FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Státní vedecká knihovna

Staatliche wissenschaftliche Bibliothek


Adresse. Bezrucova ul. 2, 771 77 Olomouc (Bibliothek); Ostruznická 3, 771 77 Olomouc (Verwaltung)
Telefon. (068) 522 34 41, 522 72 62 (Verwaltung)
Telefax. (068) 522 57 74
e-mail. [library@office.svkol.cz]
Internet. http://www.svkol.cz
Bibliothekssigel. <OLA 001>

Unterhaltsträger. Ministerstvo kultury Ceské republiky [Ministerium für Kultur der Tschechischen Republik]
Funktion. Öffentliche wissenschaftliche Bibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Sämtliche Wissenschaftsgebiete; Pflichtexemplare aus der gesamten Tschechischen Republik. - 2. Besondere Sammelgebiete: Mährisches Schrifttum; Literatur zur Region Mittel- und Nordmähren; historische Bestände.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Präsenzbestand. - Öffnungszeiten: Lesesaal, Kataloge, bibliographischer Apparat: Montag bis Freitag 8.30-19 Uhr, Samstag 8.30-13 Uhr. Von Anfang Juli bis Mitte August eingeschränkte Öffnungszeiten. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, Fotowerkstatt, PC-Arbeitsplatz für Online-Recherche.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung empfehlenswert. - Straßenbahnverbindung vom Bahnhof (Linien 2, 4) bis Haltestelle Námestí Hrdin. Parkmöglichkeiten unmittelbar vor der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Olmützer Bibliothek, die auf die 1566 am Jesuitenkollegium gegründete Bibliothek zurückgeht, gilt als die zweitälteste Universitätsbibliothek in der Tschechischen Republik. Um die Berufung der Jesuiten in die weitgehend nicht-katholische Stadt machte sich vor allem der Olmützer Bischof und Gründer der Jesuitenakademie, Vilém Prusinovský z Vickova (1534-1572), verdient. Am 9. August 1566 (nach dem Julianischen Kalender) genehmigte Papst Pius V. eine Bibliotheksgründung und sicherte die notwendigen Privilegien zu. Die Bibliothek diente anfangs nur den Lehrern der Akademie (und später der Universität).

1.2 Grundlegend für den Bibliotheksbestand waren vor allem Schenkungen, zunächst von Geistlichen der Olmützer Diözese und Bürgern der Stadt. So schenkten beispielsweise 1569 der Olmützer Bürger Florián Romanus der Bibliothek einen Wagen voller Bücher, der erste Rektor der Olmützer Akademie, Hutardus Perez (*1526), eine bedeutende Büchersammlung sowie der Bischof Vilém Prusinovský eine größere Zahl nicht-katholischer Bücher. 1571 übergab der Bischof dann seine gesamte Privatbibliothek und der Oberste Kanzler Vratislav z Pernštejna (1530-1582) die Bibliothek seines Herrensitzes in Tovacov [Tobitschau]. Oft wurde der Ankauf von benötigten Büchern finanziell unterstützt, wie aus den Jahresberichten der Jesuiten von 1621 bis 1738 ersichtlich wird (s. u. 4.1, J. P. Cerroni, Versuch einer Beschreibung ..., S. 12, fol. 28a-29a). Staatliche wissenschaftliche Bibliothek

1.3 Im Jahre 1573 wurde aus der Akademie die Olmützer Universität, aus ihrer Bibliothek dementsprechend die Universitätsbibliothek. Die Jesuiten wurden 1619 aus Olmütz vertrieben und kehrten nach der Schlacht auf dem Weißen Berg im November 1620 in die Stadt zurück, um ihre Lehr- und Missionstätigkeit fortzusetzen. Der Bibliotheksbestand hatte in der Zwischenzeit keine nennenswerten Schäden erlitten. 1638 hinterließ der Dekan des Olmützer Doms, Baron Johann Friedrich von Breuner (1583-1638), dem Jesuitenorden sein Vermögen in Höhe von 50.000 Mährischen Gulden zur Unterstützung des Jesuitenkollegiums und auch für den Buchankauf für die Kollegiumsbibliothek. Diese bedeutende Schenkung gilt als zweite Gründung des Jesuitenkollegiums. Da aus der Zeit vor 1704 kein Titelverzeichnis oder Katalog zur Akademie- oder Universitätsbibliothek existiert, können keine genaueren Bestandsangaben zur damaligen Bibliothek gemacht werden. Die geringe Zahl der Bibliotheksräume und der entsprechend geringe Raum für Bücher in der Akademie dienen als Anhaltspunkte dafür, daß sie zu dieser Zeit noch nicht sehr umfangreich war. Die Zahl der Lehrer und Studenten (ca. 1000-1200) war ebenfalls vergleichsweise niedrig.

1.4 Schwere Verluste erlitten die Stadt, die Universität und die Bibliothek während des Dreißigjährigen Krieges in den Jahren von 1642 bis 1650. Die Landesbehörden verließen Olmütz, das bis zu diesem Zeitpunkt die Hauptstadt Mährens war. Nach der achtjährigen schwedischen Besatzung wurden die meisten Kunstschätze, darunter auch fast die gesamten Bibliotheksbestände, von den Schweden abtransportiert. Über ihren Verbleib ist bis heute kaum etwas bekannt, da sich böhmische und mährische Wissenschaftler später in der Regel auf die Erforschung böhmischer Kunstschätze konzentrierten. Einzelne Spuren finden sich in Provenienzkatalogen schwedischer Bibliotheken, so z. B. in der heutigen Stadtbibliothek Västerås (s. Eintrag dort). Der erneute Aufbau der Bibliothek im 17. Jh erfolgte durch Geschenke von Einzelpersonen und Institutionen sowie durch einen verstärkten Buchankauf der Jesuiten. Hierüber gibt das Protokoll von den ausgegebenen Beträgen zum Ankauf der Bücher in den Jahren 1668 bis 1689 Aufschluß (s. u. 4.1, J. P. Cerroni).

1.5 Die erste verläßliche Quelle für den früheren Umfang und die inhaltliche Zusammensetzung der Bestände ist der Bandkatalog von 1704 (s. u. 3.3). Er verzeichnet für die nach Fächern gegliederte Hauptbibliothek 2896 Bde. Am stärksten waren die Bereiche Ascetica (231 Bde), Theologie (211), Germanici (196), Concionatores (179), Historici sacri (176) und Historia profani (165) vertreten. Zusammen mit den in den Quartieren der Jesuiten aufbewahrten Büchern (ca. 1260 Titel) umfaßte der Gesamtbestand etwa 4000 bis 5000 Bde. Die wichtigste inkorporierte Sammlung war 1747 der Nachlaß des Olmützer Domdekans Heinrich Mayerswald (1676-1747), der viele Verluste aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in verschiedenen Fachrichtungen ersetzen konnte. Die Sammlung thielt u. a. 80 Bde mit wertvollen Kupferstichen, und viele Bücher aus dieser Provenienz tragen das Exlibris Henricus a Mayerswald.

