FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Bibliothek des Maristenklosters

Adresse. Marienplatz 12, 94081 Fürstenzell; [Karte]
Postfach 1054, 94079 Fürstenzell
Telefon. (08502) 9110-0
Telefax. (08502) 9110-50
Bibliothekssigel. <AKThB 6>

Unterhaltsträger. Maristenkloster Fürstenzell
Funktion. Klosterbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Philosophie und Theologie. 2. Besonderes Sammelgebiet: Mariologie.

Benutzungsmöglichkeiten. Für Klosterangehörige keine festgelegten Öffnungszeiten; Benutzung nur in Ausnahmefällen für Außenstehende nach Vereinbarung. Leihverkehr: kirchl. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung erforderlich. Bahn- oder Busverbindung ab Passau. Fußwegnähe vom Bahnhof. A3, Ausfahrt Passau-Süd.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek wurde 1931 mit dem Erwerb der früheren Zisterzienserabtei Fürstenzell durch die Maristenpatres gegründet. Untergebracht sind die Bücher im alten Rokoko-Bibliothekssaal. Buchbestände der 1803 säkularisierten Abtei waren nicht mehr vorhanden; sie wurden in die Hofbibliothek München und z. T. in die damalige Universität Landshut überführt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Bücher ausgelagert, weil der Bibliothekssaal als Lazarett diente. Bis zur Schließung der Ordenshochschule im Jahre 1962 erfolgte ein systematischer Ausbau der philosophischen und theologischen Bestände, seither dient die Bibliothek vor allem den Klosterangehörigen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 32.000 Bdn umfaßt der historische Bestand 5725 Bde. Der größte Teil, ca. 5400 Bde (94 Prozent), gehört dem 19. Jh an, 220 (4 Prozent) dem 18. Jh. Aus dem 17. Jh stammen 80 Bde und aus dem 16. Jh 25. Hinzu kommen einige Bände ohne Erscheinungsjahr. Der Bestand des 19. Jhs ist zu 90 Prozent deutschsprachig, das Lateinische nimmt etwa 5 Prozent ein, das Französische 3 und sonstige Sprachen 2. Im 16. bis 18. Jh ist mit 95 Prozent das Lateinische vorherrschend.

2.2 Aus dem 16. Jh sind folgende Werke zu erwähnen: Hieronymus, Lucubrationes (Lyon 1530); 3 Ausgaben von Basilius dem Großen (Basel: Froben 1552; 1565; Antwerpen: Philipp Nutius 1569); Opera divi Gregorii Papae (Venedig 1571); Flavius Iosephus, Hebraei Antiquitatum Iudicarum libri XX (Köln 1534); Catechismus ex decreto Concilii Tridentini ad parochos Pii V. iussu editus (Wien 1566); Thomas Caietanus, Summa totius Theologiae S. Thomas de Aquino (Venedig 1588); Concordantiae maiores sacre paginae, quam Bibliam vocant (Straßburg 1530); Johan D. Dietenberger, Catholische Bibell (Köln 1564).

2.3 Die aus dem 19. Jh vorhandene Literatur betrifft hauptsächlich die Fachgruppen Theologie, Konzilien, Pastoraltheologie, Homiletik, Reisebeschreibungen und Geschichte. Genannt seien die Acta Sanctorum der Bollandisten sowie die griechische und die lateinische Serie der Patrologie von Migne.

2.4 Einen Schwerpunkt innerhalb der Theologie stellt mit ca. 45 Titeln aus dem 17. bis 19. Jh die Mariologie dar. Die ältesten sind Franciscus Arias, De Imitatione Beatissimae Virginis Mariae (Köln 1602); Gumpenberg-Wartenberg, Marianischer Atlas. Anfang und Ursprung 1200 wundertätiger Maria-Bilder (München 1673); Paul Segneri SJ, Devotus Mariae Virginis (Bamberg 1764); Martin a Cochem, Das große Leben Christi und Mariae (München 1766). Die übrige marianische Literatur ist fast durchweg in der zweiten Hälfte des 19. Jhs erschienen; es sind hauptsächlich dogmatische, erbauliche und kunstgeschichtliche Titel.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach hauseigenen Regeln]

Schlagwort- und Standortkatalog

[in Zettelform, nach hauseigenen Regeln]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Wieschemeyer, August: Die Bibliothek im Kloster Fürstenzell und ihre Atlanten. Fürstenzell 1979

Kalhammer, Hubert: Joseph Deutscnn (1717-1787) und seine Fürstenzeller Klosterbibliothek. Vortrag anläßlich der Gedenkfeier zum 200. Todestag von Joseph Deutscnn in der Klosterbibliothek Fürstenzell am 28. Mai 1987 [mschr. Ms.]

Stand: April 1991

Vitus Rubach SM


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.