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Reichsbibliothek von 1848

Adresse. Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig, [Karte] s. Eintrag Die Deutsche Bibliothek (Leipzig)

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der Beschluß der Reichsversammlung zur Gründung einer nicht näher definierten " Reichs-" oder später auch " National-Bibliothek" geht zurück auf das Angebot des Buchhändlers Heinrich Wilhelm Hahn (1795-1873) aus Hannover, der im Juli 1848 der in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. tagenden Nationalversammlung zur Begründung einer Handbibliothek die von ihm verlegten Werke in beliebiger Auswahl anbot. Dieser Offerte stimmte am 31. August 1848 der Petitionsausschuß der Nationalversammlung zu. Da er gleichzeitig entschied, damit den Grundstein zur Errichtung einer Reichsbibliothek zu legen, stellte der Buchhändler und Abgeordnete Dr. Moritz Veit aus Berlin (1808-1864) daraufhin der Nationalversammlung je ein Exemplar seiner gesamten Verlagsproduktion zur Verfügung. Diesem Beispiel folgten bis zur Auflösung des Parlaments (1849) weitere Buchhändler.

1.2 Um den speziellen Belangen des Parlaments zu genügen, unterlag die Literaturauswahl vorab den einzelnen Arbeitsausschüssen, die die eingesandten Verlagskataloge im Umlaufverfahren durchsahen. Als besonders wichtig wurde die Durchsicht für den Verfassungs-, den internationalen, den volkswirtschaftlichen und den Wehrausschuß angesehen. Da die Verfahrensweise aus vielfältigen Gründen nicht befriedigte, wurde am 25. Oktober 1848 Dr. Johann Heinrich Plath (1802-1874) durch den Präsidenten der Nationalversammlung zum " Reichsbibliothekar" ernannt, der mit organisatorischem Geschick die Angelegenheiten vertrat.

1.3 Plaths Werben um die Idee einer freiwilligen Belieferung und das Angebot weiterer namhafter Buchhändler wie Schwetschke, Baumgärtner, Cotta, Du Mont-Schauberg, Brönner u. a. führten dazu, daß der Gedanke einer bloßen Handbibliothek für das Parlament zugunsten der Errichtung einer großen Nationalbibliothek noch 1848 durch Plath, einzelne Buchhändler und auch Mitglieder der Ausschüsse, die man zu Rate zog, aufgegeben wurde. Entscheidend hierfür waren die Vorteile, die sich der deutsche Buchhandel aus der Eintragung in einen geplanten Reichskatalog versprach (Autorenrechte und Fragen des Nachdrucks betreffend) sowie die Bewilligung der Portofreiheit durch die deutschen Regierungen.

1.4 Plath, der seine Bemühungen auf die Erwerbung älterer und laufender Gesetzessammlungen, Verordnungen der deutschen Einzelstaaten, der Verhandlungen der Stände einschließlich der des benachbarten Auslandes sowie anderer für die parlamentarische Arbeit erforderlicher Werke konzentrierte, wurde durch eine im Dezember 1848 eingesetzte Bibliothekskommission unterstützt, um " ohne Rücksicht auf das Fach vorzügliche Nationalwerke, die der ganzen Nation angehören und nicht bloß einen Theil oder eine Fachwissenschaft" darstellten (zitiert nach Hahn), auswählen zu können. Für die Zeit von Ende 1848 bis Mitte 1849 waren also für Plath sowohl der Aufbau einer Parlamentsbibliothek als auch die längerfristige Errichtung einer Nationalbibliothek verbindliche Aufgabenstellungen. Ein offizieller Beschluß der Nationalversammlung, die begonnene Sammlung zu einer Reichsbibliothek zu erheben, ist jedoch nicht nachweisbar.

1.5 Der Bestand der Reichsbibliothek wurde bis 1851 auf der Galerie der Paulskirche aufgestellt. Die eingegangenen Werke ließ Plath binden, wobei er aus Sparsamkeitsgründen eine größere Anzahl von Schriften gleicher Verfasser oder ähnlichen Inhalts zu Sammelbänden vereinigte, um sie sofort den Parlamentariern und der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Die aus den Verlagskatalogen ausgewählten Titel wurden durch Kanzlisten auf Einzelblätter verzeichnet und später zu fünf Blockkatalogen sachlich vereinigt. Die einzelnen Bände tragen den Stempel " Bibliothek d. Deutschen Reichsversammlung".

