FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Stadt- und Regionalbibliothek

Adresse. Bahnhofstr. 4, 98527 Suhl [Karte]
Telefon. (03681) 72 44 13
Telefax. (03681) 72 30 66
Bibliothekssigel. <194>

Unterhaltsträger. Stadtverwaltung Suhl
Funktion. Öffentliche Allgemeinbibliothek.
Sammelgebiete. Literatur zur Stadt Suhl und zur Region Südthüringen.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf den regionalkundlichen Präsenzbestand). Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 11-18 Uhr, Samstag 9-12 Uhr. - Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Vom Bahnhof Suhl Fußwegnähe (ca. 5 Minuten) Richtung Stadtmitte. A 4 (E 40), Ausfahrt Gotha, B 247 über Oberhof nach Suhl. Parkmöglichkeiten in der Nähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Am 4. Februar 1904 wurde in Suhl, das damals zur preußischen Provinz Sachsen gehörte, auf Initiative des Gewerbevereins, der die allgemeine und fachliche Fortbildung der Handwerker und Gewerbetreibenden anstrebte, eine " Städtische Volksbücherei" eröffnet. Sie befand sich in der Kirchbergschule, wurde nebenamtlich verwaltet und war mit einem Grundstock von etwa 1000 Bdn ausgestattet. 1909 zog die Bibliothek in die Mühltorschule um. 1926 war der Bestand auf 2158 Bde angewachsen, 1929 umfaßte er 3319 Bde.

1.2 Ab 1946 wurde die Bibliothek hauptamtlich geleitet, etwa 4000 Bde standen für die Benutzung zur Verfügung. 1952, mit der Bildung der Bezirke in der DDR, wurde sie zur Stadt- und Bezirksbibliothek erweitert, drei Jahre später konnte sie die ersten Räume in dem jetzigen Gebäude beziehen. In den sechziger Jahren wurde die Bibliothek zur Leitbibliothek des Bezirkes Suhl ausgebaut und erhielt die Aufgabe, Literatur zu Forschung, Lehre und Praxis bereitzustellen. 1967 begann der Aufbau einer Phonothek, seit den siebziger Jahren wurde die regionalkundliche Sammlung systematisch ergänzt.

1.3 Im Jahre 1975 erhielt die Suhler Bibliothek, die inzwischen das gesamte Gebäude nutzte, den Status einer " Wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek des Bezirkes". Im gleichen Jahr wurde die Kinderbibliothek im Stadtzentrum neu eröffnet. Die WAB(B) Suhl entwickelte sich zur größten Öffentlichen Bibliothek im Südthüringer Raum mit über 300.000 Bestandseinheiten. Zu ihrem Bibliotheksnetz gehörten eine Zweigbibliothek in der Ilmenauer Straße (1981 eröffnet) und über 20 Ausleihstellen in Schulen, Betrieben und Ortsteilen. 1988 konnten rund 40.000 Entleihungen durch 17.000 Benutzer verbucht werden.

1.4 Auf Beschluß der Suhler Stadtverordnetenversammlung vom 1. Mai 1990 wurde die WAB(B) Suhl kommunalisiert, seitdem führt sie die Bezeichnung Stadt- und Regionalbibliothek Suhl. Entsprechend der neuen Aufgabenstellung wurde der Buchbestand profiliert, etwa 40 Prozent des Bestandes wurden erneuert, die Zweigbibliothek und fast alle Ausleihstellen aufgelöst. 1991 konnte eine Videothek eingerichtet werden.

