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1.1 Das Schloß wurde 1783 von Graf Johann Heinrich von Niptsch erworben. Spätere Besitzer waren sein Sohn Joseph (1763-1838) und sein Enkel Karl (1803-1869). Dessen Tochter Marie Anna (1831-1916) heiratete den Grafen Joseph von Stubenberg (1824-1896). Ihre Erben, die letzten Privateigentümer des Schlosses und der Bibliothek, verbanden die Namen zu Stubenberg-Niptsch. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Bibliothek unter die Verwaltung des Nationalmuseums in Prag, in dessen Besitz sie sich heute befindet. Nové Sýrovice [Neuserowitz] 1.1
2.1 Der Gesamtbestand umfaßt 4938 Bde, davon sind 56 Hss., 9 Drucke des 16. Jhs, ca. 100 Bde des 17. Jhs, mehr als 3000 Bde des 18. Jhs und ca. 1500 Bde des 19. Jhs. Sprachlich setzt sich der Bestand etwa jeweils zur Hälfte aus deutschem und französischem Schrifttum zusammen.
2.2 Sehr zahlreich sind lateinische Werke zum Recht, die im 17. und 18. Jh in Deutschland publiziert wurden, sowie historische Werke. Nennenswert sind insbesondere Samuel Strykius, Examen juris feudalis ... (Frankfurt 1706); Georg Adam Struve, Syntagma jurisprudentiæ ... (Frankfurt und Leipzig 1709), sowie Samuel von Pufendorf, Sieben Bücher von denen Thaten Carl Gustavs Königs in Schweden ... (Nürnberg 1697). Eine weitere Gruppe bilden Schriften zu Ökonomie und Handel. Die Bibliothek besitzt z. B. Johann Georg Krünitz' Oeconomische Encyclopädie ... (Berlin 1773-1800). Der übrige Bestand umfaßt Theaterliteratur, Belletristik (u. a. Klopstock, Wieland, Lessing), Schriften zur Philosophie und Militaria aus dem 19. Jh. Bei den Reisebüchern aus dem 19. Jh liegt u. a. vor Johanna Henriette Schopenhauers Reise von Paris durch das südliche Frankreich bis Chamouny (Wien 1825).
3.1 Moderner Katalog
Standortkatalog [erstellt 1975]
3.2 Historische Kataloge
Katalog der graefl. Stubenberg'schen Schlossbibliothek zu Neu-Serowitz, verfaßt von Leopold Nopp im Jahre 1925 [Signatur 1]
Zettelkatalog der Bibliothek Neuserowitz, I-IX
[Signatur 2]
Stand: Februar 1995
Petr Mašek