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Adresse. Ob izvirkih 5, 2000 Maribor
Telefon. (02) 420 25 78
Unterhaltsträger. Kapucinski samostan [Kapuzinerkloster]
Maribor
Funktion. Klosterbibliothek.
Sammelgebiete.
Predigtliteratur und andere Disziplinen der
Theologie.
Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung für
Ordensmitglieder. In Absprache mit der Klosterleitung
zu Forschungszwecken auch Außenstehenden
zugänglich. - Öffnungszeiten: keine festen
Öffnungszeiten.
- Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Voranmeldung
erforderlich. - Von Ljubljana Bahnverbindung Richtung Graz bis Maribor. -
Von Ljubljana
Fernverkehrsstraße und Autobahn 10 (E 57). Parkmöglichkeiten beim Kloster
vorhanden.
1.1 Die Kapuziner kamen bereits im Jahre 1613 nach Maribor, wo sie sich an der Stelle der jetzigen Franziskanerkirche in einem kleineren Klostergebäude mit Kirche niederließen. Im Jahre 1784 mußten sie als Folge der Josephinischen Reformen das Kloster den Minoriten übergeben und Maribor verlassen. Erst 1920 kehrten sie wieder zurück und ließen sich im Stadtteil Studenci neben der St. Josephskirche nieder, errichteten dort ein neues Klostergebäude und gründeten ein seraphisches Priesterseminar. Die deutschen Besatzungsbehörden verbannten 1941 die Ordensbrüder, und das Klostergebäude wurde von deutschen Soldaten besetzt. Nach Kriegsende kehrten die Kapuziner dorthin zurück.
1.2 Wie andere Kapuzinerklöster hatte auch das Kloster in Maribor seine eigene Bibliothek. Nach der Klosteraufhebung im Jahre 1784 wurden die Bücher auf andere Klöster des Ordens verteilt. So finden sich heute einige davon in den Kapuzinerklöstern in Varazdin [Warasdin] in Kroatien, manche in Lipnica, wenige auch in Krško [Gurkfeld]. Mehr als 100 Bücher waren lange Zeit in der Kapuzinerbibliothek in Celje [Cilli] aufbewahrt worden. Sie wurden zurückgegeben, als sich die Kapuziner 1920 wieder in Maribor niederließen. Das Schicksal eines Teils der Bestände der alten Kapuzinerbibliothek von Maribor ist jedoch bis heute ungeklärt.
2.1 Den ältesten Originalbestand der Bibliothek bilden 5 Titel des 16. Jhs, 55 des 17. Jhs und 50 des 18. Jhs. Nach der Gründung ihres neuen Klosters in Maribor erwarben die Kapuziner noch einmal so viele Bücher des 17. und 18. Jhs. Der übrige Bestand stammt aus dem 19. und 20. Jh. Der größte Teil des älteren Bestandes ist in lateinischer und deutscher Sprache, Bücher aus neuerer Zeit finden sich auch in anderen Sprachen.
2.2 Neben der vorherrschenden Predigt- und Studienliteratur sind auch andere Gebiete der Theologie vertreten. Die Verfasser sind meist Kapuziner und Jesuiten, aber auch Angehörige anderer Orden, darunter bekannte Namen wie Thomas von Aquin, Tobias Lohner, Gervasius Brisacensis, Benjamin Elbel, Johann Hübner, Bonaventura u. a. Als Beispiele des ältesten Bestandes verdienen Erwähnung Friedrich Nausea, Evangelicae veritatis Homiliae (Köln 1534 und 1558), Alfonsus Madriliensis, Libellus aureus de vera Deo apte inseruiendi methodo (Ingolstadt 1578) und Dionisius Cartusianus, Ein heilsames sehr fruchtbares büchlein welches nicht unbillich möchte genant werden (Prag 1586).
Verzeichnis des Altbestandes
[chronologisch nach Erscheinungsjahr geordnet; die Einträge berücksichtigen Verfasser, Titel, Druckort und Erscheinungsjahr]
Škafar, Vinko: Knjige in knjiznica v nekdanjem kapucinskem samostanu v Mariboru (1613-1784) [Bücher und Bibliothek des ehemaligen Kapuzinerklosters in Maribor (1613-1784)]. In: Casopis za zgodovino in narodopisje [Zeitschrift für Geschichte und Ethnographie] (1993) S. 62-92
Stand: Oktober 2000
Stanislav Bahor