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Knihovna kláštera premonstrát

Bibliothek des Prämonstratenserklosters


Adresse. Premonstrátská kanonie a opatství, 588 65 Nová Ríše na Morave
Telefon. (0866) 9 81 10

Unterhaltsträger. Premonstrátská kanonie a opatství v Nové Ríši [Prämonstratenserabtei Nová Ríše]
Funktion. Klosterbibliothek.
Sammelgebiete. Alle Wissensgebiete, insbesondere Theologie und Geisteswissenschaften. Der Altbestand wurde zwischen 1950 und 1992 nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung nach Rücksprache mit dem Klostervorstand. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Gedruckte Informationen. Vladislav Dokoupil: Knihovna kláštera premonstrát v Nové Ríši. Prvodce pro exkurze [Die Bibliothek des Prämonstratenserklosters in Neu-Reisch. Führer für Exkursionen]. Brno 1961.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. - Regelmäßige Busverbindung von Brno [Brünn], Jihlava [Iglau] oder Ceské Budejovice [Budweis]. - Von Prag E 49 über Jihlava, in Zeletava abbiegen nach Nová Ríše. Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Da keine Dotationsurkunde vorliegt, ist nicht sicher, ob das ursprüngliche Nonnenkloster des Prämonstratenserordens im Jahre 1211 von Marquard aus dem Geschlecht der Herren auf Hrádek und von seiner Gemahlin Vojslava gegründet wurde oder erst um 1250 von Ludmila, der Tochter des Vítek z Rozmberka [Witigo von Neuhaus]. Gemeinhin wird das Jahr 1211 als Gründungsjahr angegeben. Die Existenz des Klosters ist für das Jahr 1257 urkundlich belegt. Neu-Reisch ist ein Tochterkloster der Prämonstratenserabtei zu Brno-Zábrdovice [Obrowitz], gegründet um 1200. Nach den Hussitenkriegen, in denen 1430 das Kloster vollkommen zerstört wurde, begann der Verfall des Klosters, der sich nach der Reformation noch beschleunigte. Da die ganze Umgebung protestantischer Konfession war, blieben Kandidatinnen für das Stift aus. Die letzte Nonne starb im Jahre 1596.

1.2 Der Beschluß der Ordensvorstände im Jahr 1582, das Stift in ein Kloster zu verwandeln, konnte wegen der herrschenden Religionsunruhen und Kriege erst 1641 verwirklicht werden. Aber schon während des Interregnums in den Jahren 1595 bis 1641 begannen die Pröpste Sebastian Choteborský (1595-1599) und besonders Adam Skotnický (1605-1631), Bücher für die Klosterbibliothek zu sammeln. Aus der Zeit Skotnickýs sind noch ca. 50 Bde erhalten. Im Jahre 1632 vermachte Georg Celäus, ein Schlesier aus Gleiwitz und

 Pfarrer in Budec [Butsch] im
Bezirk Jindrichv Hradec [Neuhaus], dem Kloster seine wertvolle Sammlung, aus der ca. 40 Bde erhalten sind.

1.3 Obwohl die Schweden im Jahre 1645 das Kloster und den angrenzenden Ort ausgeplündert hatten, konnte die Bibliothek bereits in den Jahren 1647 bis 1649 in Ordnung gebracht und katalogisiert werden. Dies zeigt die Häufigkeit der Besitzeinträge aus diesen Jahren. Im Jahre 1654 verlieh Papst Innozenz X. dem Neu-Reischer Propst und seinen Nachfolgern den Gebrauch der Pontifikalien, und im Jahre 1733 wurde die Propstei zur Abtei erhoben. Im Jahre 1670 richtete man im Kloster ein philosophisches Hausstudium ein, das zu einem wichtigen Faktor für die weitere Entwicklung der Bibliothek wurde.

