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Bibliothekssigel. <Lin>
Unterhaltsträger. Linköpings kommun [Stadt Linköping]
Funktion. Öffentliche Stadtbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle
Wissensgebiete. - 2. Besonderes Sammelgebiet:
Ötergötland-Literatur.
Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf
Präsenzbestand). - Öffnungszeiten: Lesesäle und Katalogsaal:
Montag bis Donnerstag
10-19 Uhr, Freitag 10-18 Uhr, Samstag und Sonntag (September
bis April/Mai) 11-15 Uhr; Stiftsabteilung Information: Montag bis
Freitag
10-16 Uhr, erster und dritter Samstag im Monat 10-13 Uhr. - Leihverkehr:
nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer.
Kopiergeräte, Mikrofilm-Lesegeräte.
Gedruckte Informationen. Allan Ranius:
Stiftsavdelningen. Samlingar
och verksamhet [Die Stiftsabteilung. Bestände und Wirksamkeit].
2. Aufl. Linköping 1989.
Hinweise für anreisende Benutzer. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof
(ca. 10-15 Minuten). - Parkmöglichkeiten in Bibliotheksnähe.
1.1 Von Linköpings mittelalterlicher Dom- oder Domkapitelsbibliothek waren schon zu Beginn des 17. Jhs keinerlei Überreste mehr vorhanden. Dagegen sind die meisten der bei der ersten Inventur der neuen Stiftsbibliothek im Jahre 1600 verzeichneten Bücher und Handschriften (32 Titel) bis heute erhalten. Während des 17. Jhs vermehrte sich die Sammlung nur in geringem Maße. Im Anhang zum Bibliotheksinventar aus dem Jahre 1634 ist der erste größere Zuwachs verzeichnet: die von General Axel Banér (1594-1642) geschenkten Bücher aus der 1626 von Schweden erbeuteten Bibliothek des Zisterzienserklosters in Pelplin (123 Titel). Heute sind davon noch 107 Titel vorhanden. Neben diesem einzigen direkten Erwerb aus Kriegsbeute erhielt die Dombibliothek vor allem während des 18. Jhs auf dem Umweg über private Bücherschenkungen größere Mengen von Büchern aus polnischen und deutschen Bibliotheken des 17. Jhs. Bis heute sind Schenkungen von Büchern oder von Geldsummen für den Erwerb umfangreicher Privatbibliotheken die Hauptquelle für das Anwachsen der Bestände geblieben. Schon früh wurden auch die Priester des Stiftes Linköping verpflichtet, der Dombibliothek mindestens ein Buch testamentarisch zu hinterlassen.
1.2 Die im Mittelalter eingerichtete Kathedralschule in Linköping wurde 1626 als eine der ersten des Landes in ein Gymnasium umgewandelt, dem eine zunächst kleine Bibliothek angegliedert wurde. Erhalten sind hieraus neben einigen Büchern auch Musikdrucke aus einer Schenkung des Jahres 1634, darunter deutsche Drucke der Zeit um 1600. Aus einer Schenkung von 1638 stammen ferner einige deutschsprachige Bücher des 16. Jhs, u. a. eine Plutarch-Übersetzung (1580), Walther Ryffs Anatomia (Straßburg 1541) sowie Albert Krantz' Dennmärckische Chronik (Straßburg 1545).
1.3 1681 wurden die Dombibliothek und die Gymnasialbibliothek zu einer einzigen Sammlung vereinigt, die im 18. Jh ihre Blütezeit erlebte. Sie war weiterhin dem Domkapitel unterstellt, über welches fast alle Bischöfe des 18. Jhs Einfluß auf die Entwicklung der Bestände ausübten. Gleichzeitig bestand eine ge Verbindung zum Gymnasium, dessen Rektoren die Verwaltung der Finanzen und dessen Lektoren die Bibliothekardienste oblagen.
1.4 Im Jahre 1700, unter Bischof Haqvin Spegel (1691-1711), zählte die Bibliothek laut Inventar zwar erst 800 Bde, doch Spegel erwies sich in der Folgezeit als einer ihrer ersten großzügigen Förderer. Er erweiterte ihre Bestände durch Käufe von Privatsammlungen und auf Auktionen und schenkte ihr eine große Sammlung von Disputationen, Orationen und Programmen aus seiner eigenen Bibliothek.
1.5 Als der für lange Zeit bedeutendste Förderer erwies sich Bischof Eric Benzelius d. J. (1731-1742), der von 1702 bis 1723 Bibliothekar der Universitätsbibliothek Uppsala war. Er veranlaßte u. a. die erste Dublettenauktion im Jahre 1735. Seine eigene Sammlung, die 1757 von seiner Witwe käuflich erworben wurde, verdreifachte die Bestände der Stiftsbibliothek. Zu den etwa 3000 Bdn der Sammlung Benzelius gehören die wichtigsten Bestände älterer Literatur, die durch eine einzelne Sammlung in die Stiftsbibliothek gelangten. Darunter sind einige hundert Werke in griechischer, lateinischer und hebräischer Sprache, Werke zur Geschichte und 9 Inkunabeln. Andere Bücher dieser Sammlung sind vor allem aufgrund ihrer Provenienz von Interesse, darunter solche aus dem Besitz von Melanchthon und Leibniz, die vermutlich mit den Bibliotheken Rantzau oder Rosenkrantz in Dänemark erbeutet wurden und zunächst in den Besitz Magnus Gabriel De la Gardies gelangten. Zahlreiche Bücher aus erbeuteten polnischen, dänischen und deutschen Bibliotheken erwarb Benzelius während seines Aufenthaltes in Uppsala, tweder auf Auktionen von Privatsammlungen oder von Dubletten der Universitätsbibliothek.
1.6 Den vor allem seit Aufnahme der Bibliothek von Benzelius notwendig gewordenen Umzug leitete Bischof Andreas Rhyzelius (1744-1761) im Jahre 1758 ein. Der 1780 abgeschlossene Katalog vermittelt aber nur einen unzureichenden Eindruck von der zu dieser Zeit relativ umfangreichen und gut gepflegten Sammlung. Mit Petrus Filenius (1704-1780) trug ein weiterer Bischof zur Erweiterung der Bibliothek bei, indem er ihr u. a. seine eigene Sammlung testamentarisch vermachte. Mit ihr kam die Bibliothek Eric von Rolands (1671-1754) in den Besitz der Stiftsbibliothek. Auch unter Bischof Uno von Troil (1780-1786) setzte sich die Reihe der Schenkungen fort, obwohl es sich meist um kleinere Sammlungen handelte. Dazu zählte im Jahre 1790 auch Troils eigene Inkunabelsammlung (26 Titel).
1.7 Nach Erik Benzelius war nur noch die Amtszeit von Bischof Jacob Axelsson Lindblom (1786-1803) ähnlich bedeutend für die Bibliothek. Bis heute stellen die von ihm 1793 und 1795 herausgegebenen zwei Bände der ersten Folge der Linköpings Bibliotheks Handlingar [Akten der Bibliothek zu Linköping] eine ergiebige Quelle zur Geschichte und über die Bestände der Bibliothek dar. Auf Lindbloms Initiative gehen auch umfangreiche und bedeutsame Erwerbungen zurück, darunter Dompropst Samuel Älfs (
†1799) Sammlung von Gelegenheitsdrucken (einige hundert Bände). Aus Johan Henrik Lidéns (1741-1793) Bibliothek wurden Dubletten erworben, während andere Teile der Sammlung in die Universitätsbibliotheken in Lund und Uppsala gelangten (s. Einträge dort).
1.8 Deutsche theologische Literatur bildet die Basis der meisten inkorporierten Sammlungen. Einige Schenkungen des 19. Jhs zeichnen sich aber auch durch Literatur aus anderen Fachgebieten aus. Der Ethnologe und Landwirt Leonhard Rääf (1786-1872) vermachte der Bibliothek eine kleine Sammlung von Luther-Drucken; Jacob Axelsson Lindblom (1746-1819), inzwischen schwedischer Erzbischof, vermachte ihr seine Bibelsammlung und auch die Sammlung des Lehrers Johan H. W. Steinnordh (1809-1897) bestand zum großen Teil aus theologischer Literatur vornehmlich des 18. und 19. Jhs (s. u. 2.52). Die Bibliothek des Arztes Nils Dalberg (1736-1820) dagegen umfaßte 4200 Bde naturwissenschaftlicher, vor allem zoologischer sowie medizinischer Werke, viele reich illustriert (s. u. 2.48). Als Teil der Schenkung Carl Pontus af Buréns (1835-1905) gelangte aus dem Nachlaß Carl Daniel Buréns (1744-1838) im Jahre 1865 die Büchersammlung des berühmten schwedischen Juristen David Nehrman-Ehrenstråle in die Bibliothek (s. u. 2.19). Ein Teil der Bücher von Bischof Andreas Rhyzelius (1677-1761; s. o. 1.6) kam erst nach über hundert Jahren zusammen mit Freiherr Gustav Axel Fredrik Lagerfelts (1832-1923) Bibliothek aus Lagerlunda 1877 nach Linköping. Medizinische Literatur in größerem Umfang thielten die Sammlungen der Ärzte Carl Adam Johan Wallin (1830-1881; Schenkung 1881) und Åke Edvard Huitfelt (Hwitfelt, 1810-1890; Schenkung 1891).
1.9 1918 wurde zur Unterstützung der Bibliothek die Gesellschaft der Freunde der Stiftsbibliothek Linköping [Samfundet Linköpings stiftsbiblioteks vänner] gegründet. Mit ihrer Hilfe konnten 1920 die Linköpings Bibliotheks Handlingar (s. o. 1.7) fortgeführt werden. Darüber hinaus ermöglichte die Gesellschaft die Erwerbungen einiger bedeutender Sammlungen, so z. B. 1922 sowohl Baron Ernst von Campenhausens (1845-1922) kleine Livonica-Sammlung aus Riga (s. u. 2.26) als auch Arthur Stilles (1863-1922) historische Bibliothek (3500 Bde; s. u. 2.42), vor allem aber im Jahre 1926 die sehr umfangreiche Sammlung von Hugo Conwentz, dem deutschen Initiator des Naturschutzgedankens (s. u. 2.53). Erwähnenswert ist auch die Schenkung der Familienbibliothek der schwedischen Freiherren Leijonhufvud aus dem Jahre 1932 (s. u. 2.25 ).