1.6 Nach dem Scheitern der Reichsversammlung versuchte Plath, die Sammlung bis zur Konsolidierung der Verhältnisse als Deutsche Nationalbibliothek fortzuführen. Der Versuch scheiterte am Veto der Deutschen Bundesversammlung vom 11. Oktober 1851. Ende 1851 wurde das Erbe der Nationalversammlung enteignet; der Bestand wurde in das Thurn- und Taxis'sche Palais, den Sitz der Bundesversammlung, überführt, 1855 dem 1852 gegründeten Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg überstellt, wo er als Parlamentsbibliothek ausgewiesen wurde. Nach 1924 bemühte sich die Deutsche Bücherei in Leipzig um den Erhalt der Sammlung, da sie in ihr eine ideengeschichtliche " Vorläuferin" und " Wegbereiterin" sah. Anläßlich ihres fünfundzwanzigjährigen Bestehens stimmte 1938 das Germanische Nationalmuseum einem Tausch zu.

1.7 Das kurzlebige Schicksal der Reichsbibliothek von 1848 schloß einen systematischen Bestandsaufbau aus, so daß die inhaltlichen Schwerpunkte einen zufälligen und die Art und Weise der Katalogisierung und Systematisierung einen eher provisorischen Charakter tragen. Bedingt durch das wechselvolle Schicksal des Bestandes, den Plath 1850 " auf 2827 Werke in nahe an 6000 Theilen und mehr als 4500 Bänden außer 300 Broschüren" bezifferte, sind vielfältige Verluste zu verzeichnen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Ermittlung des Umfangs erfolgte durch Auszählen des Bestandes anhand des 1949/50 nach den PI angefertigten Sachkataloges. Mehrbändige Werke und Periodika wurden als ein Titel gezählt. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Der heutige Gesamtbestand beläuft sich auf rund 2800 Titel. Die Anzahl der anhand der originalen Kataloge als fehlend ermittelten Objekte geht mit ca. 140 Titeln weit über die von Plath 1850 genannten 2827 Titel hinaus. Gleichfalls fehlen neben diesen noch zahlreiche Bände bei mehrbändigen Werken sowie einzelne Jahrgänge bei Periodika, die 1938 der Deutschen Bücherei nicht übergeben wurden oder später verlorengingen.

2.3 Von den 2800 Ausgaben entfallen ca. 245 Titel (9 Prozent) auf die zweite Hälfte des 18. Jhs, überwiegend auf die Jahre 1775 bis 1800. Zwischen 1801 und 1850 erschienen rund 2540 Ausgaben, also 91 Prozent des Bestandes. Publikationen, deren Erscheinungsjahr nach der Auflösung des Frankfurter Parlaments (1849) liegt, sind selten. Der älteste Titel und so die Ausnahme von der Regel ist ein 1714 in Wittenberg verlegtes Werk. Der größte Teil der im 19. Jh erschienenen Veröffentlichungen wurde zwischen 1801 und 1830 verlegt. Dies läßt den Schluß zu, daß die deutschen Verlagsbuchhändler auch rückwirkend ihre Lagerbestände der Reichsbibliothek schickten. Falls es eine zeitliche Begrenzung für die retrospektive Belieferung gegeben hat, so liegt diese um das Jahr 1750.

2.4 Nachgewiesen werden ca. 2400 Titel in deutscher Sprache (rund 85 Prozent) und 405 fremdsprachige Veröffentlichungen (15 Prozent), davon 226 in lateinischer Sprache (8 Prozent), 90 in französischer (3 Prozent), 36 in polnischer und 24 in griechischer Sprache. Alle anderen Sprachen sind in 29 Titeln sporadisch vertreten: 15 englische, 6 russische, 4 italienische, 2 niederländische und jeweils einer in Persisch und Dänisch.

2.5 Die Katalogisate weisen rund 300 deutsche und europäische Verlagsorte aus, von denen ca. 250 in Deutschland lagen und 50 in Westeuropa. Von den 250 in Deutschland ansässigen Firmen sandten der Reichsbibliothek (statistisch betrachtet) über 200 weniger als fünf Verlagsobjekte, 14 bis zu zehn, elf bis zu 50, sechs zwischen 50 und 100 und sieben mehr als 100 Titel. Letztere waren die Buchhandlungen von Veit in Berlin und Teubner in Leipzig mit jeweils ca. 130 Titeln, Sauerländer in Frankfurt a. M. mit 160, Cotta in Stuttgart mit 210, Hahn (Hannover, Leipzig) mit 250 und Breitkopf & Härtel und Baumgärtner in Leipzig mit 410 und 570 Ausgaben, so daß rund 1860 Werke (67 Prozent) aus dem Verlagssortiment dieser Unternehmen stammen, die frühzeitig dem Frankfurter Parlament ihre Zusage gaben. Zahlreiche renommierte Firmen wie Brockhaus, J. A. Barth in Leipzig, Dunker & Humblot, C. J. Meyer, Hoffmann und Campe, Metzler und andere sind nicht vertreten, da lediglich 18 Verlage ihre Produktion überwiesen. Systematische Übersicht

