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Stadtbibliothek

Adresse. Alter Markt 9, 06493 Ballenstedt am Harz [Karte]
Telefon. (039483) 9 67 41 oder -43
Telefax. (039483) 278
Bibliothekssigel. <192>

Unterhaltsträger. Stadt Ballenstedt
Funktion. Allgemeine öffentliche Bibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle Wissensgebiete. 2. Besonderes Sammelgebiet: Anhaltina. Der Altbestand wird nicht systematisch erweitert.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. Präsenzbenutzung des historischen Bestandes. Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch 13-17 Uhr, Dienstag und Donnerstag 10-12 und 14-18 Uhr. Freitag geschlossen. Für wissenschaftliche Zwecke Benutzung nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofiche-Lesegerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. Fußwegnähe vom Bahnhof Ballenstedt-Ost (ca. 10 Minuten). Busverbindung bis Haltestelle Marienstraße. A 9 (E 51), Ausfahrt Dessau-Ost, B 185 bis Ballenstedt. Ab Halle B 6, B 71 (E 49) bis Bernburg. Parkmöglichkeit am Alten Markt oder im Hof der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Den Grundstock für die städtische Bibliothek Ballenstedt am Harz bildete eine Schenkung (10.000 Bde) der Herzogin Friderike Karoline Juliane zu Anhalt-Bernburg (1811-1902) aus dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, die 1903 in den Besitz der Stadt Ballenstedt übergingen. Der Verbleib weiterer Teile der herzoglichen Bibliothek, die aus der Bernburger Kanzlei- und späteren Hofbibliothek entstanden war, ist nicht bekannt.

1.2 Bei der Landesteilung Anhalts von 1603 war Ballenstedt an die jüngere, von Fürst Christian I. (1568-1630) gestiftete Linie Anhalt-Bernburg gefallen. Erst unter der Regentschaft von Friedrich Albrecht (1735-1796; reg. ab 1765) wurde Ballenstedt 1765 für 98 Jahre ständige Residenz des Bernburger Fürstentums. Die 1769 in Ballenstedt geborene Fürstin Pauline Wilhelmine Christine, Fürstin zu Lippe-Detmold (1769-1820), nach Heinrich von Treitschkes (1834-1896) Urteil eine der geistreichsten Frauen ihrer Zeit, bewies 1802 bis 1820 nicht nur als Regentin von Lippe politische Begabung. Sie stand auch mit Literaten in ständigem Briefwechsel, u. a. mit Johann Ludwig Gleim (1719-1803) in Halberstadt. Ihr ist es zu verdanken, daß bedeutende zeitgenössische Neuerscheinungen in die anfangs kleine Hofbibliothek aufgenommen wurden, wie Wielands (1733-1813) erste Gesamtausgabe (Leipzig: Göschen 1794-1802).

1.3 Herzogin Friderike Karoline Juliane, die nach der Vermählung 1834 mit dem regierungsunfähigen Herzog Alexander Karl (1805-1863; reg. ab 1834) zur eigentlichen Regentin des Hauses Anhalt-Bernburg wurde, widmete sich besonders dem Ausbau der Hofbibliothek. Sie war Subskribentin vieler Neuerscheinungen der Sach- und Romanliteratur und erweiterte so die herzogliche Büchersammlung. Als Schwester König Christians IX. von Dänemark (1818-1906) war sie mit den Herrscherfamilien von Griechenland, Großbritannien und Rußland verwandt.

