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Bibliothek der Kunstsammlungen zu Weimar

Adresse. Burgplatz 4, [Karte]
Postfach 450, 99405 Weimar
Telefon. (03643) 54 61 55
Telefax. (03643) 54 61 01
Bibliothekssigel. <Wim 12>

Unterhaltsträger. Freistaat Thüringen, Stadt Weimar
Funktion. Spezialbibliothek.
Sammelgebiete. Kunstgeschichte (Moderne Kunst, Deutsche und Niederländische Malerei und Graphik, Weimarer Malerschule und Bauhaus-Literatur). Benutzungmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung nach Vereinbarung. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erwünscht. Vom Bahnhof Fußwegnähe (ca. 25 Minuten) oder Busverbindung (Linie 1) bis Haltestelle Goetheplatz; vom Goetheplatz Fußwegnähe (ca. 10 Minuten). A 4 (E 40), Ausfahrt Weimar. Parkmöglichkeiten am Friedhof oder im Parkhaus am Beethovenplatz.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Anfänge der Kunstsammlungen liegen in der Kunst- und Raritätenkammer Herzog Wilhelm

Ernsts von Sachsen-Weimar (1683-1728; reg. ab 1694). 1809 wurden auf Anregung Goethes im Zusammenhang mit der 1776 von Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828; reg. ab 1775) gegründeten Freien Zeichenschule Gemälde und Zeichnungen der " neuern Kunst" in vier Räumen des damaligen Fürstenhauses ausgestellt. Das kleine, öffentlich zugängliche Kunstmuseum war eines der ersten dieser Art in Deutschland. Nach Goethes Tod vollzog sich 1836 die Trennung des Museums von der Freien Zeichenschule.

1.2 Zwischen 1863 und 1869 wurde als erster eigenständiger Museumsbau in Thüringen das Großherzogliche Museum, das spätere Landesmuseum, als öffentliche Kunstsammlung errichtet. Das Jahr 1869 gilt auch als Gründungsjahr der Museumsbibliothek. Die Kunstsammlungen zu Weimar in ihrer gegenwärtigen Form entstanden 1922/23 aus der Zusammenführung verschiedener Museen und Sammlungen. Sie wurden 1923 eröffnet und umfassen neben dem Schloßmuseum (mit Cranach-Galerie), die Galerie im Schloß, das Bauhaus Museum, das Museum Schloß Belvedere, die Sammlung historischer Wagen und das Ausstellungszentrum Neues Museum Weimar (ehemaliges Landesmuseum).

1.3 Für sämtliche Bereiche sammelt und erschließt die Bibliothek die ältere und neuere Fachliteratur. Der historische Buchbestand enthält großformatige Kupferwerke und Kunstmappen und einen wertvollen Bestand an älteren französischen, englischen, italienischen und deutschen Tafel- und Abbildungswerken, einige davon aus dem Vorbesitz von Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar (1688-1748; reg. ab 1707/28). Darüber hinaus besitzt die Bibliothek vor allem Literatur zur Weimarer Malerschule, zum Kunsthandwerk und zu den graphischen Techniken. Hinzu kommen Ausstellungskataloge von Kunstmuseen in aller Welt sowie kunsthistorische Fachzeitschriften aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Die moderne Erwerbungstätigkeit wird durch den Schriftentausch mit Museen und Galerien unterstützt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Bibliothek enthält 42.500 Bde. Davon zählen 4650 (11 Prozent) zum historischen Bestand, darunter eine Inkunabel. Aus dem 16. Jh und 17. Jh stammen je 82 Bde (je 1,8 Prozent), aus dem 18. Jh 425 (9,1 Prozent) sowie aus dem 19. Jh 4061 (87,3 Prozent).

2.2 In Deutsch liegen 3006 Bde vor (64,7 Prozent), in Französisch 1032 (22,2 Prozent), in Englisch 234 (5 Prozent), in Latein 59 (1,3 Prozent). 319 Bde (6,8 Prozent) sind in anderen Sprachen verfaßt, 229 davon in Italienisch und 52 in Niederländisch. Systematische Übersicht

2.3 Die beiden Bestandsgruppen Graphik und Handzeichnungen enthalten zusammen 1105 Bde (23,8 Prozent; 16. Jh 78, 17. Jh 48, 18. Jh 186, 19. Jh 793). Vorhanden sind Tafelwerke und illustrierte Bücher sowie Fachliteratur zu diesen Bereichen, darunter z. B. Ulrich Pinder, Speculum passionis domini nostri Ihesu Christi (Nürnberg 1507; mit 29 Holzschnitten von Hans Schäufelein), Albrecht Dürer, Passio domini nostri Jesu (Nürnberg 1511; Provenienz Herzog Wilhelm zu Sachsen), [Marinus Barletius], Historia de vita et gestis Scanderbegi Epirotarum principis (Rom, um 1520), Nicolaus Reusner, Emblemata (Frankfurt a. M. 1581), Wendel Dietterlin, Architectura (Straßburg 1593) und dessen Architectura von Portalen und Thurgerichten mancherley arten (Straßburg 1595, d. i. 1598).

