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Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz / Pfälzische Landesbibliothek


Adresse: Otto-Mayer-Str. 9, 67346 Speyer [Karte]
Telefon: (06232) 9006-224
Telefax: (06232) 9006-200
E-Mail: [info.plb@lbz-rlp.de]
Internet: http://lbz.rlp.de/ueber-uns/standorte/pfaelzische-landesbibliothek/
Bibliothekssigel: <107>

Unterhaltsträger: Land Rheinland-Pfalz
Funktionen: Regionalbibliothek; Ausleihbibliothek für 1,3 Millionen Einwohner der Region; Pflichtexemplarbibliothek.
Sammelgebiete: 1. Allgemeine Sammelgebiete: Pfalz und angrenzende Gebiete. - 2. Besonderes Sammelgebiet: Weinbau. Benutzungsmöglichkeiten: Ausleihbibliothek. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-18 Uhr, Samstag 9-12 Uhr. Benutzung der Handschriftenabteilung nach Anmeldung. - Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer: OPAC, Internetanschluss, WLAN, Lesegeräte für Mikroformen, Fotostelle, Reader-Printer.
Gedruckte Informationen:
Benutzungsführer.
Hinweise für anreisende Benutzer: Fußwegnähe vom Hauptbahnhof (ca. 20 Minuten). Busverbindung ab Haltestelle Hauptbahnhof (Linie 561) bis zur Haltestelle Landesarchiv/Landesbibliothek. - A 61, Ausfahrt Kreuz Speyer. Die Bibliothek befindet sich unweit der Stadtumgehungsstraße, Ausfahrt Speyer/Verwaltungshochschule.
Weitere Informationen zur Anfahrt finden Sie [hier.]

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Schon vom frühen 19. Jh an gab es vielfältige Bemühungen, in der seit dem Wiener Kongreß zu Bayern gehörenden Rheinpfalz eine öffentliche wissenschaftliche Bibliothek zu errichten. Sie führten jedoch erst im 20. Jh zum Erfolg. 1921 wurde die Pfälzische Landesbibliothek als bayerische Kreisanstalt gegründet und zwei Jahre später eröffnet. Mit ihrer Gründung sollte den Versuchen der französischen Besatzungsmacht, das linke Rheinufer von Deutschland zu lösen, auch auf kulturellem Gebiet entgegengewirkt werden.

1.2 Zu den Aufgaben der jungen Bibliothek gehörte neben der umfassenden Sammlung von Pfalzliteratur der Aufbau universaler Bestände. Die Satzung von 1921 nennt die Bereiche Philosophie, Literatur, Geschichte, Kulturgeschichte, Länderkunde, Recht, Wirtschaft, Naturwissenschaft und Technik. Der Schwerpunkt der Sammlung lag jedoch von Anfang an bei den Geisteswissenschaften. Bedeutsam für den Bestandsaufbau war in der Anfangsphase die Übernahme geschlossener Sammlungen (s. u. 2.11 ff.). [4]

Dieses Vorgehen führte zu einer unorganischen Zusammensetzung des Bestandes. Während punktuell eine erhebliche Tiefe erreicht wurde, fehlen auf anderen Gebieten wichtige ältere Nachschlage- und Quellenwerke. Da die Aufbaujahre in wirtschaftlich wie politisch schwierigste Jahre fielen, konnten diese Lücken kaum geschlossen werden. Immerhin kam die Bibliothek ohne wesentliche Verluste (nur geringere Einbußen bei den Beständen des Historischen Vereins und der Bibliothek Merckle) durch den Zweiten Weltkrieg.

1.3 Nach dem Kriege stand sie in der Trägerschaft des Bezirksverbandes Pfalz als Rechtsnachfolger des Bayerischen Kreistages, bis sie 1974 vom Land Rheinland-Pfalz übernommen wurde. Sie dient heute der Literaturversorgung des ehemaligen Regierungsbezirkes Pfalz, sucht aber neben der Beschaffung der aktuellen Literatur durch retrospektive Ergänzung die für ihren Einzugsbereich wichtigen historischen Bestände zu komplettieren. Schwerpunkte liegen auf der frühen Druckgeschichte des pfälzischen Raumes, wobei die Städte Speyer und Neustadt - vor allem mit der Offizin des reformierten Druckers Matthias Harnisch (1579-1596) und seiner Nachfolger (bis 1619) - die bedeutendste Rolle spielen. Außerdem pflegt die Bibliothek traditionell die Literatur zum Weinbau und besitzt hierzu ältere Monographien und Zeitschriften.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der historische Bestand umfaßt hochgerechnet ca. 55.700 Titel. Das entspricht 15,5 Prozent der insgesamt vorhandenen ca. 355.000 Titel (die Bandzahl liegt ungleich höher). Hierin sind die Musica practica (s. u. 2.30) nicht enthalten. Zur Ermittlung dieser Zahlen wurde eine Zählung an einer Hälfte des Alphabetischen Kataloges vorgenommen. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 An Inkunabeln sind 131 Titel vorhanden. Aus dem 16. Jh stammen ca. 960 Titel (1,7 Prozent des Altbestandes), aus dem 17. Jh ca. 1870 Titel (3,3 Prozent), aus dem 18. Jh ca. 4700 Titel (8,5 Prozent). Der Schwerpunkt liegt beim 19. Jh mit ca. 48.000 Titeln (86,4 Prozent). In diesen Zahlen sind die Periodica für das 18. Jh mit 56 und das 19. Jh mit ca. 1800 Titeln enthalten.

