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Universitetsbiblioteket

Universitätsbibliothek


Adresse. Postadresse: Box 3, 221 00 Lund; Benutzeradressen: Universitätsbibliothek 1: Helgonabacken; Universitätsbibliothek 2: John Ericssons Väg 4
Telefon. (046) 10 70 00
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e-mail. [lub1@lub.lu.se]
Internet. http://www.ub2.lu.se/lub/index. html
Bibliothekssigel. <L>

Unterhaltsträger. Lunds universitet [Universität Lund], Utbildningsdepartementet [Ministerium für Bildung und Wissenschaft]
Funktionen. Zentralbibliothek der Universität Lund, Pflichtexemplarbibliothek, öffentliche wissenschaftliche Bibliothek.
Sammelgebiete. Universitätsbibliothek 1: Geisteswissenschaften, Theologie, Recht und Gesellschaftswissenschaften; Universitätsbibliothek 2: Medizin, Naturwissenschaften und Technik.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Präsenzbestand. - é„¢ffnungszeiten: Universitätsbibliothek 1: Lese- und Katalogsäle: Montag bis Freitag 8-20 Uhr, Samstag 10-14 Uhr (im Sommer eingeschränkte Öffnungszeiten); Handschriftenlesesaal: Montag bis Freitag 9-16 Uhr. Universitätsbibliothek 2: Montag bis Freitag 8-19 Uhr, Samstag 8-14 Uhr. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, Computerterminals mit Zugang zum Bibliothekskatalog und auswärtigen Katalogen und Datenbanken.
Gedruckte Informationen. Lunds universitetsbiblioteket [Die Universitätsbibliothek in Lund]. Lund 1993. Auch in Englisch: Lund University Library. Lund 1993. - Zahlreiche Informationsbroschüren in schwedischer und englischer Sprache.
Hinweise für anreisende Benutzer. Nach Voranmeldung Möglichkeit der Reservierung von Arbeitsplätzen in den Speziallesesälen und Bereitstellung von Büchern und anderen Materialien. - Universitätsbibliothek 1: Vom Bahnhof Fußwegnähe (ca. 10-15 Minuten). - Nur wenige Parkplätze in der Nähe der Bibliothek. - Universitätsbibliothek 2 (auf dem nördlichen Universitätsgelände): Vom Bahnhof Fußwegnähe (ca. 25 Minuten). - Parkplätze nur in einiger Entfernung von der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Universität Lund wurde 1666 gegründet als wissenschaftliche Lehranstalt für die seit 1658 endgültig Schweden angeschlossenen ehemals dänischen Provinzen Skåne, Halland und Blekinge. Eine Bibliothek war bereits in den Konstitutionen der Universität vorgesehen. Den ersten Buchbesitz erhielt die Universität jedoch erst 1671 mit der Dombibliothek, die ihr nach Auflösung des Domkapitels in Lund übergeben wurde. Die Professoren bedienten sich aber noch bis zur Übernahme der Gripenhielmschen Bibliothek (einer 1686 entgegengenommenen Schenkung Karls XI. aus dem Jahre 1684) fast ausschließlich der am Ort vorhandenen moderneren Privatbibliotheken, z. B. der des Bischofs Peder Winstrup (1605-1679) oder des Professors für Medizin und ersten Universitätsbibliothekars Christopher Rostius (1620-1687). Eine angemessene Universitätsbibliothek bestand ab 1690, als die Universität den größten Teil der Bibliothek von Christopher Rostius erwarb und für die drei Gründungssammlungen zwei Zimmer im Akademiegebäude einrichtete, wo die Bibliothek bis 1907 untergebracht war.

1.2 Die drei ersten übernommenen Sammlungen bildeten den Grundstock der sogenannten Bibliotheca vetus mit den Erwerbungen bis 1740. Während die ehemalige Dombibliothek (Bibliotheca antiqua), von der noch rund 430 Bde Drucke und Handschriften erhalten sind, fast ausschließlich theologische und kirchenrechtliche Literatur des 16. Jhs enthielt, waren die Bibliotheca Gripenhielmiana und die Bibliotheca Rostiana als neuere und vielseitigere Sammlungen besser für den Universitätsgebrauch geeignet. Edmund Figrelius Gripenhielm (1622-1675) hatte als Inspektor der Königlichen Bibliothek eine Privatbibliothek von fast 6000 Bdn zusammengestellt, die sich sowohl durch ihre wissenschaftliche Vielseitigkeit und Reichhaltigkeit als auch durch interessante Provenienzen auszeichnet. Dazu gehören etliche Bücher aus der schwedischen Kriegsbeute in Böhmen und Mähren (z. B. Dietrichsteinsche Bibliothek aus Mikulov [Nikolsburg]), Polen und Dänemark, vornehmlich in Form von Dubletten der Königlichen Bibliothek, die Gripenhielm als Geschenke und als Entlohnung für seine Tätigkeit erhielt. Christopher Rostius' Bibliothek von etwa 700 bis 800 Titeln spiegelt die polyhistorischen Interessen ihres Besitzers wider. Neben medizinischer und naturwissenschaftlicher enthält sie auch einen hohen Anteil sprachwissenschaftlicher und theologischer Literatur.

1.3 Die anfangs großzügige finanzielle Ausstattung der Universität wurde schon Ende der siebziger Jahre des 17. Jhs erheblich eingeschränkt, worunter auch der Ausbau der Universitätsbibliothek zu leiden hatte. Die Bestandserweiterung erfolgte bis ins zweite Viertel des 19. Jhs im wesentlichen durch die seit 1698 als Pflichtexemplare erhaltenen, doch lange Zeit nur unregelmäßig abgelieferten schwedischen Drucke, durch Schenkungen und Auktionskäufe sowie seit Beitritt zum Akademischen Tauschverein (1818) von akademischen Institutionen vor allem in Deutschland eingetauschte Literatur. Buchhandelseinkäufe setzten erst am Anfang des 18. Jhs ein und verblieben während der nächsten 110 Jahre auf einem bescheidenen, vom persönlichen Engagement der Universitätsbibliothekare und Professoren abhängigen Niveau.

1.4 Zu den bedeutenderen Erwerbungen des 18. und frühen 19. Jhs gehören Sammlungen medizinischer und naturwissenschaftlicher Literatur, meistens aus dem Besitz von Professoren der Universität. Käuflich erworben wurde z. B. 1706 eine kleine medizinische Sammlung aus dem Besitz Jacob F. Belows (1669-1716). Im Jahre 1718 wurden mit Mitteln aus einem Fond Johan J. von Döbelns (1674-1743) 860 Titel vornehmlich medizinischer Literatur bei Buchhändlern erworben. Die Schenkung von Gabriel Lund (1726-1795), Assessor am Collegium medicum in Stockholm, bedeutete für die Universitätsbibliothek einen Zuwachs von mehr als 760 Titeln, ebenfalls hauptsächlich medizinischer Literatur.

1.5 Auch die Vertreter anderer Fächer an der Universität bedachten die Bibliothek mit Schenkungen. 1714 übergaben die Erben Martin Nordemans (1636-1684) 210 Titel naturwissenschaftlichen Inhalts, vor allem zu Technik, Mechanik, angewandter Geometrie und experimenteller Physik. 1796 empfing die Bibliothek sowohl 135 mathematische und astronomische Schriften aus dem nachgelassenen Besitz Nils Schenmarks (1720-1788) als auch 155 Bde hauptsächlich naturwissenschaftlicher, pharmakologischer und chemischer Literatur aus der Bibliothek Lorentz (1676-1756), übergeben von seinen Erben. Der größte naturwissenschaftliche Bestand, den die Bibliothek in dieser Zeit entgegennehmen konnte, war 1821 die fast 1000 Titel umfassende Sammlung von Anders J. Retzius (1742-1821), Dozent für Naturgeschichte und Chemie sowie Gründer der Physiographischen Gesellschaft [Fysiografiska sällskapet] in Lund. Die Physiographische Gesellschaft gab ebenfalls seit Beginn des 19. Jhs regelmäßig von ihr erworbene neuere naturwissenschaftliche Literatur an die Universitätsbibliothek ab. Dasselbe gilt auch für Lunds Akademische Lesegesellschaft [Akademiska läsesällskapet], zu deren Etat die Bibliothek mit einem Drittel beitrug. Als Gegenleistung erhielt sie nach einigen Monaten die neuesten Hefte der von der Gesellschaft abonnierten Zeitschriften, darunter zahlreiche deutsche Titel.

1.6 Die Fächer Recht, Geschichte und Staatswissenschaft konnten 1704 durch den Ankauf der Bibliothek Erik J. Mecks (1644-1709) erweitert werden. Unter den mehr als 1000 Bdn befanden sich gedruckte Akten und Statuten, Friedensschlüsse und Verträge. Die Geschichte bildet auch den Schwerpunkt der im Jahre 1717 aus dem Besitz von Andreas Stobaeus (1642-1714) erworbenen 334 Titel. Zur Schenkung des Universitätskanzlers Melker Falkenberg (1722-1795) gehörten zahlreiche Bücher aus der als Kriegsbeute nach Schweden gebrachten Solmschen Bibliothek auf Sonnewalde (Lahngau) sowie aus schlesischen Bibliotheken (Breslau, Glogau). Die 1778 in Empfang genommene Sammlung enthielt neben mehr als 900 Bdn, die vor allem aus dem 16. und 17. Jh stammten, auch 5 Inkunabeln.

1.7 Der Förderer der Universitätsbibliothek Uppsala sowie der Stifts- und Gymnasialbibliothek Linköping, Johan Henrik Lidén (1741-1793), bedachte 1790 auch die Universitätsbibliothek Lund mit einer größeren Sammlung wissenschaftlicher Literatur, vornehmlich aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs. Ãœberwiegend handelt es sich um Dubletten der Universitätsbibliothek Uppsala, die Lidén ersteigert hatte. Exlibris und handschriftliche Vermerke weisen ferner darauf hin, daß Lidén einen großen Teil seiner nicht-schwedischen Literatur in Göttingen erworben hat.

1.8 Trotz zahlreicher Schenkungen und Käufe thielt die Bibliothek zu Beginn des 19. Jhs erst ca. 20.000 Bde gegenüber den etwa 11.000 Bdn im Jahre 1753. Etwa zur gleichen Zeit hatte der Bibliothekar Johan Corylander (1707-1775) die Bibliotheca vetus abgeschlossen und einen Numerus-currens-Katalog für die Bibliotheca nova begonnen (Erwerbungen seit etwa 1740), der bis 1870 weitergeführt wurde (s. u. 3.3). Daneben wies ein Katalog mit der Bezeichnung Bibliotheca donationum die wichtigsten Schenkungen im gleichen Zeitraum nach (s. u. 3.3). Dieser Katalogisierung entsprach die Aufstellung der Bestände bis zur Einrichtung einer separaten Abteilung für schwedische Literatur in den Jahren 1837 bis 1839. Während der Amtszeit von Gustaf Sommelius (1767-1799) wurde das schon um die Jahrhundertmitte eingerichtete Commercium litterarium zwischen den vier damaligen schwedischen Universitäten in Uppsala, Lund, Ã…bo und Greifswald neu geordnet, das den Austausch der an diesen Universitäten veröffentlichten akademischen Schriften zum Ziel hatte. Seine Bedeutung für den Erwerb deutscher akademischer Literatur an der Universitätsbibliothek Lund blieb jedoch begrenzt.

1.9 Am Ende des 18. Jhs wurde mit dem Amt des Universitätsbibliothekars eine Professur für Ästhetik und moderne Literatur und Sprachen verbunden. Im Zusammenhang damit erwarb man die Sammlung der besten deutschen prosaischen Schriftsteller und Dichter (127 Bde, 1774-1795). In dieser Zeit wurde ausländische Literatur vor allem über Kopenhagen bezogen oder von Bibliothekaren und Professoren mit Hilfe ihrer Auslandsbeziehungen beschafft. Diese Neuerwerbungen blieben jedoch sporadisch, trotz des Engagements etwa von Anders J. Retzius im Bereich der Naturwissenschaften.

1.10 Das 19. Jh brachte spürbare Verbesserungen für die Bibliothek mit sich. Schon zwischen 1810 und 1830 wurden die Buchhandelsbestellungen häufiger und regelmäßiger. Der Erwerb aktueller europäischer Literatur nahm mit der Gewährung eines jährlichen Bibliotheksetats durch den schwedischen Staat (seit 1830) und der Etablierung eines vor allem auf die Beschaffung ausländischer Literatur spezialisierten Buchhandels in Lund weiter zu. Schon früh war die Universität Lund als erste schwedische Universität dem deutschen Akademischen Tauschverein (gegr. 1817) beigetreten (s. o. 1.3). Dadurch vermochte die Bibliothek in kurzer Zeit eine beachtliche Sammlung von Dissertationen und Programmen aufzubauen. Um 1903 bestanden Tauschbeziehungen mit 300 ausländischen wissenschaftlichen Institutionen.

1.11 Die 1835 begonnene Umstellung von Band- auf Zettelkataloge (dabei ergab eine Berechnung einen Bestand von etwa 35.000 Bdn) blieb fragmentarisch und wurde de facto erst wieder in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre aufgenommen (s. u. 1.12). 1835 und 1859 unternahmen die Bibliothekare Henrik Reuterdahl (1833-1844) und Edvard Berling (1844-1883) Auslandsreisen und erwarben mit staatlichen Sondermitteln vor allem in Deutschland große Mengen moderner, aber auch älterer Literatur. Zu den Fächern, die am großzügigsten bedacht wurden, gehörten Theologie, Geschichte und Schöne Literatur. Die Erwerbungen der Jahre 1853 bis 1885 wurden in dem erstmals 1854 herausgegebenen Akzessionskatalog veröffentlicht (s. u. 3.3). Die finanziellen Möglichkeiten reduzierten sich jedoch bald wieder. Die zunehmende Zahl von Zeitschriftenabonnements band immer größere Anteile des Etats, welcher der 1870 eingerichteten Bibliothekskommission zur Verfügung stand. Bis 1887 wuchs der Bestand auf etwa 135.000 Bde an.

