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Naucnaja biblioteka Moskovskogo Universiteta imeni M. V. Lomonosova

Wissenschaftliche Bibliothek der M. V. Lomonosov-Universität Moskau


Adresse. Universitetskij prospekt 1, 119899 Moskva
Telefon. (095) 939 34 61, 203 36 36
Telefax. (095) 938 01 83
e-mail. [inf@lib.msu.su]

Unterhaltsträger. Ministerstvo vysšego obrazovanija Rossijskoj Federacii [Hochschulministerium der Russischen Föderation]
Funktion. Universitätsbibliothek.
Sammelgebiete. Geistes- und Naturwissenschaften.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenz- und Ausleihbibliothek. - Öffnungszeiten: Lesesäle: Montag bis Freitag 9.30-19.45 Uhr, Samstag 9.30-17 Uhr, Sonntag geschlossen. Informations-bibliographischer Sektor und Kataloge: Montag bis Freitag 9.30-19 Uhr, Samstag 9.30-17 Uhr, Sonntag geschlossen. Rara-Abteilung: Montag bis Freitag 10-15 Uhr, Samstag und Sonntag geschlossen; an jedem letzten Donnerstag des Monats geschlossen. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. EDV-Kataloge, Internet-Zugang, Kopiergeräte.
Gedruckte Informationen. Naucnaja biblioteka imeni Aleksej M. Gor'kogo Moskovskogo universiteta. Spravka [Wissenschaftliche Bibliothek der Moskauer Universität Aleksej M. Gor'kij. Auskunftsblatt]. Moskva 1972.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. Für die Rara-Abteilung Empfehlungsschreiben erforderlich. - Metrostation Biblioteka Lenina. Zu den Fakultätsbibliotheken Metrostation Universitet, von dort Busverbindung (Linien 1, 113, 119, 661).

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die wissenschaftliche Bibliothek der Moskauer Universität, die älteste Universitätsbibliothek Rußlands, wurde am 3. Juli 1756 eröffnet. Der Gründer der Universität war der russische Gelehrte Michail V. Lomonosov (1711-1765), der die Bibliothek als Bestandteil seines Projekts zur Gründung der Universität in Rußland betrachtete. Diesem Projekt zufolge sollte die Universität allen, die den Wissenschaften zugetan sind, zugänglich sein. Die Universitätsbibliothek sollte eine öffentliche und gebührenpflichtige Bibliothek werden.

1.2 An der Gründung der Bibliothek waren neben Lomonosov andere Persönlichkeiten beteiligt, die im 18. Jh bei der Entwicklung der russischen Kultur eine große Rolle gespielt haben. Genannt seien der erste Kurator der Bibliothek, Ivan I. Graf Šuvalov (1727-1797), und sein Nachfolger, der Dichter Michail M. Cheraskov (1733-1807), der zuvor als erster Oberbibliothekar tätig war und dem die Aufsicht über die Bibliothek zwischen 1757 und 1761 oblag. Durch das Engagement dieser Personen wandelte sich die Bibliothek während kurzer Zeit zu einem Zentrum der Aufklärung, Wissenschaft und Kultur. Die Einrichtung zog bereits in den ersten Jahren nach ihrer Gründung das Interesse vieler außenstehender Personen an, die die Universität besuchten. Im Jahre 1770 z. B. besichtigte Prinz Ludwig von Hessen-Darmstadt (ab 1790 Großherzog) die Bibliothek.

1.3 Einen großen Einfluß auf die Entwicklung der russischen Wissenschaft und die Moskauer Universität mit ihrer Bibliothek übte nicht zuletzt die deutsche Kultur aus. In diesem Zusammenhang seien eine Reihe deutscher Wissenschaftler erwähnt: erster offizieller Bibliothekar zwischen 1761 und 1778 war Johann Gottlieb Reichel (†1778), Professor für Geschichte und Statistik und Mitglied der Leipziger Gesellschaft der Freien Wissenschaften. Er war 1757 nach Rußland gekommen, unterrichtete deutsche Literatur und hatte ab 1760 den Lehrstuhl für allgemeine Geschichte inne. Auch Johann Heym (1759-1821), Professor für Geschichte, Statistik und Geographie, übersiedelte 1779 nach Rußland und unterrichtete ab 1781 die deutsche Sprache an der Moskauer Universität, bevor er zum Universitätsrektor gewählt wurde. Eine besondere Rolle spielte die Universität Göttingen. Da sowohl Universität als auch Bibliothek bereits damals einen herausragenden Ruf in Europa genossen, wurden Anfang des 19. Jhs Gelehrte aus Göttingen an die Moskauer Universität eingeladen, darunter Johann Gottlieb Buhle (1763-1821), Professor für Recht und Theorie der Schönen Künste, der zwischen 1804 und 1812 an der Moskauer Universität unterrichtete, sowie der Chemieprofessor Ferdinand Friedrich Reuss (1778-1852). Die Göttinger Gelehrten wurden damit beauftragt, die Arbeitsmöglichkeiten der Universitätsbibliothek zu verbessern. Das Ergebnis ihrer Tätigkeit stellt der Katalog der Bibliotheksbestände dar (s. u. 3.2 ).

1.4 Als erster Katalog der Bibliothek gilt jedoch eine nicht erhaltene Sammlung von Listen, die im März 1755 zum Zwecke des Ankaufs von Literatur in sämtlichen Fachbereichen erstellt worden waren. Bekannt sind lediglich die Hauptrubriken dieses Kataloges: juristische Wissenschaften; Medizin; Naturwissenschaften; Philosophie; Physik, Mathematik und Astronomie; physische Geographie; Zivil- und Militärarchitektur; Skulptur, Malerei und andere Künste; Rhetorik und Poetik; Autoren der Antike; Lexikographie; Grammatik; Literaturgeschichte; Profan- und Kirchengeschichte, Chronologie und Genealogie sowie Geographie und Reisebeschreibungen. Die Bestandserweiterung richtete sich zunächst nach diesem Katalog, der von dem Assistenten des Bibliothekars, Daniel V. Savic, erstellt wurde. Hauptquellen der Bestandserwerbung waren die Buchproduktion der Universitätsdruckerei und der Schriftentausch, der bereits Anfang des 19. Jhs mit der Universität Göttingen eingeleitet wurde. Zu jener Zeit abonnierte die Bibliothek deutsche Periodika, z. B. den Hamburger Korrespondenten, wissenschaftliche Zeitschriften aus Jena, Leipzig und Göttingen, darüber hinaus den Niederrheinischen Kurier (auf Französisch) und andere Blätter.

1.5 Weitere Bestandsgrundlagen bildeten Privatsammlungen, u. a. von deutschen Professoren, die an der Moskauer Universität unterrichteten. So erhielt die Universität 1807 die 4370 Bde umfassende Bibliothek des in Moskau verstorbenen Professors für Naturrecht, Ethik und Politik Johannes Matthias Schaden (1731-1797). Im Jahre 1808 kaufte die Universität die Sammlung von Otto von Huhn (1764-1831), die aus 1953 Bdn bestand. Huhn studierte Theologie in Halle, promovierte in Göttingen und lebte zwischen 1804 und 1807 in Moskau als Haussekretär des Grafen Aleksej Razumovskij. Hinzu kommen 1090 Bde aus der Privatbibliothek von Prof. Johann Heym, die gemäß testamentarischer Verfügung 1821 der Universitätsbibliothek übergeben wurden, sowie die Sammlung des Professors für Medizin und Philosophie Grigorij I. Fischer von Waldheim (1771-1853), der von 1804 bis 1812 an der Moskauer Universität unterrichtete. Für seine Privatbibliothek sammelte er Frühdrucke, wobei es ihm gelang, Beispiele aus der Produktion deutscher und holländischer Druckereien zu erstehen.