1.10 Die Bibliothek in Linköping wurde 1926 als erste schwedische Stiftsbibliothek aus der Zuständigkeit des Domkapitels und der nahen Anbindung an das Gymnasium gelöst und verstaatlicht. Zu den wichtigeren Schenkungen der Folgezeit zählt die E. T. A. Hoffmann-Sammlung, die der Beamte Gustaf Odencrants (1863-1944) zusammen mit einer großen Menge anderer Literatur 1935 der Bibliothek übergab (s. u. 2.17).
1.11 Zu Anfang des Jahres 1975 verlor die seit 1926 staatliche Stiftsbibliothek ihre Selbständigkeit und wurde als Stiftsabteilung der neugegründeten kommunalen Stadtbibliothek Linköping eingegliedert. Schon 1973 hatte der aktive Literaturerwerb aufgehört, heute gelangen nur noch einzelne moderne wissenschaftliche Arbeiten als Schenkungen in die Bibliothek. Die seit 1975 inkorporierten privaten Sammlungen sind für den Bestand älterer deutscher Drucke nicht mehr von Bedeutung. Heute stellt die Stiftsabteilung, mit Ausnahme der Östergötland-Sammlung, praktisch ein Büchermuseum dar. Beim Brand der Stadtbibliothek im September 1996 wurden nur wenige ältere Bücher beschädigt, der moderne Alphabetische und der Systematische Katalog verbrannten jedoch vollständig, ebenso ein großer Teil der übrigen ungedruckten Kataloge (s. u. 3).
2.1 Die Bestandsangaben beruhen auf einer vollständigen Durchsicht des Systematischen Katalogs (vor dem Brand der Bibliothek) sowie der im Magazin aufgestellten Sammlungen. Der Gesamtbestand betrug 1991 mehr als 236.000 Bde, die sich auf den Allgemeinbestand und verschiedene Sondersammlungen verteilen. Einige Spezialsammlungen und Privatbibliotheken bilden innerhalb des systematisch geordneten Allgemeinbestandes selbständige Gruppen, andere werden als Sondersammlungen aufbewahrt.
Chronologische Ãœbersicht und Ãœbersicht nach Sprachen
2.2 Der deutsche historische Bestand umfaßt hochgerechnet etwa 23.800 Titel. Darunter sind 55 Inkunabeln und knapp 1200 Titel aus dem 16. Jh, überwiegend in Latein (etwa 950), mehr als 200 in Deutsch und weniger als 50 in anderen Sprachen. Aus dem 17. Jh liegen etwa 5200 Titel vor, gut 4000 lateinische sowie über 1100 deutsch- und 120 anderssprachige Werke. Im Germanica-Bestand des 18. Jhs bilden die deutschsprachigen Werke den Schwerpunkt mit etwas weniger als 3000 Titeln, gefolgt von mehr als 2400 lateinischen und 380 Schriften in anderen Sprachen, insgesamt fast 5800 Titel. Auch im Bestand des 19. Jhs überwiegen die deutschsprachigen Bücher mit fast 10.800 Titeln gegenüber etwas weniger als 400 Titeln in lateinischer Sprache und knapp 420 in anderen Sprachen. Im Ausland erschienen knapp 1200 deutschsprachige Titel, ein vergleichsweiser hoher Anteil.
Systematische Ãœbersicht
2.3 Die systematische Aufstellung in alphabetischer Reihenfolge der schwedischsprachigen Bezeichnungen der Fächer beginnt mit einem kleinen Bestand zur Astronomie. Die insgesamt 53 Titel gelangten vor allem mit älteren Schenkungen in die Bibliothek. Zum Bestand zählt eine Baseler Ausgabe von Kopernikus' De revolutionibus (1566).
2.4 Nahezu ein Drittel der umfangreichen Bibelsammlung sind Germanica (317 Titel). Überwiegend handelt es sich um deutschsprachige Ausgaben des 18. Jhs (99 Titel), danach folgen 40 des 17. Jhs. 25 lateinische, griechische und hebräische Ausgaben stammen aus dem 16. Jh. Dazu kommen einzelne Ausgaben des 16. bis 18. Jhs in schwedischer Sprache.
2.5 Das Fach Bibliographie (1450 Titel) umfaßt Bibliographien und Kataloge ebenso wie bibliothekswissenschaftliche oder archivkundliche Arbeiten. Die größte Gruppe innerhalb des Germanica-Bestandes (100 Titel) bilden die 51 Bibliographien und gedruckten Bibliotheks- oder Auktionskataloge des 18. Jhs. Den deutschen Bestand (390 Titel) des Faches Biographie (4250 Titel) bilden fast ausschließlich Werke der zweiten Hälfte des 19. Jhs; sie betreffen nur Politiker und Schriftsteller (Biographien E. T. A. Hoffmanns s. u. 2.17).
2.6 Die ersten deutschen Zeitschriften finden sich im Fach Botanik (insgesamt 1050 Titel, 250 Germanica). Bei 8 Titeln vom Ende des 18. und aus der ersten Hälfte des 19. Jhs handelt es sich vor allem um botanische Taschenbücher u. ä. Aus dem 16. und 17. Jh stammen fast ausschließlich deutsche oder lateinische Kräuterbücher. Die Ausnahme bilden einige Schriften zum Gartenbau, die durch etwa 15 Titel des 18. Jhs ergänzt werden. Wie die Zeitschriften stammen auch die Floren überwiegend aus der Zeit zwischen etwa 1750 und 1850 (ca. 40 deutsche und lateinische Titel). Die übrige Literatur des 19. Jhs, vor allem der zweiten Hälfte, besteht größtenteils aus deutschsprachigen Lehrbüchern, populärwissenschaftlichen Darstellungen sowie einigen in Schweden erschienenen Zeitschriftenaufsätzen.
2.7 Im Fach Briefe sind sowohl gedruckte Sammlungen als auch ältere Anleitungen zum Abfassen von Briefen hauptsächlich offizieller Art gesammelt. Zu den letzteren zählen z. B. 6 deutsche Titelbüchlein vom 16. bis zum 18. Jh. Der Rest der etwa 100 Germanica besteht aus Sammlungen vor allem politischer Briefe, darunter einige in Deutschland gedruckte französische Ausgaben.
2.8 Der theologische Schwerpunkt der Bibliothek wird zuerst im Fach Dogmatik erkennbar. Gut die Hälfte des Bestandes sind Germanica (100 Titel 16. Jh, 440 Titel 17. Jh, 250 Titel 18. Jh, 300 Titel 19. Jh). Dazu sind noch einige im Systematischen Katalog nur summarisch genannte Sammelbände zu rechnen, die vor allem polemische Schriften des 17. Jhs enthalten, z. B. von Christian Democritus. Neben hunderten von protestantischen Autoren sind nur wenige katholische vertreten, deren Werke meist in Kölner Drucken des 16. und beginnenden 17. Jhs vorliegen. Das deutsche Schrifttum der Untergruppe Systematische Dogmatik verteilt sich mit jeweils über 100 Titeln etwa gleich stark auf das 17. sowie die zweite Hälfte des 19. Jhs. Zu den frühesten Arbeiten zählen eine niederdeutsche Theologia düdesch (Rostock 1538) sowie vereinzelte Werke katholischer Autoren. Die Literatur der zweiten Hälfte des 17. Jhs konzentriert sich auf die Diskussion der Sakramentenlehre; häufiger vertretene Autoren sind Johann Gerhard und Sebastian Schmidt. Umfangreicher ist das Themenspektrum im 19. Jh mit Arbeiten zur Kirchenlehre, Eschatologie, Dogmengeschichte und Sakramentenlehre, die viele Lehrbücher einschließen. Eine kleinere Anzahl von Schriften befaßt sich mit den verschiedenen Glaubensbekenntnissen, wobei es sich nicht nur um protestantische Werke der zweiten Hälfte des 16. und des 17. Jhs handelt, sondern auch um katholische Confessiones, die z. T. als Kriegsbeute aus dem Jesuitenkollegium in Posen in die Bibliothek gelangten. Den Bestand beschließen moraltheologische Arbeiten des 19. Jhs sowie einige Ausgaben lutherischer und anderer protestantischer Katechismen, darunter deutsche, lateinische und schwedische Ausgaben des Kleinen Katechismus Luthers vom 17. bis zum Anfang des 19. Jhs.
2.9 Der deutsche historische Bestand des Faches é„¢konomie besteht zum großen Teil aus Titeln des 18. und beginnenden 19. Jhs. Dies gilt sowohl für die Zeitschriften (4 Titel des 18. Jhs) wie für die Monographien. Zahlreich sind jedoch allgemeine ökonomische Darstellungen des 17. Jhs sowie Anleitungen zur praktischen Haushaltung und zur Landwirtschaft (Ackerbau, Pferdezucht, Bienenzucht u. a.). Unter den insgesamt mehr als 50 Titeln dieses Themenkomplexes überwiegen die deutschsprachigen Arbeiten des 18. Jhs. Den größten Anteil an den 36 Titeln der Untergruppe Nationalökonomie hat ein Sammelband mit 14 Schriften Paul Jacob Marpergers aus der ersten Hälfte des 18. Jhs. Den Abschluß des Faches bilden Publikationen zum Handels- und Bankenwesen, unter denen ebenfalls Arbeiten Marpergers aus dem 18. Jh auffallen.
2.10 Zum kleinen Germanica-Bestand des Faches Enzyklopädie gehören neben drei lateinischen Arbeiten des 17. Jhs die bekannten deutschen Lexika des 18. Jhs (aber auch eine in Deutschland gedruckte französische Ausgabe von Bayles Lexikon) und des 19. Jhs. Die ältesten deutschen Drucke des Faches Ästhetik sind überwiegend Schriften Sulzers aus dem 18. Jh. Es folgt eine kleine Gruppe von Werken des 19. Jhs zur Poesie. Die Systemgruppe Ethnographie enthält neben religionsgeschichtlicher Literatur und älteren Werken über den vorderen Orient auch anthropologische Schriften des 18. Jhs, meist Publikationen vom Ende des 18. Jhs über Zigeuner.
2.11 Im Fach Exegetik besteht nahezu die Hälfte des Bestandes aus deutschen Drucken, die u. a. 333 lateinische Titel des 16. bis 18. Jhs und 381 deutschsprachige Titel des 18. und 19. Jhs umfassen. Die zahlreichen Lehrbücher verteilen sich etwa gleichmäßig auf ältere theologische Auslegungen und Kommentare sowie auf neuere philologisch-textkritische und historische Arbeiten zum Alten und Neuen Testament. Aus dem 16. Jh stammen zahlreiche katholische Schriften (vor allem Kölner Drucke), im übrigen Bestand dominiert aber die lutherische Literatur, angefangen mit David Chytraeus' Werken vom Ende des 16. Jhs sowie auch Schriften zahlreicher Autoren des 17. Jhs. Neben den knapp 800 deutschen und lateinischen Werken gehört zu den Germanica nur ein Titel in schwedischer Sprache aus dem 16. Jh.