1.12 Der endgültige Wandel zur modernen wissenschaftlichen Bibliothek vollzog sich unter den Bibliothekaren Elof Tegnér (1883-1900) und Carl af Petersens (1900-1918). Der gesamte Bestand wurde zwischen 1885 und 1896 alphabetisch und systematisch neu katalogisiert. Im Jahre 1907 bezog die Bibliothek einen großzügigen Neubau, in dem sie heute noch untergebracht ist. Um 1930 zählte der Bestand etwa 400.000 Bde. Die neu entstandenen Instituts- und Seminarbibliotheken begannen schon gegen Ende des 19. Jhs mit der Ablieferung älterer Literatur an die Universitätsbibliothek. Dabei handelte es sich aber selten um größere Bestände, mit Ausnahme einiger hundert Bände aus der Bibliothek des Theologischen Seminars, die 1944 übergeben wurden. Bei den Schenkungen von Dubletten aus den Beständen wissenschaftlicher Bibliotheken oder Institutionen außerhalb Lunds, z. B. der Königlichen Bibliothek [Kungliga Biblioteket; Schenkungen 1942 und 1945] und des Karolinischen Instituts [Karolinska institutet; 1935] in Stockholm oder der Wissenschaftsgesellschaft [Vetenskapssocietet; 1905] in Uppsala, handelte es sich dagegen oft um einige hundert Titel. In diesem Zusammenhang sind auch die Deposita von gedruckten und handschriftlichen Musikalien und Archivalien zu nennen, die durch die Akademische Kapelle [Akademiska kapellet], das Universitätsorchester, seit den zwanziger Jahren des 20. Jhs erfolgten.

1.13 Im Jahre 1848 konnte die Bibliothek aufgrund der Bemühungen des ehemaligen Vizebibliothekars Peter Wieselgren (1829-1833) das bedeutende und umfangreiche Archiv der Familie De la Gardie erwerben, das auch eine große Kartensammlung enthielt (s. u. 2.66 ). Unter den in dieser Zeit entgegengenommenen, meist kleineren theologischen Sammlungen sind vor allem die Schenkungen von Martin E. Ahlman (1773-1844) und Vilhelm Flensburg (1819-1897) zu nennen. Fast alle Stifter standen in enger Beziehung zur Universität. Dazu gehörten auch Carl G. Brunius (1792-1869), Carl M. Zander (1845-1923), Esaias Tegnér d. J. (1843-1928) und Aron M. Alexanderson (1841-1930), deren Schenkungen vor allem Werke zur Klassischen Philologie umfaßten.

1.14 Besonders die inkorporierten juristischen und medizinischen Sammlungen erweiterten in erheblichem Umfang auch den Zeitschriftenbestand. Zur Schenkung Carl C. Schmidts (1792-1872) gehörten neben zahlreichen juristischen Arbeiten mehr als 20 ausländische Zeitschriftenreihen. Zahlreiche juristische Monographien und Zeitschriften enthielt auch die Stiftung von Fredrik G. Schrevelius (1799-1865). Den medizinischen Literaturbestand erweiterten u. a. die Schenkung Johan Rabbéns (1781-1865) mit 575 Nummern, etwa 200 bis 250 Titel botanischer und medizinisch-botanischer Literatur aus dem Besitz Carl A. Agardhs (1785-1859) im Jahre 1881, 900 Bde aus der Sammlung von Nils Ohlsson-Gadde (1834-1904) sowie vollständige Reihen verschiedener allgemeinmedizinischer Zeitschriften und mehr als 700 Bde und Broschüren aus der Bibliothek von Victor Odenius (1828-1913). Daneben sind die Sammlungen Seved Ribbings (1845-1921) aus dem Jahre 1924 sowie Karl A. Petréns (1868-1927) mit etwa 2050 Bdn moderner medizinischer Literatur zu nennen. Die bedeutendste Privatsammlung - aus dem Besitz von Svante Ödman (1836-1927) - enthielt vor allem umfangreiche Spezialbestände und Zeitschriften aus dem Gebiet der psychiatrisch-neurologischen Medizin und kam in mehreren Teilen zwischen 1901 und 1929 in die Bibliothek. Ihr Umfang berechnete sich zuletzt auf fast 3900 Bde.

1.15 Unter den Spezialsammlungen ist die Schenkung von 60 Inkunabeln durch Johan J. Sjöcrona (1796-1874) im Jahre 1873 zu erwähnen (s. u. 2.61). 1881 erhielt die Bibliothek die Horaz-Sammlung Jules von Schwerins (1810-1880); ein Jahr vor seinem Tod schenkte Arnold Norlind (1883-1929) seine mehr als 300 Nummern umfassende Sammlung mit Dante-Literatur. Als dritte Autorensammlung kam 1944 die Petrarca-Sammlung aus dem Besitz Fredrik Wulffs (1845-1930) hinzu. Die 5220 Bde umfassende Bibliothek Carl M. Collins (1857-1926), die nach bibliophilen Gesichtspunkten aufgebaut war, bildete den Grundstock des Bestandes im Fach Schöne Literatur. Sie ist vor allem interessant wegen der zahlreichen Beispiele für Buchkunst und Buchdruck um 1900 sowie wegen ihrer umfangreichen Goethe-Literatur.

1.16 Das Anwachsen der Bestände machte in den dreißiger und fünfziger Jahren des 20. Jhs Erweiterungen des Bibliotheksgebäudes notwendig. Zahlreiche Zeitschriften wurden als Dauerleihgaben an Universitätsinstitute abgegeben. Spätestens jedoch mit der Eingliederung der Technischen Hochschule [Tekniska högskola, gegr. 1965] in Lund als Technische Fakultät in die Universität (1969) waren die Kapazitäten der Bibliothek erschöpft. 1977 trennte man die technische, naturwissenschaftliche und medizinische Literatur als Universitätsbibliothek 2 räumlich von den in dem alten Haus als Universitätsbibliothek 1 verbliebenen geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen, theologischen und juristischen Beständen.

1.17 Unter den Schenkungen der neueren Zeit dominieren weiterhin die Vermächtnisse von Universitätsangehörigen. Daneben sind aber auch Familienbibliotheken aus Südschweden zu verzeichnen. Ein Beispiel ist die von Ingeborg Holck (1862-1938) nachgelassene, seit Mitte des 19. Jhs entstandene

 Sammlung, die u. a. pietistische und
herrnhuterische Literatur enthält (ca. 900 Bde). Im Bereich der Sprachwissenschaft kamen mehrere, oft umfangreiche Vermächtnisse hinzu, z. B. im Jahre 1931 Sammlungen moderner Ausgaben antiker Autoren aus dem Besitz Fredrik Wulffs (s. o. 1.15). Eine bedeutende Sammlung zur Romanischen Philologie (ca. 6200 Bde) erhielt die Bibliothek aus dem Nachlaß Emanuel Walbergs (1873-1951). Orientalische Sprachen und Literatur betraf die Schenkung Karl V. Zetterstéens (1866-1953).

1.18 Im Bereich der Medizin sind die Schenkungen Elis Essen-Möllers (1870-1956) aus dem Jahre 1940 mit mehr als 1100 Bdn und Ivar Bromans (1868-1946) mit fast 1000 Bdn zu nennen. Etwa den gleichen Umfang hatte auch die medizinhistorische Sammlung Nils Nilssons (1886-1961). Erik Bergners (1885-1969) 1971 von seinen Erben übergebene Sammlung umfaßte 970 Titel zur Medizingeschichte, darunter 171 deutsche Drucke aus dem 16. bis 19. Jh, die in der Universitätsbibliothek 2 gesondert aufgestellt sind. Kleiner waren die Sammlungen botanischer Literatur von Svante Murbeck (1859-1946) und Ove Almborn (1914-1992) sowie die zoologische Sammlung, die 1952 aus dem Nachlaß Nils A. Kemners (1887-1948) in die Bibliothek gelangte.

1.19 Während diese Schenkungen nur im Ausnahmefall (z. B. Sammlung Bergner) größere Bestände älterer Literatur enthielten, brachten die 1969/70 inkorporierten Sammlungen einen bedeutenden Zuwachs gerade auf dem Gebiet der Literatur des 17. bis beginnenden 19. Jhs. Die ehemals staatlichen schwedischen Gymnasien gingen in diesem Jahr in die Trägerschaft der Kommunen über. Für die älteren Bibliotheksbestände der Gymnasien im westlichen SkÃ¥ne, die Eigentum des Staates blieben, wurde die Universitätsbibliothek Lund als Sammelort bestimmt. Aus den Gymnasialbibliotheken in Lund und Malmö erhielt sie etwa 1500 bzw. 1200 Titel (s. u. 2.64 und 2.65), während aus den Gymnasien in Landskrona und Helsingborg nur zwischen 10 und 20 Titel übernommen wurden.

1.20 Die Törnesche Schenkung (1970), eine kleine, von verschiedenen Mitgliedern einer smÃ¥ländischen Pastoren-, Beamten- und Gelehrtenfamilie seit Mitte des 18. Jhs aufgebaute Büchersammlung, enthielt überwiegend ältere deutsche theologische, medizinische und juristische Literatur des 17. und 18. Jhs (314 Bde). Als bislang letzte Donation erhielt die Bibliothek 1993 eine Sammlung englischer moralphilosophischer und religiöser Schriften aus der Bibliothek von Manfred Moritz (1909-1990). Ihr Schwerpunkt liegt bei Werken der zweiten Hälfte des 18. Jhs zu der Auseinandersetzung um Mandevilles Fable of the Bees (z. T. in zeitgenössischen deutschen Ãœbersetzungen).

1.21 Der Umfang der Bibliothek wird heute auf etwa 4,5 Millionen Bde berechnet. Neben der naturwissenschaftlichen und medizinischen Literatur sind in den letzten Jahren auch eine Studentenbibliothek und der Bestand schwedischer Zeitungen aus der Universitätsbibliothek 1 ausgelagert worden. Über die konventionellen Zettelkataloge hinaus werden heute zwei elektronische Kataloge geführt. Neben LOLITA, dem Verzeichnis aller Neuerwerbungen seit etwa 1976, in das sukzessiv auch ältere Literatur eingearbeitet wird, entsteht auf der Grundlage des alten Systematischen Katalogs bis 1957 ein Verzeichnis, in dem alle Titelaufnahmen der vor 1800 gedruckten Schriften zugänglich gemacht werden (s. u. 3.3).

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Ãœbersicht und Ãœbersicht nach Sprachen

2.1 Bei einem Gesamtbestand von etwa 4,5 Millionen Bänden zählt der historische deutsche Bestand (vor 1900) etwa 86.800 Titel. Die im Ausland erschienenen Germanica machen davon mit etwa 8270 Titeln fast ein Zehntel aus. Einen großen Anteil am deutschen Bestand haben insgesamt etwa 18.770 Dissertationen des 16. bis 19. Jhs. Die Zahl der deutschen Periodika aus dem 17. bis 19. Jh beträgt ca. 2960 Titel. Annähernd ein Viertel (ca. 20.300 Titel) des deutschen historischen Bestandes entfällt auf die Sondersammlungen (Dissertationen, Inkunabeln und Frühdrucke, katalogisierte und unkatalogisierte Spezialsammlungen), der größere Teil (ca. 66.500 Titel) gehört zum Allgemeinbestand.

2.2 Zum deutschen Bestand gehören 113 Inkunabeln, bis auf 5 alle in Latein. Von 3400 Titeln des 16. Jhs sind ca. 2440 in Latein, 840 in Deutsch und etwa 120 in anderen Sprachen. Die deutschen Drucke des 17. Jhs umfassen etwas mehr als 11.150 Titel. Es überwiegen wiederum 7090 lateinische Drucke gegenüber mehr als 3840 deutschsprachigen; in anderen Sprachen liegen gut 220 Titel vor. Unter den mehr als 10.610 Titeln des 18. Jhs sind ca. 3750 lateinische und 6510 deutschsprachige sowie ca. 350 in anderen Sprachen. Insgesamt dominiert das 19. Jh mit ca. 61.410 Titeln (darunter etwa 17.350 Dissertationen). Sie verteilen sich auf ca. 50.900 deutschsprachige, 7820 lateinische und 2690 anderssprachige Titel.

Systematische Ãœbersicht

2.3 Der Bestand der Systemgruppe Acta (allgemeine Periodika, herausgegeben von Akademien u. a.) ist klein und umfaßt neben einigen Ãœbersetzungen englischer, schwedischer und russischer sowie einigen Bänden deutscher Acta der zweiten Hälfte des 17. und des 18. Jhs etwa 20 Serien aus dem 19. Jh. Etwa ein Zehntel des Bestandes im Fach Archäologie gehört zum historischen deutschen Bestand (1000 Titel), fast ausschließlich aus dem 19. Jh. Er wird von einzelnen, durch zahlreiche Arbeiten vertretene Autoren bestimmt. Nur in geringer Zahl sind vor 1800 erschienene Werke (Alte Drucke) vertreten, darunter vor allem solche des 16. und 17. Jhs zur Archäologie der Antike. Bemerkenswert ist der Bestand an Zeitschriften seit dem Beginn des 19. Jhs (25 Titel). Den Anteil des deutschen Bestandes im Fach Astronomie (etwa 530 Titel), charakterisieren neben knapp 300 neueren Arbeiten Werke des 16. und 17. Jhs. Dazu gehört neben der Allgemeinen Astronomie auch die Astrologie, vorwiegend mit Literatur zu Kometen und sonstigen Himmelserscheinungen. Auch die Geodäsie ist durch einige ältere Schriften vor allem des 17. Jhs repräsentiert.

2.4 Die deutschen Drucke im Fach Bibliographie (ca. 820 Titel) sind fast ausschließlich nach 1800 erschienen. Zu den wenigen älteren Titeln gehören einige Bibliothekskataloge und allgemeine, biographische und fachspezifische Bibliographien vom Ende des 16. bis zum Ende des 18. Jhs. Der Anteil historischer deutscher Drucke im Fach Bildende Kunst ist gering. Er beschränkt sich auf einige wenige Werke des 17. und 18. Jhs zu Architektur, Malerei, Graphik und künstlerischen Techniken. Aus dem 19. Jh finden sich neben 25 Periodika vor allem Publikationen zur sakralen Kunst und Architektur, gefolgt von Titeln zu Bildhauerei und Malerei.