1.6 Die Universitätsbibliothek wurde im Jahre des Vaterländischen Krieges 1812 stark beschädigt, wobei die Bestände (mehr als 20.000 Bde), die im Keller des Hauptgebäudes versteckt waren, verbrannten. Nur 51 Rara und 12 Hss. blieben unversehrt, weil sie nach Niznij Novgorod tranportiert worden waren. Auch die Lehrbibliothek ging vollständig verloren. Nach dieser Katastrophe wurde die Moskauer Universität jedoch wieder aufgebaut, und man begann aufs neue, eine Bibliothek anzulegen. So abonnierte man seit 1814 russische und deutsche Zeitungen.

1.7 Am 2. März 1822 wurde Ferdinand Friedrich Reuss (s. o. 1.3) zum Bibliothekar ernannt. Vor dem Universitätsrat stellte Reuss den Antrag, die Alphabetischen und Systematischen Kataloge erstellen zu dürfen. Aus den Archivalien geht hervor, daß in das Katalogsystem auch andere Bestandsübersichten eingingen, wie Kataloge von Dissertationen, Universitätsprogrammen und kleineren akademischen Schriften sowie von geographischen Karten. Die Besonderheit der von Reuss konzipierten Kataloge bestand in der sogenannten Nachschriftsmethode. Das jeweils zuerst in die Bibliothek eingegangene Werk erhielt die vollständige bibliographische Beschreibung, während weitere Ausgaben lediglich verkürzt hinzugefügt wurden. Auf diesen Zetteln waren auch die Buchsignaturen vermerkt, damit die Kataloge mit der Aufstellung der Drucke in Übereinstimmung gebracht werden konnten. Der Nachteil des Alphabetischen Kataloges bestand darin, daß in einer lateinischen Reihe sowohl Bücher in russischer Sprache als auch in Fremdsprachen nebeneinander standen.

1.8 Bereits im November 1825 war die Entscheidung getroffen worden, das von Reuss ausgearbeitete Schema für den Systematischen Katalog und die Aufstellung der Werke zu veröffentlichen, um den Leser mit dem Schema vertraut zu machen. Das System von Reuss gliederte sich in 10 Bereiche: (1) Pantologische und polylogische Werke (Enzyklopädien; Lexika; Werke griechischer, römischer, skandinavischer und anderer Dichter, Schriftsteller und Historiker; Ausgaben wissenschaftlicher Gesellschaften und literarische Werke einzelner Autoren); (2) Theologie; (3) philosophische und mystische Werke sowie Schriften zur Psychologie und Ethik; (4) Werke der augenscheinlichen Gegenstände (d. h. Naturwissenschaften, Reisebeschreibungen sowie Werke der Physiognomik, Mathematik und Physik); (5) Geschichte; (6) Rechtswissenschaften; (7) diätetische, gymnastische und medizinische Werke; (8) ökonomische und technologische Werke; (9) Schriften zur Philologie, Grammatik, Musik und zu den plastischen Künsten; (10) Pädagogik. Die Bereiche wurden in weitere Untergruppen unterteilt. Reuss vollendete seine Katalogisierungsarbeit mit der Erstellung des Systematischen Kataloges, der zwischen 1831 und 1836 in drei Bänden erschien. Das von Reuss Anfang des 19. Jhs vorgeschlagene Klassifikationsschema sowie die Kataloge sind bis heute für den Teil des Bibliotheksbestandes gültig geblieben, der sich im Gebäude der Zentralbibliothek in der Mochovaja-Straße 9 befindet. Erst 1878 wurde im Alphabetischen Katalog eine wichtige Veränderung eingeführt, die bis heute gültig ist. Es wurden separate Kataloge für die russische, lateinische und griechische Sprache erstellt.

1.9 Die Ergänzung der Bibliotheksbestände erfolgte nach Listen, die die einzelnen Universitätsabteilungen dem Universitätsrat vorgelegt hatten. Deutschsprachige Werke wurden z. B. durch den Buchhändler Kummer aus Leipzig, später auch durch den Buchhändler Hartmann aus Riga bezogen. Dadurch versuchte Reuss nicht nur die Bestände zu ergänzen, sondern auch die Lücken zu schließen, etwa im Hinblick auf Periodika, die die Bibliothek für einige Zeit nicht hatte beziehen können. Reuss war zudem darum bemüht, wertvolle Werke aus Privatbibliotheken oder auf Auktionen zu erwerben. Eigens dafür organisierte er ein Netz von Korrespondenten in verschiedenen Städten. Nach dem neuen Universitätsstatut von 1835 wurde der Bibliothek das Recht zugesprochen, frei und ohne Zollgebühren Lehrbücher aus dem Ausland zu beziehen; aber in Wirklichkeit erfüllte man diese Regelung nicht.

1.10 Nach dem Universitätsstatut von 1863 wurde die Bibliothek der Moskauer Universität zur Zentralbibliothek ernannt, der eine Vielzahl von kleineren Bibliotheken angegliedert war. In den neunziger Jahren des 19. Jhs gab es neben der Zentralbibliothek und den Bibliotheken der philologischen, mathematischen, sozialwissenschaftlichen und medizinischen Fakultäten mehr als 40 Bibliotheken für einzelne Kabinette, Laboratorien und Kliniken. Im Jahre 1901 umfaßte der Buchbestand ca. 160.000 Titel in 272.000 Bdn.

1.11 Seit Gründung der Bibliothek wurden die Bestände auch durch Schenkungen ergänzt. 1881 begann der damalige Bibliothekar V. A. Caev damit, Verzeichnisse der großen Schenkungen anzulegen, wodurch die Möglichkeit gegeben war, neben den Hauptbeständen die selbständigen privaten Sammlungen zu erfassen. 1884 wurden einzelne private Sammlungen und andere Werke in allgemeinen Katalogen erschlossen. Zur Zeit werden in der Rara- und Handschriftenabteilung (ca. 220.000 Bde) mehr als 50 private Bibliotheken und Sammlungen aufbewahrt, deren frühere Besitzer in der Regel Professoren an der Moskauer Universität waren. In jeder Sammlung finden sich deutsche historische Drucke. Genannt seien die Sammlung des Philologen und Kunstwissenschaftlers Fedor I. Buslaev (1818-1897) und die Bibliothek des Historikers Timofej N. Granovskij (1813-1855) mit einer Vielzahl deutscher Drucke des 19. Jhs zur Geschichte der Antike, des Mittelalters und der deutschen Philosophie. Einen umfangreichen Bestand zur Jurisprudenz des 19. Jhs stellt die Sammlung des Rechtswissenschaftlers A. E. Worms (1868-1937) dar.

1.12 Der Erste Weltkrieg, zwei Revolutionen und der Bürgerkrieg schränkten die Bibliothek in ihrer Tätigkeit stark ein. Doch bereits 1921 ergänzte man die Bestände wieder um ausländische Literatur. Ein speziell eingerichtetes Zentralbüro in Berlin regelte den Kauf von Büchern und Handschriften für die wissenschaftlichen Institutionen Rußlands. Die durch dieses Büro ausgewählten Drucke wurden durch das Komitee zur Erwerbung und Distribution ausländischer Literatur auf wissenschaftliche Einrichtungen verteilt. Ebenfalls 1921 nahm man den während der Revolution und des Krieges unterbrochenen Schriftentausch mit ausländischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Bibliotheken wieder auf. Ab 1924 erhielt die Moskauer Universitätsbibliothek regelmäßig ausländische Drucke, die in die Buchkammer durch Schriftentausch eingegangen waren. 1936 wurde ein Gesamtkatalog mit 15 Bibliotheken von Universitätsinstituten und -laboratorien vollendet.

