FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Narona biblioteka Sv. Sv. Kiril i Metodij

Nationalbibliothek Hll. Kyrillus und Methodius


Adresse. Vassil-Levski-Bul. 88, 1504 Sofija
Telefon. (02) 88 28 11 (Zentrale)
Telefax. (02) 88 16 00
Telex. 22432 NATLIB
e-mail. [nbkm@nl.bgcict.acad.bg]
Internet. http://www.nl.acad.bg
Bibliothekssigel. < NB >

Unterhaltsträger. Ministerstvo na kulturata [Ministerium für Kultur]
Funktionen. Bulgarische Nationalbibliothek; Archiv für bulgarische Literatur; nationales Zentrum für Bibliographie und nationale Agentur für ISBN und ISSN; Dokumentationsarchiv zu den Epochen des Osmanischen Reiches, des Feudalismus und der Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt; Forschungsinstitut für Bibliographie, Buch- und Bibliothekswissenschaft.
Sammelgebiete. Alle Wissensgebiete.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek mit beschränkter Ausleihmöglichkeit. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8-21 Uhr, Samstag 8-20 Uhr, Sonntag 8-13 Uhr. Einige Lesesäle haben abweichende Öffnungszeiten. Im August ganz, ansonsten jeden letzten Dienstag des Monats für Benutzer geschlossen. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr für moderne Bestände.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, Fotokopien ausschließlich über die Reproduktionsabteilung, Fotowerkstatt, PC-Network mit 60 Computer-Arbeitsplätzen.
Gedruckte Informationen. Faltblatt in bulgarischer und glischer Sprache.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung erforderlich. Bestände können vorbestellt und bereitgestellt werden. - Vom Flughafen Busverbindung (Linie 84) bis Haltestelle Sofijski universitet; oder vom Hauptbahnhof Straßenbahnverbindung (Linien 6, 9) bis zum Kulturpalast [Dvorec na kulturata], dann Trolleybusverbindung (Linien 1, 2, 7) bis Haltestelle Sofijski universitet. - Parkplätze an der Bibliothek vorhanden.

Todorka Nikolova

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Nationalbibliothek Bulgariens hat keine lange Geschichte. Sie wurde 1879 nach der Befreiung des bulgarischen Volkes von der 500-jährigen Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich als Sofioter Volksbibliothek gegründet. Um ihre Gründung verdient machten sich der russische Gouverneur von Sofia, Peter Alabin (1824-1896), und der Leiter des Ministeriums für Volksbildung, Professor Marin Drinov (1838-1909). Erster Bibliotheksdirektor wurde Georgi Kirkov (1867-1919). Die Privatbibliothek von Marin Drinov mit ca. 2670 Bdn und 3000 Archiveinheiten ging nach dessen Tod an die Nationalbibliothek (s. u. 3.3).

1.2 Schon in den ersten Jahren ihres Bestehens nahm die Nationalbibliothek Beziehungen mit deutschen Verlagen und Antiquariaten auf, darunter Ernst Carlebach in Heidelberg, Paul Lehmann in Berlin, Steinkopf in Stuttgart oder Gregor in Halle. Unter den ersten Zeitschriftenerwerbungen waren deutsche Titel wie Deutsche Rundschau, Leipziger Illustrierte Zeitschrift, Globus, Archiv für slavische Philologie u. a. Im Jahre 1882 fanden sich im Buchbestand auch Werke von deutschen Autoren wie Theodor Mommsen, Alexander von Humboldt u. a. Bedeutend für die Bestandsentwicklung war das umfassende Pflichtexemplarrecht von 1897, das zusätzlich auch den Bücheraustausch mit ausländischen Bibliotheken ermöglichte. So bestand mit der Deutschen Bücherei in Leipzig eine intensive Tauschbeziehung. Der Jahresbericht von 1905 verzeichnet eine nach Sprachen gegliederte Charakteristik der Erwerbungen des Jahres 21 Zeitschriften, 207 gekaufte deutsche Bücher in 218 Bänden und 116 geschenkte Bücher in 135 Bänden.

Radka Pejceva

1.3 In der Zeit der Bibliotheksgründung wurde zugleich eine eigenständige Abteilung für Alte Drucke und Rara eingerichtet (s. u. 2.49-2.51). Ihr Grundstock geht auf die Schenkung des bulgarischen Geschäftsmannes in Wien, Nikola Kovacev (1842-1902) zurück, darunter auch deutsche Alte Drucke aus Berlin, Frankfurt a. M., Köln, Leipzig, Wittenberg und anderen deutschen Städten. Später kamen weitere deutsche Drucke aus dem deutschen Sprachgebiet hinzu, so auch aus Wien, Basel und Zürich. Zu den Beständen liegen verschiedene Sonderkataloge vor (s. u. 3.2).

Lidija Dragolova

Rossica Kirilova

1.4 Im Jahre 1909 wurde unter der Leitung von Ivan Dimitrov eine weitere selbständige Abteilung für die Orientalistik gegründet. Ihr Bestand ist separat aufgestellt und wurde in erster Linie zusammengetragen, um den dort tätigen Orientalisten bei der komplexen Bearbeitung und Veröffentlichung von fast einer Million alttürkischen Schriftstücken und von einigen tausend arabischen, persischen und türkischen Handschriften zu dienen. Zur Orientalischen Sammlung (s. u. 2.52) existieren ein Alphabetischer und ein Standortkatalog (s. u. 3.2).

Rumen Kovacev

1.5 Seit 1908 war der bulgarische Schriftsteller Penco Slavejkov (1866-1912) Direktor der Nationalbibliothek. Er begründete die Abteilung für Ausländische Literatur. Ihr Leiter wurde der Bibliograph Nikola Michov (1877-1962), der sehr um den Bezug ausländischer Literatur bemüht war und ihn mit jedem Jahr erweiterte. Literatur in deutscher Sprache wurde zumeist über Gerold in Wien und Harrassowitz in Leipzig bezogen. Im Jahre 1929 machten die deutschsprachigen Eingänge in der Bibliothek bereits 9969 Titel in 13.038 Bdn aus.

1.6 Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude der Nationalbibliothek mit fast allen Katalogen durch Bomben zerstört. Der Großteil der Buchbestände überdauerte den Krieg in Luftschutzräumen relativ unbeschadet, mußte aber nach Kriegsende zunächst in primitiven alten Gebäuden untergebracht werden. Der erhaltene Bestand mußte nach dem Zweiten Weltkrieg neu bearbeitet werden. 1948 bekam die Nationalbibliothek die Bücher der aufgelösten Deutschen Gesellschaft und Bücherei in Sofia (gegr. 1934) zugesprochen (12.855 Titel in 13.162 Bdn). In dieser Zeit bezog sie über die Firma Helbing-Lichtenstein in Zürich weitere 274 Bücher, darunter auch deutschsprachige Handbücher.

1.7 Von 1950 bis 1953 konnte unter der Leitung der Architekten Ivan Vasiljov und Dimitar Colov ein imposantes neues Gebäude für die Nationalbibliothek in der Nähe des Parlaments, der Akademie der Wissenschaften und der Universität in Sofia gebaut werden. Die Bibliothek wurde offiziell am 16. Dezember 1953 als Staatsbibliothek Vasil Kolarov [Darzavna biblioteka Vasil Kolarov, DBVK] eröffnet. Umbenannt wurde sie 1963 in Volksbibliothek Hll. Kyrillus und Methodius [Narodna biblioteka Sv. Sv. Kiril i Metodij, NBKM]. Im Jahresbericht der Nationalbibliothek von 1966 heißt es, daß unter den Neuerwerbungen 1581 Titel Monographien und 101 Zeitschriftentitel in deutscher Sprache waren. Diese Erwerbungspolitik setzte sich in den Folgejahren fort.

1.8 Anläßlich der nationalen und internationalen Feierlichkeiten zum einhundertjährigen Bestehen der Nationalbibliothek im Jahre 1979 gingen neben Glückwünschen aus aller Welt viele Buchgeschenke ein. Die deutschsprachigen Schenkungen umfaßten allein 5064 Bde Monographien und Zeitschriften. Zudem bekam die Bibliothek die höchste Staatsmedaille als Anerkennung verliehen und wurde 1994 zur Nationalbibliothek.

Radka Pejceva

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Ãœbersicht und Ãœbersicht nach Sprachen

2.1 Der Hauptbestand der Nationalbibliothek umfaßt etwa 6.848 .930 Bde. Davon stammen 32 Titel aus dem 16. Jh, 47 Titel aus dem 17. Jh, 219 Titel aus dem 18. Jh und ca. 18.964 Titel aus dem 19. Jh. Hinzu kommen die Bestände der Sammlung Alte Drucke und Rara sowie der Orientalischen Sammlung. Die Sammlung Alte Drucke und Rara umfaßt etwa 4100 Titel in 4860 Bdn, davon 2 Inkunabeln, 124 Titel aus dem 16. Jh, 262 aus dem 17. Jh und 842 Titel aus dem 18. Jh. In der Orientalischen Sammlung finden sich ca. eine Million alttürkische Dokumente, einige tausend Handschriften und ca. 12.000 Titel Buchbestand. Von den 435 deutschen Drucken der Sammlung sind 75 Titel in deutscher Sprache und vor 1900 erschienen.

2.2 Die Zusammensetzung des historischen Bestandes der Nationalbibliothek dokumentiert die Bibliotheksentwicklung einer vergleichsweise jungen europäischen Nation, für die eine Ergänzung Alter Drucke in fremden Sprachen in früherer Zeit nur in seltenen Fällen möglich war. Die Bestandsbeschreibung hat die erhaltenen historischen Kataloge zur Grundlage, in denen verschiedene Beschreibungs- und Klassifikationsstandards angewandt worden sind, und berücksichtigt in der Systematischen Übersicht ausschließlich den Bestand vor 1900. Die Angaben zu Titelzahlen und den Anteilen deutschsprachiger Werke wurden durch die Auszählung einer Stichprobe errechnet. Deutschsprachige Titel haben insgesamt einen Anteil von 29,8 Prozent am historischen fremdsprachigen Bestand. Dem Jahresbericht für das Jahr 1995 zufolge beläuft sich der Umfang der deutschsprachigen Literatur auf 13,66 Prozent vom Gesamtbestand.