2.3 Beim Schrifttum des 16. und 17. Jhs sind das deutschsprachige und lateinische nahezu gleichgewichtig verteilt, je ca. 470 Titel im 16. Jh, für das 17. Jh ergibt sich ein geringes Übergewicht lateinischer Titel mit ca. 970 gegenüber 860 Titeln. Dies erklärt sich durch den großen Anteil der Flugschriften zu Ereignissen der pfälzischen Geschichte im weitesten Sinne. Vom 18. Jh an dominieren die Schriften in deutscher Sprache (ca. 2630 gegenüber ca. 1100 lateinischen). In diesem Jh macht sich auch der französische Einfluß bemerkbar (ca. 740 französische Titel). Im 19. Jh tritt das fremdsprachige Schrifttum in den Hintergrund: ca. 41.000 Titel sind in deutscher Sprache, ca. 3200 französisch und nur noch ca. 1110 lateinisch. Aus den anderen Sprachbereichen hat nur die italienische Literatur mit ca. 280 Titeln einen nennenswerten Umfang.

2.4 Damit ergibt sich ein Übergewicht des deutschsprachigen Schrifttums für den gesamten Zeitraum (ca. 45.000 Titel bzw. 81,1 Prozent). Der Anteil der übrigen Sprachen liegt jeweils unter 10 Prozent. Davon bilden französische Titel mit ca. 4000 (7,2 Prozent), lateinische (ca. 3630 bzw. 6,5 Prozent) und englische Titel (ca. 1220 bzw. 2,2 Prozent) die größten Blöcke. Griechische Texte sind mit ca. 130 Titeln vorhanden. Systematische Übersicht 2.5 Die Bibliothek besitzt keinen organisch gewachsenen Bestand, ebensowenig eine systematische Aufstellung in den Magazinen. Neuerwerbungen wurden von Anfang an nach Numerus currens eingegliedert, z. T. unter Auflösung der Provenienzen. Dies hat die Ermittlungen erschwert und erklärt manche pauschale Angabe. Speyer 1 Pfälzische Landesbibliothek

2.6 Drucke des 16. Jhs. Fast die Hälfte aller Titel (ca. 420) sind den theologischen Auseinandersetzungen der Zeit zuzurechnen. Hierzu gehört ein Großteil der 70 Drucke aus der calvinistischen Offizin Harnisch aus Neustadt an der Haardt. Es folgen historische Werke mit Schwerpunkt auf der regionalen Geschichte mit ca. 180 Titeln. Ca. 140 Titel sind dem Recht (davon allein 40 aus dem Umkreis des Reichskammergerichts in Speyer) und ca. 120 den philologischen Fächern einschließlich der Schönen Literatur zuzuweisen (darunter 21 Ausgaben Johann Fischarts, ca. 1546 bis ca. 1590). Von den übrigen Fachgruppen fallen nur Medizin und Philosophie (je ca. 30 Titel) ins Gewicht.

2.7 Drucke des 17. Jhs. Hier dominiert wiederum die Geschichte mit regionalem Schwerpunkt (ca. 630 Titel), hinzu kommen zahlreiche Werke zum Dreißigjährigen Krieg aus pfälzischer Sicht (über den Winterkönig Friedrich V. von der Pfalz), gefolgt vom Recht mit ca. 420 Titeln (davon 74 zum Reichskammergericht). Die theologischen Schriften zählen ca. 330 Titel. Auf die Bereiche Naturwissenschaften, Medizin und Pharmazie entfallen ca. 140 Titel, darunter 59 Ausgaben des Naturwissenschaftlers und Ökonomen Johann Joachim Becher (1633-1682). Es folgen mit 140 Titeln die philologischen Fächer, darunter 13 Fischart-Ausgaben, die Geographie mit ca. 120 Titeln, darunter 3 Mercator-Atlanten von 1628, 1630 und 1631 (Koemann Nr. 194, 29A und 199) und die Philosophie mit ca. 50 Titeln.

2.8 Drucke des 18. Jhs. Auch hier dominieren die historischen Schriften (ca. 1200 Titel); es folgen Theologie (ca. 780), Sprache und Literatur (ca. 750), darunter 30 Ausgaben von Sophie von La Roche, die die Jahre von 1780 bis 1786 in Speyer verbrachte, und Recht (ca. 650). Der Philosophie sind nur ca. 240 Titel zuzurechnen. Weitaus stärker sind die Naturwissenschaften (ca. 280 Titel), darunter weitere 21 Becher-Ausgaben, vertreten, zu denen noch die Bereiche Medizin und Pharmazie (ca. 180 Titel) kommen. Mit Ausnahme der Geographie (ca. 290 Titel einschließlich Karten, s. u. 2.29) sind alle übrigen Fächer mit weniger als 100 Titeln vertreten: Pädagogik mit ca. 90, Kunst mit ca. 80, Haus-, Land- und Forstwirtschaft mit ca. 70 Titeln, die (theoretische) Musik mit ca. 30 Titeln.

2.9 Drucke des 19. Jhs. Nahezu die Hälfte des Bestandes aus diesem Jh gehört den Bereichen Sprache und Literatur (ca. 11.500 Titel) und Geschichte (ca. 9200 Titel) an. Einen großen Umfang erreichen die Bestände an naturwissenschaftlicher Literatur (ca. 4510 Titel) und medizinisch-pharmazeutischer Literatur (ca. 2080). Stark vertreten sind auch juristische Titel (ca. 4150) mit Schwerpunkt bei der linksrheinischen Rechtssprechung. Es folgen die Theologie mit ca. 3550, die Pädagogik mit ca. 3450 und die Geographie mit ca. 3120 Titeln. Die Philosophie ist wie die Kunst mit ca. 1600 Titeln repräsentiert. Haus-, Land- und Forstwirtschaft mit ca. 1220 und die Musikwissenschaft mit ca. 1170. Ein detaillierteres Bild der Bestände des 19. Jhs ergibt sich aus der Analyse im Abschnitt Einzelne Bibliotheken und Sammlungen (s. u. 2.11 ff.).

