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Rossijskaja gosudarstvennaja biblioteka po iskusstvu

Russische Staatsbibliothek für Kunst


Adresse. Bolšaja Dmitrovka 8/1, 125313 Moskva
Telefon. (095) 292 06 53
Telefax. (095) 292 06 53
e-mail. [silina@artlib.msk.ru]

Unterhaltsträger. Ministerstvo kul'tury Rossijskoi Federacii [Ministerium für Kultur der Russischen Federation]
Funktion. Öffentliche Spezialbibliothek.
Sammelgebiete. Alle Bereiche der Kunst und angrenzende Disziplinen wie Sozialwissenschaften, Geschichte, Landeskunde und Schöne Literatur.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek mit Ausleihbestand. - Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 11-19 Uhr. - Leihverkehr: nationaler Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergeräte, Datenbanken der Bibliothek.
Gedruckte Informationen. RGBI: Rossijskaja Gosudarstvennaja Biblioteka po iskusstvu [Die Russische Staatsbibliothek für Kunst]. Moskva 1993 [in Russisch und Englisch].
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. - Metrostation Ochotnyi Rjad oder "Teatral'naja Plošcad. - Parkmöglichkeiten in der Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Russische Staatsbibliothek für Kunst (bis 1992 Staatliche Zentrale Theaterbibliothek [Gosudarstvennaja central'naja teatral'naja biblioteka]) ging hervor aus der Lehrbibliothek der Theaterschule des 1756 begründeten Kleinen Theaters [Malyj teatr], deren Bestand bis 1920 ca. 3000 Bde umfaßte. Die Lehrbibliothek wurde 1809 gegründet. Ursprünglich war das Theater der Moskauer Universität angeschlossen, wurde 1780 in Petrovskij Theater umbenannt und hieß erst ab 1824 Kleines Theater. Die Anregung für den Aufbau einer größeren Bibliothek kam von dem Bibliographen Aleksandr G. Fomin (1887-1939), der die Umwandlung der damaligen Lehrbibliothek in eine Spezialbibliothek für Theaterwissenschaften betrieb. Die von ihm konzipierte Bibliothek war auf die Bedürfnisse von Regisseuren, Malern, Fachlehrern und anderen Spezialisten im Bereich des Theaterwesens ausgerichtet. An der Umstrukturierung waren weiterhin beteiligt der Historiker und Altphilologe Apollon A. Gruška (1870-1929), der Historiker und Kulturwissenschaftler Konstantin Vasil'evic Sivkov (1882-1959), der Anglist Vladimir K. Müller (1880-1939) sowie der russische Maler und Graphiker Dmitrij N. Kardovskij (1866-1943).

1.2 Im Laufe einiger Jahre wurden in verschiedenen Privatsammlungen beschlagnahmte Titel für die Bibliothek zusammengestellt, aus denen Fomin ca. 50.000 Bde auswählte. Einen Sammelschwerpunkt stellten Handbücher und Nachschlagewerke zur Kunst dar, die nicht nur für die Studierenden der Theaterschule, sondern auch für das gesamte Kollektiv des Kleinen Theaters von Interesse waren. Im Jahre 1922 (dem Gründungsjahr der Theaterbibliothek) erhielt die Bibliothek den Status einer Staatlichen Bibliothek des Kleinen Theaters. Von 1929 an war sie nicht mehr dem Theater unterstellt und wurde zu einer staatlichen Spezialbibliothek, die sich bis 1992 Staatliche Zentrale Theaterbibliothek nannte.

1.3 Seit 1929 ergänzte die Zentrale Theaterbibliothek ihren Bestand durch Ankauf und Spenden von Privatpersonen und Organisationen und erhielt so die Sammlungen der Russischen Gesellschaft der Dramatiker und Komponisten, Bestände aus der Aleksandr-Militärschule und des Cesarevic Nikolaj-Lyzeums. Aus Privatbesitz kamen hinzu Sammlungen der Fürsten Šcerbatov, des Dramatikers und Übersetzers Emilij E. Matern (1854-1938) sowie des russischen Schauspielers und Regisseurs des Kleinen Theaters, Aleksandr Pavlovic Lenskij (1847-1908). Darüber hinaus erwarb die Bibliothek Titel in Antiquariaten - sowohl einzelne Drucke als auch vollständige Sammlungen, darunter auch deutsche historische Drucke. In den dreißiger und vierziger Jahren entwickelte sich der Bibliotheksbestand kontinuierlich, so daß gegen Mitte des Jahrhunderts mehr als 100.000 Drucke vorhanden waren. In den sechziger bis achtziger Jahren kaufte man Werke von bedeutenden Theaterwissenschaftlern, z. B. von Nikolaj D. Volkov (1894-1965), Michail B. Zagorskij (1885-1951) oder Stefan S. Mokul'skij (1896-1960). Die Sammlung von Mokul'skij wurde auf Wunsch seiner Erben als vollständige Einheit in der Rara-Abteilung erhalten.

