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Bibliothek des Salvatorkollegs

Adresse. Salvatorkolleg, Lochauer Str. 107, 6911 Lochau [Karte]
Telefon. (05573) 821 12

Unterhaltsträger. Salvatorkolleg Lochau
Funktion. Studienbibliothek zur hausinternen Verwendung.
Sammelgebiete. Theologica und Literatur für den Schulunterricht. - Der Altbestand wird nicht vermehrt.
Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. - Benützung nur in Ausnahmefällen und nach Voranmeldung. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für Benützer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benützer. Voranmeldung erforderlich. - Ab Wien Westbahn bis Bregenz, Regionalbahn Richtung Lindau bis Lochau-Hörbranz. - A 14 (Rheintal-Autobahn) bis Bregenz, B 190 bis Lochau-Hörbranz. - Über Deutschland: A 8 Richtung München, A 96 Außenring, dann Richtung Bregenz A 12, A 18 und A 96.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Kolleg wurde 1893 als Schule für den Ordensnachwuchs der Gesellschaft des Göttlichen Heilandes (Salvatorianer) gegründet. Die ersten Lehrer des 1896 eröffneten Gymnasiums kamen aus Rom, von wo sie auch ihre Bücher mitbrachten. Diese bildeten den Grundstock der Bücherei des Kollegs, die durch laufende Erwerbungen, Schenkungen und Nachlässe kontinuierlich Zuwachs verzeichnete.

1.2 Im Herbst 1938 wurde die Schule aufgehoben und am 1. November 1939 das Kolleg von der Deutschen Wehrmacht übernommen. Erst nach dem Krieg übergab man dem Orden das Haus von neuem. Es befand sich - wie auch die Bibliothek - in sehr desolatem Zustand. 1945 konnte die Schule weitergeführt und mit dem Wiederaufbau der Bibliothek begonnen werden. 1965 erfolgte eine weitere Neuordnung, die mit der Katalogisierung der Bestände verbunden war. Seit 1979 besteht die Schule nicht mehr. Damit hat auch die Bibliothek nur mehr eingeschränkte Bedeutung und dient ausschließlich als Handbibliothek für den pastoralen Bedarf.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek umfaßt etwa 6000 Titel, von denen 3 aus dem 16. Jh stammen, 12 aus dem 17. Jh, 25 aus dem 18. Jh und 1320 aus dem 19. Jh. 30 Werke sind in lateinischer Sprache verfaßt, der Rest in Deutsch bzw. zu geringfügigen Teilen in Französisch, Italienisch und anderen Fremdsprachen.

2.2 Die Sammlung gliedert sich in zwei Bereiche: in die sogenannte Lehrerbibliothek mit insgesamt etwa 2500 Titeln und in die Theologische Bibliothek, die auf verschiedene Räumlichkeiten aufgeteilt ist und im Hinblick auf die seelsorgerliche Tätigkeit aufgebaut wurde (3500 Titel). Die Lehrerbibliothek beinhaltet Werke zur Literatur inklusive Belletristik und Literaturkunde, zur Klassischen Philologie (Griechisch und Latein), Pädagogik, Kunst, Geschichte und Geographie. Die Theologische Bibliothek umfaßt Biblica, Titel zu Patristik, Philosophie, Dogmatik, Moral, Pastoral, Liturgie, Kirchenrecht, Homiletik, Aszetik sowie zu Kirchen- und Profangeschichte. Darüber hinaus sind auch naturwissenschaftliche Werke vorhanden. Salvatorkolleg

2.3 Von den ältesten Werken ist Robert Stephanus' (Estienne) Concordantiae Bibliorum utriusque Testamenti Veteris et Novi novae et integrae (Oliva 1555; Erstdruck) ebenso zu erwähnen wie Philipp Melanchthons Corpus Doctrinae Christianae oder Summaria der rechten, waren Christlichen Lehre des heyligen Evangelii (Frankfurt 1569) und eine frühe Ausgabe des Theatrum Terrae Sanctae des Christian van Adrichem (Köln 1613).

3. KATALOGE

Nominalkatalog

[mschr. Zettelkatalog, 1965 bis 1970 angelegt]

Systematischer Katalog [mschr., in 25 Heften]

Österreicher, Damascen: Das Studienhaus der PP. Salvatorianer in Lochau am Bodensee. Lochau 1951

Würtenberger, Hermann Josef: 80 Jahre Salvatorkolleg Lochau-Hörbranz - Ein geschichtlicher Rückblick. Hörbranz 1973

100 Jahre Salvatorkolleg Lochau-Hörbranz. Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Kollegs. Hrsg. vom Salvatorkolleg. Hörbranz 1993

[Die zitierten Titel befassen sich mit der Hausgeschichte, die jedoch auch für die Bibliothek von Bedeutung ist, ohne sie explizit zu thematisieren.]

Stand: April 1994

Hermann J. Würtenberger


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.