2.10 Auf den gesamten historischen Bestand bezogen ergibt sich folgendes Bild: Sprache und Literatur nehmen 22,5 Prozent ein, Geschichte 20 Prozent, Naturwissenschaften zusammen mit Medizin und Pharmazie 13 Prozent (was für eine immer geisteswissenschaftlich orientierte Bibliothek erheblich ist). Das Recht umfaßt 9,6 Prozent, die Theologie 9,1 Prozent, Pädagogik und Geographie je 6,3 Prozent. Alle übrigen Fächer bleiben unter 5 Prozent: Philosophie 3,4 Prozent, Kunst 3 Prozent, Haus-, Land- und Forstwirtschaft 2,3 Prozent und die Musikwissenschaft 2,1 Prozent. Einzelne Bibliotheken und Sammlungen Bibliothek des Historischen Vereins der Pfalz

2.11 Bereits 1921 wurde der Landesbibliothek die Bibliothek des Historischen Vereins der Pfalz als Dauerleihgabe übergeben. Ihr Umfang beträgt etwa 6000 Titel (ohne Zeitschriften), von denen etwa 90 Prozent historische Bestände sind. Schwerpunkt der Sammlung war zunächst wohl die Regionalhistorie, doch traten bald auch die allgemeine Geschichte, Recht, Theologie, Kunst und überhaupt Werke von antiquarischem Interesse hinzu. Die Inkunabelsammlung des Vereins, deren größter Teil aus einer Schenkung des Göttinger Philologen Wilhelm Meyer aus Speyer (1845-1917) stammt, einem der Begründer der mittellateinischen Philologie, wurde zum Grundstock der Inkunabelsammlung. Die Zeitschriften des Historischen Vereins wurden als Eigentum übernommen und fortgeführt. Sie spiegeln den umfangreichen Tauschverkehr mit gleichartigen Vereinen und Institutionen ähnlicher fachlicher Ausrichtung des 19. Jhs wider.

Inkunabelsammlung

2.12 Die Inkunabelsammlung umfaßt 131 Titel in 140 Bdn, in die 9 Zweitexemplare eingerechnet sind. Ihren Grundstock bildete die Sammlung des Historischen Vereins. Weitere Stücke sind Dubletten der Bayerischen Staatsbibliothek, häufigere Provenienzen sind bayerische Klöster wie Niederaltaich, Au am Inn, Prüll bei Regensburg und die Kartause in Buxheim. Der Hauptakzent liegt auf den frühen Speyerer Druckern (vor allem der Firma Peter Drach) unter Einschluß derer, die in Venedig gearbeitet haben. Der Bestand des Historischen Vereins ist mit der Standortangabe Speier Museum von F. E. W. Roth in seinem beschreibenden Verzeichnis der Speyerer Druckereien des 15. und 16. Jhs (s. u. 5) erfaßt. Besonders beachtenswerte Autoren sind der 1483 bis 1498 als Domprediger in Speyer wirkende Jakob Wimpheling (1450-1528) und der in Speyer gebürtige Scholastiker Gabriel Biel (1425-1495). An Unikaten sind der Winterteil eines vermutlich bei Johann Prüss in Straßburg gedruckten Breviarium Spirense in Klein-Oktav (GW 5466) und eine Augsburger Bücheranzeige von Bämler und Sorg mit 39 Positionen aus den achtziger Jahren des 15. Jhs hervorzuheben.

2.8 Bibliothek Heydenreich

2.13 In Zusammenhang mit dem Historischen Verein sind noch weitere Bibliotheken zu nennen. Aus dem Vereinsbesitz wurde auch die Bibliothek der Brüder Ludwig (1822-1889) und Eduard (1823-1877) Heydenreich übernommen (ca. 850 Titel, vor allem des 18. und 19. Jhs). Sie waren Speyerer Honoratioren, der aus dem Elsaß stammende Vater Friedrich August (1777-1838) war von 1819 bis 1832 Speyerer Bürgermeister. Vermutlich aus seinem Besitz enthält die Sammlung Texte französischer Literatur des ausgehenden 18. Jhs, darunter auch einige anonyme Revolutionsdramen. Insgesamt liegt hier eine universal ausgerichtete Bürgerbibliothek vom Ende des 18. bis zum Ende des 19. Jhs vor, die auch Prachtwerke, Reiseliteratur und Landwirtschaft einschließt. Zum großen Teil sind die Originaleinbände erhalten.

Bibliothek Martin Greif

2.14 Die ebenfalls zum Komplex Historischer Verein zählende Bibliothek des aus Speyer stammenden Schriftstellers Martin Greif (Pseud., eigentlich Hermann Frey, 1839-1911) enthält im wesentlichen Ausgaben deutscher Dichter des 18. und 19. Jhs, aber auch Reiseliteratur. Sie umfaßt ca. 700 Titel.

