FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin

Impressum
     Home > Deutschland > Berlin

Bibliothek des Kammergerichts

Adresse. Elßholzstr. 30-33, 10781 Berlin [Karte]
Telefon. (030) 90 15 24 02/03
Telefax. (030) 90 15 22 00
Bibliothekssigel. <B 177>

Unterhaltsträger. Land Berlin
Funktion. Spezialbibliothek zur Versorgung der Richter, Anwälte und Referendare des Kammergerichtsbezirkes mit Fachliteratur.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Literatur zur Rechts- und Staatswissenschaft. 2. Besonderes Sammelgebiet: Zivilrecht.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek mit beschränkter Ausleihmöglichkeit. Telefonische Anmeldung erwünscht, da die Altbestände teilweise ausgelagert sind. Öffnungszeiten der Lesesäle: Montag --Donnerstag 7.30-16 Uhr, Freitag 7.30-14.00 Uhr. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät.
Gedruckte Informationen. Schade, Heidemarie (Bearb.): Berliner Bibliotheken. Bd Geschichtswissenschaften. Berlin 1982, S. 64-65; Bd Recht, Staat, Verwaltung. Berlin 1985, S. 63-64
Hinweise für anreisende Benutzer. U-Bahnverbindung (Linie U 7) bis Kleistpark (Linie 2) bis Nollendorfplatz. Kaum Parkmöglichkeiten.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Unter König Friedrich I. wurde 1703 das Ober-Appellationsgericht gegründet. Die ersten Anfänge der Bibliotheksbestände gehen auf die Hinterlassenschaft des Ober-Appellationspräsidenten Georg Dietloff von Arnim (Präsident 1731-1754) zurück. Wesentlichen Zuwachs erhielt die Bibliothek durch Einforderung mancher Provinzialgesetze und den Brauch, daß neue Mitglieder des Kgl. Ober-Tribunals (so der offizielle Name seit 1748) Bücher für die Bibliothek stiften mußten. Dieser Brauch wurde bis Ende des 19. Jhs beibehalten. 1770 wurden fehlende Gesetzessammlungen des Provinzial-, Land- und Stadtrechts von den Regierungen der entsprechenden Provinzen eingesandt.

1.2 Einen ersten Katalog der Bibliothek gibt es von 1792. Weitere Kataloge wurden durch Referendar Heidenreich bis 1836 erstellt. Ein großer Teil der bedeutenden Bibliothek des Ober-Tribunalrats Müller wurde 1840 der Bibliothek des Ober-Tribunals vermacht. Fast 4000 Bde hinterließ 1841 der Ober-Tribunalrat Brassert. Deshalb wurde 1842 ein neuer Katalog notwendig, wiederum erstellt durch Referendar Heidenreich.

1.3 Die Zusammenlegung der Bibliotheken des Ober-Tribunals, des Kammergerichts und des Revisionshofes (letztere umfaßte hauptsächlich Sammlungen zum französischen Recht) erfolgte 1858 im Collegienhaus in Berlin-Kreuzberg. Den erforderlichen neuen Katalog erstellte Heidenreich 1862 nach systematischen Gesichtspunkten, dem bis 1876 drei Nachträge folgten (alle genannten Kataloge sind nicht mehr vorhanden). Von diesem Zeitpunkt an hatte die Bibliothek sechs Abteilungen: (1) Privatrecht, (2) Staats-, Völker- und Verwaltungsrecht, Geographie, Geschichte und Philosophie, (3) Lehns-, Adels- und Fürstenrecht, (4) Kirchenrecht, Kirchengeschichte, Theologie, (5) Zivilprozeß und Justizverwaltung, (6) Kriminal- und Prozeßrecht. Dissertationen wurden gesondert geführt, befinden sich jedoch inzwischen nicht mehr im Besitz der Bibliothek des Kammergerichts.

