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 Sachsen L - Z

Bibliothek des Stadtarchivs

Adresse. Rathaus, Am Markt 1, 01917 Kamenz [Karte]
Telefon. (03578) 37 91 50 oder 37 91 51
Telefax. (03578) 37 92 99

Unterhaltsträger. Stadtverwaltung Kamenz
Funktion. Öffentlich zugängliche historische Archivbibliothek für Geschichte, Personalgeschichte und Territorialkunde von Kamenz und Umgebung.
Sammelgebiete. Literatur über Stadt und Kreisgebiet von Kamenz, West- und Oberlausitz und Persönlichkeiten aus diesen Gebieten; Literatur zum Sechsstädtebund und den anliegenden Territorien. Literatur über Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden (in Auswahl).

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek (6 Leseplätze). Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10-12 Uhr sowie Dienstag 13-15 Uhr und Donnerstag 13-18 Uhr. Leihverkehr: DLV über die Stadt- und Kreisbibliothek.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofilm-Lesegerät.
Gedruckte Informationen. Postkartenserie Kostbarkeiten aus der alten Kamenzer Stadtbibliothek.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. Fußwegnähe vom Bahnhof (ca. 10 Minuten). A 4 (E 40), Ausfahrt Pulsnitz; A 13 (E 55), Ausfahrt Ruhland. Parkmöglichkeit in Nähe des Rathauses.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Gründung der Stadtbibliothek Kamenz geht zurück auf einen schriftlich eingereichten Vorschlag des Conrectors Philipp Ludewig Schertlin († 1680). Trotz der auch für die kleinste Stadt im Sechsstädtebund spürbaren Folgen des Dreißigjährigen Krieges stimmte der " Senatus rei publicae Camentianae" diesem Antrag noch im Dezember 1666 zu und unterstützte die Einrichtung der Bibliothek mit 18 Talern aus öffentlichen Mitteln. Mit diesem Geld, aus Resten der 1516 gegründeten Bibliothek des Franziskanerklosters sowie durch Spenden der Bürgerschaft und des Adels wurde ein Buchbestand aufgebaut. Sein Domizil blieb bis zum Stadtbrand von 1842 die Kapelle des Franziskanerklosters.

1.2 Die Leitung der Bibliothek lag in den Händen der jeweiligen Rektoren und führte bis zur offiziellen Trennung im Jahre 1872 wiederholt zu Kompetenzstreitigkeiten zwischen Stadt und Schule. In Abhängigkeit von den gesellschaftlichen und ökonomischen Verhältnissen ermöglichten Gelder der Stadt, Spenden von Handwerkerinnungen oder Privatpersonen mit einiger Regelmäßigkeit den Ankauf aktueller Literatur. Über zwei Stadtbrände (1707 und 1842) sowie kriegerische Ereignisse zu Beginn des 19. Jhs hinweg konnte die Bibliothek erhalten werden, erfuhr aber Verluste durch zeitweiliges Stagnieren des Bibliotheksbetriebes, Bestandsverlagerungen in die wenigen erhaltenen Wohnhäuser sowie durch Diebstähle und Verschleuderungen.

1.3 Im Sinne der Aufklärung und Emanzipation des Bürgertums suchte der Rektor des Lyzeums, Johann Friedrich Voigt (1714-1771), die Bibliothek während seiner Amtszeit (1744-1772) erstmals als öffentliche Bildungsstätte für breitere Kreise nutzbar zu machen. Den Initiativen des 1816 zum Bibliothekar ernannten Lehrers Heinrich Gottlob Gräve (1772-1847) ist es zu verdanken, daß nach jahrelanger Vernachlässigung der Bibliothek zeitgenössische Dichter und Verleger wie Nicolai, Voß und Göschen ihre Werke und Veröffentlichungen der Kamenzer Bibliothek übergaben. Bis 1832 erreichte Gräve einen Bestand von 1252 Bdn, darunter die mit einem noch erhaltenen persönlichen Handschreiben des Dichters überbrachte Gesamtausgabe der Werke Goethes von 1808, die leider verloren ist. Ebenso wurden Ratsmitglieder anläßlich ihres Amtsantritts oder der Beförderung um Bücherspenden gebeten.