1.4 Eine kontinuierliche Erweiterung des Bestandes fand unter Abt Josef Bernhard Pelikán (1755-1792) statt. So gab er z. B. für Bücher im Jahre 1761 820 fl. aus, 1767 145 fl., 1769 644 fl., 1771 233 fl., 1772 187 fl., 1773 347 fl., 1774 263 fl., 1776 886 fl. und 1777 560 fl. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 erwarb Abt Pelikán für 590 fl. ca. 600 Bde aus dem Jesuitenkollegium in Telc [Teltsch]. Umfangreiche Bestände aus weiteren aufgehobenen Klöstern kamen nach 1782 hinzu, z. B. aus dem 1469 gegründeten Kloster der Franziskaner in Znojmo [Znaim] (mittelalterliche Handschriften und Inkunabeln, darunter ein Kettenbuch), der Paulaner in Brtnice [Pirnitz], der Dominikaner und Kapuziner in Jihlava [Iglau] (wertvolle Drucke des 16. Jhs) und der Zisterzienser in Zdár nad Sázavou [Saar] (ca. 100 Bde). Mehrere hundert Bücher stammen aus dem Prämonstratenserkloster Znojmo-Louka [Bruck a. d. Thaya] (darunter 11 Inkunabeln und 65 Drucke des 16. Jhs). Prämonstratenserkloster 1.1

1.5 Schon vor der Josephinischen Säkularisation ließ der Abt im Jahre 1770 ein größeres Klostergemach zum Bibliothekssaal umbauen. Es entstand ein niedriger Saal, ausgestattet mit Deckengemälden (Szenen aus dem Leben des Hl. Norbert) von dem Brünner Maler Ignaz Mayer (1774) und verzierten Bücherschränken mit gewundenen Säulen (1778).

1.6 Josef Bernhards Nachfolger Johann Nepomuk Pelikán (1793-1819) setzte die Bücherkäufe fort (ca. 2000 Bde). Im Jahre 1804 erwarb er für 4100 fl. die Gemälde- und Büchersammlung des Wiener Hofsekretärs Franz von Mayersfeld (ca. 500 Bde) mit Werken zu Geschichte, Malerei und Bildhauerei, lateinischen Klassikerausgaben, französischer und englischer Belletristik. Im darauffolgenden Jahr kaufte er die Bibliothek des Teltscher Arztes Franz Alois Magg (* um 1725, ca. 500 Bde) mit medizinischer Literatur von Collin, Haen, Haller, Hufeland, Leber, Mager, Plenck, van Swieten, Störk, Steidele, Stoll, Tissot und Wolstein, mit botanischer Literatur und Herbarien. 1805 erwarb er zudem seltene mittelalterliche Handschriften (französische, belgische, niederländische und mitteldeutsche ripuarische Stundenbücher) für 7430 fl. vom Abt des Zisterzienserklosters Düsseltal bei Düsseldorf Josef Portsch, dem während der Napoleonischen Kriege in Neu-Reisch Zuflucht gewährt worden war.

1.7 Infolge der ungünstigen wirtschaftlichen Lage durch Krieg, Mißernten und staatlichen Bankrott (1811) konnten nach 1805 keine weiteren Bucherwerbungen getätigt werden. Zudem brach am 24. November 1813 ein Großfeuer aus, das Stift und Kirche weitgehend zerstörte und zwischen 3000 und 5000 Bde der Bibliothek vernichtete. Die Wiederherstellung nahm lange Zeit in Anspruch, und erst 1844 waren alle daraus resultierenden Schulden getilgt. Trotz der prekären Situation steuerte das Kloster zur Gründung des Franzensmuseums in Brünn im Jahre 1818 ein Büchergeschenk bei: 40 große Bildbände aus der Mayersfeldschen Sammlung.

1.8 Nach dem Brand wurden die erhaltenen Bestände der Bibliothek, die im Jahre 1800 ca. 6000 Bde gezählt hatte, neu geordnet und systematisch in 16 Gruppen aufgestellt. 1861 erweiterte man die systematische Anordnung durch eine nach Format und Numerus currens. Kurz nach 1914 wurde die letzte Katalogisierung durchgeführt (s. u. 3.1).