1.4 1878 betrug der Gesamtbestand ca. 16.000 Titel, der ein Jahr später durch die Übernahme eines großen Teils der Buchbestände des aufgelösten Appellationsgerichts in Frankfurt/Oder einen deutlichen Zuwachs erhielt. Ebenfalls 1879 wurde das Ober-Tribunal aufgelöst, so daß nur noch das Kammergericht bestand. 1913 wurde ein zweibändiger Systematischer Katalog gedruckt, der durch ein alphabetisches und ein sachliches Register erschlossen ist (s. u. 3.2). Seine systematische Gliederung wurde abgesehen von einigen ergänzenden Unterabteilungen bis heute beibehalten.

1.5 Die Verluste im Zweiten Weltkrieg haben den Bestand von ehemals ca. 180-190.000 Bdn um ca. zwei Drittel reduziert. Hauptsächlich gehen diese Verluste auf kriegsbedingte Verlagerung in später sowjetisch besetzte Gebiete zurück. In Einzelexemplaren sind davon alle systematischen Sachgruppen betroffen. Fast vollständig verloren verstreute Einzelbände ausgenommen sind die Abteilungen Strafrecht, Strafprozeß, Gefängniswesen, gerichtliche Medizin, das Recht der preußischen Provinzen, Bürgerliches Recht außerhalb des BGB.

1.6 1980 übernahm die Bibliothek aus der Bücherei des Senators für Justiz Teile der Fachbibliothek des Strafrechtlers Prof. Eduard Kohlrausch (1874-1948). Der Bestand an 430 Bdn zum Strafrecht ist gesondert aufgestellt. Weiterhin enthält die Bibliothek ein Konvolut handschriftlicher Notizen und gedruckter Materialien aus dem Nachlaß des Kammergerichtsrates Dr. Friedrich Holtze (1853-1929). Sie bildeten die Arbeitsgrundlage für seine mehrbändige Geschichte des Kammergerichts in Brandenburg-Preußen (Berlin 1890 ff.). Beide Sammlungen enthalten jedoch keine nennenswerten Altbestände.

1.7 Im März 1991 wurden ca. 60.000 damals von der Sowjetarmee sichergestellte Bände von der Deutschen Staatsbibliothek offiziell an das Kammergericht zurückgegeben. Dieser Bestand lagerte bis Dezember 1990 an einem Standort bei Berlin und wurde nun in ein Außenlager der Bibliothek des Kammergerichts gebracht. Eine Beschreibung ist z. Z. noch nicht möglich.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Bei einem Gesamtumfang von ca. 175.000 Bdn beträgt der historische Bestand aufgrund der starken Kriegsverluste nur noch 5477 Titel (ohne die 1991 zurückgegebenen Titel). Bei der heutigen Aufstellung der Bestände spielen chronologische Gesichtspunkte keine Rolle, ohnehin ist ein erheblicher Teil ausgelagert oder noch immer provisorisch untergebracht.

2.2 Im historischen Bestand stammen aus dem 16. Jh 40 Titel, aus dem 17. Jh 311, aus dem 18. Jh 1136 und aus dem 19. Jh 3990. Die Auszählung erfolgte anhand des Systematischen Zettelkatalogs (s. u. 3.1).

2.3 Von den 5477 Titeln des historischen Bestandes sind 1257 (23 Prozent) fremdsprachige Schriften. Am häufigsten vertreten ist die lateinische Sprache mit 713 Titeln, gefolgt von der französischen mit 459. Englische, holländische, italienische, slawische und skandinavische Sprachen machen zusammen 85 Titel aus.

2.4 Einen mit fast 45 Prozent überdurchschnittlich großen Anteil an der lateinischen Literatur hat die Abteilung Kirchenrecht mit 317 Titeln. Der übrige Anteil (396 Titel) ist mit zahlenmäßig abnehmendem Umfang in dieser Reihenfolge vertreten: Geschichte und Geographie, Sprachwissenschaften, Philosophie, Pädagogik und Theologie (wobei die Theologie hier den Hauptanteil trägt), Ausländisches Recht. Das 18. Jh ist mit 412 Titeln und das 17. Jh mit 227 Titeln repräsentiert, das 19. Jh lediglich mit 49 und das 16. Jh mit 25 Titeln.