1.5 Literatur zur Geschichte der Stadt Suhl und zur Region Südthüringen wird bevorzugt gesammelt. 1984, als der Bereich Territorialkunde auf eine zehnjährige Entwicklung zurückblicken konnte, umfaßte der Bestand annähernd 5000 Buchtitel, hinzu kamen Tages- und Betriebszeitungen sowie umfangreiches Kleinschrifttum ( u. a. Programme, Veranstaltungspläne, Faltblätter). Durch Übernahmen aus der Bibliothek des Spielzeugmuseums Sonneberg (s. Eintrag dort), der Stadt- und Kreisbibliothek Meiningen (s. Eintrag dort) und durch Geschenke und Nachlässe konnte der Spezialbereich bedeutend erweitert werden. In den siebziger Jahren gelangten Bücher aus dem Nachlaß des " Thüringer Wanderdichters" und Förderers des Rennsteigvereins Julius Kober (1894-1970) in die Bibliothek, nach dem Tode des Denkmalpflegers und Heimatforschers Max Theodor Fischer (1898-1987) kamen einschlägige Schriften aus seinem Vorbesitz in den Bestand. Sowohl die aktuelle als auch die historische regionalkundliche Literatur wird durch Einwohner von Suhl und Umgebung und darüber hinaus rege benutzt, der Bestand durch Neuerwerbungen ständig ergänzt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Bibliothek umfaßt 234.822 Bde (Medieneinheiten), davon gehören etwa 12.000 Bde (5 Prozent) zum regionalkundlichen Bestand. Hiervon zählen 1049 Bde (8,7 Prozent) zum historischen Bestand (16. Jh 32, 3,1 Prozent; 17. Jh 12, 1,1 Prozent; 18. Jh 256, 24,4 Prozent; 19. Jh 749, 71,4 Prozent). Der Bestand ist zu 97 Prozent (1018 Bde) deutschsprachig, 31 Bde (3 Prozent) liegen in Latein vor.

Systematische Übersicht

2.2 Zu den Sachgebieten Recht, Staat, Wirtschaft sind 101 Bde vorhanden (9,6 Prozent; 17. Jh 6, 18. Jh 12, 19. Jh 83), darunter Johann Friedrich Schannats Fuldischer Lehn-Hof (Frankfurt a. M. 1726) und Heinrich Elias Gottlob Schwabes Erläuterung nebst einigen practischen Anmerkungen über das Erbfolgerecht der Eheleute im Hennebergischen (Hildburghausen 1777). Die Landeskunde des Herzogthums Meiningen (Meiningen 1851-1853) stammt von dem Realschullehrer und Historiker Georg Brückner, einem führenden Mitglied des Hennebergischen Altertumsforschenden Vereins zu Meiningen. Vorhanden sind daneben der landeskundliche Grundriß Thüringen (Jena 1897) und das geographische Handbuch Thüringen (Jena 1892-1896) von Fritz Regel. Ein strittiges Thema war Die Domänenfrage im Herzogthume Sachsen-Altenburg (Frankfurt a. M. 1853), zu dem weitere Schriften vorhanden sind.

2.3 Zur regionalen Wirtschaft ist u. a. der Bericht über " Handel, Fabriken und Manufacturen in dem Chursächsischen Antheil der gefürsteten Grafschaft Henneberg" vorhanden, erschienen 1786 in der Gothaer Handlungs-Zeitung (Stück 38 vom 23. September und Stück 39 vom 30. September). Daneben finden sich Über Vertheilung der Kriegsschäden und die Einquartierung insbesondere (Hildburghausen 1808) des Hildburghäuser Regierungsrats Carl Ernst Schmid, der Fahrten-Plan der Werra-Eisenbahn vom 1. Mai 1859 sowie Heinrich Schwerdts Zusammenstellung Das industrielle und kommerzielle Thüringen (Gera 1867). Ferner seien die Schriften Die Sonneberger Spielwaren-Hausindustrie und ihr Handel (Berlin 1883) von Adolf Fleischmann und Die Spielwaren-Hausindustrie des Meininger Oberlandes (Jena 1899) von Oskar Stillich genannt.

