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Adresse. Kardinal-Döpfner-Platz 1, 97070 Würzburg
[Karte]
Telefon. (0931) 5 36 96
Telefax. (0931) 5 36 49
Unterhaltsträger. Stiftung Kulturwerk Schlesien
Funktion. Forschungsbibliothek, öffentlich zugänglich.
Sammelgebiete. Geschichtliche Landeskunde des historischen Gesamtraumes Schlesien im umfassenden Sinne: Geschichte, Literatur, Volkskunde, Kunst, Musik, Wirtschaft, Geographie, Ortsgeschichte, Genealogie.
Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9-12.30 und 14-16.30 Uhr, Freitag 9-12.30 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erwünscht. Zentrale Lage neben dem Würzburger Dom. Straßenbahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linien 1, 3 oder 5) bis Haltestelle Dom. Parkmöglichkeit auf dem Residenzplatz oder in Parkhäusern der Innenstadt.
1.1 Das Kulturwerk Schlesien wurde 1952 als Zusammenschluß von Wissenschaftlern, Künstlern und Publizisten in Vereinsform gegründet. 1976 erfolgte die Überführung in die Rechtsform der Stiftung. Ihre Aufgabe besteht in der Pflege der geschichtlichen Landeskunde Schlesiens im umfassenden Sinne.
1.2 Aus der einstigen Handbücherei des Kulturwerkes Schlesien entstand seit 1975 die Bibliothek für Schlesische Landeskunde, deren Aufgabe darin besteht, die jährlich erscheinende deutschsprachige Literatur zur geschichtlichen Landeskunde Schlesiens möglichst vollständig, Neuerscheinungen in polnischer und tschechischer Sprache in einer für die Forschung unerläßlichen Auswahl zu sammeln. Der Altbestand wird regelmäßig ergänzt. Zu den Aufgaben gehört zudem die Sicherung von Nachlässen schlesischer Persönlichkeiten des Kulturlebens.
2.1 Von den über 20.000 Bdn des Gesamtbestandes stammen etwa 7000 Bde aus der Zeit vor 1900, davon 4 Bde aus dem 16. Jh, 120 aus dem 17. Jh, ca. 380 aus dem 18. Jh und der überwiegende Teil aus dem 19. Jh. Der Bestand ist hauptsächlich deutsch- und lateinischsprachig, einige Titel sind in polnischer und in tschechischer Sprache.
2.2 Schwerpunkte des feinsystematisch aufgestellten Bestandes bilden die Bereiche Literatur, Allgemeine Geschichte Schlesiens sowie Ortsgeschichte. Vorhanden sind alle wichtigen topographisch-historischen Landesbeschreibungen Schlesiens seit dem 16. Jh, darunter Joachim Cureus, Gentis Silesiae annales (Wittenberg 1571), Franz Faber, Sabothus sive Silesia (Basel 1592), Heinrich Rättel, Schlesische und der Stadt Bresslau General-Chronica (Frankfurt a. M. 1585) und Laurentius Scholz, Hortus Vratislaviae (Breslau 1587). Ebenso finden sich die grundlegenden Gesetzes- und Ediktensammlungen des 18. Jhs (Brachvogel, Arnold, Korn).
2.3 Die bedeutendste Regionalzeitschrift Schlesische Provinzialblätter (1786-1849) ist mit allen Beilagen vollständig auf Mikrofilm vorhanden. Die Bibliothek besitzt die einzige vollständige Ausgabe der Kulturzeitschrift Der Breslauische Erzähler mit über 1000 Graphiken (1800-1810). Der Ausbau des umfangreichen literarischen Bestandes erfolgt auf der Grundlage eines Verzeichnisses aller in Schlesien geborenen Autoren seit dem Hocttelalter. In der Abteilung Musik liegt der Schwerpunkt auf Leben und Werk des Komponisten Carl Ditters von Dittersdorf (1739-1799); mehrere Erstdrucke sind vorhanden.
2.4 In Ergänzung des Buchbestandes werden Porträts, Landkarten und Stadtansichten gesammelt. Zu den ältesten Stücken zählen die Ansichten von Breslau und Neisse aus der Schedelschen Weltchronik (Nürnberg 1493). Zum Bestand gehört zudem die älteste Schlesien-Karte von Martin Helwig (1561).
Alphabetischer Katalog
[in Zettelform, in Anlehnung an die Regeln der Universitätsbibliothek Würzburg]
Die Bestände sind nicht im Bayerischen Zentralkatalog nachgewiesen.
Celewski, Horst von (Bearb.): Die historischen Reichsgebiete und die Siedlungsgebiete der Deutschen in Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa in Bibliotheken der Bundesrepublik Deutschland. Bonn 1994, S. 102-103
Stand: Dezember 1995
Werner Bein