2.12 Das Fach Philosophie schließt auch politische, ethische, okkultistische und psychologische Literatur ein. Bei insgesamt mehr als 510 Germanica handelt es sich überwiegend um philosophische Schriften vor allem des 18. Jhs. Bei der allgemeinen Philosophie und Logik finden sich im Bestand des deutschen Schrifttums vor allem Titel von und über Christian Wolff vom Beginn des 18. Jhs sowie die Werke Fichtes, Hegels, Kants, Schellings und Mendelssohns aus der Zeit um 1800. Unter den wenigen älteren Germanica sind Schriften von Giordano Bruno, Georg Lauterbeck und Thomas Morus aus dem 16. Jh. Zur Geschichte der Philosophie liegen neben einigen Dissertationen aus dem 17. und 18. Jh überwiegend Arbeiten aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs vor. In der Untergruppe zur Politik dominieren deutsche Drucke ausländischer Autoren, so Übersetzungen englischer Staatstheoretiker des 18. Jhs oder originalsprachige Ausgaben Montesquieus und Rousseaus. Dazu kommen einzelne Werke italienischer und spanischer Philosophen des 16. und 17. Jhs. Christopherus Besoldus und Samuel Pufendorf sind nach Wolff die am häufigsten vertretenen Autoren. Im Bereich der Ethik sind neben einzelnen älteren Titeln (Juan de la Casa und David Chytraeus im 16. Jh sowie Thomasius, Pufendorf und Graciano um 1700) vor allem Werke aus den letzten Jahren des 18. Jhs zu nennen, die den Bestand prägen. Dazu gehören eine größere Zahl französischsprachiger Drucke sowie Werke von Kant und Fichte.
2.13 Je etwa ein Drittel der Germanica (insgesamt 120 Titel) im Fach Altertumskunde sind deutschsprachige Drucke des 19. Jhs und lateinische Drucke des 17. Jhs. Die zweite Gruppe umfaßt vor allem Werke zur biblischen und zur klassischen antiken Geschichte. Daneben finden sich einige Arbeiten Arnkiels und Loccenius' zur skandinavischen und pommerschen Frühgeschichte. Kaum historischen Bestand enthält das Fach Physik (insgesamt knapp 60 Germanica), in dem die neueren allgemeinen und praxisbezogenen Arbeiten überwiegen, vor allem physikalisch-chemische Schriften sowie Studien zur Elektrizität und Optik aus den letzten Jahrzehnten des 18. und den ersten des 19. Jhs. Das Fach Genealogie enthält eine kleine Zahl deutscher Drucke des 17. und 18. Jhs. Die nicht wesentlich umfangreichere Literatur zur Geologie (42 Titel) besteht in der Mehrzahl aus mineralogischen Studien des 18. Jhs. Einige Titel beschäftigen sich darüber hinaus mit Bergbau und physikalischer Geographie.
2.14 Ältere geographische Literatur findet man überwiegend in der Untergruppe Allgemeine Geographie. Zu nennen sind zahlreiche Schriften des 17. Jhs, darunter vor allem in den Niederlanden erschienene deutschsprachige Titel sowie lateinische Werke und eine kleine Gruppe von Übersetzungen allgemeiner geographischer Literatur aus Frankreich. Daneben wird der Bestand, der mehr als 320 Germanica umfaßt, durch Lehr-, Hand- und Schulbücher des 19. Jhs geprägt. Bei der länderspezifischen Literatur finden sich wenige deutsche Drucke über Amerika (10 Schriften vom Ende des 17. Jhs bis zum 19. Jh), Asien und Afrika. Die meisten Titel dagegen sind Reiseführer des 19. Jhs über Europa. Vereinzelt finden sich ältere topographische Arbeiten, vor allem des 18. Jhs.
2.15 Die Heraldik ist im Bestand nur mit 10 (von insgesamt 50 Titeln), die Geschichte dagegen mit fast 1100 deutschen Titeln (von insgesamt ca. 8300) vertreten. Am Anfang stehen 6 Zeitschriften aus dem 18. und 19. Jh, dann folgen Florilegien des 16. bis 18. Jhs. Von den bekanntesten allgemeinen Chroniken und Lehrbüchern der älteren Zeit sind meist mehrere Auflagen vorhanden, z. B. Carions Chronik in 6 Ausgaben; das gleiche gilt für die Werke Pufendorfs, Hübners und Hondorffs. Aus dem 19. Jh stammen zahlreiche Atlanten, Lehrbücher und Weltgeschichten, auch einige deutsche Schulbücher. Bei der spezielleren historischen Literatur dominieren zwar Drucke des 19. Jhs, aber auch die älteren Arbeiten sind zahlreich. Bemerkenswert sind 93 in Deutschland gedruckte anonyme französische Titel des 17. und 18. Jhs. Zur französischen Geschichte kommen zahlreiche Schriften aus der Zeit um 1800 hinzu. Die Geschichte Italiens, der Niederlande und Polens betreffen fast ausschließlich Alte Drucke, darunter relativ viele in mehreren Ausgaben (z. B. van Meterens Historia in vier Auflagen zwischen 1598 und 1633). Das gleiche gilt für die Werke zur Geschichte der Juden, unter denen etwa Flavius Josephus mit 10 Ausgaben (1544-1711) zu finden ist.
2.16 Umfangreiche Quellenpublikationen des 17. und 18. Jhs leiten die Gruppe der Arbeiten zur Geschichte Deutschlands und é„¢sterreichs ein. Nennenswert sind aus dem 16. und 17. Jh u. a. etwa 10 Landes- und Städtechroniken, vor allem in deutscher Sprache. Zu den Autoren, die mit mehreren Titeln vertreten sind, gehören Hermann Conring, Samuel Pufendorf und Friedrich II. von Preußen. Neben einer Fülle von allgemeineren Arbeiten gibt es im Bestand des 19. Jhs zwei inhaltliche Schwerpunkte: Schleswig-Holstein und den Deutsch-Französischen Krieg. Zur Geschichte der skandinavischen Länder liegen u. a. mehr als 10 Chroniken des 16. Jhs über Dänemark und Norwegen vor, darunter eine Ausgabe des Saxo Grammaticus und Albert Krantz' Dennmärckische, Swedische und Norwägische Chronik. Zahlreicher sind die Germanica zur Geschichte der schwedischen Kriege des 17. Jhs, darunter historische Darstellungen und Biographien (z. B. 6 französischsprachige und 20 deutschsprachige Biographien Karls XII.).
2.17 Die E. T. A. Hoffmann-Sammlung, die Gustaf Odencrants (s. o. 1.10) bis zum Jahr 1935 aufgebaut hat, wurde als selbständige Gruppe in die Systematik aufgenommen. In dieser Sammlung finden sich nicht nur deutsche, sondern auch zahlreiche französische und andere ausländische Ausgaben der gesamten literarischen wie musikalischen und künstlerischen Produktion Hoffmanns. Sie umfaßt insgesamt 62 Werk- sowie 214 Einzelausgaben. Daran schließen sich 156 Biographien sowie 157 biographische, literatur-, kunst- und musikhistorische Arbeiten, Anthologien und Zeitschriften mit einzelnen Werken Hoffmanns sowie belletristische Literatur über Hoffmann an.
2.18 Den Bestand des Faches Homiletik bilden fast ausschließlich Predigttexte. Von mehr als 760 älteren deutschen Predigten stammt ein großer Teil aus dem 17. Jh, darunter 230 deutschsprachige (vor allem von Georg Albrecht, Johannes Schmidt und Philipp J. Spener), aber nur 63 lateinische sowie 9 Rostocker Drucke in schwedischer Sprache. Das 16. Jh vertreten einzelne katholische Predigten aus schwedischer Kriegsbeute. Zahlreich sind auch deutschsprachige Predigten des 18. (223 Titel) und des 19. Jhs (175). Einen bescheideneren Anteil haben Germanica im Fach Hymnologie. Unter den deutschsprachigen Gesangbüchern finden sich Drucke aus Schweden, den Niederlanden, Amerika und der Schweiz. Überwiegend handelt es sich aber um Gesangbücher des 17. (19 Titel) und des 18. Jhs (36) aus verschiedenen protestantischen Städten Deutschlands.
2.19 Der historische Bestand überwiegt auch im Fach Recht. Der Hauptteil der Germanica stammt aus der juristischen Bibliothek David Nehrman-EhrenstrÃ¥les (1695-1769; s. o. 1.8). Von den 440 Germanica des Faches sind fast zwei Drittel lateinische Schriften aus dem 17. und 18. Jh. Beim Internationalen, Völker- und Kriegsrecht dominieren die Werke von Hugo Grotius und Samuel Pufendorf in Ausgaben des 17. Jhs. Auch die Sammlung zu é„¢ffentlichem und Verfassungsrecht setzt sich überwiegend aus Publikationen des 17. und 18. Jhs zusammen. Die allgemeine Literatur des Faches ist weniger umfangreich vertreten; vor allem handelt es sich um Schriften zur Ausbildung und zum Beruf des Richters, zur Rechtsprechung sowie zu rechtlichen Institutionen, darunter eine größere Zahl lateinischer Dissertationen. Deutschsprachiges Schrifttum ist stärker vertreten in der Abteilung für Zivil-, Straf- und Prozeßrecht, z. B. durch Prozeßordnungen des 16. bis 18. Jhs. Das gleiche gilt für die kleinere Sammlung von Prozeßakten, die neben vorwiegend lateinischen Veröffentlichungen von Rechtsprozessen auch Streitschriften enthält, u. a. einen Sammelband aus dem 17. Jh. Die Zahl der Germanica zum Römischen Recht ist nicht sehr groß. Umfangreicher ist die Sammlung zum Deutschen Recht, in der sich Titel aus dem Prozeß-, Staats- und Verfassungsrecht finden. Hierzu zählen auch überwiegend die wenigen deutschen Drucke des 16. Jhs, darunter neben Ausgaben des sächsischen Rechts ein Formulär und ... Cantzley Buch (Frankfurt a. M. 1574). Der einzige Titel zum Dänischen Recht ist eine niederdeutsche Gesetzessammlung (Schleswig 1593).