1.4 Zehn Jahre nach dem zweiten verheerenden Stadtbrand wird 1852 über die Zusammenführung, Neuordnung und Ergänzung des Bestandes durch populäre Werke sowie die von nun an kostenlose öffentliche Benutzungsmöglichkeit berichtet. Erstmals mit dem Titel " Stadtbibliothekar" leitete Georg Uhlig zwischen 1903 und 1925 die Stadtbibliothek und die ab 1877 aufgebaute Volksbibliothek. Nach seinem Tode beschloß der Rat, das Amt des Ratsarchivars und des Stadtbibliothekars zu trennen. Der seit 1874 erworbene Bestand verblieb bei der Stadtbibliothek. Der gesamte historische Buchbesitz gelangte zum Ratsarchiv. Volksbücherei und Archiv mit Ratsbibliothek wurden 1931 im neu erbauten Lessinghaus untergebracht. Zum Archiv gehörten zu dieser Zeit etwa 2200 Werke der alten Ratsbibliothek und 1500 der Archivbücherei.

1.5 1951 wurden die Archivalien aus Platzgründen im Rathaus untergebracht; die historischen Buchbestände wurden von der Stadt- und Kreisbibliothek übernommen. Die kaum gesicherte Aufbewahrung im feuchten Keller begünstigte Schäden und Entwendungen. Erst 1985 wurden die historischen Bestände in geeigneten Räumen der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. 1994 sind sie im Rathaus mit dem Archiv zusammengeführt worden.

1.6 Der Bestand wird gegenwärtig unter territorialen Gesichtspunkten ergänzt. Antiquarische und aktuelle Literatur zu Stadt und Kreis Kamenz sowie zur Oberlausitz, Westlausitz, zu den Sorben und zu Sachsen sollen Vorhandenes vervollständigen. Ebenso wird Literatur von und über Persönlichkeiten des Einzugsgebietes in den Bestand aufgenommen.

1.7 Beträchtliche Büchersammlungen gingen der Bibliothek aus Nachlässen zu. Bereits 1676 kaufte die Stadt für 200 Reichstaler die 900 Bde umfassende Handbibliothek des Stadtphysikus von Freiberg, Andreas Möller (1598-1660). Ca. 240 Bde davon hatte er von seinem Schwiegervater Daniel Thorscdt († 1633) geerbt, der ebenfalls ein wegen seiner Gelehrsamkeit berühmter Arzt in Freiberg war. Dieser noch heute den Kern der Bibliothek bildende Buchbestand setzt sich vor allem aus medizinischen, philosophischen und theologischen Schriften zusammen und enthält die meisten der vorhandenen Personalschriften und Disputationen, die Freiberg und seine Umgebung sowie die Leipziger, Jenaer und Wittenberger Universitäten betreffen.

1.8 Nachdem 1760 der Sohn des Kamenzer Rektors Christoph Hartmann (1645-1730) eine bis in die Inflationszeit währende Stiftung für Bücherkäufe ausgesetzt hatte, schenkte ein Nachkomme im Gedenken an das Wirken seiner Vorfahren 1872 die von seinem Großvater Friedrich Gottlob von Hartmann (1751-1835, ab 1802 Bürgermeister in Bautzen) stammende juristische Bibliothek der Stadt Kamenz. Sie umfaßt über 200 Bde, darunter zahlreiche Lusatica.

1.9 Ein Teil der Bibliothek des Geschichts- und Altertumsvereins Kamenz und Umgebung, die dem Stadtarchiv zugeordnet war, wurde in den Nachkriegsjahren dem Bestand angegliedert. 1945 wurden auf Befehl der sowjetischen Militäradministration in Deutschland herrenlose Privatsammlungen, Gutsarchive und Gutsbibliotheken aus liquidiertem Großgrundbesitz des Kreises aufgelöst und Teile dieser Bestände auch auf Einrichtungen der Stadt verteilt. Einige Bibliotheksexemplare lassen auf diese Herkunft schließen, jedoch existieren keine Nachweise.

