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Tiszántúli Református Egyházkerületi és Kollégiumi Nagykönyvtár

Bibliothek des Reformierten Kirchendistriktes und Kollegs jenseits der Theiß


Adresse. Kálvin tér 16, H-4044 Debrecen
Telefon. (052) 414-744, 413-943
Telefax. (052) 414-744, 414-219
e-mail. [theca@silver.drk.hu]

Unterhaltsträger. A Tiszántúli Református Egyházkerület [Reformierter Kirchendistrikt jenseits der Theiß]
Funktionen. Kirchendistrikts- und Theologisch-Akademische Bibliothek für die Debrecener Universität und die Pädagogische Hochschule sowie für die Wissenschafts- und Unterrichtstätigkeit der Institutionen des Kirchendistriktes und die fachliche Weiterbildung der Geistlichen; öffentliche wissenschaftliche Bibliothek.
Sammelgebiete. Theologische Disziplinen und ihre Randgebiete, Protestantismus, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, Lokalgeschichte, Kulturgeschichte.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (Ausleihe ist nur Angehörigen der örtlichen Lehrinstitutionen und Geistlichen der Region möglich). - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-18 Uhr, Samstag 9-13 Uhr; Depotdienst an Wochentagen bis 16 Uhr.- Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofilm-Lesegeräte. Für Fotoarbeiten stehen die Fotowerkstätten der Debrecener Lajos-Kossuth-Universität und der Széchényi-Nationalbibliothek in Budapest zur Verfügung.
Gedruckte Informationen. A Debreceni Református Kollégium könyvtáráról [Über die Bibliothek des Debrecener Reformierten Kollegs]. Budapest 1984 [mit fremdsprachlichen Resumées].
Hinweise für anreisende Benutzer. Die Bibliothek befindet sich im Zentrum der Stadt. - Vom Bahnhof Busverbindung (Linie 31) bis Haltestelle Foposta oder Straßenbahnverbindung (Linie 1) bis Haltestelle Hotel Arany Bika. - Von Budapest Autobahn M 4; von Osten Autobahn M 33. Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek entstand 1538 anläßlich der Gründung des Debrecener Kollegs und wurde dem Bedarf der Hochschulfakultäten Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaften entsprechend in den vergangenen Jahrhunderten ausgebaut. Erst im 20. Jh wurde sie zur Kirchendistriktsbibliothek. Als Unterhaltsträgerin der Hochschule - und seit 1561 auch ihrer Druckerei - sowie als kulturelles Zentrum der Region jenseits der Theiß spielte die Stadt Debrecen immer eine wichtige Rolle für das geistige Leben Ungarns. Die ersten Bestände der mittelalterlichen Buchkultur der Stadt Debrecen fielen im Jahre 1564 einem Brand zum Opfer. Die gegenwärtige Sammlung stammt hauptsächlich aus der Zeit der Reformation und entwickelte sich im Sinne ihres kulturellen Erbes weiter.

1.2 Bei der Vermehrung der Sammlung spielten Schenkungen und Nachlässe von ehemaligen Studenten, Professoren, Geistlichen und Bürgern der Stadt eine große Rolle. Bis 1762 lag die Zahl der geschenkten Bücher über der der angekauften Exemplare. Die als Spenden eingegangenen Sammlungen prägen den Charakter der Bibliothek. Sie stammen u. a. von György Maróthi (1715-1744), Professor in Debrecen, Péter Bod (1712-1769), Bibliothekar und Kirchenhistoriker in Aiud [Straßburg i. Siebenbürgen, Nagyenyed], und András Kármán (†1761), Rektor in Lucenec [Losonc]. Die 864 Bde umfassende Bibliothek des Inspektors János Récsey (1754-1836) ist reich an zeitgenössischen englischen und französischen Predigtwerken. Sámuel Kazinczy (1803-1855) überließ der Bibliothek 578 Bde, József Cseh-Szombati (1748-1815) seine 3736 Bde zählende Sammlung medizinischer Fachbücher, Prof. Pál Sárváry (1765-1864) 848 Bde aus den Bereichen Architektur und Naturwissenschaft und Mihály Péchy (1755-1819), Architekt des neuen Kollegiengebäudes, 807 Bde seiner Architektur-Bibliothek.

1.3 Unter den bürgerlichen Privatbibliotheken tritt - vor allem durch ihren bibliophilen Charakter - die annähernd 2500 Bde zählende Sammlung des Debrecener Apothekers Sámuel Kazzay (1711-1797) in den Vordergrund. Diese Sammlung umfaßt aus der vorreformatorischen Zeit 36 reich illustrierte Kodizes, 75 Inkunabeln, 38 altungarische Bücher und handschriftliche Karten. Von 21 aus Deutschland stammenden Kodizes sind die meisten aus Nürnberg, einige sind deutschsprachig, einer liegt in einem Konrad-Forster-Einband vor. Zwei Schenkungen des Professors József Lugossy (1812-1884) bestanden aus insgesamt 3608 Bdn, unter denen besonders die altungarische Literatur und die orientalische Sprachwissenschaft vertreten sind.

1.4 In seiner ersten Epoche (1538-1744) stand das Kolleg unter dem Einfluß der Universität Wittenberg - Philipp Melanchthon unterrichtete dort 442 ungarische Studenten - und des pädagogischen Humanismus von Johannes Sturm. Der Buchbestand ermöglichte schon damals den zeitgemäßen Unterricht in den Freien Künsten, den Klassikern des Altertums, in den Bibelsprachen, der Philosophie und Theologie. Schon der erste Bibliothekskatalog von 1706 verzeichnet hervorragende Werke der Medizin, Jurisprudenz, Astronomie und Botanik. Das Debrecener Kolleg wurde durch seine Kontakte mit dem protestantischen Europa zu einem Zentrum der nationalen Kultur. Die Professoren durften hier erst nach mehrjährigem Aufenthalt in Westeuropa ihre Lehrtätigkeit aufnehmen.

1.5 Daß in Ungarn der Protestantismus zugleich die Ideologie für die ständischen Unabhängigkeitsbewegungen gegen die katholische Habsburgermonarchie lieferte, verstärkte seine Wirkung. Zur Zeit des Freiheitskampfes unter Leitung von Fürst Ferenc II. Rákoczi, besonders in den Jahren 1705 bis 1707, mußte die Studentenschaft mehrmals aus Debrecen flüchten, und die Bestände der Hochschulbibliothek erlitten beträchtliche Verluste. Die Kriegsereignisse von 1849 und 1944 verursachten hingegen keine bedeutenden Schäden. Unter den im 18. Jh gesammelten Büchern finden sich neben den Werken der Reformatoren und ihrer Gegner sowie englischer und niederländischer puritanischer Autoren auch Werke von Descartes, Johannes Cocceius, Bartholomaeus Keckermann und Erasmus sowie von Vertretern der schweizerischen und der niederländischen Orthodoxie. Auch die ab den dreißiger Jahren des 18. Jhs erschienenen ersten französischen Grammatiken und die Werke der Wolffianer wurden angeschafft.