1.6 Das Verbot des Jesuitenordens 1773 durch Papst Clemens XIV. betraf auch die Bibliothek. Sie wurde 1774 unter die Aufsicht der Hofstudienkommission der Landesregierung in Brünn gestellt; 1775 wurde sie verstaatlicht und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu diesem Zeitpunkt zählten die Bestände 6367 Bde sowie 1724 Bde Dubletten und Prohibita (verbotene Bücher), insgesamt also 8091 Bde. Vermutlich war die Zahl der wirklich vorhandenen Bücher höher, da es den Jesuiten erlaubt war, Bücher aus der Bibliothek mit in ihre Quartiere zu nehmen. Als einzige öffentliche Bibliothek in Mähren erhielt Olmütz in den späten siebziger Jahren des 18. Jhs die Bibliotheksbestände der aufgelösten mährischen Jesuitenkollegien in Brno [Brünn], Telc [Teltsch], Jihlava [Iglau], Znojmo [Znaim] und Uherské Hradište [Ungarisch Hradisch]. Etwa 10.000 der wertvollsten Exemplare wurden in den Bestand eingegliedert, die übrigen auf Auktionen oder an fahrende Buchhändler verkauft. Im Jahre 1778 - vermutlich schon nach der Eingliederung dieser Bestände - wurde ein neues Verzeichnis über die fachliche Zusammensetzung des Gesamtbestandes angefertigt, das sich gliederte in Theologie (6063 Bde), Geschichte (2360), Recht (2153), Sprachlehre und Literatur (1685), Philosophie (1063), Medizin (656), Mathematik (353) und Prohibita (2125). Die Gesamtzahl betrug demnach 16.458 Bde ohne Dubletten (11.075 Bde) und unvollständige Werke (1256 Bde).

1.7 Von 1778 bis 1782 wurde die Universität zusammen mit dem Bibliotheksbestand nach Brünn umgesiedelt, wo eine neue Universität gegründet werden sollte. Zu dieser Gründung kam es jedoch nicht, und die Olmützer Universität kehrte 1782 als Lyzeum nach Olmütz zurück. Ihre Bibliothek wurde 1787 in den neuen Räumen des aufgelösten Klosters der Klarissen als Lyzealbibliothek wieder zugänglich gemacht. Die Schriften des Jesuitenordens wurden teilweise der Regierung übergeben und sind heute unter Die Jesuiten in Olmütz (Signatur E 28) im Bestand des Mährischen Landesarchivs [Moravský zemský archiv] in Brünn zu finden (s. Eintrag dort); die restlichen werden im Österreichischen Staatsarchiv in Wien aufbewahrt.

1.8 Die Auflösung der mährischen Klöster durch Kaiser Joseph II. in den Jahren 1782-1790 führte zu einer erneuten Erweiterung des Olmützer Buchbestandes. Gemäß den Verzeichnissen, die der Bibliothekar Jan Alois Hanke von Hankenstein (1751-1806) ab 1785 im Auftrag der Regierung erstellte (s. u. 4.2, A. Rybicka, A. Schubert), handelte es sich um ca. 107.000 Bde. Anhand dieser Verzeichnisse wählte nach Anordnung der Regierung zuerst die Hofbibliothek in Wien und danach die Olmützer Bibliothek diejenigen Handschriften, Inkunabeln und Frühdrucke bis 1550 aus, die zur Eingliederung in ihre jeweiligen Bestände geeignet waren. Weitere Bücher gingen an das Generalseminar im Kloster Olomouc-Hradisko [Olmütz-Hradisch] und an das Priesterhaus in Brünn. Die restlichen Bücher wurden auf Auktionen versteigert oder als sogenannte unbrauchbare Drucke zentnerweise von dem fahrenden Händler Elias Josef Cremsierer aus Prostejov [Prossnitz] gekauft. Wegen der strengen Auswahlkriterien wurden von den ursprünglich mehr als 100.000 Bdn nur etwa 25.000 Bde in die Olmützer Bibliothek eingegliedert (673 Hss., 3117 Inkunabeln und seltene Drucke aus dem 16. und 17. Jh sowie 20.305 weitere Drucke).

1.9 Eine Verordnung der mährischen Landesregierung in Brünn aus dem Jahre 1807 sprach der Bibliothek ein Pflichtexemplarrecht für Mähren und einen Teil von Schlesien zu. In erster Linie ist es auf die Bemühungen des Bibliothekars Josef Antonín Karmášek (1746-1809) zurückzuführen. Es bestand bis 1935 fort und sorgte für eine regelmäßige Bestandserweiterung. Der Bücherkauf fand zwar durch die finanzielle Ausstattung von staatlicher Seite ebenfalls regelmäßig statt, war aber vergleichsweise gering. Eine weitere wesentliche Quelle der Bestandsvermehrung waren die Geschenke einzelner Personen und Institutionen. Aus den Jahren 1814 bis 1888 ist ein handschriftlicher Bandkatalog dieser Schenkungen erhalten, Liber benefactorum Bibliothecae C. R. Olomucensis, incipiens anno MDCCCXIV (s. u. 4.1). Die bemerkenswerte Zahl von Spendern aus der ganzen Welt veranschaulicht die wichtige Position der Bibliothek in der österreichischen Monarchie. Olmützer Bürger - darunter Lehrkräfte der Universität und der örtlichen Schulen, Bibliothekare wie auch ortsansässige Ärzte und Beamte - sowie Olmützer Institutionen stifteten zudem Werke aus allen Erdteilen und in verschiedenen Sprachen, manchmal waren es einzelne Exemplare, manchmal übereigneten Stifter ihre gesamte Privatbibliothek.

1.10 Im Jahre 1827, als das Lyzeum wieder zur Universität wurde, umfaßte die Bibliothek insgesamt 39.126 Bde mit einem großen Anteil lateinischer und deutscher Literatur. Zu Beginn des 19. Jhs überwogen bei den Schenkungen Alte Drucke in lateinischer Sprache, später wurden auch zeitgenössische Werke geschenkt. Die umfangreichste Schenkung geht auf den Freiherrn Eduard von Locella (*1793) zurück, der mehr als 1600 Bücher stiftete, darunter auch Alte Drucke. Pavel Josef Šafarík schenkte 1845 eine Sammlung tschechischer Bücher (ca. 200 Bde). Von ausländischen Institutionen erhielt die Bibliothek Schenkungen von der Royal Society in Dublin, der Smithsonian Foundation in Washington, dem Buchhändler Christern in Philadelphia und von der Universität in Melbourne. Neben den zahlreichen deutschen und lateinischen Werken finden sich auch Titel in englischer, französischer und italienischer Sprache sowie in anderen Sprachen.

