FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin

Impressum
 Home > Deutschland > Sachsen A - K > Dresden
 Sachsen L - Z

Zentralbibliothek der Staatlichen Kunstsammlungen

Adresse. Güntzstr. 34, 01307 Dresden; [Karte]
Postfach 12 04 50, 01006 Dresden
Telefon. (0351) 4593-813
Telefax. (0351) 4593-891
Bibliothekssigel. <D 13>

Unterhaltsträger. Freistaat Sachsen
Funktion. Institutsgebundene Fachbibliothek, öffentlich zugänglich.
Sammelgebiete. Kunstgeschichte, insbesondere Sachsens und Dresdens; Museumskunde, Geschichte, Kulturgeschichte.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Vermittlung des Zugangs zu Handbibliotheken in den einzelnen Museen nach Voranmeldung. Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag 10-16 Uhr, Dienstag, Donnerstag 10-18 Uhr. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofilm-Lesegerät, Aufnahmegerät für benutzereigene Kamera.
Hinweise für anreisende Benutzer. S- und Fernbahnhof Dresden-Hauptbahnhof, Dresden-Neustadt. Straßenbahnverbindung ab Bahnhof Dresden-Neustadt (Linie 6) bis Haltestelle Sachsenallee, (Linie 13) bis Haltestelle Dürerstraße oder Sachsenallee. Geringe Parkmöglichkeiten in Bibliotheksnähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Zentralbibliothek der Staatlichen Kunstsammlungen wurde 1947 unter dem Namen Zentrale Kunstbibliothek als Einrichtung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gegründet und 1948 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ihre direkte Vorgängerin war die seit 1876 bestehende Kunstgewerbebibliothek, eine der umfangreichsten und besten Sammlungen auf diesem Gebiet in Deutschland. Nur ca. 3000 Bde (10 Prozent) dieses Bestandes blieben von dem Bombenangriff des 13. Februar 1945 auf Dresden verschont und bildeten den Grundstock für die neue Bibliothek. Neben der Sammlung an Originalgraphik gehörten dazu ältere Zeitschriftenjahrgänge und große Mappenwerke, die vermutlich wegen der selteneren Benutzung im Keller gelagert waren. Diese Restbestände wurden zunächst ergänzt durch erhaltene Teile von Handbibliotheken der Dresdner Museen sowie Bücher aus verschiedenen anderen Bibliotheken und aus Privatsammlungen. Nicht zum Aufgabengebiet gehörende Bestände ( z. B. der Theologie und Literatur) wurden der Sächsischen Landesbibliothek übergeben. Die Bibliothek fand ihr Domizil in einem Teil der erhalten gebliebenen Räume des ehemaligen Kunstgewerbemuseums. Nach der Rückgabe geretteter Gemälde (1956) und anderer Kunstschätze (1958) aus der Sowjetunion wurden die zeitweilig zentralisierten Handbibliotheken an die einzelnen Abteilungen der Staatlichen Kunstsammlungen zurückgeführt und in der Folgezeit durch weitere Spezialwerke ergänzt.

1.2 Der Ausbau der Bibliothek erstreckte sich auf allgemeine Werke zu den verschiedenen Gebieten der bildenden Künste, auf Zeitschriften, Jahrbücher und populärwissenschaftliche Bücher. Die wichtigsten Sammelgebiete sind Kunstgeschichte, Technik der bildenden Künste, Ästhetik und Künstlermonographien. Den Bestand ergänzen ferner Werke zu Geschichte und Kulturgeschichte, Theater, Film und künstlerischer Photographie. Reichhaltiges Material besitzt die Bibliothek auf den Gebieten Topographie und Kostümkunde. Einzelveröffentlichungen, Jahrbücher und Zeitschriften der Staatlichen Kunstsammlungen werden für den regelmäßigen Schriftentausch mit ca. 470 Museen, Bibliotheken und Institutionen des In- und Auslandes eingesetzt, wodurch der Aufbau einer Sammlung von Ausstellungs-, Museums- und Versteigerungskatalogen sowie von periodischen Museumsveröffentlichungen möglich wurde.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Bibliothek umfaßt gegenwärtig ca. 80.000 Bde. Ein vorliegender Restitutionsanspruch nach dem Ausgleichsleistungsgesetz wird in nächster Zeit den Abgang von ca. 300 Bdn zur Folge haben.