1.9 Die Bibliothek wuchs trotz finanzieller Schwierigkeiten in der ersten Hälfte des 19. Jhs durch Schenkungen und Vermächtnisse zahlreicher Ordensleute weiter. Darunter waren die Privatbibliotheken von Bernhard Leopold Jakesch (

†1816, ca. 350 Bde, Alte Drucke der aufgehobenen Klöster, darunter 20 Bde des 16. Jhs), Joachim Rust (†1812), Gottfried Kammerer (†1841), Adam Hettelmayer (†1843), Ludwig Nentwich (†1850, 157 Bde homiletische und aszetische Literatur), Abt Ernest Šírek (Schenkung 1860, 127 Bde), Emanuel Dresler (†1862, 170 Bde) und Milo Prixl (†1864, 206 Bde tschechische Bücher). Hervorzuheben ist die Schenkung von Norbert Ritschel (†1866, Bibliothekar 1814-1820 und 1855-1860), die 1705 Bde umfaßte, darunter theologische (327), historische (370), geographische (180), mathematische und naturwissenschaftliche Werke (160) sowie deutsche Belletristik (290 Bde). Durch Kauf wurden die Bibliotheken der Teltscher Dechanten Thomas Steyskal (†1858, 646 Bde und 131 Broschüren) und Franz Haller (†1859, 558 Bde) erworben.

1.10 Im Jahre 1893 umfaßte die Bibliothek 11.467 Bde. Zu ihren Benutzern gehörte u. a. der tschechische Dichter Otakar Brezina (1869-1929). Der dunkelste Augenblick in der neueren Geschichte des Klosters fällt in das Jahr 1942, als es von der Gestapo überfallen wurde, die Ordensleute verhaftet und nach Auschwitz verschleppt wurden. Dort kamen fünf von ihnen ums Leben, darunter auch der Bibliothekar Norbert Franz Hrachovský (†1943).

1.11 Im Jahre 1950 war es der kommunistische Staat, der gegen die Orden und Klöster vorging und die Klosterbibliothek der Brünner Universitätsbibliothek unterstellte. Die Bibliothek blieb zwar an ihrem ursprünglichen Standort, war aber für die Öffentlichkeit unzugänglich, da die Klostergebäude als Armeequartier dienten. Im Jahre 1992 wurde die Bibliothek im Rahmen der Restitutionsmaßnahmen an den Orden zurückgegeben.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand umfaßt ca. 17.000 Bde. Davon sind 63 Inkunabeln. Etwa 360 Bde entfallen auf das 16. Jh, 1600 auf das 17. Jh, 5000 auf das 18. Jh, 8000 auf das 19. Jh und 2000 auf die Zeit nach 1900.

2.2 Etwa 70 Prozent der Bücher sind in lateinischer Sprache erschienen, ca. 20 Prozent in deutscher und ca. 6 Prozent in tschechischer (1000 Titel, darunter 190 Alte Drucke). Daneben finden sich Bücher in Italienisch, Französisch und Englisch (110 Titel).

2.3 Die 63 lateinischen Inkunabeln in 49 Bdn stammen aus dem deutschsprachigen Raum, so aus Augsburg (eine), Bamberg (eine), Basel (9), Köln (6), Leipzig (3), Lübeck (ein Fragment), Nürnberg (14), Passau (eine), Straßburg (14) und Ulm (eine). Weitere Inkunabeln stammen aus Italien, davon je eine aus Brescia und Trevisio und 10 aus Venedig.

2.4 Der Anteil der deutschsprachigen Titel liegt bei den 360 Drucken des 16. Jhs bei 10 Prozent (35 Titel, dazu 8 Wörterbücher mit deutschem Teil). Aus dem deutschen Kulturraum liegen 225 Titel vor (62,5 Prozent). Diese Drucke stammen aus Augsburg (5 deutsche und 3 lateinische), Basel (4 und 50), Dillingen (je einer), Frankfurt a. M. (3 und 29), Ingolstadt (einer und 9), Köln (4 und 41), Leipzig (3 und 11), Magdeburg (3 und einer), Mainz (2 und 8), Nürnberg (einer und 2), Straßburg (5 deutsche und 14 lateinische) und Znojmo-Louka [Bruck a. d. Thaya] (einer). Zwei deutsche Drucke sind ohne Ortsangabe erschienen.