2.6 Die Einteilung des Realkataloges, die Plath wohl zusammen mit Dr. Carl Christian Sigismund Bernhardi (1779-1874), Bibliothekar an der Kasseler Landesbibliothek und Mitglied der Bibliothekskommission, erarbeitete, umfaßte 30 Hauptgruppen, die aufgrund des temporären und diskontinuierlichen Bestandsaufbaus nur geringe Titelzahlen pro Systematikgruppe ausweisen und keine weiteren Untergliederungen erforderten. Obwohl das Zustandekommen der Sammlung letztlich zufällig war, ist der heute erhaltene Bestand doch repräsentativ für einige wenige Verlagsbuchhandlungen des beginnenden 19. Jhs mit ihrem universalen Sortimentsangebot (speziell für Baumgärtner, Breitkopf & Härtel, s. o. 2.5), so daß aus diesem Grund die einzelnen Sachgruppen nur summarisch beschrieben wurden.

2.7 Die im ersten Band ausgewiesenen Schriften umfaßten die für die parlamentarische Arbeit erforderlichen Werke, die in den einschlägigen Veröffentlichungen aus der Zeit von etwa 1810 bis 1848 und als amtliche Druckschriften der deutschen Staaten erschienen. Die rund 720 Ausgaben (26 Prozent) gliedern sich in den Gruppen I bis VII wie folgt: (I) " Gesetzessammlungen, Verfassungen und Verträge" der deutschen Bundesstaaten 110 Titel, (II) " Veröffentlichungen der landesständischen Verhandlungen" 90, (IV) " Jurisprudenz" 160, (V) " Staatswissenschaften" 130, (VI) " Statistik" 50 und (VIII) " Geschichte" 174. Gruppe III weist 15 Titel " Staats-Handbücher und Adreßbücher" aus, die 1848/49 nicht mehr erworben werden konnten. Bemerkenswert, auch für die Geschichte der Reichsbibliothek selbst, sind die Verhandlungen der deutschen verfassungsgebenden Reichsversammlung, hrsg. von Konrad Dietrich Haßler, und der Stenographische Bericht über die Verhandlungen der deutschen constituirenden Nationalversammlung von Franz Wigard nebst einzelnen Druckschriften der Nationalversammlung (I). Für die Gruppen I bis VII liegt der Schwerpunkt auf den nach 1801 verlegten deutschsprachigen Titeln, da lediglich ca. 50 zwischen 1750 und 1800 erschienen (Gruppe IV, V und VII). Französischsprachige Publikationen, überwiegend nach 1801 verlegt, belaufen sich auf ca. 45, die sich schwerpunktmäßig auf die Gruppen II und VI beziehen.

2.8 Die im zweiten Band vereinten Gruppen VIII bis XIV weisen ca. 545 Veröffentlichungen aus (20 Prozent): 135 zu " Geographie. Länder- und Völkerkunde. Reisen" (VIII), 20 zum " Handel" (IX), 15 zur " Marine" (X), 40 zum " Kriegswesen" (XI), 117 zur " Land- und Hauswirtschaft" (XII), 55 zum " Forst- und Jagdwesen" und 165 zu den " Naturwissenschaften" (XIV). Von den deutschsprachigen Titeln erschienen 51 gegen Ende des 18. Jhs und ca. 470 nach 1801. Fremdsprachige Titel sind vereinzelt für die Gruppe X und XIV nachweisbar. Die recht umfangreiche Gruppe VIII enthält zahlreiche Länder- und Städtebeschreibungen sowie Reiseberichte jüngeren Datums, die zwischen 1810 und 1848 u. a. durch Verlagsbuchhandlungen wie Sauerländer (Frankfurt a. M.), Baumgärtner, Breitkopf & Härtel, Weber in Leipzig oder Perthes in Gotha und Cotta in Stuttgart vertrieben wurden. Veröffentlichungen des 18. Jhs sind in wenigen Ausgaben (rund 10 von Breitkopf in Leipzig) vertreten. Das umfangreichste Werk ist die von E. Widenmann und H. Hauff herausgegebene Sammlung der Reisen und Länderbeschreibungen der älteren und neuesten Zeit (Cotta 1835-1838).