2.4 In Ausgaben des 17. Jhs liegen u. a. vor Les quatre livres d'Albert Durer (Arnheim 1613), Giovanni Angiolo (Angelo) Lottini, Scelta d'alcuni miracoli e grazie della santissima nunziata di Firenze (Florenz 1619; mit Kupferstichen von Jacques Callot), Francis Barlow, Severall wayes of hunting, hawking and fishing (London 1671; mit Radierungen von Wenzel Hollar) und daran angebunden Georg Hoefnagel, Archetypa studiaque (Nürnberg 1592; Provenienz des Sammelbandes: Herzog Ernst August) sowie Johann Wilhelm Baur, Iconographia (Augsburg 1682). Aus dem 18. Jh stammt u. a. Johann Daniel Herz, Natura artis studio feliciter repraesentata (Augsburg 1723). Johann Elias Ridinger ist mit mehreren Titeln vertreten ( u. a. Neues Zeichnungs Buch, darin wilde u. zahme Thiere, auch Feder Wild ..., Augsburg 1742). Vorhanden sind auch die anonym erschienene Schrift von Antoine de La Barre de Beaumarchais, Le temple des muses (Amsterdam 1742, illustriert von Bernard Picart), das Opus Sebastiani Ricci (Venedig 1743, gestochen von Jean Michel Liotard), Johann Daniel Preißler, Die durch Theorie erfundene Practic (Nürnberg 1745), Gérard de Lairesse, Neueröffnete Schule der Zeichnungskunst (Leipzig 1745), die Iconographie ou vies des hommes illustres du XVII. siècle (Amsterdam und Leipzig 1759) nach Antoine van Dyck, George Richardson, Iconology (London 1779), L'Etruria Pittrice (Florenz 1791) sowie Asmus Jacob Carstens, Zeichnungen (Weimar 1863-1849).

2.5 Unter den illustrierten Texten sind erwähnenswert Melchior Pfintzing, Die geverlicheiten und einsteils der geschichten des loblichen streytparen und hochberümbten helds und Ritters herr Tewrdannckhs (Augsburg 1519, mit 118 Holzschnitten von Hans Schäufelein), Ludwig Gottfried, Historische Chronica (Frankfurt a. M. 1657, mit Kupferstichen von Matthäus Merian), F. Salignac de La Motte Fénelon, Les aventures de Télémaque (Paris 1773, mit Stichen von Jean-Baptiste Tilliard), James Thomson, Les Saisons (Amsterdam 1775) sowie Johann Caspar Lavater, Essais sur la Physiognomonie (Den Haag 1782-1786) und Physiognomical sketches (London 1802).

2.6 Illustrationen zur Bibel bilden einen speziellen Themenkomplex. Erwähnung verdienen hier neben der Koberger-Bibel von 1483 u. a. die Biblicae historiae magno artificio depictae (Frankfurt a. M. 1539, illustriert von Georg Aemylius), eine Lufft-Bibel (Wittenberg 1565), Nicolaus Johann Piscators (d. i. Claes Janszon Visscher) Theatrum biblicum ( o. O. 1674), Johann Ulrich Kraussers Historische Bilder-Bibel (Augsburg 1702) sowie die Figures de la Bible (Paris 1767, mit 500 Illustrationen nach Raffael).