2.20 Bei den deutschen Drucken der Kartensammlung handelt es sich im wesentlichen um Schulatlanten des 19. Jhs. Daneben sind 10 Atlanten und Kartenwerke aus dem 16. bis 18. Jh vorhanden. Auch die Zahl der Germanica im Fach Chemie ist recht klein. Ihr Schwerpunkt liegt auf Schriften der zweiten Hälfte des 18. Jhs aus dem Bereich der praktischen Chemie (Blasröhrchen, Scheidekunst). Unter den deutschsprachigen Werken ist ein Sammelband mit Arbeiten Johann Rudolph Glaubers erwähnenswert. Deutsche Drucke des 16. und 17. Jhs liegen nicht vor. Das 19. Jh ist vor allem mit Lehrbüchern aus der Zeit nach 1850 vertreten.
2.21 Hauptsächlich durch die Bibliothek von Eric Benzelius (s. o. 1.5) verfügt die Stiftsbibliothek über eine reichhaltige Sammlung älterer Ausgaben im Fach Klassische Literatur (ca. 1800 Titel), die insgesamt fast 600 Germanica einschließt. Vom Bestand des 16. Jhs entfällt der größte Anteil (92 Titel) auf die griechischen Autoren, insbesondere auf historische Werke, meist in mehreren Auflagen oder Ausgaben. Zu den ältesten Drucken gehören 4 lateinische und eine schwedische Xenophon-Ausgabe, letztere 1594/95 in Rostock gedruckt. Zahlreich sind auch die Ausgaben der Werke von Thukydides und Hesiod aus dem 16. Jh oder von Claudius Aelianus und Aristoteles aus dem 17. Jh. Es handelt sich vorwiegend um Kölner Drucke, die wahrscheinlich aus schwedischer Kriegsbeute stammen. Die Zahl der kommentierten oder auch übersetzten Schul- und Studienausgaben des 19. Jhs beträgt 82 Titel. Bei den Werken der lateinischen Autoren überwiegt das 19. Jh mit 103 Titeln deutlich gegenüber den Alten Drucken, bei Cicero z. B. mit 40 Titeln des 19. Jhs gegenüber 10 des 16. Jhs. Nach Cicero ist Livius mit seiner Geschichte Roms am besten vertreten (u. a. eine deutschsprachige Ausgabe vom Ende des 16. Jhs), gefolgt von Ovid (16. und 17. Jh). Die meisten Ausgaben und Übersetzungen des 18. Jhs sind Werke des Horaz.
2.22 Die wenigen Germanica im Fach Kriegswesen zeugen meist vom Interesse für angewandte Geometrie im 17. und 18. Jh. Eine kleinere Gruppe bilden gedruckte Reglements für die Führung von Armeen, Arbeiten zur Strategie sowie zum Kriegsrecht, die in deutschsprachigen Ausgaben des 17. Jhs aus den Niederlanden, der Schweiz und Dänemark vorliegen. Der deutsche historische Bestand des Faches Chronologie setzt sich aus einigen wenigen Geschichtskalendern des 16. und 17. Jhs sowie aus Hof- und Staatskalendern des 18. und 19. Jhs zusammen. Einer der ältesten Titel ist Jacob Gualterius' katholische Tabula chronologica, Teil der literarischen Kriegsbeute des 17. Jhs.
2.23 Knapp 880 Titel des Faches Kirchengeschichte sind Germanica. Schwerpunkte liegen bei lateinischen Titeln des 17. und deutschsprachigen Titeln des 19. Jhs. Den bei weitem größten Anteil haben allgemein kirchengeschichtliche Hand- und Lehrbücher des 19. Jhs. Zahlreiche katholische Schriften des 16. und frühen 17. Jhs finden sich bei der allgemeinen und der speziellen römisch-katholischen Dogmen- und Kirchengeschichte, z. B. 6 Titel von Robert Bellarmin und Johann Stumpffs Darstellung des Konzils von Konstanz in deutscher Sprache (16. Jh). Bei den Arbeiten zur Geschichte der geistlichen Orden dominieren die oft polemischen Darstellungen des Jesuitenordens aus dem 17. Jh. Nur wenige ältere Titel findet man unter den kirchengeschichtlichen Biographien; Ausnahmen sind je eine Biographie von Johannes Hus, Luther und Melanchthon aus dem 16. Jh. Unter den Bezeichnungen Besondere Kirchengeschichte und Geschichte der Sekten wurden in größerer Zahl zeitgenössische Streitschriften und Akten des 17. und 18. Jhs zu einer Untergruppe zusammengefaßt. Sie dokumentieren hauptsächlich die Geschichte der Reformation sowie verschiedener protestantischer Kirchen und religiöser Gruppen, z. B. der Pietisten und der Herrnhuter (darunter zahlreiche Schriften Philipp Jacob Speners). Die eigentliche Reformationsgeschichte umfaßt überwiegend lutherische, darunter zahlreiche deutsche Darstellungen des 16. und 17. Jhs. Zu nennen sind hier auch einige schwedische, in Rostock gedruckte Arbeiten. Den Abschluß des Faches bilden Werke zur biblischen Geschichte und Archäologie sowie zur frühchristlichen Geschichte. Unter den wenigen deutschsprachigen Titeln des 16. Jhs ist Georg Majors Historia von S. Pauli. Aus dem 18. Jh liegen volkstümliche Fassungen von Stoffen des Alten und Neuen Testaments in Text und Bildern vor.
2.24 Die im Zuge der Reformation tstandenen Kirchenverfassungen und Kirchenrechtssammlungen (insgesamt 88 Germanica) bilden die Gruppe Kirchenrecht. Die frühesten deutschsprachigen Titel behandeln häufig das Eherecht, z. B. eine Schrift von Erasmus Sarcerius (1553). Bemerkenswert sind einige deutsche Ausgaben der schwedischen Kirchenverfassung (Kirchen-Gesetz und Ordnung), erschienen im 17. Jh in Stockholm und in Riga.
2.25 Die Familienbibliothek des schwedischen Geschlechts Leijonhufvud (s. o. 1.9), entstanden über mehrere Generationen seit etwa der Mitte des 18. Jhs und von unterschiedlichen Sammlerinteressen geprägt, bildet ein Fach der Systematik. Der Bestand umfaßt über 1100 Titel, davon knapp 15 Prozent (153 Titel) Germanica. Zu den ältesten Titeln gehören einige deutsche Garten- und Pferdebücher des 17. Jhs. Carl von Eckartshausens philosophische und mystische sowie Johann Rudolph Glaubers alchemistische Schriften sind jeweils in größerer Zahl vorhanden (17. und 18. Jh). Den größten Anteil haben die deutsche Literatur der Vorklassik, u. a. mit 11 Ausgaben der Werke Wielands, und die französische Literatur der Aufklärung, darunter 30 in Deutschland in französischer Sprache erschienene Werke. Den Abschluß bilden einige deutsche Lustspiele aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs.
2.26 Die mehr als 720 Titel umfassende Livonica-Sammlung aus dem Besitz Ernst von Campenhausens (s. o. 1.9) bildet ebenfalls eine eigene Systemgruppe. Sie enthält fast ausschließlich deutschsprachige Drucke aus den baltischen Staaten, darunter knapp 470 vor 1900 erschienene Titel. Es handelt sich überwiegend um historische, volkskundliche, ökonomische und belletristische Werke. Dazu gehören auch 21 deutschsprachige Zeitschriften, zahlreiche Sonderdrucke aus deutschsprachigen baltischen Zeitschriften sowie eine große Zahl von Vereinsschriften. Im übrigen findet sich umfangreiches Kleinschrifttum des 18. Jhs, vor allem aus Rußland, zu Fragen des baltischen Schul- und Unterrichtswesens, zur Genealogie und zum Recht. Zu den ältesten Werken gehören einige Chroniken des 16. und 17. Jhs.
2.27 Das Fach Literaturgeschichte (1200 Titel, 124 Germanica) umfaßt neben einigen polyhistorischen, literärgeschichtlichen Arbeiten des 17. und 18. Jhs vorwiegend deutsche Lehrbücher und Überblicksdarstellungen aus dem 19. Jh. Lediglich bei den Werken zur jüdischen, griechischen und römischen Literatur sind die deutschen und lateinischen Arbeiten des 18. Jhs zahlreicher als die neueren. Den kleinen Bestand des Faches Liturgik bilden hauptsächlich Breviarien, Gottesdienstordnungen, Agenden und Missale des 19. Jhs. Kirchengeschichtlich interessant sind die deutschsprachigen Gottesdienstordnungen für die deutsche Kirche in Schweden sowie die gegen Ende des 16. Jhs in schwedischer Sprache in Deutschland gedruckten Streitschriften zur schwedischen Gottesdienstordnung. So sind von den Schriften des schwedischen Reformators Laurentius Petri die Wittenberger Nachdrucke von 1587 jeweils in mehreren Exemplaren erhalten.
2.28 Das Fach Magie enthält 88 Germanica alchemistischen, chiromantischen und astrologischen Inhalts. Es handelt sich zum großen Teil um Publikationen vom Ende des 17. bis zur Mitte des 18. Jhs, unter denen sich aber auch Darstellungen von Karten- und Zauberkunststücken finden. Die fast 100 Germanica im Fach Mathematik wurden überwiegend vor 1800 gedruckt. Neben Ausgaben der Werke Euklids (8 vom 16. bis zum 18. Jh) sind vor allem die Schriften des 17. Jhs für dieses Fach charakteristisch, darunter viele in deutscher Sprache. Hierzu zählen Rechenbücher, lateinische Arithmetiken, darunter die des Schweden Olof Bure (Helmstedt 1609), sowie einige geometrische Werke in Deutsch und in Latein. Aus dem 18. Jh sind vor allem Schriften Christian Wolffs und Leonhard Eulers zu nennen.
2.29 Von der umfangreichen Sammlung im Fach Medizin sind etwas mehr als ein Drittel (ca. 980 Titel) Germanica. Am Anfang steht eine Reihe von allgemeinmedizinischen, chirurgischen und pharmazeutischen Zeitschriften aus der zweiten Hälfte des 18. und der ersten Hälfte des 19. Jhs. Unter den Sammelwerken finden sich Dissertationen, u. a. aus Prag mit Georg Ernst Stahl als Praeses, sowie zahlreiche Auszüge und Abhandlungen fast ausschließlich des 18. Jhs. Der einzige Druck des 17. Jhs ist ein Sammelband von 1640 mit Fünff unterschiedliche(n) Tractätlein. Unter der allgemeinen Literatur finden sich überwiegend deutschsprachige Publikationen, von Walther Ryffs Werken des 16. Jhs bis zu Übersetzungen glischer Schriften des 17. und 18. Jhs. In die gleiche Gruppe gehört auch ein dänisches Laegebog von Hinrick Smid (Lübeck 1598), ein medizinischer Ratgeber für Laien. Zu den Darstellungen der medizinischen Wirkungen von Wasser gehören neben einzelnen älteren Werken vor allem solche des 18. Jhs, u. a. eine deutsche Arbeit Urban Hiärnes. Bei der Veterinärmedizin sind etwa 10 deutschsprachige Schriften des 17. Jhs zu nennen, darunter mehrere von Martin Böhme.
