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Stadtbibliothek

Adresse. Lindenaustr. 14, 04600 Altenburg [Karte]
Telefon. (03447) 31 50 58
Telefax. (03447) 59 41 39
Bibliothekssigel. <53>

Unterhaltsträger. Stadtverwaltung Altenburg
Funktion. Städtische öffentliche Bibliothek.
Sammelgebiete. Altenburgica.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek; Altenburgica im Präsenzbestand. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10-18 Uhr. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofilm-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Vom Bahnhof Busverbindung (Linie W) bis Haltestelle Lindenaustraße oder 20 Minuten Fußweg. A 4 (E 40), Ausfahrt Ronneburg, B 7 über Schmölln. Parkmöglichkeiten in der Nähe des Gebäudes.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Zu den Vorläufereinrichtungen der heutigen Stadtbibliothek gehört die Bürgerbibliothek, die durch Herzog Joseph von Sachsen-Altenburg (1789-1868, reg. 1834-1848) begründet und 1844 der Stadt geschenkt wurde. Sie war " zum Gebrauch für alle selbständigen Bürger der Stadt, für deren aus der Schule entlassene Kinder und Angehörige, für Gesellen, Lehrlinge und Dienstboten bestimmt". Wie in der Begründung ausgeführt, gingen die öffentlichen und gelehrten Bibliotheken mit ihrem Angebot weit über den Bildungsstand der mittleren und unteren Bürgerklasse hinaus. Daher gab Herzog Joseph nach dem Großenhainer Modell Karl Preuskers Anregung und Gelegenheit zur Gründung " einer ausschließlich für die Bürger unserer Residenzstadt Altenburg bestimmten Lesebibliothek" unter dem Namen " Bürgerbibliothek".

1.2 Der Herzog zahlte zur Begründung der Bibliothek und für die erste Einrichtung 500 Taler aus seiner Privatschatulle, zur laufenden Anschaffung von Büchern und zur Deckung der Nebenkosten stellte er einen Jahresbeitrag von 40 Talern zur Verfügung. Die Bibliothek war zunächst im dritten Stock der Töchterschule aufgestellt und Eigentum der Stadt. Der jeweilige Generalsuperintendent (der die Auswahl der anzuschaffenden Bücher überwachte) und der Oberbürgermeister (der auf Mängel in der Volksbildung sowie auf Neigungen in den mittleren und unteren Volksklassen aufmerksam zu machen hatte) berichteten jährlich dem Herzog, der auch den Bibliothekar ernannte. Seine Wahl fiel auf den Erzieher der altenburgischen Prinzessinnen, Irenäus Gersdorf (1809-1860), der später bei der Ordnung der Lindenauschen Büchersammlung beteiligt und seit 1849 in der Herzoglichen Landesbibliothek angestellt war.

1.3 Seit dem 8. Juni 1845 war die Bibliothek (1500 Bde) sonntags und mittwochs gegen Zahlung eines wöchentlichen Lesegeldes von 3 Pfennig zur Benutzung geöffnet. Herzog Joseph hatte einen Teil seiner Bibliothek zur Verfügung gestellt, auch der Staatsminister a. D. Bernhard von Lindenau (1779-1854) steuerte geeignete Werke bei.

1.4 Bis 1914 wurde die Bibliothek von der Stadt subventioniert, dann wurde sie ganz von ihr getragen. Die Städtische Bücherei (Bürgerbibliothek) befand sich in gemieteten Räumen auf dem Schloß, ihr Bestand betrug am 1. Januar 1927 5350 Bde, " in der Hauptsache Unterhaltungsliteratur", doch waren auch die Wissenschaften, " wenn auch in geringem Maße", vertreten. Sie wurde, als " wissenschaftliche und Volksbibliothek" charakterisiert, nebenamtlich von einem Lehrer geleitet. Besonders erwähnt wurde eine Sammlung von 3000 Photographien (Städtebilder und Landschaften europäischer Länder).