1.6 Das Jahr 1744 bedeutete einen Wendepunkt in der Geschichte der Bibliothek. Der Magistrat übergab, als vorgesetzte Behörde, einem Professor des Kollegs die Leitung der Coetus-Bibliothek, die bis dahin von Studenten betreut wurde. Obgleich durch die Aufhebung der Studentenautonomie eine wertvolle Tradition abbrach, bedeutete dies für die planmäßige Entwicklung und die fachgerechte Erwerbung eine Verbesserung. Die Sammlung erhielt nun einen universellen Zuschnitt mit Schwerpunkten bei der Philosophie und den Naturwissenschaften. Der erste Direktor und Voltaire-Übersetzer Sámuel Szilágyi (1719-1785), der später zum Superintendenten gewählt wurde, richtete einen mit Gemälden und Raritäten geschmückten barocken Bibliothekssaal ein. Der Charakter der Sammlung änderte sich jedoch insofern nicht grundsätzlich, als das Buch auch weiterhin als Gebrauchsgegenstand zur Verfügung stehen und dem Unterricht und Studium dienen sollte. Bibliophile Gesichtspunkte oder ein Anspruch auf Archivierung traten noch lange nicht in den Vordergrund.

1.7 Die zweite Hälfte des 18. Jhs war das Goldene Zeitalter der Bibliotheken in Ungarn. In diesen Jahrzehnten vergrößerte sich der am Anfang des Jahrhunderts ca. 2000 Titel zählende Bestand um das Zehnfache. Auch die inhaltliche Zusammensetzung erlebte trotz Zensur und Buchrevision eine Erneuerung. Als Folge des vom Magistrat 1759 erteilten Pflichtexemplarrechts besitzt die Bibliothek die vielleicht vollständigste Sammlung von Drucken der mit der Reformierten Kirche eng verbundenen Debrecener Druckerei. Der fachlichen Orientierung dienten ausländische Bibliothekskataloge, z. B. der Katalog der Leidener Universitätsbibliothek, der nachweislich bereits 1706 im Bestand war. Die Zahl ähnlicher Werke wurde bewußt vergrößert. Ende des 18. Jhs kamen mit einer Privatsammlung 66 gedruckte Kataloge und Schriftsteller-Lexika in den Besitz der Bibliothek. In diesen Jahren wurden auch die wichtigsten zeitgenössischen Reihen und Gesamtausgaben erworben, u. a. die Werke der bedeutendsten Vertreter der Aufklärung. Die Theologie war weiterhin gut vertreten, ebenso wie die lateinische Sprache.

1.8 Die Professoren István Hatvani (1718-1786), Miklós Sinai (1730-1808) und Ézsaiás Budai (1766-1841) sammelten in ihrer Amtszeit als Leiter der Bibliothek Werke von Newton, Musschenbroek, Gassendi, Wolff, Leibniz, Linné, Hobbes, Locke, Pascal, Raynal, Montesquieu, Voltaire und Rousseau. In der zweiten Hälfte des 18. Jhs, besonders aber unter der langjährigen Direktion von Prof. Miklós Sinai (1760-1790), konnten häufiger umfangreiche Anschaffungen finanziert werden als bei der mit Stiftungen reich versehenen Universität in Buda [Ofen]. Allerdings fiel der Erwerbungsetat im 19. und 20. Jh deutlich hinter den der großen Bibliotheken der Hauptstadt zurück. Auch die Direktoren József Péczely (1789-1849) und József Lugossy (1812-1884) konnten die Bestände noch vermehren - vor allem im Hinblick auf den Bedarf der Hochschule. Seither behindern bis zum heutigen Tag finanzielle Schwierigkeiten die Sammeltätigkeit. Der Bibliotheksdirektor der Jahre 1862 bis 1873, Sándor Imre, twarf aufgrund seiner auf Studienreisen ins Ausland und besonders in Heidelberg gemachten Erfahrungen eine neue Systematik. Er gliederte den Bestand in 20 Fachgruppen, die er jeweils mit einem Buchstaben des Alphabets bezeichnete. Damit konnte das alte, im 17. und 18. Jh herausgebildete System erhalten bleiben. Die Signatur blieb alphanumerisch. Über die einzelnen Gruppen wurde je ein Fachverzeichnis, über die Bücher ein viertelbögiger Blattkatalog angelegt, die ab den vierziger Jahren des 20. Jhs maschinenschriftlich ergänzt und bis zur Einführung der Zettelkataloge benutzt wurden.

1.9 1914 wurde in Debrecen die Ungarische Königliche Universität, die heutige Lajos-Kossuth-Universität, gegründet (s. Eintrag dort). Die Lehrstühle und die Professoren des Kollegs wurden von ihr übernommen, während die Bibliothek beim Kolleg blieb. Der Gymnasialunterricht, die Lehrer- und die Priesterausbildung blieben Aufgaben des Kollegs.

  Zsigmond Varga, Bibliotheksdirektor zwischen
1913 und 1943, bemühte sich mit einigem Erfolg um die Schließung der Lücken im historischen Bestand und bei den Rara. Die Universalität der Sammlung konnte im 20. Jh nicht mehr aufrechterhalten werden. Besonderes Gewicht wurde nun auf die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften gelegt: so auf ungarische Sprach- und Literaturwissenschaft, ungarische und allgemeine Geschichte, Klassische Philologie, ungarische und allgemeine Rechtswissenschaft, Kunstgeschichte, Philosophie und Psychologie, Medizin, Pädagogik, Erziehungsgeschichte, Geographie, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. Zur Erschließung der historischen Bestände wurden die Sammlung der Nachschlagewerke und die Handbibliothek eingerichtet. Die Bibliothek wurde 1956 zur theologischen Fachbibliothek, 1983 zur wissenschaftlichen Bibliothek erklärt. Innerhalb des Gebäudekomplexes des Kollegs befinden sich die Bibliotheken der theologischen Lehrstühle (insgesamt 9 mit 70.000 Bdn) und die Gymnasial- und Professoren-Bibliotheken. Zur Zeit wird ein integriertes Computersystem aufgebaut, das die Teilbibliotheken vernetzen soll.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Gesammelt wurden von Anfang an neben Büchern und Zeitschriften auch Musikdrucke, Karten, Stiche, Plakate, Ephemera und Handschriften. Der Bestand umfaßt gegenwärtig bei einer Regallänge von 6789 laufenden Metern ca. 560.000 Titel. Die Zahlenangaben in der Bestandsbeschreibung basieren z. T. auf Hochrechnungen.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Der Gesamtbestand der vor 1900 gedruckten Germanica umfaßt 17.649 Titel in 32.381 Bdn. Für den Zeitraum bis 1600 wurden 2500 außerhalb Ungarns gedruckte Titel ausländischer Verfasser gezählt, darunter 38 deutschsprachige und 406 lateinische Germanica. Aus dem 17. Jh liegen 2722 im deutschen Sprachgebiet gedruckte deutschsprachige und 2142 lateinische Werke vor.

2.3 Eine Aufschlüsselung nach sprachlichen Gesichtspunkten wurde nur für einige kürzere Perioden vorgenommen. Bis Ende des 18. Jhs dominierte eindeutig die lateinische Sprache; um 1790 waren 80 Prozent des Bestandes in Latein. Die mit Hilfe der alten Inventare erstellte Statistik für die Jahre 1760 bis 1764 weist 77 Prozent lateinische und 10 Prozent ungarische Bücher auf. 24 Prozent wurden in Deutschland gedruckt, 23 Prozent in den Niederlanden, 7 Prozent in der Schweiz und 17 Prozent in Ungarn. Von insgesamt 476 in Ungarn gedruckten deutschsprachigen Werken stammen 397 aus dem 19. Jh und 71 aus dem 18. Jh. Letztere weisen die Druckorte Preßburg, Pest, Ofen, Hermannstadt, Klausenburg, Großwardein und Tyrnau auf. Der starke Einfluß des englischen Puritanismus im 17. Jh wurde ab 1750 von einem massiven französischen Einfluß abgelöst. Seit dem Ende des 18. Jhs war der Einfluß der deutschen Kultur vorherrschend. Entsprechend sind bereits um 1790 die Inventare der Bibliothek in Fraktur, der spezifisch deutschen Schrift.