2.30 Die vergleichende Anatomie ist das Thema fast ausschließlich deutschsprachiger Abhandlungen aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs, darunter viele Sonderdrucke. Auch bei der menschlichen Anatomie spielen Aufsätze, Handbücher und anatomische Atlanten des 19. Jhs die größte Rolle. Darüber hinaus enthält die Sammlung einzelne interessantere ältere Titel, u. a. zwei Arbeiten von Andreas Vesalius, Walther Ryffs Anatomia sowie einige weitere deutsche Schriften des 17. und frühen 18. Jhs. Zur physiologischen Literatur zählen fast ausschließlich Lehr- und Handbücher des 19. Jhs. Bedeutender ist dagegen die ältere chirurgische Literatur. Ambroise Paré und Walther Ryff vertreten das 16. Jh, deutschsprachige Wundarzneien bilden die größte Einzelgruppe im Bestand des 17. Jhs. Aus dem 18. Jh sind zahlreiche Übersetzungen englischer und französischer Werke sowie Literatur zur Zahnchirurgie erwähnenswert.
2.31 Von den ca. 15 deutschsprachigen Apotheken der Untergruppe Pharmazie sind ein Drittel Schriften Johann Glaubers. Drucke vor 1700 liegen hier kaum vor. Pathologie und Therapie bilden die letzte Untergruppe des Faches Medizin. Hier spielen die Werke ausländischer Autoren in deutscher Sprache eine große Rolle, darunter zahlreiche Übersetzungen der Werke glischer Autoren aus den letzten zwei Jahrzehnten des 18. Jhs sowie Aufsätze aus schwedischen Zeitschriften vom Ende des 19. Jhs. Einzelne ältere schwedische Titel stammen aus dem 17. und 18. Jh. Neben einigen deutschen und lateinischen Schriften des 16. und 17. Jhs enthält die Gruppe hauptsächlich Literatur aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs. Das 19. Jh ist vor allem mit Hand- und Lehrbüchern vertreten, einzelne in mehreren Auflagen.
2.32 Die Literatur zur Mission umfaßt etwa 30 Germanica des 19. Jhs, darunter 9 Zeitschriften. Das Fach Musik gehört dagegen traditionell zu den umfangreicheren Beständen der älteren schwedischen Gymnasialbibliotheken und ist hier mit einem Bestand von 1800 Titeln vertreten. Die Bedeutung deutscher Musik für das Gymnasium in Linköping zeigt sich u. a. an der Zahl von 13 deutschen Musikzeitschriften aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Unter den musikgeschichtlichen und -theoretischen Schriften ist das 18. Jh mit 14 deutschen Drucken, das 19. Jh mit einem Vielfachen davon vertreten. Es dominieren die Musikerbiographien, darunter mehr als 350 Titel zu Bach und Beethoven. Von den im Mittelalter und noch im 17. Jh zahlreich in der Bibliothek vorhandenen Notendrucken sind nur noch 7 Drucke geistlicher Vokalmusik aus der Zeit zwischen 1582 und 1679 erhalten. Überwiegend handelt es sich um norddeutsche Drucke von Werken deutscher Komponisten. Die Sammlung neuerer Notendrucke mit Musik vom Ende des 18. bis zum Ende des 19. Jhs umfaßt etwa 200 bis 300 Germanica.
2.33 Das Fach Naturwissenschaften repräsentiert ein kleiner Bestand an deutscher allgemeiner naturwissenschaftlicher Literatur. Darunter sind vor allem die 14 Zeitschriftentitel von Bedeutung, die alle aus der Zeit zwischen 1768 und 1814 stammen. Bei den Monographien handelt es sich überwiegend um naturhistorische und twicklungsgeschichtliche Arbeiten des 18. und 19. Jhs. Der einzige Titel aus dem 16. Jh ist das Kreuterbuch von Eucharius Rösslin d. J. (Frankfurt a. M. 1569).
2.34 In der Systematik folgt eine Reihe von Fächern mit relativ kleinen Beständen, in denen der Anteil der Germanica jeweils 50 Titel nicht überschreitet. Nach knapp 40 Germanica zur Numismatik aus dem 17. und 18. Jh finden sich einige Schriften über Freimaurer und Ritterorden aus dem 18. und frühen 19. Jh im Fach Ordenswesen. David Chytraeus steht am Anfang einer Gruppe von 13 Sprichwortsammlungen und Florilegien (überwiegend 17. Jh) im Fach Sprichwörter. Bei den Werken im Fach Orientalische Literatur (47 Germanica) handelt es sich neben zahlreichen Übertragungen literarischer Werke aus dem 19. Jh um eine größere Zahl von Koran-Ausgaben in deutscher und lateinischer Sprache aus dem 16. bis 19. Jh. Ein weiteres Fach mit relativ kleinem Bestand umfaßt die sogenannten Polygrafer [Schriften vermischten Inhalts], vertreten durch einige Festschriften des 19. Jhs sowie Sammelbände mit Schriften Seumes und Lichtenbergs.
2.35 Im Fach Pastoraltheologie finden sich knapp 70 Titel Germanica, vor allem deutschsprachige Arbeiten des 18. und 19. Jhs. Etwas größer, vor allem aber wesentlich älter ist die Sammlung im Fach Patristik. Von den etwa 110 Titeln stammt ca. ein Drittel aus dem 19. Jh. Die meisten anderen sind Ausgaben des 16. und 17. Jhs, unter denen die Baseler und Kölner Drucker dominieren. Neben zahlreichen Büchern aus schwedischer Kriegsbeute (Jesuitenbibliotheken) ist eine schwedische Cyprian-Ausgabe aus Rostock vom Anfang des 17. Jhs erwähnenswert. Die Sammlung im Fach Reformationsschriften mit Werken Luthers und Melanchthons enthält 93 Germanica, überwiegend Werke Luthers in deutscher Sprache (36 Titel) sowie lateinische Schriften Melanchthons (23 Titel) aus dem 16. Jh.
2.36 Unter den 276 Germanica im Fach Reisen finden sich zahlreiche Übersetzungen englischer, französischer oder niederländischer Werke. 29 der insgesamt 43 deutschsprachigen Titel des 17. und 18. Jhs sind Übersetzungen, im 19. Jh sind es 41 von 85. Hinzu kommen französischsprachige Ausgaben glischer Werke, die im deutschen Sprachgebiet gedruckt wurden, und einzelne deutsche Publikationen aus dem Ausland, z. B. Niebuhrs Beschreibung Arabiens. Aus dem Zeitraum zwischen etwa 1780 und 1820 stammen nicht nur die meisten Übersetzungen, sondern auch insgesamt die meisten Titel. Der Schwerpunkt liegt bei Reisebeschreibungen im engeren Sinne (so Johann H. Voigts Stader Hand- und Reise-Büchlein, 1689), doch findet sich daneben auch topographische Literatur. Aus dem 16. Jh ist eine lateinische Beschreibung Amerikas verzeichnet. Im 17. Jh überwiegen Beschreibungen von Asienreisen.
2.37 Wie im Fach Musik, dominieren auch im Fach Bildende Kunst die deutschen Drucke des 19. Jhs (242 von insgesamt 283 Germanica). Die 12 deutschen Zeitschriften stammen sämtlich aus den letzten Jahren des 19. Jhs. Aus älterer Zeit liegen nur vereinzelte symbolische und emblematische Darstellungen vor sowie Anleitungen zu Architektur, Malerei und Zeichenkunst. Dazu zählen z. B. einige Werke Andreas Albrechts aus dem 17. Jh. Den Hauptteil der Gruppe bilden Alben und kunsthistorische Monographien. Integriert wurde eine kleine Sammlung vorwiegend österreichischer Kunstliteratur zwischen 1900 und 1910, 1922 aus dem Besitz Josef Strzygowskis käuflich erworben. Gut die Hälfte, (ca. 100 Titel) machen Strzygowskis eigene Veröffentlichungen aus.
2.38 Den bei weitem umfangreichsten Bestand umfaßt die Schöne Literatur. Hier machen die fast 1200 Germanica etwas mehr als 11 Prozent des Gesamtbestandes aus. Am Anfang steht eine kleine Sammlung zeitgenössischer Ausgaben neulateinischer Werke des 16. Jhs und vor allem des 17. Jhs. Erwähnenswert sind die Delitiae poetarum (Frankfurt a. M. 1608-1619), Martin Opitz' Übertragung von John Barclay sowie einige Ausgaben der Werke schwedischer Dichter. Die englische Literatur ist mit einem relativ hohen Anteil deutscher Drucke aus dem 19. Jh vertreten, darunter z. B. 227 englischsprachige Werke aus der Collection of British Authors des Leipziger Bernhard Tauchnitz-Verlages. Darüber hinaus finden sich hier einige deutsche Ausgaben des 18. Jhs, u. a. der Werke von Pope und Sterne. Bei den deutschen Drucken französischer Literatur liegt der Schwerpunkt auf dem 18. Jh. Vor allem die Autoren der Aufklärungszeit sind mit zahlreichen französischsprachigen Ausgaben vertreten. Von Fénelons Les aventures de Télémaque enthält die Sammlung 4 Ausgaben in französischer sowie je 2 in italienischer und eine in englischer Sprache, die alle in Deutschland erschienen sind. Bei der italienischen Literatur zeigt sich die Popularität von Tassos Gerusalemme liberata, das mit insgesamt 6 italienischen, französischen und deutschen Fassungen mehr als ein Viertel der deutschen Drucke dieser Untergruppe ausmacht. Zu erwähnen ist ferner die schwedische Übersetzung eines Werks von Guarini, die in Stettin Ende des 17. Jhs erschien.