2.4 Geschichte und Kulturgeschichte, insbesondere des Henneberger Landes, bilden mit 256 Bdn (24,4 Prozent; 16. Jh einer, 17. Jh 3, 18. Jh 33, 19. Jh 219) eine der umfangreichsten Gruppen. Zu den frühen Drucken im Bestand gehören zwei Drucke, Herzog Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1489-1568) betreffend, die Newe zeitung wie sich der krieg mit Hertzog Heinrichen von Braunschweyg geendet hat (o. O. 1545) und die Ander und vornemlicher newe zeytung vom krieg des Herczog von Braunschweyg ( o. O. 1545). Der Edlen und Ernvhesten Wilhelmen von Grumbachs, Ernsten von Mandesloe, und Wilhelmen vom Stein zum Altenstein Warhaffte gegründte und unverneinliche Anzeig ( o. O. 1563) steht in Zusammenhang mit den Streitigkeiten des Ritters Wilhelm von Grumbach (1503-1567), der auf dem Gothaer Marktplatz hingerichtet wurde. Erwähnt seien ferner Das jetzt florirende Thüringen (Erfurt 1711) von Johann Gottfried Gregorii, Thüringen in der Gegenwart (Gotha 1843) von Ludwig Bechstein und Volksthümliches aus dem Fränkisch-Hennebergischen ( Wien 1869), gesammelt und herausgegeben von Balthasar Spieß.

2.5 Die Chroniken beginnen mit der Poligraphia Meiningensis (Gotha 1676) von Johann Sebastian Güth, es folgen die Antiquitates et memorabilia historiae Franconicae (Hildburghausen 1753) von Johann Werner Krauß, die Hennebergische Chronica (Meiningen 1755) von Cyriacus Spangenberg und die Hennebergische Chronika (Teil 2 und 3, Meiningen 1767-1776) von Johann Ludwig Heim. Im 19. Jh erschienen u. a. Die Thüringer Chronik (Erfurt 1842) von Heinrich Döring und Konrad Stolles thüringisch-erfurtische Chronik (Stuttgart 1854), hrsg. von dem schwarzburg-rudolstädtischen Hofrat, Archivar und Bibliothekar Ludwig Friedrich Hesse.

2.6 Der seit dem 14. Jh in der Suhler Gegend betriebene Bergbau schuf die Grundlage zur Eisenfabrikation, und damit zur Waffen- und Harnischherstellung. Suhl entwickelte sich, wie Ludwig Bechstein 1838 hervorhob, im 16. und 17. Jh zur " Rüstkammer Deutschlands", dessen einzige Waffenfabrik es lange Zeit war. Zu diesem Aspekt der Geschichte Suhls findet sich u. a. das Werk Die Gewehr-Fabrik in Suhl (Dresden 1811) von dem Suhler Gewehrhändler Heinrich Anschütz. Der Ort erhielt 1527 das Stadtrecht, bis 1583 gehörte er zu Henneberg, danach gelangten Stadt und Amt Suhl zu Kursachsen, 1815 zu Preußen. Die Statuta Der Stadt Sula, Wie solche im Jahr 1664. ernewert wurden 1666 in Schleusingen gedruckt. Vorhanden sind ferner eine Taxordnung von 1768 und eine Straßenordnung von 1833. Das Gesetz über die Errichtung der Bürgerwehr (Suhl 1848) stammt vom 17. Oktober 1848.

2.7 Über Die Hohe Confirmation der Sterbe-Gesellschaft in der Königl. Preuß. Henneb. Berg- u. Handelsstadt Suhl (Suhl 1822), die 1767 gegründet wurde, berichtete Johann Christoph Räder. Die Sieben Bücher der Chronik der Stadt Suhl (Suhl 1846-1847) verfaßte Ferdinand Werther, Oberpfarrer an der Suhler Hauptkirche ( s. u. 5). Der Band stand ursprünglich in der " Lehrerbibliothek der Königl. Realschule Suhl".