Systematische Übersicht

2.4 Die von Sándor Imre eingeführte Systematik mit 20 Fachgruppen (s. o. 1.8) galt bis zur Einführung des Numerus currens und des Patentes der Titelaufnahmen im Jahre 1951. Seit dem 1. Januar 1982 werden die Titelaufnahmen nach dem ISBD/M vorgenommen.

2.5 Hochrechnungen ergaben für die einzelnen Fachgruppen die folgenden Anteile am historischen Bestand (vor 1900): Allgemeines, Bibliographien, Enzyklopädien, allgemeine und Sammelwerke (Signatur A; 6,5 Prozent); Praktische Theologie/Homiletik, Liturgik, Religionspädagogik, Seelsorge, Mission (B; 6 Prozent); Systematische Theologie, Dogmatik, Ethik, Glaubensbekenntnisse, Religionsphilosophie (C; 4 Prozent); Kirchengeschichte (D; 3 Prozent); Exegese, Schriftauslegung, Isagogik, Hermeneutik, Bibelkunde, biblische Altertumskunde, Konkordanzen

 (E; 4 Prozent); Allgemeine Theologie,
Religionsgeschichte, kirchliches Leben, Ökumene (F; 3,5 Prozent); Klassische und orientalische Sprachen (G; 7 Prozent); Ungarische Literatur, Literaturgeschichte, Sprachwissenschaft, Schöne Literatur (H; 15 Prozent); Ungarische Geschichte (I; 6 Prozent);
 Allgemeine Geschichte, Kunstgeschichte (K; 7 Prozent);
Ungarisches Recht (L; 3 Prozent); Allgemeines Recht (M; 2 Prozent); Philosophie, Psychologie (N; 3,5 Prozent); Naturlehre/Mathematik, Physik, Chemie (O; 4,5 Prozent); Naturkunde/Biologie, Landwirtschaft (P; 2 Prozent); Medizinwissenschaft (Q; 5 Prozent); Handschriftensammlung (R; s. u. 2.29 ); Erziehungslehre (S; 8 Prozent); Fremdsprachige Literatur /ausländische Schöne Literatur, Literaturgeschichte, Sprachwissenschaft, Grammatiken (T; 7 Prozent); Geographie (U; 3 Prozent).

2.6 Die Fachgruppe Allgemeines, Bibliographie und Enzyklopädien (Encyclopaedia universalis; Signatur A) beinhaltet neben Handbüchern von allgemeinem Inhalt (z. B. Conrad Gesner, Pierre Bayle) Wörterbücher, Bibliographien und allgemeinwissenschaftliche Zeitschriften, wie die Acta Eruditorum Lipsiensia. Die ursprünglich hier eingeordneten Tagesblätter finden sich heute in der Zeitschriftensammlung. Ungarische und ausländische Fachliteratur zur Buch-, Druck- und Bibliotheksgeschichte gehört ebenfalls zum Bestand. Wichtig sind in diesem Teilbestand die gedruckten Kataloge, wie z. B. die der Franeker Bibliothek (Franeker 1656) und der Bibliotheca Windhagiana (Wien 1733). Erwähnenswerte Monographien und Handbücher der Gruppe sind u. a. Michael Denis, Die Merkwürdigkeiten der K.K. Garrelischen öffentlichen Bibliothek am Theresiano (Wien 1780) und Wiens Buchdruckergeschichte bis MDLX (Wien 1782), Christian Gottlieb Jöcher, Allgemeines Gelehrten-Lexicon (Leipzig 1750) und Ádám Ferenc Kollar, Analecta monumentorum omnis aevi Vindobonensia (Wien 1761-1762) und Historiae jurisque publici Regni Ungariae amoenitates (Wien 1783). Es wurden auch Sammelbände eingereiht, die für Biographien und Bibliographien einen Quellenwert besitzen, so z. B. Leichenpredigten und Briefe wie Epistolarum Leonis X. pont ...nomine scriptarum libri 16 (Basel 1566) von Pietro Bembo. Der Bestand enthält außerdem zahlreiche amtliche Drucke sowie Gelegenheitsdrucke von lokaler und regionaler Bedeutung für das Gebiet jenseits der Theiß. Hier finden sich u. a. die Ausgaben verschiedener ungarischer Kalender.

2.7 Die Praktische Theologie (Practica theologia; Signatur B) umfaßt Werke der Liturgik, der Homiletik, der späten Mission und der Religionspädagogik. Ursprünglich wurden hier die im Kreise der Wittenberger Studenten als populär geltenden Werke gesammelt, darunter mehrere Titel von Rudolph Walter (Gualtherus) aus den siebziger und achtziger Jahren des 16. Jhs (Marcus Evangelista, Zürich 1570; In prophetas ... minores homiliae, Zürich 1572). Weitere Beispiele dieses Teilbestandes sind Johann Brenz, Operum ...continentur comentarii (Tübingen 1582) und Explicatio epistolae Pauli ad Philippeos (Frankfurt 1548), Heinrich Bullinger, De origine erroris (Basel 1528), Johannes Eck, Enchiridion locorum communium adversus Lutherum (o. O. 1545), Ludwig Lavater, De ritibus et institutis Ecclesiae Tigurinae opusculum (Zürich 1702) sowie Johannes Oecolampadius, In Isaiam prophetam hypomnemata (Basel 1525). Luther ist mit mehreren Predigten vertreten, so u. a. mit dem Titel Von den Heiligen (Wittenberg 1522). Von Melanchthon finden sich die Opera omnia (Wittenberg 1565-1567), De Erasmo et Luthero elogium (o. O. 1522) und Loci communes (Straßburg 1523); von Ulrich Zwingli sind vorhanden De canone Missae ...epicrisis (Zürich 1523) und Subsidium sive coronis de Eucharistia (Zürich 1525). Diese Titel waren z. T. schon Ende des 16. Jhs im Bestand.

2.8 Im 17. Jh wurden zunehmend die Einflüsse der niederländischen Orthodoxie wirksam. So finden sich neben Werken von Felix Bidembach (Promtuarium connubiale, Frankfurt 1612; Concionum poenitentialum classes VII, Tübingen 1616) und Joannes Brandmyllerus (Conciones funebres, Hannover 1603) auch Titel von Heinrich Alting (Methodus theologiae didacticae, Amsterdam 1656; Scriptorum theologicorum Heidelbergensium tomus I-III, Amsterdam 1646), Casparus Sibelius (Ars et disciplina bellica a Mose, Amsterdam 1637), Pierre du Moulin (Anatome Missae, Leiden 1637), Friedrich Spanheim (Exercitationes de gratia universali, Leiden 1646; Dubia Evangelica, Genf 1658), Josua Stegmann (Photinianismus, o. O., nach 1600; Studii pietatis icon, Marburg 1630) und Andreas Rivetus (Collegium controversiarum inter orthodoxos et pontificos, Leiden 1631; Examen animadversionum Hugonis Grotii, Leiden 1642). Die Wirkung des Puritanismus war eine längere Zeit hindurch bedeutend und durch Schriftentausch gelangte auch eine bescheidene zeitgenössische Sammlung in englischer Sprache in den Bestand, so z. B. Werke von Edmund Calamy und Oliver Bowles. Da die Liturgiegeschichte sich auf heimische Traditionen stützen konnte, sind nur wenige ausländische Werke dieses Teilbereiches verzeichnet, darunter das Missale ecclesiae Salisburgiensis (o. O. 1505). Unter den Gesangbüchern finden sich Ambrosius Lobwasser, Psalmen Davids (Herborn 1598), einige Ausgaben von Andreas Spethe sowie französische und deutsche protestantische Ausgaben aus dem 18. bis 19. Jh, die die ungarischen ergänzen.

