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Bibliothek des Staatsarchivs

Adresse. Schloßstr. 30 (Schloß), 71634 Ludwigsburg (ab ca. 1994: Am Arsenalplatz, 71638 Ludwigsburg) [Karte]
Telefon. (07141) 18-6310
Telefax. (07141) 18-6311

Unterhaltsträger. Land Baden-Württemberg
Funktion. Dienstbibliothek für die Mitarbeiter und Benutzer des Staatsarchivs.
Sammelgebiete. Allgemeine Geschichte, Geschichte und Landeskunde Württembergs mit besonderer Berücksichtigung des Archivsprengels Nord-Württemberg. Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30-16.30 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofilm-Lesegerät. Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung erwünscht. S-Bahnverbindung ab Stuttgart-Hauptbahnhof. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 15 Minuten).

A 81 Stuttgart-Heilbronn, Ausfahrt Ludwigsburg-Nord. Parkplätze in der Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Der Aufbau der Bibliothek erfolgte im Zusammenhang mit der Gründung des Königlich-Württembergischen Staatsfilialarchivs 1868 in Ludwigsburg. Im Jahr 1938 wurde es in Staatsarchiv Ludwigsburg umbenannt.

1.2 Durch behördliche Abgaben sowie die Auflösung von Archiven aus ehemals selbständigen, jetzt neuwürttembergischen Territorien gelangten auch Bücher und Druckschriften z. T. auf dem Umwege über die früheren staatlichen Nebenarchive in das Ludwigsburger Archiv (z. B. Bestände aufgelöster Klosterbibliotheken). Hinzu kamen später auch Schenkungen von privater Seite und Bestände der in den zwanziger Jahren aufgelösten Ressortarchive des Landes, die zu einem Anwachsen der Bibliotheksbestände beitrugen. In begrenztem Umfang wird heute ältere Literatur durch Antiquariatskäufe erworben. Seltener erhält die Bibliothek historische Buchbestände noch im Rahmen behördlicher Abgaben.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Der historische Buchbestand der Bibliothek des Staatsarchivs Ludwigsburg umfaßt ca. 6300 Bde bei einem Gesamtbestand von ca. 37.000 Bdn. Diese Zahl wurde ebenso wie die folgenden durch Hochrechnung gewonnen. Auf das 16. Jh entfallen ca. 50 Bde, auf das 17. Jh ca. 100 Bde, das 18. Jh ist mit ca. 150 Bdn und das 19. Jh mit ca. 6000 Bdn vertreten.

2.2 Im Hinblick auf die sprachliche Schichtung dominiert das deutschsprachige Schrifttum; ca. 5 Prozent des historischen Buchbestands sind in französischer Sprache verfaßt.

Systematische Übersicht

2.3 Die Buchaufstellung ist alphabetisch nach Verfassern und Sachtiteln. Da die Sacherschließung sich noch im Aufbau befindet, ist eine systematische Bestandserfassung und Bestandsbeschreibung erheblich erschwert. Deshalb sind hier nur einige skizzenhafte Aussagen zur Bestandscharakteristik möglich.

2.4 Im wesentlichen erstrecken sich die älteren Buch- und Druckschriftenbestände auf die Allgemeine Geschichte, die Landesgeschichte Nord-Württembergs, insbesondere auf die Verfassungs- und Rechtsgeschichte. Das vor 1800 erschienene Schrifttum beinhaltet hauptsächlich Sammlungen von Geschichtsquellen (Rechtskodifikationen, Gesetzessammlungen, Chroniken, Reskriptensammlungen), vornehmlich zu den württembergisch-hohenlohischen Territorien. Die Werke beziehen sich sowohl auf das Staats- und Verwaltungsrecht als auch auf fast alle Gebiete des Privatrechts (Baurecht, Erbrecht, Forstrecht, Lehnrecht usw.) und des Strafrechts, ferner auch des Kirchenrechts, meist mit regionalem Bezug auf Württemberg. In Zusammenhang damit ist auf die Literatur zum Bereich Verwaltung hinzuweisen (Verwaltungshandbücher, Dienstanweisungen).

2.5 Ein weiterer Schwerpunkt ergibt sich für das Fach Geschichte, insbesondere der Landesgeschichte Württembergs (die älteren Darstellungen von Crusius und Sattler sind ebenso vorhanden wie die wichtigsten Nachschlagewerke, Adreßbücher, Hof- und Staatshandbücher), der Genealogie, der Militärgeschichte und der Stadtgeschichte Ludwigsburgs. Ein kleiner, aber bemerkenswerter Bestand an (vorwiegend französischsprachiger) Memoirenliteratur sowie an geographischen Werken schließt hier an. Hinzuweisen ist auf viele Titel zu den Bereichen Ökonomie, Gewerbe und Technik, die im Rahmen der behördlichen Abgaben in die Bibliothek des Staatsarchivs gelangt sind.

Sondersammlungen

2.6 Außer umfangreichen Sammlungen von Karten, Plänen und Flugschriften besitzt das Staatsarchiv eine reichhaltige Sammlung von Zeitungen, sowohl in Form von Zeitungsserien der Bibliothek als auch von z. T. sehr seltenen Einzelexemplaren in den Aktenbeständen. Der Bestand an Zeitungen beläuft sich auf ca. 120.000 Exemplare, die bereits durch eine Zeitungsnachweiskartei erschlossen sind (gerechnet wird mit ca. 70.000 weiteren Zeitungsexemplaren, die in den Beständen des Staatsarchivs vermutet werden). Besonders zahlreich sind die Zeitungsbestände für Stuttgart, Berlin, Leipzig, aber auch Metropolen wie Paris, London und New York sind mit wichtigen Einzelexemplaren vertreten. Die Ausgaben beschränken sich nicht auf bestimmte Länder und Erscheinungsorte. Das älteste Exemplar stammt aus dem Jahr 1690. Aufmerksamkeit verdienen schließlich einige seltene satirische Zeitungen des 19. Jhs (u. a. das älteste überlieferte Exemplar von Der wahre Jacob vom 14. August 1880, ferner 20 Nummern des Eulenspiegel 1849-1853, 1864).

3. KATALOGE

Alphabetischer Verfasser- und Titelkatalog

[Zettelkatalog, Hausregeln]

Sachkatalog [Zettelkatalog, im Aufbau]

Zeitungsnachweiskartei

[Erschließung von politischen, humoristisch-satirischen Zeitungen, von Verbandszeitungen; alphabetisch nach Zeitungstiteln mit Erscheinungsortsregister]

Die Bestände sind weder im Zentralkatalog Baden-Württemberg noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Die Zeitungsbestände sind teilweise bei Hagelweide verzeichnet.

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Stein, Norbert: Die Zeitungsnachweiskartei im Staatsarchiv Ludwigsburg. In: Der Archivar 33 (1980) S.319-320

Stand: Dezember 1987

Wilfried Sühl-Strohmenger


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.