1.4 Der Bestand deutscher historischer Drucke kann als Spiegelbild der einschlägigen Buchproduktion Deutschlands vom 16. bis 19. Jh angesehen werden und schließt mehr als 100 deutsche Verlage ein (z. B. Reclam und Brockhaus), zumeist in Berlin, Leipzig und Stuttgart. Bemerkenswert für die damalige Zeit ist, wie schnell die Bibliothek zeitgenössische Werke aus Mitteleuropa bezog, obwohl Büchersendungen nach Rußland einige Wochen bis Monate dauerten. Allerdings kaufte man mehrbändige Ausgaben nicht immer als Gesamtausgaben, sondern nur ausgewählte Bände.

1.5 Die spezifische Ausrichtung der Theaterbibliothek erforderte einen gezielten Erwerb, insbesondere von Sammlungen dramatischer Werke. In diesem Bereich nahmen deutsche Drucke einen besonderen Platz ein, da das russische Theater mit Aufführungen deutscher Dramen begann. So wurde auf Geheiß Peters des Großen, der mit dem Zustand des Theaters in Rußland nicht zufrieden war, die Theatergruppe Johann Christopher Kunsts nach Rußland eingeladen, deren Vorstellungen großen Erfolg hatten. Auch in den Zeiten der Dominanz französischer Literatur wurden deutsche Dramen keineswegs in den Hintergrund gedrängt. Erfolgreich waren Bühnenstücke wie Goethes Clavigo, Lessings Miss Sara Sampson und Emilia Galotti oder Kotzebues Der Sohn der Liebe, die im Bestand erhalten sind.

1.6 Eine besondere Verbreitung in Rußland fanden deutsche Bühnenstücke, die aus heutiger Sicht weniger populär sind. In diesem Zusammenhang sei auf die Verbreitung der Werke August von Kotzebues (1761-1819) in Rußland verwiesen, der in russischen Staatsdiensten stand. Die älteste in der Bibliothek erhaltene Ausgabe ist Der Wildfang (Graz 1798); die Bibliothek besitzt eine vollständige Sammlung der Werke Kotzebues in russischer Übersetzung. Die dramatischen Werke anderer, in Rußland weniger bekannter Autoren nahmen um die Jahrhundertwende keinen beträchtlichen Platz mehr auf den Spielplänen der russischen Theater ein. Diese Tendenz hatte auch Auswirkungen auf den deutschen historischen Bestand der Bibliothek. Heute machen die deutschsprachigen Bühnenstücke 28 Prozent vom gesamten deutschen historischen Bestand aus.

1.7 Als weitere Quelle für die Verbreitung der deutschen Kultur in Rußland sind deutsche Opernlibretti zu nennen. Von den 1476 in der Bibliothek vorhandenen Einheiten entfallen auf deutsche Drucke ca. 80 Titel, darunter u. a. die Libretti der Opern von Richard Wagner wie Lohengrin (Karlsruhe [ca. 1860], Dresden [ca. 1858], Leipzig [1858]).

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Zur Zeit umfaßt der Gesamtbestand 1.695 .034 bibliographische Einheiten. Dazu gehören Monographien, Zeitschriften, Zeitungsausschnitte, Theaterprogramme, Stiche, Kunstreproduktionen, Ansichts- und Kunstpostkarten sowie Photographien. Dabei belaufen sich die Monographien auf 329.037 Bde (19 Prozent), Zeitschriften und Zeitungen auf 177.880 Einheiten (12 Prozent) und Illustrationsmaterialien auf 138.919 Einheiten (8 Prozent). Die fremdsprachigen Drucke umfassen 57.028 Bde (11 Prozent des Bestandes an Monographien und Zeitschriften), davon zählen deutschsprachige bis in das 20. Jh erschienene Drucke 7708 Bde (ca. 1,5 Prozent). Der Bestand an ausländischen Zeitschriften beträgt 18 Prozent des gesamten Zeitschriftenbestandes (177.600 Einheiten); davon entfallen auf deutsche historische Zeitschriften etwa 94 Titel in 6376 Heften (20 Prozent des Bestandes ausländischer Zeitschriften). Zum Bestand der deutschen historischen Drucke gehören 8321 bibliographische Einheiten, davon sind 1945 Bde Monographien und ca. 6376 Bde Zeitschriften und Zeitungen (0,5 Prozent vom Gesamtbestand).

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Chronologisch verteilen sich die deutschsprachigen Drucke (8321 bibliographische Einheiten) auf das 16. Jh mit 3 Titeln, auf das 17. Jh mit 5, auf das 18. Jh mit 20 (2,4 Prozent) und auf das 19. Jh mit 8112 Titeln (97,4 Prozent). Der Rest ist ohne Jahresangabe. Davon sind 8043 Einheiten im deutschsprachigen Raum erschienen (3 im 16. Jh, 5 im 17. Jh, 197 im 18. Jh und 7838 im 19. Jh) und 278 außerhalb des deutschsprachigen Raums (4 im 18. Jh, 274 im 19. Jh). Der Bestand an Monographien beträgt 1945 Bde, davon 130 aus der Zeit vor 1800 (3 im 16. Jh, 5 im 17. Jh, 122 im 18. Jh) und 1815 Bde aus dem 19. Jh.

