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Adresse: Couvenstr. 15, 52062 Aachen
[Karte]
Telefon: (0241) 4791-0; Anmeldung -280
Fax: (0241) 408007
E-Mail: bibliothek@mail.aachen.de
www.stadtbibliothek-aachen.de
Bibliothekssigel'. <52>
Unterhaltsträger. Stadt Aachen
Funktion. . Bis 1978 wissenschaftliche Stadtbibliothek; seitdem nach Zusammenlegung mit der Stadtbücherei Öffentliche Bibliothek mit Funktionen einer Bibliothek zweiter Stufe für den Bereich des ehemaligen Regierungsbezirkes Aachen. 2008 Namensänderung in "Stadtbibliothek Aachen".
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Deutschsprachige Literatur aller Wissensgebiete. 2. Besondere Sammelgebiete: Nordrhein-Westfalen (überwiegend deutschsprachige Literatur); Alte und mittelalterliche Geschichte (1958-1982); Vor- und Frühgeschichte (1958-1982); Archäologie (seit 1972); Volks- und Völkerkunde (seit 1982); Orgelnoten (seit 1982); Aquensien; Benelux-Literatur (bis 1978); Dante (vorwiegend deutschsprachige Literatur bis 1990).
Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (Präsenzbestand: Titel mit Erscheinungsjahr vor 1900). Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 11.00-18.00 Uhr, Donnerstag 13.00-19.00 Uhr, Samstag 10-14 Uhr. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät; Reader-Printer; Publikums-Internet; WebOPAC, Lesegerät f. Sehbehinderte
Gedruckte Informationen. Merkblätter für die Benutzung der historischen und Sonderbestände.
Hinweise für anreisende Benutzer. Für auswärtige Benutzer schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. Busverbindung ab Hauptbahnhof (Linien 1, 11, 21) bis Haltestelle Bushof. Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 10 Minuten). Parkhaus Couvenstraße (ausgeschildert).
1.1 Am 18. Juli 1831 wurde die Stadtbibliothek Aachen eröffnet. Damit entsprach die Stadt dem Vermächtnis (1825) ihres Stadtrates Peter Joseph Franz Dautzenberg (1769-1828). Durch Zusammenlegung der ca. 10.000 Bde umfassenden universalen Gelehrtenbibliothek dieses aufklärerischen Demokraten mit der aus der alten Ordnung erwachsenen Ratsbibliothek der ehemaligen freien Reichsstadt Aachen, die vorher nie öffentlich zugänglich war, erhielt Aachen mit Billigung der preußischen Regierung eine Bibliothek, die weit über die Zeit hinauswies. Ihr wurde noch vor der Eröffnung die kleinere Büchersammlung des Aachener Stadtarchivars Karl Franz Meyer (1728-1795) eingegliedert. Diese Stadtbibliothek stand, was den Umfang anging, mancher Universitätsbibliothek nicht nach und wurde schon bei ihrer Einrichtung als Provinzialbibliothek für den Regierungsbezirk Aachen geplant.
1.2 Die Anfänge der Ratsbibliothek liegen im Jahre 1658, als man Ersatz für die bei dem großen Stadtbrand von 1656 zum größten Teil zerstörte Ratsbibliothek suchte und den Ankauf einer in Köln befindlichen Privatbibliothek beschloß. Diese Ratsbibliothek wuchs wohl erst Mitte des 18. Jhs zu einer größeren Sammlung (1850 Bde), über deren Bestand der " Catalogus librorum" (1741/42) des Stadtsyndicus Heyendal Auskunft gibt.
1.3 Diese Sammlung war angereichert worden durch den Teilankauf der 1602 gegründeten und im Jahre 1776 versteigerten Aachener Jesuitenbibliothek (andere Teile gingen an die Bibliothek des Aachener Kaiser-Karls-Gymnasiums und an die Kölner Stadtbibliothek). Die Ratsbibliothek sollte in der Zeit der französischen Verwaltung zu einer öffentlich zugänglichen Stadt- bzw. Departementsbibliothek ausgebaut werden. Zu diesem Zweck wurde ein " Catalogue de la vieille bibliotheque de la ville d'Aix la chapelle" erstellt, der aber nur noch 1545 Bde verzeichnete.
1.4 Der Gedanke einer öffentlich zugänglichen Stadtbibliothek wurde erst durch die Schenkung Dautzenberg Realität. Der bereits 1828 eingesetzte Bibliothekar Franz Cazin leitete die Übernahmeverhandlungen und begann mit der Einrichtung der Bibliothek im Krönungssaal des historischen Rathauses. Er wurde allerdings schon 1832 aus dem Dienst entlassen, weil er sich außerstande sah, den von der Verwaltung unbedingt geforderten gedruckten Katalog innerhalb kürzester Zeit fertigzustellen.
1.5 Im Jahre 1833 wurde der ehemalige Gymnasiallehrer und Lokalhistoriker Christian Quix eingestellt. Dieser erstellte in aller Eile im Jahre 1834 einen oberflächlichen und unzuverlässigen gedruckten Katalog (s. u. 3.3). Quix ist aus dem Bestreben heraus, eine rein wissenschaftliche Bibliothek aufzubauen, das traurige Verdienst zuzuschreiben, zahlreiche Werke vor allem der Schönen Literatur, darunter viele Erstausgaben, aber auch wirkliche oder vermeintliche Dubletten ausgesondert und zur Versteigerung gebracht zu haben. Ihm folgte 1844 Joseph Gerard Laurent, in dessen Amtszeit die testamentarische Überlassung der Privatbibliothek des Freiherrn August von Fürth (1812-1846) in einem Umfang von 2400 Bdn fiel, deren Sammelschwerpunkte die schöngeistigen literarischen Werke (aus allen abendländischen Literaturen) und die Jurisprudenz waren.
1.6 Im Jahre 1856 kam die medizinische Bibliothek des Aachener Arztes Georg von Sartorius (1787-1856) hinzu. Seit 1859 hat der Verein zur Gründung einer naturwissenschaftlichen Bibliothek (später: Naturwissenschaftliche Gesellschaft) seine Bibliothek in den Räumen der Stadtbibliothek als Depositum aufgestellt, die dann 1880 integriert wurde. August Schwan trat im Jahre 1867 die Nachfolge Laurents an. In seine Amtszeit fiel die Überlassung der Bibliothek des Arztes Joseph Hartung (1805-1863). 1876 beschloß der Ärztliche Leseverein, seine Bibliothek der " hiesigen städtischen Bibliothek" einzuverleiben, die 1903 ganz der Verfügungsgewalt der Stadtbibliothek übergeben wurde. Diese wurde zusammen mit der Bibliothek Sartorius im Jahre 1983 der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen übergeben und fand Aufstellung in der Medizinhistorischen Bibliothek im Institut für Geschichte der Medizin und des Krankenhauswesens der Technischen Hochschule (s. Eintrag dort). Ausgenommen hiervon sind die Zeitschriften (ca. 60 Titel überwiegend erste Hälfte des 19. Jhs), die weiterhin im Besitz der heutigen Öffentlichen Bibliothek verblieben sind.
1.7 Seit 1879 wurde die Stadtbibliothek Depositumbibliothek des im gleichen Jahre gegründeten Aachener Geschichtsvereins für einen Großteil der im Tausch erworbenen Veröffentlichungen anderer Institutionen (Geschichts- und Altertumsvereine, auch des Auslandes; im Jahre 1909 217 Vereine). 1880 wurde die Bibliothek des in Aachen geborenen Juristen und Musikwissenschaftlers Albert Freiherr von Thimus (1806-1878) mit 250 Titeln integriert. Im Jahre 1882 wurde der " alphabetisch systematische Bibliothekskatalog" in 12 Folio-Bänden in Anlehnung an die Systematik der Universtitäts- und Landesbibliothek Straßburg erstellt. Der damit unternommene Versuch einer Bestandserschließung bei einem de-facto-Bestand von ca. 80.000 Bdn wurden lediglich 12.400 Titel in ca. 30.000 Bdn katalogisiert muß als mißlungen betrachtet werden.
1.8 Die durch Privatinitiative gegründete Stadtbibliothek hat in den ersten fünfzig Jahren ihres Bestehens im wesentlichen von Schenkungen einzelner Bürger und Institutionen gelebt. Ein kontinuierlicher Bestandsaufbau, der die Bibliothek zu einer funktionsfähigen wissenschaftlichen Einrichtung gemacht hätte, war bei den spärlichen regulären Etatmitteln nicht möglich.
1.9 Der Anstoß zu einem Wandel erfolgte wieder von privater Seite. In den Jahren 1887 und 1888 erhielt die Bibliothek als Legate die Bibliotheken dreier in Aachen geborener Persönlichkeiten: des preußischen Diplomaten und Historikers Alfred von Reumont (1808-1887), des Freiburger Professors für Geschichte, Kunstgeschichte und Archäologie, Cornelius Peter Bock (1804-1870), und des ehemaligen Reichstagsabgeordneten und Bonner Landgerichtsrates Hermann Ariovist Freiherr von Fürth (1815-1888). So war in einer Reihe wichtiger Fachgebiete der Anschluß an den zeitgenössischen Forschungsstand hergestellt.
1.10 Diesmal nahm die Stadt die von diesen Schenkungen ausgehenden Impulse auf. Der promovierte Historiker und Assistenzbibliothekar an der Universitätsbibliothek Berlin, Emil (Elias) Fromm, wurde am 1. Juli 1889 zum ersten fachlichen Leiter der Aachener Stadtbibliothek bestellt. Mit ihm setzte auch die Neuorganisation der Bibliotheksverwaltung ein, d. h. auch der Aufbau eines alphabetischen und systematischen Zettelkataloges. Einher ging erstmals ein systematischer Bestandsaufbau, der auch eine retrospektive Ergänzung mit einschloß. Weiterhin kamen durch gezielte Ankäufe oder Geschenke ganze Bibliotheken in den Bestand der Aachener Stadtbibliothek. 1893 konnte die Bibliothek des Reichstagsabgeordneten Peter Reichensperger (1811-1892) erworben werden, 1896 die Bibliothek des russischen Kunstsammlers Alexander von Swenigorodskoi (1837-1903).