2.3 Die sprachliche Struktur des Hauptbestandes zeigt einen beachtlichen Anteil deutschsprachiger Werke. Von den 32 Titeln aus dem 16. Jh liegen 21 in lateinischer und 11 in deutscher Sprache vor; von den 47 Titeln aus dem 17. Jh sind 31 in deutscher, 10 in lateinischer, 3 in griechischer, 2 in französischer und einer in italienischer Sprache und von den 219 Titeln aus dem 18. Jh sind 100 in deutscher, 62 in lateinischer, 28 in griechischer, 18 in französischer, 8 in serbischer, 2 in glischer und einer in russischer Sprache. Für die Titel des 19. Jhs wird in der Systematischen Ãœbersicht der Anteil der deutschsprachigen Werke in der jeweiligen Bestandsgruppe in Prozent vom historischen fremdsprachigen Bestand (in lateinischer Schrift) angegeben.

Radka Pejceva

Todorka Nikolova

Systematische Ãœbersicht

2.4 Der deutsche historische Bestand zu den technischen Wissenschaften beläuft sich auf 1,4 Prozent. Auffallend umfangreich vorhanden ist deutschsprachige Literatur über moderne Verkehrsmittel, Transportgesetze und -tarife, die zumeist als Schenkungen in die Bibliothek eingingen. Den Donaulauf und den Bau der ersten Eisenbahnlinie an ihm entlang betreffen E. Behms Die modernen Verkehrsmittel Dampfschiffe, Eisenbahnen ... (Gotha 1867), G. Cohns Untersuchungen über die Englische Eisenbahnpolitik (Leipzig 1874-1875), Die Österreichischen Eisenbahngesetze und die auf das Eisenbahnwesen Bezug nehmenden Vorschriften und Verordnungen in systematischer Darstellung (Wien 1879), P. Dehns Deutschland und die Orientbahnen (München 1883), E. Ranks Das Eisenbahntarifwesen in seiner Beziehung zu Volkswirtschaft und Verwaltung (Wien 1895) und A. Schweiger-Lerchenfelds Die Donau als Völkerweg ... (Wien 1896). Deutsche Werke zum Bauwesen, zu Konstruktionslehre, Fabrikbau und sogar zum Arbeitsschutz liegen ebenfalls vor, darunter K. Kellers Berechnung und Konstruktion der Triebwerke (München 1881), E. Durers Edison. Elektrische Skizzen (Berlin 1890), der Titel Fabrikshygiene (Wien 1891), R. Eberstadts Städtische Bodenfragen (Berlin 1894) und W. Langes Katechismus der Baukonstruktionslehre (Leipzig 1895).

2.5 Einige Titel betreffen spezialisierte Technologien der Fabrikarbeit und Industrie, so z. B. W. Ph. Haucks Die galvanischen Batterien, Accumulatoren und Thermosäulen (Wien 1883), W. Jeeps Der Bau der Pumpen und Spritzen (Leipzig 1891), J. Hummels Die Färberei und Bleicherei der Gespinnsfasern (Berlin 1891) und N. Reisers Die Appretur der wollenen und halbwollenen Waren (Leipzig 1899). Eine Sammlung von Handbüchern, Lexika und Wörterbüchern zum Bereich Technik ergänzt den historischen Bestand: G. Hagen, Handbuch der Wasserbaukunst (Berlin 1869-1874) und Kupfertafeln zum Handbuch der Wasserbaukunst (Berlin 1870); Das Ingenieurs Taschenbuch (Berlin 1873); E. Heusinger, Handbuch für Eisenbahn-Technik mit Atlas (Leipzig 1874); Illustriertes Bau-Lexikon (Leipzig u. a. 1881-1884); G. Brelow, O. Dammer und E. Hoyer, Technologisches Lexikon für Gewerbtreibende und Industrielle (Leipzig 1883); Technologisches Wörterbuch. Deutsch-Englisch-Französisch (Wiesbaden 1887); W. Jordan, Handbuch der Vermessungskunde (Stuttgart 1888); G. Langbein, Vollständiges Handbuch der galvanischen Metall-Niederschläge ... (Leipzig 1889); G. Neudeck, Das kleine Buch der Technik (Stuttgart 1890) und H. Stoesser, Waldwegebaukunde. Ein Handbuch ... (Frankfurt a. M. 1895).

2.6 Die Gruppe Architektur macht im historischen fremdsprachigen Bestand 0,9 Prozent aus. Werke zur Architekturgeschichte haben den größten Anteil. Vorhanden sind u. a. C. H. Esse, Die Krankenhäuser. Atlas (Berlin 1868), A. Rosengarten, Die architektonischen Stylarten (Braunschweig 1874), K. Jovanovic, Forschungen über den Bau der Peterskirche zu Rom (Wien 1877), R. Henning, Das deutsche Haus in seiner historischen Entwicklung (Straßburg 1882), R. Adamy, Architektonik der Hellenen (Hannover 1882), R. Redtenbacher, Die Architektonik der modernen Baukunst (Berlin 1883), M. von Zarzycki, E. Arndt und G. Stratimirovic, Die Aladza Moschee in Foca (Wien 1894) und M. Rapsilber, Das Reichstags-Gebäude (Berlin 1899).

Slavjanka Skopcova

2.7 Der Anteil von Werken in deutscher Sprache auf dem Gebiet Mathematik ist relativ gering (0,3 Prozent vom fremdsprachigen historischen Bestand). Allerdings sind namhafte deutsche Mathematiker mit ihren Werken vertreten, so Leibniz mit Gesammelten Werken (Halle 1849 ff.), C. F. Gauß mit Werken (Göttingen 1870 ff.), F. Neumann mit Beiträgen zur Theorie der Kugelfunktionen (Leipzig 1878) und C. G. Jacobi mit Gesammelten Werken (Berlin 1881 ff.). Ihr Vorhandensein erklärt sich durch die engen Beziehungen zwischen bulgarischen und deutschen Mathematikern.

2.8 In der Gruppe Physik (0,4 Prozent des fremdsprachigen historischen Bestandes) finden sich bekannte und grundlegende Lehrwerke sowie Handbücher, u. a. F. Kries' Lehrbuch der Physik (Jena 1816), J. Gaverets Lehrbuch der Elektricität (Leipzig 1859-1860; in deutscher Bearbeitung), A. Casins Die Wärme (München 1870), J. Müllers Lehrbuch der Physik und Meteorologie (Braunschweig 1877-1881), A. Moussons Die Physik als Grundlage der Erfahrung (Zürich 1879-1880), R. Klimperts Lehrbuch der allgemeinen Physik (Stuttgart 1884) und E. Lommels Lehrbuch der Experimentalphysik (Leipzig 1895).

2.9 Mit Unterstützung des Bulgarischen Observatoriums sammelte die Nationalbibliothek seit ihrer Gründung Werke zur Astronomie. Von den deutschsprachigen (0,5 Prozent des fremdsprachigen historischen Bestandes) seien genannt W. Zimmermans Der Erdball und seine Naturwunder (Berlin 1855), die vom Verlag Oldenbourg herausgegebene Reihe Himmel und Erde (München 1870 ff.), A. Drechslers Illustriertes Lexikon der Astronomie (Leipzig 1881), C. Prels Entwicklungsgeschichte des Weltalls (Leipzig 1881), Tafeln zur Bestimmung der jährlichen Auf- und Untergänge der Gestirne (Leipzig 1892), und W. M. Mayers Das Weltgebäude (Leipzig 1898).

2.10 Viele bulgarische Wissenschaftler und Experten auf dem Gebiet der Chemie und chemischen Technologie haben in deutschsprachigen Ländern studiert und nutzten die deutsche chemische Literatur in den bulgarischen Bibliotheken für ihre Arbeit. So erreicht der deutschsprachige historische Bestand aus dem 19. Jh zur Chemie 2,8 Prozent. Charakteristisch ist die große Zahl der Handbücher und Grundlagenwerke, darunter Heinrich Rose, Ausführliches Handbuch der analytischen Chemie (Braunschweig 1851), Justus Liebig, Chemische Briefe (Leipzig 1859), Lothar Meyer, Die modernen Theorien der Chemie (Breslau 1864), H. E. Roscae und C. Schorlemmer, Ausführliches Lehrbuch der Chemie (Braunschweig 1877-1886), O. Dammer, Lexikon der angewandten Chemie (Leipzig 1882), Arthur Meyer, Handbuch der qualitativen chemischen Analyse (Berlin 1884) und V. Richter, Chemie der Kohlenstoffverbindungen (Bonn 1888).

2.11 Der deutsche historische Bestand zu den geologischen Wissenschaften macht 0,8 Prozent aus und kam zu einem beachtlichen Teil durch Schenkungen in die Bibliothek. Einige Titel betreffen Bulgarien, wie etwa F. von Hochstetters Die geologischen Verhältnisse des östlichen Teiles der europäischen Türkei (Wien 1870-1872); Die Donau und ihr Gebiet (Leipzig 1876); K. F. Peters Das Antlitz der Erde (Prag 1881-1892); F. Toulas Reisen und geologische Untersuchungen in Bulgarien (Wien 1890) und F. Bauers Lehrbuch der niederen Geodesie (Berlin 1895).

2.12 In der Gruppe Geographie (1,3 Prozent) liegen einige ältere Titel aus der ersten Hälfte des 19. Jhs vor, darunter K. Manners Geographie der Griechen und Römer (Leipzig 1820-1825), K. F. Hoffmanns Die Erde und ihre Bewohner (Stuttgart und Gotha 1848-1858), Humboldts Ãœber die historische Entwicklung der geographischen Kenntnisse (Berlin 1852), Fr. Hankes Leitfaden für Unterricht in der Geographie (Wien 1852), A. Boues Ãœber Viquensnel's neue Karte von Tracien, einem Theile Macedoniens und Misiens (Wien 1853) und Wilhelm Putz' Grundrisse der Geographie (Koblenz 1856-1858); überdies finden sich Textausgaben wie von Strabos Geographica (Stuttgart 1856-1862). Aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs liegen weiterhin vor Lehrbücher für Geographie, allgemeine Grundlagenwerke, Titel zur Natur-, Länder- und Handelsgeographie neben allgemeinen Erdbeschreibungen. Viele Werke sind buchkünstlerisch gestaltet und stammen aus namhaften deutschen Verlagen wie Nicolai in Berlin, Spremann und Hoffmann in Stuttgart, Duncker und Humblot in Berlin sowie dem Bibliographischen Institut in Leipzig und Perthes in Gotha.