2.5 Etwas weniger als 3000 Titel umfaßt der deutsche Bestand im Fach Biographie, darunter zahlreiche Titel des 16. bis 18. Jhs. Während der allgemeine Teil überwiegend aus neueren Publikationen besteht, enthalten die Abschnitte zur griechischen und römischen Biographie einige ältere lateinische Titel, vor allem des 17. Jhs. Französische historische Persönlichkeiten haben vereinzelte deutsch- und französischsprachige Biographien des 17. bis 19. Jhs zum Thema. Mit Personen aus anderen europäischen Ländern befassen sich nahezu ausschließlich Werke des 19. Jhs. Biographien deutscher Persönlichkeiten sind mit mehr als der Hälfte aller Titel am stärksten vertreten. Dazu zählen neben hunderten von neueren Monographien auch zahlreiche biographische Schriften des 16. und 17. Jhs sowie Klein- und Gelegenheitsdrucke oder Predigten. Das Kleinschrifttum betrifft das Leben von Fürsten und vor allem von Personen aus dem Bereich von Religion und Kirche, wobei nicht selten theologische Auseinandersetzungen des 17. und 18. Jhs eine Rolle spielen. Gut ein Sechstel der Titel des 19. Jhs entfällt auf Biographien Goethes und Wallensteins. Die Sammlung deutscher biographischer Arbeiten zur schwedischen und skandinavischen Geschichte besteht überwiegend aus zeitgenössischen, biographisch-politischen Gelegenheitsschriften des 17. und 18. Jhs. Diese insgesamt etwas mehr als 200 Titel teilen sich in eine größere Gruppe von Schriften, vornehmlich des 18. Jhs, über die schwedischen Könige und eine kleinere Gruppe mit Leichenpredigten über in Deutschland verstorbene Schweden und deutsche Bürger Stockholms im 17. Jh.

2.6 Der Anteil der Germanica im Fach Botanik ist mit etwas mehr als 1000 Titeln relativ gering. Aus dem 16. und 17. Jh finden sich lediglich einzelne deutschsprachige und lateinische Kräuterbücher und Floren. Alle anderen Werke stammen aus der Zeit zwischen etwa 1760 und 1810 sowie aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Darunter sind 24 Zeitschriften (aus dem 18. Jh 2 deutsche und 2 schweizerische). Auf eine kleine Gruppe von Gartenbeschreibungen folgt ein etwas umfangreicherer Bestand an allgemeinen und systematischen Hand- und Lehrbüchern, Wörterbüchern und Atlanten des 19. Jhs. Unter mehreren hundert Titeln, die nach botanischen Untergruppen gegliedert sind, finden sich zahlreiche Sonderdrucke und Broschüren sowie etliche ausländische Spezialstudien in deutscher Sprache (fast ausschließlich aus Skandinavien und Rußland).

2.7 Unter den ca. 300 Germanica des Faches é„¢konomie dominieren Alte Drucke (vor 1800). Aus dem 18. und dem 19. Jh liegt jeweils nur ein deutscher Zeitschriftentitel vor. Bei den Monographien sind die verschiedenen Unterabteilungen des Faches jeweils nur mit einzelnen Titeln vertreten. Eine etwas größere Zahl deutschsprachiger Schriften des 17. und 18. Jhs findet sich bei der allgemeinen ökonomischen Literatur sowie zu Landwirtschaft und Gartenbau. Der deutsche Bestand im Fach Enzyklopädie gliedert sich in einen moderneren Teil (ab 1820) mit allgemeinen Lexika, Enzyklopädien und Wörterbüchern sowie in einen älteren Teil (40 Titel), der überwiegend aus Florilegien des 16. und 17. Jhs in lateinischer und Zitat- oder Sprichwörtersammlungen des 17. bis 19. Jhs in deutscher Sprache besteht.

2.8 Ein Teil der mehr als 200 Germanica des Faches Ästhetik dokumentiert eine seit etwa 1750 geführte Diskussion ästhetischer Kategorien (Georg Friedrich Meier, Kant, Karl Christian Friedrich Krause); ein zweiter Teil wird von einer kleinen Sammlung lateinischer rhetorischer und poetischer Ratgeber und Blütenlesen des 16. bis beginnenden 18. Jhs gebildet. Mit Ausnahme von 20 Arbeiten aus dem 16. bis 18. Jh enthält das Fach Ethnographie neben einigen Periodika etwa 280 deutschsprachige Titel des 19. Jhs, verteilt auf die Untergruppen Allgemeine Völkerkunde und Anthropologie sowie die Europäischen Völker. Auch in diesem Fach sind einzelne Forscher aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs mit zahlreichen Schriften, vornehmlich Sonderdrucken, vertreten.

2.9 Der weitaus größte Teil des Bestandes an älterer Literatur ist auf wenige Fächer konzentriert. Zu diesen zählt die Philosophie mit fast 2700 Germanica, von denen ca. 40 Prozent vor 1800 erschienen sind. Die ältesten Bestände gehen vornehmlich auf die inkorporierten Sammlungen des 16. und 17. Jhs zurück. Vor allem im Bestand aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs ist der Anteil der Sonderdrucke und Broschüren, Dissertationen und Schulprogramme bemerkenswert. Bei der allgemeinen philosophischen und der philosophiegeschichtlichen Literatur findet sich neben einzelnen älteren Schriften (etwa von Wolff und Kant aus dem 18. Jh) hauptsächlich Literatur des 19. Jhs.

2.10 Reich an zeitgenössischen Werken ist die Abteilung philosophischer Literatur vor Descartes mit mehr als 200 Drucken des 16. bis 18. Jhs; der am stärksten vertretene Autor ist Jakob Böhme. Der deutsche Bestand zur Lehre vom menschlichen Wissen und Metaphysik wird geprägt von Kant und seiner Wirkung im 18. und 19. Jh. Die älteren lateinischen Arbeiten auf diesen Gebieten und in den Untergruppen Logik und Psychologie sind meist von Schweden in Deutschland zwischen dem späten 16. und frühen 19. Jh verfaßte oder verteidigte lateinische Dissertationen. Das gleiche gilt auch für die umfangreicheren Untergruppen Religionsphilosophie und Ethik. Unter den deutschsprachigen Schriften sind hier vor allem Wolff, Kant und Fichte und ihre Rezeption zu nennen. Quantitativ überwiegen hier wie auch in den anschließenden Abteilungen Soziologie, Kultur- und Lebensphilosophie Drucke des 19. Jhs. Das Fach beschließt Literatur zur Staatslehre, dominiert von lateinischen Publikationen des 17. Jhs. Der Schwerpunkt liegt bei Pufendorf und seiner Wirkung, doch sind auch die wichtigsten anderen Staatstheoretiker des 17. Jhs mit Werken in lateinischer und deutscher Sprache repräsentiert.

2.11 Das Fach Folkminnesforskning, etwa mit Volkskunde zu übersetzen, thält nur einen geringen Anteil an Germanica, vornehmlich moderne allgemeine Studien über Volksglauben, Symbole und Bräuche. Die Literatur zu einzelnen Ländern besteht meist aus Märchensammlungen. Bei den wenigen Germanica im Fach Altnordische Literatur handelt es sich fast ausschließlich um Sammlungen und Ãœbersetzungen isländischer Sagen aus dem 19. Jh. Zum historischen deutschen Bestand im Fach Genealogie (ca. 150 Titel) gehören neben 5 Periodika vom Ende des 19. Jhs hauptsächlich genealogische Werke in lateinischer Sprache sowie deutsche Chroniken vom Ende des 16. und 17. Jhs.

2.12 Der Periodikabestand zur Physik enthält neben 4 Titeln aus dem 18. Jh vor allem wichtige deutsche Zeitschriften des 19. Jhs (9 Titel). Unter den insgesamt etwas mehr als 200 Germanica finden sich nur vereinzelte lateinische Arbeiten des 16. und 17. Jhs, vornehmlich norddeutsche Drucke, sowie einzelne Dissertationen des 17. und 18. Jhs. Die wenigen deutschsprachigen Veröffentlichungen des 18. Jhs sind überwiegend Lexika, Lehrbücher und Ãœbersetzungen wichtiger ausländischer Arbeiten. Das Fach Geophysik enthält einen kleinen deutschen Bestand zu den Themen Meteorologie, Hydro- und Ozeanographie, ferner 10 deutschsprachige Zeitschriften, Jahrbücher und Schriftenreihen der zweiten Hälfte des 19. Jhs aus Deutschland, é„¢sterreich, Rußland und Norwegen. Vor 1800 erschienene lateinische und deutsche Schriften finden sich nur bei der Meteorologie. Die quantitativ dominierenden neueren Arbeiten weisen einen hohen Anteil deutschsprachiger Titel aus Nord- und Osteuropa auf.

2.13 Wesentlich umfangreicher sind Germanica im Fach Geographie vertreten (1160 Titel). Die Zahl der Periodika beträgt 37, neben 2 Titeln des 18. Jhs überwiegend von geographischen Vereinen und Institutionen herausgegebene Zeitschriften, Verhandlungen, Mitteilungen u. a. aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. In der Unterabteilung für allgemeine geographische Literatur findet sich neben den neueren allgemeinen Darstellungen und Atlanten, Hand- und Lehrbüchern eine kleine Gruppe von lateinischen Weltbeschreibungen und deutschsprachigen Reisehandbüchern aus dem 16. und frühen 17. Jh. Die Zahl der Kartenwerke aus dem 17. und 18. Jh ist gering gegenüber dem Bestand an Geschichtsatlanten und geographischen Karten des 19. Jhs. Die größte Gruppe älterer Literatur findet sich im Bereich der geographischen Darstellungen und Reisebeschreibungen verschiedener Länder Europas. Dazu gehören Reisehandbücher vom späten 16. bis zum frühen 18. Jh, einzelne Beschreibungen europäischer Länder, vor allem aus dem 17. Jh, sowie das Gros der Darstellungen deutscher Landschaften und Städte (über 50 Titel aus dem 16. bis 18. Jh), die zu den touristischen Reiseführern des 19. Jhs überleiten. Den Abschluß bilden einige überwiegend deutschsprachige Beschreibungen Asiens und der Polarländer aus dem 17. und 18. Jh (u. a. deutschsprachige Polarbeschreibungen aus Dänemark).

2.14 Einzelne Beschreibungen von Metallen, Mineralien und Erzen aus dem 17. Jh machen den ältesten deutschen Bestand im Fach Geologie aus. Ansonsten enthält diese Gruppe nur Drucke seit der Mitte des 18. Jhs, insgesamt etwas mehr als 760 Titel. Nach einigen Zeitschriften und allgemeinen Lehrbüchern bildet die Untergruppe Paläontologie den ersten inhaltlichen Schwerpunkt des Faches, der vor allem durch die zahlreichen Sonderdrucke eines kleinen Kreises von Autoren um 1850 zustandekommt. Auch bei der Kristall- und bei der Mineralienkunde tragen neben zahlreichen Lehrbüchern und Grundrissen, allgemeinen Einleitungen und Sammelschriften fast ausschließlich Sonderdrucke mit einigen Spezialarbeiten zum Bestand bei. Die überwiegend deutschsprachigen Schriften des 18. Jhs sind meist Ãœbersetzungen französischer und schwedischer Arbeiten. Zum Fach Gymnastik gehören nur knapp 60 deutsche Drucke. Neben einigen Fechtbüchern des 17. Jhs handelt es sich dabei vornehmlich um deutschsprachige schwedische Veröffentlichungen aus den letzten Jahren des 19. Jhs.

2.15 Unter den etwas mehr als 240 Germanica des Faches Handel sind 45 deutschsprachige Schriften aus dem 16. bis 18. Jh, Handbücher zur Kenntnis von Handelsgepflogenheiten und Waren sowie Umrechnungstabellen. Der Bestand aus dem 19. Jh umfaßt vor allem Handelslexika und handelsgeschichtliche Darstellungen. Zur Heraldik finden sich etwa 50 deutsche Drucke des 17. bis 19. Jhs, darunter einige ältere Wappenbücher und Dissertationen sowie ein kleiner Bestand an wappenkundlicher Literatur des 19. Jhs.

2.16 Erwartungsgemäß enthält das Fach Geschichte unter mehr als 5100 überwiegend deutschsprachigen Germanica einen hohen Anteil älterer Publikationen. Knapp zwei Fünftel sind vor 1800 erschienen, wobei der Schwerpunkt mit etwa 1040 Titeln auf dem 17. Jh liegt. Die auf die Periodika (101 Titel) folgenden Sammelwerke und Arbeiten zur Geschichtsphilosophie sind überwiegend Veröffentlichungen des 19. Jhs. Die allgemeinen historischen Darstellungen umfassen ein Dutzend Chroniken des 16. Jhs, zahlreiche Einleitungen in die Geschichte aus dem späten 17. Jh (beginnend mit Pufendorf) und aus dem 18. Jh sowie einige wenige Darstellungen der Weltgeschichte aus dem 19. Jh.

2.17 Die auf einige wirtschaftsgeschichtliche Arbeiten folgenden Untergruppen betreffen die Epochen von der Geschichte des Alten Orients bis zur Völkerwanderung. Sie enthalten nur vereinzelt Alte Drucke, z. B. zur Geschichte Roms oder der Juden. Einen größeren Anteil haben Alte Drucke erst bei der Neueren Geschichte. Beispiele sind zeitgenössische Darstellungen aus den ersten Jahren der Reformation und zur Politik Frankreichs im 17. Jh, insbesondere zur Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 und deren Folgen. Zur französischen Geschichte gehören auch zahlreiche politische Kleinschriften des 16. bis 18. Jhs (vor allem aus dem späten 17. Jh). Während die Geschichte Italiens, Spaniens und Portugals fast ausschließlich Werke des 19. Jhs darstellen, findet sich im Bereich der englischen und niederländischen Geschichte wiederum älteres zeitgenössisches Kleinschrifttum (17. und 18. Jh).

