FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Zidovské muzeum v Praze - knihovna

Jüdisches Museum in Prag - Bibliothek


Adresse. Jáchymova 3, 110 01 Praha 1 - Staré Mesto
Telefon. (02) 24 81 00 99
Telefax. (02) 2 31 06 81
e-mail. [alena.jelinkova@zmp.ecn.cz]
Internet. http://www.jewishmuseum.cz
Bibliothekssigel. <ABE 323>

Unterhaltsträger. Federace zidovských obcí v Ceské republice [Föderation Jüdischer Kultusgemeinden in der Tschechischen Republik]; Ministerstvo kultury Ceské republiky [Ministerium für Kultur der Tschechischen Republik]
Funktion. Öffentlich zugängliche Spezialbibliothek.
Sammelgebiete. Judaistik und Hebraistik mit ihren Untergebieten.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit historischem Präsenzbestand. Bibliotheksausleihdienst für Interessenten außerhalb Prags. - Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 9-12 Uhr und 14-17 Uhr. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche, telefonische oder e-mail-Anmeldung empfehlenswert. - U-Bahnverbindung (Metrolinie A) bis Station Staromestská oder Straßenbahnverbindung (Linien 17, 18) bis Haltestelle Staromestská. - Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage am Platz Námestí Jana Palacha (Fußwegnähe ca. 300 m).

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der älteste Buchbestand entstammt der ehemaligen Bibliothek der Prager jüdischen Kultusgemeinde, die 1857 auf Initiative des damaligen Gemeindevorstehers Ernst Wehli (1787-1866) gegründet wurde. Damals überließ der Prager Philanthrop Isaak W. Taussig (1797-1859) der Gemeinde mehr als 150 Bde aus seiner Privatbibliothek. Zu diesem Grundbestand kamen zahlreiche Schenkungen hinzu, darunter Bücher aus Nachlässen von Wissenschaftlern und führenden Persönlichkeiten der Prager jüdischen Kultusgemeinde. Die bedeutendsten der Bibliothek überlassenen Bestände gehen auf den jüdischen Buchdrucker und Verleger aus Prag Moses Israel Landau (1788-1852) zurück, auf den Nachlaß des Prager Oberrabbiners Salomon Jehuda Rapoport (1790-1867), der zu den Begründern der modernen judaistischen Schule Wissenschaft des Judentums gehörte, sowie auf den Nachlaß des Sekretärs der Prager Beerdigungsbrüderschaft, Koppelmann Lieben (1811-1892).

1.2 Das Vermächtnis Rapoport umfaßte mehr als 3000 Bde Drucke und Handschriften, die die Grundlage der Handschriftensammlung der Bibliothek bilden. Der Nachlaß K. Liebens bestand aus ca. 2500 Bdn, die - ähnlich wie die aus der Provenienz Rapoport - wissenschaftlichen und heuristischen Charakters waren. Weiterhin bedeutsam für die Entstehung der Bibliothek waren die Nachlässe des aufgeklärten Wissenschaftlers Baruch Jeiteles (1762-1813) und Dr. Wolfgang Wesselys (1801-1870), der als erster Jude zum Professor der Prager Karls-Universität ernannt wurde.

1.3 Am 20. April 1874 wurde die Bibliothek, deren Bestand damals ca. 6000 Bde zählte, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Bestände wuchsen zunächst durch Schenkungen, Stiftungen und Vermächtnisse, später auch durch Ankäufe aus Mitteln, die die Kultusgemeinde der Bibliothek zur Verfügung stellte. Die Aktivitäten der Bibliothek unterlagen von Beginn an der Kontrolle einer Kommission aus Vertretern der Prager jüdischen Kultusgemeinde, an deren Spitze häufig der Gemeindevorsitzende stand. Der Bibliothek wurde eine große kulturelle, aufklärerische und wissenschaftliche Bedeutung beigemessen. Ihre Aufgabe leitete sich aus der jahrhundertealten jüdischen Tradition Prags ab, das lange Zeit ein Zentrum jüdischer Bildung und Kultur in Mitteleuropa war.