2.3 Die außerhalb des deutschsprachigen Raums auf Deutsch erschienenen Drucke betreffen die Geschichte (16 Titel: 2 des 18. Jhs, 14 des 19. Jhs), Kostüme (30 Titel: 2 des 18. Jhs, 28 des 19. Jhs), Literaturwissenschaft (10 Bde des 19. Jhs), Geographie (15 Bde des 19. Jhs), Kunst (7 Bde des 19. Jhs) und Schöne Literatur (Dramen und Libretti, 197 Bde des 19. Jhs). Als Verlagsorte dominieren Paris, London, Riga, St. Petersburg und Moskau.

2.4 102 Bde des 18. Jhs verteilen sich auf Geschichte und Theater (12 Bde), Geographie und Ethnographie (2), angewandte Kunst (12, davon 11 zur Kostümgeschichte), Literaturwissenschaft (7), Schöne Literatur (61, davon 56 zur Dramaturgie), Kunst (4), Malerei, Graphik und Architektur (3) sowie Musik (einer). Der überwiegende Teil des deutschen historischen Bestandes ist durch Werke des 19. Jhs repräsentiert (1812 Bde): sie verteilen sich auf Schöne Literatur (810 Bde, davon 552 zum Drama), Literaturwissenschaft (182), Theater (122), Geschichte (117), Sprachwissenschaft (96), Musik (95), Kunst (86), angewandte Kunst (67, davon 47 zu Kostümen), Geographie (59), Graphik (51), Architektur (47), Malerei (41), Museen (14), Ethnographie (8), Skulpturen, Folklore und Zirkus (je 3) sowie Theaterdekoration (2). Je ein Band betrifft Philosophie, Photographie, Blumenzucht, Sport, Soziologie sowie Festlichkeiten.

2.5 Die in anderen europäischen Sprachen im deutschsprachigen Raum erschienenen 335 Drucke sind vornehmlich in Latein (34 Bde: 5 des 18. Jhs, 29 des 19. Jhs) und Französisch (234 Bde: 46 des 18. Jhs, 188 des 19. Jhs). Inhaltlich vertreten sind bei den französischen Werken die Fachgruppen Schöne Literatur (149 Bde: 24 des 18. Jhs, 125 des 19. Jhs), Geschichte (23 Bde: 7 des 18. Jhs, 16 des 19. Jhs), Geographie (10 Bde des 19. Jhs), Literaturwissenschaft (11 Bde: 4 des 18. Jhs, 7 des 19. Jhs), Architektur (2 Bde des 19. Jhs), Dekorationskunst (5 Bde des 19. Jhs). Hinzu kommen für Kostüme 20 Bde (7 des 18. Jhs, 13 des 19. Jhs), Musik (ein Band des 19. Jhs), Theater (3 Bde des 18. Jhs), Lexika (9 Bde des 19. Jhs) sowie Graphik (ein Band des 18. Jhs). Auf Englisch liegen 27 Bde des 19. Jhs vor, davon entfallen auf Geschichte 4 Bde und auf Schöne Literatur 23 Bde. Weiterhin finden sich auf Italienisch 18 Bde (6 des 18. Jhs, 12 des 19. Jhs), von denen auf Geschichte 4 Bde des 19. Jhs entfallen. 10 Bde betreffen die Schöne Literatur (ein Band des 18. Jhs, 9 des 19. Jhs), je ein Band des 18. Jhs die Literaturwissenschaft und die Kunst, 2 Bde des 18. Jhs Kostüme sowie ein Band des 18. Jhs das Theater. Auf Spanisch liegen vor ein Band des 19. Jhs zum Drama, auf Russisch 21 Bde des 19. Jhs (davon 16 Bde zur Dramaturgie, 3 Bde zur Geschichte und jeweils ein Band zur Musik und Literaturwissenschaft).

Systematische Übersicht

2.6 Im Systematischen Katalog (nach BBK) verteilt sich der Bestand der deutschen historischen Drucke (Monographien, Zeitschriften, Zeitungen und Ephemera) auf die Fachgruppen Geographie (497 Bde, ca. 5,9 Prozent); Geschichte (132, ca. 1,6 Prozent); Ethnographie (15, ca. 0,2 Prozent); Sprachkunde und Lexika (24, ca. 0,3 Prozent); Literaturwissenschaft (190, ca. 2,3 Prozent); Schöne Literatur (2239, ca. 28 Prozent, davon an Dramen und Libretti 608 Bde oder 7,3 Prozent); gesammelte Werke (214, ca. 2,5 Prozent); Kunst (2459, ca. 29,5 Prozent); Kunstmuseen (13, ca. 0,2 Prozent); Architektur (61, ca. 0,7 Prozent); Dekorationskunst (736, ca. 8,8 Prozent, davon zu Kostümen 647 Bde oder 7,7 Prozent); Skulptur (2); Malerei (43, ca. 0,5 Prozent); Graphik (89, ca. ein Prozent); Photographie (ein Band); Musik (996, ca. 12 Prozent); Theater (340, ca. 4,1 Prozent); Operntheater (21, ca. 0,3 Prozent); Ballett (9); allgemeine Lexika (75, ca. ein Prozent). Weitere Fachgruppen umfassen 271 Bde (mehr als 3 Prozent).

