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Fachbibliothek für Kunstgeschichte an der Universität Wien

Adresse. Universitätsstr. 7, 1. Stiege, 6. Stock, 1010 Wien [Karte]
Telefon. (0222) 40 103-26 12
Bibliothekssigel. <UBW-117>

Unterhaltsträger. Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, Universitätsbibliothek Wien.
Funktion. Öffentlich zugängliche Institutsbibliothek.
Sammelgebiete. Kunstgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart einschließlich außereuropäischer und byzantinischer Kunst.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek (Freihandaufstellung). - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-18 Uhr. An vorlesungsfreien Tagen verkürzte Öffnungszeiten. - Leihverkehr: ÖLV, internat. Leihverkehr über UB Wien.
Technische Einrichtungen für Benutzer. Kopiergeräte, Lesegeräte für Mikroformen, Diaprojektoren, Fotolabor, Kameras.
Hinweise für anreisende Benutzer. Alle Straßenbahn-Ringlinien oder U 2 bis Haltestelle Schottentor, Straßenbahnlinien 43 oder 44 bis Landesgerichtsstraße. - Votiv- und Rathausgarage, kaum Parkmöglichkeit vor dem Haus.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Kunsthistorische Institut ging um die Jahrhundertwende aus dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung hervor. Nach und nach wurden aus der Bibliothek des Instituts der Kunsthistorische Lehrapparat und jene Bestände ausgesondert, die in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts schließlich die selbständige, räumlich getrennte Kunsthistorische Bibliothek bildeten. Fachbibliothek für Kunstgeschichte

1.2 Durch die Erwerbung von Nachlässen, vor allem der Bibliothek Oswald Kutschera-Woborskys (1887-1922) mit ihren wertvollen, besonders die italienische Kunst berücksichtigenden Quellenschriften, konnten die Bestände bedeutend bereichert werden. Sehr zum Vorteil der Bibliothek hat man stets eine möglichst ausgewogene Erwerbung im Auge behalten. Daneben spiegeln sich aber auch die Interessensgebiete einzelner Ordinarien wider, etwa Josef Strzygowskis (1862-1941) Orientierung auf die außereuropäische Kunst und die Betonung des byzantinischen osteuropäischen Bereichs, die später weiter verfolgt wurden. Die Bibliothek erhielt so eine sehr spezifische Prägung, die ihr unter den kunsthistorischen Bibliotheken des deutschen Sprachraums eine besondere Stellung sichert. Sie zählt heute zu den größten Institutsbibliotheken der Universität Wien. Seit 1974 wird ein Teil der Katalogisierungsarbeiten an der Hauptbibliothek durchgeführt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Vom Gesamtbestand von etwa 80.000 Bdn sind 4190 bis 1900 erschienen. Hiervon entfallen auf das 16. Jh 45 Titel, auf das 17. Jh 64, auf das 18. Jh 518 und auf das 19. Jh 3563. Die Anzahl der Titel ohne Jahresangabe beträgt 653.

2.2 2311 Titel sind deutschsprachig, 985 italienisch, 597 französisch, 122 englisch, 77 lateinisch, 52 slawisch. 46 Titel tfallen auf sonstige Sprachen.

Systematische Übersicht

2.3 Der Bestand zur Kunstgeschichte, Ikonologie und Kunsttheorie zählt 466 Titel (12 aus dem 16. Jh, 21 aus dem 17. Jh, 123 aus dem 18. Jh, 310 aus dem 19. Jh), darunter Raimondo di Sangros' Iconologia del cavaliere Cesare Ripa perugino (1767) und Karl Wilhelm Ramlers Mythologie oder Lehre von den fabelhaften Göttern, Halbgöttern und Helden des Altertums (1808). Eine bedeutende Bereicherung dieser Fachliteratur erbrachte die Erwerbung der Mikrofiche-Ausgabe der Cicognara-Bibliothek aus der Biblioteca Apostolica Vaticana. Die Gruppe der von bekannten Kunsthistorikern verfaßten Monographien umfaßt 389 Titel (252 aus dem 19. Jh, 111 aus dem 18. Jh, 9 aus dem 17. Jh und 17 aus dem 16. Jh).

2.4 Eine weitere Großgruppe bilden die Künstlermonographien mit 420 Titeln. 408 Titel sind aus dem 19. Jh, u. a. Leopoldo Cicognaras Biografia di Antonio Canova (1823), und 12 aus dem 18. Jh. Sie verteilen sich auf 284 in Deutsch, 62 in Italienisch, 55 in Französisch, 17 in Englisch und je einen Titel in Holländisch und Slawisch.

2.5 Von 357 Katalogen entfallen 343 auf das 19. Jh und 14 auf das 18. Jh, darunter Christian von Mechels Verzeichnis der Gemälde der kaiserlich königlichen Bilder Galerie in Wien (1783). 214 Titel sind deutsch, 53 italienisch, 64 französisch, 17 englisch, je 2 lateinisch und slawisch, 5 holländisch.

2.6 Breiten Raum nehmen 312 Reisebeschreibungen ein, die aus verschiedenen Ländern berichten. 196 stammen aus dem 19. Jh, wie François René de Chateaubriands Tagebuch einer Reise von Paris nach Jerusalem durch Griechenland (1817), 89 aus dem 18. Jh, 21 aus dem 17. Jh und 6 aus dem 16. Jh. 82 Titel sind deutschsprachig, 181 italienisch, 35 französisch, 2 englisch, 10 lateinisch, je ein Titel ist slawisch und holländisch.