1.11 Von 1901 bis 1931 führte Moritz Müller die Aufbauarbeit Fromms fort. Sein Bemühen galt darüber hinaus der Aufgabe, Bibliotheken anderer städtischer Einrichtungen zu zentralisieren und sie der Stadtbibliothek einzugliedern. Folgende Bibliotheken konnten erworben werden: 1906 durch Vermittlung von Joseph Rey die Bibliothek Franz Xaver Scholl (1811-1860) mit 2400 Bdn theologischer Literatur vom Ende des 18. und Anfang des 19. Jhs, Aachener und Trierer Programmen und Thesen sowie theologischen Zeitschriften; 1907 die Bibliothek Hugo Loersch (1840-1907) mit 10.000 Bdn aus den Gebieten Geschichte, Staats- und Rechtswissenschaften; 1909 und 1915 die Bibliothek des Realgymnasiums mit Beständen zu Naturwissenschaften, neuerer Philologie und pädagogischen Zeitschriften; 1909 die Bibliothek des Gartenbauvereins und der Volksschul-Lehrerbibliothek; 1912 die Bibliothek Alfons Bellesheim (1839-1912) mit 4000 Bdn, überwiegend Kirchengeschichte (auch englisch- und französischsprachige Werke), daneben scholastische Theologie, Exegese, Hymnologie sowie Predigt- und aszetische Literatur; 1912 die Bibliothek Adam Bock (1832-1912); 1916 die Zeitungen und Zeitschriften des alten Lesezimmers im Alten Kurhaus; 1918 durch Kauf die Bibliothek Matthias Schollen (1846-1915), 424 Bde, überwiegend Aquensien; 1924 die Bibliothek Johannes Lüders († 1924) mit Büchern zur Alpenüberquerung in der Antike; 1925 die Bibliothek Johannes Fey († 1925), 1115 Bde Aquensien.
1.12 Im Jahre 1931 wurde der Direktor des Aachener Stadtarchivs, Albert Huyskens, gleichzeitig zum Leiter der Stadtbibliothek ernannt (bis 1945). In den folgenden Jahren wurden weitere kleine Bibliotheken erworben. 1933/1934 überließen Georg Humann (1847-1932) ca. 300 Bde zur Kunstgeschichte, R. Morzant wertvolle Atlanten und Stephan Brüll (1884-1933) juristische Fachliteratur. Im Jahre 1936 wurde die Bücherei der Kunstgewerbeschule Aachen nach deren Auflösung durch die nationalsozialistischen Machthaber übernommen. Im Jahre 1938/1939 kamen drei kleinere Bibliotheken hinzu: von Joseph Müllermeister (1845-1925) mit erziehungswissenschaftlicher Literatur; von Eduard Teicnn (1856-1938) und von Josef Liese (1866-1939) mit philologischer Literatur und Aquensien.
1.13 Bis zum Beginn der kriegsbedingten Auslagerung war der Bestand auf 200.000 Bde angewachsen. Große Teile des Bestandes konnten bis zur Zerstörung des Bibliotheksgebäudes am 17. Oktober 1943 ausgelagert werden. Jedoch hinterließen lang andauernde provisorische Auslagerung der Bestände sowie die direkten Kriegseinwirkungen bleibende Schäden am Bestand. Der Gesamtbestand reduzierte sich auf ca. 125.000 Bde.
2.1 Bei einem Gesamtbestand von 503.000 Bdn umfaßt der historische Bestand grob geschätzt 72.000 Bde. Er gliedert sich in vier Komplexe (nach Vollständigkeit der Erschließung): (1) die in einem alphabetischen Bandkatalog aus dem 19. Jh nachgewiesenen Bestände (Ratsbibliothek, Bibliothek Dautzenberg und Erwerbungen bis 1889) sowie als Pendant dazu ein um 1880 analog der Systematik der Universitäts- und Landesbibliothek Straßburg angelegter Systematischer Katalog, der allerdings nur etwas mehr als ein Drittel der bis dahin vorhandenen Bestände erfaßt; Aufstellung nach Numerus currens, mit einer Gesamtzahl von heute ca. 11.000 Bdn. (2) Die Erwerbungen von 1889 bis 1935, die in einem alphabetischen Kapselkatalog nachgewiesen sind (Gelehrtenbibliotheken und systematisch erschlossener Bestand). Die Arbeiten am analog dazu erstellten Sachkatalog kamen in den zwanziger Jahren zum Erliegen; dieser Torso wurde zudem durch Kriegseinwirkungen teilweise zerstört. Etwa zwei Drittel der heute 46.000 Bde vor 1900 sind systematisch aufgestellt. (3) Die Bestände, die nach 1946 in dem neu begonnenen alphabetischen Zettelkatalog aufgenommen wurden; diese ca. 8000 Bde vor 1900 stehen verstreut über den gesamten Numerus-currens-Bestand und sind größtenteils durch den allgemeinen Schlagwortkatalog erschlossen. (4) Ca. 15.000 Bde unbearbeiteter Altbestand, von denen über die Hälfte (ca. 8000 Bde) aus der Jahrhundertwende und der ersten Hälfte des 20. Jhs stammt. Es ist geplant und teilweise damit begonnen worden, diese Bestände in einem Katalog zusammenzuführen. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen
2.2 Zur Berechnung wurden einzelne Katalogabschnitte ausgezählt und hochgerechnet. Es sind 36 Inkunabeln vorhanden; auf das 16. Jh entfallen 1090 Bde, auf das 17. Jh 3800 Bde, auf das 18. Jh ca. 10.000 Bde und das 19. Jh ca. 57.000 Bde, davon ca. 8000 Bde aus unbearbeitetem Altbestand. Die Bestände des 16. Jhs sind fast ausschließlich lateinisch, die des 17. Jhs teils lateinisch (2400 Bde), teils französisch (830 Bde) mit einem kleinen Anteil an deutschen und italienischen Drucken (200 bzw. 150 Bde). Von den Beständen des 18. Jhs sind 3500 Bde in deutscher Sprache, 3100 in französischer (Schenkung Dautzenberg), 1800 in lateinischer und 720 in italienischer. Von den 57.000 Bdn des 19. Jhs sind ca. 40.000 in deutscher Sprache, 8000 in französischer (vor allem aus der ersten Hälfte, Schenkung Dautzenberg), 5500 in italienischer, 2500 in lateinischer und 1000 in englischer Sprache verfaßt. Systematische Übersicht Gründungsbestand
2.3 Die Ratsbibliothek diente anfangs als Handbibliothek für den Rat und die städtische Verwaltung. Da keine getrennte Aufstellung dieser Bibliothek besteht, kann eine Charakterisierung nur anhand des alten Kataloges der Ratsbibliothek vorgenommen werden. Danach machen von den verbliebenen 700 Titeln fünf Sachgruppen beinahe den gesamten Umfang der Bibliothek aus: " Opera statistica et juris publici" mit jeweils 70 Titeln des 17. und 18. Jhs; " Opera juris canonici nec non ecclesiastica" mit 40 Titeln des 17. und 10 Titeln des 18. Jhs; " Opera iuris civilis" mit 70 Titeln des 16. Jhs, 150 Titeln des 17. Jhs und 100 Titeln des 18. Jhs. Bei dieser juristischen Literatur handelt es sich vor allem um Consilien- und Decisionensammlungen sowie Kommentare, die überwiegend in lateinischer Sprache (nur vereinzelt deutsch und französisch) abgefaßt sind. Die Werke dieser drei Sachgruppen stellen zugleich den Hauptteil des ca. 1200 Bde umfassenden, nach dem Numerus currens aufgestellten Foliantenbestandes dar. Ebenfalls nur lateinische Werke umfaßt die Gruppe " Opera theologica" mit 30 Titeln des 17. und 20 Titeln des 18. Jhs. Bei der Gruppe " Opera historica" sind die 30 Titel des 17. Jhs überwiegend lateinische Folianten, hingegen die 80 Titel des 18. Jhs durchweg in französischer Sprache abgefaßte Oktavbände.
2.4 Die Bibliothek des Aachener Jesuitenkollegs umfaßte im Jahr ihres Verkaufs (1776) ca. 4757 Bde, von denen nur etwas mehr als 150 Bde durch Ankauf in den Besitz der Ratsbibliothek gelangten.
2.5 Die Dautzenbergsche Bibliothek ist eine Universalbibliothek im eigentlichen Sinne, die keinen individuellen Interessenschwerpunkt erkennen läßt. Dies macht der Umfang der Sachgruppen deutlich (zusammen 5365 Titel ohne in Sammelbänden zusammengefaßte Titel): Geographie, Reisen, Topographie ca. 394 Titel; Geschichte, Altertümer, Biographie 847 Titel; Philosophie, Moral, Metaphysik 364 Titel; Theologie, " Scripturistik", Mystik 280 Titel; Jurisprudenz, Staatsrecht, Diplomatik 275 Titel; Medizin, Chirurgie, Anatomie, Chemie 1045 Titel; Naturgeschichte 235 Titel; Mathematik, Physik, Mechanik 184 Titel; Statistik, Kameralistik, Ökonomie, Kommerz 234 Titel; Logik, Rhetorik, " Pädagogie" 106 Titel; Allge- meine Literatur, Kritik, Philologie 181 Titel; Poesie, Mythologie, Romane, Schauspiele 802 Titel; Gymnastik, Schöne Kunst, Kupfersammlungen 84 Titel; Lexikographie, Grammatik, Arithmetik 116 Titel; Bibliographie 69 Titel; Werke verschiedenen Inhalts, Miszellen 159 Titel. Von den ursprünglichen 9799 Bdn ist etwa die Hälfte erhalten (ohne sachlichen Zusammenhang aufgestellt), wobei die Werke zur Theologie und Geographie in den systematisch aufgestellten Altbestand umgestellt wurden.