Gelehrtenbibliotheken Wilhelm Braune, Harry Breßlau

2.15 Fachspezifischer sind die in der Aufbauphase angekauften Gelehrtenbibliotheken. Hier sind vor allem die des Germanisten Wilhelm Braune (1850-1926) mit ca. 2300 Titeln (ca. 4200 Bde, Schwerpunkt ältere Germanistik) und die des Historikers Harry Breßlau (1848-1926) mit ca. 3000 Titeln (ca. 4300 Bde, Schwerpunkt Mediävistik) zu nennen, die jeweils die grundlegenden Textausgaben und auch Sekundärwerke des 19. Jhs enthalten, z. T. in Arbeitsexemplaren mit handschriftlichen Anmerkungen und in Widmungsexemplaren.

Bibliotheken von Regionalforschern

2.16 Die Pfalzliteratur war von Anfang an stark vertreten, weil schon früh Privatbibliotheken regionaler Forscher mit der wichtigsten Literatur vor allem des 19. Jhs einflossen. Hier sind der Oberregierungsrat Kurt Merckle (1924, ca. 3000 Titel), der Heidelberger Geograph und Begründer der Pfälzischen Bibliographie, Daniel Häberle (1864-1934, ca. 1000 Titel), der Direktor der Universitätsbibliothek Heidelberg, Jakob Wille (1853-1929, ca. 900 Titel), und der pfälzische Altertumsforscher Christian Mehlis (1850-1933, ca. 3000 Titel) zu nennen. Ihre Sammlungen umfassen auch Werke zur Archäologie und Kunst, Reise, Hippologie (Bibliothek Merckle) sowie weitere Streubestände.

Bibliothek Camuzi

2.17 Die Adelsbibliothek der Freiherren von Camuzi aus Dirmstein in der nördlichen Pfalz ist nur noch in einem Restbestand von ca. 600 Titeln in Speyer geblieben, nachdem die Masse des Depositums wieder abgezogen und verkauft worden war. Neben allgemeiner Staatswissenschaft enthält sie vor allem deutsche und französische Literatur des 18. und der ersten Hälfte des 19. Jhs, zum großen Teil in Originaleinbänden, aber nicht immer in gutem Zustand. Bemerkenswert sind die handschriftlichen Eintragungen des Gideon von Camuzi (1799-1879), der offenbar mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit, z. B. Alexander von Humboldt und Gottfried Gervinus in Verbindung stand, wie eingebundene Autographen und Briefabschriften belegen. Zu den Musikalien aus dem Besitz der Freiherren Dael von Köth-Wanscheid, die ebenfalls aus dieser Bibliothek stammen, s. u. 2.31.

Lesebibliothek Dürkheim

2.18 Die Lesebibliothek Dürkheim, die 1955 der Pfälzischen Landesbibliothek übergeben wurde, enthält in ca. 3000 Bdn ca. 2000 Titel Unterhaltungsliteratur des 19. Jhs - auch Übersetzungen - außerdem Werke wie Wielands Teutschen Merkur und weitere Literatur des späten 18. Jhs. Bezeichnenderweise wurde bei der Verfilmung der Fürstlichen Bibliothek Corvey auf diesen Bestand zurückgegriffen.

Recht und Verwaltung

2.19 Staat und Politik werden bestimmt von den Bibliotheken zweier Zentrumspolitiker (s. u. 2.20 und 2.21) und von den großen, aber nicht näher zu beziffernden Altbeständen aus bayerischen oder pfälzischen Behörden, die noch bis in die Zeit der französischen Revolution hineinreichen. Hier sei hingewiesen auf die umfangreichen Bestände von Amtsblättern der Region und auch Bayerns vom Anfang des 19. Jhs an, ebenso auf das Wirken des französischen Rechts auf der linken Rheinseite und auch auf eine ca. 200 Stücke umfassende Sammlung von Straßburger zweisprachigen Kleindrucken mit französischen Gesetzen, Verordnungen und Parlamentsreden u. ä. aus den Jahren 1791 bis 1793.

Bibliothek Lieber

2.20 Die Bibliotheken der beiden Zentrumspolitiker verdienen besondere Erwähnung: Den Nachlaß von Ernst Maria Lieber (1838-1902), Führer der Zentrumspartei im Reichstag, konnte die Bibliothek 1928 erwerben. Diese Erwerbung enthielt neben Sitzungsberichten, Gesetzblättern, Gesetzentwürfen, Reichstagsprotokollen, Jahresberichten staatlicher Institutionen etc. auch Monographisches wie Denkschriften sowie einen Bestand von über 1000 Kleinschriften, u. a. zur Flottenfrage, zum Kulturkampf, zur sozialen Frage und zu Kolonialproblemen. Interessant ist seine Beziehung zum katholischen Neuburger Kreis. Zudem hat Lieber, in Kontakt mit der Witwe, den Nachlaß des Frankfurter Juristen und Goethe-Freundes Johann Friedrich Heinrich Schlosser (1780-1851) bearbeitet. Es finden sich einige von der Witwe signierte Exemplare von meist anonymen geistlichen Dichtungen und Übersetzungen Schlossers in seinem Besitz, die die Zuweisung erlauben. Leider wurden diese Bestände nicht geschlossen verzeichnet und aufgestellt, so daß sie nur über die Kataloge auffindbar sind.

Bibliothek Pfeiffer

2.21 Dem Zentrum gehörte auch der Pfälzer Maximilian Pfeiffer (1875-1926) an, der Bibliothekar in München war, aber lange dem Reichstag angehörte und 1922 als Gesandter nach Wien ging. 1926 erbte die Pfälzische Landesbibliothek seine Bibliothek (ca. 1500 Titel). Darin befinden sich Ausgaben deutscher und französischer Literatur des 19. Jhs, eine große Anzahl von Schulbüchern für höhere Lehranstalten des Départements Mont-Tonnère, allgemeine Literatur zum Weinbau und zur Landwirtschaft. Einen großen Raum nehmen die Schriften katholischer Organisationen, Gebet- und Andachtsbücher ein.