2.7 Die ältesten Werke der Bibliothek stammen aus dem 16. Jh (2 Bde zur Ethnographie, ein Band zur Kostümgeschichte). Es handelt sich um Georg Rüxners Thurnier-Buch; Von Anfang, Ursachen, Ursprung und Herkommen, der Thurnier (Frankfurt 1566), Hans von Francolins Thurnier-Buch: Warhafftige Beschreibung aller Kurtzweil und Ritterspil ... (Frankfurt 1566) sowie Melchior Pfintzings Die Geverlicheiten und eins theils der geschichten des löblichen streytparen Helds und Ritters Herr Tewerdankhs (Augsburg 1519). Das 17. Jh ist mit 5 Bdn vertreten - jeweils mit einem Band zur Geschichte Deutschlands und Frankreichs, zur Ethnographie, zur Kostümgeschichte Deutschlands sowie mit dem Lexikon Reitkunst Herrn Antonii de Pluvinel (Frankfurt 1628). Weiterhin seien genannt Eberhard Guernerus, Thesaurus exoticorum, oder Eine mit Ausslandischer Raritäten und Geschichten wohlversehene Schatzkammer ... (Hamburg 1688); Adam Olearius, Des Welt-berühmten Adami Olearii ...Reisen Beschreibungen (Hamburg 1696) - ein Werk, das bis heute eine reiche Quelle für Schriftsteller und Regisseure darstellt, die sich russischer Themen annehmen.

2.8 Zu Geschichte und angrenzenden Disziplinen sind ca. 130 Bde vorhanden. 35 Bde (4 des 18. Jhs, 31 des 19. Jhs) behandeln die Weltgeschichte. Zur Geschichte des Altertums finden sich insgesamt 15 Bde, davon betreffen 5 Bde die altgriechische und 7 Bde die römische Geschichte. Zur deutschen Geschichte liegen 33 Bde vor (ein Band des 17. Jhs, 3 des 18. Jhs, 29 des 19. Jhs), z. B. Ludwig Stackes Deutsche Geschichte (Bielefeld 1880-1881). Weitere geschichtliche Abhandlungen beziehen sich auf Frankreich (11 Bde: einer des 17. Jhs, 3 des 18. Jhs, 7 des 19. Jhs), England (4 Bde des 19. Jhs), Italien (7 Bde des 19. Jhs), Rußland (9 Bde: 2 des 18. Jhs, 7 des 19. Jhs), Österreich (2 Bde des 19. Jhs) und Bulgarien (ein Band des 19. Jhs). Hinzu kommen 4 Bde des 19. Jhs zur Heraldik.

2.9 Zur Geographie finden sich Photoalben, Führer, Nachschlagewerke und Enzyklopädien wirtschaftlich-geographischer Art, die sich auf einzelne Länder und Orte beziehen. Insgesamt fallen 61 Bde unter diese Rubrik (2 des 18. Jhs, 59 des 19. Jhs). Davon behandeln 4 Bde die Landeskunde Persiens. Vornehmlich besteht diese Gruppe aus landeskundlichen Führern, insbesondere Deutschlands, z. B. Neuester Führer durch Cöln (Köln 1848).

2.10 Zur Ethnographie liegen 13 Bde vor, darunter 8 Bde zur allgemeinen Ethnographie (2 des 16. Jhs, s. o. 2.7; jeweils ein Band des 17. und 18. Jhs sowie 4 des 19. Jhs) und 5 Bde zur Ethnographie germanischer Völker (ein Band des 18. Jhs, 4 des 19. Jhs). Die ältesten Ausgaben stammen aus dieser Gruppe, wie das obengenannte Thurnier-Buch (s. o. 2.7 ). Sprachwissenschaft ist mit 24 Bdn des 19. Jhs repräsentiert, davon sind 22 Bde linguistische Lexika. Im Bereich Volkskunde finden sich ein Band des 19. Jhs zur allgemeinen Folkloregeschichte und 2 Bde des 19. Jhs zur Mythologie, z. B. Johannes Adolph Overbeck, Griechische Kunstmythologie (Leipzig 1871).

2.11 Umfangreich vertreten ist das Spektrum deutscher historischer Drucke in der Gruppe Literaturwissenschaft mit 183 Bdn. Davon behandeln 4 Bde des 19. Jhs allgemeine Fragen der Literaturwissenschaft, 6 Bde des 19. Jhs die Literaturtheorie (davon 3 Bde zu theoretischen Fragen der Dramaturgie). Allgemeine Literaturgeschichte wird in 14 Bdn behandelt (ein Band des 18. Jhs, 13 des 19. Jhs, davon 8 Bde zur Dramengeschichte). Die antike Literaturgeschichte zählt 27 Bde des 19. Jhs, davon betreffen 21 Bde die griechische Literaturgeschichte und ein Band die römische. Die Titel zur Literaturgeschichte einzelner Länder verteilen sich auf die Literaturgeschichte Deutschlands (67 Bde des 19. Jhs), Frankreichs (18 Bde: 3 des 18. Jhs, 15 des 19. Jhs), Englands (29 Bde: ein Band des 18. Jhs, 28 des 19. Jhs), Italiens (6 Bde des 19. Jhs), Spaniens und Portugals (3 Bde des 19. Jhs), Rußlands (8 Bde: 2 des 18. Jhs, 6 des 19. Jhs) und Österreichs (ein Band des 19. Jhs). Die Schriften zur deutschen Literaturwissenschaft beziehen sich in erster Linie auf Goethes Werk, z. B. Otto Harnack, Goethe in der Epoche seiner Vollendung (Leipzig 1887), sowie auf die allgemeine deutsche Literaturgeschichte, z. B. Robert Koenig, Deutsche Literaturgeschichte (Leipzig 1879).

