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Kniznica Knazského seminára biskupa Jána Vojtaššáka

Bibliothek des Bischof Ján Vojtaššák Priesterseminars


Adresse. Vysoká škola bohoslovecká pri Spišskej Kapitule, 053 04 Spišské Podhradie
Telefon. (0966) 811 191, 811 329 und 811 409
Telefax. (0966) 811 158

Unterhaltsträger. Vysoká škola bohoslovecká [Theologische Hochschule] in Spišské Podhradie
Funktion. Historische Studienbibliothek.
Sammelgebiete. Der Altbestand wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. - Öffnungszeiten: keine festen Öffnungszeiten. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erforderlich. - Bahnverbindung von Bratislava über Poprad und Košice nach Spišská Nová Ves; von dort Busverbindung nach Spišské Podhradie. Fußwegnähe von der Bushaltestelle (ca. 10 Minuten). - Von Bratislava E 75 / E 50 über Trencín, Martin, Poprad und Levoca bis Ausfahrt Spišské Podhradie. Parkmöglichkeit in der Nähe der Theologischen Hochschule.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek geht zurück auf die ehemalige Bibliothek des Zipser Seminars, das am 12. November 1815 eröffnet wurde. Über die frühe Seminarbibliothek gibt es so gut wie keine Informationen. Auch über Ausrichtung und den frühen Bestandsaufbau der Bibliothek ist nichts bekannt. Offensichtlich besaß die Bibliothek zu Beginn keinen festen Anschaffungsetat. Darauf deutet auch die Kündigung mehrerer Abonnements theologischer Fachzeitschriften im Jahre 1881. Der Ausbau der Bibliothek erfolgte daher vermutlich größtenteils durch Schenkungen und Nachlässe.

1.2 Erste Bestandszahlen liegen aus der Zeit

 um 1890 vor.  Zu
diesem Zeitpunkt umfaßte die Bibliothek etwa 4000 Bde. Diese Bücher stammten größtenteils aus konfiszierten Jesuitenbibliotheken und aus privaten Nachlässen, wie dem des Kanonikers Kucma (1800-1880; 1835 bis 1836 Professor für Dogmatik am Seminar). Der bedeutendste Zuwachs des 19. Jhs erfolgte 1895 durch den Erwerb von mehreren Hundert Büchern aus der Privatsammlung von Alojz Kavac (Mitglied des Seminars von 1854 bis 1874), darunter auch Ausgaben von Mignes Werk zur Patrologie, die 1933 noch einmal um 328 Bde ergänzt wurden, so daß die Bibliothek heute im Besitz einer beinahe vollständigen Sammlung von Migne ist.

1.3 Von Beginn der dreißiger Jahre an nahmen die Aktivitäten der Bibliothek zu. 1932 kam es im Zuge des Umbaus der Seminargebäude zur Neuordnung der Bestände. 1933 veranlaßte der Zipser Bischof Ján Vojtaššák (1877-1965; Bischof seit 1921) die Zusammenlegung der bis dahin über die Seminarräume verstreuten Bestände. Inkorporiert wurden bei dieser Gelegenheit Bücher aus dem Zipser Kapitel sowie mehrere Privatsammlungen, darunter z. B. die des Kanonikers Imrich Popovic sowie die 7000 Bde umfassende Sammlung des Zipser Historikers Jozef Hradský (†1904). Auf diese Weise war die Seminarbibliothek bis 1940 auf ca. 30.000 Bde angewachsen. Erweitert wurden die Bestände in dieser Zeit nicht nur durch Nachlässe, sondern auch durch Spenden und gezielte Ankäufe. Nähere Angaben über Inhalt und Struktur des Bestandes liegen jedoch nicht vor, da keiner der damaligen Kataloge erhalten ist. Zahlreiche Signaturen, vorwiegend auf Buchrücken, zeugen jedoch davon, daß die Bibliothek in der Vergangenheit eine feste Struktur besaß. Seit Anfang der fünfziger Jahre werden die Bestände nicht mehr vermehrt.