Radka Pejceva

2.13 Die Literatur aus dem Bereich der biologischen Wissenschaften (1,2 Prozent) gliedert sich im alten Systematischen Katalog in Allgemeine Biologie, Botanik, Zoologie, Mikrobiologie und Anthropologie. Es finden sich 112 deutschsprachige Titel, darunter mehrere von A. Weismann und L. Büchner, so A. Weismanns Vorträge über Descendenztheorie, gehalten an der Universität zu Freiburg (Jena 1902) und L. Büchners Sechs Vorlesungen über die Darwinsche Theorie von der Verwandlung der Arten und die erste Entstehung der Organismen (Leipzig 1808). Neben einigen Bild-Atlanten und illustrierten Werken zur Pflanzenwelt - speziell zur Alpenflora, indo-malayschen Vegetation, Flora Bulgarica und zu Heilkräutern - sind Handbücher und Grundlagenwerke gut vertreten, so z. B. das Handbuch der Botanik (Breslau 1882) und E. H. F. Meyers Geschichte der Botanik (Königsberg 1854-1857). Zur Zoologie liegen vor die Illustrierte Naturgeschichte des Tierreichs (Leipzig 1847), Georg Cuviers Das Tierreich, geordnet nach seiner Organisation (Leipzig 1832-1836) und J. A. Naumanns Naturgeschichte der Vögel Deutschlands (1820-1860). Die Humanbiologie betreffen C. Gegenbauers Grundriss der vergleichenden Anatomie (Leipzig 1874) und Werke von E. Haeckel über die Entwicklungsgeschichte und den Ursprung der Menschheit.

2.14 Historische deutsche Titel im Fach Medizin machen 2 Prozent aus. In den Gründungsjahren der Bibliothek gab es noch keine geregelten Erwerbungsprinzipien für dieses Fach. Eine Reihe der ältesten Grundlagenwerke und Handbücher kam durch Schenkungen in die Bibliothek. Genannt seien Rezepte und Kurarten der besten Ärzte aller Zeiten (Leipzig 1808-1809); Johann N. Raimanns Anweisung zur Ausübung der Heilkunst als Einleitung in den klinischen Unterricht (Wien 1815); M. A. Lennosseks Institutiones physiologiae organismi humani, usui Academico adcommodatae ... (Wien 1822); P. J. Franks Behandlung der Krankheiten des Menschen (Berlin 1830); E. Esquirols Die Geisteskrankheiten in Beziehung zur Medizin und Staatsarzneikunde (Berlin 1838); E. Isensees Die Geschichte der Medizin und ihrer Hilfswissenschaften (Berlin 1840-1842); J. L. Schoenleins Allgemeine und spezielle Pathologie und Therapie. Nach dessen Vorlesungen (Gallen 1841); C. W. Hufelands Euchiridion medicum oder Anleitung zur medizinischen Praxis (Berlin 1842); Carl Ch. Schmidts Encyclopaedie der gesamten Medizin (Leipzig 1843-1849); C. Herings Homöopathischer Hausarzt (Jena 1849); Carl E. Bocks Lehrbuch der pathologischen Anatomie und Diagnostik (Leipzig 1852) und Fr. Oesterlens Handbuch der Heilmittellehre (Tübingen 1853).

2.15 Schon vor der Eröffnung des medizinischen Lesesaals im Jahre 1959 bemühte man sich um den Ankauf interessanter und bedeutender Nachschlagewerke zur Medizin aus älterer Zeit, um die Sammlung zu vervollständigen. Angekauft wurden u. a. G. Prochaskas Lehrsätze aus der Physiologie des Menschen (Bd 1,Wien 1810), J. B. Trommsdorfs Lehrbuch der pharmaceutischen Experimentalchemie nach der neueren Theorie (Hamburg 1812), G. W. Consbruchs Klinisches Taschenbuch für practische Ärzte (Leipzig 1816-1817) und Jh. Fr. Kretzschmars Arznei-Manual für die ärztliche, wundärztliche und pharmaceutische Praxis (Zerbst 1826).

Todorka Nikolova

2.16 Zum Sammelgebiet der Landwirtschaftswissenschaften besteht in Bulgarien ein verhältnismäßig dichtes Netz von Bibliotheken bei den verschiedenen Institutionen um die Zentrale Landwirtschaftsbibliothek der Bulgarischen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften [Centralna selskostopanska biblioteka kam Balgarskata akademija na selskostopanskite nauki] in Sofia. Aus diesen Umständen erklärt sich der relativ geringe Anteil im Altbestand der bulgarischen Nationalbibliothek mit nur 0,8 Prozent. Zur Veranschaulichung genannt seien lediglich W. Schumachers Die Physik des Bodens in ihrer theoretischen und praktischen Beziehungen zur Landwirtschaft (Berlin 1864), V. A. Gressents Einträglicher Obstbau (Berlin 1884) und W. Ellenbergers Grundriß der vergleichenden Histologie der Haussäugetiere (Berlin 1888). Bemerkenswert ist ferner das Werk Ergebnisse der Viehzählung in Bosnien und der Hercegovina vom Jahre 1895 (Sarajevo 1896).

Slavjanka Skopcova

2.17 Der deutsche historische Bestand auf dem Gebiet Ökonomiewissenschaften erreicht 1,6 Prozent. Die erste Untergruppe umfaßt Werke über das Bank- und Kreditwesen, Geld- und Währungssysteme, Kredite und Börsen. Sie verzeichnet Titel wie M. Muss, Der bankmäßige Zahlungsausgleich (Berlin 1822), C. Knies, Geld und Kredit (Berlin 1873), H. Hankiewicz, Bestimmungen über Münzwesen (Wien 1887), W. Schiff, Zur Frage der Organisation des landwirtschaftlichen Kredites (Leipzig 1892), J. Hucke, Das Geldproblem ... (Berlin 1894) und J. Friedrich, Die Währungs- und Diskontpolitik der Deutschen Bank (Breslau 1895). In der zweiten Untergruppe sind Werke über Steuern, Zölle, Budgets, Statistiken und dergleichen versammelt, u. a. C. Hocks Die Finanzverwaltung Frankreichs (Stuttgart 1857); W. Vockes Geschichte der Steuern des Britischen Reiches (Leipzig 1866); Lehr- und Handbuch der Statistik (Wien 1892); Indirekte Steuern (Wien 1885); Emil Helds Das badische Einkommensteuergesetz (Mannheim 1885) und, mit besonderem Bezug zu Bulgarien, Tarif der Abgaben ...des türkischen Reiches (Konstantinopel 1862). In der dritten Untergruppe sind Bücher über die Probleme des Handels, der Finanzen und Schulden aufgestellt, zumeist aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs, so z. B. W. Koschers Kornhandel (Stuttgart 1852); Allgemeine Geschichte des Welthandels (Leipzig 1853); Handelswörterbuch (Leipzig 1860); W. Heyds Geschichte des Levantinenhandels im Mittelalter (Stuttgart 1879); A. Wagners Finanzwissenschaft (Leipzig 1883-1901); Staatsschuldentilgung und Staatsbancrott (Wien 1893); A. Koerners Die Conversion öffentlicher Schulden (Wien 1893) und Die Handelspolitik der Balkanstaaten (Leipzig 1892).

2.18 Die deutschen historischen Buchbestände zur Rechtswissenschaft (1 Prozent) kamen größtenteils durch Schenkungen in die Nationalbibliothek, zum einen durch bulgarische Jurastudenten, die in der Zeit der Unterdrückung durch das Osmanische Reich ihr Studium in der Schweiz absolviert hatten, zum anderen durch juristische Fakultäten in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Gut vertreten sind die Bereiche klassisches Römisches Recht und Staatsrecht, zu finden in Titeln wie J. Kaufmanns Anfangsgründe des Römischen Privatrechtes (Wien 1814); F. C. Savignys Geschichte des Römischen Rechts im Mittelalter (Heidelberg 1815-1829); Cl. Klenzes Grundriss zu Vorlesungen über Geschichte des Römischen Rechts bis Justinian (Berlin 1827) und sein System des heutigen Römischen Rechts (Berlin 1840-1849); W. Thilos Das französische Civilgesetzbuch (Karlsruhe 1841); R. Mohls Die Geschichte und Literatur der Staatswissenschaften (Erlangen 1855-1858); Staatslexikon (Leipzig 1856-1866); F. Mackeldeys Lehrbuch des römischen Rechts (Wien 1862); Th. Mommsens Römisches Staatsrecht (Leipzig 1876-1877); F. Lassalles Das System der erworbenen Rechte (Leipzig 1880); Fr. Holtzendorfs Encyclopaedie der Rechtswissenschaften (Leipzig 1880-1882); E. Hoelders Institutionen des Römischen Rechtes (Freiburg 1883) und das Privilegiengesetz (Wien 1884). Spezialisierten Rechtsbereichen gewidmet sind O. Arendts Allgemeine Staatsversicherung und Versicherungssteuer (Leipzig 1884), G. Schmollers Zur Sozial- und Gewerbepolitik der Gegenwart (Leipzig 1890) sowie die Sammlung Oesterreichische Gesetze und Verordnungen betreffend Unfall- und Krankenversicherung der Arbeiter (Wien 1898).