2.12 Schöne Literatur stellt mit 871 Bdn eine umfangreiche Gruppe dar, darunter zahlreiche Ausgaben gesammelter Werke und einzelne Ausgaben von Dramen. In dieser Gruppe überwiegen Werke von Lessing, Herder, Goethe, August Wilhelm Iffland, August von Kotzebue, August Wilhelm Schlegel, Heinrich Heine u. a. Gesammelte Werke zählen 214 Bde, davon Gesamtausgaben antiker Autoren 20 Bde (2 des 18. Jhs, 18 des 19. Jhs). Gesamtausgaben deutscher Schriftsteller zählen 141 Bde, z. B. Heinrich Heines Sämmtliche Werke: Neue Ausgabe in 12 Bdn (Hamburg 1889). Als weitere Beispiele seien genannt August Lindes Gudrun (Moskau 1887) und Adalbert Stifters Der Hochwald (Pest 1886). Neben deutschsprachiger Literatur ist Übersetzungsliteratur vorhanden, z. B. die in der Übersetzung Johann Adam Hartungs herausgegebenen Werke von Sophokles, darunter Antigone (Leipzig 1850), Elektra (Leipzig 1850) und König Oedipus (Leipzig 1851) sowie die Werke Shakespeares in Übersetzungen von Schlegel und Tieck (Shakespeares Dramatische Werke, Leipzig und Wien 1825-1833). Die gesammelten Werke französischer Schriftsteller zählen 12 Bde (ein Bd des 17. Jhs, 11 des 19. Jhs), darunter Antoine Aubery, Mémoires pour l'histoire du Cardinal Duc de Richelieu (Köln 1667). Von glischen Autoren liegen 40 Bde des 19. Jhs vor, z. B. Percy Sadlers Fifty years, or the Adventures of two Schoolfellows (Stuttgart, um 1851), von italienischen Autoren 2 Bde des 19. Jhs. Prosa, Poesie und Essays betreffen 2 Bde des 19. Jhs. Anthologien mit deutscher Literatur liegen in ca. 30 Bdn vor (davon ein Bd des 18. Jhs), mit französischer in 4 Bdn des 19. Jhs, englischer in 3 Bdn des 19. Jhs, italienischer in einem Bd des 19. Jhs und russischer in 6 Bdn des 19. Jhs.

2.13 Die 608 Bde in der Untergruppe Dramen umfassen 52 Bde zum antiken Drama (ein Band des 18. Jhs, 46 des 19. Jhs zu griechischen Dramen, 5 Bde des 19. Jhs zu römischen). Das deutsche Drama zählt 315 Bde (42 des 18. Jhs, 273 des 19. Jhs), darunter August von Kotzebues Theater von August Kotzebue (40 Bde, Leipzig und Wien 1840-1841). Weiter folgen Dramen aus England (13 Bde des 19. Jhs), Italien (7 Bde: ein Bd des 18. Jhs, 6 des 19. Jhs), Österreich (5 Bde des 19. Jhs), Schweden (7 Bde des 19. Jhs), Norwegen (20 Bde des 19. Jhs), Rußland (13 Bde des 19. Jhs), Dänemark (ein Bd des 19. Jhs) und Spanien (12 Bde des 19. Jhs). Hinzu kommen 80 Bde mit Texten musikalischer Werke (Opern- und Operettenlibretti) zumeist französischer und italienischer Autoren, z. B. Daniel François Esprit Auber, Fra Diavolo (Leipzig 1880); Pietro Mascagni, Cavalleria Rusticana (Berlin 1891), sowie Libretti zu Richard Wagners Opern.

2.14 Zur Kunst sind ca. 80 Bde vorhanden, davon entfallen 36 Bde (4 des 18. Jhs, 32 des 19. Jhs) auf die allgemeine Kunsttheorie, z. B. Johann Georg Sulzers Allgemeine Theorie der Schönen Künste (Leipzig 1792-1799). Allgemeine Kunstgeschichte ist mit 34 Bdn des 19. Jhs vertreten, darunter Ernst Guhl, Denkmäler der Kunst (Stuttgart 1851-1853); die Kunstgeschichte des Altertums mit 4 Bdn des 19. Jhs (davon 3 Bde zur altgriechischen Kunstgeschichte). Neun Bde des 19. Jhs behandeln die Kunst Deutschlands (z. B. Albert Traeger, Deutsche Kunst in Bild und Lied, Leipzig 1866 und 1872), jeweils 2 Bde des 19. Jhs die Kunst Englands und Italiens sowie ein Band des 19. Jhs österreichische Kunst.