2.5 Die 305 lateinischen Drucke des 16. Jhs machen 85 Prozent aus. Davon erschienen in Breslau 3 Drucke, in Frankfurt/Oder und Freiburg in der Schweiz je einer, in Görlitz 2, in Hagenau, Neustadt a. d. Hardt, Oberursel und Solingen je einer, in Tübingen 3, in Wien einer, in Wittenberg 4 und in Zürich einer. 22 lateinische Drucke haben auch einen griechischen Text. Daneben liegen Drucke in tschechischer (15), französischer (2), italienischer (2) und ein Druck in niederländischer Sprache vor.

Systematische Übersicht

2.6 Inhaltlich dominiert bei den Inkunabeln die Theologie (41 Titel, 65 Prozent), weitere Sachgebiete sind Naturwissenschaften (15 Titel), humanistisches Schrifttum (5), Geschichte (3), Philologie (3), antike Autoren (3), Kirchenrecht (2) und Astronomie (ein Titel). Die älteste Inkunabel ist Johannes Friburgensis, Summa confessorum (Augsburg: Günther Zainer 1476). Bei Johannes Reuchlins Vocabularius breviloquus (Nürnberg: Anton Koberger 1498, aus dem Znaimer Franziskanerkloster) handelt es sich um ein Kettenbuch (liber catenatus).

2.7 Die 360 Drucke des 16. Jhs umfassen Schriften zu allen Wissensgebieten. Neben der Theologie (23 Prozent) sind Geschichte (ca. 20 Prozent), Philosophie (7,5 Prozent), Philologie und Recht (je 7 Prozent), Geographie und Astronomie (je 3 Prozent), Medizin, Politik, Mathematik und Architektur vertreten, daneben auch Belletristik, Magie, Veterinärwesen und Anstandsbücher. Bemerkenswert sind vor allem Boccaccios Fornemste Historien vnd exempel von widerwertigem Glück ... (Augsburg 1545) und Histori von Ritter Ponto auch von der schönen Sidonia (Straßburg 1539) sowie deutsche Übersetzungen antiker Autoren (3 Titel).

2.8 Unter den zwischen 1601 und 1800 erschienenen Drucken überwiegt zwar weiterhin die Theologie (ca. 60 Prozent), doch ist ein Bestandsanteil der profanen Fächer von 40 Prozent für eine Klosterbibliothek bemerkenswert. Vertreten sind Geschichte (11 Prozent), Recht (9), Philosophie (8), Naturwissenschaften (4), Kunstwissenschaft (4), Philologie und Ausgaben antiker Klassiker (3 Prozent), zudem Mathematik und Medizin. Die deutsche Barockliteratur repräsentieren Werke von Abraham a Sancta Clara, Matthias Abeles Metamorphosis telae judiciariae (Nürnberg 1684), Sigmund von Birkens Spiegel der Ehren des ... Ertzhauses Oesterreich (Nürnberg 1668), Johann Colers Calendarium perpetuum et sex libri Oeconomici (Wittenberg 1613), Albert Curtz' Harpffen Dauids mit teutschen Saiten bespannet (Augsburg 1659) und Friedrich von Spees Trutz-Nachtigal (Köln 1672).

2.9 Eine ähnliche fachliche Zusammensetzung besteht auch bei den Werken des 19. und 20. Jhs. Die Theologie überwiegt aufgrund der zahlreichen Sammelbände mit Ephemera (vornehmlich Gelegenheitspredigten), der homiletischen Bücher, katechetischen Werke und Sammlungen deutscher Übersetzungen der Kirchenväter. Ein Großteil der Schriften stammt aus den katholischen österreichischen und deutschen Druckzentren (Wien, Regensburg, München und Kempten). Seit Mitte des 19. Jhs steigt der Anteil der einheimischen Produktion, die neben der Theologie alle Wissenschaftsbereiche sowie katholisch orientierte Belletristik und Zeitschriften umfaßt und auf der nach 1900 eindeutig der Schwerpunkt liegt.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[Zettelkatalog; nach PI; kurz nach 1914 angelegt; Angaben in stark verkürzter Form]

Standortkatalog

[Bandkatalog; 1914 erstellt]