2.19 Die Gruppe Allgemeine Geschichtswissenschaft macht mit all ihren Sammlungen zusammen 2,5 Prozent deutschsprachige Werke im historischen Bestand aus. Den Kern der Sammlung bilden Werke zur allgemeinen Weltgeschichte, wie beispielsweise W. Politz' und H. Ludwigs Weltgeschichte (Leipzig 1830); F. Ch. Schlossers Weltgeschichte (Berlin o. J.); G. Webers Lehrbuch der Weltgeschichte (Berlin 1856) und Allgemeine Weltgeschichte (Berlin 1857-1880). Es finden sich aber auch Werke zur Geschichtsphilosophie, historischen Methodologie und zu Bereichen der Gesellschaftswissenschaften, darunter E. Bernheims Geschichtsforschung und Geschichtsphilosophie (Göttingen 1880), J. G. Droysens Grundriß der Historie (Leipzig 1882), J. Lipperts Kulturgeschichte der Menschheit (Stuttgart 1886-1887), O. Lorenz' Die Gesellschaftswissenschaft (Berlin 1891), G. Simmels Die Probleme der Geschichtsphilosophie (Leipzig 1892), E. Curtius' Gesammelte Abhandlungen (Berlin 1894), E. Bernheims Lehrbuch der historischen Methode (Leipzig 1894), K. Lamprechts Alte und neue Richtungen in der Geschichtswissenschaft (Berlin 1896) und P. Barths Die Philosophie der Geschichte (Leipzig 1897).

2.20 In der Sammlung zur Alten Geschichte finden sich die bekanntesten Werke des 19. Jhs zur Altertumsforschung, u. a. in deutscher Sprache A. H. Heerens Handbuch der Geschichte der Staaten des Altertums (Göttingen 1828), G. Webers Lehrbuch der Weltgeschichte (Berlin 1856), M. Dunckers Geschichte des Altertums (Leipzig 1878-1886), O. Corvins Illustrierte Geschichte des Altertums (Leipzig 1880-1882), Felix Dahns Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker (Berlin 1881-1909), H. Peters Lexikon der Geschichte des Altertums ... (Leipzig 1882), O. Seyfferts Lexikon der Altertumskunde (Leipzig 1882) und J. G. Droysens Alte Geschichte (Hamburg 1892-1894).

2.21 Von den deutschsprachigen Werken zur Geschichte der Griechen seien genannt J. G. Droysens Geschichte des Hellenismus (Hamburg 1836-1843), W. Beckers Bilder altgriechischer Sitten (Leipzig 1840), B. Gisekes Thrakisch-Pelasgische Stämme ... (Leipzig 1858), A. Wahrmunds Die Geschichtsschreibung der Griechen (Stuttgart 1859), Ch. Petersens Religion der Griechen (Leipzig 1870), G. Hertzbergs Geschichte Griechenlands (Gotha 1878), E. Curtius' Griechische Geschichte (Berlin 1878-1880) und B. Nieses Geschichte der griechischen und makedonischen Staaten (Gotha 1893-1903).

2.22 Als bemerkenswert gelten von den Werken zur Geschichte Roms B. C. Niebuhrs Römische Geschichte (Berlin 1834-1844), W. Ihnes Römische Geschichte (Leipzig 1868-1876), Th. Mommsens Römische Geschichte (Berlin 1880-1894) und L. Friedländers Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms (Leipzig 1880-1900).

2.23 Zu den ältesten deutschsprachigen Werken in der Sammlung zur mittelalterlichen Geschichte zählen K. Zeiss' Die deutschen und die Nachbarstämme (München 1837) sowie die mehrbändigen Ausgaben der deutschen Historiker F. Ch. Schlosser (Heidelberg 1836) und G. Maurer (Erlangen 1862-1863). Aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs seien als Beispieltitel genannt C. Klinkes Die Quellen zur Geschichte des vierten Kreuzzuges (Breslau 1875); E. Ulbrichts Grundzüge der Geschichte des Mittelalters (Dresden 1891); H. Prutz' Kulturgeschichte der Kreuzzüge (Berlin 1882) sowie die Illustrierte Geschichte des Mittelalters (Leipzig 1882).

2.24 In der Sammlung Neue Geschichte ist das bedeutende historische Reihenwerk Europa und Türkey (Stuttgart 1828 ff.) nicht mehr vollständig erhalten. Weitere nennenswerte Titel sind M. von Angelis Feldzüge gegen die Türken 1697-1698 (Wien 1876) in der Ausgabe des Generalstabs, G. G. Gervinus' Geschichte des 19. Jahrhunderts (Leipzig 1855-1866), A. T. Grimms Wanderungen nach Südosten (Berlin 1855-1856) und J. G. Droysens Geschichte der Gegenreformation (Berlin 1893). Einige dieser Titel kamen als Geschenke von bekannten bulgarischen Wissenschaftlern in die Bibliothek.

2.25 Selbstverständlich sind auch Werke zur Geschichte Deutschlands in größerer Zahl in der Nationalbibliothek vorhanden. Das älteste ist F. Grantoffs Historische Schriften (Lübeck 1836), gefolgt von J. Aschbachs Geschichte Kaiser Sigmund's (Hamburg 1838-1845), M. Hefters Der Weltkampf der Deutschen (Hamburg 1847), F. Dahns Die Könige der Germanen (Leipzig 1861-1885), Forschungen der deutschen Geschichte (Göttingen 1862-1886), F. C. Dahlmanns Quellenkunde der deutschen Geschichte (Göttingen 1875), W. Zimmermanns Illustrierte Geschichte des deutschen Volkes (Stuttgart 1875-1877), W. Giesbrechts Geschichte der deutschen Kaiserzeit (Leipzig 1877-1895), L. Rankes Sämmtliche Werke (Leipzig 1881-1882), F. Ch. Schlossers Weltgeschichte für das deutsche Volk (Frankfurt a. M. 1844-1857) und Th. Lindners Deutsche Geschichte unter den Habsburgern und Luxemburgern (Stuttgart 1890-1893).

2.26 Zur Geschichte des Judentums und zur Judaistik liegen einige hundert Titel vor, darunter H. Ewalds Geschichte des Volkes Israel (Göttingen 1864-1868), Osman Beys (i. e. Frederick Millingers) Die Eroberung der Welt durch die Juden (Wiesbaden 1875), B. Stades Geschichte des Volkes Israel (Berlin 1887-1888) und M. Brauns Geschichte der Juden (Breslau 1896-1913).

2.27 Für Bulgarien bedeutsam ist die Sammlung der Literatur über die Balkanländer, die besonders in jüngster Zeit intensiv vermehrt wird. Vom historischen Bestand aus dem 19. Jh liegen in deutscher Sprache vor: Robert Cyprians Die Slaven der Türkey (Dresden 1844); Das Verhältniß Croatiens zu Ungarn (Leipzig 1846); Otto Abels Die Südslaven und deren Länder (Leipzig 1851); A. Hilferdings Geschichte der Serben und der Bulgaren in einer Ãœbersetzung aus dem Russischen (Bautzen 1856); F. Eichmanns Die Reformen des osmanischen Reiches mit besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses der Christen des Orients zur türkischen Herrschaft (Berlin 1858); E. Roeslers Zur Geschichte der unteren Donauländer (Köln 1864); G. Thomels Beschreibung des Vilajets Bosnien (Wien 1867); W. Brenneckes Die Länder an der unteren Donau und Konstantinopel (Hannover 1870) sowie G. Raschs Die Türken in Europa (Prag 1873).

2.28 Aus dem deutschen Bestand der Gruppe Ethnographie (0,5 Prozent) seien genannt D. D. Müllers Über die Wohnsitze, die Abstammung und ältere Geschichte des mazedonischen Volkes (Berlin 1825); P. Y. Šafariks Über die Abkunft der Slaven und Slavische Alterthümer (Leipzig 1828 und 1843); M. Marlets Südslavische Frauen (Budapest 1840); L. Riglers Die Türkei und deren Bewohner (Leipzig 1852); S. Happers Südslavische Wanderung (Leipzig 1853); A. Fickers Die Völkerstämme der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Ihre Gebiete, Grenzen und Inseln (Wien 1869); Tirnovo's altbulgarische Denkmäler (Wien 1876) und L. Diefenbachs Die Volksstämme der europäischen Türkei (Frankfurt a. M. 1877).

2.29 In der Gruppe zur Archäologie mit einem deutschen Anteil von 0,9 Prozent finden sich Titel wie Fundgruben des Orients (Wien 1809-1818); E. Dowells Classische und topographische Reise durch Griechenland (Meiningen 1822); L. Langes Römische Altertümer (Berlin 1863-1871); H. Schliemanns Bericht über die Ausgrabungen von Troja (Leipzig 1874); C. B. Starks Handbuch der Archäologie (Leipzig 1880); W. Tomascheks Zur Kunde der Hämus-Halbinsel (Wien 1882); J. Hampels Der Goldfund von Nagy-Szent-Miklós, sogenannter Schatz des Attila (Budapest 1886) und W. Drexlers Der Cultus der ägyptischen Gottheiten in den Donauländern (Leipzig 1890).

2.30 Die Bestände zum Archivwesen und zur Numismatik (0,8 Prozent) stellen eine eigene Gruppe dar. Genannt seien hier beispielsweise das Handbuch der griechischen Numismatik (Hannover 1850); W. Tomeks Die Grünberger Handschrift (Prag 1859); C. Schirrens Nachricht von Quellen zur Geschichte Russlands (St. Petersburg 1860); M. Steinschneiders Verzeichniss der hebraeischen Handschriften (Berlin 1878); T. Rohdes Die Münzen des Kaisers Aurelianus (Miskolc 1881-1882); E. Kaluznickis Kleinere altpolnische Texte aus Handschriften ... (Wien 1882); G. Tocilescus Neue Inschriften in Dobrudscha (Wien 1887); W. Radloffs Die alttürkischen Inschriften der Mongolei (St. Petersburg 1894) und S. Cybulskis Griechische Münzen (Leipzig 1895).