1.10 1967 begann die Stadt- und Kreisbibliothek mit dem Bestandsaufbau der Literatur von und über Lessing. Diese Bücher wurden 1985 dem historischen Bestand als Sondersammlung angegliedert und bis 1991 ergänzt. Seit 1992 wird dieses Sammelgebiet ausschließlich vom Lessingmuseum betreut.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Bestand enthält Titel unterschiedlicher Disziplinen. Eine Konzeption zur Bestandserweiterung und -ergänzung läßt sich nicht ablesen. Drucke des 16. und 17. Jhs finden sich in allen Sachgebieten. Typische Drucke aus allen Epochen sind heute Dokumente der Buchkunst.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Bei einem Gesamtbestand von 12.300 Bdn entfallen 8046 Titel auf die Zeit bis 1900. Die Auszählung ergab 15 Inkunabeln, 1731 Titel (21,5 Prozent) aus dem 16. Jh, 2227 Titel (27,7 Prozent) aus dem 17. Jh, 1810 Titel (22,5 Prozent) aus dem 18. Jh und 2263 Titel (28,1 Prozent) aus dem 19. Jh.

2.3 3521 deutschsprachige Titel entsprechen 43,8 Prozent des Bestandes. 3235 Titel (40,2 Prozent) sind in lateinischer Sprache, meist aus dem 17. Jh. 796 Titel (9,9 Prozent) liegen in französischer Sprache vor und 116 Titel (1,4 Prozent) in englischer. 235 Titel (2,9 Prozent) erschienen in Griechisch, Hebräisch und Syrisch. Weiterhin liegen 68 italienische Titel vor. Einige wenige Titel sind in spanischer, polnischer, niederländischer, sorbischer Sprache und anderen Sprachen.

Systematische Übersicht

2.4 Als größte Gruppe umfaßt die Theologie 1661 Titel (20,6 Prozent). Ihr sind 10 Inkunabeln zuzuordnen, die wahrscheinlich aus dem ehemaligen Kamenzer Franziskanerkloster stammen. 575 Bde entfallen auf das 16. Jh. Die 175 Disputationsschriften, überwiegend aus dem 17. Jh, entstanden vorrangig an der Wittenberger Universität und kommen wohl aus dem Besitz von Andreas Möller. Hervorzuheben sind zahlreiche Reformationsdrucke, Luthers erste Druckschriften, seine Streitschriften in den frühesten Ausgaben und seine Sonntage und Feste des Herrn (Torgau 1597) mit einem prächtigen handgemalten Titelblatt. Etwa 30 Bibelausgaben sind nachweisbar, 3 aus der Zeit vor 1500 und 3 in sorbischer Sprache.

2.5 Mit 1609 Titeln (20 Prozent) ist die Geschichte die zweitgrößte Sachgruppe. Die Auszählung ergab für das 16. Jh 161 Drucke. Den größten Anteil hat das 19. Jh mit 829 Titeln. Das Sachgebiet umfaßt Werke der Weltgeschichte und Literatur zur Vorgeschichte Deutschlands mit Schwerpunkt auf Sachsen und der Lausitz. Der Nachlaß von Friedrich Gottlob von Hartmann enthält bedeutende Saxonica und Lusatica des 16. bis 18. Jhs. Vorhanden sind Schriften zur Antike und die Ausgaben antiker Klassiker in verschiedenen Sprachen sowie Werke zur Geschichte der Neuzeit, vornehmlich zur Staaten- und Ländergeschichte Deutschlands sowie zur Geschichte europäischer und außereuropäischer Staaten. Diese Werke liegen in verschiedenen Sprachen vor. Dazu kommen Biographien historischer Persönlichkeiten, vereinzelte Jahrgänge von Geschichtskalendern ( z. B. Curieuser Geschichtskalender, 21 Bde, 1697-1700) und Zeitschriften, wie die ersten Jahrgänge des Mercure Britannique (1798-1800), Abhandlungen über Wappenkunde, Münzkunde und Geldgeschichte. Die militärgeschichtliche Literatur, darunter auch die sächsische, ist ebenfalls hier erfaßt. Es überwiegen Drucke des 18. und 19. Jhs, darunter eine Schrift über Festungsbau von 1709.