1.5 Am 27. November 1930 wurde die Städtische Bürgerbibliothek geschlossen und 1932 von der Thüringischen Landesbibliothek Altenburg übernommen, die inzwischen an ihre Stelle getreten war. Die Landesbibliothek Altenburg war mit einer Verfügung vom 4. August 1686 durch Herzog Friedrich I. (1646-1691, reg. seit 1675) von Sachsen-Gotha-Altenburg als zweite Hofbibliothek aus Dublettenbeständen der Gothaer Herzoglichen Bibliothek begründet worden. Zunächst in einem Raume des Schlosses untergebracht, wurde sie um die Jahreswende 1724/25 in das Amtshaus überführt, das wenige Monate später einem Brand zum Opfer fiel. Unter den beschädigten Büchern befand sich auch die Schedelsche Weltchronik von 1493, die in der Stadtbibliothek überliefert ist ( s. u. 2.2). Seit 1834 als Landesbibliothek bezeichnet, erhielt die Bibliothek 1865 Räumlichkeiten im zweiten Stockwerk der neuerbauten Landesbank. Zu dieser Zeit wurde sie hauptsächlich von den Lehrern und Schülern des Gymnasiums benutzt. Im Laufe der Jahre vereinigte sie unter ihrem Dach nach und nach die in der Stadt entstandenen Bibliotheken, 1879 übernahm sie z. B. einen Teil der alten Gymnasialbibliothek (2000 Bde). Trotz ihres " vielfach gehemmten Voranschreitens" entwickelte sich die Landesbibliothek in der zweiten Hälfte des 19. Jhs zu einer wissenschaftlichen Universalbibliothek, einer " Studienbücherei", die in ihren Neuanschaffungen auch die Interessen der Gegenwart berücksichtigte. Versuche, 1885 und 1913 Bibliothek und Archiv zusammenzuführen, schlugen fehl.

1.6 Im Jahre 1924 (an anderer Stelle 1932) wurden die Ministerialbibliothek und mit ihr die schon 1848 zum Staatseigentum erklärte Medizinisch-Chirurgische Landesbibliothek (1802 gestiftet, 6500 Bde) von der Landesbibliothek übernommen. Hinzu kamen die Offiziersbibliothek des ehemaligen Regiments Nr. 153 und die Städtische Bürgerbibliothek. Sehr wahrscheinlich wurde diese aber schon nicht mehr eingearbeitet, denn einer Zeitungsnotiz vom Februar 1946 zufolge waren " die noch etwa vorhandenen 1000 Bände" der Bürgerbibliothek nunmehr erneut übernommen worden. Neben der Landesbibliothek bestanden in der Stadt noch die staatliche Gymnasialbibliothek (deren Drucke bis 1517 der Landesbibliothek einverleibt worden waren) und die städtische Ratsbibliothek (s. Eintrag dort).

1.7 Mit dem Land Thüringen wurde 1952 auch die Landesbibliothek Altenburg aufgelöst. Teilbestände gelangten in das Thüringische Staatsarchiv Altenburg (s. Eintrag dort), an die Thüringische Landesbibliothek Weimar, die Universitätsbibliothek Jena und nach Leipzig. Restbestände der Altenburgica-Sammlung bilden heute den Kernbestand der Sondersammlung Altenburgica in der Stadtbibliothek Altenburg, die aus der 1951 gegründeten Kreisbibliothek " Maxim Gorki" hervorgegangen ist. Darunter befinden sich einige Werke aus dem Anfangsbestand der Altenburger Landesbibliothek, wie aus den Provenienzprägungen " F" mit und ohne Jahreszahl (Herzog Friedrich I. bzw. Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg, 1676-1732, reg. seit 1691) abzuleiten ist. Die Altenburgica-Sammlung der Stadtbibliothek wird laufend ergänzt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Die Bibliothek umfaßt insgesamt 140.000 Bde, davon enthält die Sondersammlung Altenburgica 922 Bde. Aus der Zeit vor 1900 stammen hiervon 295 Bde (32 Prozent; 16. Jh 30, 17. Jh 5, 18. Jh 44, 19. Jh 216). Hinzu kommen 4 Inkunabeln. 270 Bde liegen in deutscher Sprache vor (91,5 Prozent); 2 Bde (16. Jh) sind in Latein und 23 Bde (7,8 Prozent, 19. Jh) in Französisch.

2.2 Unter den Inkunabeln befinden sich zwei deutschsprachige illustrierte Historienbücher: Conrad Bothos Dusse Kronecke van Keyseren unde anderen fursten unde steden der sassen mit oren wapen (Mainz: Peter Schöffer 1492; GW 4963). Diese " Sachsenchronik" (Provenienz: F) besitzt einen Einband des Erfurter Buchbinders Ulrich Frenckel, der gefärbte Vorderschnitt ist verziert. Sie gehörte ursprünglich Marcus Bagkhaus, der sie 1530 von Johann Albert Zcum trappen erbte. Der Text ist über die Berichtszeit 1489 hinaus an einigen Stellen handschriftlich fortgeführt. Bei der Schedelschen Weltchronik (Nürnberg: Anton Koberger 1493; H 14510; Provenienz: F 1694) handelt es sich um ein unkoloriertes, durch den Brand von 1725 am unteren Rand stark beschädigtes Exemplar ( s. o. 1.5), doch sind Text und Bild noch erhalten.

