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Biblioteka Muzeum Narodowego

Bibliothek des Nationalmuseums


Adresse. Al. Marcinkowskiego 9, 61-745 Poznan
Telefon. (061) 852 80 11
Telefax. (061) 851 58 98
Bibliothekssigel. <POZN 84>

Unterhaltsträger. Muzeum Narodowe Poznan [Nationalmuseum Posen]
Funktionen. Spezialbibliothek und Handbibliothek des Museums.
Sammelgebiete. Kunstgeschichte, Kulturgeschichte, Museumswesen, Geschichte Posens und Großpolens.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. - Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag 10-15 Uhr, Dienstag 10-18 Uhr. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Gedruckte Informationen. Biblioteka Muzeum Narodowego [Die Bibliothek des Nationalmuseums]. In: Maria Jagielska, Halina Kozak, Barbara Zakrzewska-Nikiporczyk: Przewodnik po sieci bibliotecznej UAM i innych bibliotekach naukowych miasta Poznania [Führer durch die Bibliotheks-Zweigstellen der Adam-Mickiewicz-Universität und andere wissenschaftliche Bibliotheken der Stadt Posen]. Poznan 1984, S. 140.
Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung empfehlenswert; die gewünschte Literatur kann bereitgestellt werden. Das Nationalmuseum verfügt über Gästezimmer. - Ab Frankfurt/Oder E 30 Richtung Warszawa [Warschau]. Parkplätze in der Nähe der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Den Grundstock der Sammlung bildete die Bibliothek des Provinzialmuseums in Posen, das im Jahre 1894 gegründet und 1902 in Kaiser-Friedrich-Museum umbenannt wurde. Als Handbibliothek des Museums war sie Hilfsmittel bei der Inventarisierung und Beschreibung der Museumsbestände. Zu dieser Zeit wurde vorrangig Literatur über Kunstgeschichte, Museumswesen, Frühgeschichte und Naturwissenschaften gesammelt. Als Depositum bereicherte damals die Handbibliothek der Gemäldegalerie von Graf Atanazy Raczynski (1788-1874) aus Obrzycko den Bestand.

1.2 Im Jahre 1919, nach der Wiedergewinnung der Unabhängigkeit Polens, wurden die Sammlungen den polnischen Behörden zur Verwaltung übergeben und nach 1920 in Museum Großpolens [Muzeum Wielkopolskie] umbenannt. In den Jahren 1920 bis 1930 wurde ihr ein Teil der Bibliothek der Posener Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften [Biblioteka Poznánskiego Towarzystwa Przyjació Nauk] inkorporiert. Die Sammlung der Museumsbibliothek umfaßte damals ca. 7700 Bde, überwiegend Hauptwerke der Kunst- und Kulturgeschichte und des Museumswesen, sowie mehr als 17.000 Zeichnungen.

1.3 Während des Zweiten Weltkriegs erlitten das Museum und die Bibliothek, vor allem die Graphiksammlung, große Verluste, die man nach dem Krieg durch Rückforderung der zerstreuten Bestände sowie durch Kauf teilweise ausgleichen konnte. 1950 erhielt das Museum den Namen Nationalmuseum [Muzeum Narodowego].

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Berechnung der Bestandsgrößen stützt sich auf die Angaben in den Jahresberichten der Bibliothek. Die Auszählung einzelner Gruppen erfolgte am Alphabetischen Katalog der vor 1800 erschienenen Drucke nach Titeln. Da die Bibliothek über keinen Sachkatalog für den Altbestand verfügt, lassen sich die einzelnen Sachgruppen nur skizzenhaft beschreiben.

2.2 Der Gesamtbestand beträgt ca. 50.000 Bde, darunter etwa 1100 vor 1800 erschienene Drucke. Auf Germanica entfällt schätzungsweise ein Drittel des Gesamtbestandes (ca. 15.000 Bde). Überwiegend sind es Drucke aus dem 19. und 20. Jh, 368 Drucke sind vor 1800 erschienen.

2.3 Die deutschen Drucke vor 1800 setzen sich zusammen aus 4 Inkunabeln, 30 Titeln aus dem 16. Jh, 75 aus dem 17. Jh und 259 aus dem 18. Jh. 245 Titel sind deutschsprachig; außerdem liegen ca. 100 lateinische und ca. 30 französische Titel vor. Die Germanica aus dem 19. und 20. Jh liegen in Deutsch vor.

2.4 Der Themenkreis des Germanica-Bestandes entspricht den Sammelgebieten der Bibliothek. Besonders reich ist Literatur zur Geschichte und Theorie der Malerei, Skulptur und Architektur vertreten. Es handelt sich hier vorrangig um im 19. Jh erschienene Enzyklopädien und Nachschlagewerke. Darüber hinaus wurde Literatur zum Kunsthandwerk (Möbeltischlerei, Keramik und Goldschmiedekunst) sowie zur Volkskunst gesammelt.

2.5 Nennenswert sind zwei weitere Gruppen: die eine umfaßt ca. 150 im 19. Jh veröffentlichte Denkmalinventare, überwiegend aus den Gebieten Sachsen (34 Titel), Pommern und Preußen (20) sowie Thüringen (14) und Nordrhein (13). Die zweite Gruppe bilden 140 Auktionskataloge aus Berlin, Leipzig und München. Besonders viele Kataloge stammen aus den Auktionshäusern von Rudolph Lepke in Berlin (60 Bde), Hugo Helbing in München (19 Bde), Amsler & Ruthardt in Berlin (14 Bde) und C. G. Boerner in Leipzig (13 Bde).

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog der Drucke vor 1800

Chronologischer Katalog der Drucke vor 1800

Katalog der Denkmalinventare

Katalog der Auktionskataloge

[alle Kataloge in Zettelform]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Biblioteka Muzeum Wielkopolskiego [Die Bibliothek des Museums Großpolens]. In: Edward Chwalewik: Zbiory polskie [Polnische Sammlungen]. Bd 2. Warszawa 1927, S. 107-112

Kutznerówna, Zofia: Biblioteka Muzeum Wielkopolskiego [Die Bibliothek des Museums Großpolens]. In: Stefan Wierczynski (Hrsg.): Biblioteki Wielkopolskie i Pomorskie [Die Bibliotheken Großpolens und Pommerns]. Poznan 1929, S. 117-125

Stand: Oktober 1992

Marzena Zacharska