FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
Home
HomeRegionen:Stadtregister:Abkürzungen
Volltextsuche:

trunkiert

BenutzerprofilLogin

Impressum
     Home > Deutschland > Brandenburg > Cottbus

Bibliothek des Stadtarchivs

Adresse. Bahnhofstr. 52, 03046 Cottbus [Karte]
Telefon. (0355) 70 10 72
Telefax. (0355) 79 09 68

Unterhaltsträger. Stadt Cottbus
Funktion. Öffentlich zugängliche Archivbibliothek.
Sammelgebiete. Landeskunde Mark Brandenburg, Niederlausitz, Stadt Cottbus und Umgebung.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Öffnungszeiten: Dienstag 8-17 Uhr, Donnerstag 8-18 Uhr. Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Mikrofilm-Lesegerät als Reader-Printer, Reprogerät. Kopieren nach Absprache möglich.
Hinweise für anreisende Benutzer. Anmeldung empfehlenswert. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 10 Minuten). A 13 (E 55) ab Berlin, dann A 15 (E 36), Ausfahrt Cottbus.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Archivbibliothek hat ihren Ursprung in der früheren Magistratsbibliothek. 1915 wurde der Heimatforscher Fritz Schmidt (1861-1930) hauptamtlich als Archivar eingestellt. Er widmete sich vor allem der Sammlung des Archivgutes. Mitte der zwanziger Jahre wurde ihm zusätzlich die Verwaltung der Magistratsbibliothek übertragen. Durch seine ehrenamtliche Funktion als Schriftführer des 1905 gegründeten Vereins für Heimatkunde verwaltete er außerdem die Vereins-Bibliothek, die sich zeitweilig im Stadtarchiv befand.

1.2 In den Folgejahren kam es zur Übernahme der Bibliothek der musealen Stiftung des Großkaufmanns Friedrich Albert Liersch (1848-1922) in die Räume des Stadtarchivs. Inwieweit diese Sammlung in der Vereinsbibliothek oder der Magistratsbibliothek aufging, ist heute nicht mehr zu ermitteln. Die Bestände aus der Stiftung Liersch wurden beim Umzug des damaligen städtischen Museums übernommen. Diese drei Teile bildeten den Grundstock der Archivbibliothek.

1.3 Einen beachtlichen Zuwachs erhielt die Bibliothek nach 1945 durch die Zusammenführung vor allem historischer und regionalgeschichtlicher Literatur nach der Auflösung verschiedener Schulbibliotheken, insbesondere des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums und der Pädagogischen Akademie Cottbus. Seit Mitte der sechziger Jahre bis 1986 erfolgten keine weiteren Ergänzungen. Später wurden vor allem Nachschlagewerke in geringem Umfang angekauft. Mit der Auflösung von Betriebsbibliotheken im Jahre 1990 wurden deren Bestände übernommen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Gesamtbestand ist noch nicht vollständig erfaßt, so daß keine konkreteren Angaben möglich sind. Der Umfang wird auf etwa 15.000 Bde geschätzt, davon sind ca. 3000 bis 4000 Bde dem historischen Bestand zuzurechnen. Der überwiegende Teil ist deutschsprachig.

2.2 Drei Komplexe lassen sich erkennen: heimat- und regionalgeschichtliche Literatur, historische Werke, insbesondere zur Niederlausitz, und Gesetzessammlungen. In den größeren Beständen der heimat- und regionalkundlichen Literatur finden sich neben historisch-geographischen Werken vor allem Gesamtdarstellungen zu Brandenburg und zur Lausitz, insbesondere der Niederlausitz. Dazu kommen Ortsgeschichten, Veröffentlichungen zur Landes- und Volkskunde, Naturgeschichte und Wirtschaft, speziell zur Entwicklung der Tuchindustrie und des westlausitzischen Bergbaus. Interessant ist die Literatur über die 1845/46 erbaute Pferdebahn Cottbus-Goyatz, die einschließlich Karten und Plänen vorhanden ist. Die Pferdebahn Cottbus-Goyatz transportierte über 30 Jahre Waren von Cottbus zum Hafen in Goyatz, wo sie umgeschlagen wurden und auf dem Wasserwege in die nördlichen Gebiete bis Hamburg und Stettin gelangten.

2.3 Einen Schwerpunkt beim heimatkundlichen Schrifttum bildet die Literatur zur Stadt Cottbus selbst, zu ihrer Entwicklung vom Landstädtchen zur Industriestadt und zu ihrer Umgebung.

2.4 Die aus der Magistratsbibliothek stammenden Gesetzessammlungen wurden in den Folgejahren fortgeführt. Dazu kommen zahlreiche Werke aus den Gebieten Recht und Staat sowie Verwaltungsliteratur.

2.5 Eine Reihe älterer Nachschlagewerke zur Geschichte und Lexika ergänzen den Bestand. Durch das Zusammentragen der Bestände nach 1945 kam auch ein geringer Teil älterer Belletristik in die Bibliothek. Vorhanden sind einige Atlanten, Flurkarten und Stadtpläne (43 vor 1800, ca. 230 aus dem 19. Jh).

2.6 Von den lückenhaft vorhandenen Periodika sind folgende Titel erwähnenswert: Cottbuser Anzeiger (1848-1945), Erzählungen zum Nutzen und Vergnügen (1804-1829) und Niederlausitzer Generalanzeiger (1885-1916).

3. KATALOGE

Verfasser- und Titelkatalog

[nach hauseigenen Regeln; für die bereits erfaßten Bestände]

Sachkatalog [im Aufbau]

Brandenburgische Zeitungen sind bei Gittig, deutsche Zeitungen bei Hagelweide nachgewiesen.

Stand: Juni 1994

Steffen Kober


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.