2.9 Die Sachgruppen XV bis XXI Katalogisate des dritten Bandes weisen die Wissensgebiete " Medicin" mit 191 Titeln, " Technologie und Gewerbe" mit 155 (davon 85 aus dem Sortiment der Baumgärtnerschen Buchhandlung), " Kunst und Baukunst" mit 70, " Musik" mit 40, " Mathematik" mit 43, " Philosophie" mit 46 und " Pädagogik. Schul- und Unterrichtswesen" mit 53 aus. Die ca. 600 Ausgaben (22 Prozent) sind mehrheitlich deutschsprachig und nach 1801 publiziert.

2.10 Der vierte Band subsumiert die Gruppen XXII bis XXVI mit rund 590 Werken (21 Prozent). Die Gruppe XXII verzeichnet die " Wörterbücher und Grammatiken" mit 81 Titeln, von denen 55 deutschsprachige, 8 lateinische, 2 englische, 7 französische samt je einem in Russisch, Persisch und Griechisch vorliegen, wobei die Titel des 19. Jhs dominieren. Die Gruppen XXIII (" Griechische und Lateinische Classiker") und XXIV (" Übersetzungen und Erläuterungen ders. Mythologie u. Antiquitäten. Philologie") weisen 158 Titel für die Gruppen XXIII aus, davon u. a. 121 in Latein und 19 in Griechisch. Übersetzungen und Kommentare zu den Klassikerausgaben nebst den Werken zur griechischen, römischen und nordischen Mythologie liegen in rund 80 Titeln vor, die für beide Gruppen überwiegend nach 1801 verlegt wurden. Der Bestand zur " Deutschen Literatur" (XXV) verzeichnet 181 Titel (davon 8 vor 1800), u. a. einige Erstausgaben von Ludwig Bechstein, Georg Büchner, Matthias Claudius, Fouqué, Christian F. Gellert, Karl Gutzkow, Friedrich Hebbel, Friedrich Hölderlin, Hoffmann von Fallersleben, Heinrich Laube, Jean Paul und Friedrich Rückert. Von Goethe liegt die vollständige Ausgabe letzter Hand vor (Cotta 1827-1842). Als Erstausgabe ist auch Schiller's und Fichte's Briefwechsel (Berlin: Veit und Comp. 1847) vorhanden. Auf die " Fremde neuerer Literatur. Originale und Übersetzungen" (XXVI) entfallen 91 Titel, davon u. a. 34 auf Übersetzungen ins Deutsche (Balzac, Burns, Calderón, Defoe, Dickens, Goldoni, Irving, Pope, Scott, Shakespeare und Sue) in Einzelwerken. 36 Titel in polnischer Sprache erschienen in der Taschenbibliothek polnischer Klassiker oder als Übersetzungen ins Polnische (Dickens, Sand und Sue) bei Breitkopf & Härtel.

2.11 Der fünfte Band, die " Christliche Theologie" (XXVII), " Judentum. Islam" (XXVIII), die " Bibliographie" (XXVII) und die " Miscellen" enthaltend, verzeichnet ca. 340 Titel (12 Prozent). Der Schwerpunkt liegt auf der Theologie mit ca. 150 Werken, davon 11 lateinischen, 3 griechischen und einem englischsprachigen, die vorwiegend in den ersten drei Jahrzehnten des 19. Jhs verlegt wurden; frühere Bibeltitel, Werke zur Patristik und Kirchengeschichte erschienen Ende des 18. Jhs bei Breitkopf in Leipzig. Das älteste Werk in dieser Sachgruppe ist die Evangelische deutsche Original-Bibel (Frommann 1740-1741). Die Gruppe XXVIII umfaßt 24 Titel zur jüdischen Kultur-, Religions- und Rechtsgeschichte, die Baumgärtner und Veit nach 1801 verlegten, sowie die Zeitschrift für die religiösen Interessen des Judenthums (1846), die Wissenschaftliche Zeitschrift für jüdische Theologie (1835-1836) und die Allgemeine Zeitung des Judenthums (1838, 1842, 1845-1848). Die bibliographischen Nachschlagewerke der Gruppe XXIX (40 Titel) beinhalten zugleich die ältesten Ausgaben des Bestandes, von denen 27 aus dem 18. Jh stammen; so die Analecta litteraria de libris rarioribus von F. Freytag (1750), der Catalogus librorum, qui in bibliopolio Danielis Elsevirii venales extant von D. Elzevir (1774) oder der Catalogus bibliothecae Bunauianae (1750-1756) und die Notitia auctorum antiqua et media von Benjamin Hederich (1714). Die Gruppe XXX (126 Titel) vereint die Titel, deren Zuordnung aufgrund fehlender Untergliederungen zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen war oder " problematisch" erschien: Unterhaltungsliteratur, Freimaurerschrifttum, Sachliteratur, allgemein-historische Werke, naturwissenschaftlich-technische Schriften, Enzyklopädien u. a.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog [Anlage nach PI]