1.11 Ab 1851 erfolgte die fortschreitende Auflösung aller Fakultäten der Universität mit Ausnahme der Theologischen Fakultät und der Medizinisch-chirurgischen Schule. Mit der endgültigen Auflösung der Universität 1860 wurde die Bibliothek zur K.k. Studienbibliothek herabgestuft und mußte ihre Bestände seitdem hinsichtlich der wissenschaftlichen Arbeit aller Studieninstitute in der Region ergänzen. Unter dem Bibliothekar Jan Šilhavý (1845-1850) fand zum ersten Mal eine Revision des Gesamtbestandes statt (s. u. 4.1 ), die 48.004 Bde und 1452 Kleindrucke (bis zu 100 Seiten) ergab. Aufbewahrt wurden die Bücher in 120 Schränken. In den Jahren 1851 bis 1853 legte Leopold Carl Smekal (1796-1868) das erste Inkunabelverzeichnis an; 1901 wurde das vollständigere Inkunabelverzeichnis des Bibliothekars Anton Schubert (*1868) gedruckt, das 1970 Titel verzeichnet (s. u. 3.2).

1.12 Schon zwei Jahre zuvor waren vom k.k. Unterrichts-Ministerium Geldmittel zur Ausarbeitung eines ersten gedruckten Kataloges bewilligt worden, der etwa 2700 ausgewählte Titel verzeichnete (s. u. 3.3). Dies war nur ein Bruchteil des am Ende des Schuljahres 1899 auf 57.978 Titel in 78.252 Bdn und weitere 10.678 Kleinschriften bezifferten Bestandes. Der Katalog gliederte sich in 12 Gruppen mit tsprechenden Unterabteilungen: Encyclopädie (I), Religionswissenschaften (II), Rechts- und Staatswissenschaft (III), Heilwissenschaft (IV), Naturwissenschaft (V), Technische Wissenschaften einschließlich Mathematik (VI), Philosophie (VII), Sprachwissenschaft (VIII), Geschichtswissenschaft (IX), Geographie (X), Erziehung und Unterricht (XI), Kunst (XII). Für einen alphabetischen Gesamtkatalog standen leider keine weiteren finanziellen Mittel mehr zur Verfügung.

1.13 Nach der Auflösung der Universität wurde die Zahl der Bibliotheksangestellten auf zwei reduziert. Im Jahre 1907 - nach 120 Jahren Unterbringung in den feuchten Räumen des ehemaligen Klarissenklosters - zog die Bibliothek in neue Räume an der Theologischen Fakultät auf dem Universitätsplatz um. Bei dem Umzug wurde gleichzeitig der gesamte Bestand umsigniert und die Buchaufstellung nach Fächern abgeschafft, die 1785 eingeführt worden war.

1.14 Nach der Gründung der ersten Tschechoslowakischen Republik 1918 bekam die Bibliothek nach jesuitischer und deutscher Verwaltung ihren ersten tschechischen Direktor, den Slawisten Dr. Bohuš Vybíral (1919-1949). Er hatte die Aufgabe, die Sammlung tschechischer Literatur auszubauen. Der Buchbestand wurde aber nur langsam erweitert, wobei die Hauptquellen des Erwerbs weiterhin das mährisch-schlesische Pflichtexemplarrecht und Buchgeschenke waren. Nach Aufhebung des Pflichtexemplarrechts 1935 wurden der Olmützer Bibliothek weiterhin kostenlose Exemplare zugeschickt, durchschnittlich ca. 600 Bde pro Jahr. Das Ministerium für Schulwesen und Informationen kaufte 1936 für die Bibliothek das ehemalige Gebäude der Nationalbank, in dem die wertvollsten historischen Bestände im Tresor aufbewahrt werden konnten.

1.15 Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Bibliothek nur geringfügig beschädigt, da die wertvollsten Werke außerhalb der Stadt und die restlichen Bücher in Kellern gelagert wurden. Später fehlten nur die 197 Bde, die die nationalsozialistische Gestapo 1939 konfisziert hatte, sowie 8 Handschriften, die auf Befehl des Protektoratministeriums für Schulwesen 1941 dem Landesarchiv in Brünn übergeben wurden, und weiterhin einige als feindliche Literatur eingestufte Werke, die auf Befehl der damaligen deutschen Behörden während der Okkupation konfisziert worden waren.

1.16 Im Jahre 1945 machte der damalige Bibliotheksdirektor Bohuš Vybíral das Olmützer Nationalkomitee darauf aufmerksam, daß in den verlassenen deutschen Wohnungen einige wertvolle Privatbibliotheken zurückgelassen worden waren. Er schlug vor, daß diese mit Hilfe der tschechischen Bürger, die sich in den Wohnungen niedergelassen hatten, in die Studienbibliothek gebracht werden sollten. So wurden tausende Bücher aus verlassenen Wohnungen in verschiedenen Städten und Gemeinden Mittel- und Nordmährens in Olmütz zusammengetragen. Mit der Inkorporation vormals deutscher Bibliotheken in Mähren war zwar eigentlich die damalige Brünner Universitätsbibliothek (heute auch Mährische Landesbibliothek) beauftragt, aber laut Vertrag mit der Olmützer Studienbibliothek wurden die Bücher aus den damaligen Bezirken Bruntál [Freudenthal], Frývaldov [Freiwaldau], Holešov [Holleschau], Hranice [Mährisch Weißkirchen], Kromeríz [Kremsier], Litovel [Littau], Moravský Beroun [Bärn], Olomouc [Olmütz], Prostejov [Prossnitz], Prerov [Prerau], Rýmarov [Römerstadt], Šternberk [Sternberg in Mähren], Šumperk [Mährisch Schönberg] und Zábreh na Morave [Hohenstadt] nach Olmütz gebracht. Bis September 1945 wurden ca. 70.000 Bde aus 257 deutschen, überwiegend Olmützer Bibliotheken zusammengeführt. Gleichzeitig kehrten allmählich die während des Krieges ausgelagerten Bestände wieder in die Bibliothek zurück.