Einblattdrucke

2.22 Für den historischen Bereich ist die Sammlung der Einblattdrucke aus verschiedenen Provenienzen (u. a. Historischer Verein, Bibliothek Lieber) von Interesse. Die noch nicht vollständig aufgearbeiteten Bestände enthalten für das 19. Jh z. B. Sammlungen zu den pfälzischen Ereignissen von 1848/49 (Autonome Pfälzische Republik) und zum Gesellschaftsleben vor allem Speyers im 19. Jh.

Schulbibliotheken

2.23 Von aufgelösten Bibliotheken pfälzischer Gymnasien hat die Landesbibliothek in verschiedenen Schüben Literatur des 19. Jhs aus allen Fächern, nicht nur Schulbücher, übernommen. Hierzu zählt auch eine Sammlung von ca. 5000 Schulprogrammen und -schriften mit den Schwerpunkten Bayern und Österreich-Ungarn. Besonders wertvoll ist der Bestand der Lateinschule Landau (existent bis 1795), der sich aufgrund der Besitzeinträge von Lehrpersonen identifizieren läßt. Er war wohl vor dem Anrücken der Franzosen nach Neustadt gebracht worden und wurde mit den Neustadter Schulbuchbeständen als Gymnasialbibliothek aufbewahrt, mit der er an die Landesbibliothek kam. Es handelt sich um ca. 550 Bde mit etwa 800 Einzeltiteln (viele Konvolutbände), sie umfassen den Zeitraum vom 16. bis zum Ende des 18. Jhs (134 Titel des 16., 198 des 17., 198 des 18. und 121 des 19. Jhs, die allerdings dem Neustädter Gymnasium zuzurechnen sind). Etwa die Hälfte ist theologisch ausgerichtet, hinzu kommen als Schwerpunkte die meist lateinische (aber auch hebräische) Philologie und die Geschichte. An Dissertationen und Disputationen des 16. bis 18. Jhs der Universitäten Tübingen, Jena, Halle, Wittenberg und Straßburg enthält sie ca. 400 Titel.

Bibliothek Schmigd

2.24 Aus Neustadt gelangte 1960 auch ein Teil der Bibliothek des Düsseldorfer Arztes Johann Baptist Schmigd (1752-1828) in die Bibliothek. Er hatte sie seiner Heimatstadt zu immerwährendem Gebrauche der Ärzte, welche in Neustadt an der Haardt leben hinterlassen (ursprünglich etwa 1500 Titel in 1900 Bdn). Der größere Teil war von der Universitätsbibliothek Mainz übernommen worden. Die Bibliothek enthält in ihrem in Speyer befindlichen Teil neben alter Medizin - hierunter diverse bis ins 16. Jh zurückreichende Hippokrates-Ausgaben - ein breites Fächerspektrum und läßt auf einen Sammler schließen, dessen Interessen auf den Gebieten Geschichte, Philosophie, Okkultismus, den alten und neueren Sprachen und den Naturwissenschaften lagen. Leider wurde auch dieser Bestand nicht geschlossen akzessioniert, wenn auch wenigstens teilweise in Blöcken. Ein Überblick über den Gesamtbestand ist jedoch, auch aufgrund der unglücklichen Teilung, nicht mehr zu gewinnen. Immerhin sind die Bände durch Schmigds Exlibris oder seinen Namensstempel kenntlich.

Holbach-Sammlung

2.25 Keine historische Bibliothek, aber eine planvoll aufgebaute Sammlung besitzt die Bibliothek von Ausgaben des im pfälzischen Edesheim geborenen französischen Aufklärungsphilosophen und Materialisten Paul Thiry Baron von Holbach (1723-1789). Sie hat inzwischen einen hohen Grad an Vollständigkeit erreicht und dokumentiert über die Originalausgaben hinaus auch seine Rezeption.

Bibliothek der Pollichia

2.26 Die naturwissenschaftlichen Bestände der Bibliothek basieren auf der Vereinsbibliothek der Pollichia, des Pfälzischen Vereins für Naturkunde. Ihre 5000 bis 6000 Bde enthalten neben vielen periodischen Veröffentlichungen, die der Verein durch Tausch erwarb, besonders medizinische und medizinhistorische Werke. Diese Bibliothek war zunächst nur Depositum und wurde 1936 abgezogen, kam aber 1946 nach Speyer zurück und wurde 1953 durch Kauf endgültig erworben. Inzwischen existiert in Bad Dürkheim im Museum für Naturkunde der Pollichia eine jüngere Bibliothek, die auch historische Bestände enthält (s. dort).

Bibliothek Neumayer

2.27 Von besonderem Interesse ist die Bibliothek des Geographen, Meteorologen und Nautikers Georg von Neumayer (1826-1909), dessen Name im Zusammenhang auch der gegenwärtigen Antarktisforschung wichtig ist. Aus Kirchheimbolanden stammend, gründete er 1857 das Melbourner Observatorium und leitete es bis 1864. In dieser Zeit trug er auch wesentlich zur Erforschung des Inneren Australiens bei. 1875 wurde er Direktor der nach seinen Entwürfen ins Leben gerufenen Deutschen Seewarte in Hamburg, die er bis 1903 leitete. Er gehört zu den Pionieren der Meteorologie und war ein bedeutender Förderer von Südpol-Expeditionen. Seine Bibliothek, zunächst vom Historischen Verein (1907), dann von der Speyerer Gymnasialbibliothek (1908) übernommen, kam, ohne daß je die Möglichkeit zur Bearbeitung und Erschließung bestanden hätte, erst 1958 an die Pfälzische Landesbibliothek, wo sie zwar in Blöcken, aber nicht geschlossen in den Bestand eingearbeitet wurde.