2.5 Die stark vertretenen französischsprachigen Schriften werden mit 283 von den 459 Titeln zu 62 Prozent von der Abteilung Ausländisches Recht getragen, gefolgt von der Gruppe Geschichte und Geographie mit 82 Titeln oder 17 Prozent. Der Rest von 94 Titeln verteilt sich auf die Abteilungen Sprachwissenschaften, Kirchenrecht und allgemeine Werke. Mit 303 Titeln ist hier das 19. Jh, mit 144 das 18. Jh und mit 12 Titeln das 17. Jh vertreten. Die 85 Titel in sonstigen Sprachen (Englisch ist mit 25 Titeln am häufigsten vertreten) sind überwiegend der Abteilung Ausländisches Recht zugeordnet. Das 19. Jh ist mit 68 Titeln, das 18. Jh mit 11 und das 17. Jh mit 6 Titeln vertreten.

Systematische Übersicht

2.6 Maßgeblich für die ausschließlich sachbezogene Aufstellung des Gesamtbestandes ist der Bandkatalog der Bibliothek des Kgl. Kammergerichts von 1913 (s. u. 3.2). Inhaltlich neu entstandene untergeordnete Sachgruppen wurden in diese bestehende alte Systematik eingegliedert. Nach erfolgter Bearbeitung des Altbestandes wird der Katalog wieder seine nahezu komplette Gültigkeit erreicht haben.

2.7 Neben den in der Bestandsgeschichte genannten Abteilungen, die durch Kriegsverluste so gut wie keine historischen Schriften mehr aufweisen, gibt es andere, ehemals sehr umfangreiche Abteilungen, die heute noch einen gewissen Bestand haben, meistens aber stark dezimiert sind. Weitgehend verschont oder mit geringfügigen Verlusten versehen sind die Abteilungen Kirchenrecht, Ausländisches Recht, Staatswissenschaft und Statistik, Geschichte und Geographie, Sprachwissenschaft, Philosophie, Pädagogik und Theologie sowie Werke allgemeinen Inhalts.

2.8 Insgesamt gibt es 19 im Bandkatalog aufgeführte Hauptabteilungen (A-T), die auch auf den Systematischen Zettelkatalog übertragen wurden. In der Abteilung A finden sich allgemeine juristische Werke. Der noch vorhandene historische Bestand von 68 Titeln bezieht sich auf die Unterabteilungen Handbücher und Lexika, Rechtsphilosophie und Naturrecht, Zeitschriften, Sammlungen und Schriften einzelner Rechtsgebiete. Nicht mehr vorhanden sind Beiträge zur ethnologischen Rechtswissenschaft und zum Recht alter Kulturvölker.

2.9 Geschichte und Quellen des Römischen und des Deutschen Rechts schließen sich in der Hauptabteilung B an. Hauptsächlich vertreten sind Quellen des deutschen Rechts, einiges zur deutschen Rechtsgeschichte und nur Vereinzeltes zum römischen Recht. Die Verluste sind hier beträchtlich, wie sich aus dem Vergleich von knapp 100 systematischen Unterabteilungen mit nur noch insgesamt 34 vorhandenen Titeln ergibt.

2.10 Erhebliche Verluste sind auch in der Abteilung Bürgerliches Recht vor dem BGB (C) mit 50 verbliebenen Titeln zu verzeichnen. Einzelne Titel finden sich hier zum römischen Recht, zum Recht der Obligationen und Schuldverhältnisse und zum Sachenrecht. Verlorengegangen sind sämtliche Schriften zum Familien- und Erbrecht. Zum Recht des Bürgerlichen Gesetzbuches (D) sind mit 49 Titeln nur allgemeine und systematische Werke (Einführungen, Leitfäden, Grundrisse, Lehrbücher) vorhanden. Einzelne Teile und Einzelgesetze des BGB (Schuldverhältnisse, Sachenrecht, Familien- und Erbrecht) fehlen vollständig.

