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Bibliothek des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes

Adresse. Stift Schlägl, 4160 Aigen (Mühlkreis) [Karte]
Telefon. (07281) 88 01-344 und 332

Unterhaltsträger. Prämonstratenser-Chorherrenstift Schlägl
Funktionen. Wissenschaftliche Bibliothek; Studienbibliothek zur hausinternen Verwendung.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Theologie, Philosophie und Geschichte. - 2. Besondere Sammelgebiete: Plagensia (Schlägl betreffende Publikationen), Regionalgeschichte und Literatur zu den Sammlungen (Hss., Paramentik, Böhmerwaldglas, Vogelsammlung u. a.)
Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. - Benützung nur nach schriftlicher oder telefonischer Voranmeldung, Einsichtnahme in Hss., Inkunabeln und Frühdrucke nur zu wissenschaftlichen Zwecken. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für Benützer. Mikrofilm-Lesegerät, Kopiergerät (am Wochenende nicht zugänglich).
Gedruckte Informationen. Prämonstratenserstift Schlägl. Ried i. Innkreis 1992 [Führer]; Prämonstratenser Chorherrenstift Schlägl. Ried i. Innkreis 1992 [Führer in Englisch und Deutsch]; Reischl, Friedrich: Stift Schlägl. Schlägl 1981 [Führer].
Hinweise für anreisende Benützer. Westbahn bis Linz, Mühlkreisbahn von Linz-Urfahr bis Aigen-Schlägl, Busverbindungen von Linz (Bahnhof) nach Aigen-Schlägl. - A 1 bis Linz, B 127, B 38 bis Aigen-Schlägl.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Gründung des Prämonstratenserstiftes Schlägl erfolgte 1218. Für diese Frühzeit ist über die Bibliothek und ihre Bestände nicht viel bekannt, ihre Grundausstattung umfaßte vermutlich vorwiegend liturgische Hss. und Bücher. Von den heute noch vorliegenden 34 Hss. dürfte lediglich eine einzige auf die Frühzeit des Klosters zurückgehen. Eine anfängliche Ausstattung des Stiftes mit Büchern aus dem Mutterkloster - es ist nicht geklärt, ob es das bayerische Osterhofen oder das böhmische Mühlhausen war - kann vermutet, aber nicht belegt werden.

1.2 Erste gesicherte Aussagen zur Stiftsbibliothek lassen sich für das 15. Jh machen. In diese Zeit reichen die ältesten Hss. zurück, die mit Gewißheit dem Schlägler Skriptorium entstammen. In einer Hs. aus dem Jahr 1407 ist ein Frater Johannes Empler Plagensis als Schreiber genannt. Erst die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts jedoch darf als die Blütezeit der Schlägler Schreibschule gelten, in der zahlreiche Skriptoren nachgewiesen werden können.

1.3 In der zweiten Hälfte des 15. Jhs erfolgten verschiedene Bücherankäufe durch Propst Andreas Rieder (reg. 1444-1481). Als umfangreichste Sammlung wurde die Bibliothek Johannes von Rabensteins ( 1473) übernommen. Um 1470 muß die Schläglsche Büchersammlung größeren Umfang angenommen haben, sodaß Rieder die Errichtung eigener Bibliotheksräume - der sogenannten Oberen Sakristei und der Libereystube, südlich des Chores - veranlaßte. Zur Einrichtung einer typisch spätgotischen Bibliothek mit Bücherpulten und begrenzt öffentlichem Zugang kam es aber nicht.

1.4 1490 erwarb der damalige Prior Leonhard Viertheil (reg. 1484-1499) mehrere Drucke für das Kloster; ihnen folgten 1496 noch weitere Geschenke und Ankäufe. Neben der Gemeinschaftsbibliothek existierten bereits seit dem Spätmittelalter private Büchersammlungen der einzelnen Stiftsherren, vor allem der Pröpste, die nach deren Tod zumeist der Stiftsbibliothek einverleibt wurden. So hinterließen u. a. Propst Andreas Schueschiz (reg. 1555-1568) und Propst Matthias Schuemann (reg. 1578-1584), beide als Anhänger der Reformation abgesetzt, bedeutende Büchersammlungen. Prämonstratenser-Chorherrenstift

1.5 Unter Propst Wenzeslaus Zypser (reg. 1589-1608) kam es zu weiteren Bücherankäufen. Die Werke waren damals - je nach praktischem Nutzen - auf vier Räume verteilt, wobei die vorhandenen reformatorischen Schriften nicht vernichtet, sondern nur separat aufgestellt wurden. In dieser Zeit erfuhr die Bibliothek durch den - allerdings kurzen - Betrieb einer Klosterschule (1568-1584), für die Schulbücher angeschafft werden mußten, eine Aufwärtsentwicklung.