2.2 Der historische Bestand mit insgesamt 2276 Titeln enthält 58 Titel aus dem 16. Jh, 123 aus dem 17. Jh, 274 aus dem 18. Jh und 1821 aus dem 19. Jh. Der überwiegende Teil (1750 Titel) ist deutschsprachig, in Latein erschienen 46, in Englisch 78, in Französisch 282 Titel. Weitere Werke liegen vor in Italienisch (93 Titel), Holländisch (9), Spanisch und Russisch (je 5), Dänisch (4), Polnisch (2) sowie Portugiesisch und Japanisch (je einer). Systematische Übersicht

2.3 Den wichtigsten Teil der Gruppe " Nachschlagewerke, Bibliographien, Wörterbücher" bilden 22 Künstlerlexika (davon eines aus dem 17. Jh und 5 aus dem 18. Jh), beginnend mit Joachim von Sandrarts L'Academia tedesca della architectura, scultura & pittura oder Teutsche Academie der Edlen Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste (Nürnberg 1675-1679). Vier Titel (je 2 des 18. und 19. Jhs) sind Lexika über Monogramme, Chiffren, Initialen und Bildzeichen der Künstler. Zu den Bibliographien gehören Friedrich Adolf Eberts Allgemeines bibliographisches Lexikon (Leipzig 1821-1830) und die buchhändlerischen Schrifttumsverzeichnisse von Heinsius (Leipzig 1793-1798; 1812-1829), Kayser (Leipzig 1834-1911), Carl Georg und Leopold Ost (Hannover 1889-1913) sowie die Bibliothekskataloge der Königlichen Kunstgewerbeschule Dresden (Dresden 1896-1897) und der Königlichen Akademie der bildenden Künste zu Dresden (Dresden 1897).

2.4 Neben wenigen Werken zu Philosophie und Psychologie findet sich ein älterer Buchbestand zur Religion (65 Titel, davon 16. Jh 16, 17. Jh 6, 18. Jh 28) in Deutsch (26 Titel), Latein (18), Französisch (8), Italienisch, Spanisch (je 2) und Portugiesisch (einer des 17. Jhs). Zu den Schriften des 16. Jhs gehören die Lutherbriefe in Latein (Frankfurt 1553), die Concordia der Kurfürsten, Fürsten und Stände zu Augsburg (Tübingen 1580) und die Decretales Domini Papae Gregorii IX. (amt. 1227-1241; o. O. 1560). Unter den 7 Bibeln des 17. bis 19. Jhs findet sich die " Kupfer-Bibel" des Johann Jakob Scheuchzer (Augsburg und Ulm 1731-1735). Der Bestand enthält 14 Marien- und Heiligenleben aus allen Jahrhunderten, 13 Gebetbücher in verschiedenen Sprachen, 7 exegetische Werke, ferner Predigten sowie Psalmen- und Meßbücher.

2.5 Acht Werke der Religionsgeschichte (16. Jh 2, 18. Jh eines, 19. Jh 5) sind der Kulturgeschichte zugeordnet. Dieser Bestandskomplex umfaßt außerdem 95 Werke der Kulturgeschichte insgesamt sowie einzelner Länder, Werke zu einzelnen kulturgeschichtlichen Motiven, ferner Schriften zur Trachten-, Kostüm-, Uniformkunde, zu Waffen und Ausrüstung sowie zur Mythologie. Erwähnt sei Eberhard Werner Happel, Thesaurus Exoticorum oder eine mit in- und außländ. Raritäten u. Geschichten wohlversehene Schatz-Kammer (Hamburg 1688). Die Gruppe " Kulturgeschichte einzelner Länder" (17 Titel) enthält Darstellungen über Äthiopien ( o. O. 1567), die Türkei (Frankfurt 1577), Deutschland, Frankreich, Spanien, Schottland und Ungarn. Die Region betreffen Beiträge zur Geschichte der Cultur, der Wissenschaften, Künste und Gewerbe in Sachsen vom 6ten bis zum Ende des 17ten Jahrhunderts (Dresden 1823).

2.6 Aus dem Aspekt kunstgeschichtlicher Motive wurden verschiedene Werke eingeordnet, so zum Bergbau (mit Georgius Agricolas Berckwerck Buch, Frankfurt 1580 und Darstellungen u. a. von Eduard Heuchler, 1801-1879) und zum Forstwesen. Erwähnt seien die für Gelehrte gedachte Parallelausgabe zum deutschen Ständebuch, Panoplia, Omnium illi liberalium mechanicarum aut sedentariarum artium genera continens (Frankfurt 1568) mit lateinischen Distichen von Hartmann Schopper (*1542) und Holzschnitten von Jost Amann, sowie A. Brennglas (d. i. Adolph Glaßbrenner), Berlin, wie es ist und trinkt (Leipzig 1834-1849).

2.7 Elf Titel zur Trachtenkunde stammen aus dem 18. und 19. Jh. Die 31 Werke zur Kostümkunde (18. Jh 4, 19. Jh 27) gelten insbesondere der Mode in England ( z. B. Gallery of Fashion, London 1796-1797) und Frankreich (13 Titel wie Les modes parisiennes, Paris 1848 und 1865). Vier Titel sind zur Uniformkunde vorhanden; zu Waffen und Ausrüstungen sei auf die zwei Folgen des Thurnier-Buch von Georg Rüxner (Frankfurt 1566) hingewiesen.

2.8 Das früheste vorliegende Werk zur Mythologie (14 Titel) ist Joachim von Sandrarts Iconologia deorum oder Abbildung der Götter (Nürnberg 1680). Die 26 Titel zur Archäologie betreffen Ägypten (5), Griechenland (13), Rom und Etrurien (6) sowie das Mittelalter (2).