2.39 In der Untergruppe Deutsche Literatur (581 Titel) finden sich zahlreiche literarische Taschenbücher aus der Zeit um 1800, Volkskalender um 1850 sowie Anthologien aus dem gesamten 19. Jh. Bei den einzelnen Schriftstellern dominieren Ausgaben klassischer Werke aus der ersten Hälfte des 19. Jhs, oft als Teile der in Schweden herausgegebenen Bibliothek deutscher Klassiker. Unter den wenigen Titeln aus dem 16. Jh sind je eine Ausgabe des Theurdanck und des Reinecke Fuchs. Etwas zahlreicher sind die Werke des 17. Jhs, darunter einige Titel von Martin Opitz und August Bohse. Zu den am besten repräsentierten Autoren des 18. Jhs gehört Wieland mit etwa 20 Ausgaben. Daneben sind auch Gellert und Gessner mit mehreren Titeln vertreten. Nur wenige Werke der schwedischen Literatur liegen in deutschen Ausgaben vor. Neben zwei schwedischen Werken Bischof Haqvin Spegels aus der ersten Hälfte des 18. Jhs sind es vor allem Übersetzungen von Romanen Frederika Bremers sowie von Esaias Tegnérs Frithjof-Saga.
2.40 Als Vermächtnis einer jahrhundertelangen Schulgeschichte finden sich im Fach Sprachwissenschaft u. a. etwa 300 lateinische Germanica aus dem 16. bis 18. Jh; im Bestand des 19. Jhs sind die 250 deutschsprachigen Titel von Bedeutung. In der Klassischen Philologie dominieren die Grammatiken, Metriken und Sprachlehren der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Daneben findet sich hier der Hauptteil der älteren lateinischen Literatur. Zahlreich sind die Erasmus-Ausgaben des 16. und 17. Jhs. Im Bestand zur griechischen Philologie sind einige Schriften von Johannes Posselius erwähnenswert, bei der lateinischen Philologie einige Grammatiken vom Ende des 16. Jhs. Den größten Anteil besitzen hier Rhetoriken und Stillehren aus dem 17. und 18. Jh. Mit mehreren Ausgaben sind neben Erasmus auch David Chytraeus (16. Jh), Paul Alers (17. Jh) und Johann Gottlieb Heinecke (18. Jh) vertreten.
2.41 Der umfangreiche Bestand in Deutschland gedruckter fremdsprachiger Lexika und Wörterbücher enthält zahlreiche französische und glische Werke aus dem 17. bis 19. Jh sowie eine große Zahl lateinischer Lexika des 17. und 18. Jhs. Auch unter den Monographien finden sich einzelne, besonders polyglotte Wörterbücher. Es überwiegen die Lehrbücher und Grammatiken des 17. bis frühen 19. Jhs sowie sprachwissenschaftliche Aufsätze und Sonderdrucke nach 1850 (über grammatische Einzelfragen wie auch zur Kritik einzelner literarischer Texte). Das Schrifttum zu den orientalischen Sprachen umfaßt auch einige Alte Drucke, vor allem Arbeiten von Johann A. Danzius aus der Zeit um 1700. Das einzige ältere Werk zur estnischen Sprache ist Heinrich Gösekens Grammatik der östnischen Sprache (Reval 1660). Beim Französischen und Italienischen überwiegen die Sprachlehren des späten 17. und 18. Jhs; bemerkenswert ist Adam Stylas Grammatica Germano-Italica das ist: Eine methodische Richtschnur zur italienischen Sprache (Stockholm 1674). Auch der Bestand deutscher Sprachlehren konzentriert sich auf Werke des 17. und 18. Jhs, darunter Martin Opitz' Buch von der Teutschen Poeterey (1634).
2.42 Zum Fach Statistik, im 17. und 18. Jh häufig gleichbedeutend mit Geographie, gehört z. B. Friedrich Leutholf von Franckenbergs Der europäische Herold (1688). Erst seit der zweiten Hälfte des 18. Jhs herrschen rein statistische Arbeiten vor (insgesamt 26 Titel Germanica). In der systematischen Aufstellung folgt die Sammlung historischer Literatur aus dem Besitz Arthur Stilles, der Anfang des 20. Jhs als Professor in Lund wirkte. Germanica bilden nur einen kleinen Teil dieser Sammlung (ca. 200 Titel), darunter vor allem Schriften zur Kriegs- und Militärgeschichte sowie zur politischen Geschichte Skandinaviens, Rußlands, Sachsens und Polens im 18. Jh und Englands in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Zu den wenigen älteren Titeln gehören eine Ausgabe der Chronik Dänemarks des Saxo Grammaticus (16. Jh), einige Biographien und ein Sammelband mit russischen Verordnungen für die baltischen Provinzen aus dem 18. Jh.
2.43 Etwas weniger als 50 Germanica zählen zum Fach Technologie. Beginnend mit einer Ausgabe Georg Agricolas handelt es sich überwiegend um praktisch ausgerichtete Werck-Schulen und Probierkünste vom Ende des 17. Jhs bis um 1775. Die 10 deutschen Titel im Fach Typographie erschienen nahezu ausnahmslos im Zusammenhang mit der Jubiläumsfeier der Erfindung des Buchdrucks im Jahre 1740.
2.44 Zum Fach Theologische Enyklopädien sind Grundrisse, Lehrbücher, Enzyklopädien und Lexika, aber auch Sammelwerke theologischer Autoren zusammengefaßt. Von den mehr als 100 Germanica erschienen die meisten im 19. Jh. Unter den wenigen Alten Drucken sind ein Sammelband mit Schriften von Erasmus aus den zwanziger Jahren des 16. Jhs und Robert Bellarmins Opera aus dem 17. Jh. Spätere Sammelwerke enthalten z. B. Schriften von Johannes Buddaeus oder Lessing aus dem 18. Jh.
2.45 Die beiden folgenden Fächer umfassen ausschließlich Zeitschriftenbestände. Bei den Theologischen Zeitschriften (Teologi kalendrar och tidskrifter) umfaßt der deutsche Anteil mit 60 Titeln aus dem 17. bis 19. Jh fast ein Viertel. Unter den Allgemeinen Zeitschriften (Tidskrifter) finden sich 79 Titel aus dem gleichen Zeitraum. Es handelt sich sowohl um einzelne oder mehrere Nummern deutscher Zeitungen des 17. und 18. Jhs als auch um gelehrte und literarisch-bibliographische Zeitschriften. Das 17. Jh vertreten umfangreiche Reihen der Acta eruditorum und des Nouveau Journal des Sçavans. Das 18. Jh ist u. a. mit deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften aus Dänemark, Rußland und der Schweiz vertreten sowie mit zahlreichen Nummern verschiedener norddeutscher Mercurii.
2.46 Der Germanica-Bestand im Fach Unterrichtswesen (110 Titel) besteht etwa zu einem Drittel aus deutscher und lateinischer Literatur des 17. und 18. Jhs (ca. 45 Titel). Außer einigen Werken, die das lutherische Schul- und Studienwesen betreffen (z. B. David Chytraeus' Regula studiorum, 1596), ist die Mehrzahl der Werke der häuslichen adligen Erziehung und dem Erlernen höfischer Sitten und Manieren gewidmet. Durch einige französische Schriften aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs sind die Ideen der Aufklärung repräsentiert. Ebenfalls etwa ein Drittel des Bestandes bilden deutsche pädagogische Arbeiten des 19. Jhs. Es folgt eine kleine Sammlung von Abc- und Lesebüchern fast ausschließlich des 18. Jhs. Den Bestand beschließen einige Anstandsbücher, so z. B. von Rohrs Einleitung zur Ceremonial-Wissenschaft (1728), sowie die einzige deutschsprachige Schrift des 17. Jhs, die in Stockholm 1698 erschienene Christliche Fürsten-Lehre Friedrich Coelestin Guthermuths.
2.47 Einen umfangreichen historischen Bestand enthält das Fach Erbauungsschriften, von dessen mehr als 480 Germanica 420 vor 1800 veröffentlicht wurden. Der Anteil fremdsprachiger Germanica umfaßt u. a. Übersetzungen Luthers und Savonarolas vom Ende des 16. Jhs aus Rostock. Bei den lateinischen Titeln nehmen die Schriften Jeremias Drexels aus der ersten Hälfte des 17. Jhs den bedeutendsten Rang ein. Inhaltlich umfassen die Erbauungsschriften ein weites Spektrum von Gebet- und Andachtsbüchlein über orthodoxe religiöse Betrachtungen bis zu Schriften der Schwärmer sowie mystischen und prophetischen Texten (z. B. ein Sammelband mit Eva Margareta Frölichs in Amsterdam erschienenen deutschsprachigen Schriften). Das deutschsprachige Schrifttum verteilt sich auf eine große Zahl von Autoren. Besonders beliebt waren die Veröffentlichungen Johann Arndts, Richard Baxters, Johannes Lassenius' und David Hollazes im 17. und 18. Jh. 2.46
2.48 Zur Sammlung des Faches Zoologie hat vor allem die Schenkung Nils Dalbergs beigetragen (s. o. 1.8). Dementsprechend stammen die meisten der gut 230 Germanica des Faches aus der Zeit zwischen etwa 1770 und 1820. Die 10 Zeitschriftentitel sind ebenfalls in dieser Periode erschienen. Neben allgemeinen zoologischen finden sich vor allem tomologische Arbeiten, oft in großformatigen, reich illustrierten Ausgaben. Für die erste Abteilung, Wirbeltiere, sind die Arbeiten Johann Matthäus Bechsteins charakteristisch, neben Monographien auch sein Ornithologisches Taschenbuch (1802-1812) und seine Übersetzungen französischer und englischer Werke aus den neunziger Jahren des 18. Jhs. Der Schwerpunkt liegt hier insgesamt auf Vogeldarstellungen, während die zweite Abteilung, Wirbellose Tiere, fast ausschließlich den Insekten und insbesondere den Schmetterlingen gewidmet ist. An neuerer Literatur enthalten beide Abteilungen nur einzelne deutschsprachige Aufsätze aus Schweden, Norwegen und Finnland aus den letzten Jahren des 19. Jhs.
Sondersammlungen
Inkunabeln
2.49 Die Inkunabelsammlung umfaßt 134 Titel. Unter den 55 deutschen Inkunabeln sind vor allem die Drucke aus Lübeck erwähnenswert, einige in niederdeutscher Sprache. Dazu zählen Bartholomäus Ghotans Druck der Revelationes der Hl. Birgitta (GW 4391) sowie eines von zwei erhaltenen Exemplaren des deutschen Dodes dantz von 1489.
Personalschriften
2.50 Die Sammlung von schwedischen Personalschriften enthält unter mehr als 10.000 Drucken nur eine kleine Zahl deutscher Titel. Es sind in Linköping gedruckte deutschsprachige Hochzeits- und Trauergedichte, meist mit Bezug zu den Mitgliedern der deutschen Gemeinde von Norrköping im 17. und 18. Jh.