1.13 Wegen des Zweiten Weltkrieges wurden die Bibliotheksbestände z. T. ausgelagert. Alle Kataloge waren im Keller untergebracht. Während des Krieges blieb die Bibliothek mit Einschränkungen geöffnet, bis sie nach 1945 ihrer Funktion wieder normal nachkam. Ende der vierziger und Anfang der fünfziger Jahre erhielt die Bibliothek zahlreiche deutsche Drucke aus Bibliotheken in Berlin, Hannover (Vormals Königliche Bibliothek), Lübeck (Stadtbibliothek) sowie aus Akademiebibliotheken (Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle).

1.14 Einen weiteren Abschnitt in der Geschichte der Universitätsbibliothek stellte der Bau des neuen Bibliotheksgebäudes auf den Leninbergen dar, wo seit dem 1. September 1953 einzelne Bibliotheksabteilungen ihre Tätigkeit aufnahmen. Im Hauptgebäude verblieben die Fachabteilungen für Geologie, Mechanik und Mathematik sowie Geographie mit einem gemeinsamen Büchermagazin; die Gebäude der Fakultäten behielten die entsprechenden Fachabteilungen für Biologie, Physik, Chemie und Astronomie. In den alten Gebäuden wurden in den Räumen der Geisteswissenschaftlichen Fakultät die Abteilungen für Geschichte, Philologie, Philosophie, Recht, Ökonomie und Journalistik untergebracht. Um das veraltete Reuss-System zu ersetzen, wurde in den sechziger Jahren eine neue Klassifikation ausgearbeitet. Dieses Katalogsystem ist (mit einigen Veränderungen) bis heute gültig.

1.15 Zur Zeit stellt die Bibliothek der Moskauer Universität einen Komplex mit 38 Abteilungen und 18 Ausleihstellen für wissenschaftliche und Schöne Literatur sowie Lehrbücher dar. Die Bibliothek ist in 18 Gebäuden mit 59 Lesesälen untergebracht, die ca. 3000 Lesern Platz bieten. Seit 1986 laufen die Arbeiten im Bereich der EDV-Katalogisierung. Zudem werden retrospektive Kataloge von Privatbibliotheken, die in der Rara-Abteilung aufbewahrt werden, erstellt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 8,5 Millionen Bdn beträgt die Zahl der fremdsprachigen historischen Werke ca. 150.000 Bde, davon ca. 90.000 Bde Germanica. Es sind 73 Inkunabeln vorhanden, aus dem 16. Jh stammen ca. 2500 Bde (500 auf Deutsch und ca. 2000 auf Latein), aus dem 17. Jh ca. 4500 (1000 auf Deutsch und ca. 3500 auf Latein), aus dem 18. Jh ca. 12.500 (8500 auf Deutsch und ca. 4000 auf Latein) und aus dem 19. Jh ca. 67.500 Bde (65.000 auf Deutsch und ca. 2500 auf Latein). Hinzu kommen ca. 1000 Bde des 16. bis 19. Jhs in französischer, 350 Bde in englischer und einige wenige Titel in italienischer Sprache. Der Bestand enthält außerdem 1300 Zeitschriftentitel des 18. und 19. Jhs in deutscher Sprache.

Systematische Übersicht

2.2 Die Aufteilung nach Fächern wird nach der Klassifikation von Ferdinand Friedrich Reuss angegeben (s. o. 1.8). Deutsche historische Drucke überwiegen in den Fächern wie Geschichte (ca. 26.000 Bde auf Deutsch und ca. 2000 Bde des 16. bis 18. Jhs auf Latein), Geographie, Mathematik und Naturwissenschaften (ca. 15.000 Bde auf Deutsch und ca. 1000 auf Latein), Medizin, Politologie sowie Jurisprudenz (ca. 10.000 Bde auf Deutsch und ca. 2000 auf Latein). Zur Theologie sind ca. 3000 Bde vorhanden, davon 2000 auf Deutsch und 1500 auf Latein. Hinzu kommen jeweils ca. 120 Bde zur Ökonomie und zum Militärwesen.

Inkunabeln

2.3 Von den 73 Inkunabeln wurden 60 in Deutschland und 13 in Basel gedruckt, überwiegend zur Medizin, Geschichte, Geographie und Astronomie. Als Beispiele seien genannt Sebastian Brant, Stultifera navis (Basel: Johann Bergmann 1497); Guido (de Columnis), Historia destructionis Troiae (Straßburg: Jordan de Quedlinburg 1489); Corpus Juris civilis (Nürnberg: Anton Koberger 1482); Aelius Donatus, Ars minor (Mainz: Gutenberg, ca. 1458); Albertus Magnus, Liber aggregationis (Reutlingen: Michael Greyff, ca. 1483); Johannes Balbus, Catholicon (Mainz: Johann Gutenberg 1460); Biblia Latina (Nürnberg: Anton Koberger 1475); Joseph Grünpeck, Tractatus de pestilentiali Scorra sive mala de Franzos (Nürnberg: Kaspar Hochfeder 1496/97); Claudius Ptolemäus, Cosmographia (Ulm: Lienhart Holle 1482); Hans Tucher, Reise in das gelobte Land (Augsburg: Johann Schönsperger 1482) und Vincentius Bellovacensis, Speculum historiale (Augsburg: Anton Sorg 1494).

Zeitschriftenbestand

2.4 Der Periodika-Bestand umfaßt ca. 1300 Titel, die überwiegend vollständig vorliegen. Die meisten Titel erschienen in Deutschland (ca. 1170). Aus dem 18. Jh stammen ca. 130 Titel, davon erschienen 10 außerhalb des alten deutschsprachigen Raumes. Aus dem 19. Jh datieren 1050 Titel, darunter 85, die außerhalb des alten deutschsprachigen Raumes erschienen. Inhaltlich verteilen sich die Zeitschriften auf ca. 330 Titel zur Geschichte und Kulturgeschichte, z. B. Deutsche Acta eruditorum (Leipzig 1721-1722 und 1731-1734) und Bayerische Beyträge zur Schönen und Nützlichen Literatur (München 1779-1781). Des weiteren finden sich ca. 300 Titel zu den Naturwissenschaften und ca. 130 zur Medizin, darunter Acta physico-medica Academiae Caesareae Leopoldina-Carolinae Naturae Curiosorum (Nürnberg 1727-1754). Weitere 134 Titel sind allgemeine akademische Zeitschriften, z. B. Berichte über die Verhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Berlin und Leipzig 1846-1847). 97 Titel entfallen auf Jurisprudenz, z. B. Electa juris publici (Jena 1719), 81 auf Ökonomie, Industrie und Militärwesen, 72 auf Philologie, 63 auf Philosophie und Psychologie, 47 auf Pädagogik und 23 auf Theologie, z. B. Unschuldige Nachrichten von alten und neuen theologischen Sachen, Büchern, Urkunden, Controversien (Leipzig 1701-1706).

Sondersammlungen

Sammlung von Drucken des 18. Jhs, in Rußland erschienen

2.5 Insgesamt umfaßt diese Sammlung z. Z. mehr als 600 Werke auf Latein, Deutsch, Französisch, Italienisch und Griechisch. Deutschsprachige Drucke machen etwa die Hälfte dieser in der Rara-Abteilung bewahrten Sammlung aus (ca. 300 Bde). Es überwiegen in St. Petersburg erschienene Werke (129 Bde). Nach Erscheinungsorten folgen die auf dem damaligen russischen Territorium gelegenen Städte Riga (94), Mitau, Reval und Dorpat (zusammen 36), danach Moskau (26). 18 Bde sind ohne Ortsangabe. Weitere 13 Bde werden in den Privatsammlungen aufbewahrt.