2.9 Insgesamt 75 Titel behandeln die allgemeine Weltgeschichte (37) und die Geschichte einzelner Länder (38). Je ein Titel des 16. Jhs stammt von Jacob Strada (Zürich 1559), David Chytraeus (Wittenberg 1563) und Flavius Josephus (Werke, Frankfurt 1570). Im Bereich " Geschichte verschiedener europäischer und vorderasiatischer Länder" liegen 9 Titel zur sächsischen Geschichte vor, beginnend mit Mattheus Dresser, Sächsisch Chronicon (Magdeburg und Wittenberg 1596). Den historischen Hilfswissenschaften zugeordnet sind 12 Werke der Heraldik (darunter Johann Siebmachers New Wappenbuch, Nürnberg 1605-1609), 3 Titel zur Ordenskunde, Gottlieb Friedrich Krebels Europäisches genealogisches Handbuch (Leipzig 1763), 3 Werke zur Geschichte der Schrift und 8 zur Geschichte des Buchdrucks.

2.10 Vorhanden sind 17 Sammelbiographien bildender Künstler (davon eine des 18. Jhs), u. a. Gustav Otto Müllers Vergessene und halbvergessene Dresdner Künstler des vorigen Jahrhunderts (Dresden und München 1895). 335 Titel (16. Jh 5, 17. Jh einer, 18. Jh 15, 19. Jh 314) sind Werke von und über einzelne Künstler, darunter Carl Gustav Carus (1789-1869; 15 künstlerische, medizinische, psychologische, naturphilosophische Werke und Reisedarstellungen des 19. Jhs), Albrecht Dürer (18 Titel, davon 2 des 16. Jhs und einer des 18. Jhs, darunter seine Unterweysung der messung mit dem Zirkel unnd Richtscheydt in Linien, Ebenen und ganzen Körpern, Nürnberg 1525), Max Klinger (1857-1920: 9 Titel 19. Jhs), Adolph von Menzel (1815-1905; 9 Titel 19. Jh), Raffaelo Santi (1483-1520; 18 Titel, davon 3 aus dem 18. Jh) und Adrian Ludwig Richter (1803-1884; 14 Titel des 19. Jhs).

2.11 Der Komplex Kunstgeschichte umfaßt 80 Titel. Zu den allgemeinen Darstellungen (23, davon 6 des 18. Jhs) gehören u. a. Johann Joachim Winckelmann (1717-1768), Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerey und Bildhauerkunst (Dresden 1756), außerdem Gesamtdarstellungen von Anton Friedrich Büsching (Hamburg 1781), Johann Georg Sulzer (Leipzig 1792-1794), Johann Dominicus Fiorillo (Hannover 1815-1820), Carl Schnaase (Düsseldorf 1843-1879) und Wilhelm Luebke (Stuttgart 1860 und 1899-1905). 26 länderbezogene Kunstgeschichten einschließlich nationaler Kunstausstellungen betreffen vor allem Italien, Frankreich, Österreich und Deutschland mit Sachsen. Unter den einzelnen Epochen gewidmeten Veröffentlichungen finden sich z. B. für das Altertum Johann Joachim Winckelmanns Geschichte der Kunst des Altertums ( Wien 1776) und 3 autorisierte Werkausgaben (Dresden 1808-1815; Donaueschingen 1825-1829; Stuttgart 1847) sowie Heinrich Meyer, Geschichte der bildenden Künste bei den Griechen und Römern (Dresden 1836). Zur Renaissance liegt u. a. Gustav Frizzonis Arte italiana del Rinascimento (Mailand 1891) vor, zum 19. Jh u. a. Friedrich Pechel, Kunst und Kunstindustrie auf der Wiener Weltausstellung (Stuttgart 1873).

2.12 Zur Stilkunde findet sich Gottfried Semper, Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten (Frankfurt 1860-1863). 88 Titel (16 Jh einer, 17. Jh 6, 18. Jh 15, 19. Jh 66) enthält das Fach Ornamentik mit Vorlagen für unterschiedliche Techniken, Dekorationen, auch aus verschiedenen Sammlungen, Bauwerken, künstlerischen Schulen etc. Dazu gehören das Schweyfbuch von Hans Jakob Ebelmann und Jakob Guckeisen (Köln 1599) sowie 3 Titel von Jean François de Cuvilliés (1695-1768) wie Livre de cartouches irréguliers ( o. O. 1738, München 1740), Livre de portion de plafonds et d'un poelle (Paris 1760), ferner The Grammar of Ornament (London 1856; deutsch London und Leipzig 1856), Victor de Boutovskys Histoire de l'ornament russe du Xe aux XVIe siècle d'après les manuscrits (französisch und russisch, Paris 1810) u. a.