2.18 Mit der deutschen Geschichte befassen sich 72 der 101 Periodika (die frühesten aus dem 18. Jh). Die allgemeine Literatur enthält außer einigen deutschen und lateinischen Chroniken des 17. und einzelnen Kleinschriften des 18. Jhs ausschließlich Publikationen des 19. Jhs. Die Literatur zur mittelalterlichen deutschen Geschichte umfaßt etwa 10 deutschsprachige und lateinische Chroniken des 16. und 17. Jhs sowie zahlreiche Ausgaben mittelalterlicher Geschichtsquellen aus dem 19. Jh. Die Lokalgeschichte ist nur mit wenigen Arbeiten des 16. und 17. Jhs zur Geschichte norddeutscher Länder und Städte vertreten. Den größten Anteil am Bestand haben die politischen Streit-, Gelegenheits- und Flugschriften, deren Schwerpunkte auf der ersten Hälfte und den achtziger Jahren des 17. Jhs sowie den vierziger Jahren des 18. Jhs liegen. Mehrere dieser mindestens 160 Titel liegen in zeitgenössischen Sammelbänden vor. Eine eigenständige Unterabteilung ist für die Geschichte Schleswig-Holsteins eingerichtet, zu der 10 Zeitschriften und mehr als 40 Monographientitel gehören (fast ausschließlich aus dem 19. Jh). Insgesamt zählt der Bestand zur deutschen Geschichte etwa 830 Titel.

2.19 Auf eine kleine Gruppe überwiegend neuerer Arbeiten zur österreichischen Geschichte folgt das Schrifttum zur schwedischen Geschichte. In dieser Untergruppe findet sich eine größere Zahl deutschsprachiger Titel des 17. und 18. Jhs als im Bestand zur deutschen Geschichte. Dazu gehören neben den Standardwerken des 17. Jhs und der ersten Hälfte des 18. Jhs vor allem Klein- und Gelegenheitsschriften, die von etwa 1619 bis 1707 sowie um 1806/07 erschienen (aus dieser Zeit auch viele in schwedischer Sprache), insgesamt etwas mehr als 300 Titel. Bei den übrigen Ländern sind nur die Chroniken des 17. Jhs zur dänischen und tschechischen Geschichte erwähnenswert sowie einzelne ältere Werke zur Geschichte der baltischen Staaten, Rußlands und Polens im 18. Jh.

2.20 Das Fach Rechtswissenschaft enthält fast 3000 Germanica, von denen etwa ein Drittel, vorwiegend lateinische Werke mit dem Schwerpunkt auf dem 17. Jh, vor 1800 erschienen ist. Zu den 50 Periodika gehören bibliographische Zeitschriften aus dem Zeitraum von ca. 1725 bis 1900, rechtshistorische Periodika und solche mit aktuellen juristischen Veröffentlichungen. Die Sammelbände enthalten u. a. Dissertationen des 17. und 18. Jhs von deutschen Universitäten. Relativ zahlreich sind auch Lexika und Enzyklopädien des 16. bis 18. Jhs vertreten. Die Literatur zur Rechtsphilosophie und zum Antiken Recht umfaßt dagegen fast ausschließlich Schriften des 19. Jhs. Ausgaben des Römischen Rechts machen einen Großteil der älteren lateinischen Titel aus. Aus dem 16. und 17. Jh stammen Ausgaben, Bearbeitungen und Kommentare vor allem französischer Autoren, aus dem 18. Jh Ausgaben und Erläuterungen der Pandekten und aus dem 19. Jh eine größere Zahl von Lehrbüchern und rechtshistorischen Arbeiten.

2.21 Während das Kanonische Recht nur gering vertreten ist, findet sich eine Vielzahl praktischer Hand- und Formularbücher, Sammlungen juristischer Urteile und Erläuterungen geltenden Rechts in Deutschland aus dem 16. und 17. Jh. Zur selben Gruppe gehören Anleitungen zum Studium der Rechtswissenschaft aus dem 19. Jh. Die sich anschließende Sammlung von deutschen Rechtsquellen enthält nicht nur gedruckte Ausgaben mittelalterlicher Volks- und Stammesrechtssammlungen und Landesordnungen des 16. Jhs, sondern auch städtische Statuten und sogar Einzelverordnungen für Schwedisch-Pommern sowie für einzelne deutsche Hansestädte aus dem 16. und 17. Jh. Unter den rechtshistorischen Schriften, die fast alle im 19. Jh tstanden, sind Arbeiten aus der Universität Breslau am häufigsten. Während zum Internationalen Recht nur wenige Titel vorliegen, thält die Untergruppe Staatsrecht eine etwas größere Zahl, hauptsächlich lateinische Abhandlungen des 17. und 18. Jhs, die sich vor allem an die Werke von Chemnitz und Pufendorf aus dem 17. Jh anschließen. In den Abteilungen für Kirchen-, Finanz- und Strafrecht gibt es neben zahlreichen neueren Werken nur vereinzelte Alte Drucke. Das Prozeßrecht vertreten neben einer Reihe von Publikationen des 19. Jhs auch gut 50 Alte Drucke, darunter Formularbücher und Prozeßordnungen des 16. und 17. Jhs. Die restlichen Abteilungen des Faches, wie Zivil-, See- und Kriegsrecht oder die Sammlungen von Rechtsfällen, enthalten nur einzelne ältere Germanica.

2.22 500 der mehr als 820 Germanica im Fach Chemie sind vor 1800 erschienen. Die Unterabteilung für alte chemische Literatur enthält neben einigen Schriften aus dem 16. Jh überwiegend deutschsprachige Titel des 17. und 18. Jhs, gefolgt von Ausgaben der wichtigsten europäischen Arbeiten des 18. und 19. Jhs. Zahlreich sind dabei die Ãœbersetzungen der Werke bedeutenderer schwedischer, aber auch englischer und französischer Chemiker dieser Zeit. Aus dem 16. bis 18. Jh finden sich neben zahlreichen alchimistischen Traktaten z. B. auch die chemischen Werke von Paracelsus oder des Greifswalder Chemikers Christian Weigel vom Ende des 18. Jhs. Von den neueren chemischen Arbeiten stammen die meisten (als deutschsprachige Sonderdrucke und Broschüren) von skandinavischen Autoren. Deutsche Arbeiten sind nur in Form einiger Lehr- und mehr oder weniger spezieller Handbücher vertreten (meist in mehreren Auflagen).

2.23 Kennzeichnend für den mit fast 3300 Titeln umfangreichen deutschen Bestand im Fach Klassische Autoren, der Ausgaben und Ãœbersetzungen, Monographien, Aufsätze, Dissertationen und Schulprogramme umfaßt, ist der hohe Anteil von Drucken des 19. Jhs (fast 80 Prozent). Hierzu haben die zahlreichen Schenkungen vom Ende des 19. Jhs und aus dem 20. Jh maßgeblich beigetragen. Unter den Alten Drucken bilden 310 Titel des 16. Jhs die größte Gruppe, während danach die Bestandszahlen bis auf 190 Titel im 18. Jh zurückgehen. Diese Verteilung geht vor allem auf die Sammlungen Gripenhielm und Falkenberg zurück, die umfangreiche Bestände an Kriegsbeute aus mitteleuropäischen Bibliotheken des 17. Jhs enthielten (s. u. 1.2 und 1.6).

2.24 Auf einige Sammelwerke folgen die antiken griechischen Schriftsteller. Viele sind nur in Ausgaben des 19. Jhs vorhanden (z. B. Aischylos, Galen, Theophrast). Hoch ist auch die Zahl der deutschsprachigen oder lateinischen Schulprogramme, die in Deutschland um die Mitte des 19. Jhs erschienen (vor allem mit Arbeiten zu Homer und Plutarch). Ältere Titel und Ãœbersetzungen finden sich in größerer Zahl nur bei Platon und Aristoteles. Zu den etwa 100 Aristoteles-Titeln gehören neben zahlreichen griechischen Ausgaben des 19. Jhs und Ãœbersetzungen ins Deutsche seit der Mitte des 18. Jhs lateinische Kommentare aus dem 16. und 17. Jh mit einem hohen Anteil an Kölner Drucken. Autoren wie Euklid, Euripides, Proklus, Xenophon und Zenobius sind nur mit vereinzelten griechischen oder lateinischen Ausgaben vertreten. Unter den seltenen älteren Ãœbersetzungen ins Deutsche sind einige des 16. Jhs von Euklid, Homer und Plutarch.

2.25 Bei den lateinischen Autoren ist neben Cicero aufgrund der von Schwerinschen Schenkung (s. o. 1.15 ) auch Horaz umfangreich vertreten. Aus dem 16. Jh stammen Ausgaben von Fulgentius, Livius, Ovid und Vergil, aus dem 17. Jh vor allem Ausgaben von Caesar, Justinus, Sallust und Curtius, von jedem Autor jedoch höchstens 7 oder 8 Titel. Zahlreicher sind dagegen die Titel aus dem späten 18. und vor allem aus dem 19. Jh. Dazu zählen z. B. Ausgaben der Werke Juvenals und Senecas sowie lateinische Schulprogramme über Livius.

2.26 Das Fach Kommunalwesen thält an deutschen Drucken lediglich einige Feuerverordnungen deutscher Städte und ähnliches aus dem 17. bis 19. Jh. Zum Kriegswesen gehören neben einer größeren Menge neuerer Literatur auch einige Militaria aus dem 16. bis 18. Jh (insgesamt etwa 60 Titel). Ihr Schwerpunkt liegt im 17. Jh. Einem kleinen Bestand an Almanachen des 17. bis 19. Jhs steht im Fach Chronologie eine größere Zahl historischer Kalender gegenüber, vornehmlich des 16. und 17. Jhs, wobei vor allem die Titel des 16. Jhs häufig in mehreren Ausgaben vorhanden sind.

2.27 Im Fach Kirchengeschichte dominieren Drucke des 19. Jhs mit über 1000 von ca. 1450 Titeln den Bestand der Germanica. Unter den fast 50 Periodika sind 5 Titel des 18. Jhs. Die Sammlungen von Konzilsakten weisen einige ältere Standardtitel auf. Bei der Allgemeinen Kirchengeschichte finden sich einzelne zeitgenössische historisch-polemische Gelegenheitsschriften und wenige allgemeine historische Arbeiten des 16. bis 18. Jhs, jedoch zahlreiche lateinische Dissertationen vom 17. Jh bis zum Anfang des 19. Jhs sowie Lehr- und Handbücher des 19. Jhs. Eine ähnliche Verteilung bestimmt auch die anderen Abteilungen des Faches. Der umfangreichste Bestand historischer Drucke betrifft die Religionsgeschichte Deutschlands, wo neben einigen Titeln des 16. Jhs Schriften aus den theologischen Auseinandersetzungen des 17. und frühen 18. Jhs (Bedencken u. ä.) den Hauptteil ausmachen. Einzelne ältere Titel finden sich bei der Religionsgeschichte anderer Länder (England im 17. Jh) oder bei der Geschichte der Reformation, der lutherischen und der römisch-katholischen Kirche. Die Literatur der Abteilung Missionsgeschichte umfaßt u. a. 22 Periodika. Mit Ausnahme einiger Titel des 16. und 17. Jhs zur Juden- und Asienmission finden sich ferner ausschließlich Monographien des 19. Jhs. Der historische Bestand zu den geistlichen Orden besteht aus einigen lateinischen Klosterchroniken des 17. und 18. Jhs sowie aus überwiegend jesuitischen und polemisch anti-jesuitischen Schriften vom Ende des 16. und Anfang des 17. Jhs.

2.28 Unter den ca. 1060 Germanica im Fach Literaturgeschichte sind einige lateinische Arbeiten des 16. bis frühen 18. Jhs zur antiken Literatur. Besonders in der Abteilung für Römische Literaturgeschichte überwiegen Dissertationen des 18. und 19. Jhs sowie lateinische Schulprogramme aus der Mitte des 19. Jhs. Im übrigen handelt es sich um Monographien seit der zweiten Hälfte des 18. Jhs, fast ausschließlich aber aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Sie betreffen vorwiegend die antike Literatur, weniger die neuere europäische, u. a. deutsche, englische oder schwedische Literatur. Von den insgesamt 22 deutschen Periodika erschienen 3 vor 1800.

2.29 Das Fach Magie enthält einen kleinen Bestand historischer deutscher Drucke (insgesamt etwa 160 Titel) mit Schwerpunkt vor 1800. Die gleichnamige Unterabteilung Magie thält den überwiegenden Teil der Alten Drucke: lateinische und deutsche Schriften des 16. und 17. Jhs über Okkultismus, Chiromantie und böse Geister, gefolgt von Vampirschriften und Handbüchern zur Unterhaltungszauberei aus dem 18. Jh. Hinzu kommt Hexenliteratur mit fast 20 Titeln des 16. Jhs, meist in Sammelbänden, zu ergänzen um einige wenige Titel aus der Unterabteilung Hexenwesen. Den Abschluß bilden einige Schriften des 17. Jhs über Visionen und Zukunftsdeutung.

2.30 Der historische deutsche Bestand zur Mathematik zählt mehr als 1000 Titel, doch handelt es sich weitgehend um Literatur seit dem Ende des 18. Jhs. Besonders zahlreich sind Sonderdrucke, Lehr- und Schulbücher sowie Dissertationen des 19. Jhs. Der überwiegende Teil der mathematischen Drucke vor 1800 ist zu einer eigenen Sammlung zusammengefaßt worden. Diese enthält unter ca. 200 Germanica beinahe ausschließlich Drucke des 17. und 18. Jhs aus allen mathematischen Fächern, von Adam Rieses und Petrus Ramus' Lehrbüchern des 16. Jhs bis zu den Schriften Wolffs und Eulers aus dem 18. Jh, von der auf Kriegswesen und Kunst angewandten Geometrie des späten 16. und frühen 17. Jhs bis zum kaufmännischen Rechnen in der Mitte des 18. Jhs. Die letzte Bestandsgruppe umfaßt einzelne ältere Darstellungen von Münz- und Gewichtsverhältnissen, vornehmlich aus dem 16. und 17. Jh.