2.28 Der Schwerpunkt dieser ca. 8000 Bde liegt auf den Gebieten Meteorologie, Hydrogeographie, Nautik, Geodäsie und Geologie. Hinzu kommen Reiseberichte, Veröffentlichungen über die Erforschung Australiens, Werke zur alten Geographie bis ins 16. Jh (Sebastian Münster, Honter, Apianus). Unter der großen Zahl der Periodica fällt der Komplex der seltenen weltweiten Meßberichte von Wetterwarten und Meßstationen auf. Viele der Werke sind Widmungsstücke von Forscherkollegen; Sonderdrucke wurden von Neumayer teils einzeln gebunden und aufgestellt, teils thematisch zu Konvolutbänden zusammengestellt, die oft rare Materialien enthalten (lithographische Vervielfältigungen von Zeichnungen und Briefen, auch Originalbriefe und eigenhändige, sonst unveröffentlichte Aufsätze). In ihnen finden sich nicht gezeichnete, von Neumayer selbst verfaßte Aufsätze. Neumayer selbst hat jedes Stück mit einem handschriftlichen Besitzvermerk versehen und gestempelt. Ein handschriftlicher Zettelkatalog Neumayers existiert noch, doch ist fraglich, inwieweit er noch mit dem gegenwärtigen Bestand übereinstimmt.

Karten und Atlanten

2.29 Der Bestand an alten Karten und Atlanten ist disparat. Er entstammt zum großen Teil der Sammlung des Historischen Vereins und enthält Atlanten und Kosmographien des 16. bis 19. Jhs sowie in Sammelbänden gebundene und lose Einzelkarten. Wichtige Teile des Gesamtbestandes steuerte die Bibliothek Neumayer bei. Für das 19. Jh wird die Sammlung durch eine große Zahl von Einzelkarten aus dem Besitz der Regionalforscher ergänzt. Der Bestand ist nicht genau zu überblicken, da früher die Karten nach Numerus currens in den Monographienbestand eingereiht wurden. Diese sind nur noch einzeln in den Sachkatalogen zu ermitteln. Von den heute gesondert aufbewahrten Karten gehören 5 dem 16. Jh, 33 dem 17. Jh, 240 dem 18. Jh und ca. 550 dem 19. Jh an. Der Gesamtbestand historischer Karten dürfte weit höher liegen.

Musiksammlung

2.30 Von der derzeit ca. 25.000 Titel (45.000 Einheiten) umfassenden Sammlung der Musica practica (dieser Bestand wurde in die bisherige Zählung nicht einbezogen) gehören etwa 120 Drucke ins 18. Jh. Hier bildet die Produktion des Speyerer Musikverlegers Heinrich Philipp Boßler (1742-1812; sein Verlag bestand von 1779-1796) einen besonderen Schwerpunkt (28 Titel). Ältere Musikaliendrucke, etwa aus der Drachschen Offizin, existieren nur in Einzelstücken. Etwa 5000 Musikaliendrucke stammen aus dem 19. Jh. Hier ist das Bild der Bestände wiederum stark durch Privatsammlungen geprägt unter besonderer Dominanz der Bearbeitungen für Hausmusik. So enthält die Sammlung des Freiherrn Adolph von Maillot aus Bergzabern neben Opernauszügen vor allem Bearbeitungen für Zither.

2.31 Die Bibliothek Camuzi (s. o. 2.17) enthält im wesentlichen Material aus dem Besitz des aus dem Mainzer Raum stammenden Großherzoglich hessischen Bezirksgerichtsrats Dr. Friedrich Ludwig Freiherr Dael von Köth-Wanscheid (1808-1893) und seiner Frau Emilie von Faber (1811-1871) aus dem frühen 19. Jh. Die Vereinigung mit der Dirmsteiner Bibliothek Camuzi erfolgte durch die Heirat ihres ältesten Sohnes Hugo Georg (1836-1899) mit Gideon von Camuzis und Therese Daels Tochter Emilie Sidonie (1848-1890). Ähnliches Profil hatte die Bibliothek German aus Kirchheimbolanden. In beiden Sammlungen finden sich Frühdrucke von Schott, André, Götz oder Heckel, die Klavierstücke, Lieder und Arien von Mozart, Sterkel, Süßmayer und Girowetz bis hin zu Rossini und Auber enthalten.

2.32 Die Sammlung des Münchner Arztes Veit Solbrig (erworben 1928, ca. 700 Bde) umfaßt klassische Kammermusik aus dem Repertoire des ausgehenden 19. Jhs bis in den Beginn des 20. Jhs. Dem Kammermusikkreis um Solbrig gehörte auch Max von Schillings an, von dem Widmungsexemplare vorliegen. Zum Teil sehr originelle Widmungsexemplare von Max Reger enthält die zeitlich ähnlich anzusetzende Bibliothek des Speyerer Musiklehrers und Komponisten Karl August Krauss (1852-1927). Diese weiter ins 20. Jh hineinreichende Bibliothek von etwa 600 Bdn enthält vor allem Musikschulen für verschiedene Instrumente, besonders für Klavier und Violine, dazu zahlreiche Klavierauszüge. Insgesamt vermitteln diese Sammlungen ein gutes Bild von der Salonmusik des späten 19. Jhs. Das Oeuvre des französischen Opernkomponisten Louis Trouillon Lacombe (1814-1884), das aus Familienbesitz in die Bibliothek gelangte, liegt in Drucken und Hss. nahezu komplett vor.

