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Bibliothek des Museums

Adresse. Rathausplatz 2, 14641 Nauen; [Karte]
Postfach 0129, 14631 Nauen
Telefon. (03321) 3 30 10

Unterhaltsträger. Stadt Nauen
Funktion. Öffentlich zugängliche Spezialbibliothek zur Heimatgeschichte Nauens und des Osthavellandes.
Sammelgebiete. Heimat- und Stadtgeschichte.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek.

Benutzung nach Absprache. Öffnungszeiten des Museums: Dienstag 13-17 Uhr, Donnerstag 10-12, 13-18 Uhr, Sonntag 13-16 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung erforderlich. - Zugverbindung von Oranienburg, Potsdam, Berlin-Spandau. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 20 Minuten). Busverbindung von Potsdam.

A 10 (E 55), Ausfahrt Nauen; B 5. A 24 (E 55), Ausfahrt Kremmen; B 273. Parkmöglichkeit in den Nebenstraßen.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek des Museums ging aus der Sammlung des Buchbinders Gebhard Eckler († 1942) hervor. Eckler gründete das Museum im Jahre 1901 als Privatsammlung mit dem Ziel einer möglichst umfangreichen Dokumentation der Geschichte des Havellandes. Dank seines außergewöhnlichen Engagements konnte bald eine beachtenswerte Sammlung zusammengetragen werden, zu der auch eine interessante Bibliothek gehörte.

1.2 Eine Pflegerschaft, bestehend aus einigen tatkräftigen Nauenern, betreute die Sammlung bis zu ihrer Übernahme durch die Stadt im Jahre 1920. Gebhard Eckler wurde zum ersten städtischen Museumsdirektor berufen. 1940, zwei Jahre vor seinem Tod, übergab er die Leitung an den Lehrer Wilhelm Koch. Von nun an war ein häufiger, unterschiedlich begründeter Leiter- und Standortwechsel für das Museum kennzeichnend. Die Sammlung litt unter der oft nachlässigen Lagerung. Viele Sammlungsstücke wurden gestohlen. Erst seit 1989 verfügt das Museum über ein eigenes Gebäude mit Ausstellungs-, Lager- und Arbeitsräumen.

1.3 Jüngste Kontrollen des Bibliotheksbestandes ergaben, daß die Buchverluste geringer sind als beim übrigen Sammlungsgut. Als Grundlage für die Kontrolle diente das 1909 von Theodor Kluge herausgegebene Verzeichnis ( s. u. 3). Es weist 674 Titel aus, von denen sich 90 Prozent bis heute im Museum befinden. Im 20. Jh wurden, sofern es zu Bestandserweiterungen in der Bibliothek kam, vorwiegend Nachschlagewerke und Sachbücher der Gegenwart angeschafft.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek umfaßt ca. 2000 Titel, davon ca. 600 historische. Die ältesten Schriften sind theologischen Inhalts und stammen aus dem 18. Jh.

2.2 Die ursprüngliche Systematik umfaßte 26 Sachgruppen. Leider ist diese Systematik nicht beibehalten worden. Später wurden die Buchbestände nach Regeln der Museumsinventarisierung geordnet. Beim Umzug in das heutige Museumsgebäude (1989) geriet diese Ordnung völlig durcheinander; eine Neuordnung wurde nur oberflächlich vorgenommen. Der Versuch einer Katalogisierung schlug wegen mangelnder Fachkenntnis fehl. Daher ist eine genauere Beschreibung derzeit nicht möglich. Eine Überarbeitung des Bestandes und seine fachgerechte Katalogisierung sind geplant.

2.3 Das einzige fremdsprachige Buch ist ein kirchenslawisches Evangeliar in metallbeschlagenem Samteinband. Bemerkenswert sind 9 Bde des Neuen Testaments, welche gegen Ende des 19. Jhs in Stuttgart für Blinde gedruckt wurden. Wertvoll sind für die Museumsbibliothek die von 1848 bis 1941 fast vollständig erhaltenen Jahrgänge des Osthavelländischen Kreisblattes und der Havelländischen Rundschau. Die Sammlung ist vorwiegend regionalgeschichtlich orientiert.

3. KATALOGE

Kluge, Theodor: Verzeichnis der Büchersammlung des Stadtmuseums zu Nauen. Nauen 1909

Brandenburgische Zeitungen sind bei Gittig nachgewiesen.

Stand: Dezember 1994


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.