Katalog der Bohemica-Drucke bis 1800

[Alphabetischer Zettelkatalog]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Dokoupil, Vladislav: Soupisy prvotisk, spravovaných Universitní knihovnou v Brne. 2. Klášterní knihovna premonstrát v Nové Ríši [Verzeichnisse der von der Universitätsbibliothek in Brünn verwalteten Inkunabeln. 2. Klosterbibliothek der Prämonstratenser in Neu-Reisch]. Brno 1953 [vervielfältigt]

Dokoupil, Vladislav: Tisky 16. století z knihovny premonstrát v Nové Ríši [Drucke des 16. Jhs der Bibliothek der Prämonstratenser in Neu-Reisch]. Brno 1960 [vervielfältigt; Alphabetischer Katalog; nach PI; mit vielen Registern; 29 Titel Ergänzungen in Bd 10 der Reihe]

Die Inkunabeln (63), Postinkunabeln (39), Alten Drucke aus der Slowakei (42), Comeniana (3), Brünner Alten Drucke und Musikdrucke sind in den jeweiligen Gesamtkatalogen der Mährischen Landesbibliothek in Brünn verzeichnet (s. Eintrag dort, 3.2).

3.3 Historische Kataloge

Catalogus librorum Bibliothecae Neoreischensis secundum materias distributus 1800

[hschr. Bandkatalog; unterteilt in 11 Gruppen: (A) Theologia, (B) Jus, (C) Historia, (D) Artes, (E) Mathesis, (F) Philologia, (G) Philosophia, (H) Physica, (I) Polyhistores & lexica, (K) Primordia typographica et libri vetustiores ad a. 1540, (L) Libri manuscripti]

Alphabetischer Zettelkatalog

[um 1860 von Norbert Ritschel angelegt]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

In der Handschriftensammlung befinden sich einige von Ritschels Materialien (ohne Signatur), u. a. die Verlustliste aus dem Jahre 1851 (1809 Bde) und das Verzeichnis der Bücher, die 1818 dem Brünner Franzensmuseum geschenkt wurden.

Archiv des Klosters im Mährischen Landesarchiv in Brünn, Fasz. E 58, besonders Signaturen 250: 9/1 Ausleihenregister 1835-1846, 372: 7/18 Bücheranschaffung, 372: 7/20 Buchbinderarbeiten; Karton 380: Geschichte der Bibliothek von Ritschel

4.2 Darstellungen

Elvert, Christian d': Die Bibliothek des Prämonstratenser Klosters Neureisch. In: Schriften der historisch-statistischen Sektion der k.u.k. mähr. schles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. Heft 3. Brünn 1852, S. 94

Volný, Rehor: Prämonstratenser-Chorherren-Stift zu Neu-Reisch. In: ders.: Kirchliche Topographie von Mähren. Abt. 2. Brünner Diöcese. Bd 3. Brünn 1860, S. 406-416

Zídek, Cyril: Beschreibung und kurze Geschichte des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Neu-Reisch (Nová Ríše) in Mähren. Würzburg und Wien 1882

Bohatta, Johann; Holzmann, Michael: Adressbuch der Bibliotheken der Oesterreich-ungarischen Monarchie. Wien 1900, S. 146-147

Klášter praemonstrátský v Nové Ríši [Das Prämonstratenserkloster in Neu-Reisch]. Nová Ríše 1911

Nová Ríše. Klášter premonstrát 1211-1936 [Neu-Reisch. Das Prämonstratenserkloster 1211-1936]. Nová Ríše 1936

Dokupil, Vladislav: Knihovna kláštera premonstrát v Nové Ríši [Die Bibliothek des Prämonstratenserklosters in Neu-Reisch] In: ders.: Dejiny moravských klášterních knihoven ve správe Universitní knihovny v Brne [Die Geschichte der mährischen Klosterbibliotheken unter der Verwaltung der Universitätsbibliothek in Brünn]. Brno 1972, S. 130-159

Vitula, Metodej Vladimír; Charouz, Jindrich Zdenek: Nová Ríše klenot západní Moravy [Neu-Reisch, ein Kleinod des westlichen Mährens]. Brno 1991

Stand: Februar 1994

Jaroslav Vobr

Ergänzt: Mai 1998