2.33 Eine wichtige Bereicherung der Musiksammlung bedeutete 1986 das Depositum der Musikalien des Domchores durch das Speyerer Domkapitel. Es enthält in Drucken (ca. 500 Titel) und Hss. das Aufführungsmaterial des Chores von 1830 bis 1880. Die Erfassung dieses Bestandes ist, nicht zuletzt wegen der erforderlichen Restaurierungsarbeiten, noch nicht abgeschlossen. Ergänzt wird dieser katholische Bestand durch den jüngst übergebenen, noch nicht bearbeiteten Bestand der evangelischen Speyerer Dreifaltigkeitskirche (ca. 200 Titel des 19. Jhs, hauptsächlich Chormusik). Dazu besitzt die Bibliothek eine ziemlich komplette Sammlung protestantischer pfälzischer Gesangbücher des 19. Jhs.

2.34 Pfälzische Komponisten der Vergangenheit sind aufgrund des späten Gründungsdatums der Bibliothek nicht in wünschenswertem Umfang vertreten. Sie werden nach Möglichkeit rückergänzt. Immerhin sind nennenswerte Bestände des Zweibrücker Komponisten Jakob Heinrich Lützel (1823-1899) und von Georg Vierling (1820-1901) vorhanden.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Zettelkatalog [nach PI]

Schlagwortkatalog [in Auswahl]

Regionaler Schlagwortkatalog Pfalz mit Saarland

Kataloge der Musica practica [1. alphabetisch nach RAK, 2. nach Besetzung]

Dienstkatalog der Inkunabelsammlung

Zentrale Nachweise: Die Bestände sind im Zentralkatalog Baden-Württemberg nachgewiesen; Neuzugänge werden dem Südwestdeutschen Datenverbund gemeldet. Die Zeitschriftenbestände sind z. T. in der Zeitschriftendatenbank (ZDB), Zeitungen sind bei Hagelweide nachgewiesen.

3.2 Sonderkataloge

Bücherverzeichnis der Lesegesellschaft in Bad Dürkheim. Bad Dürkheim 1906

Harthausen, Hartmut: Zeitschriftenverzeichnis der Pfälzischen Landesbibliothek. Teil 1. Historische Zeitschriften. Stand vom 1.10.1966. Speyer 1966 (Pfälzische Arbeiten zum Buch- und Bibliothekswesen und zur Bibliographie 6)

Noll, K.; Ehli, Karl: Verzeichnis der in der Bibliothek der Pollichia enthaltenen Bücher. Dürkheim a. H. 1897

Pfälzische Landesbibliothek Speyer. Alphabetischer Katalog der Musikalien. Stand: November 1990. 55 Mikrofiches. München 1991

Pirsich, Volker: Verzeichnis der in der Pfälzischen Landesbibliothek vorhandenen rheinland-pfälzischen und saarländischen Zeitungen. Speyer 1984 [Ms.]

Verzeichnis der Bücher welche gelegentlich der Separatistenunruhen im November 1923 in die Pfälzische Landesbibliothek überführt wurden. 1923 [hekt.]

Weiß, Karl: Katalog der Bibliothek des Historischen Vereins. In: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz 4 (1874) S. 39-80

3.3 Historische Kataloge

Bücherverzeichnis der Dürkheimer Lesegesellschaft. Dürkheim 1852

Bücher-Verzeichnis der Dürkheimer Lesegesellschaft. Angefertigt im Jahre 1860. Neustadt a. d. H. 1860

Catalog der G. von Camuzi'schen Bibliothek in Dirmstein. A. Incunabeln und Drucke bis zum Jahre 1600 [1865, Ms.]

Nusch, Adolf: Verzeichnis der in der Bibliothek der Pollichia enthaltenen Bücher. Dürkheim a. H. 1866

Katalog der Bibliothek von Ludwig und Eduard Heydenreich zu Speyer. o. J. [um 1875?, Ms.]

Harster, Wilhelm; Berthold, Georg: Inventar der Bibliothek des Herrn Ludwig Heydenreich. o. J. [um 1889, Ms.] 4.1 Archivalien

Akten der LB Speyer, darin besonders: Reismüller, Georg: Bericht über die Bibliotheksverhältnisse der Pfalz und Denkschrift über die Schaffung einer pfälzischen Kreisbibliothek. München 1920 [mschr.]

Landesarchiv Speyer: Bestand H 3 Akten der Regierung der Pfalz, Kammer des Inneren, Fasc. 7693/I-VI und Bestand T 21 Bezirksverband der Pfalz, Nr. 157

Generaldirektion der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken, München. B-Registratur 223 15

Bayerisches Hauptstaatsarchiv München. Bestand MK 4 und MK 7

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.2 Darstellungen

Denkschrift des Ausschusses zur Schaffung einer pfälzischen Kreisbibliothek. In: Pfälzisches Museum/Pfälzische Heimatkunde 36 (1919) S. 42-43 [auch als Sonderdruck: Kaiserslautern 1919]

Satzung für die Pfälzische Landesbibliothek. In: Kreis-Amtsblatt für die Pfalz 1921, Nr. 14 vom 20. Mai, S. 16-17

Reismüller, Georg: Die neue Pfälzische Landesbibliothek in Speyer. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 39 (1922) S. 335-340

Zur Eröffnung der Pfälzischen Landesbibliothek zu Speyer am Rhein. In: Pfälzisches Museum/Pfälzische Heimatkunde 40 (1923) S. 1-43

Reismüller, Georg: Vier Jahre Pfälzische Landesbibliothek. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 44 (1927) S. 514-516

Hofmann, Josef: Aufbau und Entwicklung der Pfälzischen Landesbibliothek 1921-1930. In: Pfälzisches Museum/Pfälzische Heimatkunde 47 (1930) S. 154-156

Reismüller, Georg: Die pfälzische Landesbibliothek in der Separatistenzeit. Ein Erinnerungsblatt. München 1933 [mschr.]

