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Fachbereich Altertumswissenschaften der Freien Universität Berlin Bibliothek des Seminars für Klassische Philologie

Adresse. Ehrenbergstr. 35, 14195 Berlin (Dahlem) [Karte]
Telefon. (030) 838-2971 oder -4016
Telefax. (030) 838-2767
Bibliothekssigel. <188/801>

Unterhaltsträger. Land Berlin
Funktion. Institutsbibliothek, öffentlich zugänglich. Sammelgebiet. Klassische Philologie.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenz- und Freihandbibliothek. Öffentlich zugänglich nach Anmeldung. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-20 Uhr (Änderungen werden durch Aushang bekanntgegeben). Leihverkehr: über die Universitätsbibliothek.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte.
Gedruckte Informationen. Bibliotheksführer (mit genauer Bestandsübersicht).
Hinweise für anreisende Benutzer. U-Bahnverbindung (Linie U 1) bis Thielplatz (Fußwegnähe); Busverbindung (Linien 110, 111) bis Haltestelle Ehrenbergstraße. Parkplätze vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Am 15. Oktober 1948 wurde das Seminar für Klassische Philologie gegründet. Den Grundstock der Bibliothek bildeten neben einem Geschenk des Askanischen Gymnasiums zu Berlin Bestände aus privaten altphilologischen Professorenbibliotheken: Karl Reinhard (1886-1958), Felix Jacoby (1870-1959), Georg Rohde (1899-1960) und Rudolf Helm (1872-1966). Seitdem ist ihr Bestand auf ca. 55.000 Bde angewachsen. 125 Fachzeitschriften und zahlreiche Reihen sind abonniert.

1.2 Die Erwerbung konzentrierte sich von Anfang an, in Abstimmung mit der Universitätsbibliothek, auf den systematischen Ausbau des Bestandes, der als umfassend charakterisiert werden kann. Gesammelt wird die wissenschaftlich bedeutsame Literatur. Vollständig erworben werden nach 1800 erschienene Textausgaben griechischer und lateinischer Autoren (bis 600 n. Chr.), Kommentare und Sekundärliteratur, antike Historiker, literarische Papyri, lateinische christliche Autoren (bis 600 n. Chr.). Möglichst vollständig werden philologische Abhandlungen zur antiken Philosophie und zur antiken Religion gekauft. In größerem Umfang werden auch Inschriftentexte, nicht-literarische Papyri mit Sekundärliteratur, ferner Universitätsschriften, Schulprogramme und Separata erworben. Die Bibliothek kann als eine der führenden klassisch-philologischen Seminarbibliotheken in Deutschland gelten.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Von den 54.429 Bdn der Bibliothek (Stand 1993) sind ca. 9600 Titel vor 1900 erschienen; davon stammen 190 aus dem 18. Jh, 66 aus dem 17. Jh, 37 aus dem 16. Jh; hinzu kommt eine Inkunabel. Von den 142 laufend gehaltenen Zeitschriften reichen einige in das 19. Jh zurück; zusammen mit den abgeschlossenen Zeitschriften sind ca. 960 Zeitschriftenbände vor 1900 erschienen. Hinzu kommen 116 vor 1900 erschienene Bde aus vollständig gesammelten Reihen.

2.2 In guter Auswahl sind vorhanden: allgemeine paläographische Literatur, Standardwerke zur griechischen und römischen Geschichte (keine archäologische Literatur), Literatur zum antiken Bildungswesen, zur antiken Kulturgeschichte, Medizin, Mathematik, Naturwissenschaft usw. sowie zum Nachleben antiker Autoren. Reichhaltig ist der Bestand an internationalen Zeitschriften und Reihen; auch die älteren Fachzeitschriften, darunter seltene Bände, sind vollständig vorhanden. Der Bibliothek ist eine Schulbuchsammlung angeschlossen (ausschließlich 20. Jh, mit Sonderkatalog) sowie eine Sammlung von 1350 Mikromaterialien.

2.3 Schwerpunkte sind die Abteilungen griechischer und lateinischer Texte und Autoren, einschließlich zugehöriger Sekundärliteratur, Kommentare, Speziallexika usw. Von den ca. 14.000 Titeln sind ca. 4300 vor 1900 und davon wiederum ca. 130 vor 1800 erschienen. Die Abteilungen Allgemeine und Spezielle Sekundärliteratur umfassen ca. 7300 Titel; davon sind ca. 1300 vor 1900 erschienen. Bei der Allgemeinen Sekundärliteratur (ca. 5500 Titel) sind ca. 900 vor 1900, davon ca. 40 vor 1800 erschienen. Die Sammlungen zur Epigraphik, Papyrologie, Paläographie, Metrik und Grammatik enthalten zum größten Teil Titel aus dem 20. Jh. Das gilt auch für die Abteilung Lexika und die systematisch geordnete, auch für Nachbardisziplinen auf dem aktuellen Stand gehaltene Abteilung Handbücher.

2.4 In der Abteilung " Libelli" (Varia) sind thematisch unterschiedliche Schriften von geringem Umfang zusammengefaßt und nach dem Numerus currens aufgestellt. Es handelt sich um Dissertationen, Gymnasialprogramme, Sonderdrucke u. ä. Von den ca. 8600 Schriften sind ca. 2800 im 19. Jh erschienen. Die Sammlungen der Kirchenschriftsteller enthalten ca. 500 Bde, davon etwa die Hälfte aus dem 19. Jh.

2.5 Die Abteilung Rara (119 Titel) enthält nur Titel, die vor 1800 erschienen sind, darunter 66 aus dem 17. Jh, 36 aus dem 16. Jh sowie eine Inkunabel.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog der Monographien und Zeitschriften

[nach PI; enthält auch den altertumswissenschaftlichen Bestand des Byzantinisch-Neugriechischen Seminars, der Seminare für Mittellateinische Philologie, für Klassische Archäologie und für Alte Geschichte]

Schlagwortkatalog

[enthält auch größtenteils die Bestände der anderen altertumswissenschaftlichen Seminare]

[alle Kataloge in Zettelform]

Monographien bis Erscheinungsjahr 1989 sind im Alten Alphabetischen Katalog der Universitätsbibliothek, ab Erscheinungsjahr 1990 im Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (BVBB) nachgewiesen. Zeitschriften sind im Berlin-Brandenburgischen Zeitschriftenverzeichnis (BBZV) und in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) verzeichnet. Vgl. oben Universitätsbibliothek, 3.1 Kataloge.

Stand: Dezember 1994

Hans Joachim Geisler


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.