2.6 Mit 87 Bdn nehmen Werke zur Geschichte den größten Raum ein, davon erschienen 44 in Riga, 24 in St. Petersburg und 11 in Moskau. Unter den Moskauer und Petersburger Drucken überwiegen Studien zur Geschichte Rußlands und ökonomisch-statistische Beschreibungen der russischen Regionen, z. B. Peter Simon Pallas, Sammlungen historischer Nachrichten über die Mongolischen Völkerschaften (St. Petersburg 1801); Pieter van Woensel, Der gegenwärtige Staat von Russland (St. Petersburg und Leipzig 1783); Benedikt F. von Hermann, Statistische Schilderung von Rußland (St. Petersburg und Leipzig 1790); Johann Gottlieb Georgi, Beschreibung aller Nationen des Russischen Reichs (St. Petersburg 1778-1780); Johann Eberhard Fischer, Sibirische Geschichte von der Entdeckung Sibiriens ... (St. Petersburg 1768) und Johann Bacmeister, Historische Nachricht von der metallenen Bildsäule Peter des Großen (St. Petersburg 1783). Auf Deutsch wurden kaiserliche Erlasse und Manifeste gedruckt, z. B. Catharina II. Kaiserin ...Instruction für die Verfertigung des Entwurfs zu einem neuen Gesetzbuche verordnete Commission (St. Petersburg und Moskau 1768) sowie Veröffentlichungen von evangelischen Gemeinden St. Petersburgs und Moskaus, darunter An dem feyerlichen Dank-Feste für den vollendeten Bau der erneuerten ältesten evangelisch-lutherischen Kirche in Moskau (Moskau 1764) und Evangelische Reden bey der Taufe einer bey der von Kais. russischen glorreichen Waffen eroberten Vestung Bendern (Moskau 1772). Bemerkenswert ist auch die Russische Bibliothek zur Kenntniss des gegenwärtigen Zustandes der Literatur in Russland, hrsg. von Hartwich Ludwig Christian Bacmeister (St. Petersburg 1772-1789).

2.7 Unter den baltischen Drucken finden sich Werke zur Geschichte Rußlands, z. B. Carl Gottlob Sonntag, Das Russische Reich oder Merkwürdigkeiten aus der Geschichte, Geographie und Naturkunde ... (Riga 1791-1792); die Monatschrift zur Kenntniss der Geschichte und Geographie des Russischen Reichs (Riga 1790); Heinrich Friedrich von Storch, Materialien zur Kenntniss des Russischen Reichs (Riga und Leipzig 1796-1798); Hartwich Ludwig Christian Bacmeister, Beyträge zur Geschichte Peters des Großen (Riga 1776) und August Ludwig von Schloezer, Neuverändertes Russland oder Leben Catharina der Zweiten ... (Riga und Mitau 1771-1772). Es überwiegen Darstellungen zur Geschichte der baltischen Länder, wie zahlreiche Werke von August Wilhelm Hupel belegen, u. a. seine Bemerkungen über Ingermanland (Riga 1787) und die Topographischen Nachrichten von Lief- und Ehstland (Riga 1774-1782). Nennenswert sind auch Werke wie Heinrich Johann von Jannau, Geschichte der Sklaverey und Charakter der Bauern in Lief- und Ehstland (Riga 1786); Wilhelm Christian Friebe, Handbuch der Geschichte Lief-, Ehst- und Kurlands (Riga 1791-1794) und Friedrich Conrad Gadebusch, Versuche in der Livländischen Geschichtskunde und Rechtsgelehrsamkeit (Riga 1779). Nach der von Reuss ausgearbeiteten Klassifikation wurden in diese Rubrik auch die bibliographischen Werke von Gadebusch eingegliedert, z. B. Livländische Bibliothek nach alphabetischer Ordnung (Riga 1777) und Abhandlung von Livländischen Geschichtsschreibern (Riga 1772). Auch die Privatsammlungen enthalten baltische Drucke. Aus der Privatbibliothek des Rektors der Moskauer Universität Ivan Petrovic Turgenev (1752-1807) stammen Werke von Johann Gottfried Herder, z. B. Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (Riga und Leipzig 1764-1791) und Die älteste Urkunde des Menschengeschlechts (Riga 1774-1776). Aus der Privatbibliothek des Orientalisten Pavel J. Petrov (1814-1875) stammen die Schriften Zend-Avesta. Zoroaster's lebendiges Wort (Riga 1776-1777) und Das Brahmanische Religionssystem ... (Riga 1797), beide von Johann Friedrich Kleuker.

2.8 39 Bde sind gemäß der Reuss'schen Klassifikation unter der Rubrik Reisebeschreibungen; Mathematik und Naturwissenschaften vereinigt. Reisebeschreibungen umfassen 9 Bde, darunter Johann Gottlieb Georgi, Bemerkungen einer Reise ins Russische Reich im Jahre 1772-1774 (St. Petersburg 1775); Johann Anton Gueldenstaedt, Reisen durch Russland (St. Petersburg 1787-1791) und Heinrich August Ottokar Reichard, Briefe auf einer Reise nach Rom (Riga 1784). Mathematik, Arithmetik und Mechanik machen 7 Bde aus, z. B. J. H. Flor, Das Rigische Rechenbuch (Riga 1789); Georg Wolfgang Krafft, Kurtze Einleitung zur theoretischen Geometrie (St. Petersburg 1740) und Andreas Kaovenhofer, Deutliche Abhandlung von den Rädern der Wasser-Mühlen (Riga und Leipzig 1770). Astronomie ist mit 4 Bdn vertreten, darunter Friedrich Theodor von Schubert, Theoretische Astronomie (Riga 1798). 7 Bde betreffen Naturgeschichte, Geologie und Botanik, z. B. Georges Louis Le Clerc, Epochen der Natur (St. Petersburg 1781) und Johann Jacob Ferber, Anmerkungen zur physischen Erdbeschreibung von Kurland ... (Riga 1784). Hinzu kommt die Zeitschrift Neue Nordische Beyträge zur physikalischen und geographischen Erd- und Völkerbeschreibung (St. Petersburg und Leipzig 1781-1793).

2.9 Schöne Literatur ist mit 31 Bdn repräsentiert, darunter im wesentlichen Gelegenheitsschriften wie Beileidsbekundungen und Schriften anläßlich von Familienereignissen. Genannt seien An Herrn Professor Bause bey seiner Verbindung mit Madam Ralkau geb. Richter von zween Freunden R. und R. (Moskau 1792). An literarischen Werken finden sich 12 Bde, darunter Ludwig Heinrich von Nicolay, Galwine, eine Rittergeschichte in 6 Gesängen (St. Petersburg 1773). Hinzu kommt die Zeitschrift Bibliothek der Journale (Bd 1-6; St. Petersburg 1783-1784).

2.10 Unter der Rubrik Pädagogik sind 45 Bde vereinigt, davon zahlreiche Gratulationen und Beileidsbekundungen sowie Loblieder, Reden und Abschiedsgedichte, z. B. Bey der Abreise des Herrn Professor Herold nach St. Petersburg ... (Reval 1769). Pädagogische Schriften im engeren Sinne umfassen 14 Lehrbücher für Gymnasien, Kadettenanstalten und Volksschulen, die unter dem Begriff Sprachkunde erfaßt wurden. Es sind vornehmlich deutschsprachige Lehrbücher vorhanden (10 Bde), z. B. Jean Philippe Weguelin, Sammlung der ...Redens-Arten, zum Gebrauch der Anfänger, welche Teutsch wollen reden (Moskau 1783).