2.13 Von den 57 allgemeinen Werken und Bildbänden über einzelne Kunstmuseen (4 aus dem 18. Jh) gelten 31 den Dresdner Sammlungen, z. B. Carl Gustav Carus, Betrachtungen und Gedanken vor auserwählten Bildern der Dresdner Galerie (Dresden 1867). Weitere Darstellungen sind Museen in Paris, Florenz, Mailand, Venedig, Oxford, Wien und Moskau gewidmet, so die Beschreibung des Moskauer Staatsmuseums (Moskau 1884) von G. Filimonoff; 7 Bildwerke illustrieren private Gemäldegalerien feudaler und bürgerlicher Sammler in Wien (Graf Czerny, Paul Fürst Esterhazy zu Galantha), Lützschena bei Leipzig (Maxim Speck von Sternburg, † 1856), Leipzig (Gottfried Winkler) und an anderen Orten.

2.14 Vorhanden sind 141 Kataloge und Führer durch in- und ausländische Kunstmuseen, davon 45 in deutscher, englischer und französischer Sprache zu den Museen der Königlichen Sammlungen in Dresden. Dem Erzherzog Leopold Wilhelm (1614-1662) ist das Theatrum pictorium (Amsterdam 1660) über Kunstschätze in Antwerpen gewidmet. Gesondert erfaßt sind Jahrbücher und periodische Veröffentlichungen einzelner Museen (7 Titel), z. B. der Königlichen Preußischen Kunstsammlungen (1880-1919), des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg (1884-1920/21), des Nationalmuseums Stockholm (1882-1975, mit Lücken); hinzu kommen Jahresberichte von Kunst- und Altertumsvereinen (6), z. B. Neues Archiv für sächsische Geschichte und Altertumskunde (ab 1880), Jahresberichte des Sächsischen Kunstvereins Dresden (1854-1872) u. a.

2.15 Unter den 10 Veröffentlichungen zur Kunstästhetik sind Arbeiten des Malers Christian Leberecht Vogel (1759-1816) und des pantheistischen Philosophen Karl Christian Friedrich Krause (1781-1832). 26 Titel des 19. Jhs entfallen auf " Aufsätze und Essays der Kunstkritik und Kunstbetrachtung", u. a. eine Säkularausgabe nach Johann Joachim Winckelmanns erster Veröffentlichung, Versuch einer Allegorie besonders für die Kunst (Leipzig 1866), Lev Nikolaevic Tolstojs Die Bedeutung der Wissenschaft und der Kunst (Dresden, Leipzig um 1890) sowie 3 Schriften des Kunsthistorikers und -pädagogen Alfred Lichtwark ( u. a. Dresden 1897).

2.16 Zu Museumsgeschichte, Museumskunde und Kunstwissenschaft seien angeführt Johann Casanova, Abhandlung über verschiedene alte Denkmäler der Kunst besonders in der Churfürstl. Antiquitätensammlung zu Dresden (Leipzig 1771), die Erste Internationale Kunstausstellung Dresden 1897 ( o. O. u. J.) sowie die Briefe über die Künste von und an Christian Ludwig von Hagedorn (1712-1780, Kunstgelehrter und Sammler, Akademie- und Galeriedirektor in Dresden; Leipzig 1797).

2.17 Zu den Techniken der bildenden Kunst (Baukunst, Bildhauerei und Plastik, Malerei, Graphik und Zeichnung, Kunsthandwerk) liegen 54 Titel vor, davon 4 aus dem 17. Jh, beginnend mit Abraham Bloemaerts (1564-1651) achtteiliger Zeichenschule (Amsterdam 1611). Zur Malerei seien genannt Gérard Lairesse (1641-1711), das Große Mahler-Buch, von der Mahlerey nach allen ihren Theilen gründlich gelehret (Nürnberg 1784-1819) und Leonardo da Vinci, Das Buch von der Malerei. Nach dem Codex Vaticanus Urbinus 1270 ( Wien 1888). Zu Farbenlehre, Perspektiv- und Proportionslehre sowie zur Künstleranatomie liegen 22 Titel vor.