2.31 Mit mehr als 6500 Germanica stellt das Fach Medizin den zweitgrößten Einzelbestand. Er geht in hohem Maße auf Privatsammlungen von Medizinern zurück. Von insgesamt 264 Periodika stammen 38 aus der Zeit vor 1800. Besonders die älteren Zeitschriften sind allerdings oft nur lückenhaft vorhanden. Neben den zentralen medizinischen Fächern sind auch Psychiatrie, Zahnmedizin, Pharmazie und Veterinärmedizin mit Zeitschriftentiteln vertreten. Aus dem 18. Jh sind zahlreiche skandinavische Werke in deutscher Sprache erwähnenswert sowie die deutschen Ausgaben englischer Periodika. Während der kleine Bestand an Sammelwerken und Lexika nur wenige ältere Titel umfaßt, findet sich bei der allgemeinen Literatur eine größere Zahl diagnostischer und medizinisch-praktischer Arbeiten vor allem aus dem 17. Jh (mehr als ein Drittel von etwa 300 Titeln). Die anatomische Literatur besteht zum größten Teil aus Sonderdrucken und Lehrbüchern des 19. Jhs. Dies gilt auch für die Darstellungen des Blutkreislaufs und weitere spezielle Themen. Eine Ausnahme bildet nur der kleine Bestand an Gesundheitsratgebern, unter denen sich zu etwa gleichen Teilen Schriften des 16. und 17. Jhs wie des 19. Jhs finden.

2.32 Unter den mehr als 600 pharmazeutischen und medizinisch-botanischen Titeln machen die älteren Apotheker- und Arzneibücher fast zwei Drittel aus. Dazu zählen neben einigen vor allem deutschsprachigen Arzneibüchern und lateinischen Herbarien des 16. Jhs auch chemisch-pharmazeutische Werke sowie Dissertationen des 17. und 18. Jhs. Zur Physiologie finden sich neben wenigen Titeln des 16. und 17. Jhs hauptsächlich Arbeiten des späten 18. und des 19. Jhs. Auch die folgenden Untergruppen weisen nur wenige Alte Drucke (vor 1800) auf, etwa zu Gynäkologie, Hydrotherapie, Hygiene oder Infektionskrankheiten. Zur chirurgischen Literatur zählen etwas mehr als 100 Alte Drucke, überwiegend aus dem 18. Jh. Unter diesen haben die Ãœbersetzungen niederländischer, englischer und französischer Werke einen relativ hohen Anteil. Eine ähnliche chronologische Verteilung läßt sich in der Abteilung Geburtshilfe feststellen. Das 16. Jh ist hier fast ausschließlich mit Arbeiten Walther Ryffs vertreten; im 18. Jh sind Ãœbersetzungen aus dem Französischen sowie die sich bis ins 19. Jh fortsetzende Reihe von deutschen Lehrbüchern (oft in zahlreichen Auflagen) von Bedeutung. Die ophthalmologische Abteilung enthält fast ausschließlich Werke des 19. Jhs. Zur praktischen medizinischen Literatur gehört ein umfangreicher Bestand aus dem 17. Jh, darunter zahlreiche Dissertationen. In den übrigen medizinischen Fächern dominieren wiederum Schriften des 19. Jhs, Lehrbücher, Sonderdrucke und Broschüren. Einzelne Titel - vor allem des 16. und 17. Jhs - findet man nur noch in den Abteilungen für Kinderheilkunde, Geschwulste und Nieren- und Blasenerkrankungen.

2.33 Etwa 60 Germanica umfaßt das Fach Mechanik. Gut ein Drittel sind Ãœbersetzungen (seit dem Ende des 18. Jhs) oder deutschsprachige Publikationen aus Nord- und Osteuropa. Es handelt sich fast ausschließlich um allgemeine Darstellungen sowie Hand- und Lehrbücher des 19. Jhs. Aus dem 18. Jh finden sich überwiegend Dissertationen und Arbeiten Leonhard Eulers.

2.34 Die umfangreichen Notenbestände des Faches Musik sind fast ausschließlich auf die Deposita des Universitätsorchesters zurückzuführen. Daneben gibt es nur einen kleinen Bestand theoretischer Arbeiten, darunter knapp 30 Titel aus dem 16. bis 18. Jh. Aus dem 19. Jh stammen neben einigen musiktheoretischen Schriften vor allem musikgeschichtliche Werke und Biographien. Der deutsche Bestand gedruckter Noten (etwa 340 Titel) enthält u. a. einige geistliche Chor- und Instrumentalwerke des 17. und frühen 18. Jhs. Es überwiegen die Ausgaben klassischer Musik aus dem 19. Jh.

2.35 Etwa ein Fünftel der ca. 500 Germanica im Fach Naturwissenschaft entfällt auf Zeitschriften des 18. und 19. Jhs. Auch der Monographienbestand konzentriert sich auf die neuere naturgeschichtliche Literatur. Die ca. 70 Titel aus dem 16. bis 18. Jh reichen von Arbeiten zur frühen Naturphilosophie bis zu den Werken Carl von Linnés in deutschen Ausgaben. Der kleine Bestand numismatischer Schriften geht vermutlich überwiegend auf die Gripenhielmschen und Falkenbergschen Sammlungen zurück (s. o. 1.2 und 1.6). Den größten Anteil haben Schriften des 18. Jhs, darunter zahlreiche Dissertationen.

2.36 Unter der Bezeichnung Politische é„¢konomie ist Literatur zu Volkswirtschaft und Handel, Finanzwesen, Nationalökonomie und Statistik in einer Systemgruppe zusammengefaßt. Gut 420 deutsche Titel aus dem 19. Jh, darunter 14 Zeitschriften, machen fast den gesamten Bestand aus. Die wenigen Germanica des 17. und 18. Jhs behandeln Themen wie Steuer- und Geldwesen oder auch die Nüchternheitsbewegung.

2.37 Das Fach Polygrafer umfaßt Festschriften, Sammelwerke und Werkausgaben vermischten Inhalts, darunter etwas mehr als 120 deutsche Titel des 19. Jhs und gut 70 ältere Titel, vornehmlich aus dem 17. Jh. Die älteren Arbeiten konzentrieren sich inhaltlich weitgehend auf Geschichte, Politik und Philosophie. Die unter der Bezeichnung Programme katalogisierte kleine Sammlung von akademischen Programmen, Universitätskalendern, Vorlesungs- und Personalverzeichnissen (insgesamt ca. 700 Germanica) schließt neben zahlreichen Titeln des 19. Jhs nur einige Schriften des 17. und 18. Jhs ein, hauptsächlich Kieler Drucke von Festreden aus Anlaß schwedischer monarchischer oder kirchlicher Feierlichkeiten sowie eine Sammlung von 510 Reden und Promotionsankündigungen aus Leipzig zwischen 1595 und 1934. Fünf Sammelbände mit schätzungsweise 1500 bis 2000 Titeln des 17. Jhs aus norddeutschen Akademien und Universitäten tragen zwar die Signatur des Faches (Progr.), sind aber nicht katalogisiert. Es handelt sich um akademische Nachrufe, nur im Ausnahmefall auch um Zueignungsschriften oder akademische Einladungen. Die Bände waren ursprünglich im Besitz Johan J. von Döbelns (s. o. 1.4).

2.38 Auch im Fach Religionswissenschaft dominiert das deutsche Schrifttum des 19. Jhs. Die wenigen, vor allem lateinischen Titel des 16. bis 18. Jhs finden sich in den Untergruppen Religionsgeschichte, Griechisch-römische, Jüdische und Islamische Religion. Der über 400 Titel umfassende neuere Bestand enthält einen hohen Anteil von deutschen und lateinischen Schulprogrammen aus den Jahren um 1850 sowie zahlreiche Sonderdrucke von Arbeiten einiger weniger Autoren aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Sie verteilen sich im großen und ganzen auf die gleichen Untergruppen wie die Alten Drucke.

2.39 Zum deutschen historischen Bestand im Fach Reisen gehören einige umfangreiche Sammlungen von Reisebeschreibungen des 18. und 19. Jhs, auf die ein großer Teil der unter den einzelnen Ländern oder Erdteilen nachgewiesenen Literatur entfällt. 60 von insgesamt 700 Titeln stammen aus dem 16. und 17. Jh, fast ausschließlich allgemeine Reiseliteratur und Beschreibungen von Reisen in Asien. Für die Literatur des 18. Jhs sind neben Sammelwerken vor allem die Ãœbersetzungen englischer und skandinavischer Werke nach 1750 charakteristisch.

2.40 Etwas weniger als 100 Titel zählt der deutsche Bestand im Fach Schreibkunst. Darunter finden sich vereinzelt ältere Schreibbücher sowie Darstellungen der Diplomatik und Kryptographie des 17. und 18. Jhs.

2.41 Mit mehr als 3900 Titeln zählt der deutsche historische Bestand im Fach Sprachwissenschaft zu den umfangreichsten. Schon bei den Periodika (insgesamt gut 120 Titel) zeigen sich die inhaltlichen Schwerpunkte deutlich in der hohen Zahl der Publikationen zur deutschen, klassischen und romanischen Philologie. Neben mehr als 3270 Titeln aus dem 19. Jh ist die ältere Literatur in diesem Fach nur bescheiden repräsentiert. Die allgemeine sprachwissenschaftliche Literatur umfaßt außer einigen Werken des 17. und 18. Jhs überwiegend sprachgeschichtliche Arbeiten des 19. Jhs, u. a. zahlreiche Schulprogramme. Auch in der Sammlung von Lehrbüchern und Darstellungen der (lateinischen) Metrik finden sich vor allem Dissertationen und Schulprogramme aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs sowie zahlreiche Sonderdrucke und Broschüren. Ein etwas anderes Bild ergibt sich in den folgenden Untergruppen mit Lexika, Grammatiken und Monographien zur klassischen griechischen und lateinischen Sprache. Immerhin stehen hier 150 Grammatiken und Wörterbücher, Stil- und Sprachlehren aus dem 16. bis 18. Jh. Zahlreich sind die lateinischen Stillehren und Florilegien des 16. und 17. Jhs, die lateinischen Grammatiken des 16. Jhs und die neueren Schulprogramme und Dissertationen.

2.42 Der Monographienbestand zur Romanischen Philologie ist wenig umfangreich; auch die Zahl älterer Wörterbücher und Grammatiken seit dem 17. Jh ist gering. Kaum größer ist der Bestand zur Deutschen Philologie. Unter den älteren Werken sind einige Sprachlehr- und Lesebücher des 18. Jhs aus Schweden oder auch baltisch-deutsche Lexika von Interesse. In den Untergruppen zu weiteren Sprachen überwiegen ebenfalls die Titel des 19. Jhs mit einem hohen Anteil von Sonderdrucken. Eine Ausnahme bilden die für das Studium der Bibel notwendigen Wörterbücher und Grammatiken der hebräischen und anderer semitischer Sprachen (mehr als 50 Titel aus dem 16. bis 18. Jh).

2.43 Der kleine deutsche Bestand des Faches Statistik (260 Titel) enthält neben einigen Schriften des 18. Jhs über Deutschland, Rußland und Schweden überwiegend statistische Veröffentlichungen aus dem 19. Jh. Auch das Fach Staatswissenschaft enthält nur einzelne Germanica des 17. und 18. Jhs sowie etwas über 100 Titel des 19. Jhs. Noch geringer ist der deutsche Anteil am Fach Theater. Hier finden sich nur vereinzelte Titel des 19. Jhs.

2.44 Der historische deutsche Bestand des Faches Technologie besteht fast ausschließlich aus Bergbauliteratur vom Ende des 16. bis zur Mitte des 18. Jhs (insgesamt fast 90 Titel). Dazu zählen einige Markscheide- und Probierbücher des 18. Jhs sowie einige gedruckte Bergwerksordnungen aus dem 17. Jh. Die etwa doppelt so umfangreiche Literatur des 19. Jhs, darunter 17 Zeitschriften, verteilt sich gleichmäßig auf alle technischen Anwendungsbereiche.

2.45 Mit insgesamt 6900 Titeln enthält das Fach Theologie den größten Bestand vor 1900 erschienener Germanica. Besonders der Bestand des 19. Jhs (etwa 2800 Titel) kann im Verhältnis zur Gesamtgröße der Bibliothek als relativ vollständig angesehen werden. Die Zahl der theologischen Periodika bleibt allerdings mit 142 Titeln (davon 27 aus dem 18. Jh) hinter den medizinischen zurück. Zu den ältesten Zeitschriften gehören die Unschuldigen Nachrichten (Leipzig 1704-1750), auf die sich auch 6 monographische und periodische polemische Schriften beziehen (1707-1754). 40 Periodika des 19. Jhs sind Veröffentlichungen verschiedener regionaler Abteilungen des Gustav-Adolf-Vereins von Deutschland bis Siebenbürgen. Zu den Sammelwerken gehören u. a. zahlreiche Schriften von Theologen des 17. und 19. Jhs, daneben aber auch Sammelbände mit deutschen Dissertationen des 16. und vor allem des 18. Jhs. Auf einige wenige allgemeine theologische Lexika folgen Einführungen, Handbücher und Methodologien. Einen eigenen Bestand bilden darin die Arbeiten von Hermann Samuel Reimarus und polemische Gegenschriften dazu aus dem 18. und 19. Jh.

2.46 Die Sammlung biblischer Literatur thält insgesamt etwa 320 deutsche Titel, darunter nahezu 300 Ausgaben der Bibel oder ihrer Teile. Fast alle Sprachen sind mit Ausgaben des 19. Jhs vertreten; ältere Ausgaben liegen jedoch hauptsächlich in Latein (28 Titel des 16. und 17. Jhs) und Deutsch vor (etwa 40 Titel des 16. und 17. Jhs, insgesamt 100). Schriften zur Exegetik bilden einen der größten Teilbestände, geprägt vor allem durch Auslegungen und Kommentare ab ca. 1750. Die ältere Literatur besteht etwa zur Hälfte aus Dissertationen des 17. und 18. Jhs. Besonders zahlreich sind die protestantischen lateinischen Auslegungen der biblischen Schriften aus dem 16. und 17. Jh durch Melanchthon, Zacharias Engelhaupt, David Chytraeus und Georg Calixtus. Einzelne Arbeiten katholischer Autoren liegen in Drucken des späten 16. und frühen 17. Jhs vor. Kleiner ist der Bestand an Bibelliteratur, d. h. vorwiegend historischen und philologischen Schriften: Publikationen aus dem 16. Jh sind selten, und gegenüber wenigen Arbeiten aus dem 17. und 18. Jh dominieren Drucke des 19. Jhs. Erwähnenswert sind einige wenige Ausgaben katholischer Theologen aus den ersten Jahren des 17. Jhs sowie Arbeiten von Johann David Michaelis und Johann Jacob Schmidt aus dem 18. Jh.