2.15 Die Gruppe Kunstmuseen umfaßt 13 Bde des 19. Jhs, davon 12 Bde zu Museen in Deutschland, z. B. Das Germanische Nationalmuseum und seine Sammlungen ... (Nürnberg 1860 und 1865) und Richard Mütners Dem Cicerone in der Münchener Alten Pinakothek (München 1898). Über die Museen Frankreichs liegt ein Band aus dem 19. Jh vor.

2.16 In der Gruppe Architektur finden sich 49 Bde, davon 7 Bde zur allgemeinen Architekturgeschichte des 19. Jhs. Die Architekturgeschichte Deutschlands umfaßt 24 Bde des 19. Jhs (z. B. Ernst Försters Denkmale deutscher Baukunst, Leipzig 1858). Jeweils aus dem 19. Jh liegen vor aus Frankreich 3 Bde, aus Italien 8 Bde, aus Österreich und Spanien jeweils ein Band und aus orientalischen Ländern 2 Bde (jeweils ein Band des 18. und 19. Jhs). Hinzu kommen 4 Bde zur Landschaftsarchitektur und Blumenzucht (jeweils 2 Bde des 18. und 19. Jhs).

2.17 Die Dekoration behandeln 81 Bde, davon 6 Bde (ein Band des 18. Jhs, 5 des 19. Jhs) allgemeine Fragen der Dekorationskunst. Deutsche historische Drucke verteilen sich auf Keramik, Interieur und Möbel Deutschlands (jeweils 2 Bde des 19. Jhs), Ornamentik (6 Bde des 19. Jhs), Teppiche (2 Bde des 19. Jhs) und Schmuck (ein Band des 19. Jhs). Einen besonderen Platz nehmen in dieser Gruppe die 60 Bde zur Kostümkunde ein. Von ihnen tfallen 40 Bde auf die allgemeine Kostümgeschichte (ein Band des 16. Jhs, 8 des 18. Jhs, 31 des 19. Jhs), z. B. Philipp Wilhelm Gottlieb Hausleutner, Gallerie der Nationen (Stuttgart 1794). Zur Kostümgeschichte der Antike ist vorhanden André Lens, Das Kostüm der meisten Völker des Alterthums (Dresden 1784). Es folgen die Drucke zur Kostümgeschichte einzelner Länder, zu Deutschland (15 Bde: ein Band des 17. Jhs, ein Band des 18. Jhs, 13 des 19. Jhs, z. B. Carl Köhler, Die Entwicklung der Tracht in Deutschland, Nürnberg 1877), England (2 Bde des 19. Jhs), der Schweiz (ein Band des 19. Jhs) und Rußland (ein Band des 18. Jhs).

2.18 Zur Skulpturengeschichte liegen 2 Bde des 19. Jhs aus Deutschland vor; ein Band des 19. Jhs behandelt die Skulpturengeschichte des Altertums. Zur Malerei sind 43 Bde im Bestand, davon entfallen 5 Bde (2 des 18. Jhs, 3 des 19. Jhs) auf allgemeine Fragen der Malerei. Die Drucke zur Malereigeschichte betreffen Deutschland (15 Bde des 19. Jhs, z. B. Henry Thodes Die Malerschule von Nürnberg im 14. und 15. Jahrhundert, Frankfurt 1891), England (ein Band des 19. Jhs), Italien (13 Bde des 19. Jhs), Niederlande und Belgien (5 Bde; ein Band des 18. Jhs, 4 des 19. Jhs) und Rußland (2 Bde des 19. Jhs). Hinzu kommen 2 Bde des 19. Jhs zur Technik der Freskomalerei.

2.19 Die Gruppe Graphik enthält 54 Bde, davon 20 Bde zur allgemeinen Graphikgeschichte des 19. Jhs, z. B. Jean Louis Sponsels Das moderne Plakat (Dresden 1897). Die Graphikgeschichte Deutschlands umfaßt 22 Bde (2 des 18. Jhs, 20 des 19. Jhs), z. B. Adam Adolf Oberländers Oberländer-Album (München 1896). Weiterhin liegen vor einige Drucke zur Graphikgeschichte Frankreichs (ein Band des 18. Jhs), Englands (6 Bde des 19. Jhs), Italiens (2 Bde des 19. Jhs), Spaniens und Portugals (ein Band des 19. Jhs) sowie Österreichs (2 Bde des 19. Jhs). Obwohl die Bibliothek einen wertvollen Bestand mit Stichen besitzt (insgesamt 27.319 Blätter), sind nur 2 Blätter mit Stichen von Ferdinand Piloty (1786-1844) vorhanden.