1.4 Der erste Standort der Bibliothek war das Gebäude des jüdischen Knabenwaisenhauses in der Hampassgasse des ehemaligen Prager Ghettos. Später verhandelte die Kommission mit der Prager Universitätsbibliothek und ersuchte sie um eine leihweise Überlassung einiger Räume in deren Gebäudekomplex, in die die Bestände der jüdischen Bibliothek eingegliedert werden sollten. Diese Verhandlungen scheiterten jedoch am Raummangel der Universitätsbibliothek. So dienten bis zum Jahr 1901 die Räumlichkeiten in der Hampassgasse weiterhin als Standort. Bei der Sanierung des Prager Judenviertels wurde das Knabenwaisenhaus abgerissen, und die Bibliothek mußte in Behelfsräumen untergebracht werden. Erst im Jahre 1909 fand die Bibliothek im zweiten Stock des Prager jüdischen Rathauses Räumlichkeiten, in denen sie bis zum Zweiten Weltkrieg verblieb.

 Jüdisches Museum in Prag

1.5 Seit ihrer Gründung wurde die Bibliothek durch Fachgelehrte für Judaica betreut. Erster Bibliothekar war Koppelmann Lieben, gefolgt von Dr. Nathan Grün (†1913). Beide waren Anhänger der Wissenschaft des Judentums. Nach dem Tod von Grün im Jahr 1913 wurde der Universitätsprofessor Dr. Isidor Pollak (†1922) Bibliothekar. In seine Amtszeit fällt ein Großteil der wissenschaftlichen Bestandsbearbeitung. Pollak revidierte das System der Bestandsaufstellung und -zählung und überarbeitete die Katalogisierung, wobei er sich an der Praxis der damaligen Prager Universitätsbibliothek (der heutigen Nationalbibliothek) orientierte. Er schuf ein neues Gliederungssystem, führte einheitliche Signaturen für die Bände ein und regelte das Ausleihverfahren. Nach Pollaks Tod führte 1922 sein früherer Assistent Dr. Tobias Jakobovits (1887-1944) die Arbeit des Bibliothekars bis 1944 fort.

1.6 Während des Zweiten Weltkrieges teilte die Bibliothek das Schicksal vieler Kultusgegenstände und Bücher aus aufgehobenen jüdischen Gemeinden und Haushalten. Sie wurden ab 1942 systematisch aus den Regionen nach Prag verlagert und unter Aufsicht der nationalsozialistischen Behörden in das Jüdische Zentralmuseum in Prag verbracht, das auf das 1906 gegründete Prager Jüdische Museum zurückging. Die nach Prag verbrachten Wertsachen kamen zusammen mit Büchern, Handschriften und Archivalien in Lagerräume im jüdischen Rathaus und in geschlossene Synagogen. Die Bibliothek der Prager jüdischen Kultusgemeinde wurde auch in das Zentralmuseum eingegliedert. Unter den fachlich geschulten Mitarbeitern, die mit der Gliederung und Katalogisierung der Bestände betraut waren, waren der Gründer des ehemaligen Jüdischen Museums, Prof. Salomon Hugo Lieben (1881-1942), und der letzte Bibliothekar der Prager Judengemeinde, Dr. Tobias Jakobovits.

1.7 Andere beschlagnahmte Buchbestände wurden in böhmische Orte verlagert, u. a. auch nach Terezín [Theresienstadt], wo eine ausgewählte Gruppe von Gefangenen mit der weiteren Katalogisierung befaßt war. Nach dem Krieg gelangten auch diese Bestände nach Prag. Zwischen 1945 und 1948 wurden sie nach und nach zum Großteil an jüdische Kultusgemeinden in der Tschechoslowakei, aber auch an Gemeinden im Ausland übergeben (ungefähr 190.000 Bde, meist Gebetbücher oder traditionelle jüdische Literatur religiösen Inhalts). Der Rest ging zusammen mit den historischen Beständen aus der Bibliothek der Prager Judengemeinde an das Jüdische Museum, das später von 1950 bis 1994 als Staatliches jüdisches Museum [Státní zidovské muzeum] fortbestand. 1950 waren ca. 60.000 Bde eingegangen.

1.8 Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Dr. Otto Muneles (1894-1967), bedeutender Hebraist und Kenner der jüdischen Literatur, die wissenschaftliche Arbeit fort. Muneles' Studien waren ein wichtiger Leitfaden für die wissenschaftliche Auswertung der Geschichte und Kultur der Juden in Böhmen und Mähren, so z. B. seine Bibliografický prehled zidovské Prahy [Bibliographische Übersicht über das jüdische Prag] (Prag 1952). An dieses Werk knüpften weitere Mitarbeiter des Museums an und veröffentlichten in den siebziger und achtziger Jahren Auswahlkataloge über die Bestände hebräischer Handschriften und hebräischer Alter Drucke Prager Provenienz in der vom Museum herausgegebenen Fachzeitschrift Judaica Bohemiae (1965 ff.).