2.18 Der Bestand zum Bauwesen insgesamt, zum Bauwesen einzelner Länder und Erdteile sowie zu Bauarten und Bauformen umfaßt 86 Titel. Aus dem 16. Jh stammen die Regola delli cinque ordini d'architettura des Giacomo Barozzi da Vignola ( o. O. u. J.) und Antonio Palladios I quattro libri dell'architettura (Venedig 1570). Gesamtdarstellungen zur Baukunst liegen vor aus Deutschland (5 Titel des 19. Jhs), England (einer des 19. Jhs), Frankreich (einer des 19. Jhs), Indien (2 des 19. Jhs), Italien (je einer des 17. und 19. Jhs) und Spanien (2 des 19. Jhs). Erwähnenswert zum Brückenbau ist Carl Christian Schramms Historischer Schauplatz in welchem die Merkwürdigsten Brücken aus allen vier Theilen der Welt, Insonderheit aber Die ... Dreßdner Elb-Brücke ... vorgestellet und beschrieben werden; ... (Leipzig 1735), zum Brunnenbau (3 Titel) die Architectura curiosa nova (Nürnberg 1664) von Georg Andreas Boeckler. Hinzu kommen ein Titel des 17. Jhs über Burgen und Schlösser, 5 Titel des 18. Jhs über den Bau von Kaminen, 4 Werke des 19. Jhs zu Bauten von Kirchen und Klöstern sowie 5 Titel zur Errichtung von Säulen, darunter Jakob Guckeisen und Hans Jakob Ebelmann, Seilenbuch, darinnen derselben Grund, Theilung, Zierradt in gantzer Volkomenheit vorgebildet wird (mit 24 Tafeln, Köln 16. Jh). Je ein Werk des 19. Jhs liegt vor zu Tempeln, Theatern, Türmen und Wohnhäusern. Vier Titel (darunter Veit Eck und Jakob Guckeisen, Etliche architectischer Portalen, Epitapien, Caminen und Schweyffen Allen Steinmetzen zu schreinern ..., Köln 1596) behandeln den Bau von Toren und Türen. 22 Werke entfallen auf die Baukunst in verschiedenen Epochen, wobei Barock und Rokoko mit 10 Titeln des 18. Jhs und 4 des 19. Jhs vertreten sind, darunter Charles Antoine Jomberts Architecture moderne ou l'art de bien bétir (Paris 1764), aber auch Lorenz Johann Daniel Suckows Erste Gründe der Bürgerlichen Baukunst (Jena 1763).

2.19 Zur Plastik sind 26 Titel zumeist des 19. Jhs vorhanden. Gesamtdarstellungen zur Geschichte der Plastik stammen u. a. von Wilhelm Luebke (Leipzig 1863), zur deutschen Plastik von Wilhelm Bode (Berlin 1887). Zur Maskenfertigung um 1600 in Japan existiert ein Titel des 19. Jhs in japanischem Druck. Die Geschichte der griechischen Plastik behandeln 6 Werke des 19. Jhs, Plastiken in Rom und Etrurien 3, darunter François Perriers Icones et segmenta nobilearum signorum et statuarum quae Romae extant (Rom 1638); die plastische Kunst in der Renaissance betreffen 2 Titel von Wilhelm Bode (Berlin 1885 und 1887).

2.20 Auf Malerei und Graphik entfallen 119 Titel (davon 7 des 18. Jhs und einer des 17. Jhs). Unter den Gesamtdarstellungen finden sich Denis Diderots Essais sur la peinture (Paris 1795). Zur Malerei in einzelnen Ländern liegen Werke des 19. Jhs vor über Belgien (3), Deutschland (9), England (eines), Frankreich (5), Italien (7), Niederlande (12) und Spanien (eines). Von Charles Blancs Histoire des peintres de toutes les écoles besitzt die Bibliothek die Bände zur deutschen Malerei (Paris 1875), zur englischen (Paris 1871), zur französischen (Paris 1865), zur holländischen (Paris 1863), zur belgischen (flämischen; Paris 1868) und zur spanischen Malerei (Paris o. J.). Skizzen zu einer Geschichte der Künste, besonders der Malerei in Sachsen (Dresden 1811) entwarf der Sammler Joseph Friedrich von Racknitz (1744-1828). Im Bereich Motivforschung liegen Arbeiten zu Bildnissen (4 Titel), der christlichen Ikonographie (2), Landschaften (2) und Pflanzen (2) vor, so Armand Dayots L'image de la femme (Paris 1899).

2.21 Wand- und Deckenmalerei behandeln 8 Titel (darunter einer des 18. Jhs), u. a. die Antike betreffend (Neapel 1757), die Frührenaissance (Giorgio Vasari, Stuttgart 1832-1849) und indische Tempel (John Griffiths, London 1896-1897). Elf Titel gelten der Glasmalerei vorrangig in Kirchen, 7 der Miniaturmalerei zumeist des 14. bis 16. Jhs, 4 Werke dem Glasmosaik. 3 Titel behandeln die Geschichte der Malerei im Altertum (François du John, Rotterdam 1694) und der " modernen" Malerei ab Ende des 18. Jhs.

2.22 Die Graphische Kunst ist Gegenstand von 38 Werken (darunter 2 des 18. Jhs). Es liegen u. a. Werke über Bildnisse, Kalender und Spielkarten vor, so von dem Verleger Johann Gottlob Imanuel Breitkopf (1719-1794) der Versuch, den Ursprung der Spielkarten, die Einführung des Leinenpapiers und den Anfang der Holzschneidekunst in Europa zu erforschen (Leipzig 1784-1801). Acht Titel enthalten Abbildungen von Holzschnitten seit dem 15. Jh. Unter den 7 Titeln zum Kupferstich sei hingewiesen auf Johann Gottlob von Quandts (1787-1859) Entwurf einer Geschichte der Kupferstecher-Kunst und den Wechselwirkungen mit anderen zeichnenden Künsten (Leipzig 1826). Zu Radierung und Lithographie gibt es je einen Titel. Fünf Veröffentlichungen des 19. Jhs liegen vor über Exlibris, je 2 über Karikatur und Buchillustration. Unter den mit Zeichnungen illustrierten Werken sind die Fabeln von La Fontaine mit Illustrationen japanischer Künstler (Tokio 1894) und der illustrierte Katalog der Dritten Internationalen Ausstellung von Aquarellen, Handzeichnungen und Radierungen von 1892 in Dresden.