1.17 Auch die Verwalter verstaatlichter Betriebe und ehemaliger deutscher Schulen erkannten den historischen Wert der deutschen Literatur und übergaben der Studienbibliothek annähernd 100.000 Bde. Aus den konfiszierten deutschen Bibliotheken trat man einige Werke an die Schlesische Studienbibliothek in Opava [Troppau] und an andere Institute ab. Bei einer ersten Sichtung der deutschen Literatur wurden vom allgemeinen wissenschaftlichen Bestand ca. 10.000 Titel nationalsozialistischen und propagandistischen Inhalts ausgesondert. Trotz intensiver Bemühungen dauerte die bibliothekarische Erfassung mehrere Jahrzehnte. 1947 wurden zunächst nur 2194 deutsche Bde eingeordnet, im folgenden Jahr etwa 3900 Bde. Restbestände finden sich noch heute in den sogenannten Reservebeständen. Teile der deutschen Bestände wurden später wieder abgegeben, so etwa 1947 die Dubletten, die gegen englische Literatur der UNESCO getauscht wurden, und 1949 die Dubletten, die die Universitätsbibliothek an die Abteilungen und Institute aller Fakultäten der Palacký-Universität in Olmütz abgab.

1.18 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bibliothek wieder zur Universitätsbibliothek und erhielt 1947 das bis heute geltende Pflichtexemplarrecht - dieses Mal für das gesamte tschechoslowakische Gebiet. Außerdem bewirkte die vollständige Erneuerung der Universität 1946 eine bedeutende Vergrößerung der Bibliotheksbestände; auch die Benutzerzahlen und Dienstleistungsangebote seitens der Bibliothek nahmen zu. Die Zahl der Bibliotheksangestellten stieg von 12 (1945) auf 31 (1947).

1.19 Im Jahre 1950 teilte die Staatsbehörde für kirchliche Angelegenheiten in Prag der Olmützer Bibliothek die Bestände der Bibliotheken zu, die sich noch in den damals aufzulösenden Klöstern in Mähren befanden. Anders als in anderen Teilen der Republik verlangten die neu bestimmten Nutzer der Klöster die sofortige Räumung der Gebäude. So mußten innerhalb kürzester Zeit ca. 127.000 Bde aus 9 aufgelösten Klosterbibliotheken Mittel- und Nordmährens nach Olmütz gebracht und dort gelagert werden. Die südmährischen Bibliotheken wurden bis 1953 in Uherské Hradište gesammelt und teilweise nach Brünn, teilweise nach Olmütz gebracht. In dieser Zeit stieg der Gesamtbestand auf etwa 500.000 Bde an. Die geringe Zahl an Mitarbeitern sowie die unzureichenden Räumlichkeiten machten eine systematische Bearbeitung und Katalogisierung der Bestände unmöglich. Gegenüber den konfiszierten deutschen Beständen, die sich vor allem aus Schrifttum des 19. und 20. Jhs zusammensetzten, enthielten die Bestände der aufgelösten Klosterbibliotheken oft wertvolle Handschriften, Inkunabeln und Alte Drucke sowie Literatur des 19. Jhs und religiöse Studienliteratur aus der ersten Hälfte des 20. Jhs. Die Handschriften und Inkunabeln wurden in den Hauptbestand eingeordnet, die restliche Literatur wurde ebenfalls eingeordnet oder im Reservebestand gelagert. Die in etwa zeitgleiche Auflösung mährischer Schloßbibliotheken verzögerte die Bearbeitung zusätzlich.

1.20 Die sprachliche und fachliche Zusammensetzung der inkorporierten Teilbestände entsprach im wesentlichen der des bereits zuvor vorhandenen Bestandes. Seit 1952 verwaltet die Bibliothek auch die ehemalige Erzbischöfliche Schloßbibliothek in Kromeríz [Kremsier] (s. Eintrag dort). Während der Gesamtbestand der Olmützer Bibliothek 1918 noch 106.356 Bde umfaßt hatte, stieg er nach dem Zweiten Weltkrieg von 180.869 Bdn (1945) über 491.653 Bde (1955) und 770.936 Bde (1965) auf über eine Million Bde im Jahre 1972 an. 1959 übergab die Bibliothek die Verwaltung ihrer bisherigen Zweigstelle in der Schloßbibliothek dem Heimatkundlichen Bezirksmuseum in Kromeríz. Von 1961 an wurde die Universitätsbibliothek nicht mehr durch das Ministerium für Schulwesen und Kultur, sondern durch das Nordmährische Kreisnationalkomitee in Ostrava [Ostrau] verwaltet. Sie wurde in Staatliche wissenschaftliche Bibliothek (SWB) umbenannt. 1990 übernahm das Ministerium für Kultur der Tschechischen Republik ihre Verwaltung.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Im Jahre 1990 umfaßte der Gesamtbestand der Bibliothek 1.539.641 bibliothekarische Einheiten, davon 1450 Hss. (die ältesten aus dem 11. Jh), 1772 Inkunabeln und ca. 70.000 Bde Alte Drucke, davon allein ca. 9000 Titel aus dem 16. Jh. Eine genauere chronologische und sprachliche Bestimmung der historischen Bestände ist schwierig, da derzeit keine entsprechenden Sonderkataloge zur Verfügung stehen. Nur für einige Teilbestände können Angaben gemacht werden.

2.2 Von den 1772 Inkunabeln wurden 1316 auf deutschsprachigem Gebiet gedruckt, u. a. in Straßburg (302), Nürnberg (196), Basel (175), Leipzig (163), Köln (161), Speyer (80), Augsburg (76), Ulm (31), Reutlingen (21), Hagenau (21) und Mainz (16). Die älteste erhaltene Inkunabel ist Aurelius Augustinus, De arte praedicandi (Mainz: Johannes Fust und Peter Schöffer, um 1465), gefolgt von Biblia latina (Straßburg: Heinrich Eggestein, nicht nach 1468, GW 4206).

2.3 Sprachlich setzt sich der Zuwachs, der durch die Auflösung der mährischen Klöster in die Bibliothek gelangte (s. o. 1.8), wie folgt zusammen: 616 lateinische, 55 deutsche und nur 8 tschechische Hss.; 2719 lateinische, 104 deutsche und 10 tschechische Inkunabeln und Alte Drucke sowie 15.254 lateinische, 2462 deutsche, 847 italienische, 342 französische und nur 315 tschechische sonstige Druckwerke. Neben 656 lateinischen und 132 deutschen unvollständigen Drucken (sogenannten Manca-Drucken) liegen nur 3 tschechische Bde vor. Aus den Dominikanerklöstern in Brünn und Jihlava [Iglau] stammen 823 Bde in lateinischer, 297 in italienischer, 35 in deutscher und ein Band in tschechischer Sprache, aus dem Zisterzienserkloster in Zdár nad Sázavou [Saar] 823 Bde in lateinischer, 101 in deutscher, 71 in spanischer, 36 in italienischer, 17 in französischer, 12 in tschechischer und 5 in polnischer Sprache.