1.5 In den fünfziger Jahren des 20. Jhs wurde die Bibliothek unter die Verwaltung der Slowakischen Nationalbibliothek [Slovenská národná kniznica] in Martin gestellt. Aus dieser Zeit stammen auch die einzigen Bestandskataloge. Untergebracht waren die Bücher nach Übernahme durch die Nationalbibliothek zuerst auf der Burg in Markušovce, ab den achtziger Jahren dann im Magazin der Nationalbibliothek. Am 16. November 1990 wurde die Bibliothek ihrer ehemaligen Besitzerin bzw. deren Nachfolgeinstitution, der Theologischen Hochschule in Spišské Podhradie, zurückgegeben. Die Inkunabeln und Drucke des 16. Jhs werden weiterhin in der Slowakischen Nationalbibliothek aufbewahrt, die übrigen Bestände jetzt wieder in den restaurierten Seminarräumen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Bibliothek umfaßt nach der letzten Revision vom November 1989 43.879 Bde, die sich aufgliedern in einen Buchbestand von 28.555 Bdn (28.087 Titeln), 12.601 Bde fremdsprachige Zeitschriften sowie 2723 Bde slowakische Zeitschriften, darunter 517 Titel (ca. 550 Bde) Reservebestände, sowie ca. 200 Hss. Zum Bestand gehören 26 Inkunabeln (20 Germanica) und 300 Titel aus dem 16. Jh (davon 150 Germanica); die Stichprobe von 5033 Bdn (Signaturen SNV MS 15.001-20.034) ergab, daß ferner 6,1 Prozent der Drucke aus dem 17. Jh stammen, 18,3 Prozent aus dem 18. Jh, 68,9 Prozent aus dem 19. Jh sowie 4 Prozent aus dem 20. Jh; 2,7 Prozent sind ohne Erscheinungsjahr.

2.2 Der Anteil der Germanica am Gesamtbestand beläuft sich nach einer Stichprobe auf 53 bis 55 Prozent. Die meistvertretenen Sprachen sind Deutsch (64 Prozent) und Latein (28 Prozent). Es folgen Ungarisch (5 Prozent, vorwiegend aus dem 20. Jh), Französisch (2 Prozent) und Polnisch (1 Prozent). Gering vertreten sind Tschechisch, Italienisch, Englisch und Slowakisch. Ein Titel ist in Serbokroatisch.

Systematische Übersicht

2.3 Die 26 Inkunabeln (20 Germanica) bilden eine Sonderabteilung. Als Druckorte des deutschen Sprachgebiets erscheinen vor allem Nürnberg (Koberger, Stuchs), Basel (Keßler, Amerbach) und Straßburg (Flach, Husner), aus dem heutigen Polen Wroclaw (Elyan). Inhaltlich überwiegen Werke zur Theologie, bei denen es sich neben zahlreichen Bibelausgaben vor allem um Predigtliteratur, Heiligenlegenden und Gebetbücher handelt. Unter den Bibelausgaben sind die Biblia latina cum postillis Nicolai de Lyra et expositionibus Guillelmi Britonis ... (Nürnberg: Anton Koberger 1487) und zwei weitere lateinische Bibeln (Straßburg: Johannes Prüss 1489; Basel: Johann Amerbach 1491). Zur Homiletik gehören Meffreth, Sermones de tempore et de sanctis (Basel: Nicolaus Keßler 1487), Johannes Melber, Vocabularius praedicantium sive Variloquus (Straßburg: Martin Schott, ca. 1487) und Osvaldus de Lasko, Sermones de sanctis Biga salutis mancupati (Hagenau: Heinrich Gran für Johann Rynman 1497). Außerdem finden sich 2 Ausgaben von Jacobus de Voragines Legenda aurea (Nürnberg: Anton Koberger 1483 und Nürnberg: Georg Stuchs 1488), 2 Ausgaben des Breviarium strigoniense (Nürnberg: Georg Stuchs für Theobaldus Feger 1484) sowie Johannes Heynlins Resolutorium dubiorum circa celebrationem missarum occurentium (Straßburg: Martin Flach 1494).

 Weitere Titel
stammen aus dem Bereich Philosophie, wie Petrus Lombardus, Sententiarum libri IV (Basel: Bernard Richel, ca. 1482).

2.4 Drucke aus dem Bereich der Theologie machen mit 45 Prozent auch den Sammlungsschwerpunkt des Gesamtbestandes aus. Vertreten sind neben Bibelausgaben vor allem Werke zu Moral- und Pastoraltheologie (Homiletik und Katechese), einzelne Titel zur Kirchen- und Ordensgeschichte sowie Kirchenlieder und theologische Nachschlagewerke. Unter den Titeln des 16. Jhs sind Joannes Bechoffen, Quadruplex missalis expositio ... (Basel 1509), Fridericus Nausea, Catechismus Catholicus (Köln 1543) und Epistolarum miscellanearum libri duo (Basel 1550) sowie Melanchthon, Loci praecipui theologici (Leipzig 1557). Von den theologischen Schriften des 17. Jhs seien genannt Aegidius Hunnius, De Sacramentis Veteris et Novi Testamenti (Frankfurt 1602) sowie Ignatius von Loyola, Methodus (Dillingen 1689).

