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Kunsthistorische Fachbibliothek des Schloßmuseums

Adresse. Schloß Friedenstein, 99867 Gotha [Karte]
Telefon. (03621) 5 30 36

Unterhaltsträger. Stadt Gotha
Funktion. Spezialbibliothek. Sammelgebiet. Bildende Kunst.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung nach Vereinbarung während der Öffnungszeiten des Museums: Montag bis Freitag 8-17 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. Vom Hauptbahnhof Gotha Fußwegnähe (ca. 15 Minuten) zum Schloß Friedenstein. A 4 (E 40), Ausfahrt Gotha. Parkmöglichkeiten vor dem Gebäude.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Während die Mitte des 17. Jhs durch den kunstliebenden Herzog Ernst I., den Frommen von Sachsen-Gotha und Altenburg (1601-1675) gegründeten Sammlungen auf Schloß Friedenstein schon zu Beginn des 18. Jhs weit über die Landesgrenzen berühmt waren (sie gliederten sich später in die Herzogliche Bibliothek, die Gemäldesammlung, das Kupferstichkabinett, die Porzellansammlung, die Antikensammlung und die Ägyptica), hat sich die Bibliothek des Schloßmuseums erst seit der Mitte des 19. Jhs zusammen mit diesem Sammlungsteil herausgebildet. Die Bestände zur Kunstgeschichte wurden kontinuierlich ausgebaut.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand der Museumsbibliothek umfaßt, ausschließlich der Sondersammlung an Ausstellungs-Katalogen, über 7000 Bde.

2.2 Zum historischen Bestand zählen 1010 Bde (14 Prozent des Gesamtbestandes). Davon stammen 12 aus dem 16. Jh, 10 aus dem 17. Jh, 74 (7,3 Prozent) aus dem 18. Jh und 914 (90,5 Prozent) aus dem 19. Jh.

2.3 934 Bde (93 Prozent) sind in deutscher Sprache (16. Jh 3, 17. Jh 3, 18. Jh 52, 19. Jh 876 Bde), 9 in englischer (17. Jh 7, 19. Jh 2), 37 in französischer (16. Jh einer, 18. Jh 5, 19. Jh 31) und 22 in lateinischer (16. Jh 4, 18. Jh 17, 19. Jh einer); 8 sind in weiteren Sprachen verfaßt.

2.4 Bei den Fachgruppen steht die Literaturgeschichte (einschließlich der Belletristik) mit 224 Bdn (22 Prozent) an der Spitze (18. Jh 2, 19. Jh 222). Es folgen die Gruppen Geographie, Länder- und Völkerkunde mit 204 Bdn (20 Prozent; 16. Jh 9, 18. Jh 18, 19. Jh 177), Allgemeines mit 163 Bdn (16 Prozent), Geschichte, Kulturgeschichte, Genealogie, Numismatik mit 142 Bdn (14 Prozent), Kunst und Kunstgeschichte mit 119 Bdn (12 Prozent). Die Biographische Literatur macht 68 Bde aus (7 Prozent), die Naturkunde 37 Bde (4 Prozent), die Philologie 31 Bde (3 Prozent), Philosophie und Theologie 11 Bde und Staat, Recht, Wirtschaft 11 Bde.

2.5 Eines der ältesten vorhandenen Werke ist De Geographia von Henricus Glareanus (Venedig 1538). Von dem vielseitigen, als Historiker und Geograph bekannten Pädagogen Christoph Cellarius besitzt die Bibliothek die Notitia orbis antiqui (Leipzig 1701), von dem Jenaer Mathematikprofessor Erhard Weigel das Speculum terrae, Das ist Erd-Spiegel (Jena 1713), ferner von Jakob Woit den Gründlichen Unterricht zum nützlichen Gebrauch aller Himmels- und Erdkugeln (Elbing 1740).

2.6 Aus dem kleinen Bestand numismatischer Werke ist die Saxonia Numismatica Oder Medaillen-Cabinet von Gedächtniß-Müntzen und Schau-Pfennigen, Welche die ... Chur- und Fürsten zu Sachsen Albertinischer Haupt-Linie prägen und verfertigen laßen (Frankfurt und Leipzig 1705) von dem Historiographen Wilhelm Ernst Tentzel zu nennen. Unter den Kalendern sind der in Nürnberg erschienene Geschichts-, Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Jahr 1733 und der Herzogl. Sachsen-Gotha- und Altenburgische Hof- und Adreß-Calender für 1793 hervorzuheben. Unter den belletristischen Werken finden sich viele mit Bezug auf Thüringen, z. B. Johann Friedrich Weingart, Die Mühle am Genfer See oder die Freunde aus Thüringen (Gotha 1838) oder Die fröhliche Reise nach Thüringen für die Jugend und ihre Freunde (Leipzig 1840).

2.7 Schwerpunkt des Bestandes bildet im 20. Jh die Fachgruppe Bildende Kunst. Die Bibliothek besitzt eine Sammlung von Ausstellungs- und Auktionskatalogen, die bis in das 19. Jh zurückreicht.

3. KATALOGE

Der Bibliotheksbestand ist systematisch aufgestellt (Grundlage: adaptierte Fassung der Dresdener Systematik für Kunst-Bibliotheken).

Alphabetischer Katalog [in Zettelform; im Aufbau]

Schlagwortkatalog [in Zettelform; im Aufbau]

Stand: Februar 1995

Christa Cibulka

Felicitas Marwinski


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.