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Bibliothek des Instituts für Römisches Recht an der Universität Innsbruck

Adresse. Innrain 52, Universitäts-Hauptgebäude, II. Stock/Nord, 6020 Innsbruck [Karte]
Telefon. (0512) 507-2621
Telefax. (0512) 507-2821
Bibliothekssigel. <UBI-302>

Unterhaltsträger. Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Universitätsbibliothek Innsbruck
Funktion. Institutsbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Römisches Recht, Antike Rechtsgeschichte, neuere Privatrechtsgeschichte. - 2. Besondere Sammelgebiete (jeweils geringe Bestände): altorientalische Rechte, Rechtsphilosophie und Methodenlehre, modernes österreichisches Privatrecht, amerikanisches Recht.
Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek (Ausleihe nur bedingt möglich). - Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9-12 Uhr und 15-18 Uhr, Freitag 9-12 Uhr; während der Ferien verkürzte Öffnungszeiten. - Leihverkehr: ÖLV, internat. Leihverkehr über UB Innsbruck.
Technische Einrichtungen für Benützer. Kopiergerät (nur für neuere Literatur), BIBOS-Netzzugriff auf Bestand der Zentralbibliothek der Universität Innsbruck (Zugriffe auf weitere Zentralkataloge in Planung), modernrechtliche Datenbanken.
Hinweise für anreisende Benützer. s. Universitätsbibliothek Innsbruck/Hauptbibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Mit Beginn des Studienjahres 1873/74 wurde an der Innsbrucker Juristenfakultät ein rechtswissenschaftliches Seminar errichtet und mit einer Bibliotheksdotation ausgestattet. Im Rahmen dieses gemeinsamen Seminars betreuten die Ordinarien die ihren Fächern entsprechenden Abteilungen.

1.2 Mit der Gliederung in einzelne Seminare bestand von 1923 bis 1938 auch ein römischrechtliches Seminar. Nach der Umgestaltung 1938 existierte bis zum Sommer 1940 noch ein Seminar für Antike Rechtsgeschichte, danach scheint kein eigenes Seminar für rechtshistorische Disziplinen mehr auf. Erst im Sommersemester 1944 gab es wieder ein Seminar für Rechtsgeschichte, das auch nach 1945 bestehen blieb und alle rechtshistorischen Disziplinen umfaßte.

1.3 1956 erfolgte die Umbenennung der Seminare in Institute. Das Institut für Kirchenrecht wurde mitsamt den zugehörigen Bibliotheksbeständen ausgegliedert. Seit 1960 gibt es wieder ein Institut für Römisches Recht mit eigener Institutsbibliothek. Die Universitätsreform von 1975 ordnete auch das Bibliothekswesen neu. Die Institutsbibliothek ist nunmehr organisatorisch Teil der Universitätsbibliothek.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Von insgesamt rund 6300 Titeln sind 1329 dem historischen Buchgut zuzuzählen. 1300 Titel stammen aus dem 19. Jh, 29 aus dem 18. Jh. Die Zahlen wurden anhand des Kataloges ermittelt. Ca. 80 Prozent der Bücher (1063 Titel) sind deutschsprachig, rund 10 Prozent (133) italienisch, je 5 Prozent englisch (66) und französisch (65).

Systematische Übersicht

2.2 Monographien aus dem Römischen Recht und der Antiken Rechtsgeschichte (Hauptsammelgebiete der Bibliothek) sind in alphabetischer Reihung nach Verfassern in zwei Räumen aufgestellt. Benachbart, aber separiert angeordnet sind die Zeitschriften aus denselben Themengebieten (alphabetisch und in sich chronologisch). Weiters finden sich Separataufstellungen für Fest- und Gedächtnisschriften, Kongreßberichte und Quellensammlungen, die in nicht-juristische und juristische unterteilt wurden. Gesondert aufgestellt und nach Sachgruppen gegliedert sind auch die allgemeinen Hilfsmittel, wie Wörterbücher, Reallexika, Grammatiken, Bibliographien etc.

2.3 Der historische Bestand verteilt sich auf Quellenausgaben (55 Prozent), einschlägige Monographien (rund 40 Prozent) und Lehrbücher (5 Prozent). Eine Besonderheit stellen 10 griechische Papyrusfragmente dar, die derzeit in Ann Arbor (USA) analysiert und transkribiert werden. Weiters ist eine Faksimile-Ausgabe des Codex Pandectarum Florentinus vorhanden.

2.4 Für die Vereinfachung der Studentenbetreuung wurden die am häufigsten benötigten Lehrbücher und Fallsammlungen aus dem Fachgebiet Römisches Privatrecht in einer kleinen Handbibliothek zusammengefaßt.

Sondersammlungen

2.5 Für das Sammelgebiet Altorientalische Rechte ergab sich eine Aufstellung in einem eigenen Raum, wobei Monographien und reine Textausgaben getrennt wurden. Institut für Römisches Recht

2.6 Die Titel aus dem Modernen Privatrecht stehen im Dienstzimmer jenes Professors, der zusätzlich einen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht innehat; dieser Teil der Bibliothek ist im Rahmen der allgemeinen Benützungsregeln ebenfalls zugänglich. Auch die modernrechtlichen Zeitschriften und sonstigen Periodika sind hier zu finden.

2.7 Die Literatur zum Amerikanischen Recht, bei der es sich großteils um Zuwendungen einer amerikanischen Partneruniversität handelt, bildet einen weiteren Sonderbestand, für den größere Zuwächse in den nächsten Jahren erwartet werden.

2.8 Rechtsphilosophie und Methodenlehre. Die umfangreiche Sammlung wurde 1989 aus dem Institutsbereich ausgegliedert und mit den Beständen des Instituts für Kirchenrecht zu einer Bibliothek für Rechtsphilosophie vereint. Die wenigen verbliebenen Bücher finden sich in einem Professorenzimmer.

3. KATALOGE

Autoren- bzw. Ordnungswortkatalog

Schlagwortkatalog

[in zwei Abteilungen geführter Zettelkatalog, nach hauseigenen Regeln; innerhalb dieser Einteilung ist eine Gliederung in einen modernrechtlichen Teil (österreichisches und amerikanisches Recht) und in einen Teil, der die Bücher über die antiken Rechte verzeichnet, gegeben; Untergruppen bilden in beiden Bereichen Kongreßberichte, Bibliographien, orientalische Rechte und Hilfsmittel. Aufsätze in Zeitschriften sind ebenfalls - unter dem Autor, gegebenenfalls unter Stichwörtern - nachgewiesen. Der Katalog wird seit 1991 durch die Universitätsbibliothek Innsbruck parallel und sukzessive rückwirkend durch automationsunterstützte Datenverarbeitung erfaßt.]

Zeitschriftenbestände sind in der Österreichischen Zeitschriftendatenbank nachgewiesen.

Stand: September 1992

Constanze Ebner

Ines Raffler


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.