2.5 Unter den zahlreichen Missalen, Katechismen, Predigten, Kirchenliedern, und theologischen Nachschlagewerken des 18. und 19. Jhs finden sich u. a. Joannes Baptista Prileszki, Theologicorum prolegomenorum (Wien 1761), Benedikt Stattler, Ethica christiana communis (München 1784), Joseph Lauber, Sittenlehre oder Moraltheologie (Wien 1787), Georg Joachim Zollikofer, Predigten (Frankfurt 1789), Peter Philipp Wolf, Jesuiten Geschichte (Lissabon 1792), Sacy de Maistre, Die heilige Schrift (Augsburg 1795), Anton Wansidel, Geistliche Reden für das Landvolk (Augsburg 1796) sowie Katechese eines Dorfpfarrers für das Landvolk (Augsburg 1797 und 1798). Aus dem 19. Jh finden sich überdies Schriften von Dominik von Brentano (Die heilige Schrift des alten Testaments, Frankfurt a. M. 1803), Alphons Maria von Liguori, Franz Leopold Stolberg, Franz Volkmar Reinhard, Johann Baptist Lüft, Abbé de Trévern, Johannes Alzog und Johann Nepomuk Tschupick.

2.6 Mit 17 Prozent, ein Großteil davon Germanica, ist die Geschichte die zweitgrößte Gruppe im Bestand. Vertreten sind alle Epochen von der Antike bis zur Gegenwart mit Titeln zur Kirchengeschichte und zur Weltgeschichte im allgemeinen sowie zu einzelnen politischen Ereignissen oder Persönlichkeiten. Als Beispiele unter den frühen Drucken seien genannt Appian, De civilibus Romanorum bellis (Paris 1538) und Plinius, Historiae mundi libri ... (Basel 1554). Unter den Werken des 18. Jhs sind Johann Matthias Schröckhs Allgemeine Weltgeschichte (Leipzig 1787), Abt Millots Universalhistorie alter, mittlerer und neuerer Zeiten (Wien 1794) sowie Johann Gottfried Grohmanns Neues historisch-biographisches Handwörterbuch (Leipzig 1799). Aus dem 19. Jh liegen u. a. vor Franz Champagny, Die Cäsaren (Wien 1846), Isak Marek Jost, Geschichte des Judenthums (Leipzig 1857), Joseph Hergenröther, Handbuch der allgemeinen Kirchengeschichte (Freiburg 1886) sowie Werke von Heinrich Overhag, Friedrich Christoph Schlosser, Johannes Bumüller, August Papon, Karl von Rotteck, Henry Lea, Ernst Hoffmann, Johannes Müller und Ernst Münch.

2.7 In der Gruppe Philosophie (12 Prozent des Bestandes) überwiegen Drucke des 18. und 19. Jhs. Vorhanden sind Schriften zur Moralphilosophie sowie philosophische Lehr- und Lesebücher von der Antike bis zur Neuzeit, darunter Montaigne, Gedanken und Meinungen (Wien 1797), Claude F. Nonnotte, Philosophisches Lexicon der Religion (Augsburg 1777), Charles Montesquieu, Geist der Gesetze (Wien 1799) und Moses Mendelssohns Philosophische Schriften (Troppau 1784). Die antike Philosophie repräsentieren Werke Plutarchs (Moralisch-philosophische Werke, Wien 1796) und Lukians (Lukianos, Wien und Prag 1784). Im 19. Jh überwiegen philosophische Lehr- und Lesebücher, darunter Christian Garve, Sämmtliche Werke (Breslau 1801), Albert Stöckl, Lehrbuch der Philosophie (Mainz 1876) und Jacob Balmes, Fundamente der Philosophie (Regensburg 1856).