1.4 Mit dem Beginn des öffentlichen Ausleihbetriebes hatte die Stadtbibliothek Ballenstedt mit ihren rund 10.000 Bdn eine anfangs für 86 Jahre ausreichende Unterkunft in dem 1906 vom Berliner Architekten Alfred Messel (1853-1909) gebauten Rathaus gefunden. Durch Kauf, Schenkungen und die Übernahme von Nachlässen erfuhr der historische Buchbestand in der wissenschaftlichen Abteilung ab 1906 eine ständige Ergänzung und Erweiterung. Der historische Bestand der Bibliothek wird heute als separate Abteilung der Öfentlichen Bibliothek geführt. Die Trennung des Altbestandes vom öffentlichen Ausleihbestand erfolgte 1951 durch die erste hauptamtliche Bibliothekarin Elisabeth Köhler (1903-1987). Am 9. Mai 1992 zog die Bibliothek in einen großzügig eingerichteten Anbau des denkmalgeschützten alten Rathauses von 1683, der auch die angemessene Unterbringung der ehemals herzoglichen Bibliothek ermöglicht.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Bei einem historischen Bestand von 17.354 Bdn stammen 7118 Titel in rund 10.000 Bdn aus der Sammlung des Fürstenhauses (ab 1806 Herzogtums) Anhalt-Bernburg. Beschrieben wird nur dieser Bestand. Davon stammen 38 Titel aus dem 16. Jh, 76 aus dem 17. Jh, 1770 aus dem 18. Jh und 4697 aus dem 19. Jh. Von den 537 Titeln ohne Jahresangabe stammen 94 Prozent aus dem 19. Jh. Bei den restlichen Titeln handelt es sich fast ausschließlich um Drucke des 18. Jhs.

2.2 Von 114 Drucken des 16. und 17. Jhs ist der überwiegende Teil, zumeist geisteswissenschaftlichen Inhalts, deutschsprachig. Neben wenigen Titeln in Griechisch finden sich 46 Ausgaben, von denen die Mehrzahl in lateinischer Sprache und ein kleinerer Teil in französischer abgefaßt ist. Bei der Literatur des 18. Jhs erhöht sich der Anteil lateinischer und mehr noch die Zahl französischer Drucke (darunter 257 Titel französische Romanliteratur). Das deutsche Schrifttum bildet mit fast 90 Prozent die größte Gruppe. Auch die im 19. Jh erschienenen Bestände sind überwiegend deutschsprachig, gefolgt von Drucken in französischer und lateinischer Sprache sowie Romanliteratur in englischer. Auf den Gesamtbestand bezogen, überwiegen bei der fremdsprachigen Literatur Werke in französischer Sprache. Systematische Übersicht

2.3 Die herzogliche Bibliothek ist in 54 Sachgebiete gegliedert. Die Zuordnung sowie die Erarbeitung des Bandkataloges wurde mit großer Wahrscheinlichkeit auf Anregung der Fürstin Pauline vorgenommen. Jede Sachgruppe enthält herausragende Druckwerke, oftmals mit kolorierten Kupferstichen.

2.4 Mit 2031 Titeln ist die Abteilung Geschichte am umfangreichsten. Sie umfaßt Publikationen zur Geschichte der deutschen Staaten (905 Titel), davon 730 zur Geschichte und Landeskunde Anhalts sowie 372 zu den europäischen und außereuropäischen Staaten. 313 Titel sind Memoiren; die Universalgeschichte ist mit 114, die Genealogie und Heraldik sind mit 112 Titeln vertreten. Neben der Anhaltina-Sammlung sind die Darstellungen zur Geschichte Frankreichs, insbesondere der Französischen Revolution, beachtenswert. Zahlreiche Monographien liegen zu einzelnen Geschichtsepochen vor.