1.6 Der Brand des Stiftes als Folge des Bauernaufstandes von 1626 fügte der Bibliothek trotz einiger Verluste nur geringen Schaden zu. Während man lange Zeit der Meinung war, das Feuer hätte den gesamten Altbestand an Büchern zerstört, ergab eine genaue Katalogisierung in den letzten Jahren, daß doch ein bemerkenswerter Teil die Katastrophe überdauert hat. Die Einführung eines philosophisch-theologischen Hausstudiums durch Propst Martin Greysing 1633 beeinflußte die weiteren Bücherankäufe, die sich vor allem an den Bedürfnissen von Lehrern und Studenten orientierten. Greysings Wappen ist - wie auch das Exlibris mancher anderer Stiftsherren - auf zahlreichen Einbänden der Bibliothek als Supralibros zu finden. Er bemühte sich stets um die Vermehrung der gemeinschaftlichen Bibliothek.

1.7 Die nach dem Brand einsetzenden umfangreichen Baumaßnahmen führten 1652 zur Errichtung eines neuen Bibliotheksraumes im Erdgeschoß des Konventgebäudes. Die Bücher verblieben dort bis zum Bau des heutigen Bibliothekssaales um 1850. Eine wertvolle Bereicherung brachte der Büchernachlaß des Prämonstratensers und späteren Weltgeistlichen Johann Kennerknecht (1670).

1.8 Im 18. Jh begann die konstante Verwaltung der Bibliothek durch einen eigens eingesetzten Bibliothekar. Die Zugehörigkeit des Klosters zum Prämonstratenserorden brachte es mit sich, daß ein Schriftentausch unter den Stiften, vor allem der böhmischen und schwäbischen Provinzen, begann, sodaß die Schlägler Niederlassung früh mit Prämonstratensia versorgt wurde. In den Jahren 1702, 1739 und 1801 kam es zu weiteren Bränden des Klosters, die sich auf den Bücherbestand aber ebenfalls kaum auswirkten. Unter Abt Siard Worath (reg. 1701-1721) erhielt der Bibliotheksinnenraum nach dem Brand von 1702 ein barockes Aussehen. Von den Klosteraufhebungen zur Zeit des Josephinismus war Schlägl nicht betroffen. Unter Abt Adolf Fähtz (reg. 1816-1837) konnte die rund 4500 Bde umfassende Büchersammlung des Pfarrers von Gunskirchen, Anton Freiherr von Berchem (1764-1817), erworben werden. Der Gesamtbestand der Schlägler Bibliothek belief sich somit auf 8500 Bde.

1.9 1829 begannen die Arbeiten an einem Neubau des Bibliothekssaales an der Ostflanke des Stifts, die 1852 abgeschlossen werden konnten. Es tstand ein neubarocker Raum mit umlaufender Galerie und Malereien im zeitgenössischen Stil. Die Zusammenstellung der Bücher erfolgte nach inhaltlichen Schwerpunkten, diese Ordnung wurde auch durch systematische Bandkataloge erschlossen. Im 19. Jh sollten vor allem die theologischen Werke vermehrt werden. 1831 gelangten einige Werke der 1806 aufgehobenen Benediktinerabtei Ulm-Wiblingen an das Stift Schlägl. 1894 wurde der Bücherbestand bereits auf 15.000 Bde geschätzt.

1.10 Während des Zweiten Weltkrieges kam die Bibliothek durch Einquartierungen in große Unordnung, einige Bücher gingen auch verloren, z. B. 14 der ursprünglich 191 Inkunabeln. Zwischen 1946 und 1950 versuchten einige junge Kleriker eine Neuaufstellung des Bestandes, allerdings wurde nicht die alte systematische Ordnung übernommen, sondern man ordnete die Bücher nach rein optischen Gesichtspunkten (Format und Umfang der Bände) an. Zur besseren Evidenzhaltung der ältesten Bücher und zu ihrer besonderen Sicherung wurde 1971 innerhalb der Klausur ein eigener Raum für die Hss. und Inkunabeln, das sogenannte Prior-Archiv, geschaffen. 1976 adaptierte man den Bibliotheksvorraum für die Zeitschriftensammlung, 1987 wurde die in den fünfziger Jahren begonnene Neukatalogisierung des Bestandes abgeschlossen.