2.6 Die französischsprachige Literatur einschließlich Übersetzungen ins Französische (hier vor allem aus dem Englischen) hat in dieser Sammlung eindeutiges Übergewicht, aber ebenso finden sich (neben dem Deutschen und Lateinischen) noch Werke in anderen westeuropäischen Sprachen (Niederländisch, Spanisch, Italienisch, Englisch, Dänisch). Der überwiegende Teil stammt aus dem 18. Jh.
2.7 Dautzenberg trug diese Bibliothek zusammen, indem er in den Zeiten revolutionärer Unruhen ganze Bibliotheken aufkaufte. So kann jetzt schon (im Zuge des Aufbaus einer Vorbesitzerkartei) festgestellt werden, daß er umfangreiche Bestände aus den Bibliotheken von Johann Friedrich Karg von Bebenburg (1674-1719) sowie Clemens August Maria von Merle (1732-1810) erwarb. Letztere umfaßte Bestände der Bibliothek Johann Arnold von Reux' († 1730). Im Zuge der 1987 begonnenen Neukatalogisierung, deren Ziel die Rekonstruktion der Bibliothek Dautzenberg sowie der Ratsbibliothek ist, sind detaillierte Angaben zu einzelnen Sachgruppen noch nicht möglich. Die Werke zur Geographie und Theologie sind bereits vor 1945 herausgezogen und in den systematisch aufgestellten Altbestand umgestellt worden. Die Gruppe der schöngeistigen Literatur ist schon 1835 vom damaligen Bibliothekar stark reduziert worden. Darüber hinaus sind von den ca. 450 Ausgaben der Klassiker und Neulateiner die ca. 300 Titel des 15. bis 17. Jhs fast vollständig durch die kriegsbedingten Umstände verloren gegangen und nur die ca. 150 Titel (Originalausgaben und Übersetzungen) des 18. Jhs erhalten geblieben.
2.8 Lediglich die umfangreicheren Gruppen Geschichte und Medizin lassen sich noch charakterisieren. Die Gruppe Geschichte, von der ca. 500 Titel (ohne Sammelbände) erhalten geblieben sind, weist einen universalen Bestand auf. Besonders umfangreich ist die Memoirenliteratur des 18. Jhs. In der Geschichtsschreibung ragen die Vertreter des Humanismus und der Aufklärung hervor (Voltaire, Gibbon, Schlözer, Müller, Herder, Schlosser, Cantemir, Mariana). Aber auch zahlreiche Werke zur französischen Geschichtsschreibung finden sich, vor allem zur maurinischen Geschichtsforschung (Mabillon). Umfangreich ist die Literatur zur Französischen Revolution und in ihrem Gefolge zur Lütticher Revolution (überwiegend ephemere Schriften). Von besonderem Interesse ist ein Sammelband mit 210 Schriften zur " Aachener Mäkelei", die durch das Übergreifen der Französischen Revolution auf Aachen im Jahre 1792 beendet wurde.
2.9 Von ihrem Umfang her ragt die Gruppe " Medizin, Chirurgie, Anatomie, Chemie" hervor mit einem hohen Anteil lateinischer und deutscher Werke, von denen allerdings nur ca. 400 Titel erhalten geblieben sind. Überproportional stark vertreten ist die Literatur zu Diätetik, Hygiene und Arzneimittellehre, zudem Abhandlungen über Mineralwässer, Bäder und die venerischen Krankheiten sowie Ratgebern für die Geburtshilfe. Ein Großteil dieser Bestände stammt aus der Bibliothek des Kölner Arztes Wilhelm Friedrich Stoll († 1791). Separate Gelehrtenbibliotheken
2.10 Die Bibliothek August Freiherr von Fürth (1812-1846) umfaßt 1969 Titel in 2400 Bdn (fast ausschließlich aus dem 17. und 18. Jh). Der Bestand ist zwar nach dem Numerus currens, aber in sachlich zusammengehöriger Folge aufgestellt. Sammelschwerpunkt sind die originalsprachigen Werke nahezu aller europäischen Literaturen mit Ausnahme der slawischen sowie Literatur zu Geschichte, Staatswissenschaft und Jura. Im einzelnen sind vorhanden: Sprachwörterbücher (150 Titel), Lateinische und griechische Schriftsteller (415), Italienische Literatur (70), Französische Literatur (60), Spanische und Portugiesische Literatur (50), Englische Literatur (80), Deutsche Literatur (170), Flämische und Skandinavische Literatur (15), Übersetzungen ins Deutsche (75), Curiosa (60), Geschichte und Geographie (270), Gelehrtengeschichte, Bücherkunde (55), Staatswissenschaft (200), Jurisprudenz (140) sowie Theologie und Philosophie (150).
2.11 Die Bibliothek Alfred von Reumont (1808-1887) enthält 1330 Titel (überwiegend aus dem 19. Jh), teilweise deutsch, aber überwiegend italienisch. Darüber hinaus umfaßt sie eine Sammlung von Sonderdrucken, Gelegenheitsschriften, Privatdrucken, Zeitschriften- und Zeitungsaufsätzen, die in 90 Sammelbänden mit jeweils 15 bis 25 Titeln zusammengefaßt sind (unter anderem 14 Bde Miszellen zur italienischen Geschichte, 6 Bde Miszellen zur toskanischen Geschichte, 9 Bde mit biographischen Miszellen, 12 Bde Miszellen zur italienischen Literaturgeschichte, 10 Bde Miszellen zu Dante). Der Bestand (ohne Miszellen) ist nach Numerus currens aufgestellt mit wenigen Ausnahmen: 80 Titel zur Geographie (davon 40 zur Geographie Italiens) sind ebenso systematisch aufgestellt wie die 220 Titel zur Theologie (davon 100 zur Geschichte des Vatikans). Der Sammelschwerpunkt liegt bei der italienischen Geschichte und Kulturgeschichte sowie der italienischen Literatur, wobei die von ihm zusammengetragene Dante-Sammlung (90 Monographien und 140 Miszellen) heute gesondert aufgestellt ist. Der systematische Ausbau dieser Sammlung wurde 1990 abgebrochen.
2.12 Die Bibliothek Cornelius Peter Bock (1804-1870) enthält 1545 Titel (zur Hälfte aus dem 19. Jh; die andere Hälfte aus dem 17. und 18. Jh, vereinzelt Drucke des 16. Jhs). Die Literatur stammt fast ausschließlich aus dem deutsch- und französischsprachigen Raum, wohingegen Literatur aus dem italienischen, niederländischen und englischen Sprachraum nur gelegentlich vertreten ist. Die vorherrschende Sprache ist Latein. Der Bestand ist nach Numerus currens aufgestellt mit wenigen Ausnahmen: 43 Titel zur Geographie (davon 20 zur Geographie Südosteuropas) sind ebenso systematisch aufgestellt wie 200 Titel zur Theologie (davon 92 Titel zur Patrologie und Kirchengeschichte). Der Sammelschwerpunkt liegt bei der klassischen Philologie (Lateiner und Byzantiner) sowie der Kirchen- und christlichen Kunstgeschichte der ersten nachchristlichen Jahrhunderte.
2.13 Die Bibliothek des Hermann Ariovist Freiherr von Fürth (1815-1888) enthält ca. 4120 Titel (überwiegend aus dem 19. Jh). Die deutschsprachige Literatur dominiert gegenüber der französischsprachigen (diese tritt vor allem bei der juristischen Fachliteratur verstärkt auf). Der Bestand ist je zur Hälfte nach Numerus currens bzw. analog der Systematik des allgemeinen Altbestandes aufgestellt. Drei Sammelschwerpunkte bestimmen den Charakter: (1) Recht einschließlich Kirchenrecht mit Darstellungen zur rheinischen Rechtsgeschichte sowie den Auswirkungen des Napoleonischen Rechts auf das rheinische Recht (über 1000 Bde); (2) Geschichte und Kirchengeschichte, insbesondere des Rheinlands (darunter 240 Bde Aquensien); (3) deutschsprachige botanische Werke des 19. Jhs (ca. 500 Titel, oftmals Sammelbände).
2.14 Die Bibliothek Alexander von Swenigorodskoi (1837-1903) enthält 524 Titel des 19. Jhs (fast ausschließlich in slawischen Sprachen), vorwiegend Werke zur russischen und byzantinischen Kunstgeschichte.
2.15 Die Bibliothek Matthias Schollen (1856-1915) enthält 450 Titel fast ausschließlich des 19. Jhs in deutscher Sprache. Der Bestand ist alphabetisch aufgestellt und beinhaltet Aquensien (überwiegend graue Literatur), z. T. auch rheinische Geschichte sowie in geringerem Umfang mundartliche Literatur und zugehörige Sekundärliteratur.