Radka Pejceva

2.31 Die Anzahl der deutschen Bücher in der Gruppe Sprachwissenschaft beträgt etwa 1400 Titel (ca. 2,2 Prozent). In qualitativer und quantitativer Hinsicht zählt diese Sammlung zu den besten wissenschaftlichen Fachsammlungen der Nationalbibliothek. Seit Bibliotheksgründung wurde diese Sammlung systematisch aufgebaut und erweitert. Sie umfaßt Abhandlungen und grundlegende Werke zur allgemeinen, historischen, vergleichenden und angewandten Sprachwissenschaft. Vorhanden sind u. a. Franz Bopps Vergleichende Grammatik des Sanskrit ...und Deutschen (Berlin 1868-1871) und Schleichers Compendium der vergleichenden Grammatik der indoeuropäischen Sprache (Weimar 1871-1843). Von W. D. Whithneys A Sanskrit grammar (1879 und 1896) liegen zwei verschiedene Ausgaben vor, die ins Deutsche übersetzte Indische Grammatik, umfassend die klassische Sprache und die älteren Dialekte (Leipzig 1879) und Die Wurzeln, Verbalformen und primären Stämme der Sanskrit-Sprache (Leipzig 1885). Werke von Otto Boehtlingk sind ebenfalls vorhanden, darunter Ausgaben vom Sanskrit-Wörterbuch (St. Petersburg 1855-1875 und 1860-1879), Indische Sprüche. Sanskrit-Deutsch (St. Petersburg 1870-1873) und Sanskrit Chrestomatie (St. Petersburg 1877).

2.32 Bei den Werken zur germanischen Sprachwissenschaft fehlt das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm in der Hirzel-Ausgabe (Leipzig 1854-1939) nicht. Von Jacob Grimm finden sich des weiteren die Titel Geschichte der deutschen Sprache (Leipzig 1868 und Halle 1880) und Deutsche Rechtsaltertümer (Göttingen 1881 und Leipzig 1899). Von Wilhelm Grimm besitzt die Bibliothek Unsere Sprachlaute als Stimmbildner (St. Gallen 1897), ferner von Wilhelm von Humboldt Prüfung der Untersuchungen über die Urbewohner Hispaniens vermittelst der Baskischen Sprache (Berlin 1821) und Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaus und ihren Einfluß auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts (Berlin 1876 und 1883). Zur Sprachwissenschaft der romanischen Sprachen sind einige Titel in deutscher Sprache vorhanden, darunter Wörterbücher und Grammatiken.

2.33 Im Bestand zur slawischen Sprachwissenschaft sind die bedeutendsten Slawisten mit ihren Arbeiten vertreten. Vom Mitbegründer der Slawistik, Josef Dobrovsky, sind die Titel Institutiones linguae Slavicae (Wien 1822) und Glagolica (Prag 1845) vorhanden; von dem slowenischen Sprachwissenschaftler Franz Miklošic finden sich 20 Werke im deutschsprachigen Altbestand (zumeist in Wiener Ausgaben), aber auch sein Lexicon linguae Slovenicae veteris dialecti (Leipzig 1845); von dem kroatischen Sprachwissenschaftler Vartoslav Jagic liegen 5 Werke zum Altbulgarischen vor.

2.34 Bemerkenswert ist der Anteil der Sprachlehrwerke und Wörterbücher mit Bezug zum Bulgarischen. Er erklärt sich aus dem großen Bedürfnis der jungen bulgarischen Nation heraus, möglichst schnell Kommunikationsbeziehungen mit anderen Nationen und Kulturen aufzubauen. Die deutsche Sprache und Literatur verhalf zum Zugang zu kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Ereignissen anderer Völker und Länder. So findet sich eine Reihe historischer ein-, zwei- und mehrsprachiger Wörterbücher deutscher Provenienz im historischen Bestand zur Sprachwissenschaft. Unter den ältesten sind C. Schrevelius' Lexicon manuale Graeco-Latinum et Latino-Graecum (Dresden 1762); Deutsches und illyrisches Wörterbuch zum Gebrauch der Illyrischen Nation in den K. K. Staaten (Wien 1791); J. A. E. Schmidts Neues vollständiges deutsch-neugriechisch-französisches Handwörterbuch (Leipzig 1840); von A. und S. Azarian das Nuovo dizionario Ellenico-Italiano-Armeno-Turco (Wien 1848), und J. A. Vullers' Lexicon Persico-Latinum (Bonn 1855-1864). Von den vertretenen namhaften Verlagen im deutschsprachigen Raum seien Langenscheidt, Braumüller, Tauchnitz, Brockhaus und das Bibliographische Institut in Leipzig genannt.

2.35 In der Gruppe Literaturwissenschaft sind etwa 370 deutschsprachige Titel verzeichnet. Den Kern der Sammlung bilden allgemeine Werke über Literaturtheorie und literarische Techniken. Einen zweiten Bereich machen Werke zur Literaturgeschichte und Geschichte der Literaturgattungen aus, die wiederum nach Nationalitäten gegliedert sind. Bei den deutschsprachigen Titeln finden sich beispielsweise J. G. Eichhorns Allgemeine Geschichte der Cultur und Literatur des neueren Europa (Göttingen 1796-1799), K. Gödekes Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung (Dresden 1843-1855), L. Uhlands Schriften zur Geschichte und Sage (Stuttgart 1865-1873), J. L. Kleins Geschichte des Dramas (Leipzig 1865-1876), A. Kobersteins Grundriß der Geschichte der deutschen Nationalliteratur (Leipzig 1872-1884), J. Scherrers Allgemeine Geschichte der Literatur (Stuttgart 1875), A. Sterns Geschichte der neueren Literatur (Leipzig 1882-1885) und I. Harts Geschichte der Weltliteratur und des Theaters aller Zeiten und Völker (Neudamm 1894-1896). Werke der Sekundärliteratur zu den slawischen Literaturen, zur ungarischen und zur dänischen Literatur sind ebenfalls - z. T. in deutscher Sprache - vorhanden. Titel über Leben und Werk namhafter deutscher und ausländischer Autoren aus verschiedenen Literaturepochen ergänzen diese Sammlung. Zu Lord Byron und Shakespeare liegen ebenso Arbeiten vor wie zu Lessing, Schiller und Goethe. Goethe gewidmet sind C. F. Goeschels Unterhaltungen zur Schilderung Goethescher Dicht- und Denkweise (Schleusingen 1834) sowie K. T. Musculus' Inhalts- und Namenverzeichnisse über sämtliche Goethe'sche Werke (Stuttgart 1835).

2.36 An der umfangreichen Gruppe Schöne Literatur hat die deutsche Literatur mit ca. 300 Titeln einen großen Anteil. Werke zur alt- und mittelhochdeutschen Literatur stehen in Ausgaben des 19. Jhs zur Verfügung, so Alte hoch- und niederdeutsche Volkslieder (Stuttgart 1844-1845), hrsg. von L. Uhland; Carmina Burana. Lateinische und deutsche Lieder und Gedichte (Stuttgart 1847); Hadamar von Laber, Jagd und drei andere Minnegedichte (Stuttgart 1850) und Mitteldeutsche Gedichte (Stuttgart 1860). Das Nibelungenlied ist in 3 Stuttgarter Ausgaben zu finden (1870, 1885 und eine vom Litterarischen Verein 1879, hrsg. von A. von Keller) sowie in einer Leipziger Ausgabe (1886). Vertreten sind auch Autoren wie Walter von der Vogelweide, Hugo von Montfort und Wolfram von Eschenbach. Werke des deutschen Humanismus und des Barock liegen in Gesamt- und Auswahlausgaben vor, so von Ulrich von Hutten (1821-1825), Hans Sachs, Friedrich von Logau u. a. Ferner finden sich auch Einzelwerke wie Das Ambraser Liederbuch vom Jahre 1582 (Stuttgart 1848), Grimmelshausens Der abenteuerliche Simplicissimus und andere Schriften (Berlin 1854-1862), Fastnachtspiele aus dem 15. Jahrhundert (Stuttgart 1858), P. Fleming, Deutsche Gedichte (Stuttgart 1865) und A. Gryphius, Lyrische Gedichte (Stuttgart 1884). Zahlreiche Werke liegen in Ausgaben des Stuttgarter Litterarischen Vereins

vor.

2.37 Am besten repräsentiert ist die deutsche Klassik in Gesamt- und Einzelausgaben, die teilweise in das frühe 19. Jh zurückreichen. Von Goethe seien erwähnt Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand (Stuttgart 1827-1833) und Sämtliche Werke (Paris 1840), als Einzelausgaben in französischer Sprache Hermann et Doroth通e (Paris 1874) und Le Tasse (Paris 1882) sowie in englischer Ãœbersetzung Egmont. A tragedy (Oxford 1881). Von Schiller liegen 9 Werkausgaben vor, darunter als früheste Theater (Tübingen 1805-1806) und Sämtliche Werke (Stuttgart u. a. 1855). Unter den Einzelausgaben finden sich Marie Stuart (Paris 1816) und Wilhelm Tell (Oxford 1883). Unter den 4 Werkausgaben Lessings sind die Gesammelten Werke (Leipzig 1858) vorhanden. Zwei seiner Einzelausgaben sind in englischer und französischer Sprache erschienen (in Oxford und Paris). Von Heine liegen 5 Werkausgaben des Hamburger Verlags Hoffmann und Campe vor. Aus diesem Verlag stammt auch die Erstausgabe von Atta Troll. Ein Sommernachtstraum (Hamburg 1847). Vorhanden ist darüber hinaus eine Ausgabe in französischer Sprache, PoÅ mes et l通gendes (Paris 1886). Erwähnt sei ferner ein Heine-Almanach. Als Protest gegen die Düsseldorfer Denkmalverweigerung (Nürnberg 1893).

2.38 Auch zahlreiche andere Vertreter der deutschen Nationalliteratur sind in Gesamtausgaben vertreten, so C. F. Gellert, J. G. Herder, F. G. Klopstock, J. Möser, A. von Platen, E. T. A. Hoffmann, T. Körner, F. Reuter u. a. Die tsprechenden Einzelausgaben sind nach Literaturgattungen geordnet. Unter der hier ebenfalls eingeordneten publizistischen und Memoirenliteratur finden sich 3 ältere Titel: Friedrich II. von Preußen, OEvres posthumes de Fr通deric II, roi de Prusse (Berlin 1788, unvollständig), Jean Paul, Politische Fastenpredigten während Deutschlands Marterwoche (Stuttgart und Tübingen 1817) und Elisabeth Charlotte, Herzogin von Orl通ans, Briefe (Stuttgart 1867-1879).

