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Zentrale Schulbibliothek des Otto-Hahn-Gymnasiums

Adresse. Westring 11, 6740 Landau (Pfalz) [Karte]
Telefon. (06341) 8 62 02

Unterhaltsträger. Stadt Landau
Funktionen. Präsenz- und Ausleihbibliothek für Schüler und Lehrer des Gymnasiums sowie für außenstehende Interessenten.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle an der Schule betriebenen Unterrichtsfächer. - 2. Besonderes Sammelgebiet: Literatur über die Europäische Gemeinschaft (Europa-Abteilung).

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand). - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag vormittag. Für Außenstehende Benutzung nach Rücksprache mit der Bibliotheksleitung. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät. Computerrecherche in Vorbereitung.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung unbedingt erforderlich. - Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 20 Minuten). Busverbindung ab Hauptbahnhof (Linie A) Richtung Annweiler bis Haltestelle Westring. - A 65, Ausfahrt Landau-Mitte oder Landau-Süd. Einziges Parkhaus der Stadt direkt neben der Schule.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Schule wurde im Jahre 1833 als königliche Landwirtschafts- und Gewerbeschule gegründet. Ihre Entstehung und Entwicklung hängt eng mit dem im 18. Jh einsetzenden Aufschwung von Naturwissenschaften und Technik zusammen. Der Unterricht bestand zunächst vorwiegend aus Mathematik, Naturgeschichte, Physik, Chemie, Französisch und Zeichnen mit deutlichem Akzent auf der praktischen Komponente (handwerkliches Arbeiten; die Schule beantwortete landwirtschaftliche Anfragen der Bevölkerung). Aus dieser Zeit stammen wesentliche Altbestände der Bibliothek. Otto-Hahn-Gymnasium

1.2 Im Zuge einer wechselvollen Geschichte, in der die Schule insgesamt zehnmal ihren Namen änderte, entwickelten sich vor allem die naturwissenschaftlich-technischen Fächer weiter und geben der Schule noch heute ihr spezifisches Profil. Daneben bestanden jedoch auch enge Verbindungen zur benachbarten Lateinschule. 1877 zu einer sechsklassigen Realschule mit breitem Fächerkanon umgewandelt, wurde die Schule 1928, gleichberechtigt neben dem Humanistischen Gymnasium, zur Oberrealschule. 1967 erhielt sie ihren heutigen Namen und Funktion als Staatliches Otto-Hahn-Gymnasium.

1.3 Zur Entwicklung der Schulbibliothek gibt es nur spärliche Hinweise. Seit der Gründung der Schule war zumindest eine Lehrerbücherei vorhanden; ein Bibliothekar wird erstmals 1901 erwähnt. Im Berichtsjahr 1915/16 werden drei getrennt verwaltete Abteilungen genannt: Lehrerbibliothek, Schülerbibliothek und Hilfsbibliothek. Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges (Ausquartierung der Schüler, Beschlagnahmung der Gebäude) verfügte die Schülerbücherei bei einer ersten Bestandsaufnahme noch über 450 Bde, die in den folgenden Jahren rasch durch Elternspenden aufgestockt werden konnten.

1.4 Erst 1975, nach Einführung der Mainzer Studienstufe in Rheinland-Pfalz, wurden die bis dahin getrennt verwalteten und unterschiedlich katalogisierten Abteilungen Lesebücherei (ca. 5000 Bde), Arbeitsbücherei (ca. 3000 Bde), Hilfsbücherei (ca. 12.000 Bde) und Lehrerbücherei (ca. 5000 Bde) aufgehoben. Das neue pädagogische Konzept wies der Schulbibliothek die Funktion eines Informationszentrums zu. Zwischen 1960 und 1986 wurden Systematische und Alphabetische Kataloge angelegt und die wichtigsten Titel des Altbestandes katalogisiert.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Bestand ist nach Schulfächern gegliedert. Die Abteilungen enthalten Fachliteratur und Werke über Unterrichtswesen, Schulverwaltung, Methodik und Didaktik. Innerhalb der Fächer sind die historischen Bestände alphabetisch nach Verfassern geordnet.

2.2 Bei einem Gesamtbestand von ca. 25.000 Bdn umfaßt der historische Bestand 354 Titel (in 940 Bdn). Er stammt fast ausschließlich aus dem 19. Jh und ist überwiegend in deutscher Sprache.

2.3 Das Fach Deutsch bildet mit 96 Titeln (in 374 Bdn) einen Schwerpunkt. Mehrbändige Ausgaben der klassischen Literatur nehmen einen breiten Raum ein. Hinzu kommen Wörterbücher wie A. Heyses Handwörterbuch der deutschen Sprache (1849). In der Abteilung Deutsche und Weltliteratur finden sich nochmals 13 Titel. Im Fach Geographie (79 Titel in 196 Bdn) sind vor allem enzyklopädische Werke zu erwähnen wie A. Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes' Geographischer Anstalt (1856-1900). Daneben stehen Werke wie die H. Schliemanns über die Ausgrabungen von Troja (1884).

2.4 Im Fach Französisch (35 Titel in 61 Bdn) finden sich neben Primärliteratur methodisch-didaktische Werke, verschiedene Lexika und Wörterbücher sowie Werke zur französischen Literaturgeschichte. In den Fächern Englisch, Latein, Griechisch, Pädagogik, Psychologie, Philosophie, Mathematik, Physik, Religion, Musik, Bildende Kunst, Medizin und Sport sind in knapp 120 Bdn jeweils ca. 10 Titel vorhanden.

2.5 Die Abteilung Chemie (32 Titel in 44 Bdn) besteht vorwiegend aus illustrierten Lehrbüchern und Handbüchern wie B. G. C. Wittsteins Vollständiges etymologisch-chemisches Handwörterbuch (1847). Die Abteilung Biologie (18 Titel in 80 Bdn) umfaßt vor allem illustrierte Tier- und Pflanzenbücher. Alphabetischer Katalog [nach hauseigenen Regeln]

Systematischer Katalog [nach Fächern geordnet, innerhalb der Fächer alphabetisch]

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Baden-Württemberg noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

Stand: August 1991

Erich Clemens


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.