1.9 Die ehemalige Bibliothek der Prager jüdischen Kultusgemeinde und die im Krieg nach Prag überführten Bestände sind die wichtigsten historischen Grundpfeiler der heutigen Bibliothek. Seit 1945 wurden die Bestände systematisch ergänzt und wissenschaftlich bearbeitet, wobei vor allem wertvollen Bänden große Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Die derzeitige Arbeit der Bibliothek ist der Museumsabteilung für Judaistik und den Holocaust unterstellt.

1.10 Die Bestandserweiterung der letzten vierzig Jahre geht in erster Linie auf Ankäufe von Verlagen und Antiquariaten sowie auf Überlassungen von Hebraica und Judaica aus regionalen Institutionen wie Bibliotheken, Museen oder Archiven zurück. Schenkungen von Privatpersonen kamen hinzu sowie kleinere Handschriften, die als Familienerinnerungen aufbewahrt wurden oder zu Hinterlassenschaften gehörten. Literatur aus dem Ausland gelangte hauptsächlich durch Schenkungen in die Bibliothek oder durch Austausch mit Veröffentlichungen des Museums (z. B. für die Zeitschrift Judaica Bohemiae oder für Ausstellungskataloge).

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der derzeitige Bestand der Bibliothek des Jüdischen Museums umfaßt ca. 100.000 Bde Monographien und Zeitschriften, von denen 13.000 Bde zum historischen Bestand der Vorkriegsbibliothek der Prager jüdischen Kultusgemeinde gehören. Dies ist der erhaltene Rest der vor den Kriegsjahren mehr als 23.000 Bde zählenden Bibliothek. Der Handschriftenbestand umfaßt 430 Titel: 8 aus dem 12. bis 16. Jh, 10 aus dem 17. Jh, 96 aus dem 18. Jh, der Rest vom Anfang des 19. Jhs und aus dem 20. Jh. Der Bestand hebräischer Alter Drucke böhmischer Provenienz umfaßt 360 Titel: 21 aus dem 16. Jh, 77 aus dem 17. Jh, 171 aus dem 18. Jh, die übrigen aus der ersten Hälfte des 19. Jhs.

2.2 Das Museum hat sich den Schutz wertvoller Ausgaben, die wissenschaftliche Bearbeitung der Bestände und die Präsentation des historischen und kulturellen Erbes der Juden in Böhmen und Mähren zur Aufgabe gemacht, so daß im Vordergrund die wissenschaftliche Bearbeitung ausgewählter Hebraica und hebräischer Alter Drucke Prager Provenienz steht. Da die Auswertung des Bestandes hauptsächlich anhand alphabetischer Kataloge erfolgte, wurde keine Unterscheidung aus sprachlicher Sicht oder bezüglich der Provenienz einzelner Bände getroffen. Deutlich wurde dabei, daß es sich um eine Spezialbibliothek von Judaica handelt mit einem umfangreichen Teilbestand, der sich auf Böhmen und Mähren bezieht. Vorhanden sind sowohl Werke in verschiedenen Sprachen, die in diesen Ländern erschienen sind, als auch Werke, die sich auf diese Länder beziehen, selbst wenn sie außerhalb des Gebiets veröffentlicht wurden. Sprachlich vertreten sind europäische Sprachen, selbstverständlich auch Hebräisch, Judendeutsch und seit Ende des 19. Jhs Jiddisch. Die Ausgaben in Jiddisch wurden vornehmlich in Deutschland, Polen und anderen Ländern Osteuropas gedruckt.

2.3 Die Anzahl der Werke in deutscher Sprache und aus dem deutschen Sprachgebiet kann lediglich grob geschätzt werden. Mit Rücksicht darauf, daß klassische Judaica im Laufe des 18. und 19. Jhs meist in deutscher Sprache erschienen, kann angenommen werden, daß etwa 50 Prozent des Bestandes in hebräischer und 40 Prozent in deutscher Sprache vorliegen. Die Schriften sind sowohl in den böhmischen Ländern als auch im Ausland veröffentlicht worden. Diese Annahme wird durch die bibliographische Übersicht von O. Muneles gestützt (s. u. 5), in der von 1450 Titeln aus dem 16. bis 19. Jh 685 Titel (Monographien und Zeitschriften) in deutscher Sprache vorliegen: 5 aus dem 17. Jh, 85 aus dem 18. Jh, der Rest aus dem 19. Jh. Zu den ältesten Germanica zählen Johann Jacob Schudt, Jüdische Merkwürdigkeiten (Frankfurt a. M. 1714) und sein Jüdisches Franckfurter und Prager Freuden-Fest wegen der höchst-glücklichen Geburth des Käyserlichen Erb-Printzen ... (Frankfurt a. M. 1716). Unter den ältesten hebräischen Werken findet sich Seder Semirot u-Birkat ha-Mason [Sabbatgesänge und Tischgebete] (Prag 1514).