2.39 Zur Literatursammlung zählen auch zahlreiche Ausgaben ausländischer, meist englischer und französischer Schöner Literatur, sowohl in deutschen Ãœbersetzungen als auch in originalsprachigen, in Deutschland erschienenen Drucken. Zwei häufig vertretene Verlagsreihen aus dem späten 19. Jh sind Engelhorns allgemeine Roman-Bibliothek und die Collection of British authors in der Tauchnitz-Edition. Englische, mit mehreren Titeln vertretene Autoren sind Lord Byron, Defoe, Dickens, Scott und Kipling. Unter den Shakespeare-Ausgaben ist eine Ãœbersetzung seiner Dramatischen Werke von A. W. Schlegel und L. Tieck (Berlin 1876-1877). An Ãœbersetzungen aus dem Französischen finden sich J. Racine, Die Religion und Die Gnade (beide Frankfurt 1752). Erwähnung verdienen außerdem Werke der französischen Epik in deutschen Ausgaben, so Lambert le Tors und Alexandre de Reray, Li d'Alexandre (Stuttgart 1846), das Rolandslied (Stuttgart 1861) oder Gui de Cambrai, Barlaam und Josephat (Stuttgart 1864), Vorhanden sind auch Einzelausgaben u. a. von F通nelons Die wunderbaren Begebenheiten Telemachs (Nürnberg 1806) sowie der Werke von La Fontaine, Rousseau, Sue, Dumas und Zola.

2.40 Die Klassische Literatur liegt vorwiegend in deutschen Ausgaben und häufig in Übersetzungen vor. In den Unterabteilungen Altgriechische Literatur und Römische Literatur sind die Autoren fachlich geordnet. Als Sammelausgabe ist vorhanden Ioannis Stobaei Florilegium (Leipzig 1838). Die griechischen Dichter und Dramatiker wie Aischylos, Aristophanes, Euripides, Sophokles und Quintus von Smirna sind in mehreren Titeln und mit mehreren Ausgaben vertreten. Zur Römischen Literatur zählen 84 deutsche Drucke, überwiegend in lateinischer Sprache. Von Cicero sind 15 Ausgaben vorhanden, darunter De finibus bonorum et malorum (Halle 1758), De natura deorum (Halle 1776) und Operationes omnes ad optimas (Halle 1815). Unter den späteren Ausgaben finden sich auch etliche zum Schulgebrauch. Erwähnt seien Livius' Historiarum libri qui supersunt omnes (Halle 1819), Quintilians De institutione oratoria (Leipzig 1829), Tacitus' Werke (Stuttgart 1854-1862) und Horaz' Werke (Leipzig 1852).

2.41 Zur Volksdichtung zählen 33 Titel wie Lieder, Sprüche, Märchen und Sagen verschiedener Völker, darunter einige Sammelbände mit den ersten Übersetzungen bulgarischer Volkslieder. Genannt seien J. M. Wenzig, Slawische Volkslieder (Halle 1830), Bulgarische Volksdichtungen (Leipzig 1879, gesammelt und übersetzt von Georg Rosen) und Bulgarische Volksdichtungen (Wien u. a. 1895, übersetzt von Adolf Strauß). Die deutsche Volksdichtung vertreten u. a. Werke von F. W. von Ditfurth (5 Titel), K. Simrock, D. von Liliencron, J. und W. Grimm sowie M. Hartmann. Hinzu kommen Sammelbände wie Die Volkslieder der Deutschen (Mannheim 1834-1837), Germaniens Völkerstimmen (Berlin 1846-1867) oder Deutsches Sprichwörter-Lexikon (Leipzig 1867-1880). Zu den frühen Titeln des Bestandes zählen Volkslieder der Serben (Halle 1825-1826), Der Rigveda oder Die heiligen Hymnen der Brahmana (Prag 1876-1888) und Stimmen vom Ganges (Stuttgart 1877). Der deutsche Anteil an Philologie und Literatur beträgt 6,1 Prozent des fremdsprachigen historischen Bestandes.

2.42 Die deutschen Drucke im Bereich Kunst (0,3 Prozent des Bestandes) stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs und behandeln Kunstgeschichte und -theorie, Malerei, Bildhauerei, graphische Kunst, Wand- und Glasmalerei, Keramik, angewandte Graphik, Baukunst und künstlerische Photographie. Als Beispiel genannt sei W. Luebke, Grundriß der Kunstgeschichte (Stuttgart 1887-1888). Zahlreich sind Ausgaben aus der Reihe Künstler-Monographien (Bielefeld und Leipzig 1895-). In der Sammlung finden sich auch einige Führer zu Museen und Sammlungen, wie J. Hübners Verzeichnis der Königlichen Gemälde-Galerie zu Dresden (Dresden 1867) und H. Heffners Die Bildwerke der Königlichen Antikensammlungen (Dresden 1869). Hinzu kommen Lehrbücher für den Kunstunterricht, Handbücher und Enzyklopädien, so von Ersch und Gruber die Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1861-1868) und der Titel Systematisch geordnetes Handbuch der Ornamentik (Leipzig 1895). Unter den wenigen Titeln zur Architektur findet sich z. B. G. Hirth, Das deutsche Zimmer der Gothik und Renaissance, des Barock-, Rococo- und Zopfstils (München 1886). Eine kleine Sammlung von 21 Titeln zur Photographie, fast alle bei Hartleben in Wien und Knapp in Halle an der Saale herausgegeben, beschließt die Gruppe.

Todorka Nikolova

2.43 Der historische Bestand zur Philosophie und zur Geschichte und Theorie der Philosophie macht knapp 2 Prozent aus. Hier finden sich großenteils Standardausgaben des späten 19. Jhs, doch sind auch einige Erstausgaben vorhanden. Genannt seien Schriften von T. Malthus, die Werke von L. Feuerbach (Leipzig 1846-1883) sowie von E. Dühring die Titel Kursus der Philosophie (Leipzig 1875) und Kritische Geschichte der Philosophie (Leipzig 1878). Zu den Gesamtausgaben gehören Kants Sämtliche Werke (Leipzig 1867-1868) sowie Descartes' Philosophische Werke (Berlin 1870). Gut vertreten sind Schriften des Sozialismus, so A. Bebel, Unsere Ziele (Zürich 1886), F. Lassalle, Arbeiterprogramm (Zürich 1887) und Reden und Schriften (Berlin 1892-1893), von F. Engels Die Lage der arbeitenden Klasse in England (Stuttgart 1892), Der Ursprung der Familie (Stuttgart 1892) sowie Schriften über Eugen Dühring (1894) und Ludwig Feuerbach (1895). Arbeiten von K. Liebknecht über Robert Blum (1896) und von T. Masaryk über die philosophischen und soziologischen Grundlagen des Marxismus (Wien 1899) schließen sich an. Die meisten sind Ausgaben aus dem Dietz-Verlag.

2.44 Die Abhandlungen zur Philosophiegeschichte vertritt W. G. Tennemanns Geschichte der Philosophie (Leipzig 1798-1819). Erwähnt seien auch F. Ast, Platon's Leben und Schriften (Leipzig 1816), L. Stein, Der Sozialismus und Communismus des heutigen Frankreichs (Leipzig 1848), H. Ritter, Geschichte der Philosophie alter Zeit (Hamburg 1836), J. Eötvös, Der Einfluß der herrschenden Ideen des 19. Jahrhunderts auf den Staat (Wien 1851-1854), R. Zimmermann, Philosophische Propädeutik (Wien 1860), F. A. Lange, Geschichte des Materialismus (Iserlohn 1873), A. Schwegler, Geschichte der Philosophie (Iserlohn 1873), O. Liebmann, Zur Analysis der Wirklichkeit. Philosophische Untersuchungen (Straßburg 1876) und E. Hartmann, Philosophie des Unbewußten (Berlin 1878). Hinzu kommen, meist aus dem späten 19. Jh, philosophiegeschichtliche Werke von E. F. Apelt (1857), E. Laas (Leipzig 1878-1884), F. Ravaisson (Eisenach 1889), R. Falckenberg (Leipzig 1892), H. Höffding (Leipzig 1896), K. Fischer (Heidelberg 1897-1904) und W. Jerusalem (Wien 1899). Einzelne Philosophen und ihr Werk betreffen u. a. S. A. Byk, Die vorsokratische Philosophie der Griechen (Leipzig 1876-1877), R. Hirzel, Untersuchungen zu Cicero's philosophischen Schriften (Leipzig 1877-1883) sowie W. Bolin, Ludwig Feuerbach. Sein Wirken und seine Zeitgenossen (Stuttgart 1891).

2.45 Der Bestand schließt auch Lexika, Lehrbücher, Handbücher und Bibliographien ein, so ein Bibel-Lexikon Realwörterbuch (Leipzig 1869-1873); J. Meyer, Hilfsbuch für den evangelischen Unterricht (Leipzig 1880); H. Holtzmann und R. Zöpffel, Lexikon für Theologie und Kirchenwesen (Leipzig 1882); F. Kirchner, Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe (Heidelberg 1890); R. Scherer, Handbuch des Kirchenrechtes (Graz 1886-1898); Carl Grosz, Lehrbuch des katholischen Kirchenrechtes (Wien 1894) sowie J. Stammhammer, Bibliographie des Socialismus (Jena 1893). Einen weiteren Teilbestand machen Schriften zur politischen Philosophie aus wie G. Waitz, Grundzüge der Politik nebst einzelnen Ausführungen (Kiel 1862), P. Lilienfeld, Gedanken über die Sozialwissenschaft der Zukunft (Mitau 1873-1881), A. Held, Sozialismus, Sozialdemokratie und Sozialpolitik (Leipzig 1878), L. Bucher, Der Parlamentarismus wie er ist (Berlin 1875), E. Bernatzik, Republik und Monarchie (Freiburg 1892) und E. Ferri, Socialismus und moderne Wissenschaft (Leipzig 1895). Erwähnung verdient auch H. von Treitschkes Politik (Leipzig 1899-1900).