2.23 Mit 147 Titeln ist das Kunsthandwerk vertreten (16. Jh 9, 17. Jh 7, 18. Jh 34, 19. Jh 97). Den größten Anteil an den Veröffentlichungen zu textilen Erzeugnissen ( z. B. Teppiche, Stoffe, Bildwirkerei und -weberei, Batik und Stoffdruck) haben Anleitungen, Muster und Vorlagen zur Spitzenstickerei (15 Titel). Darunter finden sich 2 Ausgaben des unter dem Namen des Druckers (Augsburg, Zwickau) und Betreibers einer Zeugdruckerei (Zwickau), Johann Schönsperger d. J., erschienenen Werkes Eyn new Modelbuch auff aussnehen vnd borten wircken yn der Laden von langen gestell ... (Zwickau 1525). 14 Veröffentlichungen zu Gold- und Silberscedekunst, Uhrenbau, Arbeiten in Bronze, Zinn, Email (je ein Titel) sowie Sceden und Schlösserfertigung aus Eisen (6 Titel) schließen sich an.

2.24 Zu Porzellan- und Keramikarbeiten finden sich 16 Titel, darunter 6 zur Keramik, z. B. Friedrich Jaennicke, Grundriß der Keramik in Bezug auf das Kunstgewerbe (Stuttgart 1897), und 3 Schriften von Henry Wallis über persische Keramik (London 1893, 1894, Leipzig 1899). Zwei Titel behandeln griechische Vasen, 3 Mayoliken und Fayencen (Henri Delange, Paris 1861; 1862; 1869), je ein Titel Öfen und Kamine, Fliesen und Kacheln. Geschichte, Bearbeitung und Bemalung des Glases betreffen 4 Werke des 19. Jhs und 2 des 18. Jhs, z. B. Christian Gottlieb Hertel, Vollständige Anweisung zum Glaß-Schleiffen. Wie auch zur Verfertigung deren optischen Maschinen ... (Halle 1716).

2.25 Der Bestand enthält 20 Titel zur Holzbearbeitung und Möbelfertigung, insbesondere des Barock- und Empiremobiliars am französischen Hof ( z. B. 6 Titel von Egon Hessling, Leipzig um 1900); 10 Titel stammen aus dem 18. Jh. Erwähnt sei Paul Vredemann de Vriese, Verscheidene [sic] Schreinwercke als Portalen, Kleiderkasten ... verordnet und abgezeichnet ... (o. O. 1658). Die Gruppe Papier einschließlich Bucheinband (11 Titel) enthält auch einige Werke aus anderen Disziplinen, z. B. Melchior Klingen von Steinaws Das gantze Sechsisch Landrecht ... (Leipzig 1577-1589) und die Epistolae des Gajus Secundus Plinius ( o. O. um 1550). Dem Steinschnitt (Gemmen und Kameen) gelten 3, der Bearbeitung von Elfenbein ein und der Fertigung von Lampen und Leuchten 2 Titel des 19. Jhs.

2.26 Die Gruppe Angewandte Kunst umfaßt 88 Titel zu Innenarchitektur und Raumkunst, Festdekoration, Landschaftsgestaltung und Gartenarchitektur, Gebrauchsgraphik sowie Plakatkunst. 23 Titel zur Raumkunst, vorrangig aus dem 19. Jh, gelten der " modernen" Wohnraumgestaltung, z. B. Georg Hirths Das deutsche Zimmer der Gotik und Renaissance, des Barock-, Rococo und Zopfstils. Anregungen zu häuslicher Kunstpflege und Karl Rosners Das deutsche Zimmer im 19. Jahrhundert (beide München und Leipzig 1899). Zu Festdekorationen liegen 19 Titel vor (davon 3 aus dem 17. Jh und 4 aus dem 18. Jh), darunter 3 allgemeine Werke; die übrigen sind Schilderungen konkreter Festumzüge und ähnlicher Darbietungen bei Krönungen und anderen historischen Feierlichkeiten im In- und Ausland. Unter den 10 Werken zu Gartenarchitektur und Landschaftsgestaltung (davon 5 aus dem 18. Jh) sind u. a. Batty Langley, New Principles of Gardening (London 1739) und Johann David Fülcke, Neue Garten Kunst, oder völliges Ornament, so bei Anlegung neuer ...

Gärten, höchst völlig und dienlich (Augsburg o. J.).