2.5 Von dem Diplomaten und Historiker Franz Christoph Graf von Khevenhüller (Khevenhiller; 1588-1650) ist als Beispiel für eine barocke Quellenpublikation sein einziges, in deutscher Sprache gedrucktes Werk, die Annales Ferdinandei (2. erweiterte Auflage, Leipzig 1721-1726) vorhanden. Als genealogisches Werk sei genannt Friedrich Lucae (1644-1708), Des Heiligen Römischen Reichs Uhr-alter Graffen-Saal (Frankfurt a. M. 1702). Die Bibliothek besitzt wichtige Darstellungen zur Geschichte der Stadt Halberstadt sowie des Hauses Anhalt. Von Georg Hermann Feuerbaum liegt die Historia Halberstadiensis ab originibus per singulos episcopos ad praesentem statum repetita (Jena 1675) vor, von Samuel Lentz (1686-1776) die Diplomatische Stifts- und Landes-Historie von Halberstadt und angräntzenden Oertern (Halle 1749) mit Informationen zum säkularisierten Hochstift. Über die vier seit der Landesteilung von 1603 bestehenden anhaltischen Teilfürstentümer Bernburg, Dessau, Köthen und Zerbst unterrichtete Johann Christoph Beckmann (1641-1717) in seiner Historie des Fürstenthums Anhalt (Zerbst 1710-1716). Dazu verfaßte Lentz als Fortsetzung eine Historisch-genealogische Fürstellung des Hauses Anhalt und der davon abstammenden Marggrafen zu Brandenburg, Herzoge zu Sachsen und Sachsen-Lauenburg (Köthen und Dessau 1759). Vorhanden sind der Codex diplomaticus Anhaltinus (Dessau 1867-1883), die Monumenta Germaniae historica (Hannover 1826-1866), Amtliche Protokolle des Anhalt-Bernburgischen Landtages (1848-1859), der Herzoglich-Sachsen-Gotha-Altenburgische Hof- und Adress-Calender (Gotha 1806-1812) und Der Durchleuchtigen Welt Geschichts-, Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Jahr 1743. Außerdem liegen vor Schillers Geschichte des dreyssigjährigen Krieges (Leipzig 1802) und die von ihm herausgegebene Sammlung historischer Memoires vom 12. Jahrhundert bis auf die neuesten Zeiten (Jena 1790-1801) sowie Karl August Varnhagen von Enses (1785-1858) Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften (Mannheim 1837-1838).

2.6 Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Literaturkunde und die Schöne Literatur. Im Fach Literaturkunde umfaßt die Sachgruppe Literaturgeschichte und Literaturwissenschaft 144 Titel. Mit 1728 Titeln ist die Belletristik vertreten. Unter den 498 fremdsprachigen Titeln finden sich neben englischer Epik und Lyrik 257 französischsprachige Romane des 18. Jhs. Die deutschsprachige Literatur umfaßt 774 Titel, darunter literarische Werke des 18. und 19. Jhs, aber auch gehobene Unterhaltungsliteratur sowie vereinzelt Werke der Trivialliteratur. Auf Werkausgaben und Dramen entfallen 773 Titel. Es handelt sich vorwiegend um Werke von Autoren der Aufklärung, des Sturm und Drang und der Klassik sowie um Erstausgaben von Übersetzungen fremdsprachiger Dichter. Die Sammlung von Erstausgaben deutscher und ausländischer Dichter ist umfassend. Die Texte sind jeweils in der Originalsprache oder in frühen Übertragungen vorhanden.

2.7 Nennenswert sind u. a. Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803), Zeitgedichte vor und nach dem Tode des heiligen Ludwig des Sechzehnten (Halberstadt 1793) und die erste Originalausgabe seiner Sämtlichen Werke (Halberstadt 1811-1813), Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803), Werke (Leipzig 1799), Johann Gottfried Herder (1744-1803), Vom Geist der Ebraeischen Poesie (Dessau 1782) und ein mit Randzeichnungen von Eugen Neureuther versehener Druck seines Cid. Nach spanischen Romanzen besungen (Stuttgart und Tübingen 1838) sowie Friedrich von Hagedorns (1708-1754) Sämtliche poetische Werke (Hamburg 1771). Von Johann Christoph Gottsched (1700-1766) liegt vor die Ausführliche Redekunst (Leipzig 1743), von Goethe Das römische Carneval (Weimar und Gotha 1789) und der Reinecke Fuchs (München 1846) mit Zeichnungen von Wilhelm von Kaulbach. Von Christoph Martin Wieland (1733-1813) ist u. a. die Übersetzung und Erläuterung sämtlicher Cicero-Briefe (Zürich 1808-1821) vorhanden. Neben Schillers Geisterseher (Leipzig 1792) finden sich das Freiheitsbüchlein (Tübingen 1805) des Jean Paul (1763-1825) und Heinrich Heines Shakespeares Mädchen und Frauen (Paris und Leipzig 1839).