H. Isfried Pichler

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Von insgesamt rund 100.000 Bdn sind etwa 28.000 Werke bis 1900 erschienen. 177 Titel sind Inkunabeln, 560 Titel stammen aus dem 16. Jh, 2520 aus dem 17. Jh, 9520 aus dem 18. Jh und 15.400 aus dem 19. Jh. Dies ergab die Auszählung des Standortverzeichnisses, die Zahlen wurden gerundet.

2.2 65 Prozent (18.200 Titel) des Bestandes sind in deutscher Sprache verfaßt, 24 Prozent (6720 Titel) in Latein, 3 Prozent (840 Titel) in Französisch, 2 Prozent (560 Titel) in Englisch, ein Prozent (280 Titel) in Italienisch und 5 Prozent (1400 Titel) in diversen anderen Sprachen, wie Griechisch, Hebräisch und Spanisch.

Systematische Übersicht

2.3 Von den 199 im Inkunabelkatalog von Heribert Hummel vermerkten Drucken sind 8 nach 1500 erschienen, weitere 14 sind verlorengegangen. Somit sind heute noch 177 Inkunabeln vorhanden, sie befinden sich im Prior-Archiv des Konvents. Die häufigsten Druckorte sind Augsburg (15 Titel), Basel (22), Nürnberg (33), Straßburg (56), Ulm (8) und Venedig (28). Erwähnenswert sind die Biblia in deutscher Sprache (Augsburg: Anton Sorg 1477) und Thomas von Aquins Summa theologica (Straßburg: Johann Mentelin, vor 1463) als ältester in Oberösterreich erhaltener Druck. Als besonders selten gilt ein Einblattdruck mit einem Holzschnitt des Wappens von Papst Innozenz VIII., der vermutlich zwischen 1485 und 1490 in Italien oder Süddeutschland entstanden ist. Ein Beispiel prämonstratensischer Literatur ist das Breviarium Praemonstratense (Straßburg: Johann Prüss 1500), für die Naturwissenschaften wäre Georg von Peurbachs Theoricae novae planetarum (Venedig: Bonetus Locatellus für Octavianus Scotus 1490) anzuführen.

2.4 Die Bibliothek ist reich an verschiedenen Bibelausgaben, Bibelkommentaren und Konkordanzen (insgesamt 1000 Titel), darunter das Testamentum novum (Lyon 1550) des Erasmus von Rotterdam und eine Bibel in ruthenischer Sprache, Biblia ruthenia (Leipzig 1838). Zur Patristik liegen 1350 Titel vor, zur Dogmatik 700 (darunter Martin Eisengreins Beschaydne und diser zeyt sehr nothwendige erklärung dreyer Hauptarticul Christlicher lehr, Ingolstadt 1568) und zur Scholastik 50 (etwa Johannes Duns Scotus' Aristotelis Expositio et Quaestiones, Köln 1618).

2.5 Die Kontroverstheologie und Protestantica sind mit 200 Titeln vertreten. Unter den Protestantica sind einige frühe Luther-Schriften, z. B. Warnung Doctor Martini Luther an seine lieben Deutschen (Wittenberg 1546) und seine Kirchen-Postilla (Wittenberg 1557-1558), sowie Johannes Fabri von Hailbrunns Was die Evangelisch Meß sey (Dillingen 1555). Zur Kontroverstheologie gehören u. a. Hieronymus Dungersheim von Ochsenfarths Etliche Buchlin wider den Luther (Leipzig 1530). 200 Titel finden sich zur Apologetik, 670 zur Moraltheologie.