2.9 Im 18. Jh wurde die schweizerische Orthodoxie stärker wirksam und beeinflußte die Zusammensetzung des Bestandes. Neben Werken von Friedrich Adolf Lampe, Georg Friedrich Seiler und Georg Joachim Zollikofer sind auch Werke von Philipp Jacob Spener, Jacques Basnage, Jacques Bénigne Bossuet, Louis Bourdaloue, Charles Drelincourt, Jean Henri Samuel Formey, Johann Friedrich Osterwald, Jean La Placette, Bénédict Pictet, Jacques Saurin, John Tillotson und ihrer Zeitgenossen vertreten. Der englische Einfluß auf breite Schichten der Geistlichen wurde häufig durch lateinische, deutsche und französische Vermittlung wirksam, z. B. in Werken von William Durham, Philipp Doddridge und Samuel Oates. Für die heimischen Publikationen sind die Predigten, besonders Leichenpredigten, charakteristisch, da sie trotz der Zensur protestantischer Veröffentlichungen erscheinen konnten. Neben den ungarischen protestantischen Predigten kommen schon im 17. Jh in kleinerer Zahl katholische, unitarische, evangelische und sonstige Gebete und Predigten in der Sammlung vor. Das Schrifttum der neuprotestantischen Kirchen und Sekten fand in Ungarn meist in Übersetzungen aus dem Deutschen, später aus dem Englischen, bereits im 19. Jh Verbreitung. Die wichtigeren dieser Titel sind ebenfalls im Bestand.

2.10 In der Gruppe Theoretische Glaubenslehre (Theologia theoretica, dogmatica et moralis; Signatur C) finden sich Werke zu Dogmatik, Ethik und Religionsphilosophie sowie Disputationsschriften und Literatur der einzelnen Religionen aus dem 19. Jh. Aus dem Kreis der ungarischen Reformierten stammen Werke zur Gegenreformation und zur türkischen Gefahr sowie solche des radikalen Protestantismus. Die Glaubensbekenntnisse und ihre Erläuterungen sind von besonderer Bedeutung. Der Heidelberger Katechismus (1563) und die II. Helvetische Konfession (Zürich 1566) sind in der ersten und auch in späteren Ausgaben vorhanden, darüber hinaus findet sich die Confessio doctrinae Saxonicarum ecclesiarum ... (Leipzig 1554). Für die Ausbildung der Geistlichen waren die Ausgaben der Werke der Kirchenväter von besonderer Bedeutung. Als ältestes dieser Werke ist De civitate Dei (Basel: Amerbach 1489) im Bestand. Die Werke Calvins sind in zahlreichen Exemplaren und Ausgaben vorhanden. Die Institutio (Basel 1536) gehört ebenso zum Bestand wie Werke von Théodore de Bèze, Martin Bucer, Heinrich Bullinger und Melanchthon.

2.11 Werke der niederländischen Theologen des 17. Jhs sind am reichsten vertreten, besonders aus dem Kreis der Puritaner und ihrer Gegner, so u. a. Guilelmus Amesius, Bellarminus enervatus (Amsterdam 1638), Medulla theologiae (Amsterdam 1643) und Puritanismus Anglicanus (Amsterdam 1651). Johann Heinrich Alsted, der auch in Ungarn wirkte, ist mit Rudimenta lingua Hebraicae (Alba Iulia 1635) und Prodromus religionis (Alba Iulia 1635) vertreten. Des weiteren liegen vor Nicolaus Arnold, Lux in tenebris (Franeker 1665, 1680), Johannes Cocceius, More Nevochim (Amsterdam 1666) und Summa doctrinae de foedere et testamento Dei (Leiden 1660), Jean Daillé, De poenis et satisfactionibus humanis (Amsterdam 1649) und Apologia pro ecclesiis reformatis (Amsterdam 1652). Vertreten sind außerdem Abraham Heidanus, Johann Hornbeck, Joannes Maccovius, Samuel Maresius, Petrus de Mastricht, Jacob Trigland, Salomon van Til, Campegius Vitringa, Daniel Voetius und Johann Wolleb.

2.12 Von den Autoren der Gegenreformation ist Roberto Bellarmino besonders stark vertreten, u. a. mit Disputationes (Ingolstadt 1592) und De amissione gratiae (Heidelberg 1613). Zu dieser Literatur können auch einige Dissertationen und Disputationen ungarischer Geistlicher, die im Ausland studiert haben, gerechnet werden. Um David Pareus bildete sich in Heidelberg eine Schule heraus, die auf das ungarische theologische Denken auf kirchenorganisatorischem Gebiet sowie in den Disputationen lange Zeit hindurch Einfluß hatte. Die erhaltenen Werke von Hugo Grotius, Jacob Ode, Eberhard Stosch und Wilhelm Zepper weisen auf eine intensive Benutzung hin. Trotz der dauerhaften Auswirkung der zeitgenössischen englischen Literatur, sind Werke des englischen Protestantismus nur gering vorhanden; es finden sich in Deutschland und Holland verlegte Titel von William Whitaker und William Perkins. Die spätere Literatur der Gruppe ist durch Hermann Friedrich Kohlbrügge (Das Alte Testament nach seinem wahren Sinne, Elberfeld 1853), Jan Jacob van Oosterzee, Eduard Böhl (Die alttestamentlichen Citate im Neuen Testament, Wien 1878) und Heinrich Zschocke vertreten. Jüngere wichtige Entwicklungen der Glaubenslehre repräsentieren die Werke des religiösen Sozialismus und die der Schule von Barth, Brunner und Bonhoeffer.

2.13 Zur Kirchengeschichte (Historia ecclesiastica; Signatur D) gehören in der Mehrzahl protestantische Werke, Literatur zur ungarischen Kirchengeschichte des 18. bis 20. Jhs sowie zahlreiche wertvolle kleinere Mitteilungen und Monographien. Zu den frühen Werken des Bestandes zählen Martyrologium Romanum (Köln 1603) und Martyrologium. Viola sanctorum (Augsburg 1482) sowie apologetische Werke, u. a. Heinrich Bullinger, De persecutione ecclesiae (Zürich 1566). Die früheren Epochen der Kirchengeschichte repräsentieren Titel von Beda Venerabilis, Rudolphus Hospinianus, Andreas Hondorff, Georgius Major, Joannes Sleidanus, Caesar Baronius, Georgius Hornius, Johann Heinrich Heidegger, Daniel Ernst Jablonski und Friedrich Adolph Lampe. Die gezielten Anschaffungen des 19. Jhs brachten die Acta Bollandiana sowie zahlreiche kleinere und größere zeitgenössische Repertorien bis zur Zeit Adolf von Harnacks und Albrecht Ritschls in die Bibliothek.