2.20 Zur Musik sind 96 Bde vorhanden. Davon betreffen 33 Bde des 19. Jhs Allgemeines und Musikgeschichte (einschließlich Enzyklopädien und Lexika). Die Musiktheorie zählt 5 Bde (ein Band des 18. Jhs, 4 des 19. Jhs). Auf die Musikgeschichte Deutschlands entfallen 43 Bde des 19. Jhs, vorwiegend Werke über Beethoven und Wagner, z. B. Adolf Bernhard Marx, Ludwig van Beethoven (Berlin 1859) und Édouard Schurés Richard Wagner und das musikalische Drama (Hamburg 1873). Die Musikgeschichte Frankreichs, Englands und Polens betrifft jeweils ein Band des 19. Jhs, die Italiens, Ungarns und Rußlands jeweils 2 Bde des 19. Jhs.

2.21 Von den 96 Bdn der Gruppe Theater behandeln 16 Bde des 19. Jhs Allgemeines und Theatertheorie (einschließlich Enzyklopädien). Die allgemeine Theatergeschichte ist mit 19 Bdn (3 des 18. Jhs, 16 des 19. Jhs) vertreten. Zur Geschichte des Theaters der Antike sind 2 Bde vorhanden. Der Bestand zum Theater einzelner Länder behandelt vorwiegend das Theater Deutschlands (38 Bde: 4 des 18. Jhs, 34 des 19. Jhs), z. B. Das deutsche Theater und seine Zukunft (Berlin 1880) und Johann Friedrich Schützes Hamburgische Theater-Geschichte (Hamburg 1794). Es folgen das französische Theater (8 Bde: ein Band des 18. Jhs, 7 des 19. Jhs), das österreichische (6 Bde des 19. Jhs), das italienische (3 Bde des 19. Jhs) und das russische Theater (ein Band des 19. Jhs).

2.22 Auf die Dramengeschichte entfallen 14 Bde, davon 6 Bde des 19. Jhs auf die Dramentheorie. Insgesamt 8 Bde (ein Band des 18. Jhs, 7 des 19. Jhs) behandeln die Geschichte des Dramas in Deutschland, z. B. Hans Devrient, Johann Friedrich Schönemann und seine Schauspielergesellschaft (Hamburg 1895). Auf das Operntheater tfallen 21 Bde des 19. Jhs, davon 19 Bde zur Geschichte des Operntheaters in Deutschland, z. B. Paul Lindaus Nüchterne Briefe aus Bayreuth (Breslau, um 1887). Ballettheater ist mit 9 Bdn vertreten, davon 5 zur Geschichte des Balletts (2 des 18. Jhs, 3 des 19. Jhs), z. B. Albert Czerwinskis Geschichte der Tanzkunst (Leipzig 1862). Das Ballettheater Deutschlands behandelt ein Band des 19. Jhs, das Frankreichs ein Band des 18. Jhs. Hinzu kommen 2 Balletthandbücher des 19. Jhs.

2.23 Die ikonographischen Materialien gelten als wertvolle Vorlagen für die Restaurierung historischer Innenräume, für Alltagsgegenstände sowie für die Rekonstruktion von Kostümen und Trachten. Besonderen Wert hat z. B. eine Sammlung von Trachten verschiedener älterer und neuer Völker (Leipzig 1805). Des weiteren liegen Alben zu verschiedenen deutschsprachigen Ländern vor wie Johann Samuel Graenicker und Heinrich Rittner, Costumes in Sachsen (Dresden, um 1805), Friedrich von Schlichtegroll, Gallerie altteutscher Trachten, Gebräuche und Gerätschaften (Leipzig, um 1802) sowie seltene, mit handkolorierten Stichen versehene Ausgaben zur Uniformgeschichte wie Friedrich M. Reibisch, Der Rittersaal (Stuttgart 1842). Bedeutsam für die Arbeit von Regisseuren und Künstlern waren Titel wie Kulturgeschichtliches Bilderbuch aus drei Jahrhunderten, hrsg. von Georg Hirth (Leipzig und München, um 1833), und Hirths Das deutsche Zimmer der Gothik und Renaissance (München und Leipzig 1886).

Periodika

2.24 Periodika umfassen 6376 Einheiten in 94 Titeln (ca. 77 Prozent des deutschen historischen Bestandes). Davon zählen die Zeitschriften 3874 Einheiten (75 des 18. Jhs, 3799 des 19. Jhs; ca. 61 Prozent des Periodikabestandes), die Zeitungen 2371 Einheiten des 19. Jhs (ca. 37 Prozent) und Ephemera 131 Einheiten (4 des 18. Jhs, 127 des 19. Jhs, ca. 2 Prozent).