2.4 Zum historischen Bestand zählen auch Ausgaben in Judendeutsch, die allerdings keine eigene sprachliche Gruppe darstellen, da in einer Reihe von Bänden der hebräische Text nur durch Erläuterungen in Judendeutsch ergänzt wird. So enthält Sefer Lekach Tov [Das Buch der guten Lehre] (Prag 1604) von Moses Schertl ben Jissachar ha-Lewi Glossen zum Buch der Propheten und Hagiographien in Judendeutsch. Im Titel Sefer ha-Maggid mi-Neviim Acharonim [Das Buch des Verkünders der letzten Propheten] (Prag 1692) findet sich ein Kommentar von Raschi, der ins Judendeutsch übersetzt ist. Eine Ausgabe der Bibel und des Talmuds aus der ersten Hälfte des 19. Jhs, herausgegeben von der Druckerei

M. I. Landau, enthält ebenfalls einen Kommentar in Judendeutsch.

2.5 Die Gliederung der Bestände der Bibliothek der Prager jüdischen Kultusgemeinde war systematisch. Analog sind auch die Gliederungen der Kataloge aus der Vorkriegszeit, die jedoch aufgrund der großen Verluste nicht mehr dem derzeitigen Bestand entsprechen. Grundsätzlich liegt historische, kunstgeschichtliche, sprachwissenschaftliche, religiöse und belletristische Literatur vor. Sammelschwerpunkte bilden Judaica und Hebraica. Enzyklopädien, Zeitschriften, Almanache und Gelegenheitsdrucke ergänzen den Bestand. Die Neuerwerbungen werden chronologisch nach Numerus currens aufgestellt, ohne Rücksicht auf Sprache oder Systematik. Die historischen Buchbestände aus der Bibliothek der Prager Judengemeinde sind nach Formaten und nach Numerus currens aufgestellt. Die Periodika haben keine eigene Abteilung und sind größtenteils bei den Monographien eingereiht.

2.6 Unter den Periodika finden sich z. B. hebräische periodische Druckschriften aus der Bibliothek der Prager Judengemeinde. Von den deutsch-böhmischen Periodika seien 13 Titel genannt, die in Prag herausgegeben wurden, z. B. der von Wolf Pascheles herausgegebene Illustrierte jüdische Volkskalender (1852 ff.) und Brandeis' Illustrierter Israelitischer Volkskalender (1881 ff.). Diese einst beliebten Jahrbücher enthalten neben aktuellen Neuigkeiten und volkstümlichen Beiträgen auch wissenschaftliche Abhandlungen historischen und literaturwissenschaftlichen Inhalts sowie Veröffentlichungen über Kultur, Brauchtum und Sprachwissenschaft. Sie gehören zu jenen Publikationen in der Tradition der Wissenschaft des Judentums. Für die Leserschaft erfüllten sie eine ähnlich informierende Aufgabe wie die Monatsschrift für die Geschichte und Wissenschaft des Judentums (Dresden und Leipzig 1865-1938) und die Zeitschrift für hebräische Bibliographie (Berlin 1896-1916) für wissenschaftlich interessierte Leser.

2.7 Separiert ist ein kleinerer Bestand an Broschüren aus der Bibliothek der Prager Judengemeinde, zu dem auch Gelegenheits- und Sonderdrucke zählen (ca. 1200). Die zeitlichen Schwerpunkte liegen hier im 19. und 20. Jh. Die sprachliche Verteilung dieses Bestandes zeigt ein Verhältnis von 50 Prozent in hebräischer und 40 Prozent in deutscher Sprache. Die restlichen 10 Prozent bilden andere Sprachen (z. B. Tschechisch, Französisch, Englisch).

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Generalkatalog der Zuwächse seit 1945 bis zur Gegenwart

[in Zettelform; alphabetische Ordnung; wird laufend ergänzt]

Katalog der Handschriften

[in Zettelform; alphabetisch nach Verfassern, chronologisch und thematisch geordnet]

Eine Katalogisierung der Bestände mit EDV ist in Arbeit.

Auswahlkataloge der Handschriften und hebräischen Alten Drucke Prager Provenienz wurden im Museumsblatt Judaica Bohemiae veröffentlicht (s. u. 5).