2.16 Die Bibliothek Johannes Fey († 1925) enthält 740 Titel fast ausschließlich des 19. Jhs in deutscher Sprache. Der Bestand ist alphabetisch aufgestellt und weist inhaltlich eine breite Streuung auf, wenngleich ein Schwerpunkt auf Rheinlandliteratur und Aquensien liegt. Systematisch aufgestellte Bestände (allgemeiner Altbestand)
2.17 Bei der 1889 begonnenen systematischen Aufstellung und Sacherschließung wurden die getrennt aufgestellten Gelehrtenbibliotheken (s. o. 2.10 ff.) beibehalten. Sie wurden nach der gleichen Systematik untergliedert und erschlossen, allerdings nur für die Sachgruppen Theologie und Geographie abgeschlossen. Ebenfalls im Sachkatalog erschlossen wurden Broschüren, Zeitschriften und Zeitungen sowie der Bestand des Aachener Geschichtsvereins. Für die Sachgruppen Theologie und Geographie wurde eine vollständige rückwärtige Erfassung älterer Bestände vorgenommen. Allerdings kam die Fortführung des Sachkatalogs in den zwanziger Jahren ins Stocken, während die systematische Aufstellung unvermindert weitergeführt wurde. Teile des Sachkataloges wurden ebenso wie das Supplement zum Alphabetischen Katalog für die Jahre 1935 bis 1944 im Krieg zerstört. Die diesem Katalog entsprechenden Bestände wurden nur z. T. in den Nachkriegsjahren neu erfaßt. Grundlage für die Bestandsbeschreibung ist die Überprüfung am Standort.
2.18 Die Bestände der Gruppe Allgemeines (ca. 2100 Bde) stammen überwiegend aus dem 19. Jh mit Dominanz des Deutschen. In der Untergruppe Enzyklopädien sind die namhaften deutschen Enzyklopädien des 19. Jhs in verschiedenen Auflagen vertreten, darüber hinaus auch Zedler, Diderot und d'Alembert (verschiedene Ausgaben). In der Untergruppe Bibliotheken sind u. a. 100 Bibliothekskataloge deutscher Bibliotheken des 19. Jhs nachgewiesen. Die Gruppe Pressewesen umfaßt schwerpunktmäßig französische Pressegeschichte (Hatin).
2.19 Der historische Bestand der Gruppe Geschichte umfaßt knapp 3000 Bde. Er enthält zunächst die Neuerwerbungen aus den Jahren 1888 bis 1943 (Numerus-currens-Aufstellung) im Umfang von etwa 1800 Bdn, wobei einzelne Titel auch Erscheinungsjahre vor 1888 haben. Ihnen folgen, systematisch aufgestellt, 1200 Bde zur preußischen und deutschen Geschichte, aber auch zur Geschichte der europäischen Staaten und zur Weltgeschichte aus der Feder deutscher Historiker des 19. Jhs. Dieser Bestand gliedert sich in vier Komplexe: Ca. 300 Bde mit Gesamtdarstellungen zur deutschen und preußischen Geschichte einschließlich entsprechender Geschichtsquellenverzeichnisse und Verzeichnisse zur Geschichte einzelner preußischer Provinzen; ca. 250 Bde zur Geschichte der Rheinlande (Rheinprovinz); 300 Bde zur Geschichte der Hohenzollern, ihrer Herrscher, Staatsmänner und Kriege; und 300 Bde zur Geschichte der europäischen Staaten und zur Weltgeschichte.
2.20 Die Gruppe Geographie enthält neben handbuch- und lehrbuchartigen Darstellungen sowie Reisebeschreibungen (diese überwiegend aus dem 18. Jh und französischsprachig) auffällig viele populärwissenschaftliche Darstellungen des 19. Jhs in deutscher Sprache. Die Untergruppe " Allgemeine Geographie, Lehr- und Handbücher" umfaßt 160 Titel, davon 140 deutschsprachige des 19. Jhs. Aus dem 17. Jh liegen 3 lateinische und ein französischer Titel (Pierre d'Avity; Jean Baptiste de Rocoles: Le monde, ou la déscription générale de ses quatre parties, Paris 1660-1661) vor. Aus dem 18. Jh stammen 9 deutschsprachige (darunter Anton Friedrich Büschings Erdbeschreibung, 1787-1805) sowie 4 französische Titel. Bei den Lexika erwähnenswert ist je eine deutsche und französische Ausgabe von Bruzen de la Martinières Dictionnaire. Von Atlanten des 17. Jhs (Blaeu, Merian) sind nur noch Einzelbände vorhanden.
2.21 Die Untergruppe Allgemeine Reisebeschreibungen umfaßt neben 30 deutschsprachigen Titeln des 19. Jhs 10 französischsprachige und einen niederländischen des 18. Jhs. In der Untergruppe Geographie Deutschlands überwiegen die Darstellungen zur Rheinprovinz mit 130 Titeln, die fast ausnahmslos deutschsprachig sind und aus dem 19. Jh stammen. In der Untergruppe " Geographie einzelner Länder und Erdteile" überwiegen die deutschsprachigen Titel des 19. Jhs; aber zu den einzelnen Ländern liegen durchweg einzelne französischsprachige Titel des 18. Jhs vor (darunter J. J. Expilly, Dictionnaire historique et politique des Gaules et de la France, 1762-1770), überwiegend aus der Bibliothek Dautzenberg (s. o. 2.5 ff.). Erwähnenswert sind 2 französische Titel des 17. Jhs zur Geographie Palästinas sowie 3 russische des 19. Jhs zur Geographie Rußlands und der Balkanhalbinsel.
2.22 In der Gruppe Kunst überwiegen die Drucke des 19. Jhs, überwiegend in deutscher Sprache. Neben Ausstellungskatalogen (darunter 60 deutscher Museen aus dem 19. Jh) finden sich hier 14 Sammelbände mit Versteigerungskatalogen (aus der Sammlung Georg Humann), so von Heberle und Lempertz (Köln), Lepke (Berlin), Weigel (Berlin) und französische sowie englische Versteigerungskataloge aus Amsterdam und London. In der Untergruppe Kunstgeschichte finden sich 320 Titel des 19. Jhs (darunter " Quellenschriften zur Kunstgeschichte") sowie 240 Titel aus dem Anfang des 20. Jhs. Die Untergruppe Architektur umfaßt 125 Titel. Von besonderem Interesse sind hier 20 italienische Titel des 19. Jhs, überwiegend zur italienischen Architektur. Die Untergruppe Kunstgewerbe weist 135 Titel nach, davon 30 italienische des 19. Jhs. Bei den Zeichnenden Künsten finden sich 55 Titel allgemeiner Art sowie 65 zu einzelnen Malern verschiedener Epochen, davon 20 französischsprachige und ein russischer. Erwähnenswert sind die Veröffentlichungen der Graphischen Gesellschaft Berlin aus dem Anfang des 20. Jhs.
Manfred Sawallich
2.23 Die Bestände an " Musica theoretica" und " Musica practica" umfassen rund 450 Bde. Die " Musica theoretica" teilt sich zu ungefähr gleichen Teilen in Schriften einführenden und theoretischen Inhalts (95 Bde) und in Komponistenbiographien (105 Bde) auf, vor allem vom späten 19. Jh und frühen 20. Jh. Mit 250 Bdn stellen die Noten den größeren Anteil. Es handelt sich vor allem um Alben für Gesang und Klavier und um Klavierauszüge von Opern des 18. Jhs. Die Noten selbst stammen größtenteils vom Anfang des 19. Jhs, einzelne Ausgaben auch aus dem 18. Jh. Religiöse Vokalmusik ist kaum vorhanden. Ein Großteil ist reine Instrumentalmusik, wobei Klaviernoten überwiegen. Die theaterwissenschaftliche Literatur umfaßt ca. 40 Bde aus dem 19. Jh.
Rita Friedrich
2.24 In der Gruppe Philologie und Literaturgeschichte entstammen die ca. 2700 Titel (ohne Reihen wie u. a. die Bibliothek der Gesammt-Literatur) überwiegend dem 19. Jh und dem Anfang des 20. Jhs. Die Hälfte (1300 Titel) bezieht sich auf die deutsche Sprache und Literatur, während bei den anderen Sprachen und Literaturen die klassischen Sprachen (Hebräisch, Griechisch, Latein) mit 325 Titeln, die französische Sprache und Literatur mit 370 und die englische mit 225 überwiegen. Grammatiken, Lehrbücher, Textausgaben und Kommentare aller vertretenen Sprachen sind originalsprachig wie in deutscher Sprache vorhanden. Überproportional vertreten ist Literatur von und über Cicero, Voltaire, Shakespeare, Hackländer und Herder (z. T. Erstausgaben). Werke vor 1800 finden sich vor allem bei hebräischen Grammatiken, lateinischen und griechischen Schriftstellern, bei den Humanisten und Neulateinern (Jesuitenautoren) sowie bei der italienischen und französischen Literatur.
2.25 Die 350 Titel der Gruppe Medizin stammen aus allen Bereichen ohne erkennbaren Schwerpunkt, einige wenige aus dem 17. Jh, zahlreich aus dem ausgehenden 18. Jh und überwiegend aus dem 19. Jh (Aufstellung nach Numerus currens).
2.26 Die erst später gebildete Gruppe Militaria umfaßt 150 deutschsprachige Titel, die fast ausschließlich dem Anfang des 20. Jhs, ansonsten der zweiten Hälfte des 19. Jhs entstammen.
2.27 Die Gruppe Naturwissenschaften (ca. 400 Titel) enthält populärwissenschaftliche und lehrbuchartige Darstellungen sowie wissenschaftliche Gesamtdarstellungen, hingegen keine speziellen Abhandlungen. 150 Titel zur Naturgeschichte sowie Gesamtdarstellungen (einschließlich Enzyklopädien und Handwörterbüchern) zur Naturwissenschaft entstammen fast ausschließlich dem 19. Jh und sind bis auf 10 französischsprachige deutschsprachig. Die Astronomie umfaßt 11 deutschsprachige Titel des 19. Jhs, die Physik 53 deutschsprachige Titel des 19. Jhs sowie 2 lateinische Titel des 18. Jhs. Zur Chemie zählen 50 deutschsprachige Titel des 19. Jhs, zur Geologie und Paläontologie 18 deutschsprachige des 19. Jhs (Exlibris: Semper). Die Botanik umfaßt 50 überwiegend deutschsprachige sowie einzelne lateinische Titel des 19. Jhs, darunter 2 in geringer Auflage vertriebene Pilzherbarien (Rheinland und Großbritannien). Zur Zoologie liegen 50 überwiegend deutschsprachige und einzelne lateinische Titel des 19. Jhs vor, zur Evolutionstheorie 20 deutschsprachige des 19. Jhs.