2.8 Die Abteilung Geographie und Geologie umfaßt 1195 Titel. Hervorzuheben sind hier illustrierte Reisewerke des letzten Drittels des 18. Jhs und des 19. Jhs, grundlegende Darstellungen zur allgemeinen und vergleichenden Geographie (115 Titel), einschließlich Atlanten. Auf Deutschland entfallen 228 Titel, auf Europa und die Polargebiete 259, auf Asien 68, auf Amerika 63, auf Afrika 52 und auf Australien 2. Als Beispiele seien genannt Merians Topographie. Beschreibung und Contrafaitung der vornehmbsten und bekanntesten Oerter durch Martin[um] Zeillerum (Frankfurt a. M. 1646-1659); Fernando Mendez Pinto, Wunderliche und merckwürdige Reisen, welche er innerhalb ein und zwantzig Jahren durch Europa, Asia und Africa und anderer Oerter verrichtet (Amsterdam 1671); Frantz Ferdinand von Troilo, Orientalische Reisebeschreibung, wie er zu dreyen unterschiedenen mahlen nach Jerusalem sich begeben (Dresden 1676). Für das 18. Jh seien angeführt Adolph Eschels-Kroon, Beschreibung der Insel Sumatra (Hamburg 1781), Johann Christoph Wolf, Reise nach Zeilan (Berlin und Stettin 1782) und James Bruce von Kinnaird, Reisen zur Entdeckung der Quellen des Nils in den Jahren 1768 bis 1773 (Leipzig 1790). Aus dem 19. Jh folgen Forschungsberichte der Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859), des Prinzen Maximilian zu Wied (1782-1867) u. a., ergänzt durch erdkundliche Standardwerke, z. B. von Karl Ritter (1779-1859). Eine Rarität stellt auch das Begleitwerk zu Napoleons Ägyptenfeldzug von 1798 bis 1799 dar, Description de l'Égypte ou recueil des observations ... faites en Egypte pendant l'expédition de l'armée française (Paris 1821-1829). Schließlich sei als interdisziplinäres Werk Le Sages Atlas historique, généalogique, chronologique et géographique (Paris 1796-1806) erwähnt.

2.9 Die 190 naturwissenschaftlichen Titel enthalten Werke zur allgemeinen Naturlehre, Physik, Chemie und Astronomie. In der Gruppe Naturgeschichte (88 Titel) finden sich auch Darstellungen aus dem 18. und 19. Jh zur Mineralogie, Botanik, Zoologie, Ornithologie, Entomologie und Ichthyologie. Vorhanden ist Anna Maria Sibylla Merians De generatione et metamorphosibus insectorum Surinamensium (Den Haag 1726). Anzuführen ist auch das farbig illustrierte ichthyologische Gesamtwerk des Marcus Eliesar Bloch (1723-1799) Ichthyologie ou Histoire naturelle générale et particulière des poissons (Berlin 1782-1795). Von Pierre Josephe Redouté (1759-1840) besitzt die Bibliothek einen Teil seines dreibändigen Tafelwerkes Les Roses peintres (Paris 1817-1824). 116 Titel der Untergruppe Gewerbekunde gehören zu den Sachgebieten Berg- und Hüttenkunde, Feld- und Gartenbau, Gartenkunst, Viehzucht, Veterinärwesen, Reitkunst, Jagd, Forstwirtschaft und Fischerei.