2.47 Von den insgesamt knapp 340 Kirchenväter-Ausgaben sowie Kommentaren und Bearbeitungen hierzu stammt weniger als die Hälfte aus der Zeit vor 1800. Die zahlreichen Kölner Drucke gehen u. a. auf die alte Dombibliothek in Lund zurück und auf Kardinal Franz Fürst von Dietrichsteins (1570-1636) Bibliothek aus dem mährischen Mikulov [Nikolsburg] (s. Eintrag dort), eine schwedische Kriegsbeute während des Dreißigjährigen Krieges, sowie auf einen Teil der Bibliothek Edmund Gripenhielms (s. o. 1.2 ). Im ältesten Bestand sind Gregor von Nazianz, Eusebius und Theodoretus von den griechischen, Arnobius Afer, Augustinus und Hieronymus von den lateinischen Autoren mit mehreren Titeln vertreten. Die Werke mittelalterlicher Theologen liegen überwiegend in Ausgaben des 16. und des 19. Jhs vor, insgesamt etwa 100 Titel.

2.48 Die Reformationsliteratur besteht fast ausschließlich aus einer Luther-Sammlung (104 Titel) sowie aus einer kleineren Anzahl von Melanchthon-Schriften (34 Titel). Der Dogmengeschichte, fast ausschließlich Arbeiten des 19. Jhs, folgen die symbolischen Schriften. Diese umfassen vor allem Ausgaben und Verteidigungsschriften zur Augsburger Konfession aus dem 16. bis 19. Jh sowie kleinere polemische Schriften gegen die katholische und gegen nicht-lutherische Kirchen (z. B. aus einer Auseinandersetzung zwischen Wittenberg und der calvinistischen Reform im Fürstentum Anhalt in den Jahren 1597 bis 1600).

2.49 Die umfangreichste Untergruppe des Faches bilden Schriften zur Polemik mit rund 790 Titeln (hauptsächlich aus dem 17. Jh). Zahlreiche Auseinandersetzungen innerhalb der christlichen Kirchen und zwischen ihnen seit der zweiten Hälfte des 16. Jhs sind hier dokumentiert, z. B. durch Schmähschriften gegen die Jesuiten und auf Samuel Huber am Ende des 16. Jhs und durch zahlreiche Arbeiten von Georg Calixtus, Abraham Calovius und Gerhard Titius aus der Mitte des 17. Jhs. Ihren Höhepunkt erreicht die Zahl der Streitschriften um 1700. Zu dieser Zeit stehen die Pietisten und Philipp Jacob Spener im Mittelpunkt, doch sind auch viele Auseinandersetzungen einzelner Autoren dokumentiert. Mit einer größeren Zahl von Titeln sind etwa Friedrich Christian Bücher, Johann Friedrich Mayer, Samuel Schelwig und Sebastian Edzardus vertreten. Danach nimmt die Titelzahl rapide ab. Aus dem kleinen Bestand von Schriften des 19. Jhs ist nur die Auseinandersetzung um Claus Harms erwähnenswert.

2.50 Die Untergruppe Apologetik enthält unter 100 Titeln überwiegend Publikationen seit dem 18. Jh. Dies gilt auch für die Dogmatik, obwohl hier unter insgesamt mehr als 600 Titeln gut 130 aus dem 16. und 17. Jh sind. Ein hoher Anteil entfällt auf eine Sammlung von 107 zwischen 1700 und 1706 erschienenen Titeln in 4 Bdn mit dem Rückentitel Actor. Terminist., also zur Auseinandersetzung um Johann Georg Böses Terminus peremptorius salutis humana, sowie auf die Schriften von Calixtus und Spener aus dem 17. Jh. Neben zahlreichen Kompendien und Handbüchern findet sich aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs auch eine umfangreiche Sammlung mit Schriften von und über Schleiermacher. Moralische und ethische Literatur ist selten. Unter der Sammelbezeichnung Römisch-katholische Kirche ist ein großer Teil der vorreformatorischen Literatur und der Kriegsbeute aus katholischen Bibliotheken (z. B. aus Schlesien) zu einer Untergruppe zusammengefaßt (insgesamt 38 Titel aus dem 16. und 17. Jh). Die Untergruppe Sekten enthält weitere anti-pietistische Schriften des 17. und 18. Jhs (24 Titel), außerdem Literatur über chiliastische Vorstellungen (etwa 40 Titel um 1700) und Herrnhuter-Literatur (etwa 40 Titel aus der Mitte des 18. Jhs). Zur Praktischen Theologie sind neben Lehr- und Handbüchern nur wenige Titel vor 1900 zu finden. Dies gilt auch für die katechetische, liturgische und hymnologische Literatur.

2.51 Die umfangreiche Sammlung homiletischer Literatur umfaßt sowohl im Bereich der Lehrbücher als auch bei den Predigtsammlungen Ausgaben des 19. Jhs. Unter den ca. 500, fast ausschließlich deutschsprachigen Germanica sind die schwedischen und dänischen Drucke des 16. bis 19. Jhs, zahlreiche deutschsprachige lutherische Predigten des 17. und 18. Jhs sowie Werke Speners um 1700 bemerkenswert. An der Sammlung von insgesamt ca. 360 deutschen Erbauungsschriften sind vor allem Autoren des 17. Jhs mit zahlreichen Titeln beteiligt, u. a. Johann Arndt, Erasmus Francisci und Johann Caspar Schade sowie Richard Baxter und Lewis Bayly in deutschen Ãœbersetzungen. Zu der kleinen Zahl deutschsprachiger Gesangbücher gehören u. a. Choralbücher vornehmlich des 18. Jhs aus Deutschland und Schweden (bei der hymnologischen Literatur) und baltische Gesangbücher des 17. Jhs (bei der Erbauungsliteratur). Den Abschluß der theologischen Literatur bildet ein kleiner Bestand zum Kirchenwesen, in dem neben zahlreichen Schriften des 17. Jhs auch Spener wieder mit mehreren Titeln vertreten ist.

2.52 Die Sammlung des Faches Allgemeine Zeitschriften enthält fast 190 deutsche Titel aus Deutschland, é„¢sterreich, der Schweiz, Nord- und Osteuropa. Die Spannbreite reicht während des 17. und 18. Jhs von den allgemeinen deutschen gelehrten Zeitschriften über regionale Periodika der schwedischen Ostseeprovinzen (4 pommerische, davon 3 Greifswalder Titel) und gelehrte Zeitschriften Skandinaviens und des Ostseeraums (17. Jh) bis zu Nachrichtenmagazinen vom Ende des 18. Jhs.

2.53 Im Fach Unterrichtswesen sind etwa 760 Titel pädagogischer Literatur zusammengefaßt. Das Schwergewicht liegt zwar auf Werken des 19. Jhs, doch sind auch die Schriften deutscher lutherischer Pädagogen des 16. bis 18. Jhs zahlreich vertreten (fast 190 Titel). Dazu zählen allgemeine und einzelne spezielle pädagogische Arbeiten, z. B. über Kindererziehung oder Schulwesen. Eine Reihe von Schriften vor allem des 16. bis 19. Jhs hat zeitgenössisches Universitätswesen und Universitätsgeschichte zum Thema, nicht nur in Deutschland, sondern z. B. auch in den baltischen Provinzen Schwedens im 17. Jh. Dem Unterrichtswesen einzelner europäischer Länder sind Arbeiten des 18. und 19. Jhs gewidmet. Der Anteil der Germanica an der Sammlung von Lehr- und Kinderbüchern ist mit etwa 20 Titeln seit der zweiten Hälfte des 18. Jhs nur gering.

2.54 Die meisten der insgesamt ca. 150 deutschen Titel im Fach Veterinärmedizin stammen aus der Zeit zwischen etwa 1780 und 1840. Dies gilt auch für die 11 Zeitschriften. Der Schwerpunkt liegt bei Pferdeheilkunde von der Mitte des 16. bis zum Anfang des 19. Jhs. Bemerkenswert ist die Zahl der Ãœbersetzungen aus dem Italienischen, Französischen oder Englischen. Dazu kommen einige deutsche Arbeiten aus Dänemark um 1800.

2.55 Die Sammlung deutscher Drucke im Fach Schöne Literatur zählt mit mehr als 3760 Titeln zu den größten Beständen. Zeitliche Schwerpunkte sind das 17. Jh mit über 500 und das 19. Jh mit über 2800 Titeln. Sammlungen und Ausgaben von Volksdichtung, Sprichwörtern und Volksmärchen vertreten nur einzelne deutsche Titel des 16. bis 18. Jhs. Etwas größer ist der Bestand neulateinischer Dichtung, hauptsächlich in norddeutschen Drucken des 17. und auch des 16. Jhs. Hinzu kommen einige schwedische Gelegenheitsschriften. Italienische Literatur in deutschen Ausgaben liegt vor allem aus dem 19. Jh vor. Das 17. Jh ist mit einigen deutschen und italienischen Titeln vertreten. Der kleine Bestand spanischer Literatur verteilt sich ungefähr gleichmäßig auf deutsche Ãœbersetzungen und auf Originalausgaben aus dem 19. Jh. Bei der französischen Literatur finden sich nur einige wenige Ãœbersetzungen aus dem 17. bis 19. Jh. Am zahlreichsten sind Ausgaben in französischer Sprache. Unter den wenigen Werken englischer Literatur des 18. Jhs überwiegen die deutschen Ãœbersetzungen, im 19. Jh sind es zahlreiche englische Titel aus der Collection of British Authors des Leipziger Verlages Tauchnitz seit etwa 1840. Niederländische Literatur liegt nur in einigen wenigen deutschen Ãœbersetzungen des 19. Jhs vor.

2.56 Die einzige umfangreiche und vollständige Reihe deutscher Belletristik ist die Ende des 18. Jhs im Zusammenhang mit der Einrichtung der Ästhetik-Professur über den Buchhandel erworbene Sammlung der besten deutschen prosaischen Schriftsteller und Dichter. Ältere Periodika, wie z. B. Almanache und Kalender von der zweiten Hälfte des 18. bis zum Anfang des 19. Jhs, sind nur in geringer Zahl in Originalausgaben und mehr als zwei Jahrgängen vorhanden. Zu den ältesten Sammlungen gehört ein Band mit ca. 100 Gelegenheitsdrucken aus dem 17. Jh. Deutsche Volksdichtung findet sich fast ausschließlich in Sammlungen des 19. Jhs. Das gilt auch für die deutsche Literatur des Mittelalters, die meist nur in kommentierten Ausgaben des 19. Jhs vorliegt. Zu den wenigen älteren Titeln gehören Drucke des 16. und 17. Jhs von deutschen Volksbüchern.

2.57 Der Bestand neuzeitlicher deutscher Literatur umfaßt mehr als 500 Titel, doch sind Drucke des 16. Jhs äußerst selten. Ins 17. Jh gehören knapp 50 Titel, die sich auf eine große Zahl von Autoren mit jeweils einem oder zwei Werken verteilen. Die Literatur des 18. Jhs gehört überwiegend in die vorklassische und klassische Epoche; Wieland und Gellert sind am besten repräsentiert. Im 19. Jh charakterisieren erwartungsgemäß die Ausgaben klassischer und romantischer Schriftsteller den Bestand, auf der Grundlage der Collinschen Bibliothek vor allem die Sammlung von Goethe-Literatur (s. o. 1.15 ). Literatur vom Ende des 19. Jhs ist selten. Von den in Schweden erschienenen deutschen Werken sind lediglich einige Gelegenheitsdrucke des 17. und 18. Jhs erwähnenswert.

2.58 Zur Sammlung skandinavischer, vor allem schwedischer Belletristik gehören überwiegend deutsche, meist auch in Schweden erschienene Ãœbersetzungen schwedischer Literatur aus dem 19. Jh. In Deutschland in schwedischer Sprache erschienene Werke sind selten und stammen vor allem aus dem 18. Jh. Weitere skandinavische (isländische, dänische, norwegische und finnische) Literatur liegt ebenso fast nur in einzelnen Exemplaren aus dem 19. Jh vor. Das Gleiche gilt für alle weiteren, in diesem Fach vertretenen Sprachen.

2.59 Etwa 1210 Germanica enthält die Sammlung im Fach Zoologie. Zeitschriften (insgesamt 40) wie Monographien stammen vorwiegend aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Ein großer Anteil entfällt auf Sonderdrucke aus Acta und Zeitschriften. Es dominiert die Literatur zu Ornithologie, Entomologie und Meeresfauna. Zum Bestand Alter Drucke gehören neben knapp 170 Titeln des 18. etwas mehr als 30 Titel des 17. Jhs.

2.60 Am Ende der systematischen Aufstellung steht die Sammlung Orientalische Literatur, die ein Spektrum vom frühen kleinasiatischen Christentum über die arabische bis zur ostasiatischen Kultur aufweist. Während sich der Bestand vor 1800 auf ca. 50 Titel arabischer, persischer und hebräischer Literatur des 16. bis 18. Jhs beschränkt, dominieren mit 600 Titeln die Ausgaben des 19. Jhs, viele davon in asiatischen Sprachen. Die größte Untergruppe bildet die indische und arabische Literatur. Auffällig ist unter den deutschsprachigen Titeln der hohe Anteil osteuropäischer Drucke, vor allem aus Rußland und dem Baltikum.