Die Bestände sind in der Bibliographie der gedruckten fremdsprachigen Bohemica aus den Jahren 1501-1800, die als Datenbank in der Hauptbibliothek der Akademie der Wissenschaften in Prag ausgearbeitet wird, verzeichnet.

3.2 Historische Kataloge

Katalog der Bibliothek der Prager jüdischen Kultusgemeinde

[in Zettelform; beendet 1940; die verzeichneten Bestände sind nur noch zu ca. 60 Prozent vorhanden; Katalogteil der Hebraica nach Signaturen geordnet; Katalogteil der Judaica alphabetisch nach Verfassern geordnet]

Systematischer Katalog der Bibliothek der Prager jüdischen Kultusgemeinde

[Bandkatalog; beendet 1938; bearb. von Dr. Tobias Jakobovits; Systematik der Hebraica und Judaica nach Untergruppen, innerhalb der Gruppen alphabetische Ordnung; verzeichnet auch Periodika]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Jakobovits, Tobias: Entstehungsgeschichte der Bibliothek der israelitischen Kultusgemeinde in Prag. Prag 1927

Jakobovits, Tobias: Zidovská knihovna a prazské tisky [Jüdische Bibliothek und Prager Drucke]. In: Zidovský kalendár/Zidovské zprávy [Jüdischer Kalender/Jüdische Nachrichten] (1938/39) S. 81-88

Šedinová, Jirina: Knihovna Státního zidovského muzea [Die Bibliothek des Staatlichen jüdischen Museums]. In: Ctenár [Der Leser] 42 (1990) Heft 10,S. 321-324

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Braunová, Andrea; Polakovic, Daniel: Additions to the Catalogue of Prague Hebrew Prints from the Collection of the Jewish Museum in Prague. In: Judaica Bohemiae 33 (1998) Nr. 1-2, S. 109-131

Flodrová, Milena; Nosek, Bedrich: Auswahlkatalog hebräischer Drucke Brünner Provenienz. In: Judaica Bohemiae 11 (1975) Nr. 2, S. 83-104

Muneles, Otto: Bibliografický prehled zidovské Prahy [Bibliographische Übersicht über das jüdische Prag]. Praha 1952

Nosek, Bedrich: Katalog mit der Auswahl hebräischer Drucke Prager Provenienz. I. Teil: Drucke der Gersoniden im 16. und 17. Jahrhundert. In: Judaica Bohemiae 10 (1974) Nr. 1, S. 13-41

ders.: Katalog ausgewählter hebräischer Drucke Prager Provenienz. II. Teil: Die Buchdruckerei der Familie Bak. Die Buchdruckerei des Abraham ben Schimon Heida, genannt Lemberger. In: Judaica Bohemiae 11 (1975) Nr. 1, S. 29-53

ders.: Auswahlkatalog hebräischer Drucke Prager Provenienz aus dem 18. Jahrhundert in den Sammlungen des Staatlichen jüdischen Museums in Prag. III. Teil: 1700-1799. In: Judaica Bohemiae 13 (1977) Nr. 2, S. 96-120

ders.: Auswahlkatalog hebräischer Drucke Prager Provenienz aus dem 18. Jahrhundert in den Sammlungen des Staatlichen jüdischen Museums in Prag.

III. Teil: 1700-1799 (Schlußverzeichnis der Drucke). In: Judaica Bohemiae 14 (1978) Nr. 1, S. 35-58

ders.: Auswahlkatalog hebräischer Drucke Prager Provenienz (Druckerei M. I. Landau, 1824-1853). In: Judaica Bohemiae 15 (1979) Nr. 2, S. 86-121

ders.: Les imprimés hébraïques les plus anciens de Prague provenant des fonds du Musée juif d'Etat. In: Judaica Bohemiae 16 (1980) Nr. 1, S. 42-48

Sadek, Vladimír: Die jiddische Version der Familienmegilla Vorhangpurim aus dem Jahre 1623. In: Judaica Bohemiae 4 (1968) Nr. 1, S. 73-78

Sadek, Vladimír; Šedinová, Jirina: De la collection des manuscrits du Musée juif d'Etat de Prague (manuscrits en Juden-Deutsch). In: Judaica Bohemiae 11 (1975) Nr. 2, S. 105-112

Vodsedálková, Martina: Drei hebräische Drucke gersonidischer Herkunft. In: Judaica Bohemiae 23 (1987) Nr. 2, S. 92-94

Stand: Dezember 1994

Jirina Šedinová

Ergänzt: März 1999


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.