2.10 Die Theologie ist mit 340 Titeln vertreten, darunter exegetische Schriften, Beiträge zur Kirchengeschichte sowie Predigten. Lutherdrucke wie die Hauspostill (Nürnberg 1545) und Das gülden Kleinod des newen Testaments sowie eine Predigtsammlung von Georg Müller ( o. O. 1594) liegen vor. Die übrigen Fachgebiete nehmen vergleichsweise geringen Raum ein. Die Philosophie zählt 17 Titel. Der Schwerpunkt bei der Rechtswissenschaft (85 Titel) liegt beim deutschen Recht (Privat- und Lehnrecht, praktische Rechtsgelehrtheit). Hinzu kommen vereinzelte Titel zu anderen Rechten. Zur Philologie sind 203 Titel nachgewiesen, vorrangig über romanische Sprachen, Griechisch und Deutsch. Die Abteilung Medizin umfaßt 109 Titel zu verschiedenen Gebieten; hervorzuheben sind Darstellungen zur Augenheilkunde und über Heilquellen.

2.11 Ergiebig ist der Bestand an pädagogischer und Jugendliteratur von 1770 bis 1818, darunter u. a. Ausgaben von Johann Bernhard Basedow (1723-1790), Joachim Heinrich Campe (1746-1818), Christian Gotthilf Salzmann (1744-1811) und Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827). Sie werden ergänzt durch zeitgenössische Periodika, wie Der Jugendbeobachter (Hannover 1776-1779), Nürnbergischer Kinder-Almanach (1782-1785), Niedersächsisches Wochenblatt für Kinder (Hannover 1774-1776) sowie durch Christian Felix Weißes (1726-1804) belehrende Wochenschrift Der Kinderfreund (Leipzig 1780-1782) mit der Fortsetzung Briefwechsel der Familie des Kinderfreundes (Leipzig 1784-1786).

2.12 Die Zeitungs- und Zeitschriftensammlung enthält 126 Titel (ca. 900 Bde). Literaturzeitungen des 18. und 19. Jhs, Magazine und Wochenblätter, auch fremdsprachige Ausgaben, werden durch Enzyklopädien, Lexika und Wörterbücher ergänzt, die dieser Abteilung zugeordnet wurden. Die Bibliothek besitzt z. B. die von Gottlieb Hufeland und Christian Gottfried Schütz redigierte Allgemeine Litteratur-Zeitung (vorhanden Jena 1787-1803, Halle 1804-1837). Schillers Musenalmanach (1796-1800) ist vollständig vorhanden sowie Wielands Deutscher Merkur, von 1798 bis 1810 als Der Neue Teutsche Merkur fortgesetzt (vorhanden 1793-1795; 1797-1798; 1802-1804). Im Bestand ist auch das Hannoverische Magazin (1763-1790), fortgesetzt als Neues Hannoverisches Magazin (1792-1837). Erwähnung verdienen die Wochenblätter und Heimatkalender aus Anhalt und dem Harz: Anhalt-Bernburgische Wöchentliche Anzeigen (1797-1836), Anhaltisches Magazin, Wochenschrift (1827-1830), Regierungs- und Intelligenzblatt für das Herzogthum Anhalt-Bernburg (1837-1859); Anhalt-Bernburgische Kalender (1832-1855; Bestandslücken 1847 und 1851) sowie die 1868 gegründete Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde (Jg. 1 ff.).

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach PI, unterteilt nach Sachgruppen]

Standortkatalog

[Bandkatalog, nach PI, innerhalb der Sachgruppen nach Numerus currens]

Die Bestände sind im Zentralkatalog Sachsen-Anhalt nachgewiesen.

3.2 Historische Kataloge

Alphabetischer Katalog [hschr. Bandkatalog, 1823]

Sachkatalog [hschr. Bandkatalog, 1820]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

Schade, Regina: Einweihung der neuen Stadtbibliothek Ballenstedt. In: Mitteilungsblatt der Bibliotheken in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt 84/85 (1992) S. 41-43

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Stadtbibliothek Ballenstedt. In: Karin Tietz; Rolf-Jürgen Wegener: Kostbarkeiten in Bibliotheken Sachsen-Anhalts. Magdeburg 1994, S. 9-11 (Mitteilungsblatt der Bibliotheken in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt 92; Sonderheft)

Stand: Oktober 1998

Regina Schade


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.