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1.1 Das Dorf Chudenice [Chudenitz] gehörte 700 Jahre lang zum Besitz der Grafen Czernin von und zu Chudenitz, die am Ende des 18. Jhs neben dem ursprünglichen Schloß ein weiteres errichteten, das den Namen Lázen erhielt, aber u. a. auch St. Wolfgang genannt wurde. Die Bibliothek wurde von dem Historiker und Topographen Graf Eugen Karl von Czernin (1796-1868) gegründet und später erweitert von seinem Sohn Jaromír (1818-1908) und dessen Gemahlin Gräfin Karoline von Schaffgotsch (1820-1876). Heute befindet sich die Bibliothek im Besitz des Denkmalamts für Westböhmen [Památkový ústav Západních Cech] in Plzen [Pilsen].
2.1 Die Gesamtzahl der Bände beträgt 1426, davon sind 22 Alte Drucke. Ungefähr 75 Prozent der Bücher sind deutschsprachig. Am stärksten vertreten sind Geschichte und historische Topographie sowie Biographien, meistens mit Bezug auf die böhmischen Länder, aber auch auf andere europäische Staaten im 19. Jh. Der zweite Themenbereich umfaßt Landwirtschaft und Wirtschaft allgemein mit einem zeitlichen Schwerpunkt in der Mitte des 19. Jhs. Der Bestand wird ergänzt durch eine Reihe von belletristischen Werken.
Standortkatalog [erstellt 1964]
Mašek, Petr: Príspevky k dejinám zámeckých knihoven západních Cech [Beiträge zur Geschichte der Schloßbibliotheken Westböhmens]. In: Sborník archivních prací [Sammelband der Archivarbeiten] 41 (1991) Heft 2, S. 516-519
Stand: November 1996
Petr Mašek