2.46 Die Ethik (0,3 Prozent) betreffen Schriften von H. Höffding (Leipzig 1888) und von F. Harms (Leipzig 1889) sowie D. Humes Ethik in ihrer geschichtlichen Stellung (Breslau 1878) und A. Knigge, Über den Umgang mit Menschen (Gera 1896). An Schriften zur Logik (0,4 Prozent) seien erwähnt W. Wundt, Logik (Stuttgart 1880), F. Überweg, System der Logikkunde (Bonn 1882), G. Lindner, Lehrbuch der formalen Logik (Wien 1890), T. Lipps, Grundzüge der Logik (Hamburg 1893) und F. Dittes, Lehrbuch der praktischen Logik (Leipzig 1895). Unter den Werken zur Psychologie (0,6 Prozent) finden sich W. Wundt, Grundzüge der physiologischen Psychologie (Leipzig 1893) und Grundriß der Psychologie (Leipzig 1896), H. Höffding, Psychologie in Umrissen auf Grundlage der Erfahrung (Leipzig 1893) sowie E. Dühring, Der Wert des Lebens (Leipzig 1894).

2.47 Der deutschsprachige Bestand zur Religion macht 0,5 Prozent des fremdsprachigen historischen Bestandes aus und umfaßt nur Ausgaben des 19. Jhs (zu früheren Ausgaben s. u. Sammlung Alter Drucke, 2.49-2.51). An Bibeln liegt vor Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments (New York 1837). Der Bestand ist meist kirchengeschichtlich orientiert und umfaßt Werke wie D. Strauss, Das Leben Jesu Christi (Tübingen 1840), H. Ritter, Geschichte der christlichen Philosophie (Hamburg 1841-1850), J. J. Döllinger, Kirche und Kirchen, Papstthum und Kirchenstaat (München 1861), F. S. Häglsperger, Die vier Bücher von der Nachfolge Christi (Regensburg 1864), R. Baxmann, Die Politik der Päpste von Gregor I. bis auf Gregor VII. (Elberfeld 1868-1869) und M. Brosch, Geschichte des Kirchenstaates (Gotha 1880-1882).

Slavjanka Skopcova

2.48 Die 58 deutschsprachigen Zeitschriften wurden sukzessiv und z. T. auch retrospektiv angeschafft. Schon in den ersten Gründungsjahren war die Bibliothek bestrebt, die ausländische Periodika-Sammlung enzyklopädisch anzulegen mit Zeitschriften aus den Gebieten Geschichte, Geographie, Philologie, Literatur, Wirtschaft, Geologie, Anthropologie, Philosophie, Pädagogik, Zoologie, Botanik, auch im Hinblick auf Balkanica. Unter den ersten erworbenen Titeln sind zu nennen das Archiv für slavische Philologie (Berlin 1876-1929), die Mitteilungen der K. K. Geographischen Gesellschaft in Wien (Wien 1857-1899), die Verhandlungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (Berlin 1874-1902), die Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie (Leipzig 1882-1902), der Jahresbericht über Leistungen und Forschritte in der gesammten Medizin (Berlin 1883-1884) sowie Globus. Illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde (Braunschweig 1861-1910). Leider erlaubten die finanziellen Möglichkeiten keine kontinuierliche Anschaffung der Periodika, so daß bei vielen Titeln der Bestand Lücken aufweist.

Todorka Nikolova

Sammlung Alte Drucke und Rara

2.49 Die Abteilung, die 4100 Titel in 4860 Bdn umfaßt, wurde seit Gründung der Bibliothek kontinuierlich ausgebaut. Das Hauptverdienst daran hatte der bulgarische Buchhändler Nikola Kovacev in Wien (s. o. 1.3). Die Bibliothek besitzt die erste bulgarische Zeitung, Balgarski orel [Bulgarischer Adler, 1846-1874], die der Bulgare Ivan Bogorov in Leipzig herausgab. Erwähnt sei, daß viele Titel bulgarischer Autoren vorwiegend aus der Zeit der osmanischen Besetzung stammen, u. a. von I. Bogorov, J. Gruev und C. Danov. Die meisten Schriften wurden von den Verlagen L. Sommer, Raffenstein und Retz, A. Kreiss und F. Loeb, Breitkopf und Härtel, O. Richter sowie Fr. Rueckmann publiziert. Auch der erste bulgarische Kalender von Dragan Mantschev wurde von L. Sommer gedruckt. Zum Verlag A. Kreiss und F. Loeb gehört die Zweigstelle Janko Kovacev (1852-1926), die zahlreiche bulgarische Schulbücher publizierte.

2.50 Die Sammlung enthält zwei lateinische Inkunabeln, darunter Hartmann Schedels Liber Chronicarum (Nürnberg 1493), von Ljuben Basmadjiev 1968 geschenkt. Den Bestand aus dem 16. Jh vertritt u. a. Luthers Bibelübersetzung, Biblia. Das ist die ganze heilige Schrift (Wittenberg: Lehmann 1588). An lateinischen und griechischen Drucken liegen vor Cicero, Orationum ...volumen primum ... (Frankfurt a. M.: Wechel 1590), C. Du Cange, Glossarium ad scriptores mediae et infirmae latinitatis in quo latina vocabula ...explicantur (Frankfurt a. M. 1681) und Hesiod, Ascraei quae extant cum notis ex probatissimis quibusdam autoribus ... (Leipzig 1684). Wichtig für Bulgarien ist Paulus Ritters Werk Stemmatographia

 (Wien 1701), das zum Vorläufer der bulgarischen
Stemmatographie von Christovor Jefarovic (Wien 1741) wurde. In französischer Sprache sind vorhanden Jean de la Fontaine, Fables choisies (Genf 1777), Diderot und d'Alembert, Encyclop通die (Genf 1778-1779), J. J. Rousseau, Pens通es d'un esprit droit (Genf 1785) und die OEvres choisies de Voltaire (Wien 1810).

2.51 Als Standardwerk verdient die Grammatik der bulgarischen Sprache (Wien 1852) von A. Cankof und D. Kyriak Erwähnung. Deutschsprachige, außerhalb Deutschlands publizierte Bücher stammen aus Frankreich (Straßburg 4), Tschechien (Prag 4), Rußland (St. Petersburg 2), Lettland (Riga 2) und Dänemark (Kopenhagen, eines). Von den in Prag herausgegebenen Werken sei die Slavische Philosophie enthaltend die Grundzüge aller Natur- und Moralwissenschaften nebst einem Anhang über die Willensfreiheit und die Unsterblichkeit der Seele (Prag 1855) von Peter Beron erwähnt. Beron, Vertreter der sogenannten Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt, studierte Medizin in Heidelberg und München und verfaßte seine wissenschaftlichen Werke in Deutsch und Französisch.

Lidija Dragolova

Rossica Kirilova

Orientalische Sammlung

2.52 Die Orientalische Abteilung wurde als selbständige Einheit im Jahre 1909 unter der Leitung von Ivan Dimitrov eingerichtet, der Orientalistik in Deutschland studiert hatte. Angeschafft wurden Bücher, die bei der Bearbeitung der orientalischen Dokumentarsammlung gebraucht werden, darunter auch viele deutschsprachige Titel. Der Buchbestand der Sammlung umfaßt ca. 12.000 Titel und wurde mit eigenen Signaturen separat aufgestellt. Deutsche Drucke umfassen 435 Titel (3,8 Prozent der Abteilung), davon erschienen 75 Titel vor 1900 (17 Prozent des deutschsprachigen Bestandes). Erwähnenswert sind J. von Hammer, Des Osmanischen Reiches Staatsverfassung und Staatsverwaltung. Dargestellt aus den Quellen seiner Grundgesetze (Wien 1815) und Geschichte des Osmanischen Reiches (Pest 1827-1835); J. Aumer, Persische Handschriften der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek in München (München 1866); H. F. Wüstenfeld, Die Geschichtsschreiber der Araber und ihre Werke (Göttingen 1882); W. Ahlwardt, Verzeichnis der Arabischen Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Berlin (Berlin 1887-1899) und M. T. Houtsma, Ein türkisch-arabisches Glossar. Nach der Leidener Handschrift (Leiden 1894).

Rumen Kovacev

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog der Bibliotheksbestände in lateinischer Schrift

[in Zettelform; nach Autoren und Sachtiteln; formal aufgeteilt in 2 Reihen: bis 1978 und seit 1979]

Generalkatalog

[alphabetischer Dienstkatalog; in Zettelform]

Sachkatalog

[in Zettel- und EDV-Form; Sachrubriken nach Library of Congress Subject Headings; nicht verzeichnet sind Werke der Schönen und Antiken Literatur sowie Lehrbücher der Grundschulstufe bis zur 8. Klasse]

Systematischer Katalog

[in Zettelform; Reihe 1 (bis 1960) und Reihe 2 (1960-1992) nach dem Klassifikationssystem der bulgarischen wissenschaftlichen Bibliotheken (Sofia 1957), Reihe 3 (1993 ff.) nach UDK; alphabetische Ordnung innerhalb der Wissensgebiete, Titel in kyrillischer Schrift werden vor denen in lateinischer Schrift genannt]

Alphabetischer Katalog der Periodika in lateinischer Schrift

Systematischer Katalog der Periodika

Narodna biblioteka Kiril i Metodij. Azbucen Katalog na knigite na latinica, postapili prez perioda 1878-1978 [Alphabetischer Katalog der Bücher in lateinischer Schrift, eingegangen in der Periode 1878-1978]. Hrsg. von S. Nikolaeva u. a. Bd 1-. Sofija 1981- [unvollendet]

Mit der retrospektiven Erfassung der Bestände mit EDV ist im Zuge der Ausarbeitung einer Bulgarischen Nationalbibliographie als Datenbank begonnen worden. Neuerwerbungen werden laufend ergänzt.