2.8 Zu anderen thüringischen Orten sind zu nennen die Übersichtliche Zusammenstellung der Geschichte Gotha's (Gotha 1869) von Ernst Schlegel, die Geschichte des Gemeinschaftlichen Hennebergischen Archivs zu Meiningen (Gotha 1850) von Ludwig Bechstein, die Topographisch-historische Beschreibung der Stadt Mühlhausen (Mühlhausen 1824) von Christian Gottlieb Altenburg, Die Herrschaften Ober- und Nieder-Krannichfeld (Jena 1849) von dem Theologie- und Philosophie-Studenten Friedrich August Topf und die Annales Reinhardsbrunnenses (Jena 1854) von Franz Xaver Wegele.

2.9 Schrifttum zu Personen ist hauptsächlich für das 20. Jh nachweisbar; unter den älteren Werken sind die Kleine(n) Schriften (Coburg 1792) des schwarzburgischen Kanzlers Ahasverus Fritsch hervorzuheben, die seine von Carl Friedrich von Moser verfaßte Biographie enthalten. Biographien finden sich daneben zu Anna Amalia (Berlin 1892), Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, von Friederike Bornhak und zu Luise Dorothee, Herzogin von Sachsen-Gotha (1732-1767) (Leipzig 1893) von Jenny von der Osten.

2.10 Der Bestand zu Philosophie und Religion zählt 70 Bde (6,7 Prozent; 16. Jh 28, 17. Jh 2, 18. Jh 5, 19. Jh 35). Ein Sammelband enthält u. a. die Bedencken Doctoris Martini Lutheri Auff dem Reichstage zu Augspurgk im XXX. yare gestellet ( o. O. 1548). Ansprachen und Predigten des Suhler Archidiakons A. Eduard Kannegießer aus der Kriegszeit 1870/71 sind in dem Band Gott mit uns! (Suhl 1874) überliefert.

2.11 Die Lebensgeschichte des wohlseligen Herrn Hofraths Joh. Ernst Immanuel Walch (Jena 1780) von Justus Christian Hennings kam aus dem Vorbesitz von Julius Kober. Die Biographie Graf Elger von Hohnstein, der Begründer des Dominikanerordens in Thüringen (Gotha 1875) stammt von dem Wecrer Pfarrer Ludwig Koch, die Schrift Zur Erinnerung an Johann Caspar Wetzel (Hildburghausen 1855), Hofprediger und Archidiakon zu Römhild, von Johann Georg Sauer, Pfarrer zu Vachdorf bei Meiningen. Erinnerungen an Moritz Seebeck (Heidelberg 1886), den Kurator der Universität Jena, veröffentlichte der Philosoph Kuno Fischer.

2.12 Die Gruppe " Wissenschaft, Pädagogik, Buch- und Bibliothekswesen, Allgemeines" umfaßt 121 Bde (11,5 Prozent; 16. Jh 3, 17. Jh einer, 18. Jh 30, 19. Jh 87). Zwei Sammelbände enthalten Buchhändler-Verzeichnisse aus Meiningen, Hildburghausen und anderen Orten aus den Jahren 1773 bis 1801, daneben findet sich eine Fibel (Erfurt: Siering, um 1795). Ein Friedens-, Kriegs- und Historien-Kalender für die Grafschaft Henneberg erschien 1814 in Schleusingen. Die Beschreibung der bei der vierten Säcularfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst am 23. und 24. Juni 1840 in Hildburghausen stattgehabten Feierlichkeiten (Hildburghausen 1842) stammt von dem Faktor der Gadowschen Hofbuchdruckerei, Carl Friedrich Habermann.

2.13 Zu Sprache, Literatur und Kunst einschließlich der Belletristik liegen 283 Bde vor (27 Prozent; 18. Jh 161, 19. Jh 122). Zu erwähnen sind ein Sammelband mit Hochzeitsgedichten und Huldigungsschriften des 18. Jhs sowie die Schriften Über Thüringische Ortsnamen (Erfurt 1856) von Paulus Cassel, über Die Ortsnamen des Herzogthums Meiningen (Hildburghausen 1894) von G. Jacobs und über die Rufnamen der Schuljugend in der Residenzstadt Meiningen (Meiningen 1888) von [August Wilhelm] Döbner.