2.11 Der Bestand der Abteilung Bürgerliches Recht außerhalb des BGB, Adels-, Lehns- und Gewerberecht (E) ist bis auf sehr wenige Einzelexemplare verloren gegangen. Geringfügig besser sieht es in der Abteilung Handels-, Wechsel- und Seerecht, Versicherungsrecht (F) mit 20 Titeln aus. Vertreten sind hier Schriften zum Handelsrecht des 19. Jhs, einzelne Titel auch zum Recht des Transport- und Nachrichtenverkehrs und zum Wechselrecht. See- und Versicherungsrecht sind nicht mehr vorhanden. Mit 98 Titeln etwas besser bestückt ist die Abteilung Bürgerliche Rechtspflege (G). In größerem Umfang finden sich Schriften zum preußischen Zivilprozeß, aber auch Allgemeines zur Gerichtsverfassung, zu den Reichsjustizgesetzen, zum Konkursrecht und zum Notariat.

2.12 Nur noch in Einzelexemplaren vertreten ist die Abteilung Strafrecht, Strafprozeß, Gefängniswesen, gerichtliche Medizin (H). Auf die über 200 systematischen Unterabteilungen verteilen sich 39 Titel. Hauptsächlich vorhanden sind allgemeine Lehrbücher, Grundrisse und Lexika. Das Staats- und Verwaltungsrecht (J) weist von den 88 Titeln einzelne allgemeine Schriften und Schriften zum Deutschen Staatsrecht auf. Umfangreicher sind die Bestände unter der Rubrik Verwaltungsrecht. Hier konzentriert sich ein großer Teil auf das Verkehrswesen.

2.13 Die recht umfangreiche Abteilung Kirchenrecht (K) enthält eine Vielzahl von allgemeinen Werken und Quellen, Schriften zur Verfassung der katholischen und evangelischen Kirche, Einzelfragen des katholischen und evangelischen Rechts. Insgesamt umfaßt die Abteilung Kirchenrecht knapp 600 Titel. Eine in ihrem historischen Bestand kleinere Abteilung ist dem Völkerrecht und Internationalem Recht (L) vorbehalten. Zusätzliche Verluste haben den Gesamtbestand auf 20 Titel schrumpfen lassen, die hauptsächlich das französische Privatrecht zum Inhalt haben.

2.14 Es folgt die große Abteilung Preußisches Recht (M). Neben 30 Titeln allgemeinen Inhalts findet sich einiges zum Privat-, Strafrecht und Strafprozeß, Gefängniswesen, Militärrecht, zur bürgerlichen Rechtspflege und gerichtlichen Medizin, insgesamt ca. 70 Titel. Besonders erwähnenswert ist die Unterabteilung Finanz- und Steuerwesen mit 160 Titeln. Dem schließt sich das Recht der preußischen Provinzen (N) an. Trotz großer Verluste finden sich zu allen Provinzen noch einige Schriften, insgesamt über 100 Titel. Hinzuweisen ist auf den großen Bestand an Amtsblättern Preußischer Länder, der in seinem Umfang wohl einmalig ist.

2.15 Ebenfalls von starken Verlusten betroffen sind Schriften zum Recht der außerpreußischen Staaten und der deutschen Kolonien (O). Häufiger vertreten sind Bayern, Elsaß-Lothringen und die Hansestädte, die auch Schriften aus dem 16. Jh aufweisen, in ihrer Mehrzahl aber aus dem 19. Jh stammen. Der Gesamtbestand beträgt hier 64 Titel.

2.16 Mit insgesamt 892 Titeln ist die Abteilung Ausländisches Recht (P) die zweitgrößte aller Hauptabteilungen. Sehr umfangreich ist in dieser Gruppe der Bestand zum französischen und englischen Recht, jeweils in der Originalsprache. In den Unterabteilungen Allgemeine Werke, Bürgerliches Recht sowie Strafrecht und -prozeß gibt es allein über 300 Titel. Werke zum italienischen Recht sind in deutscher, französischer und italienischer Sprache in 46 Titeln vorhanden, in ähnlichem Umfang Schriften zum holländischen, einzelne auch zum norwegischen Recht. Schriften zum Recht Österreich-Ungarns bilden mit 224 Titeln die zweitgrößte Unterabteilung. Auch russisches, polnisches, schwedisches und finnisches Recht ist mit 70 Titeln vertreten. Die 72 Titel zum Schweizer Recht sind fast ausschließlich in deutscher Sprache verfaßt. Vereinzelte Werke betreffen die Türkei, Afrika und amerikanische Länder.