2.25 Die deutschen historischen Zeitschriften betreffen die Geographie (436 Hefte des 19. Jhs), die Geschichte und Literaturwissenschaft (jeweils ein Heft des 19. Jhs) sowie die Kunst (843 Hefte: ein Heft des 18. Jhs, 842 des 19. Jhs), davon umfassen die reinen Kunstzeitschriften 85 Hefte des 19. Jhs, z. B. Jugend (München 1896-1911). Weitere Bereiche sind Architektur (12 Hefte des 19. Jhs), Graphik (35 Hefte des 19. Jhs) und Dekorationskunst (520 Hefte, überwiegend Modezeitschriften mit 507 Heften, z. B. Journal des Luxus und der Mode aus Weimar, Der Bazar aus Berlin und das Leipziger Mode-Magazin). Hinzu kommen eine Zeitschrift des 19. Jhs zu Möbeln und 651 Hefte des 19. Jhs zur Musik, z. B. die in Leipzig erschienene Allgemeine musikalische Zeitung oder die in Berlin erschienene Zeitschrift Die Tonkunst. Auf den Bereich Theater entfallen 147 Hefte (9 des 18. Jhs, 138 des 19. Jhs), davon betreffen 60 Hefte das Theater Deutschlands, z. B. Bühne und Welt (Berlin 1899) oder Rheinische Musen (Mannheim 1794-1798). Der Anteil der Literaturzeitschriften ist mit 967 Heften besonders umfangreich (eine des 18. Jhs, 966 des 19. Jhs), dabei haben Familienzeitschriften mit 261 Heften des 19. Jhs einen beträchtlichen Anteil, z. B. das Illustrierte Familien-Journal (Berlin und Leipzig 1854-1869, lückenhaft).

2.26 Alle Zeitungen (14 Titel) erschienen im deutschsprachigen Raum in deutscher Sprache. Inhaltlich verteilen sie sich auf Kunstzeitungen (1526 Einheiten), z. B. die in Leipzig herausgegebene Illustrierte Zeitung, auf Modezeitungen (80 Einheiten), z. B. Modenwelt: für die Frau und ihr Heim (Berlin 1865/66-1903), Theaterzeitungen (51 Einheiten), z. B. das Königsberger Theaterblatt (Königsberg 1822-1826), und Musikzeitungen (245 Einheiten), z. B. Neue Berliner Musikzeitung (Berlin 1846-1896, lückenhaft). Hinzu kommen die illustrierten Zeitungen und die Zeitungen, in denen Schöne Literatur publiziert wurde (469 Einheiten), z. B. Das Buch für Alle (Stuttgart, Berlin und Leipzig 1866-1887, lückenhaft) und Die Gartenlaube (Leipzig 1897-1904).

2.27 Alle Ephemera sind deutschsprachig und im deutschsprachigen Raum erschienen. Inhaltlich verteilen sich die 85 Einheiten (davon eine des 18. Jhs) auf die Genealogie, z. B. Almanach de Gotha und Gothaischer genealogischer Hof-Calender, auf das Theater (3 Einheiten des 18. Jhs, 5 des 19. Jhs) und auf 32 Einheiten des 19. Jhs zu literarischen Werken.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Allgemeiner alphabetischer Katalog

[2 Reihen; angelegt 1948]

Alphabetischer Katalog

[angelegt wie der Allgemeine Katalog; Reihe 1 ab 1922; Reihe 2 ab 1969]

Systematischer Katalog

[angelegt 1977; nach BBK; mit alphabetischem Schlagwortkatalog]

Stichwortkatalog

[angelegt in den dreißiger Jahren des 20. Jhs; erfaßt Drucke ab dem 18. Jh]

[alle Kataloge sind Dienstkataloge in Zettelform]

3.2 Spezialkarteien

Systematische Kartei der Zeitschriften- und Zeitungsaufsätze

Kartei der in Rußland herausgegebenen Bühnenstücke in- und ausländischer Autoren

Kartei der im Ausland in anderen Sprachen herausgegebenen Bühnenstücke

Karteien der ikonographischen Materialien

Bühnenbild-Kartei

[alphabetisch geordnet nach Vorstellungen]

Alphabetische Personalien-Kartei

[geordnet nach den Namen berühmter Personen und Künstler]

Bibliographische Kartei der Bühnenmaler

[alphabetisch]

Photokartei der russischen und ausländischen Theateraufführungen

[alphabetisch geordnet nach Aufführungstiteln; umfaßt Photographien von 1898 bis heute]

Kartei des Theaterrepertoires in Rußland

[verzeichnet Theater, Uraufführungsdaten, Regisseure, Bühnenmaler, Komponisten und Ballettmeister]

Kartei der Autogramme

[verzeichnet Schriftsteller, Künstler und Kritiker]

4.DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Filippov, Vladimir A.: Gosudarstvennaja teatral'naja biblioteka [Die Staatliche Theaterbibliothek]. In: Bibliotekovedenie i bibliografija [Bibliothekswissenschaft und Bibliographie] 1.2 (1930) S. 210-211

Antonova, Susanna G.: Gosudarstvennaja central'naja teatral'naja biblioteka v sisteme bibliotek [Die Staatliche Zentrale Theaterbibliothek im Bibliothekssystem]. In: Sovetskoe bibliotekovedenie [Sowjetische Bibliothekswissenschaft] 2 (1980) S. 79-88

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Poljakova, Elena: Polveka teatral'noj knigi [50 Jahre Theaterliteratur]. In: Teatr [Theater] 11 (1967) S. 135-136

Zajcev, Vjaceslav M.: Teatral'nyj Kostjum v gravjurach i litografija XIX veka [Theaterkostüme in Stichen und die Lithographie des 19. Jhs]. In: Teatr [Theater] 12 (1968) S. 176

Stand: Januar 2000

Katerina V. Gorbatova

Valentina S. Kirsanova

Ada A. Kolganova

Marija D. Strunina


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.