2.11 Theologie ist mit 26 Bdn vertreten, darunter Johann Gottfried von Herder, Von der Gabe der Sprachen am ersten christlichen Pfingstfest (Riga 1794); Johann Samuel Diterich, Unterweisung zur Glückseligkeit nach der Lehre Jesu (St. Petersburg 1779); die Sammlung gottesdienstlicher Lieder für die öffentliche und häusliche Andacht (St. Petersburg 1773) und Gesänge und Cantate bey der Einweihung der deutschen Catharinenkirche ... (St. Petersburg 1770). Des weiteren finden sich Predigtbücher, z. B. Karl Gottlob Sonntag, Ermunterung zum Gemeingeiste: Eine Predigt bey der Eroeffnung des Livlaendischen Landtags ... (Riga 1795); M. L. Wolf, Kanzelrede bey dem Sarge Seiner Erlaucht des Grafen Ernst von Münnich (St. Petersburg 1778) und Zwo heilige Reden, welche von Seiner Hochwürden dem Herrn Samuel ...gehalten (Moskau 1778).

2.12 Von den 26 Bdn zur Medizin tfallen 4 auf Hygiene und 7 auf Heilung einzelner Krankheiten (jeweils 3 Bde sind der Behandlung von Skorbut und Pest gewidmet). Erwähnung verdienen A. Bernard, Gründe für die Inokulation, dem Lithauschen Landvolke gewidmet (Mitau 1799); Abraham Nitzsch, Theoretisch-practische Abhandlung des Scharbockes (St. Petersburg 1747); Johann Martin Minderer, Abermal ein Beytrag zur Kenntniss und Heilung der Pest ... (Riga 1790); Johann G. Eisen, Die Blatterimpfung (Riga 1774) und Joseph von Mohrenheim, Abhandlung über die Entbindungskunst (St. Petersburg 1791).

2.13 Militärwesen, Ökonomie und Verkehr zählen 13 Bde. Zum Militärwesen findet sich Levin Bennigsen, Gedanken über einige dem Officier der leichten Cavalerie nothwendige Kenntnisse (Riga 1794), zum Haushaltwesen Johann Christophor Balliohr, Praktische Anmerkungen über verschiedene die Haushaltung in Rußland betreffende Artikel (St. Petersburg 1783), zum Bergwesen Johann Jacob Ferber, Bergmännische Nachrichten von den merkwürdigsten mineralogischen Gegenden ... (Mitau 1776) und zur Landwirtschaft Johann Jacob Bindheim, Beobachtungen ... über ...Nahrungsmittel (St. Petersburg 1793). Drei Bde behandeln verschiedene Probleme der Technik. Erwähnt sei Gottlieb Hildebrand, Nützliche Erfindung auf eine leichte und wohlfeile Art das Russische Sohlleder zu bereiten ... (St. Petersburg 1798).

2.14 Mit einzelnen Werken ist die Philologie vertreten, z. B. Gustav Bergmann, Sammlung livländischer Provinzialwörter (Salzburg 1785); Erich Weissmann, Teutsch-Lateinisch und Russisches Lexicon (St. Petersburg 1731); August Wilhelm Hupel, Ehstnische Sprachlehre (Riga und Leipzig 1780) und James Burnet, Des Lord Monboddo Werk von dem Ursprunge und Fortgange der Sprache ... (Riga 1784-1785). Kunst und Architektur ist beispielsweise vertreten mit Johann Gottfried von Herder, Plastik: einige Wahrnehmungen über Form und Gestalt aus Pygmalions bildendem Traume (Riga 1778). Zur Philosophie finden sich Kants Critik der reinen Vernunft (Riga 1781), seine Theorie der reinmoralischen Religion (Riga 1796) und Herders Briefe zur Beförderung der Humanität (Riga 1793-1797).

Sammlung Murav'ev

2.15 Diese Sammlung geht zurück auf die Familienbibliothek, die Michail N. Murav'ev (1757-1807), Kurator der Moskauer Universität und Erzieher der Großfürsten Konstantin und Aleksandr, zusammengestellt hatte und die sein ältester Sohn, Nikita M. Murav'ev (1795-1843), weiter ergänzte. 1844 übergab die Gattin von Michail Murav'ev, Ekaterina F. Murav'eva (geb. Kolokol'ceva), nach dem Tode ihres Sohnes Nikita die Bibliothek der Moskauer Universität unter der Bedingung, daß die Bestände als geschlossene Sammlung aufbewahrt würden. Nach ihrem Tode hielt man das Versprechen jedoch nicht, und die Sammlung wurde über den Gesamtbestand verstreut. Im Jahre 1940 begann man, diese Privatbibliothek wieder zusammenzustellen. Wegen des Krieges konnte die Arbeit jedoch erst in den sechziger Jahren fortgesetzt werden, und bis heute findet man im Gesamtbestand Bücher mit Exlibris von den Murav'evs. Zur Zeit umfaßt diese Sammlung 2035 Titel in 3627 Bdn, darunter 1562 fremdsprachige, sowie 4 Hss. Es finden sich 510 Bde Germanica.

2.16 Chronologisch verteilen sich die Germanica auf 36 Bde des 16. Jhs, 75 des 17. Jhs, 230 des 18. Jhs und 169 des 19. Jhs. Auf Deutsch sind 220 Bde vorhanden (einer des 17. Jhs, 101 des 18. Jhs und 118 des 19. Jhs), auf Latein 224 Bde (34 des 16. Jhs, 74 des 17. Jhs, 100 des 18. Jhs und 16 des 19. Jhs) und auf Französich 19 Bde (davon 8 des 18. Jhs). Hinzu kommen 5 Bde auf Englisch (davon 4 des 18. Jhs), ein Bd des 18. Jhs auf Italienisch und 2 Bde des 16. Jhs auf Griechisch. In Rußland erschienen 38 Bde in deutscher Sprache (davon 15 des 18. Jhs). Mit Ausnahme eines Titels erschienen alle Bücher dieser Sammlung vor 1825.

2.17 Die systematische Übersicht der Sammlung Murav'ev wurde nach der Klassifikation von Reuss erstellt. Die erste Rubrik, Pantologische und polylogische Bücher, macht ein Fünftel dieser Sammlung aus (115 Bde), darunter 2 Drucke des frühen 16. Jhs, Atheneaei Deipnosophistarum ... libri XV (Basel: Joannes Valderus 1535) und Platons Omnia opera (Basel: Valderus 1534). 65 Titel sind Werke griechischer und römischer Klassiker, die parallel auf Griechisch und Latein gedruckt wurden, z. B. Opus utrumque Homeri Iliados et Odysseae (Basel 1551) und Tacitus' Annalen, deutsch von Johann Christoph Schlüter (Duisburg und Essen 1809-1818). Als Rarum gilt die zweibändige Beschreibung der ältesten Bibliothek, Diod[ori] Siculi Bibliothecae historicae libri XV (Hanau 1604). Literarische Werke europäischer Autoren des 18. und 19. Jhs umfassen 18 deutschsprachige Bde, darunter Werke von Barthold Hinrich Brockes, Christoph Martin Wieland, Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Friedrich Gottlieb Klopstock und August Gottlieb Meißner. Hinzu kommen Werke in anderen Sprachen, z. B. Torquato Tasso, Aminta: Favola boscareccia (Leipzig 1762) und Commentaires sur le théatre de Pierre Corneille (Amsterdam und Leipzig 1765). Publikationen wissenschaftlicher Gesellschaften sind nur in einzelnen Exemplaren vorhanden, in der Regel in Rußland erschienen. An Periodika sind erhalten Nordisches Archiv, hrsg. von der Nordischen Kommissionshandlung (Riga und Leipzig 1803-1805); Dörptische Beyträge für Freunde der Philosophie, Literatur und Kunst, hrsg. von Karl Morgenstern (Dorpat und Leipzig 1816); die St. Petersburgische deutsche Zeitschrift zur Unterhaltung gebildeter Stände (Nr. 1-52; St. Petersburg 1804); die St. Petersburgische Monatsschrift zur Unterhaltung und Belehrung (Jan. bis Aug.; St. Petersburg 1806) und die Wöchentlichen Unterhaltungen für Liebhaber deutscher Lektüre in Rußland, hrsg. von Johann Friedrich von Recke (Nr. 27-52; Mitau 1805).