2.6 Die Rechtswissenschaft entspricht mit 1206 Titeln 15 Prozent des Bestandes. Darunter sind 150 Disputationen, überwiegend des 17. und 18. Jhs. Der größte Teil der Gesetze, Verordnungen und Anweisungen entstammt der Sammlung des Juristen Friedrich Gottlob von Hartmann, ebenso die Statuten und Satzungen verschiedener Berufsgenossenschaften und Vereine Deutschlands und Sachsens. Überdies finden sich Abhandlungen über das Justiz-, Straf- und Kriminalrecht, das kanonische Recht, Lehnrecht, Pandekten-Recht und Literatur über Prozesse und Rechtsfälle des 16. und 17. Jhs, Schriften sächsischer Juristen, Urkundenbücher Sachsens und der Lausitz sowie andere umfassende Rechtsschriften.

2.7 770 medizinische und pharmazeutische Schriften bilden 9 Prozent des Bestandes, fast ausschließlich aus dem 16. und 17. Jh. Darunter sind 361 Disputationen, meist an der Jenaer und Leipziger Universität geführt. Die medizinischen Werke sind überwiegend anatomische Abhandlungen, aber auch Werke zu einzelnen Krankheiten. Unter den pharmazeutischen Schriften befinden sich 3 Kräuterbücher des 16. Jhs.

2.8 Mit 647 Titeln machen die literaturwissenschaftlichen Werke 8 Prozent des Gesamtbestandes aus, vornehmlich Drucke des 18. und 19. Jhs. Die Zusammensetzung ist breit gefächert. Unter den frühen Drucken befinden sich Ausgaben antiker Klassiker, so die Fabeln des Äsop in Latein, lateinische und deutsche Ausgaben des Vergil, Ausgaben von Homer und Äschylos in Griechisch, Sammlungen von griechischen und lateinischen Distichen, originalsprachige Ausgaben von Dante (1550), französische Ausgaben von Jules Verne sowie englische und deutsche von Walter Scott. Werke deutscher Klassiker sind hier ebenfalls eingeordnet.

2.9 Die Naturwissenschaften bilden mit 448 Titeln nur 5 Prozent des Bestandes. Hervorzuheben sind 99 Disputationen, zumeist aus dem 17. Jh. Enthalten sind die Fachgruppen Astronomie ( u. a. Ephemeriden und Holzschnitt-Illustrationen mit beweglichen Teilen, die Konstellation der Planeten darstellend), Mathematik (Rechenbücher), Physik, Zoologie, Botanik, Meteorologie, Chemie und Alchemie, Geologie und einige andere. Eine große Zahl von Titeln findet sich in der Gruppe Geographie. Länder-, Städte-, Expeditions- und Reisebeschreibungen werden ergänzt von Städte- und Länderansichten.

2.10 Die Gruppe Philosophie (438 Titel, 5 Prozent) wird von astrologischen Schriften des 16. Jhs und von frühen Ausgaben der Werke lateinischer und griechischer Klassiker gebildet. Enthalten sind ferner 125 Disputationen des 16. und 17. Jhs.

2.11 Im Bestand sind 381 Personalschriften (4 Prozent), wohl ausschließlich aus dem Nachlaß von Andreas Möller. Es sind 239 Leichenpredigten und 32 Hochzeitsgedichte des 16. und 17. Jhs. Den Rest bilden Lobgedichte, Gratulationen sowie Huldigungsdrucke für Persönlichkeiten der Wittenberger Universität, des sächsischen Hofes und des öffentlichen Lebens von Freiberg, Meißen und Umgebung.

2.12 Im Bereich Sprachwissenschaft (236 Titel, 2 Prozent) liegen Drucke aus allen Jahrhunderten und zu den verschiedensten Sprachen vor, auch den antiken. Darunter befinden sich einige frühe Ausgaben der rhetorischen Werke Ciceros.

2.13 Die Musikwissenschaft (103 Titel, ein Prozent) umfaßt 46 Notendrucke für verschiedene Stimmen, zumeist aus dem 16. und 17. Jh. Darunter sind seltene Drucke weltlicher und geistlicher Musik, wie die Geistlichen Concerte und Harmonien von Ambrosius Profius (1649). Die Musikalien sind in der Musikbibliographie der Sächsischen Landesbibliothek verzeichnet.