2.14 Zur Exegese (Exegetica theologia; Signatur E) gehören Einleitungen, Kommentare und Konkordanzen sowie Literatur der Hermeneutik, der biblischen Altertumskunde und biblischen Sprachwissenschaft. Ursprünglich waren auch die Bibelausgaben hier zu finden, die seit 1990 in einer Sondersammlung untergebracht sind (s. u. 2.33). Die wichtigsten Grammatiken und Handbücher des Faches sind vorhanden. Bibelkommentare aus der Zeit Calvins, Luthers und Bullingers sowie die des englischen Puritanismus und der niederländischen Schulen (z. B. von Guilelmus Amesius und Johannes Cocceius) sind reichlich vertreten, ebenso aber auch Werke, die den Einfluß der schweizerischen Orthodoxie verraten. Spätere Verfasser sind mit ihren wichtigsten Werken vertreten, so u. a. Johann Gottfried Eichhorn, Monumenta antiquissimae historiae Arabum (Gotha 1775) und Einleitung ins Alte Testament (Leipzig 1780-1783), Franz Julius Delitzsch, System der christlichen Apologetik (Leipzig 1869) und Ferdinand Christian Baur, Der Gegensatz des Katholicismus und Protestantismus nach den Principien und Hauptdogmaten der beiden Lehrbegriffe (Tübingen 1834).

2.15 Das Fach Encyclopaedia theologica (Signatur F) umfaßt diverse Werke der verschiedenen theologischen Disziplinen, die in der traditionellen Bibliotheksordnung keinen entsprechenderen Platz fanden. Aus der Zeit der Herausbildung der religionsgeschichtlichen Disziplinen ist eine gute Auswahl früher Fachbücher vorhanden, so Protokolle der kirchlichen Organe und Gesellschaften wie auch Gelegenheitsdrucke. Die Literatur der frühen ökumenischen Bewegung, darunter Werke von Nathan Soederblom, ist hierher eingestellt.

2.16 In der Gruppe Klassische und orientalische Sprachen (Philologia Classica; Signatur G) werden neben den Werken der griechischen und römischen Klassiker, Handbüchern, Textausgaben und Erläuterungen auch Werke der Orientalistik, Sinologie, später der vergleichenden Sprachwissenschaft sowie verschiedene sprachwissenschaftliche Studien und Nachschlagewerke gesammelt. Die frühere Literatur vertreten Werke wie die erste gedruckte lateinische Ausgabe des Alcoranus (Hamburg 1694), der Koran in deutscher Übersetzung (Nürnberg 1664) und Firmicus Maternus, Astronomicon libri VIII (Basel 1551). Aldinen dieser Fachgruppe sind Demosthenes, Orationum (graece) pars 1-3 (1554), Horaz, Poemata (1509), sowie je ein Titel von Pomponius (1518) und Homer (1517). Großen Wert für die einzelnen Zweige der historischen Sprachwissenschaft haben die im 17. bis 18. Jh erschienenen Wörterbücher, Sprachlehrbücher und Grammatiken. Auch Werke zu den semitischen, indogermanischen und finno-ugrischen Sprachen sind hier vertreten.

2.17 Die Ungarische Literatur (Signatur H) bildet den größten Einzelbestand. Aus den Bereichen Schöne Literatur, Sprachwissenschaft und Literaturgeschichte werden hier Titel ab 1711 eingeordnet. Eine selbständige Sammlung bilden die Werke der Alten Ungarischen Bibliothek (s. u. 2.31). In dieser Fachgruppe ist besonders spürbar, daß die erste Pflichtexemplarverordnung Ungarns in Debrecen gültig wurde. Von den vielen neuverlegten Drucken des 18. Jhs sind z. Z. zahlreiche nicht auffindbar, und die in vielen tausend Exemplaren gedruckten ABC-Bücher u. a. sind nicht mehr in vollkommenen Exemplaren vorhanden, da bei der Archivierung nicht auf bibliographische Vollständigkeit Wert gelegt wurde. Den Bestand des 18. bis 20. Jhs bilden Werke der Schönen Literatur und der Literaturgeschichte in ungarischer Sprache sowie literaturtheoretische und sprachwissenschaftliche Fachliteratur. In geringer Zahl finden sich auch Werke ungarischer Verfasser in anderen Sprachen, die die Literaturgeschichte oder Literaturtheorie betreffen.

2.18 Zur Fachgruppe Ungarische Geschichte (Historia Hungariae; Signatur I) zählen neben den heimischen historischen Quellenausgaben und Handbüchern Werke zum Protestantismus in bedeutender Zahl. Reformierte kirchengeschichtliche Übersichtswerke durften erst im 18. Jh gedruckt werden. So wurde Pál Ember Debrecenis Historia Ecclesiae Reformatae in Hungaria et Transylvania von Friedrich Adolf Lampe publiziert (Utrecht 1728). Von den früher entstandenen Denkschriften oder Chroniken konnten nur wenige später im Druck erscheinen. Aufzeichnungen, Beschreibungen und Diarien wurden größtenteils als Handschriften verbreitet. Der Unterricht und die Schulbibliotheken stützten sich z. T. auf humanistische Werke, die die Bibliothek vom 18. Jh an sammelte. Erwähnenswerte Bestandsbeispiele sind Antonio Bonfini, Rerum Ungaricarum decades (Frankfurt 1581) und Historia Pannonica (Köln 1690), Martin Schmeizel, De statu Ecclesiae Lutheranorum in Transilvania (Jena 1722) und Commentatio historica de coronis ... (Jena 1712), August Ludwig Schlözer, Briefwechsel meist historischen und politischen Inhalts (Göttingen 1780) und Kritische Sammlungen zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen (Göttingen 1795-1797) sowie Martin von Schwartner, Statistik des Königreichs Ungarn (Pest 1798). Reich ist die Sammlung der Drucke des ungarischen Landtags (Acta diaetalia). Zu den wichtigen ausländischen Werken, die bis 1800 über Ungarn publiziert wurden, gehört die Neue Ungarische und Siebenbürgische Chronik (Frankfurt 1664). Den größten Teil des Bestandes bilden im 19. und 20. Jh in Ungarn publizierte Ordens-, Familien- und Komitatsgeschichten, Dokumentensammlungen sowie in geringerer Zahl Werke zur Volkskunde.

2.19 Der Bestand zur Universalgeschichte (Historia universalis; Signatur K) verdeutlicht, daß die Autoren des Reformationszeitalters die Universalgeschichte aus theologischer Sicht betrachteten. Für ihr Denken waren zunächst die Wittenberger Geschichtsauffassung, später die besonderen historischen Ereignisse in Ungarn und die Reformierte Kirche betreffend von entscheidender Bedeutung. Zur älteren historischen Literatur, die die Sammlung charakterisiert, gehören u. a. Diodorus Siculus, Bibliothecae historicae libri 15 de quadraginta (Genf 1559), Dubravius, Historiae regni Bohemiae ...libri XXXIII. (Prostejov 1552) und Johann Carion, Chronicon (ed. et augm. Philipp Melanchthon et Caspar Peucer; Wittenberg 1572). Werke von Jacobus Augustus Thuanus (u. a. Historiarum sui temporis ...libri CXXV, Paris 1609) und Mellificium historicum von Christoph Pezel sind in mehreren Ausgaben vorhanden. Aus dem 17. Jh sind Sethus Calvisius, Joannes Cluverius, Jacobus Gronovius, Ludovico Antonio Muratori, Dionysius Petavius, Friedrich Spanheim und Claude de Saumaise am stärksten vertreten. Ebenfalls im Bestand ist Samuel von Pufendorf, De statu imperii Germanici (London 1682). Die Geschichtsschreibung des 18. Jhs vertreten Lambert Bos, Antiquitatum graecarum ...descriptio brevis (Bern und Frankfurt 1716), Daniel Ernst Jablonski, Die letzten Worte Salomons (Berlin 1733), Paul Ernst Jablonski, Institutiones historiae christianae antiquioris (Frankfurt a. M. 1754), Johann Gottfried Eichhorn, De rei numariae apud Arabos initiis (Jena 1776) und Jacques André Millot, Universalhistorie alter, mittlerer und neuer Zeiten (Wien 1794). In diese Fachgruppe wurden auch Titel der Kunstgeschichte, zur bildenden Kunst und zur Archäologie eingereiht.