2.7 Die Gruppe Kunsthandwerk (589 Bde; 16. Jh 3, 17. Jh 9, 18. Jh 91, 19. Jh 486) umfaßt Literatur zu Porzellan, Fayencen, Glas, Textilien, Möbeln, Teppichen, Uhren und Metallkunst. Zur Kostümgeschichte liegen zahlreiche Titel vor, darunter [Théatre costumes] (Paris, 18. Jh), Recueil de tous les costumes des ordres religieux et militaires (Paris 1778-1791), Jacques Charles Bar, Costumes et annales des Grands Théatres de Paris (1786-1789, hrsg. von Jean Charles Levacher de Charnois), Ignaz Albrecht, Versuch über das Kostüm der vorzüglichsten Völker ( Wien 1796-1797), John Augustus Atkinson und James Walker, A picturesque representation of the manners, customs and amusements of the Russians (London 1803-1804) sowie Hermann Weiss, Kostümkunde (Stuttgart 1860-1872). Der Geschichte des Teppichs widmen sich die Tapisseries du Roy ou sont représentez les quatre élémen[t]s et les quatre saisons (Paris 1779) und die Histoire générale de la tapisserie (Paris 1878-1884). Bruno Buchers Geschichte der technischen Künste (Stuttgart 1875-1893) liegt vor, ebenso das Real-Lexikon der Kunstgewerbe ( Wien 1884). Der Band Erinnerung an die Gewerbe- u. Kunst-Ausstellung Düsseldorf 1880 [Düsseldorf 1880] enthält eine eingedruckte Widmung an Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar.

2.8 Die alphabetisch nach Orten angelegte Gruppe der Bestands- und Ausstellungskataloge umfaßt 823 Bde (17,7 Prozent; 18. Jh 9, 19. Jh 814), darunter z. B. Jan van Dyck, Kunst en historiekundige beschryving en aanmerkingen over alle de schilderyen of het stadhuis te Amsterdam (Amsterdam 1758), Richard Muther, Der Cicerone in der Kgl. Gemäldegalerie in Berlin (München 1889), [Simon Causid], Verzeichniß der Hochfürstlich-Heßischen Gemählde-Sammlung in Cassel ([Kassel] 1799), Wilhelm Schäfer, Die Königliche Gemälde-Gallerie im Neuen Museum zu Dresden (Dresden 1860), Louis Amédée de Bast, Annales du salon de Gand et de l'école moderne des Pays-Bas (Gent 1823), Musée Royal de La Haye (Mauritshuis). Catalogue raisonné des tableaux et des sculptures (Den Haag 1895), Emil von Schnauss, Historischer und beschreibender Catalog der Königlichen Bayerischen Schatzkammer zu München (München 1879) sowie Augustin Legrand, Galeries des antiques (Paris 1803). Über die Wiener Sammlungen informieren u. a. Carl Haas, Kaiserlich königliche Bilder-Gallerie im Belvedere zu Wien ( Wien und Prag 1821-1828), Christian von Meckel, Verzeichniß der Gemälde der Kaiserlich Königlichen Bilder Gallerie in Wien ( Wien 1783) und Eduard von Engerth, Gemälde. Beschreibendes Verzeichniss ( Wien 1881-1886), zu den Mailänder Kunstsammlungen liegt vor Robustiano Gironi, Pinacoteca del Palazzo Reale delle Scienze e delle Arti di Milano (Mailand 1812-1833).

2.9 Die Gruppe Künstlermonographien umfaßt 566 Bde (12,2 Prozent; 18. Jh 13, 19. Jh 553), darunter Abhandlungen über Lucas Cranach, Albrecht Dürer, Jean Fouquet, Francisco José de Goya, Peter Paul Rubens und Antoine Watteau mit Übersichten und Abbildungen ihrer Werke. Vorhanden sind z. B. von Henry Jouin David d'Angers (Paris 1878) und Les médailles de David d'Angers (Paris 1883), Des aelteren Lucas Möllers genannt Cranach Handzeichnungen (München 1818), Friedrich Lippmann, Zeichnungen von Albrecht Dürer in Nachbildungen (Berlin 1883-1905), Pietro Paolo Montagnani, Illustrazione storico-pittorica ... delle pitture di Raffaelo Sanzio da Urbino nel Vaticano (Rom 1834), Wilhelm Bode, Rembrandt (Paris 1897-1905) und Eugène Müntz, Léonard de Vinci (Paris 1899).