Zentrale Nachweise:

Svoden katalog na periodicnite izdanija po medicina v po golemite naucni biblioteki v Balgarija [Gesamtkatalog der Periodika zur Medizin in den größeren wissenschaftlichen Bibliotheken Bulgariens]. Sofija 1960

Cuzdi periodicni izdanija v po golemite naucni biblioteki v Balgarija: 1900-1958: Svoden katalog [Ausländische periodische Ausgaben in den größeren wissenschaftlichen Bibliotheken in Bulgarien: 1900-1958: Gesamtkatalog]. Sofija 1966 [enthält auch Nachweise für die Ausgaben vor 1900 in 135 wissenschaftlichen Bibliotheken in Bulgarien]

Nationale Datenbank der ausländischen Periodika (1984 ff.)

3.2 Moderne Sonderkataloge

Alphabetischer und chronologischer Katalog der slawischen Alten Drucke in kyrillischer Schrift

Chronologischer Katalog der bulgarischen Alten Drucke

Alphabetischer und chronologischer Katalog der russischen Rara-Ausgaben

Alphabetischer und chronologischer Katalog der griechischen Rara-Ausgaben

Alphabetischer und chronologischer Katalog der serbischen Rara-Ausgaben

Alphabetischer Gesamtkatalog der ausländischen Rara-Ausgaben

Chronologischer Katalog der ausländischen Rara-Ausgaben [nach Sprachen untergliedert]

Alphabetischer Katalog der Orientalischen Sammlung

Standortkatalog der Orientalischen Sammlung

[alle Sonderkataloge in Zettelform]

3.3 Historische allgemeine Kataloge

Katalog na bibliotekata Marin S. Drinov

[Katalog der Bibliothek Marin S. Drinov]. Sofija 1914 [verzeichnet 2670 Bde und 3000 Archiveinheiten]

Katalog na Narodnata biblioteka za 1878-1900 [Katalog der Volksbibliothek für 1878-1900]. Sofija o. J.

Sistematiceski katalog na Sofijskata Narodna biblioteka [Systematischer Katalog der Sofioter Volksbibliothek]. Sofija 1900

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Die Dokumente zur Gründung und Entwicklung der Nationalbibliothek sind bearbeitet und werden im Bulgarischen Historischen Archiv [Balgarski istoriceski arhiv] in Sofia unter der Bestandsnummer 35 aufbewahrt.

Obzor na archivnite fondove, kolekcii i ednolicni postaplenija, sahranjavani v Balgarski istoriceski archiv [Übersicht über die Archivbestände, Sammlungen und persönlichen Eingänge, die im Bulgarischen Historischen Archiv aufbewahrt werden]. Bd 2. Sofija 1966 [erfaßt den Bestand Nr. 35 aus den Jahren 1878-1944 mit 45.000 Dokumenten in 1206 Archiveinheiten]

4.2 Darstellungen

Jordanov, Veliko: Istorija na Narodnata biblioteka v Sofija. Po slucaj 50 godišninata j. 1878-1929 [Die Geschichte der Volksbibliothek in Sofia. Anläßlich ihres 50. Jubiläums 1878-1929]. Sofija 1930

Vasilev, Kanco; Todorova-Petkova, Bonka: Kam istorijata na Narodnata biblioteka v Sofija. (Dokumenti). Bibliotekata na Ljuben Karavelov. Bibliotekata na Spiridon Palauzov [Zur Geschichte der Volksbibliothek in Sofia. (Dokumente). Die Bibliothek von Ljuben Karavelov. Die Bibliothek von Spiridon Palausov]. In: Izvestija na DBVK za 1957-1958 g. [Mitteilungen der DBVK für die Jahre 1957-1958]. Sofija 1959, S. 477-550

Michajlov-Dobrev, Georgi: Osemdeset godini Balgarska. Nacionala Biblioteka. 1878 g. - 10 dekemvri 1958 g. [80 Jahre Bulgarische Nationalbibliothek. 1878 - 10. Dezember 1958]. In: Izvestija na DBVK za 1957-1958 g. Sofija 1959, S. 41-62

Narodna biblioteka Kiril i Metodij. Jubilejna naucna sesija, posvetena na stogodišninata ot osnovavaneto na Narodna biblioteka Kiril i Metodij [Die Nationalbibliothek Kyrillus und Methodius. Wissenschaftliche Jubiläumstagung zum einhundertsten Jahrestag der Gründung der Nationalbibliothek]. Sofija 1978

Kalajdzieva, Konstantinka: Narodna biblioteka Kiril i Metodij 1878-1978. Jubileen spravocnik [Die Nationalbibliothek Kyrillus und Methodius 1878-1978. Jubiläumshandbuch]. Sofija 1978

Vazvazova-Karatodorova, Kirila: Parvoto cetvart stoletie ot nejnoto razvitie: 1878-1900 [Die Bibliotheksentwicklung im ersten Viertel des Jahrhunderts: 1878-1900]. In: Bibliotekar [Der Bibliothekar] (1978) Heft 10, S. 6-9

Valceva, Anelija: Naucen i izdatelski centar [Das Wissenschafts- und Verlagszentrum]. In: Bibliotekar (1978) Heft 10, S. 38-44

Valceva, Anelija: Razvitie na Bibliotekata ot 1900 do 1944 [Die Entwicklung der Bibliothek von 1900 bis 1944]. In: Bibliotekar (1978) Heft 10, S. 10-14

Zotova, Kremena: Archiv na balgarskata Kniga i centar na Nacionalna bibliografija [Das Archiv des bulgarischen Buches und Zentrum für nationale Bibliographie]. In: Bibliotekar (1978) Heft 10, S. 32-37

Cvetkova, Bistra: Rakopisno-dokumentalnijat sektor - naucno središte za arhivistika i izvoroznanie [Der Handschriften-Dokumentationsbereich - ein wissenschaftliches Zentrum für die Archiv- und Quellenkunde]. In: Bibliotekar (1978) Heft 10, S. 25-31

Hadzihristov, Hristo (Hrsg.): 100 godini Narodna biblioteka Kiril i Metodij: Sbornik ot materialite na cestvaneto [100 Jahre Nationalbibliothek Kyrillus und Methodius: Jubiläumssammelband]. Konstantinka Kalajdzieva (Red.). Sofija 1980

Kalajdzieva, Konstantinka: Sto godini v sluzba na naroda [100 Jahre im Dienste des Volkes]. In: Sto godini Narodna biblioteka Kirill i Metodij [100 Jahre Nationalbibliothek Kyrillus und Methodius]. Sofija 1980, S. 22-31

Kalajdzieva, Konstantinka: Roljata na Narodnata biblioteka Kiril i Metodij v kulturnija zivot na stranata [Die Rolle der Nationalbibliothek Kyrillus und Methodius im kulturellen Leben des Landes]. In: Sto godini Narodna biblioteka Kiril i Metodij. Sofija 1980, S. 87-100

Hadzihristov, Hristo (Hrsg.): 25 godini naucnoizsledovatelska dejnost na Narodnata biblioteka Kiril i Metodij 1954-1979 [25 Jahre wissenschaftliche Forschungstätigkeit der Nationalbibliothek Kyrillus und Methodius 1954-1979]. Konstantinka Kalajdzieva (Red.). Sofija 1981

Karaangov, Petar: Sto i deset godini Narodna biblioteka Kiril i Metodij [110 Jahre Nationalbibliothek Kyrillus und Methodius]. In: Bibliotekar (1988) Heft 12, S. 3-9

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Conev, Benjo: Opis na rakopisite i staropecatnite knigi na Narodnata biblioteka v Sofija [Verzeichnis der Handschriften und Alten Drucke in der Volksbibliothek in Sofia]. Sofija 1910

Djugmedziev, Jurij: Principni polozenija pri komplektuvaneto na cuzdata nesavetska periodika v DBVK i metodite za nejnija podbor [Grundsätze bei der Anschaffung ausländischer nicht-sowjetischer Periodika in der Staatsbibliothek Vasil Kolarov und die Methoden bei ihrer Auswahl]. In: Izvestija DBVK za 1955 [Mitteilungen der DBVK für 1955]. Sofija 1957, S. 69-87

Mirceva, Julija; Pejceva, Radka: Analiz na bibliotekovedskija fond na Narodna biblioteka Kiril i Metodij [Eine wissenschaftliche Analyse des Bestandes der Nationalbibliothek Kyrillus und Methodius]. Hrsg. von Hristo Hadzihristov. Sofija 1990

Pejceva, Radka: Analiz na nacionalnija fond ot cuzdestranna literatura po istorija [Eine Analyse des Nationalbestandes der ausländischen Literatur zur Geschichte]. In: Izvestija NBKM [Mitteilungen der NBKM] 15 (1980) S. 127-172

Pejceva, Radka: Nacionalnijat fond ot cuzdestranna literatura po ikonomiceski nauki [Der Nationalbestand der ausländischen Literatur zu den Wirtschaftswissenschaften]. In: Izvestija NBKM 17 (1984) S. 39-68

Pogorelov, Valerij: Opis na starite pecatni balgarski knigi: 1802-1877 [Verzeichnis der alten gedruckten bulgarischen Bücher: 1802-1877]. Sofija 1923

Spasova, Marija: Analiz na knizovnija fond na Narodnata biblioteka V. Kolarov po otnošenie na osnovnite sacinenija i spravocnici [Eine Analyse des Buchbestandes der Volksbibliothek V. Kolarov hinsichtlich der Grundlagenwerke und Handbücher]. In: Izvestija na Narodnata biblioteka [Mitteilungen der Volksbibliothek] 2 (1963) S. 57-168

Staniševa, Lazarina: Nacionalnijat bibliotecen fond po ezikovedska rusistika [Der Nationalbestand zur russischen Sprachwissenschaft]. Sofija 1985

Stojanov, Manjo: Balgarska vazrozdenska kniznina: Analiticen repertoar na balgarskite knigi i periodicni izdanija: 1806-1878 [Das Schrifttum der Bulgarischen Wiedergeburt: Eine analytische Bibliographie der bulgarischen Bücher und Periodika: 1806-1878]. Alexander Burmov (Red.). 2 Bde. Sofija 1957-1959

Stojanov, Manjo: Stari gracki knigi v Balgarija [Alte griechische Bücher in Bulgarien]. Sofija 1978

Stand: Oktober 1997

Todorka Nikolova