2.20 In der Gruppe Ungarisches Recht (Ius Hungariae; Signatur L) finden sich Veröffentlichungen zur heimischen Gerichtsbarkeit und den Landtagssitzungen, so das Corpus iuris Hungarici (Tyrnau 1584) und die Articuli diaetales in mehreren Ausgaben. Die rechtsgeschichtlichen Studien sind meistens mit den theologischen Dissertationen in Sammelbänden zu finden. Da beim Bestandsaufbau praktische Erwägungen wie der Kollegunterricht im Vordergrund standen, finden sich in dieser Gruppe vor allem Werke zur Lage der heimischen Protestanten, überdies die Gesetze der protestantischen Kirche (Canones ecclesiastici), aber auch Werke der katholischen Autonomie und Literatur zur Ökumene.

2.21 Die kleine Sammlung zum Universalrecht (Ius universale; Signatur M) umfaßt insbesondere die für die Protestanten besonders bedeutenden Quellen und Handbücher des Römischen Rechts,

 darunter als wichtigste Fächer das Kirchenrecht und
das Staatsrecht.

2.22 Im Bestand zur Philosophie und Psychologie (Philosophia; Signatur N) wird deutlich, daß neben den Philosophen des Altertums die Werke des Ramismus, des Cartesianismus, der Wolffianer und später der Kantianer besonderen Einfluß auf die heimischen Protestanten hatten. Werke aus diesem Kreis bilden die philosophische Sammlung des 16. bis 18. Jhs. Hinzu kommen Fachbücher der protestantischen theologischen Schulen und zeitgenössische psychologische Literatur sowie Literatur zur Logik.

2.23 Unter der Bezeichnung Mathematica et physica (Signatur O) finden sich Werke der Arithmetik und Geometrie ebenso wie solche zur Astronomie und in kleinerer Zahl Fachbücher der allgemeinen Naturwissenschaften. Ein frühes Beispiel für die Germanica der Gruppe ist Albumasar, Introductorium in astronomiam (Augsburg 1489). In wertvollen Ausgaben des 16. Jhs ist Reiner Gemma vertreten, so u. a. mit Arithmetica (Wittenberg 1551). Des weiteren liegen vor Galileo Galilei, Systema Cosmicum (Straßburg 1635), Johannes Kepler, Prodromus dissertationum cosmographicarum (Tübingen 1596), Nikolaus Kopernikus, De lateribus et angulis triangulorum (Wittenberg 1542) und De revolutionibus orbium coelestium (Nürnberg 1543), Isaac Newton, Optica (Lausanne und Genf 1740) und Ptolemäus, Almagestum (Venedig 1515). Ein Sammelband enthält drei in Nürnberg gedruckte Titel Dürers: Underweisung der messung (1525), Vier Bücher von menschlicher Proportion (1528) und Etliche underricht zu befestigung der Stett (1527). Die einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen werden u. a. durch Antonius Mizaldus, Athanasius Kircher, Casparus Bartholinus, Johann Combach, Rudolphus Goclenius, Leonhard Euler, Carl Friedrich Gauß, Martin Ohm und Johann Friedrich Weidler vertreten. Die Sammlung der Handbücher und Titel der ungarischen technischen Literatur des 18. und 19. Jhs kann als umfangreich bezeichnet werden. Zwar existierten nach der Jahrhundertwende in Ungarn moderne technische Institutionen und Bibliotheken, aber die historische Literatur verlor nicht an Bedeutung.

2.24 Zur Historia naturalis (Signatur P) gehören hauptsächlich Fachbücher zur Mineralogie und Chemie sowie technische Literatur, aber auch Titel zur Biologie und Landwirtschaft. Nach der Wende zum 20. Jh wurden hier auch Werke zur Atomphysik eingereiht. Unter den frühesten Titeln der Gruppe finden sich die Werke von Carl von Linné und Ulisse Aldrovandi, die vollständig gesammelt sind, aber auch landwirtschaftliche Fachbücher, beispielsweise zum Gartenbau.

2.25 Die ältesten Werke der Gruppe Medizin (Medica; Signatur Q) sind von hohem wissenschaftshistorischem und bibliographischem Wert. Hier finden sich Hieronymus Brunschwig, Chirurgia (Augsburg 1497), Joannes Dryandrus, Anatomiae ...pars prior (Marburg 1537), die Anatomie von Vesalius (Basel 1555), William Harvey, De motu cordis et sanguinis (Leiden 1639) sowie einige Giuntinen. Vorhanden sind auch Lexika der Medizin, z. B. von Steven Blankkaert, Pharmacopöen und andere pharmazeutische Handbücher sowie Dissertationen des Faches.

2.26 Zu Pädagogik und Unterrichtswesen (Paedagogico-didactica; Signatur S) zählt als ältestes Werk Johannes Comenius' Didactica magna (Amsterdam 1657), das zeitgenössische handschriftliche Eintragungen enthält. Schriften zur Wirkung des Melanchthon-Sturm-Schulsystems und des Puritanismus wurden in die Gruppe Katechismus und Rhetorik eingereiht. Pädagogische Monographien liegen hauptsächlich aus der Zeit nach Pestalozzi vor. Die frühe internationale Fachliteratur ist gut vertreten. Schul- und Lehrbücher ungarischer Schulen des 19. Jhs sowie Fachliteratur zu verschiedenen pädagogischen Richtungen sind ebenfalls vorhanden. Die Sammlung wird ständig durch Dokumente ungarischer Schulen ergänzt und bildet so eine der reichsten Sammlungen dieser Art im Land.

2.27 Die Fachgruppe Fremdsprachige Literatur (Litteratura nova; Signatur T) verzeichnet mit wenigen Ausnahmen - wie z. B. der Erstausgabe des Gesamtwerkes von Marot (Paris 1554) - Literatur des 18. Jhs. Die deutsche Klassik und Ästhetik sind durch zahlreiche Ausgaben vertreten, so u. a. durch Werke von Heinrich von Kleist, Alois Blumauer, Johann Georg Sulzer, Alexander Gottlieb Baumgarten, Schiller und Goethe. Auch ins Deutsche übersetzte französische Literatur ist vorhanden. Besonders Voltaire und Rousseau waren am Anfang des 19. Jhs in Privatbibliotheken vorhanden. Bedeutend ist die Fachliteratur der finno-ugrischen Sprachwissenschaft vertreten sowie ihre Quellenausgaben.

2.28 Zu den ältesten Titeln des Faches Geographia (Signatur U) gehören Ptolemäus' Cosmographia (Ulm 1482) sowie die wertvoll gebundene Cosmographia des Petrus Apianus (Köln 1574). Von den im Unterricht verwendeten Atlanten ab dem 16. Jh sind besonders die Werke von Gerhard Mercator (Ptolemaeus tabulae geographicae, Antwerpen 1576) und Abraham Ortelius (Theatrum orbis terrarum, Antwerpen 1570) erwähnenswert, die in mehreren Exemplaren überliefert sind. Die wichtigsten Werke kamen durch die Vermittlung der im Ausland studierenden Theologen des Kollegs in die Sammlung. Einige um 1430 bis 1450 verfertigte handschriftliche Kartenblätter sind Sammelbänden heterogenen Inhalts beigefügt und befinden sich deshalb in anderen Fachgruppen. Ein Katalog der geographischen Handbücher, Literatur und Karten ist im Druck erschienen (s. u. 3.2).