Sondersammlungen

Inkunabeln und Frühdrucke

2.61 Zur Sammlung der Paläotypen gehört der Bestand ausländischer Inkunabeln. Bei insgesamt 283 Titeln (einschließlich einiger moderner Faksimile und Mikrofilme) machen die deutschen Drucke mit 113 Titeln fast die Hälfte der Drucke des 15. Jhs aus. Es handelt sich zum großen Teil um Bücher aus der alten Dombibliothek (s. o. 1.1) oder aus der Schenkung Sjöcronas (s. o. 1.15). Aus der Dombibliothek stammen zahlreiche Arbeiten zum Kirchenrecht und zum Römischen Recht. In deutscher Sprache liegen 5 Werke vor, die vorwiegend historischen Inhalts sind.

2.62 Die Paläotypen-Sammlung umfaßt auch die schwedischen und dänischen Frühdrucke zwischen 1483 und 1599, insgesamt 481 Titel (davon 216 moderne Faksimile, Kopien oder Mikrofilme). Unter den gut 260 Originalausgaben sind 54, die in schwedischen und dänischen Gebieten Norddeutschlands gedruckt wurden; es handelt sich neben einigen weiteren Inkunabeln vor allem um lateinische und schwedische reformierte theologische Literatur. Bei den in Deutschland gedruckten dänischen Werken dominieren medizinische und historische in dänischer Sprache gegenüber Schriften in lateinischer Sprache.

Dissertationen

2.63 Die Sammlung enthält etwa 17.770 deutsche Dissertationen bei einem Gesamtbestand von etwa 91.000 Titeln. Der größte Teil der vor 1800 erschienenen Arbeiten wurde von Schweden an deutschen Universitäten publiziert. Zusammen mit den wenigen älteren Dissertationen deutscher Verfasser verfügt die Bibliothek damit über gut 760 Germanica aus dem 16. bis 18. Jh, gegenüber etwas mehr als 17.000 Titeln aus dem 19. Jh.

Domschulbibliothek

2.64 Als umfangreichste der 1970 inkorporierten Gymnasialbibliotheken zählt die der Domschule [Katedralskola] in Lund etwa 1500 Titel, von denen etwas mehr als ein Drittel Germanica sind (meist 19. Jh). Bei ihrer Aufstellung in der Universitätsbibliothek wurde die als Schenkung in die Gymnasialbibliothek eingegangene Privatsammlung Friedrich von Klinckowströms (1735-1821) rekonstruiert. Diese etwa 520 Titel umfassende Sammlung eines in Schwedisch-Pommern ansässigen schwedischen Adligen besteht zu zwei Dritteln aus Germanica in Deutsch und Französisch, überwiegend aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs und den ersten Jahren des 19. Jhs. Sie enthält in meist einheitlich gebundenen, kleinformatigen Bänden Biographien und Memoiren (überwiegend französisch), vornehmlich zeitgenössische historische und politische Literatur sowie umfangreiche Sammlungen von deutschen Theaterstücken, ferner periodische Reihen und Einzelausgaben deutscher und französischer Belletristik um 1790. Zur Schulbibliothek gehören zahlreiche pädagogische Schriften der zweiten Hälfte des 19. Jhs, darunter einige Zeitschriften, sowie Ausgaben antiker Autoren. Unter den insgesamt etwa 180 bis 200 Germanica in dieser Abteilung sind auch zahlreiche ältere Werke, die wahrscheinlich im Unterricht verwendet wurden. Dazu gehören vor allem Ausgaben klassischer Autoren vom 17. Jh bis zum Anfang des 19. Jhs, verschiedene ältere Wörterbücher, allgemeine historische, theologische oder auch mathematische Arbeiten. Ihr Schwerpunkt liegt im 18. Jh. An Schöner Literatur umfaßt die Sammlung außer den Werken Gellerts nur zeitgenössische Unterhaltungsliteratur.

Lateinschule Malmö

2.65 Der aus Malmös Lateinschule [Latinskola] übernommene Bestand enthält unter ca. 1170 Titeln 450 Germanica. Der Schwerpunkt liegt auf den Werken des 18. Jhs. Vor allem Lehrer des Gymnasiums und Bürger aus Malmö haben mit zahlreichen kleineren Schenkungen zur Sammlung beigetragen. Neuere pädagogische Literatur ist kaum vertreten. Unter den Drucken des 19. Jhs überwiegen Literaturgeschichte und antike Autoren. Daneben finden sich zahlreiche Lehrbücher (z. B. der Astronomie) sowie Reiseliteratur und topographische Werke. Aus dem 18. Jh enthält die Bibliothek Lehr- und Wörterbücher des Französischen und anderer Sprachen, ein wenig allgemeine mathematische, medizinische und geographische Literatur sowie Ausgaben Ciceros und Vergils, vor allem in deutscher Sprache. Die Theologie vertreten einige Erbauungsschriften und Gesangbücher sowie zahlreiche Arbeiten Philipp Ludwig Böhmers. Aus dem 17. Jh stammt neben theologischer Literatur (vor allem polemischen und katechetischen Schriften) eine große Zahl von lateinischen Grammatiken, Sprach- und Stillehren. Den Abschluß bilden deutschsprachige und lateinische Ausgaben antiker Autoren.

Kartensammlung

2.66 Die Kartensammlung in der Handschriftenabteilung schließt einige hundert deutsche Karten ein, die auf eine kleine Zahl von Schenkungen zurückgehen. Die wichtigste ist die Schenkung aus der De la Gardieschen Bibliothek auf Löberöd, heute Borrestad, in Südschweden mit einem Umfang von etwa 200 bis 300 Titeln, vornehmlich aus der Produktion der Kartenstecher- und Druckerfamilie Homann. Hinzu kommt die Sammlung August W. Quennerstedts (1837-1926) zur Geschichte Karls XII. mit einer größeren Zahl zeitgenössischer Karten, die vor allem historischen Darstellungen des 18. Jhs entnommen sind.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog bis 1957

[nach Hausregeln in Anlehnung an PI; thält auch Hinweise auf die nach 1957 erworbene ältere Literatur]

Systematischer Katalog bis 1957

[nach einem in der zweiten Hälfte des 19. Jhs aufgestellten bibliothekseigenen alphabetischen Schlagwortsystem]

Alphabetischer Katalog 1958-1976

[wird sukzessiv in den elektronischen Katalog LOLITA überführt]

Systematischer Katalog 1957-1976

[nicht enthalten ist ausländische Literatur der Fächer Mathematik, Medizin, Naturwissenschaften und Technik; Titelaufnahmen werden sukzessiv in den EDV-Katalog LOLITA überführt]

[alle Kataloge in Zettelform]

EDV-Kataloge:

LOLITA

[Online-Katalog der Universitätsbibliothek Lund; angelegt in den achtziger Jahren; verzeichnet hauptsächlich Literatur seit 1976, aber auch ältere]

Kat. -1800

[Arbeitstitel; Verzeichnis aller vor 1800 erschienenen Titel durch Konversion der Titelaufnahmen im Systematischen Katalog bis 1957]

Zentrale Nachweise:

Sveriges offentliga bibliotek Accessions-katalog [Neuerwerbungskatalog der öffentlichen (wissenschaftlichen) Bibliotheken in Schweden]. Bd 1 (1886)-. Stockholm 1887 ff.

[gedruckter Katalog der Neuerwerbungen ausländischer Literatur; Erwerbungen vor etwa 1880 nicht angezeigt; mit Jahrgang 1975 zuerst als Mikrofiche-Katalog weitergeführt, seit Mitte der achtziger Jahre ersetzt durch die LIBRIS-Datenbank]

LIBRIS

[Datenbank der öffentlichen wissenschaftlichen Bibliotheken in Schweden; enthält hauptsächlich Titeleinträge moderner Literatur; ältere Titel werden, im Rahmen der Möglichkeiten der einzelnen Bibliotheken, sukzessiv retrospektiv eingearbeitet.]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Akademiska dissertationer och program -1957 [Akademische Dissertationen und Programme bis 1957].

[in Zettelform; alphabetisch geordnet; erfaßt alle nicht-skandinavischen Dissertationen]

Katalog över Bibliotheca antiqua [Katalog der Bibliotheca antiqua].

[in Zettelform; 20. Jh]

Filmsamling LUniversitätsbibliotek Diss. Sv. i utl. [Filmsammlung der Universitätsbibliothek Lund Diss. Sv. i utl.].

[in Zettelform; verzeichnet die mikroverfilmten, fast vollzählig auch im Original vorhandenen Dissertationen schwedischer Studenten an ausländischen Universitäten]

Paleotyper [Paläotypen].

[in die Handschriftenabteilung ausgelagerter Teil des Systematischen Katalogs bis 1957; verzeichnet Inkunabeln sowie schwedische und dänische Drucke bis 1599]

Förteckn. ö. tr. verk av tonsättare f. före 1770 d. före 1820 [Verzeichnis gedruckter Werke von Komponisten, die vor 1770 geboren oder vor 1820 gestorben sind].

[alphabetischer Zettelkatalog in der Handschriftenabteilung; enthält die in das RISM aufgenommenen älteren Musikdrucke]

Utl. kart. [Ausländische Karten].

[hschr. und mschr., in Zettelform; 19./20. Jh; geographisch geordneter Katalog eines Großteils der Karten in der Handschriftenabteilung]

3.3 Historische Kataloge

Die Signaturen verweisen auf das Archiv der Universitätsbibliothek Lund (LUBA) in der Handschriftenabteilung.

Historische allgemeine Kataloge:

Catalogus Bibliothecae Carolinae antiqvae

[LUBA-AIa1; 1687]

Alfabetisk katalog [Alphabetischer Katalog].

[LUBA-AII1; vor 1695; umfaßt Bibliotheca antiqua und Bibliotheca Gripenhielmiana]

Catalogus Bibliothecae Carolina

[LUBA-AId; Verzeichnis der Bibliotheca antiqua, Bibliotheca Gripenhielmiana, Bibliotheca Rostiana]

Alfabetisk katalog

[LUBA-AII2; Ende des 17. Jhs, mit Ergänzungen bis etwa 1704; enthält zusätzlich auch die Bibliotheca Rostiana]

Lokalkatalog [Standortkatalog].

[LUBA-AIIIb2; repräsentiert die Aufstellung der Bibliothek um 1729]

Bibliotheca vetus. I-II

[LUBA-AIVa2-3; Mitte des 18. Jhs; enthält den gesamten Bestand der Bibliothek bis 1740]

Bibliotheca nova. Catalogus bibliothecae novae in regia academia lundensi

[LUBA-AIVb1-9; angelegt 1740; Verzeichnis der seit 1740 erworbenen Literatur in einer Art Numerus currens]

Nominalkatalog [Alphabetischer Katalog]

[LUBA-AVa1-6; nach 1730 angelegt]

Es folgt vom Ende des 18. Jhs bis zu den beiden in der zweiten Hälfte des 19. Jhs begonnenen Alphabetischen und Systematischen Zettelkatalogen (s. o. 3.1) eine Vielzahl an Katalogen über systematische Ausschnitte aus dem Bibliotheksbestand.

Erwerbungskatalog:

Lunds universitets-biblioteks accessions-katalog

 [Neuerwerbungskatalog der Universitätsbibliothek Lund]
1853-1885. Lund 1854-1886

Kataloge inkorporierter Sammlungen:

Bibliotheca donationum

[LUBA-AIVc2; Mitte des 18. Jhs begonnenes Verzeichnis umfangreicherer Bücherschenkungen seit etwa 1730, darunter z. B. die Schenkungen Melker Falkenbergs, Johan H. Lidéns, Gabriel Lunds, Nils Schenmarks und Lorents C. Stobées vom Ende des 18. Jhs]

C. A. Agardhs böcker [Carl A. Agardhs Bücher]. [LUBA-EVI2]

En del af Prof. Ahlmans donation [Ein Teil der Schenkung Professor Martin E. Ahlmans].

[LUBA-EVI2]

Förteckning över litteratur förvärvad genom donation av lasarettsläkare Erik Bergner [Verzeichnis der durch die Schenkung des Arztes Erik Bergner erworbenen Literatur].

[mschr. Liste aus dem Jahre 1971]

Böcker förvärvade ur f. prof. Ivar Bromans bibliotek [Bücher erworben aus der Bibliothek des verstorbenen Professors Ivar Broman].

[LUBA-EVI3; 1946]

Catalog öfwer Charte Samlingen wid Löberöd 1932 [Katalog der Kartensammlung (der De la Gardieschen Bibliothek) auf Löberöd].

[Handschriftenabteilung; Photokopie des Originalkatalogs]

Bibliotheca Döbeliana

[LUBA-AIf1; 1718]

Professor Essen-Möllers donation [Die Schenkung Professor (Elis) Essen-Möllers]. 1940

[LUBA-EVI3]

Gaddeska donationen [Die Schenkung von (Nils Ohlsson) Gadde]. 1904

[LUBA-EVI2]

Katalog över E. Gripenhielms bibliotek [Katalog der Bibliothek E. Gripenhielms].

[LUBA-AIb2; 1688]

Specification på the böcker som effter Catalogi innehåldh intet finnes uti Gripenhielms bibliothec [Nachweis der Bücher, die nach Zeugnis des Katalogs nicht in der Gripenhielmschen Bibliothek zu finden sind].

[LUBA-AIb3]

Libri medici in octavo. Libri juridici in Quarto [LUBA-AIb6; jeweils Teilbestände aus der Gripenhielmschen Bibliothek]

Förteckning över böcker, köpta till LUB ur framl. professor N. A. Kemners bibliotek 1952 [Verzeichnis der aus der Bibliothek des verstorbenen Professors N. A. Kemner 1952 für die Universitätsbibliothek Lund erworbenen Bücher].

[LUBA-EVI3]

Malmö Latinskola [Lateinschule Malmö].

[3 einander ergänzende mschr. alphabetische Titellisten über das Depositum des Gymnasiums aus dem Jahre 1970; Informationsabteilung]

Catalogus Bibliothecae Meckianae

[LUBA-AIf1; wahrscheinlich 1704; der Band enthält neben der Bibliothek Erik J. Mecks Akzessionsverzeichnisse aus der Zeit zwischen 1716 und 1741]

Catalogus alphabeticus Bibliothecae

 Nordemannianae

[LUBA-AIh2; wahrscheinlich 1714; verzeichnet die Bibliothek Martin N. Nordeman]

Professor M. V. Odenius' donation [Die Schenkung von Professor M. V. Odenius]. 1914

[LUBA-EVI2]

é„¢dmanska donationen 1901. Utom dess psykiatrisk-neurologiska del [Die Schenkung von (Svante) é„¢dman aus dem Jahre 1901, ohne den psychiatrisch-neurologischen Teil].