2.18 Auf die Theologie entfallen 38 Bde, darunter Barthold von Krakewitz, Commentarius in prophetam Jonam ... (Hamburg 1610). Es finden sich Texte aus den beiden Testamenten, moraltheologische Werke sowie Predigtsammlungen und Leichenpredigten. Als Beispiele seien genannt Rudolph Walther, De Joannes evangelista ... (Zürich 1565); Veit Ludwig von Seckendorff, Christen-Stat (Leipzig 1686); Conrad Dieterich, Institutiones Catecheticae (Lübeck 1621); Beitrag zum bessern Verstehen der Leidens und Auferstehungsgeschichte Jesu (Riga 1789) und Alexandre Stourdza, Considérations sur la doctrine et l'esprit de l'église orthodoxe (Weimar 1816).

2.19 Zur Philosophie liegen 40 Bde vor (3 des 16. Jhs und 12 des 17. Jhs auf Latein; 24 des 18. Jhs, jeweils 11 auf Deutsch und Latein, sowie jeweils ein Bd auf Englisch und Französisch und ein in Rußland auf Deutsch erschienener Bd des 19. Jhs). 21 Bde finden sich zur Philosophie allgemein und 15 Bde zur Ethik; beide Bereiche waren nach Reuss unter dem Titel Praktische Philosophie vereinigt. Es liegt vor Johann Franz Buddeus, Elementa philosophiae practicae (Halle 1717). Als Beispiele der Rubrik Natürliches oder philosophisches Recht seien genannt Christian von Schlözer, Commentatio de Jure Suffragii in Societate Aequali (Göttingen 1795) und Caspar Ziegler, In Hugonis Grotii de jure belli ac pacis ... (Wittenberg 1668). Zur Moralphilosophie finden sich Jean-François de Saint-Lambert, Principes des mours chez toutes les nations (Hamburg und Braunschweig 1798); Christoph Christian Sturm, Das Frauenzimmer in der Einsamkeit (Halle 1763) und Antonio Bonfini, Symposion trimeron: sive ...De virginitate et pudicitia conjugali dialogi tres (Basel 1572).

2.20 Insgesamt 14 Bde betreffen Lehrwerke zur Philosophie, z. B. Christoph Besold, De verae philosophiae fundamento (Tübingen 1630) und Friedrich Christian Baumeister, Elementa recentioris philosophiae (Leipzig 1795). An philosophischen Werken finden sich Erhard Weigel, Philosophia Mathematica ... (Jena 1693) und Philipp Christian Reinhard, Abriss einer Geschichte der Entstehung und Ausbildung der religiösen Ideen (Jena 1794). Christian Wolff ist vertreten mit der Schrift Vernünfftige Gedancken von der Menschen Thun und Lassen (Frankfurt und Leipzig 1739); Leibniz mit Principia philosophiae ... (Frankfurt und Leipzig 1728) und Kant mit Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Riga 1786). Hinzu kommt eine Studie zur Ästhetik, Edmund Burkes A philosophical inquiry into the origin of our ideas of the sublime and beautiful (Basel 1792) und eine zur Mystik, Johann Georg Godelmann, Disputatio de Magis, Veneficis, Maleficis et Lamiis recte cognoscendis (Frankfurt a. M. 1591).

2.21 Von den 36 Schriften zu den augenscheinlichen Gegenständen entfallen ein Bd auf das 16. Jh und 2 Bde auf das 17. Jh, jeweils in lateinischer Sprache, 17 auf das 18. Jh, davon 6 in lateinischer und 11 in deutscher Sprache, und 10 auf das 19. Jh. In Rußland erschienen jeweils 3 Bde des 18. und 19. Jhs in deutscher Sprache. Sie verteilen sich auf 4 Reisebeschreibungen, darunter Gerhard Friedrich Müller, Herrn v. Tschitschagow Russisch-Kayserlichen-Admirals Reise nach dem Eismeer (St. Petersburg 1793). Unter den 11 Bdn zur Mathematik liegen vor Joseph Lang, Grundlinien der politischen Arithmetik (Kursk 1810) und Giovanni Jacopo de Marinoni, De re ichnographica (Wien 1751). Ebenfalls 11 Bde umfassen die Bereiche Physik und Chemie; z. B. Georg Wolfgang Krafft, Praelectiones academicae publicae in Physicam theoreticam (Tübingen 1750); Rudolph Augustin Vogel, Institutiones chemiae (Leipzig 1774) sowie einige Zeitschriften, z. B. Almanach oder Taschen-Buch für Scheidekunst und Apotheker auf Jahr 1805 (Weimar 1805). Die Astronomie vertritt Kopernikus' De revolutionibus orbium coelestium (Basel 1566). Des weiteren findet sich ein Katalog von naturwissenschaftlichen Sammlungen, Das Nationalmuseum der Naturgeschichte zu Paris, hrsg. von Gotthelf Fischer (Frankfurt a. M. 1802-1803). Zur Mineralogie (2 Bde) liegt vor Franz Ambros Reuss, Lehrbuch der Mineralogie (Leipzig 1801-1806); zur Botanik Friedrich Hiltebrandt, Generis dracocephali monographia (Göttingen 1805); zur Zoologie (3 Bde) Gotthelf Fischer, Lettre au citoyen E. Geoffrey ...sur une nouvelle espèce de Loris (Mainz 1804) und Johannes Dwigubski, Prodromus faunae Rossicae (Göttingen 1804).

2.22 Die Germanica zur Geschichte bilden mit 128 Bdn den größten Bereich (auf Latein liegen vor 8 Bde des 16. Jhs, 25 des 17. Jhs, 26 des 18. Jhs, 3 des 19. Jhs; auf Deutsch 14 Bde des 18. Jhs, 50 des 19. Jhs; auf Französisch jeweils 5 des 18. und 19. Jhs; jeweils ein Bd des 18. Jhs liegt auf Englisch und Französisch vor; jeweils 7 Bde des 18. und 19. Jhs erschienen in deutscher Sprache in Rußland). Das früheste Werk ist Heinrich Pantaleon, Chronographia Ecclesiae Christianae (Basel 1550). Als Beispiel methodologischer Literatur sei genannt Friedrich Karl Julius Schütz, Dissertatio de vera historiae catholicae (Jena 1801). Zur historischen Geographie sind 18 Bde vorhanden, z. B. Conrad Mannert, Geographie der Griechen und Römer (Nürnberg 1788-1812) und A. Gotthelf Hahnzog, Lehrbuch der Militär-Geographie von Europa (Magdeburg 1820-1823). In Rußland in deutscher Sprache erschienene Beschreibungen des Landes zählen 6 Bde, darunter Heinrich Christoph von Reimers, St. Petersburg am Ende seines ersten Jahrhunderts (St. Petersburg 1805); Johann Gottlieb Georgi, Versuch einer Beschreibung der Russisch-Kayserlichen Residenzstadt St. Petersburg ... (St. Petersburg 1790) sowie die deutschsprachige Zeitschrift Journal von Rußland (1793-1796, unvollständig). Hinzu kommen 2 Bde zur Geschichte der Türkei, z. B. Thomas Thornton, Das Türkische Reich in allen seinen Beziehungen (Hamburg 1808).