Sondersammlungen

2.29 Die Handschriftensammlung (Manuscripta; Signatur R) wurde seit dem 19. Jh systematisch ergänzt, während vorher durch Schenkungen meist Gelegenheitsschriften, Schuldokumente und Kompendien in den Bestand kamen. Sie umfaßt insgesamt ca. 30.000 Einheiten. Die ältesten Manuskripte sind eine lateinische Bibelhandschrift aus dem 14. Jh, ein slawisches Liturgiebuch (Minija, 14. Jh), Breviare des Nürnberger Katharinenklosters (14. bis 15. Jh) und einige Fragmente heimischer liturgischer Kodizes. Von den heimischen protestantischen liturgischen Büchern vom Anfang des 17. Jhs finden sich hier vier reformierte Graduale und die Matrikel der Subscribenser aus dem Jahre 1588. Bibliotheksverzeichnisse sind ab 1706 erhalten. Das Album amicorum und Dictata-Material ist aus dem 17. bis 19. Jh überliefert und bezieht sich auf die niederländische und die schweizerische Peregrination. Mehr als tausend Schriften des 13. bis 18. Jhs sowie Adelsbriefe, Dokumente aus protestantischen Städten oder Familienarchiven ergänzen diese Sammlung von literarischem und historischem Wert. Ein gedruckter Katalog des Materials vor 1850 liegt vor (s. u. 3.2 ).

2.30 Die Inkunabelsammlung umfaßt 146 Titel, darunter 2 deutschsprachige: Biblia Germanica (Augsburg: Zainer 1477) und Hieronymus Brunschwigs Chirurgia (Augsburg: Schönsperger 1497). 68 fremdsprachige im deutschen Sprachraum erschienene Inkunabeln stammen hauptsächlich aus Offizinen in Augsburg, Basel, Hagenau, Nürnberg, Köln, Straßburg und Ulm.

2.31 Die Alte Ungarische Bibliothek besteht aus 1600 vor 1711 gedruckten Werken, die in Ungarn entstanden sind oder Ungarn betreffen. Etwa ein Drittel des Bestandes liegt in ungarischer Sprache vor, zwei Drittel in lateinischer.

2.32 Die sehr reichhaltige Zeitschriftensammlung füllt ca. 1000 Meter Regalfläche. Sie thält einige Fragmente und Einzelexemplare des 17. Jhs, so z. B. Kriegsmitteilungen wie Grundtliche, wahrhaftige und sehr klegliche Newezeytung aus Karlstatt ...was für Blutvergiessen vieler Herren auf den 9.-ten Dez. des 82. Jars zwischen Ertzherzogen Carl und dem Türcken verflossen und zugetragen (Augsburg 1583). Die im 18. Jh erschienenen Zeitschriften sind nur lückenhaft vorhanden, weil ursprünglich nicht die Bibliothek, sondern die Jugendvereine sie bestellten. In die Bibliothek gelangten daher nur unvollständige Serien. Erwähnenswerte Titel der Sammlung sind das Journal des Sçavans (Paris 1665-1781), die Philosophical Transactions (London 1751-1777) und die Acta Eruditorum (Leipzig 1682-1782). An deutschen Zeitschriften liegen aus dem 18. Jh 17 Titel und aus dem 19. Jh 213 vor; 35 davon wurden länger als ein Jahrzehnt bezogen. Außerdem finden sich in der Sammlung zahlreiche französische, lateinische und englische Periodika und Reihen von akademischen und wissenschaftlichen Gesellschaften.

2.33 Die Bibelsammlung umfaßt 2300 Ausgaben, darunter zahlreiche alte und illustrierte Exemplare. Den Kern der Bibelsammlung bildet die Privatsammlung des Theologieprofessors Károly Erdos (1887-1971). Es sind 39 vor 1800 gedruckte deutschsprachige Titel vorhanden. Das älteste deutschsprachige Werk ist eine von Günther Zainer 1477 in Augsburg gedruckte Bibel mit Stichen von Israel van Menuchen. Lucas Cranach illustrierte Das Neuw Testament recht grüntlich teutsch von Martin Luther (Straßburg 1524). Die Besitzvermerke in vielen Ausgaben der Sammlung stammen von namhaften Persönlichkeiten des ungarischen Geisteslebens. Wichtigere alte Ausgaben sind: die von Franciscus Ximenes (Alcala de Henares) herausgegebene polyglotte Bibel (1517), das hebräisch-lateinische Alte Testament von Sebastian Münster (Basel 1534), das Neue Testament in Griechisch (Basel 1524), die Vulgata-Ausgabe (Nürnberg 1479) und das Novum Testamentum von Nicolaus de Lyra (Nürnberg 1487). Erwähnenswert sind darüber hinaus eine in tschechischer Sprache gedruckte Bibel (Prag 1549) und die polyglotte Bibel von Brian Walton (London 1653-1657).

2.34 Die Sammlung von Schulprogrammen (140 laufende Meter) ist derzeit noch unbearbeitet. Sie wurde in alphabetischer Ordnung nach Orten und innerhalb dieser nach Schulen aufgestellt. Die Kartensammlung setzt sich aus 220 historischen Karten, 336 Stücken aus dem Ersten Weltkrieg und annähernd 200 Schulkarten zusammen.

2.35 In 43 Kartons großen Formats wird die Plakatesammlung in thematischer Gliederung aufbewahrt, z. B. Theaterplakate oder Stücke aus dem Ersten Weltkrieg, darunter auch deutsche Drucke aus Ungarn. 5 weitere Kartons enthalten die 1848/49er-Sammlung, ebenfalls mit deutschen Drucken aus Ungarn. Beide Sammlungen sind noch unbearbeitet. Traueranzeigen liegen in alphabetischer Reihenfolge in 49 Kartons archiviert vor.

3. KATALOGE

3.1 Moderner allgemeiner Katalog

Alphabetischer Verfasserkatalog

[mschr., in Zettelform]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Katalog der Alten Ungarischen Bibliothek

[in Bandform; alphabetisch, chronologisch und nach Druckorten geordnet]

Katalog der Zeitschriftensammlung

[mschr., in Zettelform; alphabetisch]

Katalog der Bibelsammlung

[mschr., in Zettelform; alphabetisch]

Fekete, Csaba; Szabó, Botond: A Tiszántúli Református Egyházkerület Nagykönyvtárának (Debrecen) kéziratkatalógusa [Handschriftenkatalog der Bibliothek des Reformierten Kirchendistriktes jenseits der Theiß (Debrecen)]. Budapest 1979

Módis, László (Hrsg.): A Debreceni Református Kollégium Nagykönyvtárának katalógusa. Orvostudomány [Katalog der Bibliothek des Debrecener Reformierten Kollegs. Medizinwissenschaft]. Debrecen 1972

Barcza, Józsefné Szathmáry, Sándorné (Hrsg.): A Debreceni Református Kollégium Nagykönyvtárának katalógusa. Földrajz [Katalog der Bibliothek des Debrecener Reformierten Kollegs. Geographie]. Debrecen 1986

3.3 Historische Kataloge

Series librorum, secundum literas, pro tempore bibliothecae praefectus Esaia Budai 1797 seq. [6 Bde]