2.14 Das Suhlaische Gesang-Buch ist in den Ausgaben von 1777 und 1796 vorhanden, das Liederbuch Leyer und Becher in der Ausgabe Meiningen 1833 und das Thüringer Volksliederbuch in der Ausgabe Gotha 1896. Als " Blätter der Erinnerung" gab Ludwig Storch die Schrift Der Thüringer Sängerbund und sein erstes Liederfest zu Molsdorf, den 16. August 1843 (Gotha 1843) heraus.

2.15 Das historische Gedicht De laudibus Sulae (Leipzig 1777) von Johann Wendel ist auch in der zweisprachigen Ausgabe Johann Wendels gepriesenes Suhla (Schleusingen 1800) vorhanden. Zu nennen sind ferner Der Gesundbrunnen zu Liebenstein (Gotha 1801) von Friedrich Sickler, Gedichte (Meiningen 1807) von dem Meininger Hofkaplan und späteren Oberhofprediger Georg Carl Friedrich Emmerich sowie Drei Gedichte eines schlichten Landmannes (Suhl o. J.) von Johannes Wagner aus Dillstädt und dessen Feldblumenkränzchen (Suhl 1869). Als Sonderdruck liegt Das Lied vom Hütes von Rudolf Baumbach vor. Der biographische Versuch über die fränkischen Dichter Uz und Cronegk (Leipzig 1866) stammt von Henriette Feuerbach (1812-1892), Witwe des Archäologen Anselm Feuerbach und Stiefmutter seines gleichnamigen Sohnes, des berühmten Malers. Zum Theater findet sich das Werk Die Meininger, ihre Gastspiele und deren Bedeutung für das deutsche Theater (Dresden 1880) von Hans Herrig. Zur Volksarchitektur liegt die Sammlung Fränkische-Thüringische althennebergische Holzbauten in alter und neuer Zeit (Meiningen 1892) von dem Meininger Architekten und Oberbaurat Eduard Fritze vor.

2.16 Auf Geographie entfallen 132 Bde (12,6 Prozent; 18. Jh 2, 19. Jh 130), darunter die Topographie des Herzoglich-Sachsen-Koburg-Meiningischen Antheils an dem Herzogthum Koburg (Sonneberg 1781) von dem Obristleutnant Christian Friedrich Kessler von Sprengseysen. Zum Thüringer Wald sind vorhanden das Taschenbuch für Reisende durch den Thüringer Wald (Magdeburg 1832) von Karl Herzog, das Panorama Der Inselsberg und seine Aussicht (Gotha 1839) von Julius von Plänkner, Der Rennsteig des Thüringerwaldes (Dresden 1862), eine Bergwanderung von Alexander Ziegler, und Christian Junckers Beschreibung des Rennsteigs (1703) (Meiningen 1891), hrsg. von Paul Mitzschke. Weiterhin finden sich die anonymen Freimüthige(n) Bemerkungen auf einer Reise über Erfurt und Arnstadt in einen Theil der Thüringer Waldgegenden (Erfurt und Sondershausen 1820), das Wanderbuch durch den Thüringerwald (Ilmenau 1841) von Ludwig Storch, das verbreitete Album des Thüringerwaldes (Leipzig 1859) von Heinrich Schwerdt, sowie von Alexander Justus der Reiseführer Acht Tage im Thüringer Wald (Rudolstadt 1858) und von Friedrich Konrad Müller von der Werra ein Handbuch für Reisende, Thüringen (Leipzig 1861).

2.17 Naturwissenschaften, Technik, Medizin haben mit 86 Bdn einen Anteil von 8,2 Prozent am historischen Bestand (18. Jh 13, 19. Jh 73). J. C. W. Voigt's mineralogische Reise (Leipzig 1787) führte von Weimar über den Thüringer Wald, Meiningen und die Rhönberge bis nach Hanau. Die Naturhistorische Beschreibung des diesseitigen hohen Rhöngebirges (Frankfurt a. M. 1816) von Joseph Schneider ist auch in der 2. Auflage (Fulda 1840) vorhanden. Die Höhen-Messungen im Herzogthum Coburg (Gotha 1855) wurden von A. W. Fils durchgeführt.