2.3 Die beiden anderen Inkunabeln sind ein Dictionarius seu Repertorium morale perutile praedicatoribus (Pars 3, Nürnberg: Anton Koberger [nach dem 4. Februar 1489]; HC 2801, Proctor 2066) von Petrus Berchorius (Pierre Bercheur) und Francisci Moneliensis de Genua in Archidiaconum [i. e. Guido de Bayso] super decretis a se castigatum epistola (Venedig: Johannes Herbort de Selgenstat 1482; H 7897; liber catenatus).

Systematische Übersicht

2.4 Zur allgemeinen Geschichte des Altenburger Landes sind 73 Bde vorhanden (24,8 Prozent; 16. Jh 19, 17. Jh 2, 18. Jh 15, 19. Jh 37). Auf die Meißnische Land- und Berg-Chronica (Dresden 1589) von Petrus Albinus folgt die Thüringische Chronick oder Geschichtbuch (Mühlhausen 1599) von Johan(n) Bange. Von Irenäus Gersdorf sind die Ereignisse im Herzogthum Sachsen-Altenburg während des Kriegsjahres 1757 (Altenburg 1858) im Bestand.

2.5 Des Altenburger Kammerpräsidenten und Obersteuerdirektors Hans von Thümmel (1744-1834) Historische, statistische, geographische und topographische Beyträge zur Kenntniß des Herzogthums Altenburg (Altenburg 1818) sind auch in einem abweichend kolorierten Exemplar vorhanden. Das " Thümmelsche Kartenwerk", die Ämter Altenburg und Ronneburg betreffend, aus dem Jahr 1813 ist mit Kartendrucken (gravé par Tardieu l'aîné) im Bestand.

2.6 Weiterhin liegen vor: die Geschichte der Staaten der Herzoge von Sachsen-Altenburg, Meiningen-Hildburghausen-Saalfeld, Koburg und Gotha (Gotha 1827) von dem aus Altenburg gebürtigen Historiker Johann Georg August Galletti, Das Pleißenland in seinen historischen Denkwürdigkeiten (Bd 1, Schmölln 1842) von Johann Georg Schmidt, die Geographie und Statistik des Herzogthums Sachsen-Altenburg für alle Stände (Leipzig 1844) von Moritz Theodor Frommelt, die Landeskunde des Herzogthums Sachsen-Altenburg (Gera 1867) von Johannes Töpfer. Die Beiträge zur Landeskunde und Statistik des Herzogthums Sachsen-Altenburg (Altenburg 1873-1876) vereinigen handschriftliches, vervielfältigtes und gedrucktes Material, beide Bände wurden von Karl Hase bearbeitet.

2.7 Mit der Geschichte der Stadt Altenburg und einzelner Orte befassen sich 33 Bde (11,2 Prozent; 17. Jh einer, 18. Jh 3, 19. Jh 29). Der älteste Druck ist Altenburgi altitudo (Altenburg 1699) von Johann Vulpius. Ein Sammelband enthält die Statuta der Stadt Altenburg (1725), die Fürstl. Sächß. Altenburgische Neu-erläuterte Gerichts- und Proceß-Ordnung (1744), eine Altenburgische Tax-Ordnung (1743) und eine Fürstliche Sachßen-Altenburgische Neu errichtete Advocaten-Ordnung (o. J.). Johann Friedrich Meyner's Nachrichten von Altenburg historischen und statistischen Inhalts (Altenburg 1786) und dessen Kurzer Entwurf einer Geschichte des Fürstenthums Altenburg und insonderheit dessen Hauptstadt (Altenburg 1789) gehören zu den grundlegenden Werken der Altenburger Stadtgeschichte. Vorhanden sind auch die Geschichte der Stadt Altenburg (Altenburg 1829) von Johann Ernst Huth und ein Sammelband mit Altenburger Flugblättern und Aufrufen aus dem Jahre 1848, der u. a. eine Barrikaden-Ordnung (Altenburg, den 18. Juni 1848) und ein Barrikaden-Lied (18./19. Juni 1848) enthält.