Inventarium librorum qui in Bibliotheca Illustris Collegii Reformatorum Debrecinensi extant, secundum ordinem thecarum veterum [Inventare nach der Aufstellungsordnung; 1831]

Sachkatalog

[hschr. u. mschr., in Zettelform; systematisch in 20 Fachgruppen; in den siebziger Jahren des 19. Jhs von Sándor Imre angelegt]

A Debreczeni Ev. Ref. Foiskola Anyakönyvtára mellett 1890-ben megnyitott nyilvános olvasótermek beturendes könyvjegyzéke [Alphabetisches Bücherverzeichnis der 1890 neben der Hauptbibliothek der Ref. Ev. Hochschule eröffneten öffentlichen Lesesäle]. Debrecen 1890

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

In der Handschriftensammlung der Bibliothek:

Inventare, ältere Cataloge der Bibliothek. Debrecen 1706-1864 [insgesamt 98 Stück; Sig. R 71]

Inventare, Zuwachsverzeichnisse. 3 Bde. Debrecen 1784-1908 [Sig. R 72]

Diarii Bibliothecae Collegii Reformatorum Debrecinensis. 1800-1833 [Sig. R 73]

Abrechnungen und Aufzeichnungen der Studenten-Bibliothekare [18.-19. Jh; Sig. R 905, R 906, R 908, R 909, R 913-917, R 923-953, R 961, R 962, R 975]

Eidesformeln [Sig. R 1203]

Historische Aufzeichnungen [Sig. R 1092, R 1352]

Im Archiv des Reformierten Kirchendistriktes jenseits der Theiß:

Abrechnungen der Bibliothek 1749-1843

4.2 Darstellungen

Thaly, Kálmán: Adalék a debreceni könyvtár és nyomda, továbbá a negyenyedi fotanoda történetéhez [Beitrag zur Geschichte der Debrecener Bibliothek und ihrer Drucke, weiterhin zur Geschichte des Gymnasiums in Nagyenyed (Aiud)]. In: Századok [Jahrhunderte] 6 (1872) S. 121-123

Géresi, Kálmán: A fokönyvtár története [Die Geschichte der Bibliothek]. In: A debreceni ref. fogimnázium értesítoje 1894/95 [Jahresbericht des Debrecener Ref. Hauptgymnasiums 1894/95]. Debrecen 1895, S. 334-344

Dézsi, Lajos: A debreceni ref. foiskola könyvtárnokainak esküformája a múlt században [Die Eidesformel der Bibliothekare der Debrecener Reformierten Hochschule im vergangenen Jahrhundert]. In: Magyar Könyvszemle [Ungarische Bücherschau] 20 (1896) S. 207-208

Dézsi, Lajos: Adalékok a debreceni ref. collegiumi könyvtár történetéhez [Beiträge zur Geschichte der Bibliothek des Debrecener Reformierten Kollegs]. In: Magyar Könyvszemle 26 (1902) S. 116-124

Esze, Tamás: A debreceni kollégium könyvtárának pusztulása [Die Zerstörung der Bibliothek des Debrecener Kollegs]. In: Egyháztörténet [Kirchengeschichte] 3 (1945) S. 54-64

Varga, Zsigmond: A kollégiumi nagykönyvtár [Die Bibliothek des Kollegs]. Debrecen 1945

Bán, Imre: Debreceni könyvjegyzék a Rákóczi-korból [Ein Debrecener Bücherverzeichnis aus der Rákóczi-Epoche]. In: Magyar Könyvszemle 71 (1955) S. 199-305

Kiss, Sándor: Szilágyi Sámuel, a debreceni kollégiumi nagykönyvtár elso igazgatója [Sámuel Szilágyi, der erste Direktor der Bibliothek des Debrecener Kollegs]. In: Könyv és könyvtár [Buch und Bibliothek] 1 (1958) S. 63-66

Módis, László (Hrsg.): A Debreceni Református Kollégium és Nagytemplom [Das Debrecener Reformierte Kolleg und die Kirche]. Budapest 1966 und 1974

Balogh, István: A Debreceni Kollégium gyujteményeinek keletkezése [Die Entstehung der Sammlungen des Debrecener Kollegs]. In: Anna Zádor und Hedvig Szabolcsi (Hrsg.): Muvészet és felvilágosodás [Kunst und Aufklärung]. Budapest 1978, S. 585-605

Fekete, Csaba; Szabó, Botond: A Kollégium Nagykönyvtára [Die Bibliothek des Kollegs]. In: József Barcza (Hrsg.): A Debreceni Református Kollégium története [Die Geschichte des Reformierten Kollegs in Debrecen]. Budapest 1988, S. 393-468

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Fekete, Csaba; Monok, István; Varga, András (Hrsg.): Partiumi könyvesházak 1623-1730 (Sárospatak, Debrecen, Szathmár, Zilah) [Büchereien des Partiums 1623-1730. Sárospatak, Debrecen, Szathmár (Satu Mare), Zilah (Zalau)]. Budapest und Szeged 1988 [zur Bibliothek in Debrecen S. 139-324]

Ferenczi, Gyula: Szabadságharci gyujtemény az ev. ref. kollégiumi nagykönyvtárban [Die Freiheitskampf-Sammlung in der Bibliothek des Ev. Ref. Kollegs]. In: Debreceni Protestáns Lap [Debrecener Protestantische Blätter] 20 (1900) Nr. 3, 6, 8, 10, 12, 14, 17, 20, S. 50-51, 81-82, 113-114, 176-177, 208-209, 258-259, 305

Gábriel, Asztrik: A debreceni könyvtár középkori kéziratai [Mittelalterliche Handschriften in der Debrecener Bibliothek]. In: Magyar Könyvszemle [Ungarische Bücherschau] 66 (1942) S. 354-363

Gottesmann, Dorothea: Slawische Bücher in den Bibliotheken der Reformierten Kollegien in Debrecen und Sárospatak bis 1850. Debrecen 1962

Kálmán, Farkas: A debreczeni graduálok [Die Debrecener Graduale]. In: Debreceni Protestáns Lap 2 (1882) Nr. 3-7, S. 18-19, 26-27, 37-38, 51, 63-64, 74-75

Nagy, Lajos: Exlibris gyujtemény a debreczeni foiskolai nagykönyvtárban [Die Exlibris-Sammlung in der Debrecener Hochschulbibliothek]. In: Debreceni Protestáns Lap 42 (1922) Nr. 3-7, S. 20-21, 29-30, 36, 44, 53-54

Ötvös, János: Híres botanikusok muvei a debreceni Kollégiumi Nagykönyvtárban [Werke berühmter Botaniker in der Bibliothek des Debrecener Kollegs]. In: Déri Múzeum Évkönyve [Jahrbuch des Déri-Museums] 48 (1965) S. 302-325

Salánki, József: Forster kötések Debrecenben [Forster-Bindungen in Debrecen]. In: Magyar Grafika [Ungarische Graphik] 12 (1932) S. 31-34

Varga, Zsigmond: Ismeretlen unikumok a debreceni ref. foiskolai nagykönyvtárban [Unbekannte Unikate in der Debrecener Ref. Hochschulbibliothek]. In: Debreceni Szemle [Debrecener Rundschau] 1 (1927) S. 308-310

Varga, Zsigmond: A debreceni református foiskola nagykönyvtára írásban és képben [Die Bibliothek der Debrecener Reformierten Hochschule in Bild und Schrift]. 2 Bde. Debrecen 1934

Stand: September 1994

Botond Szabó

Csaba Fekete


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.