Buttmann, Rudolf: Bayern und seine Bibliotheken. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 55 (1938) S. 413-428 [Pfälzische Landesbibliothek S. 414-415]

Graf, Elisabeth: Pfälzische Landesbibliothek. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 62 (1948) S. 88-89

Sauter, Hermann: Von der Kreisbibliothek zur Landesbibliothek. Ein Rückblick auf ihre Vorgeschichte und Geschichte. Und: Die Pfälzische Landesbibliothek. Ihre Entwicklung seit dem Jahre 1923. In: Pfälzische Heimatblätter 1 (1952/53) S. 56, 67-68

Meyer, Hans Moritz: Die Pfälzische Landesbibliothek in Speyer (bis 1953). In: Rheinland-Pfalz. Porträt eines deutschen Landes. 2. Aufl. Mainz 1965, S. 122-123

Winterscheidt, Hans: Die Pfälzische Landesbibliothek in Speyer (seit 1953). In: Rheinland-Pfalz. Porträt ...2. Aufl. Mainz 1965, S. 123-125

Metz, Wolfgang: Speyer, Pfälzische Landesbibliothek. In: Wilhelm Totok, Karl-Heinz Weimann (Hrsg.): Regionalbibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Sonderheft 11. Frankfurt/M. 1971, S. 206-216

Jung, Rudolf: Die Gründung der Pfälzischen Landesbibliothek und ihre Entwicklung bis zum Jahre 1945. In: Die Pfälzische Landesbibliothek 1921-1971. Aus Geschichte und Gegenwart. Speyer 1971, S. 9-79

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Harthausen, Hartmut: Die Pfälzische Landesbibliothek als Nachfolge und als Stütze der Bibliotheca Bipontina. In: Das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und die Französische Revolution. Landesausstellung in der Karlskirche Zweibrücken. Mainz 1989, S. 51-55

Brein, Johann Adam: Das Hambacher Fest. (Bibliographie). Mitteilungen der Pfälzischen Landesbibliothek (1932) Heft 1

Findet das Tauziehen nicht statt? Um die Schmigd'sche Bibliothek. In: Die Rheinpfalz. Ausg. Neustadt vom 4. Juni 1960

Harthausen, Hartmut; Mercker, Hans; Schröter, Hans: Paul Thiry Baron von Holbach. Philosoph der Aufklärung 1723-1789. Katalog zur Ausstellung vom 11. Juni-2. Juli 1989 auf dem Hambacher Schloß anläßlich des 200. Todestages. Speyer 1989 (Pfälzische Arbeiten zum Buch- und Bibliothekswesen und zur Bibliographie 14)

Hofmann, Gustav: Die Musiksammlung der Pfälzischen Landesbibliothek Speyer. In: Palatina (1935) S. 185-187 [auch als Sonderdruck: Speyer 1935]

Klenk, Edith: Speyerer Musicalia und Musica theoretica aus der Pfälzischen Landesbibliothek. Ausstellung aus Anlaß der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte in Speyer am 23. und 24. Juni 1979. Speyer 1979 (Pfälzische Arbeiten zum Buch- und Bibliothekswesen und zur Bibliographie 9)

Klenk, Edith: Noten belegen Geschichte der Dommusik. Speyer: Pfälzische Landesbibliothek erhielt wertvolle Materialien aus dem 19. Jh. In: Die Rheinpfalz vom 10. Mai 1986

Meyer, Hans Moritz: Die Musikabteilung der Pfälzischen Landesbibliothek in Speyer. In: Pfälzer Heimat 4 (1953) S. 28-29

Reismüller, Georg: Georg von Neumayers Bibliothek. In: Pfälzisches Museum/Pfälzische Heimatkunde 43 (1926) S. 111

Roth, F. E. W.: Geschichte und Bibliographie der Buchdruckereien zu Speier im XV. und XVI. Jahrhundert. In: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz 18 (1894) S. 1-80; 19 (1895) S. 1-112; 20 (1896) S. 332-341 [Repr. Nieuwkoop 1966. Mit Standortangaben Museum Speier i. e. Besitz Historischer Verein]

Schmigd'sche Bibliothek - alt aber begehrt. Verzichtet Mainz zugunsten von Speyer? In: Die Rheinpfalz. Ausg. Neustadt vom 20. Mai 1960

Schuler, Karl Heinz; Kastner, Fritz: Der Zweibrücker Drucker Georg Ritter. Bibliographie der Ritter-Druk-kcke. Speyer 1957 (Pfälzische Arbeiten zum Buch- und Bibliothekswesen und zur Bibliographie 2)

Vorderstemann, Jürgen (Hrsg.): Speyerer Buchdruck in 500 Jahren. [Mit Beiträgen von Hartmut Harthausen, Klaus Niebler, Artur Quintana, Edith Klenk, Jürgen Vorderstemann]. Speyer 1981

Vorderstemann, Jürgen: Eine neue Augsburger Bücheranzeige aus der Mitte der achtziger Jahre des 15. Jhs. In: Gutenberg-Jahrbuch 55 (1980) S. 44-50

Stand: Februar 1991

Jürgen Vorderstemann


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.