Manfred Sawallich
2.28 Die ca. 400 Titel des philosophischen Bestandes stammen fast ausschließlich aus dem 18. (ca. 50) und in der Mehrzahl aus dem 19. Jh (ca. 300). Deutsch dominiert (ca. 250) vor Französisch (ca. 65), Lateinisch (ca. 60) und Italienisch (ca. 10). In der Gruppe Philosophie (Allgemeines) befinden sich philosophische Elementarkurse und Lehrbücher, speziell die an den Jesuitenkollegien von Jesuitenautoren verfaßten (z. B. B. Stadler, 1769), vor allem aus der Zeit um die Jahrhundertwende (z. B. V. Cathrein, B. Boedder, C. Frick, H. Haan, Th. Pesch, Th. Meyer), teilweise auch in deutschen Übersetzungen. Außerdem sind deutsche und französische philosophische Lehrbücher (z. B. J. Balmes, G. Hagemann, A. Stöckl, D. Mercier, D. Nys) und philosophiegeschichtliche Werke vertreten.
2.29 Die Gruppe Biographien und Werke einzelner Philosophen enthält ca. 150 Bde, mit wenigen Ausnahmen aus dem 19. Jh und in deutscher Sprache, und umfaßt auch Gesamtdarstellungen der Philosophiegeschichte (A. Stöckl, F. Ueberweg, K. Fischer). Gesamtausgaben sind von Leibniz, Kant, Herbart, Nietzsche und Fichte aus dem 19. Jh vorhanden. Bei den Schriften zur Logik, Erkenntnistheorie, Ontologie und Metaphysik (ca. 80 Titel, zumeist deutsch aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs) handelt es sich in der Regel um an kirchlichen Ausbildungsstätten und höheren Schulen gebräuchliche Titel (z. B. F. Clacker, J. von Kries, H. von Schoeler, E. Borowski).
2.30 Die Gruppe Psychologie (ca. 20 Titel) enthält vor allem deutschsprachige Werke aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs, vornehmlich Monographien und Lehrbücher ohne bemerkenswerte Aspekte. Zur Gruppe Naturphilosophie gehören 10 in der zweiten Hälfte des 19. Jhs erschienene deutschsprachige Titel (z. B. H. Lotze, T. Pesch SJ, E. Haeckel, F. A. Lange), ebenfalls ohne nennenswerte Schwerpunkte. Auch die ca. 15 deutschsprachigen Titel zu gängigen Themen der Religionsphilosophie stammen ausschließlich aus dem 19. Jh. Die Schriften zur Ästhetik (ca. 20 Titel, 19. Jh) bestehen aus deutschsprachigen Abhandlungen und Beitragssammlungen (z. B. Th. Lipps und R. M. Werner, J. Paul, F. Th. Vischer, C. Lemke), teilweise von Jesuitenautoren (G. Gietmann, J. Sörensen, J. Jungmann). Bei den ca. 50 Schriften zur Ethik (20 aus dem 18. Jh und ca. 30 aus dem 19. Jh) handelt es sich um französische mit Schwerpunkt in der zweiten Hälfte des 18. Jhs und deutschsprachige mit Schwerpunkt im 19. Jh. Es sind überwiegend lehrbuchartige Darstellungen (z. B. Pufendorf 1741, J. B. Blauchard, F. Almaric, P. J. Elvenich, Chr. Garve, C. Ch. E. Schmid, G. F. Meier, R. Z. Becker u. a.).
2.31 In der allgemeinen Pädagogik sind ausschließlich deutschsprachige Werke aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs gesammelt, sowohl pädagogische Hand- und Lehrbücher als auch Monographien. 10 Titel zur Geschichte der Pädagogik schließen sich an. In der Gruppe Erziehungswesen sind weitere ca. 50 Titel aus dem 19. und 5 aus dem 18. Jh vorhanden, vorwiegend Monographien und Handbücher zur allgemeinen Unterrichtslehre (z. B. C. F. W. Hasselbach, P. Wilmsen, F. H. Chr. Schwarz, u. a.) sowie einige französische Werke zur Mädchenerziehung (F. Dupanloup, E. Merchand), zumeist katholischer Provenienz. An ca. 50 Titel zur Geschichte der Pädagogik schließen sich aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs ca. 50 deutschsprachige Schriften zur Geschichte einzelner Lehranstalten an (Universitäten und Gymnasien, z. B. Dillingen, Frankfurt/Oder, Halle, Heidelberg, Königsberg, München, Breslau, Köln, Berlin). Die Gruppe Unterrichtswesen umfaßt ca. 100 Titel in deutscher Sprache aus dem 19. Jh: didaktische Kleinschriften (ca. 30 Titel), stenographische Lehr- und Übungsbücher (ab 1837), Anleitungen zu Grammatik, Rechtschreibung, Naturkunde, Gesang, Handarbeit und Turnen. Ferner sind 5 deutsche Titel aus dem 19. Jh über Internatserziehung, Blindenunterricht und Erziehung anomaler Kinder vorhanden.
2.32 Die Bestände der Gruppe Rechtswissenschaft sowie Sozial- und Wirtschaftswissenschaft mit jeweils ca. 600 Bdn stammen überwiegend aus dem Anfang des 20. Jhs und nur zu einem Drittel aus dem 19. Jh. Deutschsprachige Darstellungen sind vorrangig vertreten.
2.33 Die Theologie umfaßt ca. 4300 Bde, davon ca. 2800 aus dem 19. Jh, ca. 1240 aus dem 18. Jh, 295 aus dem 17. Jh und 8 aus dem 16. Jh. Etwa 1900 Titel sind lateinisch, ca. 1500 deutsch, ca. 500 französisch, ca. 250 englisch, 30 griechisch, 20 italienisch, 5 niederländisch und 5 russisch.
2.34 Bei den ca. 400 Titeln zur Allgemeinen Theologie liegt der Schwerpunkt im 19. Jh (ca. 350). Deutsch dominiert (ca. 300 Titel) gegenüber Französisch (45). In der Geschichte der Theologie sind 6 Schriften zum Hermesianismusstreit bemerkenswert sowie verschiedene Lexika (z. B. A. Salutataes Heidelberger Theologisches Lexicon 1749), Th. Gatakers Theologische Werke (1662) und einige katholische und protestantische Autoren (z. B. H. Drexelius SJ, N. Lancicius SJ, J. Lightfoot).
2.35 Die Bibeln (ca. 125 Titel) stammen in der Mehrzahl aus dem 19. Jh. Darunter sind eine lateinische Apostelgeschichte von 1595 und verschiedene Vulgata-Ausgaben (z. B. 1692, 1770 von German Cartier). In der Bibelwissenschaft (ca. 150 Werke) sind bemerkenswert Conrado Ikenis Antiquitates Hebraicae (1741), F. Stoschs Archäologie zum Neuen Testament (1769) und Claude Fleurys Jüdische Volkskunde (1744). Vorhanden sind Titel zur Hermeneutik und zu Einleitungsfragen, verschiedene Synopsen, Kommentare und Konkordanzen, vorwiegend aus dem 17. und 18. Jh. Der älteste Titel ist Nicolaus de Lyras Biblia (1501).
2.36 Zur Gruppe Biblische Geschichte gehören ca. 140 Titel. Neben Abhandlungen zur alttestamentlichen und jüdischen Geschichte (z. B. die Geschichte des jüdischen Volkes von I. J. Berruyere SJ, 1739 und 1742) finden sich Jesus-Viten aus dem 19. Jh. Die ca. 200 Titel der Gruppe Patrologie sind überwiegend lateinisch (ca. 160). Neben den patristischen Standardausgaben sind die Bibliotheca Patrum sanctorum von M. de la Bigne (Paris 1577) und eine Ausgabe von Gregor dem Großen (Antwerpen 1572) bemerkenswert sowie Ausgaben der Schriften einzelner griechischer und lateinischer Väter aus dem 17. und 18. Jh.
2.37 Mit ca. 600 Bdn ist die Gruppe Kirchengeschichte die umfangreichste des Bestandes mit Schwerpunkt im 19. Jh. Sprachlich dominieren Deutsch (ca. 250 Titel) und Französisch (ca. 200 Titel fast nur aus dem 18. Jh). Zu den vorwiegend lateinisch und französisch verfaßten Gesamtdarstellungen aus dem 17. und 18. Jh kommen Darstellungen zur Kirchengeschichte Belgiens, der Niederlande, Spaniens, Englands und Irlands sowie einzelner französischer, italienischer, belgischer, niederländischer und deutscher Diözesen aus dem 19. Jh. Bemerkenswert sind ca. 30 zeitgenössische Schriften zum Hermesianismusstreit. Die Konziliengeschichte (ca. 100 Titel) umfaßt Sammlungen von Konzilienakten aus dem 17. Jh (z. B. B. Caranna OP, P. S. Polanum, S. Binius, St. Baluzius) und dem 18. Jh (z. B. J. Gallemart, Card. de Luca, F. P. Sarpi) speziell zum Tridentinum, aber auch zu deutschen Konzilien und Synoden (J. F. Schannat und I. Hartzheim SJ, A. A. Hesselmann). Etwa 250 Werke sind zur Papstgeschichte vorhanden, fast ausschließlich aus dem 19. Jh (ca. 240 Titel). Hervorzuheben sind lateinische Papstgeschichten und Bullarien aus der ersten Hälfte des 17. Jhs (B. Platina, J. Stella, J. Caramuelis) sowie lateinische Bullarien- und Regestensammlungen aus dem 19. Jh (ca. 40 Bde).