2.8 Die 64 Bde zur Volkskunde, Geschichte, Geographie (21,7 Prozent; 16. Jh 4, 18. Jh 13, 19. Jh 47) beschäftigen sich größtenteils mit der Volksgruppe der Altenburger Bauern. Bereits zu Anfang des 18. Jhs gab der Altenburger Konrektor Magister Friedrich Frise eine Historische Nachricht von denen Merckwürdigen Ceremonien derer Altenburgischen Bauern (Leipzig 1703) heraus. Die Schrift von Karl Friedrich Kronbiegel Über die Kleidertracht, Sitten und Gebräuche der Altenburgischen Bauern ist in der illustrierten Erstausgabe von 1793 und in weiteren Ausgaben von 1801 und 1806 vorhanden. Die dritte Auflage bearbeitete Carl Friedrich Hempel als Sitten, Gebräuche, Trachten, Mundart, häusliche und landwirthschaftliche Einrichtungen der Altenburgischen Bauern (Altenburg 1839).

2.9 Heinrich Steiners Des Hochberumptesten Geschichtschreybers Justini warhafftige Hystorien in der Übersetzung von Hieronymus Boner (Augsburg 1531) ist ein Provenienzexemplar (F 1689). Das Werk von Johannes Cuspinian De Consulibus Romanorum Commentarij, ex optimis vetustissimisque authoribus collecti (Basel: J. Herwagen und J. Oporinus 1553) ist nach dem eingeklebten gedruckten Stiftungsblatt ein " Donum literarium" des Altenburger Stadtschreibers Johann Philipp Eckart (hschr. am 9. Oktober 1642 eingetragen). Es trägt noch heute die Kette, mit der es befestigt war.

2.10 Die Hoffhaltung Des Türckhischen Keysers und Othoman[n]ischen Reichs beschreibung von Nicolaus Höniger von Königshofen an der Tauber berichtet auch über die Kriege, Schlachten und Siege zwischen den Türken und Christen bis zum Jahr 1578 (Basel: Henricpetri 1579; Provenienz: F). David Chytraeus' Chronicon Saxoniae (Leipzig 1593; Provenienz: F) von 1500 bis 1593 trägt den Vermerk " Fürstl. Sächs. Bibliothec zu Altenburgk 1692".

2.11 Die Literatur zum Altenburger (Sächsischen) Prinzenraub (7.-8. Juli 1455) bildet eine eigene Gruppe mit 20 Bdn (6,8 Prozent; 16. Jh 2, 18. Jh 7, 19. Jh 11). Dazu gehören u. a. das Plagium Oder Diebliche entfürung zweyer Jungen Herrn und Fürsten, als Ernesti von 14 Jahren und Alberti von 12 Jaren ( o. O. 1597) von Bartholomäus Ringwaldt, Pfarrherr in Langfeldt, und Johann Vulpius' Plagium Kauffungense (Weißenfels 1704), Daniel Wilhelm Trillers Der Sächsische Prinzenraub Oder Der wohlverdiente Köhler (Frankfurt a. M. 1743) und Christoph Schreiters, eines Pfarrers zu Elterlein, Geschichte des Prinzenraubes (Leipzig 1804).

2.12 Unter den theologischen Schriften und der Literatur zum Kirchen- und Schulwesen (29 Bde, 9,8 Prozent; 16. Jh 5, 17. Jh einer, 18. Jh 4, 19. Jh 19) sind Luthers Übersetzung Das Newe Testament Deutzsch (Wittenberg, Dezember 1522) und die Lufft-Bibel von 1534 (Druck A; Provenienz: E) zu erwähnen. Jacob Heylbrunners Uncatholisch Pabstumb, Das ist: Gründtliche Augenscheinliche Erweisung auß Gottes Wort (Lauingen 1607) stammt aus der Provenienz der verwitweten Herzogin Anna Maria von Sachsen (danach Provenienz F). Vorhanden sind weiterhin die Ordnung Des Durchlauchtigen ...

Herrn Johann Philipsen, Hertzogen zu Sachssen ...

Wie es bey dero Consistorio zu Altenburg hinfüro gehalten werden soll (Altenburg 1619), die Nachricht vom Anfange und Fortgange der Reformation zu Altenburg (Altenburg 1817) und Schulprogramme des Friedrichs-Gymnasiums (1802-1921), der Herzoglichen Realschule (1873-1934) und der Bürgerschulen (1860-1909).

2.13 Zu Wirtschaft und Verwaltung sind 18 Bde (6,1 Prozent; 17. Jh einer, 18. Jh einer, 19. Jh 16) vorhanden, darunter ein Versuch, den Ursprung der Spielkarten, die Einführung des Leinenpapieres und den Anfang der Holzschneidekunst in Europa zu erforschen (Leipzig 1784-1801) von Johann Gottlob Immanuel Breitkopf, fortgesetzt von Johann Christian Friedrich Roch.