2.4 Von den Drucken bis 1800 sind 733 undatiert (meist Inkunabeln). Aus der Zeit vor 1501 stammen 1275 Bde, aus der Zeit kurz nach 1501 stammen 1065 Paläotypen. Von den Drucken bis 1800 verzeichnen 1481 Bde deutsche Druckorte, 441 italienische, 211 französische, 70 österreichische sowie 10 holländische und belgische Druckorte. 832 Bde weisen keinen Druckort auf. Von den datierten Inkunabeln stammen die meisten aus Venedig (374), Straßburg (356), Nürnberg (276) und Basel (246). Die Bibliothek behielt aber nicht alle seltenen Drucke, sondern gab sie auch an andere Institutionen in Österreich weiter.

2.5 Eine Stichprobe anhand des Katalogs der Drucke aus den Jahren 1801-1959 (s. u. 3.1) ergab von 5200 geprüften Eintragungen 1200 deutsche Titel (ca. 23 Prozent). Davon waren 485 Titel vor 1900 erschienen, 245 Titel von 1901 bis 1918, 315 Titel von 1919 bis 1945 und 155 Titel von 1945 bis 1959.

Systematische Übersicht

2.6 Generell sind die Bestände nach Formaten aufgestellt, bei einzelnen Teilbeständen werden selbständige Signaturgruppen durch einen vorangestellten Buchstaben gekennzeichnet. Der Gesamtbestand gliedert sich formal und inhaltlich in: (A) weniger benutzte Bestände, (B) bibliophile Bücher, (E) Schriften im Querformat, (H) Musikalien, (I) Inkunabeln, (M) Handschriften, (P) Sammlung der Jahresberichte und Schulprogramme in- und ausländischer Schulen (ca. 15.000 Bde), (S) Studien- und Lehrbücher, (X) Bestand ausgewählter Werke in- und ausländischer Belletristik in tschechischer oder slowakischer Sprache. Bis auf den Nachlaß von Otto František Babler (1901-1984), der sogenannten Dante-Sammlung, die eine gesonderte Signaturreihe trägt, sind die Schenkungen einzelner Personen und Institutionen nicht in ihrer ursprünglichen Form als Sondersammlungen erhalten geblieben.

2.7 Da kein allgemeiner Systematischer Katalog vorhanden ist, kann nur der Teil des historischen Bestandes beschrieben werden, der durch die Auflösung der mährischen Klöster (s. o. 1.8) in die Bibliothek gelangte. Der Olmützer Bibliothekar Anton Schubert legte 1900-1901 auf der Basis von Jan Alois Hankes Protokollen ein Verzeichnis dieses Bestandszuwachses an, das nach Fächern gegliedert ist: Theologie (12.206 Bde); Geschichte, Geographie u. a. (3220); Nicht-klassische Poesie, Rhetorik u. a. (2005); Naturwissenschaften, Mathematik, Technik, Kunst u. a. (1074); Grammatik, Poetik und Kommentare (826); Philosophie (801); Pädagogik (135); Landwirtschaft u. a. (114) sowie Enzyklopädien (49).

2.8 Unter Einrechnung des großen Buchzuwachses durch die Auflösung des Jesuitenordens und seiner 34 Klöster stellt sich nach den zwei Literaturverzeichnissen von 1775 und 1790 (s. u. 4.2 , A. Rybicka, A. Schubert) die fachliche Zusammensetzung des damaligen Bestandes folgendermaßen dar: Theologie (42 Prozent), Geschichte und Geographie (13 Prozent), Recht (11 Prozent), Literatur (10 Prozent), Medizin (4 Prozent), Philosophie (4 Prozent), Naturwissenschaften (3 Prozent), Sprachlehre (3 Prozent), Prohibita (5 Prozent) und Übriges (5 Prozent). Vermutlich hatte diese Zusammensetzung noch einige Zeit Bestand.

2.9 In allen Fachgebieten wurden Buchankäufe getätigt und den Beständen zumindest die grundlegenden zeitgenössischen Werke aus den jeweiligen Wissensgebieten zugeordnet. Aus dem Systematischen Katalog von 1900 (s. u. 3.3) geht hervor, daß die Schwerpunkte bei der Geschichte, den Sprachwissenschaften, dem Recht, den Naturwissenschaften und der Belletristik lagen. Die Medizin und die Technik verzeichneten viel geringere Ankäufe. Aus Etatmitteln wurden vorwiegend deutschsprachige Werke angekauft, fremdsprachige Werke zu einzelnen Fachgebieten kamen in erster Linie durch Schenkungen in die Bibliothek.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Hauptkatalog in 7 Abteilungen [Dienstkatalog, nur in begründeten Ausnahmefällen Benutzern zugänglich]:

1. Handschriftenkatalog [alphabetisch geordnet; ohne Register]

2. Katalog der Wiegendrucke [alphabetisch geordnet; ohne Register]

3. Katalog der Alten Drucke aus den Jahren 1501-1800 [alphabetisch geordnet; ohne Register]

4. Katalog der Drucke aus den Jahren 1801-1959 [alphabetisch geordnet; ohne Register; enthält etwa 450.000 Eintragungen]

5. Katalog der Drucke von 1960 bis heute [alphabetisch geordnet; ohne Register]

6. Zeitschriftenkatalog [alphabetisch geordnet; verzeichnet Titel nach 1801]

7. Katalog der Schulprogramme

Alphabetischer und Sachkatalog (Schlagwort- und Systematischer Katalog)

[für Benutzer zugänglich; nicht vollständig]

[Alle Kataloge in Zettelform; begonnen in den dreißiger Jahren des 20. Jhs.]

Standortkatalog [für die Signaturen 1-110.000 in Bandform, ab 110.001 in Zettelform]

Zeitschriftenkataloge

[in Zettelform; für tschechoslowakische und ausländische Zeitschriften getrennt]

Eine Katalogisierung der Bestände mit EDV ist geplant.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Medizinischer Schlagwortkatalog

Katalog der Musikalien

Katalog der ausländischen Dissertationen

Cáda, Frantisek; Bohácek, Miroslav: Beschreibung der mittelalterlichen Handschriften der Wissenschaftlichen Staatsbibliothek von Olmütz. Bearb. von Franz und Maria Schäfer. Hrsg. von Hans-Bernd Harder und Hans Rothe. Köln, Weimar und Wien 1994 [verzeichnet Nr. 1-400; für Handschriften bis 1500]

Bohácek, Miroslav: Evidencní seznam rukopis Státní vedecké knihovny v Olomouci ze 16.-20. století [Evidenzverzeichnis der Handschriften aus dem 16.-20. Jahrhundert]. [Olmütz] 1979 [mschr.; verzeichnet Nr. 401-1289]

Schubert, Anton: Die Wiegendrucke der k.k. Studienbibliothek zu Olmütz vor 1501. Olmütz 1901 [alphabetisch geordnet; 1670 Eintragungen]