2.38 In der Gruppe Ordenswesen finden sich neben Regelbüchern Abhandlungen zur Geschichte einzelner Orden aus dem 17. und 18. Jh. Beim Bestand der hagiographischen Werke (ca. 220 Titel) dominiert Deutsch (ca. 120 Titel) vor Latein (ca. 40 Titel), Französisch (ca. 30 Titel), Englisch (ca. 20 Titel) und Niederländisch (5 Titel). Lebensbeschreibungen verschiedener Jesuitenheiliger ragen heraus. Die Biographien (ca. 300 Titel) umfassen Lebensbeschreibungen vor allem katholischer Persönlichkeiten und Konvertitenbiographien (z. B. A. Räß) aus dem deutschen, französischen und englischen Raum.
2.39 Die kleine Gruppe Kirchliche Kunst und Symbolik (44 Titel) behandelt römische kirchliche Symbolik und Grabkunde ohne erkennbare Schwerpunkte. Zur Mission (30 Titel) sind katholische Abhandlungen vorwiegend zu fernöstlichen Missionsgebieten (darunter die China-Mission unter M. Ricci von N. Trigautio SJ aus dem Jahre 1617) vorhanden. Die ebenso kleine Gruppe Ketzergeschichte (30 Titel) enthält Abhandlungen über Arianismus und Pelagianismus in deutscher und lateinischer Sprache fast nur aus dem 19. Jh, außerdem G. Arnolds Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie (1740).
2.40 Zur Gruppe allgemeine Systematische Theologie (ca. 120 Titel) gehören ca. 70 Titel aus dem 19. Jh und ca. 50 Titel aus dem 18. Jh. Neben theologischen Summen (L. Abelly, V. Coutenson OP, X. Faucher OP) finden sich vor allem lateinische theologische Lehrbücher für katholische Seminaristen aus der ersten Hälfte des 18. Jhs (N. Girken, L. Hubert, Th. Schmitz OSB in Kölner und Pariser Ausgaben) sowie deutsche evangelische Hand- und Hilfsbücher für den Religionsunterricht (z. B. J. B. Basedow von 1764).
2.41 Bei den ca. 200 Titeln der Gruppe Apologetik (darunter 15 englische Titel) handelt es sich vorwiegend um Werke katholischer Autoren des 18. und 19. Jhs. Unter den ca. 220 Titeln der Gruppe Dogmatik (größtenteils aus dem 19. Jh) sind vereinzelt kontroverstheologische Titel aus dem 17. und 18. Jh vorhanden (z. B. M. Becanus' SJ Manuale controversiarum von 1646, F. Balduin's Ad Calvinum et Bezam von 1763), ansonsten treten vor allem allgemein-theologische Traktate und dogmengeschichtliche Abhandlungen aus dem 18. Jh hervor (u. a. von J. Bertieri, L. Riissenius, S. Maffei, J. Perrone SJ).
2.42 Eine umfangreiche Gruppe bilden die Schriften moraltheologischen und spirituellen Inhalts (ca. 550 Titel) mit chronologischem Schwerpunkt im 18. Jh (ca. 250 Titel; je zur Hälfte aus dem 17. und 19. Jh). Latein dominiert mit ca. 300 Titeln vor ca. 200 deutschen (überwiegend aus dem 19. Jh) und je ca. 20 französischen und englischen. Neben moraltheologischen Summen und aszetischen Werken sind ausschließlich lateinische Beichtväterinstruktionen und Kasualienliteratur aus dem 17. und 18. Jh vorhanden, vor allem von Jesuitenautoren. Vorhanden sind auch diverse Thomas a Kempis-Ausgaben ab ca. 1650, während ältere Werke zur Mystik fehlen.
2.43 Katechetik ist mit 80 Titeln vertreten, überwiegend lateinische katholische Katechismen sowie Hand- und Hilfsbücher für die katechetische Unterweisung. Die Gruppe Homiletik (ca. 300 Titel) umfaßt mehrbändige Predigtwerke und verschiedene Übersetzungen französischer Predigtwerke (z. B. M. Massillon, Lacordaire, M. d'Hulst) sowie zeit- und anlaßgebundene Predigtsammlungen katholischer Provenienz. Die Gruppe Liturgik (ca. 150 Titel) besteht aus diversen Brevieren und Missalen aus dem 18. Jh und liturgischen Anleitungen neben ca. 30 Titeln zur Sakramentenverwaltung und verschiedenen liturgischen Kompendien aus dem 19. Jh.
2.44 Zur Gruppe Kirchenrecht gehören ca. 180 Titel, fast ausschließlich in lateinischer Sprache. Es sind Kompendien und Kommentare zu kirchlichen Canones, überwiegend aus dem 18. Jh, sowie Monographien zu rechtlichen Aspekten bei der Verwaltung der Sakramente aus dem 19. Jh ohne erkennbare Schwerpunkte.
Rüdiger Augst
Weitere Altbestände
2.45 Broschüren. Von 1889 bis 1944 wurde das sogenannte Kleinschrifttum in Broschürenkästen aufbewahrt. Bei noch erhaltenen 6500 Titeln handelt es sich um Sonderdrucke aus Monographien und Zeitschriften (19. Jh), Firmen- und Gelegenheitsschriften (19. Jh), Schulprogramme (19. Jh), Dissertationen (17. bis 19. Jh), Zeitungssausschnitte (Ende 19. Jh), Amtliches Kleinschrifttum (u. a. aus Ostbelgien), Kalender, Trivialliteratur (19. Jh) sowie aus Verpflichtung gesammelte Schriften, die von Aachenern stammen oder in Aachen und Umgebung verlegt wurden.
2.46 Zeitschriften. Die vor dem Zweiten Weltkrieg überwiegend bei den Sachgruppen angegliederten Zeitschriftenbestände sind heute geschlossen, aber nicht systematisch aufgestellt. Es handelt sich um ca. 1500 Titel vom 17. Jh bis 1945 in ca. 25.000 Bdn. Hinzu kommen ca. 250 Periodika deutscher und einzelner ausländischer Geschichtsvereine als Deposita des Aachener Geschichtsvereins.
2.47 Nach 1945 eingearbeitete Altbestände. An Beständen vor 1900, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die Bibliothek aufgenommen wurden, sind die aus dem Altbestand geretteten, aber noch nicht oder nicht mehr katalogisierten Werke zu nennen. Zunächst wurden die Aquensien und die Literatur über Karl den Großen erschlossen. Im Jahre 1959 erfolgte die Schenkung der Bibliothek Clemens Lagemann (1891-1967): 1281 Bde mit Schwerpunkt auf der deutschen Literatur und Literaturgeschichte. Im Jahre 1968 wurde der Bibliothek die Sammlung Maria Werhahn (1872-1945) überlassen: 1062 Titel aus dem letzten Viertel des 19. und dem ersten des 20. Jhs mit Schwerpunkt Sekundärliteratur zur deutschen Literatur des 19. Jhs.
2.48 Nicht erschlossener Bestand. Ein noch unbearbeiteter Bestand von ca. 15.000 Bdn umfaßt im wesentlichen drei Komplexe: (1) vor Beginn des Zweiten Weltkrieges festgestellte Dubletten, die heute im erschlossenen Bestand z. T. als Kriegsverluste zu verzeichnen sind; (2) Schenkungen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, die seinerzeit nicht eingearbeitet werden konnten, darunter die in acht Sachgruppen aufgegliederte Bücherei der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Aachen (Kunstgewerbebücherei), von denen Kunstgeschichte, Werklehre, Baukunst, Werkkünste den Großteil ausmachen; und (3) Werke, die zwischen 1935 und 1944 erschlossen wurden, deren Katalogisiate aber nicht gerettet werden konnten.
3.1 Moderne allgemeine Kataloge (Stand: 1990)
Alphabetische Kataloge:
Alphabetischer Zettelkatalog
[nach PI; 1945 begonnen und 1978 abgebrochen, wird aber im Verlauf der nächsten Jahre alle Bestände der drei nachfolgenden Alphabetischen Kataloge aufnehmen; enthält die Neuerwerbungen einschließlich der seitdem erworbenen Bibliotheken sowie seitdem neu katalogisierte Altbestände]
Alphabetischer Zettelkatalog
[in 269 Kapseln; in starker Anlehnung an PI; enthält die Erwerbungen der Jahre 1889 bis 1935 einschließlich der seitdem inkorporierten Bibliotheken sowie die bis dahin vorhandenen Bestände aus dem Gebiet der Geographie und Theologie. Kriegsverluste sind meist noch nicht gekennzeichnet. Das Supplement der 1935-1944 erworbenen Bestände ist im Krieg größtenteils zerstört worden.]