2.14 Unter den Werken zur Literatur und Kunst (18 Bde, 6,1 Prozent; 18. Jh einer, 19. Jh 17) finden sich Von Altenburg nach Paris (Leipzig 1847) von Wilhelmine Lorenz, Volks-Klänge in Altenburger Mundart (Zwickau 1838, 1861 und 1875) von Friedrich Ullrich und Drei Sommer in Löbichau 1819-21 (Stuttgart 1877) von Emilie von Binzer.

2.15 Die Gruppe Zeitungen und Zeitschriften (24 Bde, 8,1 Prozent; 19. Jh) enthält die Zeitschrift für das Fürstenthum Altenburg (1795-1797), ein Lokalblatt, hrsg. von dem Amtsarchivar und -advokaten Johann Friedrich Meyner, das Altenburger Wochen-Blatt (1804-1808), die Wochenschrift Osterländische Blätter (1818-1819, 1832-1844), die Zeitung für Stadt und Land (1847/48, 1851, 1857, 1858), Mittheilungen aus dem Osterlande (Jg. 1, 1837 ff.), Mitteilungen der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes (Jg. 1, 1841/44 ff.), die Jahresberichte des Kunst- und Handwerkervereins im Herzogthum Altenburg (Jg. 1-15, 1818-1833), das Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle (N. F. 1, 1853) und das Altenburger Volksblatt (1848-1853).

2.16 In der Gruppe Natur- und Heimatkunde (16 Bde, 5,4 Prozent; 19. Jh) befinden sich die Abhandlung von den Mineralwassern zu Ronneburg (Altenburg 1770) von Johann Friedrich Carl Grimm, einem Badegast; überdies der Sachsen-Altenburgische vaterländische Geschichts- und Haus-Kalender (1831 ff.). Unter den älteren handschriftlichen Materialien (8 Nummern) befindet sich eine undatierte Pergament-Hs. über den Kalender in deutscher Sprache, ebenso eine illustrierte astronomische Hs. (um 1500 datiert). Adreßbücher (8 Bde), Kataloge (18 Bde), weitere Hss. (11 Bde), Gesetze und Verordnungen (6 Bde) sind nur für das 20. Jh relevant.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Allgemeiner Bestand:

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach RAK]

Systematischer Katalog

[in Zettelform, nach KAB]

Sondersammlung Altenburgica:

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach RAK]

Systematischer Katalog

[in Zettelform, 25 Sachgruppen, hauseigenes System]

EDV-gestützter Katalog im Aufbau

3.2 Historische Kataloge

Bürgerbibliothek:

Katalog der Bürger-Bibliothek zu Altenburg. Altenburg 1845. Weitere Ausgaben: [um 1866], [ca. 1869], [ca. 1876], [ca. 1880], 1889. [Nebst] Nachträgen 1847, 1854, [um 1870], 1871, [ca. 1875], 1884, 1887, 1890, 1894, 1897

Bücherverzeichnis der Bürger-Bibliothek. Altenburg 1912. [Nebst] Nachträgen 1915, 1921, 1925

Bücherverzeichnis der Städtischen Bibliothek zu Altenburg. Altenburg 1929

Landesbibliothek:

Sehrwald, Christian Friedrich: Katalog der Herzogl. Landesbibliothek in Altenburg. 3 Bde. Altenburg 1872-73 [nebst] Nachträgen bis 1922

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Löbe, Julius: Geschichtliche Beschreibung der Residenzstadt Altenburg und ihrer Umgebung. 3., gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Altenburg 1881 [S. 167 über die Bürgerbibliothek]

Krüger, Herman Anders: Geschichte des Altenburger Bibliothekswesens. Altenburg 1930

Schmidt, Franz: 250 Jahre Altenburger Landesbibliothek. In: Sachsen-Altenburgischer vaterländischer Geschichts- und Hauskalender 104 (1937) S. 120-122

Marwinski, Felicitas: Die Literarische Gesellschaft zu Altenburg - ein Seitenstück zur Geschichte des Altenburger Bibliothekswesens. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen 94 (1980) Heft 5, S. 209-219

Hoenigk, Alfred: Altenburgs öffentliche Bibliothek. In: Wohin in Altenburg (1993) Heft 1, S. 4

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Krüger, Herman Anders: Zur Literatur für die Altenburger Heimatforschung. Übersicht über die Altenburg-Literatur in der hiesigen Thüringischen Landesbibliothek. Altenburg 1931 [betrifft Teilbestände der Altenburgica-Sammlung in der Stadtbibliothek]

Stand: Februar 1996

Felicitas Marwinski

Alfred Hoenigk


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
'''Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003. '''