2.10 Nachschlagewerke zählen 203 Bde (4,4 Prozent; 18. Jh 9, 19. Jh 194). Vorhanden sind u. a. Antoine-Joseph Pernety, Dictionnaire portatif de peinture, sculpture et gravure (Paris 1757), Karl Paul Moritz, Handwörterbuch der schönen zeichnenden Künste (Leipzig und Ronneburg 1807), Michel Huber, Catalogue raisonné du Cabinet d'estampes de feu Monsieur Winckler (Leipzig 1802-1810), Handbuch für Gemäldesammler und diejenigen, welche Bildergallerien besuchen (Quedlinburg und Leipzig 1824), Alexandre-Pierre-François Robert-Dumesnil, Le peintre-graveur français (Paris 1835-1871) und Andreas Andresen, Der deutsche Peintre-Graveur (Leipzig 1864-1874). Erwähnung verdienen ferner Georg Kaspar Naglers Neues Allgemeines Künstler-Lexikon (München 1835-1852), Ritter's geographisch-statistisches Lexikon (Leipzig 1883), Ernst Wilhelm Moes, Iconographia Batava (Amsterdam 1897-1905) sowie Die vervielfältigte Kunst der Gegenwart ( Wien 1887-1903).

2.11 Die Bestandsgruppen Kunst- und Kulturgeschichte umfassen zusammen 242 Bde (5,2 Prozent; 17. Jh 4, 18. Jh 27, 19. Jh 211). Von Joachim von Sandrart sind 3 Titel verzeichnet: L'Academia Todesca della Architectura, Scultura & Pictura Oder Teutsche Academie der Edlen Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste (Nürnberg und Frankfurt a. M. 1675), Iconologia deorum (Nürnberg 1680) und Sculpturae veteris admiranda (Nürnberg 1680). Giorgio Vasaris Le vite de' piu eccellenti pittori, scultori e architettori (Florenz 1878-1881) liegt auch in der deutschen Übersetzung von Ludwig Schorn vor (Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, Stuttgart und Tübingen 1832-1846). Nennenswert sind ferner Quirin von Leitner, Freydal. Des Kaisers Maximilian I. Tourniere und Mummereien ( Wien 1880-1882) sowie Carl Bertuchs Bilderbuch für Kinder (Weimar 1792-1802) und das von ihm herausgegebene Journal des Luxus und der Moden (1786-1826).

2.12 Zur Architektur und Plastik sind 212 Bde verzeichnet (4,5 Prozent; 16. Jh einer, 17. Jh 16, 18. Jh 41, 19. Jh 154), darunter auch einige Bände aus dem Vorbesitz Herzog Ernst Augusts, wie Joachim von Sandrart, Romae antiquae et novae. Theatrum (Nürnberg 1684-1694), Johann Jacob von Sandrart, Insignium Romae Templorum prospectus exteriores et interiores (Nürnberg, [um 1690]) und Johann Baptista Falti, Romanorum fontinalia (Nürnberg 1685). Hervorzuheben sind darüber hinaus Salomon Kleiner, Wahrhaffte und eigentliche Abbildung Der ... Favorita (Augsburg 1726) und Wunder würdiges Kriegs- und Siegs-Lager deß unvergleichlichen Heldens unserer Zeiten (Augsburg 1731-1740), Giacomo Barozzio da Vignola, Architettura (Roma 1732) sowie der Band über die Denkmäler deutscher Renaissance (Berlin 1891).

2.13 Der Bestand zur Malerei umfaßt 198 Bde (4,2 Prozent; 17. Jh 3, 18. Jh 15, 19. Jh 180). Erwähnung verdient vor allem ein Sammelband mit Miniaturgemälden sächsischer Regenten [Weimarer Exemplar], der auf Befehl des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. angefertigt und zwischen 1645 und 1743 hergestellt wurde. Nennenswert sind ferner Christoph Gottlieb von Murr, Abbildungen der Gemälde und Alterthümer, welche seit 1738 ... in der verschütteten Stadt Herculanum ... an das Licht gebracht worden (Augsburg 1777-1781) sowie Alfred Woltmann, Geschichte der Malerei (Leipzig 1879-1888).

2.14 Die Gruppe der Oeuvre-Verzeichnisse enthält 112 Bde (2,4 Prozent; 18. Jh 20, 19. Jh 92), u. a. von Daniel Chodowiecki, Hans Holbein, Charles Lebrun, Johann Wilhelm Meil, Rembrandt, Joshua Reynolds, Johann Elias Ridinger und John Smith.