Alphabetischer Bandkatalog
[Einzeleintragung unter erstem Verfasser, Herausgeber oder Bearbeiter oder sinntragendem Wort des Titels, keine Verweisungen; bei Sammelbänden fingierte Titel oder nur Anführung der ersten Schrift; 1889 abgebrochen; Original und Abschrift]
Katalog des Zeitschriftenaltbestandes
[mechanische Wortfolge, ohne korporative Verfasser; ca. 1975 begonnen und 1988 abgeschlossen; enthält alle Zeitungen, Zeitschriften und Serien (in Auswahl) mit Erscheinungsjahr vor 1945]
Sachkataloge:
Schlagwortkatalog
[ohne verbindliches Regelwerk; 1946 (?) begonnen und 1978 abgebrochen]
Personenkatalog
[1965 begonnen und 1978 abgebrochen]
Ortskatalog [1965 begonnen und 1990 abgebrochen]
Systematischer Zettelkatalog
[in 90 Kapseln; 1889 begonnen, ca. 1925 abgebrochen; einzelne Kapseln im Krieg zerstört]
Systematischer Bandkatalog
[in 12 Bdn; 1881/82 angelegt in Anlehnung an die Systematik der Universitäts- und Landesbibliothek Straßburg; nicht fortgeführt]
Zentrale Nachweise:
Von den historischen Beständen sind lediglich 8000 Bde (nach 1946 katalogisierter Bestand) im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen nachgewiesen. Seit 1988 konnte zudem ein Großteil des neu katalogisierten Gründungsbestandes gemeldet werden. Die übrigen Bestände werden folgen. Notendrucke sind z. T. im Répertoire international des sources musicales (RISM), Reihe " A/I - Einzeldrucke vor 1800" verzeichnet. Zeitschriften sind nachgewiesen in: Zeit- schriftenverzeichnis der kommunalen Bibliotheken und Büchereien in Nordrhein-Westfalen. 3. Aufl. Bochum 1980 [z. T. lückenhaft] und in: Aachener Regionalverzeichnis von Zeitschriften und Serien in öffentlichen Bibliotheken. Aachen 1978 [mit Stichwortregister, vereinzelt lückenhaft]. Die Bestände sind nicht in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.
3.2 Moderne Sonderkataloge
Im Zuge der 1988 begonnenen Neukatalogisierung der bisher nur im Bandkatalog (1889 abgebrochen) verzeichneten Bestände wird zusätzlich noch ein Standortkatalog sowie ein Katalog der Vorbesitzer erstellt. Nach Abschluß der Katalogisierungsarbeiten sollte somit auch eine Rekonstruktion der Ratsbibliothek als auch der Bibliothek Dautzenberg möglich sein. Gedruckte Bestandskataloge (nach Themen):
Aachen Heiligtumsfahrt:
Müller, Moritz: Ausstellung von Andenken an die Aachener Heiligtumsfahrt 1909. Verzeichnis der ausgestellten Gegenstände. Aachen 1909
Heiligtumsfahrt. Bestandsverzeichnis aus Anlaß von Heiligtumsfahrt und Katholikentag 1986. Bearb.: Manfred Sawallich. Aachen 1986
Aachen Mundart:
Öcher Platt. Literaturverzeichnis aus Anlaß der Ausstellung " Öcher Platt" in Aachens Bibliothek. Bearb.: Manfred Sawallich. Aachen 1983
Aachen Thermen:
Fromm, Emil: Die Literatur über die Thermen von Aachen seit der Mitte des XVI. Jahrhunderts. Nach den Beständen der Stadtbibliothek zu Aachen. Aachen 1890
Müller, Moritz: Die Literatur über die Thermen von Aachen und Aachen-Burtscheid seit der Mitte des XVI. Jahrhunderts. Nach den Beständen der Stadtbibliothek zu Aachen. 2. Aufl. Aachen 1903
Wehsarg, Franz Karl: Die Literatur über die Thermen von Aachen seit Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1981. Aachen 1982
Astrologie:
Richel, Arthur: Astrologische Volksschriften der Aachener Stadtbibliothek. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 19 (1897) S. 49-93 [Titel aus der Bibliothek Dautzenberg]
Dante:
Fromm, Emil: Die Dante-Sammlung der Alfred von Reumont'schen Bibliothek. Aachen 1897. Wiederabdruck in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 19 (1897) S. 95-141
Stadtbibliothek Aachen. Ausstellung der Dante-Sammlung. Dezember 1965-Februar 1966. Katalog Bearb.: Heinz Martin Werhahn. Aachen 1965
Dante-Sammlung. Öffentliche Bibliothek der Stadt Aachen. Bearb.: Manfred Sawallich. Aachen 1987
Geographie:
Müller, Moritz: Auswahl-Katalog der Stadtbibliothek zu Aachen. Abt. H: Länder- und Völkerkunde. Aachen 1907
Zeitschriften, Zeitungen:
Vereine, Gesellschaften und Anstalten, mit welchen der Aachener Geschichtsverein durch Schriftenaustausch in Verbindung steht. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 31 (1909) S. 256-262
Stadtbibliothek Aachen. Zeitschriftenverzeichnis. Laufende Titel und Auswahl älterer Bestände. Aachen 1966
Öffentliche Bibliothek der Stadt Aachen. Aachener Regionalverzeichnis von Zeitschriften und Serien in Öffentlichen Bibliotheken [ARZS; einschließlich des Zeitschriftenaltbestandes der Öffentlichen Bibliothek Aachen; darin einführend eine Strukturanalyse dieses Bestandes]. Aachen 1978
Zeitschriften, Zeitungen. Verzeichnis der laufend gehaltenen Zeitschriften und Zeitungen der Öffentlichen Bibliothek der Stadt Aachen. Red.: Elisabeth Lüttringhaus. Aachen 1984
Öffentliche Bibliothek der Stadt Aachen. Zeitungsbestände. Red.: Erzsebet Pecenka und Manfred Sawallich. Aachen 1989
3.3 Historische Kataloge
Catalogus omnium librorum, qui in bibliotheca collegii S. J. Aquensis extant et publice vendentur ... 1776. [Aachen 1776; ÖB Aachen, 3 in 3037]
Heyendal, Hermann Werner Wilhelm: Catalogus librorum juris publici, civilis, canonici, feudalis et criminalis nec non librorum miscellaneorum ... sub regimine consulum von Broich et de Lonneux, nec non successive sub regimine consulum Oliva et Jacobi Niclaas et directione domini syndici Heyendall [1741/42; ÖB Aachen: Ms. 38]
Catalogus librorum cosmographicorum geographicorum, politicorum historicorum, theologicorum, nec non juris publici ... sub directione amplissimi domini Cornelii de Guaita ... confectus a Carolo Francisco Meijer archivario. Anno 1811 [StA Aachen: Hs. 845; Abschrift: ÖB Aachen]
Catalogue des livres qui se trouvent à l'ancienne bibliothèque de la ville d'Aix-la-Chapelle [1813; HSTA Düsseldorf: Roerdepartement; Ministerium des Innern B 15 I; Kopie: ÖB Aachen 67.878]
Dautzenberg, Peter Joseph Franz: Katalog der Bibliothek Dautzenberg 1825 [ÖB Aachen: Ms. 39]
Catalogus librorum qui in Bibliotheca publica Aquisgranensi asservantur, ordine systematico digestus. Classis I: Historia. Pars 1. [2: bruchstückhaft.] [Classis] Historia naturalis. Classis Oeconomia [Bearb.: Franz Cazin? Nach 1830; ÖB Aachen]
Quix, Christian: Catalog der Stadt-Bibliothek zu Aachen. Aachen 1834 [nach Sachgruppen geordnet]
Suplement [sic] des Catalogs der Stadt-Bibliothek zu Aachen [hschr. Fortsetzung des Druckkatalogs von 1834; beendet nach 1848; ÖB Aachen]
Katalog der Bibliothek August von Fürth [2 Bde, von August von Fürth geführter Sachkatalog; abgeschlossen vor 1846; ÖB Aachen]
Katalog der Bibliothek von Fürth [Standortkatalog der nach Sachgruppen aufgestellten Sammlung; um 1850; ÖB Aachen]
Katalog der Bibliothek Alfred von Reumont [enthält: Alphabetabschnitte D, F, H-L; 1893/94 ÖB Aachen]
Katalog der Bibliothek Cornelius Peter Bock [enthält Alphabetabschnitte H-I/J, O-Z; 1897 ÖB Aachen]
Katalog der Bibliothek Hermann Ariovist von Fürth [enthält Alphabetabschnitte Wil-Z und Sachkatalog " Aquensien". 1894/95; ÖB Aachen]
Katalog der Bibliothek Alexander von Swenigorodskoi [Katalog der Verfasserschriften und Katalog der Sachtitelschriften. 1896/98; ÖB Aachen]
Katalog der Wiegen- und Frühdrucke der Stadtbibliothek Aachen [bearb. von Arthur Richel; unveröffentlicht; enthält auf ca. 650 S. ca. 150 Inkunabeln und ca. 500 Frühdrucke aus dem frühen 16. Jh; nur 7 Blätter erhalten. Um 1897]
Verzeichnis der in die Stadtbibliothek aufgenommenen Sammlung des Stiftpropstes Dr. Alfons Bellesheim [enthält Alphabetabschnitte A-M; nach 1912; ÖB Aachen]
Inventar der Peter Reichensperger'schen Sammlung [1893; StA Aachen: Akten der Schulverwaltung, Ms. 377]
Treuge, Bernhard: Katalog der Lehrerbibliothek der Oberrealschule in Aachen. Aachen 1902 [Oberrealschule mit Vorschule der Stadt Aachen. Bericht über das Schuljahr 1902; Beilage zum Jahresbericht 1902]
Statut und Katalog der Lehrer-Bibliothek zu Aachen. Aachen 1879 [hschr. Nachtrag von 1883]
Statut und Katalog der Lehrer-Bibliothek zu Aachen. Aachen 1888
Statut und Katalog der Lehrer-Bibliothek zu Aachen. Aachen 1892
Katalog der Lehrer-Bibliothek zu Aachen. 1. Nachtrag. Aachen 1897
Grube, Heinrich: Bücher-Verzeichniß des Gartenbau-Vereins zu Aachen. Aachen 1902
Schwan, August: Catalog naturhistorischer Werke [verzeichnet die Bestände der Bibliothek des " Vereins zur Begründung einer naturwissenschaftlichen Bibliothek"; um 1880; ÖB Aachen]
Katalog des Ärztlichen Lesevereins s. Eintrag dort.