Louda, Jirí: Soupis prvotisk Universitní knihovny v Olomouci a její pobocky v Kromerízi [Inkunabelverzeichnis der Universitätsbibliothek in Olmütz und ihrer Zweigstelle in Kremsier]. Praha 1956 [1902 Eintragungen, davon 172 aus der ehemaligen Erzbischöflichen Schloßbibliothek in Kromeríz; nicht fortgeführt]

Pumprla, Václav: Soupis starých tisk ve fondech Státní vedecké knihovny v Olomouci [Verzeichnis der Alten Drucke in den Beständen der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek in Olmütz]. Olomouc 1974- [vervielfältigt; in 5 Abteilungen]:

Abteilung I: Tisky vydané na území Cech a Moravy v letech 1501-1800 [Auf dem Territorium von Böhmen und Mähren in den Jahren 1501-1800 erschienene Drucke]. 12 Bde. Olomouc 1974-1979 [5277 Eintragungen; mit Drucker-, Verleger-, Provenienz-, Wappen-, Signet-, Abbildungs- und Dedikationenregister]

Abteilung II.1: Krakovské tisky vydané v letech 1501-1800 [In den Jahren 1501-1800 herausgegebene Kra- kauer Drucke]. Olomouc 1979 [243 Eintragungen; mit Drucker-, Verleger-, Signet-, Wappen-, Provenienz-, Abbildungs- und Dedikationenregister]

Abteilung II.2: Tisky Budyšína, Cvikova, Drázdan, Zhorelce a Zitavy 1501-1800 [Drucke aus Bautzen, Zwickau, Dresden, Görlitz und Zittau aus den Jahren 1501-1800]. Olomouc 1981 [347 Eintragungen; mit Drucker-, Verleger, Provenienz-, Sach-, Abbildungs- und Dedikationenregister]

Abteilung II.3: Vratislavské tisky z let 1501-1800 [Breslauer Drucke aus den Jahren 1501-1800]. Olomouc 1982 [457 Eintragungen; mit Drucker-, Verleger-, Provenienz-, Sach-, Künstler-, Kupferstich-, Porträt- und Dedikationenregister]

Abteilung III: Tisky z lékarství a príbuzných obor z let 1501-1800 [Drucke aus dem Bereich der Medizin und verwandter Disziplinen aus den Jahren 1501-1800]. Olomouc 1980-1988 [6 Bde; 4405 Eintragungen; ohne Register]

Abteilung IV: Hispanika a iberoamerikana 1501-1800. Za spolupráce Oldricha Kašpara [Hispanica und Iberoamericana 1501-1800. Unter Mitarbeit von Oldrich Kašpar]. Olomouc 1981 [705 Eintragungen; mit Drucker-, Verleger-, Provenienz-, Sach-, Sprachen-, Dedikationen- und Abbildungsregister]

Abteilung V: Tisky z let 1501-1600 [Drucke aus den Jahren 1501-1600]. Olomouc 1990- [2 Bde; alphabetisch geordnet; wird ca. 9000 Titel umfassen; Anonyma nach Substantivprinzip]

Pumprla, Václav: Katalóg slovacikálnych kníh do roku 1800 Štátnej vedeckej kniznice v Olomouci [Katalog der Slovacica bis zum Jahr 1800 in der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek in Olmütz]. Martin 1974 [575 Eintragungen; mit Titel-, Drucker-, Verleger-, Sprachen-, Provenienz- und chronologischem Register]

Nádvorníková, Marie; Nádvorník, Miroslav: Moravika 19. století ve fondech SVK Olomouc a SVK Brno [Moravica des 19. Jahrhunderts in den Beständen der SWB Olmütz und SWB Brünn]. 8 Bde. Olomouc und Brno 1982-1986 [mschr. vervielfältigt; alphabetisch geordnet; 12.000 Eintragungen mit Sachregister; ca. zwei Drittel in deutscher Sprache]

Dohnalová, Emilie; Jadvišcoková, Libuše: Výrocní zprávy škol z území CSSR ve fondech SVKOL [Auf dem Gebiet der CSSR herausgegebene Schuljahresberichte in den Beständen der SWB Olmütz]. Olomouc 1983 [mschr. vervielfältigt; 19.-20. Jh; alphabetisch nach den Namen der Schulen geordnet; 1058 Eintragungen mit Register]

Riedlová, Marie: Výrocní zprávy zahranicních škol ve fondech SVKOL [Schuljahresberichte der ausländischen Schulen in den Beständen der SWB in Olmütz]. Olomouc 1970 [mschr. vervielfältigt; 19.-20. Jh; alphabetisch nach Schulorten geordnet; 862 Eintragungen mit Orts- und Titelregister]

Vlastivedné publikace o Severomoravském kraji ve fondech SVKOL [Heimatkundliche Publikationen über den nordmährischen Kreis in den Beständen der SWB in Olmütz]. Olomouc 1968 [mschr. vervielfältigt; 19.-20. Jh; nach Fächern, innerhalb derer nach Gemeinden geordnet; 5920 Eintragungen; selbständiger Registerband mit Namen- und Ortsregister]

Topolská, Lucy; Zenozicková, Ludmila: Soupis moravských casopis do roku 1945 ve fondech SVKOL [Verzeichnis der mährischen Zeitschriften bis zum Jahr 1945 in den Beständen der SWB in Olmütz]. Olomouc 1965 [vervielfältigt; alphabetisch geordnet; 2308 Titel; selbständiger Registerband mit Orts-, Fach- und chronologischem Register]

Svobodová, Marie: Hudební periodika v Cechách a na Morave 1796 az 1970 [Musikperiodika in Böhmen und Mähren 1796 bis 1970]. Olomouc 1971 [mschr. vervielfältigt; 260 Eintragungen; mit Orts-, Sach-, Bibliotheks- und chronologischem Register]

Ein Verzeichnis der Drucke des 16. Jhs ist z. Z. in Arbeit. [Bde 1-6, A-I verzeichnen 4286 Einträge]

[Für bestimmte Teilbestände stehen weitere spezielle Karteien zur Verfügung.]