2.27 Das Fach Gebrauchsgraphik (25 Titel) enthält vorrangig Werke zur Schriftkunst. Unter den 5 Titeln des 16. Jhs finden sich Giovanni Battista Palatino, Compendio del gran volume dell'arte del bene & leggiadramente scriuere tutte la sorti di lettere e caratteri (Venedig 1588) und Caspar Neff, Ein Köstlich Schatzkammer der Schreibkunst (Köln 1594). Aus dem 17. Jh stammen die Vorlagetafeln von etwa 10 Alphabeten mit 24 verzierten Buchstaben (Nürnberg 1601) von Anton Neudörffer († 1628), zusammengestellt aus Johann Neudörffers d. Ä. (1497-1563) Gesprechsbuchlein zweyer schüler, wie einer den andern jn zierlichen schreyben vnterweyst (erstmals Nürnberg 1549), ferner Anton Neudörffers Schreibkunst (Nürnberg 1601-1631) und der angebundene Appendix oder kurtzer Begriff etlicher schönen Hand und anderer Schriften ... (Nürnberg 1631) von Johann Neudörffer d. J. (1543-1589). Aus dem 19. Jh liegen Jean Midolles Album de Moyen Age (Straßburg 1836) vor sowie Monumenta Germaniae et Italiae typographica: Deutsche und italienische Inkunabeln in getreuen Nachbildungen (Berlin 1896-1916). Die Anfänge der künstlerischen Plakatgestaltung dokumentieren Jean Louis Sponsels Das moderne Plakat (Dresden 1897) und die Monatsschrift Les maîtres de l'affiche (Paris 1896-1900).

2.28 Drei Titel des 19. Jhs finden sich zur Musik, 5 zu Theater und Film, darunter aus dem 18. Jh Pantoschematismus curiosus, Das ist curieuse in 200 Kupffer-Platen bestehende Vorstellung wie an grosser Herren Höfen die alten heidnischen Götter und Göttinnen ... praesent werden ..., gezeichnet von Johann Christoph Dehner (Frankfurt und Leipzig 1738). Von den 131 Titeln zur Literatur entfallen 6 auf deutsche und Weltliteratur, 31 Werke auf Sagen und Anthologien, von denen 29 Titel zur Reihe Volksbücher des Leipziger Verlages Wigand aus der ersten Hälfte des 19. Jhs gehören. 67 Titel sind Ausgaben gesammelter Werke, Dramen, Gedichte von deutschen und ausländischen Autoren, darunter je 3 von Shakespeare und Heine. Mit Holzschnitten des Jost Amann ist Titus Livius' und Lucius Annaeus Florus' Von Ankunfft und Ursprung deß Römischen Reichs, Jetz und auffs neuw auß dem Latein verteutscht (Frankfurt 1568) bebildert. 27 Titel des 19. Jhs sind deutsche und ausländische Romane und Erzählungen.

2.29 39 Werke (eines des 16. Jhs, 2 des 17. Jhs, 18 des 18. Jhs, 18 des 19. Jhs) haben einen naturwissenschaftlichen Inhalt. Von Thomas Erastus (1524-1538) stammt De ocultis pharmacorum potestatibus (Basel 1574); das Arboretum mathematicarum (o. O. 1669) des Tobias Beutel enthält Schriften zu Gnomologia oder Horologica (1667) und Astrologia sana (1668). Reich illustriert sind die 13 zoologischen Werke (davon 8 aus dem 18. Jh) mit Darstellungen von Schmetterlingen, Vögeln, Schalentieren, Säugetieren, Fischen, Insekten, z. B. Jan Christian Sepps Beschouwing der wonderen gods in de minstgeachte schepzelen of Nederlandsche insecten (Amsterdam 1762-1787). Die meisten der 23 Titel zur Botanik (davon 10 aus dem 18. Jh) sind mehrbändige Tafelwerke von Pflanzen aus verschiedenen Erdteilen, z. B. die Phytanthoza-Iconographia oder auslaendischer an allen 4 Welt-Theilen ... gesam. Pflanzen ... (Regensburg 1735-1745) und das von Elizabeth Blackwell herausgegebene Vermehrte und verbesserte Blackwellische Kräuter Buch (Nürnberg 1750-1765).

2.30 Die Gruppe Biographien (45 Titel des 19. Jhs, 5 des 18. Jhs, einer des 17. Jhs) enthält 8 Sammelbiographien von Mitgliedern europäischer Fürstenhäuser, von Gelehrten und Schriftstellern. 43 Titel sind Lebensdarstellungen und Briefwechsel einzelner nichtkünstlerischer Persönlichkeiten, aber auch von Kunsthistorikern wie Johann Joachim Winckelmann mit 10 Titeln (z. B. Briefe an seine Freunde, Dresden 1777-1780), Wilhelm Luebke u. a.