Dissertationen
2.51 Zur Sammlung von insgesamt etwa 12.000 Dissertationen gehören etwas mehr als 200 Sammelbände mit deutschen Dissertationen, Reden, Programmen und Plakaten aus gut 20 deutschen Städten. Unter den hochgerechnet ca. 3400 Titeln dominieren solche aus dem 17. Jh. Die Sammlung ist nicht auf akademische Schriften beschränkt. So enthält ein Sammelband mit 7 lateinischen Leipziger Dissertationen um 1590 auch 5 theologische und historische Kleinschriften in deutscher Sprache (Predigten, Streitschriften sowie einen Bericht von der Enthauptung der schottischen Königin Maria im Jahre 1587).
Sammlung Steinnordh
2.52 Die Bibliothek Johan Steinnordhs (s. o. 1.8) ist eine von zwei umfangreicheren Privatsammlungen, die separat aufgestellt wurden. Die 1897 erworbene Sammlung umfaßt vor allem theologische Literatur des 18. und 19. Jhs sowie Ausgaben klassischer Autoren aus dem 19. Jh. Unter den etwa 800 bis 1000 Germanica finden sich aber auch ältere theologische Drucke, wie z. B. eine Biblia Hebraica (1580).
Sammlung Conwentz
2.53 Die Bibliothek von Professor Hugo Conwentz (1855-1922) konnte Ende der zwanziger Jahre des 20. Jhs angekauft werden. Conwentz' schwedische Ehefrau brachte die Sammlung ihres Mannes aus Deutschland mit, als sie an der Stiftsbibliothek ihre Tätigkeit als Bibliothekarin aufnahm. Die Sammlung umfaßt ca. 3000 Bde, hauptsächlich umfangreiche wissenschaftliche Zeitschriften und Acta, sowie eine systematisch geordnete Sammlung von 8000 Sonderdrucken. Etwas weniger als die Hälfte der Sammlung ist in einem eigenen Katalog verzeichnet; der Systematische Katalog der Stiftsabteilung enthält keine Hinweise darauf. Conwentz, den man als Vater des Naturschutzgedankens ansehen kann, hatte geplant, auf der Basis seiner umfangreichen Sammlung eine Bibliographie der Naturschutzliteratur zu erstellen. Seine Bibliothek enthält hauptsächlich anthropologische und ethnographische sowie geologische Schriften, ferner Arbeiten zur Paläontologie der Tiere und Pflanzen, zu Naturschutz und Heimatpflege, Botanik und Zoologie.
3.1 Moderne allgemeine Kataloge
Alphabetischer Katalog [in Zettelform; Titelaufnahme mit grammatischem Ordnungsprinzip nach dem Vorbild der Universitätsbibliotheken Lund und Uppsala und der Königlichen Bibliothek]
Systematischer Katalog
[in Zettelform; bibliothekseigenes Schlagwortsystem nach dem Vorbild der Universitätsbibliotheken Lund und Uppsala und der Königlichen Bibliothek]
Es gibt keine zentralen Bestandsnachweise. 3.1
3.2 Moderne Sonderkataloge
Collijn, Isak: Katalog öfver Linköpings stifts- och landsbiblioteks inkunabler [Katalog der Inkunabeln in der Stifts- und Landesbibliothek Linköping]. Uppsala 1909 (Arbeten utg. med understöd af Vilhelm Ekmans universitetsfond Uppsala 7; Kataloger öfver i svenska offentliga bibliotek befintliga inkunabler 3)
Collijn, Isak: Några tillägg till katalogen över Linköpings stiftsbiblioteks inkunabler [Einige Nachträge zum Katalog der Inkunabeln in der Stiftsbibliothek Linköping]. In: Linköpings Biblioteks Handlingar. [Akten der Bibliothek zu Linköping] N. F. 1 (1922) Heft 3, S. 40-44
Ranius, Allan: Biographica minora. Förteckning över personversar och likpredikningar tryckta i Linköping 1637-1970 [Verzeichnis der in Linköping gedruckten Gelegenheitsgedichte und Leichenpredigten]. Linköping 1987
Conwentz Katalog
[in Zettelform; alphabetisch und systematisch geordnet; verzeichnet etwa die Hälfte der Bibliothek von Hugo Conwentz]
Hoffmann
[in Zettelform; systematisch geordnet; verzeichnet die E. T. A. Hoffmann-Sammlung von Gustaf Odencrants]
Leijonhufvudska släktbiblioteket [Die Leijonhufvudsche Familienbibliothek]. [in Zettelform; alphabetisch geordnet]
Stille
[in Zettelform; alphabetisch geordnet; verzeichnet die Sammlung historischer Literatur aus dem Besitz Arthur Stilles]
3.3 Historische allgemeine Kataloge
Catalogus bibliothecae Lincopensis publicae [1697]
Catalogus Bibliothecae Lincopensis anno 1700 .... In: [Spegel, Haqvin:] Matricula nova docentium (1700) [Kurztitelkatalog, wahrscheinlich Standortverzeichnis]
[Laurelius, Sven:] Catalogus bibliothecae Lincopensis ...1717 [alphabetischer Kurztitelkatalog]
[Törner, Johan:] Catalogus librorum Bibliothecae Lincopensis ... [1719; alphabetischer Kurztitelkatalog]
Catalogus Bibliothecae Lincopensis recensitae d. 20 octob. 1730. Zusammengebunden mit: Catalogus Bibliothecae Lincopensis recensitae d. 14 aug. 1733
[Echman, Carl:] Catalogus Bibliothecae Lincopensis recensitae et in distinctiorem ordinem, quantum per spatium fieri potuit, redactae d. 19. Nov. a. MDCCXXXVII [verzeichnet auch noch Literatur aus dem Jahre 1738]
Catalogus bibliothecae Lincopensis in duodecimo, ...octavo, ... quarto, ...folio [1780; mit Nachträgen und Streichungen ausgeschiedener Titel]
[Ek, Johan:] Catalogus bibliothecae Lincopensis in octavo, ...duodecimo, ...folio [1800]
[Meurling, Carl:] Local Register för Hyllorna A-J, ...R-é„¢ [1820; Standortverzeichnis]
Hyll-register 1-39 [um 1840; Standortverzeichnis]
[Aurivillius, Per F.:] Catalogus librorum impressorum Bibliothecae Regiae Academiae Upsaliensis. Uppsala [1805]-1814 [interfoliiertes Exemplar in 3 Bdn; verzeichnet durch Unterstreichungen von Titeln im gedruckten Katalog sowie durch hschr. Zusätze den Bestand der Stiftsbibliothek 1815-1850]
3.4 Historische Sonderkataloge
[Filenius, Erik:] Bibliothecae Theologica. Catalogus bibliothecae Lincopensis theologica. [1777; systematisch geordnet]
F[ilenius], E[rik]: Concept til Catalogue öfwer Linköpings Stifts Philosophiska Bibliotheque, vpsatt uti April Mån [Entwurf zu einem Katalog der philosophischen Literatur in der Stiftsbibliothek Linköping, erstellt im Monat April]. 1777 [systematischer Katalog]
[Filenius, Erik:] Conspectus Catalogi Bibliothecae Theologicae [1777; Konzept eines systematischen Katalogs der theologischen Literatur]
3.5 Kataloge inkorporierter Sammlungen:
Eric Benzelius d. J. (1675-1743)
Catalogus librorum Erici Benzelii, Erici filii, scriptur mense Septembri 1709 [von Benzelius selbst zusammengestellt; Neuerwerbungen bis etwa 1730 sind nachgetragen]
[Filenius, Erik:] Bibliotheca graeca Benzeliana [1776; verzeichnet die gedruckten Bücher aus Erik Benzelius' Bibliothek in Linköping]
Ernst von Campenhausen (1845-1922)
Förteckning över Campenhausens Livonica-samling samt 11 brev 1921-22 rörande inköp av denna [Verzeichnis der Livonica-Sammlung von Campenhausens sowie 11 Briefe aus den Jahren 1921 bis 1922 über den Kauf dieser Sammlung]
Nils Dalberg (1736-1820)
Förtekning på bergsrådet Dalbergs till Linköpings bibliothek skänkta böcker [Verzeichnis der von Bergrat Dalberg der Bibliothek in Linköping geschenkten Bücher]
Petrus Filenius (1704-1780)
Filenius, Erik: Bibliotheca Fileniana. Conspectus Bibliothecae Reverendissimi Domini Episcopi Lincop. Doctoris Petri Filenii ...[1767]
Liber Bibliothecae Filenianae, Nobiliss. R. Canc. Consil. Erici v. Roland manuscriptus
Jonas Hellwik (1711-1792)
Förteckning på ... framledne Slottsfogden öfver Upsala Slott herr Jon. Hellwiks boksamling ...[Verzeichnis der Büchersammlung des verstorbenen Vogts des Schlosses von Uppsala, Herrn Jon. Hellwik] 3.5
Gustav Lagerfelt (1832-1924)
Andersson, Gust(af): Catalog öfver Friherrliga Lagerfelt'ska Biblioteket på Lagerlunda, uprättad år 1838 [Katalog der Freiherrlich Lagerfeltschen Bibliothek auf Lagerlunda, erstellt 1838]
Johan H. Lidén (1741-1795)
Handlingar rörande Lidénska biblioteket [Akten die Lidénsche Bibliothek betreffend]. [achtziger Jahre des 18. Jhs; Universitätsbibliothek Uppsala Bibl.arkiv K72a; enthält neben Akten auch eine Liste der Bücher, die u. a. der Stiftsbibliothek geschenkt wurden]
Förteckning på böcker, som til Linköpings bibliothek (sic) aflemnas 1789 [Verzeichnis der Bücher, die an die Bibliothek in Linköping abgegeben werden]. [Katalog über die Schenkung Johan Hinric Lidéns, aufbewahrt in der Bibliothek]
Herman von Lingen (1748-1820)
Catalogue öfwer mine Böcker, uprättad d. 12. July 1794 [Katalog über meine Bücher, erstellt am 12. Juli 1794]. Mit Ergänzung: Catalogue på mine böcker uprättad d. 1. Juny 1815
Fredrik W. Metzén (1832-1907)
Kontraktprosten F. W. Metzéns donation [Die Schenkung des Vertragsprobstes F. W. Metzén]. [Verzeichnis vom Ende des 19. Jhs]
David Nehrman-Ehrenstråle (1695-1769)