2.15 Unter den Topographien und Reisebeschreibungen (94 Bde, 2 Prozent; 17. Jh einer, 18. Jh 14, 19. Jh 79) verdienen Erwähnung Pompeo Sarnelli, La vera guida de' forestieri ... (Neapel 1713), Johann Hermann Dielhelms anonym erschienener Denkwürdiger und nützlicher Antiquarius des Neckar-, Mayn-, Lohn- [sic] und Mosel-Stroms (Frankfurt a. M. 1740), Christoph Gottlieb von Murr, Beschreibung der vornehmsten Merkwürdigkeiten in der H. R. Reichs freyen Stadt Nürnberg und der hohen Schule zu Altdorf (Nürnberg 1778), A collection of views in England and Wales (London 1790, gezeichnet und gestochen von John Boydell), Karl Philipp Moritz, Anthusa oder Roms Alterthümer (Berlin 1791-1796, fortgesetzt von Friedrich Rambach), Johann Isaak von Gerning, Reise durch Oestreich und Italien (Frankfurt a. M. 1802), Giovan-Battista Berti, Guida per Vicenza (Venedig 1822) und Johann Gottfried Schadow, Wittenbergs Denkmäler der Bildnerei, Baukunst und Malerei (Wittenberg 1825).

2.16 Der Bestand an Zeitschriften und Jahrbüchern umfaßt 506 Bde (10,9 Prozent; 17. Jh einer und 19. Jh 505). Vorhanden sind u. a. Le Cabinet de l'Amateur et de l'Antiquaire (1842-1846), Les Beaux-Arts (Paris 1843-1844), das Deutsche Kunstblatt (1850-1858), das Archiv für die zeichnenden Künste (1855-1870), die Gazette des Beaux-Arts (1859-1889 und einzelne spätere Jahrgänge), The Builder (1860-1865), die Gewerbehalle (1865-1893), die Zeitschrift für Bildende Kunst (1866-1931/32), das Repertorium für Kunstwissenschaft (1875 ff.), Die graphischen Künste (1879-1940), L'Art de la Mode (1880-1884), das Wiener Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des allerhöchsten Kaiserhauses (1883-1921/22) sowie Ex-libris (1891-1912).

2.17 Eine Besonderheit stellen die Klebebände dar, die neben " Biblischen und anderen geistlichen und moralischen Stücken" des 18. und 19. Jhs die Werke von Sebastien Le Clerc (66 Tafeln) enthalten, sowie Pläne und Bauzeichnungen der Schlösser Belvedere und Ettersburg (18. Jh) aus dem Vorbesitz von Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar.

2.18 Die numismatische Literatur, die in Ergänzung zum museumseigenen Münzkabinett (14.400 Münzen und Medaillen und etwa 900 Münz- und Medaillenstempel) gesammelt wurde, stammt vorwiegend aus dem 20. Jh. Unter den älteren Werken sind hervorzuheben Wilhelm Ernst Tentzel, Saxonia numismatica lineae Ernestinae et Albertinae (Gotha 1705-1714) und Anton Franz Gorius, Antiqua numismata aurea et argentea (Florenz 1740).

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

OPAC [ab 1994]

Neuer Alphabetischer Kreuzkatalog

[in Zettelform; nach RAK, Verzeichnung auch unter dem Stich- bzw. Schlagwort, Berichtsjahr ab Erscheinungsjahr 1976]

Alter Alphabetischer Kreuzkatalog

[in Zettelform; nach PI, Verzeichnung auch unter dem Stich- bzw. Schlagwort, Berichtsjahr bis Erscheinungsjahr 1975]

Systematischer Katalog

[in Zettelform; hauseigenes System, 20 Hauptgruppen, Berichtsjahr bis Erscheinungsjahr 1995]

3.2 Historischer Katalog

Zugangsverzeichnis der Bibliothek des Grossherzogl. Museums [in Bandform, systematische Anordnung; Berichtszeit ab 1869]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Thüringer Bibliothekenführer. Führer durch die Bibliotheken der Bezirke Erfurt, Gera und Suhl. Jena 1963 [S. 140, Nr. 484]

Weber, Christiane: Mehr Platz für Raritätenschatz der Bibliothek. In: Weimarer Tagespost 2 (1991) Nr. 190, 17./18. August, S. 4

Marwinski, Felicitas: Literatur zur Kunst in Thüringer Bibliotheken. Hrsg. von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena. Stand: Oktober 1994. Jena [1995], [S. 6] Museen in Thüringen. Frankfurt a. M. 1995 [zu den Kunstsammlungen S. 185-190]

Jahresbericht ...

Kunstsammlungen zu Weimar, Schloßmuseum, Bauhaus-Museum, Rokokomuseum Schloß Belvedere, Kutschensammlung, Landesmuseum (Neues Museum). [Berichtsjahr] 1994 ff. Weimar 1995 ff. [ab Berichtsjahr 1995 Angaben über die Bibliothek]

Stand: September 1998

Marita Enderl

Felicitas Marwinski


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.