FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Liblín [Liblin]

Schloßbibliothek

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde das Schloß von Gräfin Olga von Zedtwitz-Liebenstein (1889) erworben, die auch die Bibliothek aufzubauen begann. In den dreißiger Jahren des 20. Jhs verkaufte sie das Schloß an den Großgrundbesitzer Karl Kucera. Während des Zweiten Weltkrieges verfügte die Kreisleitung der NSDAP des Sudetenlandes über das Schloß und ließ dort später nationalsozialistische Schriften zurück. Die Bibliothek befindet sich heute im Besitz des Nationalmuseums in Prag.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die heutige Bibliothek umfaßt 902 Bde, von denen ca. 95 Prozent deutschsprachig sind. Einige Bände vom Ende des 18. Jhs und ein großer Teil der Bücher des 19. Jhs sind der Landwirtschaft, der Pferdezucht und anderen Wirtschaftszweigen gewidmet. Eine zweite Gruppe bilden Romane, darunter eine Reihe von englischen Romanen in Leipziger Tauchnitz-Ausgaben. Die dritte bemerkenswerte Gruppe sind Broschüren und Propaganda-Literatur der NSDAP sowie Militaria aus dem Zweiten Weltkrieg.

Gesamtkatalog der Schloßbibliotheken unter der Verwaltung des Nationalmuseums in Prag [erstellt 1969]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Mašek, Petr: Menší zámecké knihovny Západních Cech [Kleinere Schloßbibliotheken Westböhmens]. In: Miscellanea oddelení rukopis a starých tisk [Miszellen der Abteilung für Handschriften und Alte Drucke] 7 (1990) Heft 1, S. 203-230

Stand: November 1996

Petr Mašek


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.