2.18 Die " Gebirgsflora" der Suhler Gegend wird in den Reisebeschreibungen stets besonders hervorgehoben. Vorhanden sind dazu die Flora Hennebergica (Schleusingen 1845) von Johann Christian Metsch und das Werk gleichen Titels (Weimar 1887) von Arnold Eduard Ortmann. Die Mineralquellen des Herzogthums S. Meiningen (Meiningen 1835) wurden von Julius Heinrich Gottlieb Schlegel beschrieben. Als frühestes Werk zur Technik ist das Theatrum machinarum (Leipzig 1774) von Jacob Leupold im Bestand.

2.19 Unter den Zeitschriften, die den jeweiligen Gruppen zugeordnet sind, finden sich die Hildburghäusischen wöchentlichen Frag- und Anzeigen (1778), die von Johann Matthäus Bechstein herausgegebene Diana (Bd 2, 1801), eine Gesellschaftsschrift für Natur-, Forst- und Jagdkunde, das Saalfeldische Wochenblatt (1801-1807), das Archiv für die Herzogl. S. Meiningischen Lande (Jg. 1-2, 1832/34-1834/38), die Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Alterthumskunde (2, 1855/56 ff.), Neue Beiträge zur Geschichte deutschen Alterthums (Bd 1-3, 1858-1867), die Schriften des Vereins für Sachsen-Meiningische Geschichte und Landeskunde (1, 1888 ff.) und die Zeitschrift des Vereins für Hennebergische Geschichte und Landeskunde zu Sclkalden (1, 1875 ff.).

3. KATALOGE

3.1 Allgemeine Kataloge

EDV-Katalog THUEBIS

[Gesamtbestand; Verfasser-, Titel- und Inventarnummern-Katalog, Systematischer Katalog, Schlagwort-Katalog (für Sachliteratur), Thematische Erschließung der Belletristik]

Systematischer Katalog

[in Zettelform, Spezialsystematik KAB/Ter, 22 Sachgruppen]

Schlagwort-Katalog

[in Zettelform, nach RSWK]

Die Einarbeitung der Bestände in die Verbunddatenbank des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) ist geplant.

3.2 Sonderkataloge zur Regionalkunde

Alphabetischer Katalog [nach RAK]

Systematischer Katalog

[Spezialsystematik KAB/Ter, 22 Sachgruppen]

Schlagwortkatalog [nach RSWK]

Titelkatalog [nach RAK]

Zeitschriften- und Zeitungs-Auswertungskatalog für die Stadt Suhl und die Region Südthüringen [Berichtszeit ab 1960]

Kleinschrifttum-Katalog

[Spezialsystematik KAB/Ter, 22 Sachgruppen] [alle Kataloge in Zettelform]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Benutzungsführer der Wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek des Bezirkes Suhl. Suhl 1980 [S. 16-17: Der Bereich Territorialkunde]

Meyer, Monika: " Territorialkunde" in der Wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek Suhl. In: Almanach für Kunst und Kultur im Bezirk Suhl 4 (1984) S. 6-7

Escher, Heinz: Ein Buch ist stärker als zehn Pferde. Reichtum und Erfahrung, eine Bibliothek wird 90. In: Freies Wort 43 (1994) Nr. 24 vom 29. Januar, Beil., S. 1

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Werther, Ferdinand: Chronik der Stadt Suhl in der gefürsteten Grafschaft Henneberg. Suhl 1994 [Reprint der im Besitz der Stadt- und Regionalbibliothek Suhl befindlichen Originalausgabe Sieben Bücher der Chronik der Stadt Suhl von Ferdinand Werther. Suhl 1846-1847]

Stand: März 1997

Felicitas Marwinski


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.