4.1 Archivalien
Stadtarchiv Aachen [s. u. 4.2, Lepper, 1981]:
Caps. 3, Nr. 2, I/II Oberbürgermeister-Registratur (OBR): Das städtische Archiv, die Bibliothek 1817-1891
Caps. 7, Nr. 6: Pensionsgesuch der Geschwister Meyer mit Rücksicht ihrer Antiquitäten und Büchersammlung 1825-1876 Caps. 7, Nr. 7:
Bücherankauf für die Stadtbibliothek. Abschaffung von Dubletten (1825-1838)
Caps. 7, Nr. 10: Anordnungen, Instruktionen für die öffentliche Benutzung der Stadtbibliothek 1826-1929
Caps. 45, Nr. 5, I/IV: Stadtarchiv und Registratur der Oberbürgermeisterei 1821-1931
Akten der Schulverwaltung (SCHULV): 366-370: Stadtarchiv 1891-1910
371: Bücherankauf und Verkauf, Tausch für die Bibliothek, Arbeiten daran und Reparaturen 1840-1889
372-73: Legate oder Schenkungen zur Vergrößerung der Stadtbibliothek 1828-1899
374: Bücherankauf für die Stadtbibliothek, Abschaffung unnötiger Dubletten, Möbel und Utensilien, Arbeiten und Reparaturen 1825-1839
375: Die von Fürth'sche Stiftung für die Stadtbibliothek 1889-1900
376-379: Bibliothek, Aufsicht, Kataloge, Revision, Lokalien 1830-1903
380: Restauration des Grasgebäudes resp. Bau eines Archiv- und Bibliotheksgebäudes 1883-1898
Altaktenregistratur (AAR):
840-841: Legate und Schenkungen zur Vergrößerung der Bibliothek 1899-1930
842: Die von Fürth'sche Stiftung 1900-1924
843-845: Bibliothek, Aufsicht, Kataloge 1908-1930
846: Restauration des Grasgebäudes 1893-1915
7386: Bibliotheks-Neubau 1893-1897
9595: Bibliotheksgebäude 1905-1935
Amtsbuchregistratur (ABR):
Protokolle über die Sitzungen des Archiv- und Bibliotheks-Comités 1884-1914 (ABC)
Handschriften (HS.):
371: Aufzeichnungen des Stadtarchivars Ludwig Kraemer 1814-1861
Hauptstaatsarchiv Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Bibliothek und Archiv der Stadt Aachen 1821-1846 [Reg. Aachen 6264]
Öffentliche Bibliothek Aachen:
Accessions-Catalog der Stadtbibliothek Aachen 1829-1889
Ausleihbuch der Stadtbibliothek 1831-1871
Acta die Stadt Bibliothek betreffend [1825-1834; enthält Entwürfe der Benutzungsordnung von 1831, Kassenanweisungen für Bücherkäufe 1825-32, Vorgänge, den Druckkatalog von 1834 betreffend]
Stadt-Bibliothek. Comité-Sitzung [1875-1888. Entscheidungen über Bücherkäufe für die Bibliothek]
Akten, betreffend Auslagerung, Kriegsschäden und Rückführung der Bestände 1943 ff.
4.2 Darstellungen
Cremer, A. J.: Projekt zu einer öffentlichen Stadtbibliothek. In: Rheinische Flora 1 (1825) Nr. 136, S. 546 und Beilage zu Nr. 136
Reglement über die öffentliche Benutzung der Stadtbibliothek in Aachen. In: Stadt-Aachener Zeitung, Beilage vom 15. Juli 1831
Archiv und Stadt-Bibliothek. In: Echo der Gegenwart, Blatt 1 vom 11. April 1867
Stadtbibliothek Aachen: Bibliothek-Ordnung der Stadtbibliothek in Aachen. Aachen 1889
Stadtbibliothek. In: Bericht über die Verwaltung und den Stand der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt Aachen. 1890/91, Anlage 2
Fromm, Emil: Die Aachener Stadtbibliothek: ihre Entstehung und ihre Entwicklung bis zur Gegenwart. Aachen 1891
Die feierliche Eröffnung des Bibliotheksgebäudes der Stadt Aachen. In: Echo der Gegenwart, Blatt 4 und 5 vom 21. November 1897
Fromm, Emil: Geschichte der Stadtbibliothek. In: Festschrift aus Anlass der Eröffnung des Bibliotheksgebäudes der Stadt Aachen. Aachen 1897. Auch in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 19 (1897) S. 21-48
Stadtbibliothek Aachen: Bibliothek-Ordnung der Stadtbibliothek in Aachen. Aachen 1897
Loersch, Hugo: Emil Fromm. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 21 (1899) S. 269-273
Nachruf und Bibliographie Emil Fromm. In: Kölner Tageblatt Nr. 118 vom 23. Februar 1899
Paul, Emil: Die Bemühungen der französischen Regierung um die Vermehrung der Rathaus-Bibliothek und um die Gründung eines städtischen Museums in den Jahren 1812 und 1813. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 21 (1899) S. 242-250
Richel, Arthur: Die Stadtbibliothek. In: Festschrift zur 72. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte; Aachen 1900. Berlin 1900, S. 211-214
Fritz, Alfons: Nachrichten über Entstehung und Zusammensetzung der Jesuitenbibliothek. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 28 (1906) S. 276-279
Stadtbibliothek. In: Bericht über die Verwaltung der Stadt Aachen. Aachen 1897/1906, S. 80-86
Müller, Moritz: Aachens Stadtbibliothek. In: Festschrift der Stadt Aachen zum XI. Allgemeinen Deutschen Bergmannstage: Aachen, 31. August bis 3. September 1910. Aachen 1910, S. 87-88
Stadtbibliothek. In: Bericht über die Verwaltung der Stadt Aachen. Aachen 1906/1911, S. 112-116
Koss, Helene: Aachener Bibliothekenführer. Aachen 1925
Ordnung für die Stadtbibliothek zu Aachen 1897. In: Aachener Bürgerbuch. Aachen 1927, S. 354-358
Schiffers, Heinrich: 100 Jahre Aachener Stadtbibliothek. In: Kölnische Volkszeitung, Nr. 347 vom 25. Juni 1931
Werhahn, Heinz Martin: Bibliotheken in Aachen. In: Verband der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen. Mitteilungsblatt. N. F. 17 (1967) S. 247-264
Werhahn, Heinz Martin: Aachen: Stadtbibliothek. In: Wilhelm Totok und Karl-Heinz Weimann (Hrsg.): Regionalbibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Sonderheft 11. Frankfurt 1971, S. 111-115
Stadtbibliothek. In: Stadt Aachen 1955-1975: 20 Jahre kommunale Arbeit. Aachen 1975, S. 193-196
Müller, Klaus: Franz Dautzenberg 1769-1828. In: Rheinische Lebensbilder. Bd 7. Köln 1977, S. 63-79
Lepper, Herbert: Von der Stadtbibliothek zur Öffentlichen Bibliothek der Stadt Aachen 1831-1977. In: Aachen, Öffentliche Bibliothek: 150 Jahre Öffentliche Bibliothek Aachen. Aachen 1981, S. 5-65 [grundlegend; dazu: Rezension von Heinz Martin Werhahn in: Verband der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen. Mitteilungsblatt N. F. 33 (1983) S. 321-326]
Werhahn, Heinz Martin: 150 Jahre Stadtbibliothek Aachen. In: Aachener Nachrichten, Nr. 163 vom 18. Juli 1981 Öffentliche Bibliothek. In: Stadt Aachen 1975-1985. Verwaltungsbericht Aachen [um 1986], S. 102-107
Borchling, Conrad: Cölner niederrheinische Drucke in der Stadtbibliothek zu Aachen. In: Conrad Borchling: Mittelniederdeutsche Handschriften in den Rheinlanden und in einigen anderen Sammlungen. Göttingen 1913, S. 200-201
Bayer, Wilhelm: Die Enzyklopädie der 195.000 Bände. Über die Stadtbibliothek Aachen. In: Aachen: Bilder und Berichte 7 (1962) S. 27-36
Stadtbibliothek Aachen: Neuerwerbungen 1965-1966. Aachen 1967 Werhahn, Heinz Martin (Hrsg.): Niederländische Geschichte und Kultur im alten Buch: Ausstellung 22.11.1968-31.1.1969. Katalog. Aachen 1968
Stadtbibliothek Aachen: Trenck in Aachen (1765-1776). Anmerkungen zu einem Fernsehhelden. Ausstellung 26.1.-11.2.1973. Aachen 1973
Stadtbibliothek Aachen: Gertrud von Le Fort. Ausstellung aus Anlaß ihres 100. Geburtstages. Aachen 1975
Werhahn, Heinz Martin: Öffentliche Bibliothek und Wissenschaft: Zum Bestandsaufbau kommunaler Bibliotheken; am Beispiel der Stadtbibliothek Aachen. In: Stadtbibliothek und Regionalbibliographie. Berlin 1975, S. 69-83
Öffentliche Bibliothek Aachen: Aachener Bücherschätze. Der Bestand der Öffentlichen Bibliothek und seine Erhaltung. Aachen 1982
Borsch, Gabriele: Die Stadtbibliothek Aachen: ihre Funktion in der allgemeinen Literaturversorgung der Stadt 1828-1940.
Hausarbeit. Köln: Fachhochschule für Bibliotheks- und Dokumentationswesen 1988 [mschr.]
Vennen, Walter: Der Buchdruck in der Stadt Aachen von seinen Anfängen bis zum Ende der reichsstädtischen Zeit: eine Untersuchung unter Zugrundelegung des Bestandes der Öffentlichen Bibliothek der Stadt Aachen. Diss. Aachen (in Vorbereitung)
Lepper, Herbert: Die Ratsbibliothek der Stadt Aachen (in Vorbereitung)
Stand: Mai 1991
Manfred Sawallich