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1.1 Das ehemalige Zisterzienserkloster in Plass wurde säkularisiert, und die Herrschaft Plass ging an den österreichischen Kanzler Fürst Clemens Lothar von Metternich-Winneburg (1773-1859). Im späten 19. und frühen 20. Jh lebte Prinzessin Pauline von Metternich (genannt Titi, 1880-1960) mit ihrem Gemahl Fürst Maximilian von Thurn und Taxis (1876-1939) im Schloß von Plass. Pauline sorgte mit ihren bibliophilen Interessen für den Aufbau der Bibliothek. Grundlage war das Erbe ihrer Mutter Melanie, geb. Gräfin von Zichy-Ferrais (1843-1925). Plasy [Plass] 1.1
2.1 Die heutige Bibliothek umfaßt 557 Bde, davon 2 Hss. und 38 Alte Drucke. Der Rest stammt aus dem 19. Jh und vom Anfang des 20. Jhs. Ungefähr 70 Prozent sind deutsche Werke. Einen großen Teil des Bestandes bildet die Schöne Literatur, insbesondere Dichtung, Theaterliteratur und Memoiren sowie deutsche Übersetzungen von antiken Autoren. Daneben ist eine Sammlung von Musikalien vorhanden.
Standortkatalog [erstellt 1960]
Mašek, Petr: Menší zámecké knihovny Západních Cech [Kleinere Schloßbibliotheken Westböhmens]. In: Miscellanea oddelení rukopis a starých tisk [Miszellen der Abteilung für Handschriften und Alte Drucke] 7 (1990) Heft 1, S. 203-230
Mašek, Petr: Metternichovská knihovna v Plasech [Die Metternich-Bibliothek in Plass]. In: 850 let plaského kláštera (1145-1995) [850 Jahre Kloster Plasy (1145-1995)]. Mariánská Týnice 1995, S. 156
Stand: November 1995
Petr Mašek