2.23 Die Rubrik Geschichte schließt Werke zur Buchgeschichte mit ein (19 Bde) sowie Zeitschriften, darunter Allgemeine deutsche Bibliothek, hrsg. von Christoph Friedrich Nicolai (Bd 85 und 86; Berlin und Stettin 1789). Weitere Rubriken enthalten Studien zur Genealogie, zur deutschen Kirchengeschichte, zur Geschichte des Krieges von 1812 und zu Geheimgesellschaften, darunter Christoph Gottlieb von Murr, Über den wahren Ursprung der Rosenkreuzer und des Freymaurerordens (Sulzbach 1803). Hinzu kommt eine Sammlung von geographischen und militärischen Karten, darunter 25 Germanica des 19. Jhs (12 in deutscher, 7 in französischer Sprache).

2.24 Juristische Germanica umfassen 21 Bde, alle im deutschsprachigen Raum erschienen (auf Latein 4 des 17. Jhs und 8 des 18. Jhs; auf Deutsch 4 des 18. Jhs und 5 des 19. Jhs). Die Schriften behandeln überwiegend Verfassungen verschiedener Staaten, darunter Karl Friedrich Hartmann, Die Spanische Constitution der Cortes und die provisorische Constitution ...von Süd-Amerika (Leipzig 1820). Weitere Bände behandeln das Recht verschiedener Staaten, z. B. Aleksej Michajlovic, Allgemeines russisches Land-Recht, übersetzt von Burkhard Gotthelf Struve (Danzig 1723); Christian Julius Steltzer, Grundsätze des Preußischen gerichtlichen Prozesses (Halle und Leipzig 1796-1805) und Samuel Stryk, Examen iuris feudalis (Frankfurt a. M. 1716).

2.25 Von 8 Bdn zur Medizin liegen 2 des 18. Jhs auf Latein vor sowie einer des 18. Jhs und 5 des 19. Jhs auf Deutsch. Germanica im Fach Militärwesen umfassen 6 Bde, davon 33 auf Deutsch und 3 auf Französisch (2 des 17. Jhs, 7 des 18. Jhs und 27 des 19. Jhs). In Rußland erschien Georg von Cancrin, Über die Militairökonomie im Frieden und Krieg (St. Petersburg 1820). Hinzu kommt ein Zeitschriftentitel, Österreichische militärische Zeitschrift (1818-1824). Insgesamt liegen 12 allgemeine Darstellungen vor, darunter Erzherzog Karl von Österreich, Grundsätze der höheren Kriegskunst (Wien 1808); Georg Wilhelm von Valentini, Die Lehre vom Krieg (Berlin 1820-1822) und die Studie Kriegsgeschichtliche und kriegswissenschaftliche Monographien: aus der neuern Zeit seit dem Jahre 1792 (Leipzig und Altenburg 1817-1819). Drei Bde sind der Artillerie gewidmet, darunter Johann R. Fäsch, Kriegs-, Ingenieur-, Artillerie- und See-Lexikon (Dresden und Leipzig 1735) und Benjamin Robins, Neue Grundsätze der Artillerie (Berlin 1745). Vier Bde behandeln den Festungsbau, z. B. Gerhard Melder, Kurtze jedoch Grundmässige Unterweisung der Regular- und Irregular-Fortifikation (Osnabrück 1661). Sieben Studien entfallen auf allgemeine Strategie und Taktik, darunter Erzherzog Karl von Österreich, Grundsätze der Strategie (Wien 1814), eine Studie behandelt die Fechtkunst. Sechs Bde sind der Eroberung und Verteidigung von Festungen gewidmet, z. B. Nouveau système de la défence des places fortes (Berlin und Stralsund 1766), jeweils ein Bd liegt vor zur Infanterie, Kavallerie und der leichten Truppe.

2.26 Im Bereich Ökonomie und Transport sind nur 5 Bde vorhanden, darunter Friedrich Ludwig Walther, Lehrbuch der Forstwissenschaft (Gießen 1803) und Johann Heinrich Roeding, Allgemeines Wörterbuch der Marine (Hamburg 1796-1798). Das Gebiet Philologie enthält 18 Bde Germanica (davon 8 auf Latein, jeweils 2 des 16. und 17. Jhs, 3 des 18. Jhs und einer des 19. Jhs; auf Deutsch 10 Bde, davon 7 des 18. Jhs und 3 des 19. Jhs). Im Vordergrund stehen Grammatiken und Wörterbücher der griechischen und lateinischen Sprache, es finden sich aber auch Werke zur althochdeutschen, portugiesischen und den slawischen Sprachen. Genannt sei Friedrich Wilhelm Riemer, Griechisch-Deutsches Hand-Wörterbuch für Anfänger und Freunde der griechischen Sprache (Jena und Leipzig 1819-1820).

2.27 Von den 31 Bdn zur Pädagogik wurden 5 in deutscher Sprache in Rußland publiziert. Es erschienen auf Deutsch 6 Bde des 18. Jhs und 19 des 19. Jhs; auf Latein 3 des 17. Jhs und 6 des 18. Jhs. Als Beispiele seien erwähnt Robert Dodsley, Der Lehrmeister oder ein allgemeines System der Erziehung ... (Leipzig 1765-1767) und Die Kunst zu leben und mit Hohen und Niedrigen wohl zu reden (Delitzsch 1753).

Sammlung Ermolov

2.28 Die Privatsammlung von General Aleksej P. Ermolov (1777-1861) wurde 1855 käuflich erworben. Sie ist als selbständige Sammlung erhalten und umfaßt 3270 Titel in 7798 Bdn. Der Anteil der fremdsprachigen Werke beträgt 2841 Titel. Drucke in französischer Sprache überwiegen. Germanica umfassen 168 Bde, davon einer des 16. Jhs auf Griechisch, Homers Ilias, seu potius omnia eius quae extant opera (Straßburg 1572). Von den 44 Bdn des 18. Jhs liegen 12 auf Deutsch, 15 auf Französisch und 9 auf Latein vor. Weitere 8 Bde erschienen außerhalb des alten deutschsprachigen Raumes in deutscher Sprache. Von den 123 Bdn des 19. Jhs sind 64 auf Deutsch, 33 auf Französisch und 7 auf Latein erschienen sowie 19 Bde auf Deutsch außerhalb des alten deutschsprachigen Raumes. Inhaltlich verteilen sich die 168 Germanica auf 94 Karten und Atlanten, z. B. Special Carte der Länder zwischen dem Rhein, der Mosel ... (Mannheim 1796); Charte von dem Erzherzogthume Oesterreich ob und unter der Enns (Wien 1814); F. L. Guessefeld, Generalcharte von Schlesien (Paris 1806). 19 Bde behandeln Militärwesen und Militärgeschichte, z. B. Johann Gottlieb Tielcke, Beyträge zur Kriegskunst und Geschichte des Krieges (Wien 1785-1787); Instruction militaire du roi de Prusse pour ses généraux (Leipzig 1761) und Johann R. Fäsch, Règles et principes de l'art de la guerre (Leipzig 1771-1774).

