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Bibliothek des Ludwig-Uhland-Instituts für empirische Kulturwissenschaft

Adresse. Schloß, 72070 Tübingen [Karte]
Telefon. (07071) 29 49 71
Bibliothekssigel. <21/52>

Unterhaltsträger. Land Baden-Württemberg
Funktion. Spezialbibliothek des Instituts.
Sammelgebiete. Volkskunde (allgemeine Theorie), Kulturgeschichte, Kultursoziologie, Kulturpolitik, Alltagskultur, Dialektforschung, Volkslied, Sitte und Brauch, Volksfrömmigkeit, materielle Volkskultur, Museumswesen, Massenkommunikation, Unterhaltungswesen.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: im Semester Montag bis Freitag 9-18 Uhr, in den Semesterferien Montag bis Freitag 10-16 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Telefonische Anmeldung empfehlenswert. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 20 Minuten). Die Bibliothek befindet sich im Haspelturm des Schlosses. A 8, Kreuz Stuttgart-Degerloch; B 27. A 81, Ausfahrt Herrenberg; B 28. Parkmöglichkeit im Parkhaus " Am Stadtgraben" in der Altstadt.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das frühere Institut für Deutsche Volkskunde hat nach seiner Gründung 1933 den Grundstock an wissenschaftlicher Literatur erworben. Im Sommersemester 1934 erhielt es Räume im Schloß zu Tübingen. Nach dem Kriege wurde das Institut in Ludwig-Uhland-Institut für deutsche Altertumswissenschaft, Volkskunde und Mundartenforschung umbenannt, ehe es 1971 seinen heutigen Namen erhielt.

1.2 Die Bestände der Bibliothek sind vorwiegend durch Käufe aufgebaut und vermehrt worden. Im Jahre 1965 erwarb die Bibliothek mit Mitteln der Thyssen-Stiftung eine theaterhistorische Sammlung.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand der Bibliothek wird auf ca. 40.000 Bde geschätzt. Hinzu kommen 7500 Sonderdrucke, 2250 Kartenblätter und 150 Bilder und Stiche. Unter den Büchern stammen ca. 1000 Monographien und 50 Zeitschriften aus dem 19. Jh, nur 30 Titel aus dem 18. Jh. Zahlreiche Titel ohne Erscheinungsjahr stammen großenteils ebenfalls aus dem 19. Jh. Die Drucke bis 1900 sind fast ausschließlich in deutscher Sprache; nur 4 englische, 5 französische und 3 lateinische Titel liegen vor.

2.2 Einen geschlossenen Komplex bildet die " Thyssen-Sammlung" zum Unterhaltungstheater des 18. und 19. Jhs: Almanache, dramaturgische Periodika und Serien aus der Zeit zwischen 1750 und 1850, darunter der Theaterkalender, herausgegeben von Heinrich August Ottokar Reichard (1777-1798 mit Lücken), J. F. Castellis Dramatisches Sträußchen für das Jahr ... (1822-1834) und der Almanach Dramatischer Spiele zur geselligen Unterhaltung auf dem Lande, herausgegeben von August von Kotzebue (29 Bde). Darüber hinaus finden sich der Frankfurter Theater Kalender aus den Jahren 1846-1897, 7 Bde mit den Original-Beiträgen zur deutschen Schaubühne aus den Jahren 1836-1844, die jeweils mehrere Schauspiel-Texte umfassen, sowie weitere Theaterstücke von insgesamt ca. 40 Dramatikern. Hinzu kommen 40 Volksschauspiele (eines aus dem 18. Jh) und 170 Hefte mit Theaterstücken aus dem Arbeiter-Theaterverlag Alfred Jahn in Leipzig (o. J.).

2.3 Populäre Lesestoffe, wie Romane, Erbauungsliteratur, Heimat- bzw. Kriegsliteratur sind mit 130 Monographien und 24 Zeitschriften vertreten. Hinzu kommen 64 Volksliedsammlungen und 15 Titel zur Volksliedtheorie. Sammlungen von Sagen, Märchen und Fabeln machen 120 Titel aus, dazu sind 20 theoretische Arbeiten aus dem 19. Jh vorhanden. 50 Titel betreffen Kleinformen, wie Anekdoten und Sprichwörtersammlungen (30), 33 die Literaturgeschichte im allgemeinen (theoretische Arbeiten und Quellen).

2.4 Auf Sprachlehre entfallen ca. 90 Titel, darunter 12 Wörterbücher (eines aus dem 18. Jh), ein Atlas und 30 Titel zu Mundarten, hauptsächlich über das Schwäbische. Württembergica bilden jedoch eine separate Gruppe (40 Titel).

2.5 Verschiedene Aspekte der Volkskunde betreffen 225 Titel, darunter 70 zum Volksglauben, 35 zur regionalen Volkskunde, 25 zum Brauchtum sowie 20 zur Kulturgeschichte.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[Zettelkatalog nach RAK-WB]

Systematischer Katalog

[Zettelkatalog nach hauseigener Systematik]

Standortkatalog

[Zettelkatalog]

Altbestände sind in den genannten Katalogen sowie im Tübinger Gesamtkatalog nur teilweise verzeichnet. Die Bestände sind z. T. in der Zeitschriftendatenbank (ZDB), aber nicht im Zentralkatalog Baden-Württemberg nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Bausinger, Hermann: Ludwig-Uhland-Institut für deutsche Altertumswissenschaft, Volkskunde und Mundartenforschung an der Universität Tübingen. In: Württembergisches Jahrbuch für Volkskunde (1956) S. 131-133

Bausinger, Hermann: Zur Entwicklung des Ludwig- Uhland-Instituts. In: Attempto 49/50 (1974) S. 60-67

Bebermayer, Gustav: Institut für Deutsche Volkskunde. In: Tübinger Hochschulführer WS 1937/38 und SS 1938, S. 35-36

Stand: August 1993

Ewa Dubowik-Belka


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.