[LUBA-EVI2; die Schenkung wurde 1915 und 1928/29 noch komplettiert, diese Titel sind verzeichnet in den entsprechenden Jahrgängen des Accessionsjournals: LUBA-EII29.1913-15 sowie 33.1926-30]

[Ljunggren, Evald Jordan:] é„¢dmanska donationen till Lunds universitets bibliotek. Förteckning öfver dess psykiatrisk-neurologiska del [Die é„¢dmansche Schenkung an die Universitätsbibliothek Lund. Verzeichnis über ihren psychiatrisch-neurologischen Teil]. Lund 1906

Professor och Fru Karl Petréns donation [Die Schenkung von Herrn Professor und Frau Karl Petrén]. 1927

[LUBA-EVI3]

Register över A. Quennerstedts samlingar till Karl XII:s historia [Register über A. Quennerstedts Sammlungen zur Geschichte Karls XII.].

[mschr. Katalog in der Handschriftenabteilung]

Professor Johan Rabbéns boksamling [Die Büchersammlung Professor Johan Rabbéns].

[LUBA-EVI2]

Catalog öfver Herr Professorn och Riddaren Retzii boksamling [Katalog der Büchersammlung des Herrn Professors und Ritters (Anders J.) Retzius].

[LUBA-EVI2; die in diesem Katalog durchgestrichenen Titel wurden von der Universitätsbibliothek erworben]

Professor Seved Ribbings donation [Die Schenkung Professor Seved Ribbings]. 1924

[LUBA-EVI2]

Catalogus Bibliothecae Rostianae

[LUBA-AIc1; Inventar von 1690, im Zusammenhang mit der endgültigen Aufnahme in die Universitätsbibliothek]

Bibliotheca Rostiana, Alfabetisk katalog

[LUBA-AII2a; zwischen 1695 und 1697 erstellter alphabetischer Katalog aller in der Bibliothek Rostius thaltenen Monographien und Titel in Sammelbänden, mit Verweisungen auf Haupttitel und hschr. Zusätze]

Professor Esaias Tegnérs donation [Die Schenkung Professor Esaias Tegnérs]. 1929

[LUBA-EVI4]

Förteckning över böcker som förvärvats genom den törneska donationen [Verzeichnis der durch die Törnesche Schenkung erworbenen Bücher].

[LUBA-EVI4; 1970]

Böcker förvärvade ur professor Emanuel Walbergs bibliotek [Aus der Bibliothek Professor Emanuel Walbergs erworbene Bücher]. 15.5.1952

[LUBA-EVI4]

Bibliotekarien B. Wulffs donation. 1. Ur Professor Fr. Wulffs efterlämnade boksamling ...[Die Schenkung des Bibliothekars B. Wulff. 1. Aus Professor Fredrik A. Wulffs hinterlassener Büchersammlung].

[LUBA-EVI4]

Professor C. M. Zanders donation [Die Schenkung Professor C. M. Zanders]. 1923

[LUBA-EVI2]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Akten:

Resolutioner och handlingar rörande Lunds universitetsbibliotek 1684-1780 [Entscheidungen und Akten über die Universitätsbibliothek Lund].

[LUBA-BI1]

4.1

Documenter och räckningar ang: de Kongl. Carolinska academiens bibliotheque efter åhr och dagatal sammanlagde och inbundne [Dokumente und Rechnungen der Bibliothek der Kgl. Carolinischen Akademie, geordnet und zusammengebunden nach Jahren und Tagen].

[LUBA-BI2; etwa 1687-1819; enthalten u. a. Desideratalisten und Inventarprotokolle, Dublettenlisten und Unterlagen über Dublettenauktionen]

Akten aller Art für die Zeit von 1830 bis 1899 sowie 1898 bis 1955: LUBA-BII1-12 und LUBA-BIII1-8

Rechnungen:

Lunds universitetsbiblioteks räkenskaper [Rechnungen der Universitätsbibliothek Lund]. 1686-1947

[LUBA-C2-126]

Inventarisierungsprotokolle:

Inventarverzeichnisse und -protokolle vom Ende des 17. Jhs bis 1833

[in zwei Archivsammlungen, LUBA-BI2 sowie LUBA-DI]

Erwerbungsverzeichnisse:

Neuerwerbungslisten aus den Jahren 1705, 1729, 1765: LUBA-K4c; 1744: LUBA-K4g; 1767-1799: LUBA-K4h

Neuerwerbungslisten aus den Jahren 1716-1722, 1733-1738 und 1740-1741: LUBA-AIf1

Accessionsjournaler [Neuerwerbungsverzeichnisse] 1833-1970

[LUBA-EII1-42; verzeichnet Erwerbungen durch Kauf, Tausch und Schenkungen]

Journaler över fortsättningsarbeten och tidskrifter [Verzeichnisse von Serien und Zeitschriften].

[LUBA-EIV1-7; um 1840-1909]

Akten der Bibliothekskommission der Universität:

Bibliothekskommissionens protokoll [Protokolle der Bibliothekskommission].

[LUBA-EIII1-14; 1870-1958; enthalten in den Beilagen Kaufvorschläge sowie, für die Zeit zwischen 1881 und 1900, Verzeichnisse über laufende Zeitschriften und Schriftenreihen]

4.2 Darstellungen

Lidbeck, Anders: Anmerkningar angående ämnen ur psykologien; esthetiken och svenska synonymiken [Anmerkungen zu Themen aus Psychologie, Ästhetik und schwedischer Synonymik]. Peter Wieselgren (Hrsg.). Lund 1830 [S. XXIII-XXXIV, Darstellung der Amtszeit Lidbecks als Bibliothekar]

Walde, Otto: Lunds universitetsbibliotek [Die Universitätsbibliothek Lund]. In: Samuel E. Bring (Hrsg.): Svend Dahls bibliotekshandbok [Svend Dahls Bibliothekshandbuch]. Bd 2. Stockholm 1931, S. 194-206

Gierow, Krister: Från Lundagård till Helgonabacken. En bilderbok om Lunds universitetsbibliotek [Vom Lundagård zum Helgonabacken. Ein Bildband zur Geschichte der Universitätsbibliothek Lund]. [Malmö 1957]

Gierow, Krister: Lunds universitetsbibliotek [Die Universitätsbibliothek Lund]. In: Nordisk håndbog i bibliotekskundskab. Udgivet ... af Svend Dahl [Nordisches Handbuch des Bibliothekswesens. Herausgegeben ... von Svend Dahl]. Bd 2. København 1958, S. 289-298

Callmer, Christian: Gustaf Sommelius, lärdomshistorien och universitetsbiblioteket i Lund [Gustaf Sommelius, die Wissenschaftsgeschichte und die Universitätsbibliothek Lund]. In: Vetenskapssocieteten i Lund. Årsbok [Wissenschaftsgesellschaft in Lund. Jahrbuch] (1981) S. 54-78

ders.: Johan Corylander och universitetsbiblioteket i Lund [Johan Corylander und die Universitätsbibliothek Lund]. In: Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen [Nordische Zeitschrift für Buch- und Bibliothekswesen] 68 (1981) S. 1-6

ders.: Anders Lidbeck, universitetsbibliotekarie i Lund mellan upplysning och romantik [Anders Lidbeck, Universitätsbibliothekar zwischen Aufklärung und Romantik]. In: Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen 70 (1983) S. 18-29

ders.: Schweden In: Christian Callmer, Torben Nielsen (Hrsg.): Bibliotheken der nordischen Länder in Vergangenheit und Gegenwart. Wiesbaden 1983, S. 163-225 (Elemente des Buch- und Bibliothekswesens 9) [zur Universitätsbibliothek Lund S. 186-190]

Gerle, Eva: Lunds universitetsbiblioteks historia fram till år 1968 [Die Geschichte der Universitätsbibliothek Lund bis zum Jahr 1968]. Stockholm 1984 (Ur Lunds universitets historia 7; Acta Universitatis Lundensis. Sectio 1: Theologica-Juridica-Humaniora 42)

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Bibliotheca Gripenhielmiana. En utställning till 300-årsminnet av Karl XI.s donation [Eine Ausstellung zum 300. Jahrestag der Schenkung König Karls XI.]. [Lund 1984] (Lunds universitetsbiblioteks serie av utställningskataloger 20)

Callmer, Christian: Die Dombibliothek zu Lund und ihre Inkunabeln. In: Beiträge zur Inkunabelkunde. Folge 3, Teil 3. Berlin 1968, S. 135-138

Callmer, Christian: Samlingar av tryckta böcker i Lund före universitetsbibliotekets tillkomst [Sammlungen gedruckter Bücher in Lund vor der Gründung der Universitätsbibliothek]. In: Vetenskapssocieteten i Lund. Årsbok [Wissenschaftsgesellschaft in Lund. Jahrbuch] (1983) S. 41-64 [über die Bibliotheca antiqua (in der Handschriftenabteilung) mit ihren Resten der Domkapitelsbibliothek sowie den darin aufgegangenen Privatsammlungen]

Carlquist, G.: Kring C. M. Collins bibliotek [Ãœber C. M. Collins Bibliothek]. In: Bibliofilen [Der Bibliophile] 4 (1926) Heft 2, S. 1-3

Friström, Jan-Olof: Some books in Lund University Library taken as booty on the Continent during the 17th century. In: Paul A. Christiansen (Hrsg.): International Association of Bibliophiles, XVth Congress Copenhagen 20-26 September 1987. Transactions. Copenhagen 1992, S. 132-136

Gierow, Krister: Den förste universitets-bibliotekarien i Lund och Bibliotheca Rostiana [Der erste Bibliothekar der Universitätsbibliothek Lund und die Bibliotheca Rostiana]. In: Böcker och människor. Hyllningsskrift till Carl-Rudolf Gardberg 9 september 1958 [Bücher und Menschen. Festschrift für Carl-Rudolf Gardberg zum 9. September 1958]. Oscar Nicula und Olof Mustelin (Red.). Åbo 1958, S. 76-91 (Skrifter utgivna av Historiska Samfundet i Åbo 6)

Gierow, Krister: TvÃ¥ medicinarbibliotek i 1600-talets Lund [Zwei Medizinerbibliotheken in Lund während des 17. Jhs]. In: Sydsvenska medicinhistoriska sällskapet. Ã…rsskrift [Südschwedische Gesellschaft für Medizingeschichte. Jahrbuch] (1966) S. 59-80 [zur Bibliothek von Christopher Rostius S. 70-78]

Grönvall, Anders: Donationer och boksamlingar frÃ¥n medeltid till 1900-tal [Schenkungen und Büchersammlungen vom Mittelalter bis zum 20. Jh]. [1993, Arbeitskopie]

Grönvall, Anders: Bergnerska samlingen på Lunds universitetsbibliotek [Die Bergnersche Sammlung in der Universitätsbibliothek Lund]. In: Sydsvenska medicinhistoriska sällskapet. Årsskrift (1972) S. 131-157

Klingberg, Göte: Läroböcker under fem sekler [Lehrbücher aus fünf Jahrhunderten]. [Lund 1985] (Lunds universitetsbiblioteks serie av utställningskataloger 23)

Lidbeck, Anders: Memorabilia Bibliothecae Lundensis. Tom. 1, pars 1-20. Lund 1803-1813 [kommentierter Katalog des damaligen Inkunabelbestandes]

Lidbeck, Anders: Dissertatio de Bibliothecae Lundensis initiis et praecipuis incrementis usque ad annum 1769. 2 Hefte. Lund 1801-1802 [nennt einige der wichtigeren Erwerbungen]

Lovén; Nils: Memorabilia Bibliothecae Lundensis. Tom. 2, pars 1-5. Lund 1818-1820 [kommentierter Katalog]

Modéer, Kjell Å.: Från Grotius till Grönfors. Sjörätt under 300 år [Von Grotius bis Grönfors. 300 Jahre Seerecht]. Lund 1981 (Lunds universitetsbiblioteks serie av utställningskataloger 5)

[Modéer, Kjell Å.:] Samuel Pufendorf 350 år [350 Jahre Samuel Pufendorf]. Lund 1982 (Lunds universitetsbiblioteks serie av utställningskataloger 10)

[Sjöberg, Sven G.:] Christopher Rostius, läkare och bibliotekarie, ett 300-års minne [Christopher Rostius, Arzt und Bibliothekar, eine 300-Jahrfeier]. Lund 1987 (Lunds universitetsbiblioteks serie av utställningskataloger 29)

Sjöberg, Sven G.: Bibliotheca Rostiana medica. In: Sydsvenska medicinhistoriska sällskapet. Årsskrift (1987) S. 181-192

Sjöberg, Sven G.: Bibliotheca Rostiana medica Lundensis. In: Wolfgang Kaiser, Arina Völker (Hrsg.): Johann Christian Reil und seine Zeit (1759-1813). Hallesches Symposium 1988. Halle (Saale) 1989, S. 217-224 (Wissenschaftliche Beiträge der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1989/43; Reihe T: Beiträge zur Universitätsgeschichte 73)

Walde, Otto: Äldre numismatisk litteratur i svenska bibliotek [Ältere numismatische Literatur in schwedischen Bibliotheken]. In: Nordisk numismatisk årsskrift [Nordisches Jahrbuch für Numismatik] 1941. Stockholm 1942, S. 29-68 [nennt einzelne deutsche Titel in der Bibliothek auf den S. 37, 42, 54, 56, 58-59, 64]

Walde, Otto: Storhetstidens litterära krigsbyten. En kulturhistorisk-bibliografisk studie [Die literarische Kriegsbeute der Großmachtzeit. Eine kulturgeschichtlich-bibliographische Studie]. 2 Bde. Uppsala und Stockholm 1916-1920 [die in der Gripenhielmschen und der Falkenbergischen Bibliothek enthaltenen Bücher aus eroberten Bibliotheken beschrieben in Bd 1, S. 33-34, 50, 181 ff., 197 ff., 203]

Stand: April 1994

Wolfgang Undorf


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.