2.7 Kunsttechnik und Kunstgewerbe sind mit 89 Titeln aus dem 19. Jh vertreten; die Graphik mit 34. 25 Titel behandeln die Malerei, davon 21 aus dem 19. Jh, 3 aus dem 18. Jh und einer aus dem 16. Jh (Albrecht Dürers Della simmetria de i corpi humani, Venedig: Nicolini 1591). 11 deutsche Titel aus dem 19. Jh behandeln Ornamente. Über die Buchmalerei sind 52 Titel aus dem 19. Jh vorhanden. Zur Architektur liegen 128 Titeln vor, davon entfallen 126 auf das 19. Jh, je einer auf das 18. und das 16. Jh (Sebastiano Serlios L'opere d'architettura, Venedig: Francesi Senese 1584).

2.8 Das Altertum und die Antike sind mit 124 Titeln (123 aus dem 19. Jh, einer aus dem 18. Jh) vertreten. 69 Bücher behandeln die Kunst der frühen Christen. Zur Archäologie sind 7 Titel aus dem 19. Jh vorhanden. Die Byzantinistik ist mit 69 Titeln abgedeckt, hiervon sind 65 aus dem 19. Jh, 3 aus dem 18. Jh, ein Titel ist aus dem 17. Jh. Weiters gibt es 21 Titel über den Islam und Indien (19. Jh). 16 deutsche Titel aus dem 19. Jh geben Auskunft über Denkmal- und Musealwesen.

2.9 Die Gruppe der literarischen Werke umfaßt 82 Titel (64 aus dem 19. Jh, 16 aus dem 18. Jh und 2 aus dem 16. Jh). Auch Marcus Fabius Quintilianus' Institutionum oratoriarum (Lyon: Gryphius 1575) wurde hier eingeordnet. Darunter befinden sich neben 45 deutschen Titeln 21 italienische und 16 französische. Weiters gibt es 50 Festschriften aus dem 19. Jh. 88 Lebensbeschreibungen verteilen sich auf 44 aus dem 19. Jh, 40 aus dem 18. Jh und 4 aus dem 17. Jh, darunter 71 italienische. 169 Titel (155 aus dem 19. Jh, 14 aus dem 18. Jh) gehören zur Gruppe der Wörterbücher, Lexika und Atlanten. Das Theater behandeln 4 Titel aus dem 19. Jh und 2 aus dem 18. Jh.

2.10 125 Titel (116 aus dem 19. Jh, 5 aus dem 18. Jh, 2 aus dem 17. Jh und 2 aus dem 16. Jh) liegen zur Geschichte vor. Der Bereich der Kulturgeschichte weist 24 Titel aus dem 19. Jh auf. Die geographische Abteilung enthält 30 Titel. 46 Titel (28 aus dem 19. Jh, 15 aus dem 18. Jh und 3 aus dem 16. Jh) betreffen die Philosophie, 47 die Ästhetik. 63 Titel behandeln religiöse Themen, davon sind 52 aus dem 19. Jh, 10 aus dem 18. Jh und ein Titel aus dem 17. Jh.

2.11 Kunsthistorische Beschreibungen wurden im Systematischen Katalog auch unter den einzelnen Ländergruppen verzeichnet. Hierbei ist Österreich mit 144 Titeln (141 aus dem 19. Jh, 2 aus dem 18. Jh und einer aus dem 17. Jh) vertreten. Über Deutschland gibt es 202 deutschsprachige Titel aus dem 19. Jh, 65 Bücher behandeln Frankreich (62 aus dem 19. Jh, 3 aus dem 18. Jh) und 270 Titel Italien (226 aus dem 19. Jh, 36 aus dem 18. Jh, 7 aus dem 17. Jh und ein Titel aus dem 16. Jh), darunter 196 italienische. Über England gibt es 15 Titel aus dem 19. Jh. Die Schweiz ist mit 6 Titeln aus dem 19. Jh vertreten. Zu den slawischen Ländern existieren 72 Titel (70 aus dem 19. Jh, 2 aus dem 18. Jh). Spanien und Portugal behandeln 6 Titel (5 aus dem 19. Jh und einer aus dem 18. Jh). Die nordischen Länder sind mit 3 Titeln aus dem 19. Jh vertreten, Ungarn mit 7, die heutigen Beneluxstaaten mit 22, die außereuropäischen Gebiete, vor allem Amerika und Asien, mit 59 Titeln aus dem 19. Jh.

Sondersammlung

2.12 Am Institut befindet sich eine umfangreiche Dia- und Fotosammlung.

3.KATALOGE

3.1 Allgemeiner Katalog

Alphabetischer Nominalkatalog

[in Zettelform, nach PI]

Zeitschriftenbestände sind in der Österreichischen Zeitschriftendatenbank nachgewiesen.

3.2 Sonderkataloge

Katalog der Mikrofilme

Sonderkataloge für Ausstellungen und museale Sammlungen sowie Kongresse

Kataloge der Dissertationen, Diplomarbeiten, Kongresse

[alle Kataloge in Zettelform]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Schikola, Gertraut: Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts. In: UB-Wien Aktuell (1974) S. 2-3

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Schikola, Gertraut: Bibliographie d'histoire de l'art en Autriche. In: Colloques internationaux du Centre national de la recherche scientifique, Sciences humaines. Hrsg. vom Centre national de la recherche. Paris 1969, S. 47-50

Stand: September 1992

Gertrud Oswald


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.