2.17 Ebenfalls umfangreich ist die Abteilung Staatswissenschaft und Statistik (Q) mit 643 Titeln. Sämtliche Unterabteilungen - Allgemeines, Gesellschaftswissenschaft und Bevölkerungslehre, Nationalökonomie, Verkehrswesen, Handel und Gewerbe, Kredit-, Bank- und Börsenwesen, einzelne Wirtschaftszweige und Statistik sind zahlreich bestückt.

2.18 Die mit Abstand größte Hauptabteilung bilden Geschichte und Geographie (R) mit 1520 Titeln. Zahlreich vorhanden sind Werke zur Geschichte des Altertums bis in die Neuzeit, Geschichte Deutschlands, Geschichte Preußens, Geschichte preußischer Landesteile bis hin zur Geschichte einzelner Ortschaften, Geschichte außerpreußischer deutscher Länder und deutscher Kolonien, Kulturgeschichte und Chronologien. Umfangreich vertreten sind auch Schriften und Atlanten zur Geographie Preußens, Deutschlands und einzelner deutscher Länder. Erwähnenswert ist ein größerer Bestand an Schriften antisemitischen Inhalts aus der Zeit um 1800.

2.19 Auch die Abteilung Sprachwissenschaft, Philosophie, Pädagogik, Theologie (S) ist in ihrem historischen Bestand weitgehend erhalten. Von den 628 Titeln ist der größte Teil der Philosophie (Gesamtausgaben einzelner Philosophen) und der Theologie (vornehmlich Schriften zu Einzeldisziplinen) vorbehalten. Aber auch Schöne Literatur und Sprachwissenschaften sowie Pädagogik sind noch zahlreich vertreten.

2.20 Den Abschluß der Hauptabteilungen bildet eine relativ kleine, aber fast vollständig erhaltene Sachgruppe: Werke allgemeinen Inhalts, Bibliothekswissenschaft und Bücherkunde (T) mit 222 noch vorhandenen historischen Titeln. Veröffentlichungen gelehrter Gesellschaften, Biographien, wissenschaftliche Zeitschriften und Zeitungen sowie allgemeine Lexika machen den ersten Teil dieser Abteilung aus. Herausragend ist hier die komplett vorhandene Voßische Zeitung (königlich-privilegierte Berlinische Zeitung, 1751 ff.). Der zweite Teil besteht aus Zeitschriften, Zeitungen und Einzelabhandlungen zur Bibliothekswissenschaft und Bücherkunde.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog

[nach PI, ab Erscheinungsjahr 1983 nach RAK]

Schlagwortkatalog

Systematischer Katalog

[alle Kataloge in Zettelform; Altbestände sind in die modernen Kataloge mit eingeordnet; für den Systematischen Katalog wurde die Systematik des Bandkatalogs von 1913 zugrundegelegt, neu entstandene Sachgebiete wurden integriert]

Die Bestände sind im Berliner Gesamtkatalog (bis 1990) und in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

3.2 Historische Kataloge

Katalog der Bibliothek des Königlichen Kammergerichtes in Berlin. Neue Bearbeitung nach dem Stande vom 1.2.1913. Berlin 1913

[2 Bde; nach abgeschlossener Altbestands-Katalogisierung wahrscheinlich wieder voll benutzbar; durch ein alphabetisches und sachliches Register erschlossen; alle älteren Kataloge sind vernichtet]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Holtze, Friedrich: Lokalgeschichte des königlichen Kammergerichts. In: Beiträge zur Brandenburg-Preußischen Rechtsgeschichte IV. Berlin 1896 [S. 72-76 zur Geschichte der Bibliothek]

Sonnenscdt, Friedrich H.: Geschichte des königlichen Obertribunals zu Berlin. Berlin 1879

Stand: März 1995

Gustav-Adolf Schoener


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.