2.8 Die Schöne Literatur ist mit 6 Prozent vertreten. Der Bestand ist heterogen und umfaßt Versdichtung, Erzählungen und Romane von der Antike bis zur Neuzeit. Hinzu kommen Memoiren sowie Reisebeschreibungen. Der zeitliche Schwerpunkt der Sammlung liegt im 19. Jh. In Ausgaben des 18. Jhs finden sich Werke von Edward Young (Werke, Mannheim 1784), Johann Wilhelm von Gerstenberg (Sämmtliche poetische Werke, Wien 1794), Johann Benjamin Michaelis (Wien 1791), Christoph Gellert (Wien 1792), Friedrich Gottlieb Klopstock (Wien 1794) und Gottfried August Bürger (Wien 1798). In Ausgaben des 19. Jhs liegen vor Gedichte von Petrarca (Leipzig 1818), Goethe (Stuttgart 1869) und Johann Alxinger (Bliomberis. Ein Rittergedicht in zwölf Gesängen, Wien 1812) sowie Schauspiele von Calderón (Berlin 1862), aber auch Ida Hahn-Hahns Maria Regina. Eine Erzählung aus der Gegenwart (Mainz 1861) und H. Normanns Perlen der Weltliteratur (Stuttgart 1883-1885). Antike Autoren sind repräsentiert durch Ovid (Werke, Leipzig 1861) und Horaz (Satyren). Weiterhin sind zu nennen Jean Jacques Barthélemy, Karl Philipp Funke, Théophile Gautier, Herder, C. F. Weisse, M. G. Lichtwer, Joseph Kehrein und Friedrich Matthisson.

2.9 Den Bestand zur Sprachwissenschaft (4 Prozent) bilden vorwiegend mehrsprachige Wörterbücher, Grammatiken und Lehrbücher, darunter auch Werke des 16. Jhs wie Ambrosius Calepinus, Dictionarium ... (Wien 1513 und Basel 1579). Erwähnenswert unter den Drucken des 17. Jhs sind u. a. Antonio Qudin, Dictionarium III. Teutsch-Französisch-Italienisch (Frankfurt 1674) und Vocabularium Latino-gallico-germanicum (Genf 1683). Das 18. und 19. Jh repräsentieren Johann Gottfried Hasse, Praktisches Handbuch der Aramäischen oder Syrisch-Chaldäisch-Samaritanischen Sprache (Jena 1791) sowie Wilhelm Gesenius, Hebräische Grammatik (Leipzig 1845).

2.10 Die Geographie ist mit 5 Prozent im Gesamtbestand vertreten. Neben allgemeinen Grundlagen- und Einführungswerken findet sich eine Sammlung von Reisebeschreibungen. Der zeitliche Schwerpunkt des Bestandes liegt auf dem 19. Jh. Aus dem 18. Jh verdienen Erwähnung Franz Johann von Reilly, Allgemeine Erdbeschreibung (Wien 1792) sowie die Reisebeschreibungen von Jean Jacques Barthélemy, Reise des jungen Anacharsis durch Griechenland (Wien 1796) und George Staunton, Des Grafen Macartney Gesandschaftsreise nach China (Frankfurt und Leipzig 1798). Gut vertreten sind Reisebeschreibungen aus dem 19. Jh, so durch Hugh Boyd, Gesandschaftsreise nach Ceylon (Berlin 1802), John Carr, Reise durch Dänemark, Schweden, Russland und Preussen (Wien 1809), Friedrich von Stolberg, Reise in Deutschland, der Schweiz, Italien und Sicilien (Hamburg 1822) und Wilhelm Varnisch, Reise um die Erde (Wien 1827). Grundlagen- und Einführungswerke des 19. Jhs sind u. a. J. B. Schütz, Allgemeine Erdkunde für denkende und gebildete Leser (Wien 1808), W. F. A. Zimmermann, Populaires Handbuch der physischen Geographie (Berlin 1855), Wilhelm Pütz, Grundriss der Geographie und Geschichte (Koblenz 1873) sowie Franz Lorinser, Geographie und Meteorologie (Regensburg 1878).

2.11 In der Gruppe Naturwissenschaften (5 Prozent, davon ca. 40 Prozent Germanica) wurden u. a. Werke aus den Bereichen Naturkunde, Physik, Mathematik und Medizin eingereiht. Die meisten Drucke stammen aus dem 18. und 19. Jh. Erwähnenswert sind aus dem 18. Jh Ernst Platner, Neue Anthropologie (Leipzig 1790) sowie aus dem medizinisch-pharmazeutischen Bereich Georg Heinrich Piepenbring, Apothekerbuch. Pharmacia selecta (Erfurt 1797). Titel des 19. Jhs sind u. a. Kurt Sprengel, Handbuch der Pathologie (o. O. 1801), J. B. Biot, Lehrbuch der Experimentalphysik (Leipzig 1825) sowie Alexander von Humboldt, Kosmos (Stuttgart 1847) und Ansichten der Natur (Stuttgart 1849).