3.3 Historische Kataloge

Catalogus Bibliothecae Collegii Soc. Jesu Olomucii, confectus 1704 [ältester erhaltener Katalog; in Bandform; 3 Teile: 1. Teil nach 23 Fachrichtungen; 2. Teil: alphabetisch nach Autoren und Titeln (Überprüfung der Fachgliederung durch Buchstabenverweise); 3. Teil verzeichnet die in den Quartieren der Jesuiten aufgestellten Bücher nach 26 Aufbewahrungsstellen; im Mährischen Landesarchiv in Brünn, Signatur: G 11, Nr. 591]

Catalogus universalis librorum c. r. bibliothecae inclyti Marchionatus Moraviae et ducatus Silesiae sub bibliothecario Jos. Ernesto Karmaschek, AA.LL. et philosophiae doctore et studiorum concessus assessore, conscriptus aerae christianae anno 1795 [18 Bde; sogenannter Großer Alphabetischer Katalog; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 54]

Großer Systematischer Katalog. [32 Bde; 1784 begonnen; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 55]

Systematisch geordnetes Verzeichnis der in der k.k. Studien-Bibliothek in Olmütz vorhandenen neueren Literatur. Olmütz 1900 [verzeichnet ca. 2700 ausgewählte Titel; verzeichnet keine Periodika und nur vereinzelte Pflichtexemplare]

Systematisch geordnetes Verzeichnis der in der k. und k. Studienbibliothek in Olmütz vorhandenen Literatur. 2. Ausg. Olmütz 1907 [enthält den Text der 1. Ausg. und ein Zuwachsverzeichnis der Jahre 1900-1907]

1. Nachtrag zur 2. Aufl. ...aus den Jahren 1908-1913

2. Nachtrag ...aus den Jahren 1914-1925

3. Nachtrag ...aus den Jahren 1926-1930

Smekal, Leopold Carl: C. R. Bibliothecae Universitatis Franciscae Olomucenae catalogus incunabulorum usque ad annum MD. 1851-1853 [mit Verfasser-, Druckort- und Druckerregister; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 35]

Catalogus librorum theologicorum

[alphabetisch geordnet; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 11]

Appendix theologiae

[im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 12]

Philosophia

[nach Fächern geordnet; für Bücher bis 1784; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 13]

Catalogus librorum historicorum [antiquitatus]

[alphabetisch nach Fachgebieten geordnet; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 14]

Catalogus librorum philosophicorum [antiquitatus] [alphabetisch nach Sprachen geordnet; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 15]

Catalogus librorum jurisprudentiae [antiquitatus]

[alphabetisch nach Fachgebieten geordnet; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 16]

Medicina

[alphabetisch geordnet; mit Fachklassifikation; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 17]

Catalogus librorum mathematicorum

[alphabetisch geordnet; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 18]

Catalogus miscellaneorum [antiquitatus]

[alphabetisch nach Fächern geordnet; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 19]

[Die Kataloge Nr. 11-19 wurden um 1783 vom Kustos Johann Expedit Hanke ausgearbeitet und tragen keine Signaturen.]

Catalogus realis Historicus

[alphabetischer Schlagwortkatalog; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 20]

Antiquitates typographicae bibliothecae c. r. publ. lycaei Olomucensis 1786 [Verzeichnis der ältesten Drucke bis zum Ende des 16. Jhs; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 21]

Auszug derjenigen Bücher, welche für die k.k. Lyceumsbibliothek in Olmütz [aus den Bibliotheken der aufgehobenen Klöster] ausgehoben sind [alphabetisch geordnet; auf dem Vorsatzblatt ein Verzeichnis der 18 Klöster; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 23]

Catalogus classicorum graecorum ...conscriptus a Leopoldo Smekal, c. r. bibliothecae custode [alphabetisches Verzeichnis der klassischen griechischen Werke; bis 1861 geführt; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 43]

Catalogus classicorum latinorum ...[im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 44]

Mährische Druckwerke [ca. 1850-1891; alphabetisch nach Druckereien geordnet; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 46]

Katalog der auf Mähren und Schlesien bezogenen Literatur [Fachkatalog nach 12 Fächern; bis Ende des 19. Jhs geführt; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 50]

Deutsche Literatur

[Zugangskatalog aus den Jahren 1907-1912; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 2]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Das Archiv der Bibliothek besteht aus zwei Teilen: 1. Schriftliche Dokumente urkundlicher Art aus den Jahren 1774-1945. Sie sind nach Jahren eingeteilt. Das Register dazu verfaßte Jan Springer in den Jahren 1958-1964. Unter den Dokumenten sind auch Nachrichten über die An- und Verkäufe und über andere Bestandsveränderungen. Die Archivalien sind in Pappschachteln aufbewahrt. Es findet sich auch Material zu den aufgehobenen Klosterbibliotheken.

2. Handschriftliche Bandkataloge aus den achtziger Jahren des 18. Jhs (s. o. 3.3). Sie geben eine Übersicht über die Titel in der Bibliothek während verschiedener Zeitabschnitte oder zu bestimmten Fachgebieten. Sie verzeichnen nicht die heutigen Signaturen und sind deshalb nur teilweise zur Orientierung über die historischen Bestände verwendbar.

Annuae litterae Societatis Jesu Provinciae Bohemiae. 1621-1738 [in der ÖNB Wien: Handschriftenbestand Nr. 11.960-11.976]

Historiae Collegii S. J. Olomucensis. 1566-1766 [in der ÖNB Wien: Handschriftenbestand Nr. 12.026-12.028]

Cerroni, Johann Peter: Nachrichten von Kloster-, Kirchen- und Privatbibliotheken in Mähren [vom Anfang des 19. Jhs; im Mährischen Landesarchiv in Brünn, Handschriftensammlung des Franzensmuseums, Signatur: G 11, Nr. 844]

Cerroni, Johann Peter: Versuch einer Beschreibung hervorragender Bibliotheken älterer und neuerer Zeit in Mähren. Bd 3: Geschichte der öffentlichen Bibliothek an dem Lizeum zu Olmütz [hschr.; 1802-1820; im Mährischen Landesarchiv in Brünn, Sammlung von Johann Peter Cerroni, Signatur: G 12, Teil 1, Nr. 30]

Olmützer Universitäts-Akten. Aus den Jahren 1638-1642, 1650-1690, 1735-1773 [Bibliotheca Universitatis Olomucensis, Fol. 40-121]. [im Mährischen Landesarchiv in Brünn, Handschriftensammlung des Franzensmuseums, Signatur: G 11, Nr. 45]

Bibliotheca Bohemica et Moravica in Bibliotheca Lycei Olomucensis [im Mährischen Landesarchiv in Brünn, Sammlung von Johann Peter Cerroni, Signatur: G 12, Teil 2, Nr. 73]

Journal über die neu angeschafften Bücher vom 1. August 1788 und die folgenden Jahre ...[Zugangskatalog aus den Jahren 1789-1812; im Archiv der SWB Olmütz: Hschr. Kataloge Nr. 27]

Consignatio librorum, quibus bibliotheca c. r. Olomucensis a 1. Junii 1813 aucta est [Zugangskatalog aus den Jahren 1813-1845; ebda: Hschr. Kataloge Nr. 5]

Liber benefactorum bibliothecae C. R. Olomucensis, incipiens anno MDCCCXIV. [Verzeichnis der geschenkten Bücher aus den Jahren 1814-1888, die Zugänge sind nach Jahren geordnet; ebda: Hschr. Kataloge Nr. 4]