2.6 Der Pastoraltheologie widmen sich 510 Titel, der Katechetik 700 und der Homiletik 2800, darunter das Centrifolium mysticum (Nürnberg 1669) des Schlägler Chorherrn Benedikt Fischer und Robert Bellarmins Postill oder Außlegung mehrenteyls Episteln und Evangelien (Köln 1616). 620 Titel sind der Liturgik zuzurechnen. 1650 Titel gehören der Aszetik an, 1280 der Kirchengeschichte (inklusive Plagensia), z. B. die Chronica der allten Christlichen Kirchen (Straßburg 1530), Johannes Le Paiges Bibliotheca Praemonstratensis Ordinis (Paris 1633) und Laurenz Prölls Geschichte des Prämonstratenser-Stiftes Schlägl (Linz 1877). Weitere 430 Titel liegen zur Hagiographie vor.

2.7 Die Geschichte (neben allgemeiner Geschichte sind auch nicht unbedeutende Bestände zur Sozial- und Kulturgeschichte sowie zur Völkerkunde vorhanden) betreffen 1000 Titel, darunter Hans von Amelbeurn Lewenklaws Neuwe Chronica Türkischer Nation (Frankfurt 1595) und neuere Werke, wie Leopold von Rankes Weltgeschichte (Leipzig 1881-1888) und Ferdinand Lassalles Herr Bastiat-Schulze von Delitzsch, der ökonomische Julian: oder Capital und Arbeit (Berlin 1874). 600 Titel beschreiben die österreichische Geschichte (z. B. Wolfgang Lazius' Historia Viennensis, Wien 1545), 320 die Alte Geschichte, z. B. Barthold Georg Niebuhrs Römische Geschichte (Berlin 1811-1812). Die historischen Hilfswissenschaften umfassen 150 Titel, etwa Wolfgang Lazius' Commentariorum in Genealogiam Austriacam (Basel 1564).

2.8 450 Titel sind der Geographie zuzurechnen, 270 der Topographie, z. B. Sebastian Münsters Cosmographey oder Beschreibung aller Länder herrschafften und fürnemsten Stetten des gantzen Erdbodens (Basel 1578) und Georg Matthaeus Vischers Topographia Archiducatus Austriae Superioris modernae (1674). Weiters finden sich 120 Reisebeschreibungen, darunter David Livingstones Erforschungsreisen im Inneren Afrikas (Leipzig 1860), und 100 Atlanten und kartographische Werke, z. B. das von Johannes Blaeu verlegte Theatrum Orbis Terrarum sive Atlas Novus (Amsterdam 1637-1645).

2.9 Dem Kirchenrecht widmen sich 750 Titel, dem Profanrecht 850, z. B. die Codices (Lyon 1581) des byzantinischen Kaisers Justinian und Johann Heinrich Gottlob von Justis Ausführliche Vorstellung der gesamten Policey-Wissenschaft (Königsberg, Leipzig 1760). Weitere 20 Titel gehören den Staatswissenschaften an.

2.10 Breiten Raum nehmen mit 3320 Titeln die literarischen Werke ein. Das Spektrum reicht von François Rabelais' Gargantua et son fils Pantagruel (Lyon 1571) über Sämtliche Werke (Wien 1790) Friedrichs II. von Preußen, Harriet Beecher-Stowes Onkel Toms Hütte (Stuttgart 1853) bis hin zu Franz Stelzhamers Gedichte in obderennsischer Volksmundart (Wien 1814). Die Bibliothek enthält darüber hinaus 1420 altphilologische Schriften (darunter einige Frühdrucke, wie Terenz' Comoediae, Augsburg 1506, und Vergils Georgicon, Augsburg 1508), 110 Biographien und 10 Flugschriftenbände, welche z. B. die Historische Beschreibung deß so sich nach negst gehaltenem Kayserlichen Reichstag zu Augspurg verlauffen unnd zugetragen hat (Köln 1584) enthalten.

2.11 120 Titel entfallen auf die Literaturwissenschaft. Unter weiteren 830 Titeln zur Sprachwissenschaft finden sich Sebastian Münsters Opus Grammaticum consummatum (Basel 1544) und Johann Christoph Gottscheds Kern der deutschen Sprachkunst (Wien 1772), aber auch Werke zur außereuropäischen Philologie, wie P. Ambrosius' Grammatik der Zulu-Kaffrischen Sprache (Marianhill 1890) und Heinrich Sundermanns Kurzgefaßte Niassische Grammatik (Moers 1892). 100 Titel sind Lexika, 60 gehören zur Bibliothekswissenschaft.

