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1.1 Schloß Neuhübel erwarben im Jahre 1660 die Freiherren und späteren Grafen Vetter von der Lilie. Der ältere Bestand der Bibliothek geht vor allem auf Ferdinand Vetter (1750-1820) zurück, auf Karl (1758) und Felix d. Ä. (1774-1853) sowie auf seine Gemahlin Friederike Josephine, Prinzessin von Hohenzollern-Hechingen (1795). Die Prinzessin erweiterte die Sammlung um einen Teil der Bibliothek des Hauses Hohenzollern. An dem Aufbau der Bibliothek beteiligten sich auch Angehörige der jüngeren Generationen der Familie, vornehmlich Graf Felix d. J. (1830-1913) und sein Sohn Moritz (1856). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bibliothek unter die Verwaltung des Nationalmuseums in Prag gestellt, in dessen Besitz sie sich heute befindet.
1.2 Im Bestand finden sich auch Restbestände aus anderen Bibliotheken. Ein beträchtlicher Teil der Alten Drucke stammt aus der Sammlung der erloschenen schlesischen Adelsfamilie der Grafen Tenczin von Paczinski. Daneben sind die Grafen Sobeck von Kornitz, Skrbensky von Hristie, Orlik von Laziska u. a. zu erwähnen.
2.1 Insgesamt umfaßt die Bibliothek 4363 Bde, davon 85 Hss., 16 Bde aus dem 16. Jh und 963 Bde aus dem 17. und 18. Jh. Ungefähr 60 Prozent der Alten Drucke sind Germanica. Aus dem 19. Jh liegen ca. 2500 Bde vor, von denen ca. 85 Prozent Germanica sind.
2.2 Der Bestand der Alten Drucke umfaßt juristische und historische Werke, Theaterliteratur und Werke über Schlesien. Hier finden sich auch deutsche Drucke aus Mähren und Schlesien zu den verschiedensten Themen. Die Theatralia liegen hauptsächlich in französischer Sprache vor. Der neuere Bestand enthält Landkarten, Theaterliteratur, Reiseführer, Biographien von Feldherren und anderen bedeutenden Persönlichkeiten. Kleinere Gruppen bilden medizinische Schriften aus der Zeit um 1900 und Drucke, die in Hechingen herausgegeben wurden.
Gesamtkatalog der Schloßbibliothek ==== en unter der Verwaltung des Nationalmuseums in Prag [erstellt 1979]
Standortkatalog [erstellt 1973-1974]
Stand: Februar 1995
Petr Mašek