2.14 Zu nennen sind schließlich 2 Porträt-Einblattdrucke, darunter einer von Eobanus Hessus (Zwickau um 1540), vereinzelte Jahrgänge von Zeitschriften, wie der Acta eruditorum aus den Gründungsjahren (1682 ff.) und die im Archiv befindliche Camenzer Wochenschrift (später Camenzer Tageblatt) von 1822 bis 1945. Die Bibliothek besitzt auch 2 Bücher über Weinbau im 16. und 17. Jh, 3 Titel des 17. und 18. Jhs über Pferdezucht und Reiten, Werke über Landwirtschaft und Gartenbau, Jagd und Forstwesen, über die Kulturgeschichte der Ehe und 2 Kochbücher des 16. Jhs. Aus dem Nachlaß des Andreas Möller ist ein durchschossener Band erhalten, der als Stammbuch Verwendung fand. Persönlichkeiten der Wittenberger Universität und andere der Zeit um 1600 haben sich eingetragen, unter ihnen Tycho Brahe. Dieses Stammbuch ist vermutlich aus der Wittenberger Studienzeit Daniel Thorscdts überkommen.

Sondersammlung

2.15 Der Lessing-Bestand wurde seit 1967 aufgebaut und 1991 abgeschlossen (s. o. 1.10). Es sind Einzelausgaben und mehrbändige Werkausgaben vorhanden, darunter eine Erstausgabe. Der Bestand umfaßt 95 Titel bis 1900, davon 7 aus dem 18. Jh, 88 aus dem 19. Jh und 187 aus dem 20. Jh. Aufgenommen werden gegenwärtig nur noch Titel und Aufsätze, die in Zeitschriften oder anderen Werken des historischen Bestandes enthalten sind. Seit 1994 befindet sich die Sammlung als Dauerleihgabe im Lessing-Museum.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Standortkatalog [in Karteiform, hschr.]

Alphabetischer Katalog des Gesamtbestandes

[in Karteiform, nach PI, Ordnung mechanisch]

Systematischer Katalog des Gesamtbestandes

[in Karteiform, innerhalb großer Sachgruppen alphabetische Ordnung]

Alle Kataloge wurden Ende der sechziger Jahre erstellt.

In Arbeit befindliche Kataloge:

Standortkatalog [in Karteiform]

Alphabetischer Katalog des Gesamtbestandes

[in Zettelform, nach PI, ab Erscheinungsjahr 1987 nach RAK]

Systematischer Katalog des Gesamtbestandes

[in Zettelform, durchgehend systematische Ordnung]

Die Musikalien sind in der Musikbibliographie der Sächsischen Landesbibliothek verzeichnet.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Alphabetischer Katalog des Lessingbestandes

[in Zettelform, nach RAK]

Systematischer Katalog des Lessingbestandes

[in Zettelform]

Standortkatalog des Lessingbestandes

[in Zettelform]

Archivbestand der Lessingbibliothek Kamenz. Teilkatalog Saxonica und Lusatica. Teil 1.2. Kamenz 1970-71 [hekt.; unvollständig]

In Arbeit befindliche Sonderkataloge:

Regionalkatalog

[in Zettelform, verzeichnet die gesamte Regionalliteratur einschließlich enthaltener Aufsätze nach der Klassifikation für Territorialbestände; mit Ortsregister]

Biographischer Katalog

[in Zettelform, verzeichnet Literatur über Persönlichkeiten aus dem historischen und regionalen Bestand]

Bildniskatalog

[in Zettelform, verzeichnet Abbildungen von Persönlichkeiten aus dem historischen und regionalen Bestand]

Drucker- und Verlegerkatalog

3.3 Historische Kataloge

Catalogus bibliothecae Senatoriae Camentiensis

[um 1850; 2 Bde, hschr.; sachliche Ordnung]

Katalog der meist juristischen Werke, welche als von Hartmannsche Bibliothek am 17. April 1872 von Herrn von Hartmann auf Döbra der Stadtbibliothek zu Kamenz als Geschenk übergeben wurden

[hschr., mit alten Signaturen]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Acten, die Stadtbibliothek betreffend. 1721, 1820, 1832, 1863

Acten, den Fonds der Stadtbibliothek betreffend. 1842-1874 Zugänge der Ratsbücherei. 1934-1935

4.2 Darstellungen

Voigt, Johann Friedrich: Zur feyerlichen Einweyhung der hiesigen Bibliothek ... Camenz, den 4ten des Augustmonats 1754. Dresden 1754