Förteckningen öfver Boksamlingen efter framlidne Revisions Secreteraren och Juris Professoren David Nehrman Ehrenstråle [Verzeichnis der Büchersammlung des verstorbenen Revisionssekretärs und Professors der Rechte David Nehrman-Ehrenstråle]. [Teil der Schenkung C. D. Buréns 1865]
Zisterzienserkloster Pelplin
Efftersch:ne (sic) Böker äre Domkyrkian förährade aff Edle och Wälb:ne (sic) Herre, H. Axell Baneer [Die nachfolgend aufgeschriebenen Bücher wurden der Domkirche vom edlen und wohlgeborenen Herrn, Herrn Axel Banér geschenkt]. [Schenkung der Bücher des Zisterzienserklosters in Pelplin aus dem Besitz Axel Banérs um 1634; abgedruckt in: Linköpings Biblioteks Handlingar N. F. 1 (1921) Heft 2, S. 103-120]
Eric von Roland (1675-1754)
Catalogus librorum meorum ut deprehendebantur Anno MDCLIII
Eric af Sotberg (1724-1781)
Catalogue öfver framledne cantzelie-rådet och riddaren af Sotbergs boksamling, uprättad på Fredrikshof, 1782 [Katalog der Büchersammlung des verstorbenen Kanzleirats und Ritters af Sotberg, aufgestellt auf Fredrikshof, 1782]
Johan H. W. Steinnordh (1809-1897)
Förteckning öfver Th. Doctor J. H. W. Steinnordhs boksamling [Verzeichnis der Büchersammlung von Dr. theol. Johan H. W. Steinnordh]
Auktionskataloge:
Förteckning på Linköpings gymnasii och stifts biblioteks dupletter ...[Verzeichnis der Dubletten der Stifts- und Gymnasialbibliothek Linköping]. Linköping 1807
Förteckning på en värdefull boksamling, bestående af Linköpings stiftsbiblioteks dupletter ...[Verzeichnis einer wertvollen Büchersammlung, bestehend aus den Dubletten der Stiftsbibliothek Linköping]. Stockholm 1886 (Bukowski-Katalog 26)
4.1 Archivalien
Inventare:
Dombibliothek. Inventare 1600, 1607, 1627 und 1634 [abgedruckt in: Linköpings Biblioteks Handlingar (Akten der Bibliothek zu Linköping) N. F. 1 (1921) Heft 2, S. 89-103]
Dombibliothek. Inventar 1652 [abgedruckt in: Linköpings Biblioteks Handlingar N. F. 2 (1937) Heft 2,
S. 65-71]
Dombibliothek. Inventar 1675 [Link. domk. arkiv D39]
Gymnasialbibliothek. Inventar 1634 [abgedruckt in: Linköpings Biblioteks Handlingar N. F. 2 (1937) Heft 2, S. 73-75]
Gymnasialbibliothek. Inventar 1655 [abgedruckt in: Linköpings Biblioteks Handlingar N. F. 2 (1937) Heft 2, S. 75-93]
Schenkungen:
Catalogus librorum quibus ex singulari muniticentia illustres et clarissimi viri auxere Bibliothecam Publicam Lincopensem ...MDCCXXXII [Verzeichnis der Schenkungen aus den Jahren 1551-1783 (S. 1-83) sowie der Schenkungen von Büchern aus den Häusern verstorbener Priester im Stift Linköping 1571-1750 (S. 151-172)]
Liber gymnasii Lincopensis 1639-1713 [Linköpings h. allm. läroverks arkiv, Landesarchiv Vadstena; verzeichnet u. a. alle in diesen Jahren empfangenen Bücherschenkungen]
Donationsbok, begynd 1784 [Verzeichnis der Schenkungen 1784-1847]
Donationer till Linköpings gymnasii och stiftsbibliothek, ifrån 1787, då nu varande biskop J. A. Lindblom tillträdde stiftet [Schenkungen an die Sifts- und Gymnasialbibliothek Linköping seit dem Amtsantritt Bischof J. A. Lindbloms 1787]. In: Linköpings Bibliotheks Handlingar 1 (1793) S. 312-371; 2 (1795) S. 398-416
Elementarläroverken inom Linköpings stift. Redogörelser 1857/58ff [Die Oberschulen im Stift Linköping. Jahresberichte]. Linköping 1858 ff. [weist u. a. einige Schenkungen an die Stifts- und Gymnasialbibliothek nach]
Erwerbungen:
Accessionskatalog 1875-1972
4.2 Darstellungen
Linköpings Bibliotheks Handlingar [Akten der Bibliothek zu Linköping] 1-2 (1793-1795)
Linköpings Biblioteks Handlingar N. F. 1 (1920) -
Stenbock, Carl M.: Strövtåg i Linköpings stiftsbibliotek [Streifzüge durch die Stiftsbibliothek Linköping]. Linköping 1918 [Sammelband mit 11 Aufsätzen zur Geschichte und zu den Beständen der Bibliothek]
[Stenbock, Carl M.:] Bokbeståndet åren 1600-1634. Till Linköpings stiftsbiblioteks historia. 1 [Der Bücherbestand in den Jahren 1600-1634. Zur Geschichte der Stiftsbibliothek Linköping. 1]. In: Linköpings Biblioteks Handlingar N. F. 1 (1921) Heft 2, S. 79-121
Collijn, Isak: Stiftsbiblioteket i Linköping [Die Stiftsbibliothek Linköping]. In: Betänkande och förslag angående läroverks- och landsbibliotek [Gutachten und Vorschläge zu den Schul- und Landesbibliotheken]. Stockholm 1924, S. 83-119 (Statens offentliga utredningar 7; Kungliga bibliotekets handlingar 40)
Walde, Otto: Stifts- och landsbiblioteket i Linköping. De svenska bibliotekens historia [Die Stifts- und Landesbibliothek in Linköping. Die Geschichte der schwedischen Bibliotheken]. In: Samuel Bring (Hrsg.): Svend Dahls bibliotekshandbok [Svend Dahls Bibliothekshandbuch]. Bd 2. Stockholm 1931, S. 214-218
Hjelmqvist, Bengt: Till Linköpings domkyrko- och gymnasiebiblioteks historia under 1600-talet [Zur Geschichte der Stifts- und Gymnasialbibliothek Linköping im 17. Jh]. In: Linköpings Biblioteks Handlingar N. F. 2 (1937) Heft 2, S. 44-93
Ranius, Allan: Bibliotekarie Wiede [Der Bibliothekar Wiede]. Linköping 1993; [Sonderdruck aus: Linköpings Biblioteks Handlingar N. F. 14 (1993) [Biographie Levin Christian Wiedes, Stiftsbibliothekar 1847 bis 1869; s. besonders das Kapitel Biblioteksmannen, S. 7-46]
Allard, Fredrik M.: Flerstämmig musik från utgången av 1600-talet i Linköpings stiftsbibliotek [Mehrstimmige Musik vom Ende des 17. Jhs in der Stiftsbibliothek Linköping]. In: Svenskt gudstjänstliv [Schwedisches Kirchenleben] 22 (1947) S. 36-42 [Beschreibung der 6 ältesten Musikdrucke aus den Jahren um 1600]
Borchling, C.: Mittelniederdeutsche Handschriften in Skandinavien, Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Vorpommern. Zweiter Reisebericht. In: Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Philologisch-historische Klasse. 1900 (Beiheft). Göttingen 1900, S. 137-142 [S. 140-142 eine Liste älterer niederdeutscher Drucke in der Bibliothek]
Collijn, Isak: Rester af svenska medeltidsbibliotek i Linköpings, Strängnäs och Västerås stifts- och läroverksbiblioteks inkunabelsamlingar. Svenska boksamlingar under medeltiden och deras ägare. Smärre bidrag. 3 [Reste mittelalterlicher schwedischer Bibliotheken in den Inkunabelsammlungen der Stifts- und Gymnasialbibliotheken in Linköping, Strängnäs und Västerås. Schwedische Büchersammlungen des Mittelalters und ihre Besitzer. Kleinere Beiträge. 3]. In: Samlaren [Der Sammler] 25 (1904) S. 205-213
Gobom, Nils: Hercules vid skiljovägen första gången på svenska. Ett unikt Rostock-tryck i Linköpings stifts bibliotek [Hercules vid skiljovägen (Herkules am Scheideweg) zum erstenmal in Schwedisch. Ein unikaler Druck aus Rostock in der Stiftsbibliothek Linköping]. In: Linköpings Biblioteks Handlingar N. F. 2 (1937) Heft 2, S. 9-43
Gobom, Nils: Gustaf Odencrantz' (sic) E. T. A. Hoffmann-samling i Linköpings stifts- och landsbibliotek [Gustaf Odencrants' E. T. A. Hoffmann-Sammlung in der Stifts- und Landesbibliothek Linköping]. In: Donum Grapeanum. Festskrift tillägnad överbibliotekarien Anders Grape [Donum Grapeanum. Festschrift für Bibliotheksdirektor Anders Grape]. Uppsala 1945, S. 262-278 (Acta Bibliothecae Regiae Academiae Upsaliensis 5)
Gobom, Nils: David Nehrman-Ehrenstråles bibliotek och manuskript i Linköpings stifts- och landsbibliotek [Die Bibliothek und die Handschriften David Nehrman-Ehrenstråles in der Stifts- und Landesbibliothek Linköping]. In: Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen [Nordische Zeitschrift für Buch- und Bibliothekswesen] 33 (1946) S. 165-175
Odencrants, Gustaf : Gustaf Odencrants' bibliotek. In: Linköpings Biblioteks Handlingar N. F. 2 (1937) Heft 2, S. 126, 132-136
Palmgren, Bo: David Nehrman-Ehrenstråles bibliotek. In: Rättshistoriska studier. Institut för rättshistorisk forskning [Rechtsgeschichtliche Studien. Institut für rechtshistorische Forschung]. Serie 2, Bd 1. Lund 1951, S. 41-69
Professor Conwentz' boksamling till Linköpings stifts- och landsbibliotek [Professor Conwentz' Büchersammlung erworben für die Stifts- und Landesbibliothek Linköping]. In: Sveriges natur [Schwedische Natur] 18 (1927) S. 105-107
Schulte, Brigitte: Die deutschsprachigen spätmittelalterlichen Totentänze. Unter besonderer Berücksichtigung der Inkunabel Des dodes dantz, Lübeck 1489. Köln 1990 (Niederdeutsche Studien 36)
[Stenbock, Carl M.:] Andliga visor i Stiftsbiblioteket [Geistliche Lieder in der Stiftsbibliothek]. In: ders.: Strövtåg i Linköpings stiftsbibliotek [Streifzüge in der Stiftsbibliothek zu Linköping]. Linköping 1918, S. 66-77 [u. a. über eine 1582 in Greifswald gedruckte Sammlung finnisch-schwedischer geistlicher Lieder]
Stand: Mai 1998
Wolfgang Undorf