Sachkatalog

[beide Kataloge in Zettelform]

3.2 Historische Kataloge

Sachgruppenkatalog der Reichsbibliothek in 5 Bdn

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Hausarchiv der Deutschen Bücherei: Bücherschenkungen und Schenkung des Germanischen Nationalmuseums. Reichs- und Parlamentsbibliothek [betr. Übergabe der Reichsbibliothek an die Deutsche Bücherei 1938. AZ 534/7]

Dokumente zur Geschichte der Reichsbibliothek von 1848 [mschr. Ms. von Albert Paust. AZ 187/2]

Die erste deutsche Reichsbibliothek. Historische Studie über die Büchersammlungen des deutschen Bundestages und des Frankfurter Parlaments [betr. ein in Teilen erhaltenes hschr. Ms. von Albert Paust, begonnen 1927 ff. AZ 187/2]

4.2 Darstellungen

Mohrmann, Ernst: Der Vater des Gedanken einer Deutschen Nationalbibliothek. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 81 (1914) S. 1033-1036. Zugleich in: Deutsche Bücherei des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Urkunden und Beiträge zu ihrer Begründung und Entwicklung. 9. Ausg. Leipzig 1914, S. 97-101

Denkschrift zur Einweihungsfeier der Deutschen Bücherei des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig am 2. September 1916. Leipzig 1916 [zur Reichsbibliothek S. 10 ff.]

Paust, Albert: Die Idee einer deutschen Reichsbibliothek. Zur Vorgeschichte und Gründung der Deutschen Bücherei. Leipzig 1933 Paust, Albert: Die Übereignung der Reichsbibliothek von 1848 an die Deutsche Bücherei. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 105 (1938) S. 463-464

Paust, Albert: Die erste großdeutsche Reichsbibliothek. In: Deutscher Wissenschaftlicher Dienst 2 (1941) Nr. 64, S. 2-4

Uhlendahl, Heinrich: Die Bibliothek der Deutschen Nationalversammlung 1848/49. Eine Vorläuferin der Deutschen Bücherei. Sonderdruck aus: Zentralblatt für Bibliothekswesen, Beih. 75: Aus der Welt des Buches. Leipzig 1950, S. 147-155

Uhlendahl, Heinrich: Die Reichsbibliothek von 1848, ein Denkmal der deutschen Einheit. Sonderdruck aus: Bibliothek, Bibliothekar, Bibliothekswissenschaft. Festschrift Joris Vorstius zum 60. Geburtstag dargebracht. Leipzig 1954, S. 384-396

Blum, Rudolf: Nationalbibliographie und Nationalbibliothek. Die Verzeichnung und Sammlung der nationalen Buchproduktion, besonders der deutschen, von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg. Frankfurt am Main 1990 [zur Reichsbibliothek S. 123 ff. und 280 ff.]

Plath, Johann Heinrich: Promemoria des Bibliothekars Dr. Johann Heinrich Plath, betreffend die Reichsbibliothek, vom 7. März 1850. In: Blum, op. cit., S. 280 ff.

Jacobi, Johannes: Anmerkungen zur Bibliothek der Deutschen Reichsversammlung von 1848/49. In: Bibliothek als Lebenselixier. Festschrift für Gottfried Rost zum 65. Geburtstag. Leipzig, Frankfurt am Main, Berlin 1996, S. 47-76

Hahn, Gerhard: Die Reichstagsbibliothek zu Berlin - ein Spiegel deutscher Geschichte der Bibliotheken der Frankfurter Nationalversammlung, des Deutschen Bundestages und der Volkskammer ... Düsseldorf 1997 [zur Reichsbibliothek S. 29 ff.]

Stand: Juni 1997

Johannes Jacobi


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.