2.29 Insgesamt 13 Bde des 19. Jhs tfallen auf Werke antiker Autoren wie Cicero und Livius. Sieben Bde betreffen den Brückenbau, 6 Bde sind Reisebeschreibungen, darunter Johann Anton Gueldenstaedt, Reisen durch Russland und im Caucasischen Gebürge (St. Petersburg 1787-1791) und Moritz von Engelhardt und Johann J. Friedrich Parrot, Reise in die Krym und den Kaukasus (Berlin 1815). An Wörterbüchern finden sich Christian Gottlieb Broeder, Practische Grammatik der lateinischen Sprache (Leipzig 1815); Basilius Faber, Thesaurus eruditionis scholasticae (Leipzig 1735) und Johann August Ernesti, Versuch einer allgemeinen lateinischen Synonymik (Leipzig 1749). Jeweils 4 Bde liegen vor zur Geschichte, z. B. Antonio Francesco Gori, Antiquitates Etruscae (Nürnberg 1770) und zur Literaturgeschichte, z. B. Christian Joseph Jagemann, Italienische Chrestomathie (Leipzig 1794-1796). Zur Architektur und darstellenden Kunst finden sich jeweils 3 Bde, zum Schiffsbau und zur Geographie je zwei, zur Religion, Naturwissenschaft, Wirtschaft, Diplomatie und zur politischen Ökonomie je einer.

Der Bibliothek liegt ein kompliziertes Katalogsystem zugrunde, das aus alphabetischen, topographischen, systematischen sowie Sach- und Regionalkatalogen besteht. Die Kataloge sind in verschiedenen Gebäuden untergebracht.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Dienstkataloge:

Alphabetischer Generalkatalog der russischen Drucke - Gesamtkatalog für die Bibliotheken der geisteswissenschaftlichen Fakultäten

[befindet sich in der Zentralbibliothek]

Alphabetischer Generalkatalog der fremdsprachigen Drucke

[befindet sich in der Zentralbibliothek]

Benutzerkataloge:

Alphabetischer Katalog der russischen Drucke

Alphabetischer Katalog der fremdsprachigen Drucke

Alphabetischer Periodika-Generalkatalog

Alphabetischer Katalog der Drucke in den Sprachen Asiens und Afrikas

Alphabetischer Katalog der Drucke in slawischen Sprachen

Alphabetischer Gesamtkatalog für Fachabteilungen der naturwissenschaftlichen Fakultäten

[befindet sich im Hauptgebäude]

[alle Kataloge in Zettelform]

EDV-Katalog

[1986 begonnen]

Systematische Kataloge:

Die Bibliotheken aller Fakultäten, allgemeinen Lehrstühle und Lehrbibliotheken verfügen über eigene alphabetische und systematische Kataloge.

Systematischer Gesamtkatalog

[befindet sich in der Zentralbibliothek]

Systematischer Katalog für die Fachabteilungen der naturwissenschaftlichen Fakultäten

Katalog periodiceskich izdanij na inostrannych jasykach Naucnoj biblioteki Moskovskogo universiteta [Katalog der fremdsprachigen Periodika der Wissenschaftlichen Bibliothek der Moskauer Universität]. 4 Bde. Moskva 1972-78

Gesamtkataloge:

Svodnyj katalog knig na inostrannych jasykach, izdannych v Rossii v XVIII veke. T. 1-3 [Gesamtkatalog der im 18. Jh in Rußland herausgegebenen fremdsprachigen Bücher]. 3 Bde. Leningrad 1984-86

Svodnyi katalog inkunabulov moskovskich bibliotek, archivov i muzeev [Gesamtkatalog der Inkunabeln der Moskauer Bibliotheken, Archive und Museen]. Moskva 1988

3.2 Historische Kataloge

Reuss, Ferdinand F.: Katalog knig biblioteki Imperatorskogo Moskovskogo universiteta, sostavlennyj Ferdinandom Friderikom Reissom, izdannyj trudami Ivana Bernarda Petrosiliusa, pomošcnika bibliotekarja [Von Ferdinand Friedrich Reuss erstellter und mit Hilfe der Assistenten des Bibliothekars Ivan Bernard Petrosilius herausgegebener Katalog der Bücher der Bibliothek der Kaiserlichen Moskauer Universität]. 3 Bde. Moskva 1831-36

Katalog knig biblioteki Imperatorskogo Moskovskogo universiteta, izdannych na inostrannych jasykach v XIX stoletii. Vypusk 1-2 [Katalog der im 19. Jh in fremden Sprachen herausgegebenen Bücher der Bibliothek der Kaiserlichen Moskauer Universität]. 2 Bde. Moskva 1906

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Otcety o sostojanii i dejstvija Imperatorskogo Moskovskogo universiteta za akademiceskij i grazdanskij gody [Berichte über den Zustand und die Aktivitäten der Kaiserlichen Moskauer Universität für die akademischen und Ziviljahre (Kalenderjahre)]

[mit Berichten zu den Jahren 1834-1926, in denen Informationen über die Tätigkeit der Universitätsbibliothek zu finden sind]

4.2 Darstellungen

Reuss, Ferdinand F.: Raspolozenie biblioteki Imperatorskogo Moskovskogo universiteta, sdelannoe bibliotekarem Ferdinandom Friderikom Reissom [Die von dem Bibliothekar Ferdinand Friedrich Reuss angefertigte Aufstellung in der Bibliothek der Kaiserlichen Moskauer Universität]. Moskva 1826

Grigor'ev, J. V.: F. F. Reuss (1778-1852). Ocerk zizni i dejatel'nosti [Abriß seiner Biographie und Tätigkeit]. Moskva 1963

Pencko, N. A.: Biblioteka Moskovskogo universiteta s osnovanija do 1812 goda [Die Bibliothek der Moskauer Universität von ihrer Gründung bis zum Jahr 1812]. Moskva 1969

Sorokin, V. V.: Istorija biblioteki Moskovskogo universiteta [Die Geschichte der Bibliothek der Moskauer Universität] (1800-1917). Moskva 1980

Lesochina, E. I.; Char'kova, A. M.: Istorija biblioteki Moskovskogo universiteta (1917-1949) [Die Geschichte der Bibliothek der Moskauer Universität] (1917-1949). Moskva 1981

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Iz fonda redkich knig i rukopisej Naucnoj biblioteki Moskovskogo universiteta [Aus dem Rara- und Handschriften-Bestand der Wissenschaftlichen Bibliothek der Moskauer Universität]. Moskva 1993

Iz istorii fondov Naucnoj biblioteki Moskovskogo universiteta [Zur Bestandsgeschichte der Wissenschaftlichen Bibliothek der Moskauer Universität]. Moskva 1978

Iz kollekcii redkich knig i rukopisej Naucnoj biblioteki Moskovskogo universiteta [Aus der Rara- und Handschriftensammlung der Wissenschaftlichen Bibliothek der Moskauer Universität]. Moskva 1981

Kiselev, P. N.: Neizvestnye fragmenty drevnejšich pamjatnikov pecati Germanii i Gollandii [Unbekannte Fragmente der ältesten Druckdenkmäler Deutschlands und Hollands]. Moskva 1961

Naucnaja biblioteka imeni Alekseja M. Gor'kogo Moskovskogo gosudarstvennogo universiteta imeni Michaila V. Lomonosova [Die Wissenschaftliche Bibliothek Aleksej M. Gor'kij der Moskauer Staatlichen Universität Michail V. Lomonosov]. In: Fondy redkich i cennych izdanij (kniznych pamjatnikov) v bibliotekach RSFSR. Ukasatel' [Bestände der Rara und wertvollen Drucke (Buchdenkmäler) in Bibliotheken der Russischen Föderation. Verzeichnis]. Moskva 1990, S. 150-154

Rukopisnaja i pecatnaja kniga v fondach Naucnoj biblioteki Moskovskogo universiteta [Handschriften und Drucke in den Beständen der Wissenschaftlichen Bibliothek der Moskauer Universität]. Moskva 1973

Stand: Januar 2000

Marina V. Lencinenko

Natal'ja I. Šlenskaja

Nina L. Volodina


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.