Voigt, Johann Friedrich: Die erste Fortsetzung der Geschichte der hiesigen Bibliothek ... Camenz, den 29sten Mai 1755. Dresden 1755

Bibliothekseinweihung in Camenz. In: Arbeiten einer vereinigten Gesellschaft in der Oberlausitz zu den Geschichten und der Gelahrtheit überhaupt gehörende 5 (1755) S. 461-463

 Voigt, Johann Friedrich: Continuata iterum rerum ad bibliothecam publicam Camentiensem spectantium narratio ... Dresden 1756   Hortzschansky, Johann: Von den Bibliotheken zu Kamenz. In: Lausitzische Monatsschrift 1 (1799)  S. 420-426   

Uhlig, Georg: Die Stadtbibliothek zu Kamenz. In: Neues Lausitzisches Magazin 80 (1904) S. 22-23 Unsere Ratsbibliothek. Ihre Geschichte und ihr jetziger Zustand. In: Mitteilungen des Vereins für Volksbildung 1 (1920) [ohne Seitenangabe]

Winkler, Johannes: 300 Jahre Lessing-Bibliothek Kamenz. Kamenz 1966

Winkler, Johannes: 300 Jahre Lessing-Bibliothek Kamenz. In: Der Bibliothekar 20 (1966) S. 1058-1062

Schulz, Haidrun: Zur Kamenzer Bibliotheksgeschichte. In: Beiträge zur Heimatkunde der Westlausitz 1 (1987) S. 9-16 Jehnichen, Heike: Schätze, die nur wenige kennen. Stadtbibliothek besteht seit dem Jahre 1666. In: Sächsische Zeitung. Ausg. Kamenz 45 vom 29.-30. Dezember 1990, S. 16

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Clemen, Otto: Beiträge zur Lutherforschung. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte 26 (1905) S. 243-249

Jeschke, Monika: 325 Jahre Kamenzer Stadtbibliothek. Ein Blick ins Werk von fünf Jahrhunderten. In: Sächsische Zeitung. Ausg. Kamenz 46 vom 25. Oktober 1991, S. 10

dies.: Stumme Zeugen der Kulturgeschichte und der Liebe zur Heimatstadt. In: Sächsische Zeitung. Ausg. Kamenz 46 vom 1. November 1991, S. 10

dies.: In Vergessenheit geraten. In: Sächsische Zeitung. Ausg. Kamenz 46 vom 8. November 1991, S. 10 dies.: Bibliophile Kostbarkeiten im Lessing-Bestand. In: Sächsische Zeitung. Ausg. Kamenz 46 vom 15. November 1991, S. 10

dies.: Gelehrtenfamilie der Carpzovs. In: Sächsische Zeitung. Ausg. Kamenz 46 vom 2. Dezember 1991, S. 10

dies.: Für immer mit der Oberlausitz verbunden. In: Sächsische Zeitung. Ausg. Kamenz 46 vom 12. Dezember 1991, S. 10

dies.: Über " Lausitzische Merckwürdigkeiten", Rechtsverhältnisse und Vaterlandskunde. In: Sächsische Zeitung. Ausg. Kamenz 46 vom 13. Dezember 1991, S. 10

dies.: Nachschlagewerke sind Fundgruben des Wissens. In: Sächsische Zeitung. Ausg. Kamenz 46 vom 20. Dezember 1991, S. 10

Kade, Reinhard: Studien zum Freiberger Chronisten Andreas Möller. o. O. u. J. [um 1887]

Niedner, Carl: Tycho Brahe und Kamenz in Sachsen. In: Leipziger Zeitung. Wissenschaftliche Beilage 67 (1902) S. 265-266

Patzig, Herbert: Das Kamenzer Stadtarchiv. In: Oberlausitzer Beiträge (1938) S. 214-223

Voigt, Johann Friedrich: Zur Gottgeheiligten Jubelfeyer des 200jährigen Religionsfriedens, welche von den camenzischen Musensöhnen auf den 25ten des Herbstmonats, 1755, gehalten werden soll. Dresden 1755 [Vorstellung einiger in der " Schulbibliothek" befindlicher Bücher]

Stand: Mai 1994

Monika Jeschke


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.