2.12 Die Literatur zur Philosophie umfaßt 1200 Titel, darunter Hieronymus Cardanus' De Utilitate ex adversis capienda libri IIII (Franeker 1648) und Sören Kierkegaards Der Begriff der Angst (Leipzig 1890). Mit der Pädagogik beschäftigen sich 370 Titel, etwa Heinrich Pestalozzis Wie Gertrud ihre Kinder lehrt (Bern, Zürich 1801), mit der Kunst 220 und mit der Musik 50. Wirtschaft und Landwirtschaft betreffen 470 Titel, die Technologie 30.

2.13 50 Titel behandeln die Naturwissenschaften, 210 die Mathematik, 300 die Physik (darunter Johannes Praetorius' Reformata Astrologia Cometica, Leipzig 1665, und Benjamin Franklins Briefe von der Elektrizität, Leipzig 1758) und 60 die Chemie. Der Bestand zur Biologie unterteilt sich in 110 botanische und 120 zoologische Werke, darunter das anonym erschienene Fischbuch, Das ist Außführliche beschreibung und lebendige Conterfactur aller unnd jeden Fischen (Frankfurt 1598). Die 250 Titel zur Medizin schließen auch kuriose Werke mit ein, wie Theeophilotechnus' Vier Sonderbare und allgemeine Gesundheits-Mittel oder Ausführliche Beschreibung des Chinesen Thée, Türkischen Coffée, Spanischen Choccolato und Teutschen Taback (Augsburg 1740).

2.14 In einem Vorraum der Bibliothek sind etwa 2530 sogenannte Faszikel aufgestellt (davon 1700 historisch). Sie setzen sich aus Sonderdrucken, Rund- und Sendschreiben, Reden, Predigten und Zeitschriftenartikeln aus folgenden Gebieten zusammen: Homiletik, Kirchengeschichte, Geschichte, Literaturwissenschaft, Philosophie und Naturwissenschaften.

Erika Seitlinger

3.KATALOGE

3.1 Allgemeine Kataloge

Standortkatalog

[28 Bde, in den fünfziger Jahren begonnen, 1987 fertiggestellt, zuerst hschr., spätere Bände mschr., nach hauseigenen Regeln]

Autorenkatalog

[in Zettelform, z. T. hschr., z. T. mschr., nicht vollständig]

3.2 Sonderkataloge

Hummel, Heribert: Katalog der Inkunabeln der Stiftsbibliothek Schlägl. Linz 1983 (Schlägler Schriften, 8) [gedruckter Autorenkatalog]

Indra, Gerlach: Catalogus Incunabulorum Plagensium et Palaeotyporum usque ad annum 1520. Linz 1918 [gedruckter Katalog, ordnet die Inkunabeln nach Erscheinungsjahren, mit Autorenregister]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Hummel, Heribert: Katalog der Inkunabeln der Stiftsbibliothek Schlägl. Linz 1983 (Schlägler Schriften, 8) [zur Bibliothek S. 7-46]

Meynert, Hermann: Neueste Geographie. Wien 1851 [enthält auf S. 100 Daten zur Geschichte des Stiftes Schlägl]

Pichler, Isfried H.: 10 Jahre Handbibliothek. In: Schlägl Intern 2 (1976) S. 47-50

ders.: Bibliotheksvorraum-Zeitschriftensaal. In: Schlägl Intern 2 (1976) S. 129-130

ders.: Schlägler Schriften-Prähistorie. In: Schlägl Intern 2 (1976) S. 229-230

ders.: Aus der Stiftsbibliothek Schlägl. In: Schlägl Intern 7 (1981) S. 75

ders.: Franz Sandberger. In: Schlägl Intern 18 (1992) S. 472 f. [Daten zum Leben des Schlägler Bibliothekars 1951/1952]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Leinsle, Ulrich G.: Zur Geschichte der philosophischen Bestände der Schlägler Stiftsbibliothek. In: Schlägl Intern 2 (1976) S. 47-50

Moser, Rudolf: Anton von Berchem. In: Schlägl Intern 10 (1984) S. 245-247 [gibt Aufschluß über die vom Stift erworbene Büchersammlung]

Uhl, Eleonore: Deutsche Dichtung und Literatur in der Stiftsbibliothek Schlägl. In: Schlägler Schriften 7 (1981) S. 209-284

Stand: Jänner 1995

H. Isfried Pichler

Erika Seitlinger


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.