Catalogus librorum, quibus bibliotheca c. r. lycaei Olomucensis a concinnatis catalogis alphabeticis universalibus recenter aucta est [ältestes Zugangsverzeichnis von ca. 1785-1813; ebda: Hschr. Kataloge Nr. 9]

[Revisionsprotokoll aus dem Jahr 1845]. [erste Bestandsrevision und -zählung unter Jan Šilhavý; verzeichnet 48.004 Bde und 1452 Kleindrucke; ebda: Hschr. Kataloge Nr. 10]

[Zugangskataloge]. [13 Bde; Anordnung der Zugänge aus den Jahren 1864-1873 nach Art der Erwerbung; ebda: Kataloge Nr. 57]

[Zugangskataloge]. [7 Bde; Anordnung der Zugänge aus den Jahren 1869-1874 nach der Eingliederung in die Bibliothek; ebda: Hschr. Kataloge Nr. 58]

[Zugangskataloge]. [49 Bde; Anordnung der Zugänge aus den Jahren 1898-1949 alphabetisch; ebda: Hschr. Kataloge Nr. 1]

4.2 Darstellungen

Schmidl, Jan. Historiae Societatis Jesu Provinciae Bohemiae ... (1555-1653). Prag 1747

Richter, Franz Johann: Kurze Geschichte der Olmützer Universität und des Ursprungs der mähr. schles. Gymnasien. Olmütz 1841, S. 45-52

Elvert, Christian d': Die Bibliotheken und andere wissenschaftliche Kunst- und Alterthums-Sammlungen in Mähren und österreichisch Schlesien. In: Schriften der historisch-statistischen Sektion der k.u.k. mähr. schles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. Heft 3. Brünn 1852, S. 70-132

Rybicka, Antonín: Prehled knihoven zrušených klášter na Morave a ve Slezsku, které Jan Hanke z Hankenštejna, bibliothekár Olomoucký, z nejvyššího rozkazu v letech 1786-1790 prohlédl a sepsal [Übersicht der aufgehobenen Klöster in Mähren und Schlesien, die Johann Hanke von Hankenstein, der Olmützer Bibliothekar, auf den höchsten Befehl in den Jahren 1786-1790 hin durchgesehen und zusammengestellt hat]. In: Casopis Matice moravské 19 (1895) S. 63-67

Schubert, Anton: Die ehemaligen Bibliotheken der von Kaiser Joseph II. aufgelösten Mönchsklöster in Mähren und Schlesien sowie der Exjesuiten zu Teschen und Troppau. In: Centralblatt für Bibliothekswesen 17 (1900) S. 321-336, 401-423, 449-468

Müller, Willibald: Entwicklung der k. k. Studien-Bibliothek in Olmütz (Statistische Übersicht aus den Jahren 1775-1900). In: Mitteilungen des österreichischen Vereins für Bibliothekswesen 5 (1901) S. 128-133

Müller, Willibald: Geschichte der k. k. Studienbibliothek in Olmütz (1774-1900). In: Zeitschrift des deutschen Vereines für die Geschichte Mährens und Schlesiens 5 (1901) S. 139-211, 321-331

Schubert, Anton: Zur Frage der Errichtung von staatlichen Volksbildungsbüchereien in Österreich. Brünn 1901, S. 48-50

Müller, Willibald: Übersiedlung und Neusignierung der Studienbibliothek in Olmütz. In: Mitteilungen des österreichischen Vereins für Bibliothekswesen 13 (1910) S. 206-209

Kroess, Alois: Geschichte der böhmischen Provinz der Gesellschaft Jesu (1556-1657). Wien 1910-1938

Navrátil, Bohumil: Jesuité olomouctí za protireformace. Akty a listiny z let 1558-1619 [Die Olmützer Jesuiten während der Gegenreformation. Akten und Urkunden aus den Jahren 1558-1619]. Bd 1: 1558-1590. Brno 1916

Nešpor, Václav: Dejiny university olomoucké [Die Geschichte der Olmützer Universität]. Olomouc 1947

Smejkal, Bohuslav: Státní vedecká knihovna v Olomouci 1945-1965 [Staatliche wissenschaftliche Bibliothek in Olmütz 1945-1965]. Olomouc 1965

Smejkal, Bohuslav: Státní vedecká knihovna v Olomouci 1566-1966 [Staatliche wissenschaftliche Bibliothek in Olmütz 1566-1966]. Olomouc 1966

Springer, Jan: K dejinám Státní vedecké knihovny v Olomouci [Zur Geschichte der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek in Olmütz]. Olomouc 1966

Velicková, Helena: Dejiny Státní vedecké knihovny v Olomouci 1966-1995 [Geschichte der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek in Olmütz 1966-1995]. Olomouc 1996

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Nešpor, Václav: Soupis rukopisných katalog a seznam Universitní knihovny v Olomouci [Verzeichnis der Handschriftenkataloge und -verzeichnisse der Universitätsbibliothek in Olmütz]. Olomouc 1955 [mschr.; vervielfältigt]

Nicolausová, Eva; Jadvišcoková, Libuše: Publikace Státní vedecké knihovny v Olomouci 1974-1983 [Veröffentlichungen der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek in Olmütz 1974-1983]. Olomouc 1984

Pavelková, Ludmila; Nádvorník, Miroslav: Publikace Státní vedecké knihovny v Olomouci 1954-1963 [Veröffentlichungen der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek in Olmütz 1954-1963]. Olomouc 1964

Petr, Eduard; Nádvornik, Miroslav: Soupis katalog SVKOL [Verzeichnis der Kataloge der SWB in Olmütz]. Olomouc 1964 [mschr.; vervielfältigt]

Riedlová, Marie; Mikeš, Petr: Publikace Státní vedecké knihovny v Olomouci 1964-1973 [Veröffentlichungen der Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek Olmütz 1964-1973]. Olomouc 1974

Státní vedecká knihovna v Olomouci. Prvodce pro ctenáre [Staatliche wissenschaftliche Bibliothek in Olmütz. Ein Führer für Leser]. Bearb. von Antonín Prichystal. Olomouc 1981

SVK (do roc. 1960: Universitní knihovna) v Olomouci v roce 1958 (-1991). Výrocní zprávy [SWB (bis zum Jahr 1960: Universitätsbibliothek) in Olmütz im Jahr 1958 (-1991). Jahresberichte]. Olomouc 1959 (-1992)

Universitní knihovna v Olomouci. Prvodce pro ctenáre [Die Universitätsbibliothek in Olmütz. Ein Führer für Leser]. Red. Miroslav Nádvorník. Olomouc 1955

Stand: Mai 1998

Václav Pumprla


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.