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Bibliothek des Leopold-Hoesch-Museums und Papiermuseums

Adresse. Leopold-Hoesch Museum, Hoeschplatz 1, 5160 Düren [Karte]
Telefon. (02421) 121-2559 oder -2561

Unterhaltsträger. Stadt Düren
Funktion. Öffentlich zugängliche Spezialbibliothek.
Sammelgebiete. Kunstgeschichte, Welt- und Familiengeschichte, Museums- und Ausstellungskataloge. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-13 Uhr und nach persönlicher Vereinbarung. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Busverbindung ab Bahnhof zum Kaiserplatz, von dort Fußwegnähe zum Hoeschplatz. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 10 Minuten).

A 4, Ausfahrt Düren.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Am 8. November 1905 wurde das Leopold-Hoesch Museum zur Erinnerung an Leopold Hoesch (1820-1899), den Gründer des Dortmunder Eisen- und Walzwerkes Hoesch (1871), von seinen Erben in seiner Heimatstadt Düren errichtet und der Öffentlichkeit übergeben. Zu jener Zeit waren im selben Haus das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek Düren untergebracht.

1.2 Im Jahre 1942 wurde die Sammlung von Inkunabeln und Drucken des 16. bis 18. Jhs von Christian Maria Rody (1873-1944), Pfarrer von St. Peter in Düren-Birkesdorf, erworben. In die gleiche Zeit fällt der Kauf der 28.000 Blatt umfassenden Wasserzeichensammlung des Fabrikdirektors Erich Schwanke (1890-1973). Beide Sammlungen sollten den Grundstock für ein Deutsches Papiermuseum in der traditionsreichen Papierstadt Düren bilden.

1.3 Im Zweiten Weltkrieg wurden diese beiden Sammlungen und der Bibliotheksbestand des Museums ausgelagert. Heute ist die Sammlung Rody im Stadtarchiv Düren aufgestellt (s. dort). Die Wasserzeichensammlung, die heute ca. 30.000 Blatt umfaßt, ist zusammen mit einem Papiermühlenkatalog und Fachliteratur des 20. Jhs in dem benachbarten Papiermuseum untergebracht, das im März 1990 eröffnet wurde.

1.4 Der Altbestand der Bibliothek vermehrte sich mit der Zeit durch Antiquariatsankäufe, Schenkungen von Privatpersonen und durch Überlassung älterer Werke aus der kunstgeschichtlichen Abteilung der Stadtbücherei Düren.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Auszählung erfolgte anhand der Sachgruppenaufstellung. Der genaue Bestandsumfang der Bibliothek ist bis heute nicht genau bekannt, da noch nicht alle im Zweiten Weltkrieg in Kisten ausgelagerte Bücher ausgepackt und inventarisiert werden konnten.

2.2 Der Gesamtbestand der Bibliothek beläuft sich auf ca. 6000 Titel und ca. 8000 Ausstellungskataloge, von denen 304 Titel aus der Zeit vor 1900 stammen, die sich auf 2 Inkunabeln, 2 Titel des 16. Jhs, 2 des 17. Jhs, 17 des 18. Jhs und 266 des 19. Jhs (davon 4 Zeitschriften) und ca. 15 ohne Jahresangaben verteilen. Die Bücher sind überwiegend deutschsprachig (278 Titel); 19 Titel sind französisch, 3 in lateinischer Sprache und je 2 in italienischer und englischer Sprache.

2.3 Die Hauptabteilung bildet die Gruppe Kunst mit 171 Titeln aus dem 18. und 19. Jh: Lexika 20 Titel, davon 3 aus dem 18. Jh, Kunstästhetik 31, Geschichte der Kunst 27, Architektur 18 (davon einer aus dem 18. Jh), Malerei 11, Lithographie 9 und Kunst allgemein 46. Der historische Bestand der Abteilung Geschichte und Kulturgeschichte umfaßt 71 Titel, die sich auf Kulturgeschichte mit 21 (davon einer aus dem 16. Jh), Allgemeine Geschichte und Altertum mit 13 (davon je einer aus dem 15., 16. und 18. Jh), Welt- und Familiengeschichte mit 33 (davon einer aus dem 18. Jh) und Literatur mit 4 (19. Jh) verteilen.

2.4 Eine weitere Gruppe bildet die Abteilung Museen, Sammler und Sammlungen, die nach deutschen Regionen geordnet ist (42 Titel des 19. Jhs). In der buchhistorischen Abteilung entfallen 2 Titel auf den Buchdruck (je ein Titel aus dem 18. und 19. Jh) und 7 auf die Gruppe Buch und Papier (2 ohne Jahresangabe, einer aus dem 17. Jh und je 2 aus dem 18. und 19. Jh). Hervorzuheben sind D. Jacob Christian Schäffers Versuche und Muster Papier zu machen ohne alle Lumpen (1765).

2.5 Die Abteilung Theologie (7 Titel), die aus der Sammlung Rody verblieben ist, enthält 2 Inkunabeln, 2 Titel aus dem 16. Jh und 2 aus dem 18. Jh, darunter den " Hexenhammer" (Malleus maleficarum, 1496) von Heinrich Institoris und Jacob Sprenger. Von den 4 Zeitschriften sind 3 aus dem kunstgeschichtlichen Bereich und eine aus dem Bereich der technischen und industriellen Chemie.

2.6 Die Wasserzeichensammlung umfaßt heute ca. 30.000 Blatt, von denen bisher 8000 wissenschaftlich dokumentiert sind. Das älteste Blatt stammt aus dem Jahre 1399 (Deutsches Stadtarchiv Eger). Die Mehrzahl der Blätter sind dem 17. und 18. Jh zuzuordnen.

3. KATALOGE

Autorenkatalog [mschr., nach RAK]

Schlagwortkatalog [mschr.]

Standortkatalog

[mschr., geordnet nach einzelnen Sachgebieten]

Die Kataloge befinden sich noch im Aufbau und sind daher nicht vollständig.

Wasserzeichensammlung: Papiermühlenkartei; Initialenkartei [beide seit 1985]

Die Bestände sind nicht im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen nachgewiesen.

Stand: Dezember 1990

Anja Rogas


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.