2.12 Recht und Politik machen zusammen 4 Prozent des Gesamtbestandes aus. Vorhanden sind Abhandlungen zum Kirchen-, Staats- und Gesellschaftsrecht, Gesetzesverzeichnisse sowie Reden und Memoiren von Persönlichkeiten des politischen Lebens. Sprachlich dominiert Latein neben einem geringen Anteil in Deutsch und Ungarisch. Nennenswert unter den deutschen Titeln des 18. Jhs ist das Handbuch aller unter der Regierung Kaiser Joseph des II. für die k.k. Erbländer ergangenen Verordnungen und Gesetze (Wien 1787). Aus dem 19. Jh liegen u. a. vor Franz Haimerl, Magazin für Rechts- und Staatswissenschaft (Wien 1856), M. Stubenrauch, Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch (Wien 1858), Sammlung der Gesetze und Verordnungen ... für das Kaiserthum Österreich (Wien 1860) sowie Allgemeines Landrecht für die preußischen Staaten (Berlin 1863). Erwähnung verdienen ferner Talleyrands Memoiren (Köln und Leipzig 1892), Bismarcks Reden ...1884-1885 (Leipzig 1886) und Bismarcks Reden. Im Ruhestand (Leipzig 1899) sowie Friedrich Engels' Der Ursprung der Familie, des Privateigenthums und des Staats (Stuttgart 1892).

2.13 Im Bestand nur gering vertreten sind Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und Landwirtschaft. Titel hierzu sind etwa Constantin Gutberlet, Die Psychologie (München 1890), G. Dathes, Lehrbuch der Bienenzucht (Bensheim 1871), Hugo H. Hitsman, Vademecum für Landwirtschaft (Wien 1891) und M. Leblov, Gemüsegärtnerei zum Erwerb und Hausbedarf (Berlin 1892).

2.14 Die fremdsprachigen Periodika umfassen nach der letzten Revision 12.601 Bde. Die meisten stammen aus dem 19. Jh und sind vorwiegend theologischen oder literarischen Charakters, so z. B. die Quartalsschrift für katholische Geistliche, die Theologisch-praktische Monatsschrift für Seelsorger, der Katholik, die Litteraturzeitung für katholische Religionslehrer, das Magazin für christliche Dogmatik und Moral oder Natur und Offenbarung.

3. KATALOGE

Katalog der Monographien

[enthält 28.555 Bde]

Katalog der Periodika

[enthält 12.601 Bde]

Katalog der Reservebestände

[enthält 517 Bde]

Katalog der Handschriften

[enthält 200 Bde]

Katalog der Drucke des 16. Jhs

[alle Kataloge in Zettelform; nach Standorten geordnet; Einträge berücksichtigen Autor, Signatur, Titel, Druckort und Erscheinungsjahr]

4.DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Agnet, Ján: Problémy výskumu, spracovania a ochrany historických knizníc [Probleme der Erforschung, Bearbeitung und des Schutzes historischer Bibliotheken]. Martin o. J., S. 77

Špirko, Jozef: Výchova knazov na území spišskej diecézy. Dejiny spišského seminára [Die Priestererziehung auf dem Gebiet der Zipser Diözese. Geschichte des Zipser Seminars]. Bratislava 1943, S. 85 und 95

Kuzmík, Jozef: Prehl'ad vývoja knizníc na území Slovenska [Überblick zur Entwicklung der Bibliotheken auf dem Gebiet der Slowakei]. Bratislava 1954, S. 565

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Kotvan, Imrich: Inkunábuly Slovenskej národnej kniznice Matice slovenskej v Martine [Inkunabeln der Slowakischen Nationalbibliothek bei der Matica slovenská in Martin]. Martin 1988, S. 217

Sabov, Peter: Historické kniznicné fondy Slovenskej národnej kniznice [Historische Bibliotheksbestände der Slowakischen Nationalbibliothek]. In: Teória a výskum knihovníctva a bibliografie [Theorie und Erforschung des Bibliothekswesens und der Bibliographie]. Martin 1988, S. 39-40

Sabov, Peter: Súcasný stav a umiestnenie historickej kniznice zo Spišského Podhradia [Gegenwärtiger Zustand und Unterbringung der historischen Bibliothek aus Spišské Podhradie]. [mschr.]

Stand: November 1999

Peter Sabov


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.