2.31 Die Gruppe Topographie (159 Titel) umfaßt neben allgemeinen Nachschlagewerken, Atlanten und Karten zumeist kunsttopographische Darstellungen einzelner Länder, Landschaften und Orte. Unter den 6 Atlanten findet sich der Novus atlas von Willem Janszoon und Jan Blaeu (1571-1638) in 2 Ausgaben (Amsterdam 1634, 1648). Allein 20 Titel gelten Sachsen, so Friedrich Gottlieb Leonhardis Erdbeschreibung der Churfüstl.- und Herzoglich-Sächsischen Lande (Leipzig 1788). Aus der Reihe Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen (Dresden, zweite Hälfte 19. Jh) sind 10 Titel vorhanden. 106 deutsche Orte wurden als Standorte von Kunstwerken, Baudenkmälern und Parkanlagen dokumentiert, darunter Dresden mit 35, München mit 6, Berlin mit 5, Köln und Potsdam-Sanssouci mit je 4 Titeln. Für Italien liegen 59 Veröffentlichungen vor, für Frankreich 35 und für Österreich 16. Über die Kunststadt Rom sind 10 Titel (darunter je einer aus dem 17. und 18. Jh) vorhanden, über Pompeji und Venedig je 9, über Mailand und Ravenna je 2 Titel. Mit 5 Titeln über Italien ist Ferdinand Gregorovius (1821-1891) vertreten. Das früheste Werk dieser Gruppe ist Gio Jacomo [Giovanni Giacomo] de Rossi, Il nuovo teatro delle fabriche et edificii in prospettiva di Roma moderna (Rom 1665). Paris als Kunststadt ist dreizehnmal (3 des 17. Jhs, einer des 18. Jhs), Versailles sechsmal und Straßburg dreimal beschrieben worden. Drei Schilderungen von Paris und Versailles (Paris um 1650) stammen von Gabriel Perelle.

2.32 Bei 5 von 8 Titeln über Großbritannien und Irland steht London im Mittelpunkt. Griechenland ist in 7, Polen in 6 Drucken dargestellt; zu Belgien und Holland sowie zu Tschechien gibt es je 5, zu Spanien und der Schweiz je 4, zu Rußland, Ungarn, Jugoslawien und Norwegen je einen Titel. Sechs Werke sind Beschreibungen von Baudenkmälern in Vorderasien, u. a. Giovanni Zuallardos Il devotissimo viaggio di Gieurusalemme ... (Rom 1595); ferner liegt ein Java Album. Landschaftsansichten von Java (Leipzig 1856) von Franz Junghuhn vor. Drei der 5 Veröffentlichungen über Afrika (19. Jh) gelten Ägypten. Zu den Reiseschilderungen Kanadas und Südamerikas zählen 2 Titel von Alexander von Humboldt (Stuttgart und Tübingen 1815-1820; Hamburg 1815).

2.33 Die Bibliothek besitzt 110 Zeitschriften in deutscher (74), französischer (20), englischer (12), italienischer (2) Sprache, in Russisch und Dänisch (je ein Titel). Bis auf das späte 18. Jh gehen das Journal für Fabrik, Manufaktur und Handlung (Leipzig 1792-1800) und London und Paris (Weimar 1798-1806, mit Lücken) zurück. Neben einzelnen allgemeinen Titeln sind Periodika mit Themen zu bildender Kunst, Kunstgewerbe, Mode, Raumkunst und Antiquitätenkunde vorhanden. Besonders umfangreich sind die Gazette des beaux arts (Paris 1859-1995), The Studio. An Illustrated Magazine of fine & applied art (London ab 1896) und die Antiquariats-Zeitung (Stuttgart ab 1893). Langfristig konnten auch die Kunst für alle (1886-1943/1944), Die Kunst (1900-1943), die Dresdner Geschichtsblätter (1895-1940), Der Kunstwart (1897-1936) sowie die Zeitschrift für Bücherfreunde (Bielefeld 1897/98-1936) bewahrt werden.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog [nach RAK]

Systematischer Katalog

[enthält auch Verweisungen auf Zeitschriftenaufsätze, Ausstellungskataloge u. ä.]

Schlagwortkatalog [unvollständig]

Katalog der Zeitschriften [alphabetisch]

Systematischer Katalog des Lesesaals

[alle Kataloge in Zettelform]

Seit 1996 erfolgt die Titelaufnahme der Neuerwerbungen computergestützt (BIS.LOK)

Die Bestände sind im Zentralkatalog der Sächsischen Landesbibliothek Dresden nachgewiesen.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Kumsch, Emil: Die Königliche Kunstgewerbebibliothek zu Dresden. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 24 (1907) S. 97-103

Schellhas, Walter: Die Staatliche Kunstgewerbe-Bibliothek zu Dresden. In: Dresdner Jahrbuch und Chronik (1937/38) S. 118-120

Neumann, Käte: Museumsbibliothek mit 30.000 Bänden: Die Zentrale Kunstbibliothek in Dresden. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Leipzig 134 (1967) Kunstblätter und Kunstbuch, S. K 25-K 26

dies.: Die Zentrale Kunstbibliothek in Dresden. In: Der Bibliothekar 21 (1967) S. 513-516

dies.: Die Zentrale Kunstbibliothek der Staatlichen Kunstsammlungen. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 90 (1976) S. 62-65

dies.: Die Zentrale Kunstbibliothek der Staatlichen Kunstsammlungen: eine Museumsbibliothek mit 45.000 Bänden. In: Neue Museumskunde 21 (1978) S. 194-196

Jährliche Berichte im Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Stand: Dezember 1996

Waltraut Guth


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.