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Stadtbibliothek

Adresse. Weberbach 25, 5500 Trier [Karte]
Telefon. (0651) 718-2430
Telefax. (0651) 718-3432
Bibliothekssigel. <121>

Unterhaltsträger. Stadt Trier mit Unterstützung des Landes
Funktion. Wissenschaftliche Universalbibliothek für die Bewohner der Stadt Trier und des Regierungsbezirks Trier, verwaltungsmäßig verbunden mit Stadtarchiv und Stadtbücherei.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Sämtliche Wissenschaftsgebiete. 2. Besondere Sammelgebiete: Trier und Moselland. Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. Öffnungszeiten: Lesesaal, Kataloge, Bibliographischer Apparat, Ausleihe: Montag bis Freitag 10-17 Uhr, Samstag 9-12 Uhr; während der Schulferien: Montag bis Freitag 10-13 Uhr und 14-17 Uhr, Samstag geschlossen. - Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegerät, Einrichtung zur Herstellung von Mikrofilmen und Fotos.
Gedruckte Informationen. Wegweiser zur Benutzung der Stadtbibliothek; fachspezifische Zusammenstellungen zu Neuerscheinungen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung empfehlenswert. Busverbindung ab Haltestelle Hauptbahnhof/Ecke Christophstraße (mehrere Linien) bis Haltestelle Stadtbibliothek. Parkplätze an der Bibliothek vorhanden.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Den Grundstock der heutigen Stadtbibliothek bildet die Bibliothek des Trierer Jesuitenkollegs, das 1560 gegründet wurde und bis zur Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 bestand. Bücherschenkungen der Trierer Erzbischöfe und Kurfürsten Johann von der Leyen (1556-1567) und Jakob von Eltz (1567-1581) und anderer schufen den Anfang. Nach dem ersten Katalog der Jesuitenbibliothek von 1586 wird sie damals etwa 2500 Bde gezählt haben. Durch weitere große Schenkungen, darunter vom Trierer Offizial Bartholomäus Bodeghemius aus Delft, der im Jahre 1608 Bücher im Werte von 3000 Talern stiftete, und eigene Erwerbungen war sie 1671 auf rund 6000 Bde angewachsen und zählte 1763 10.075 Bde. Mit 24 Sachabteilungen war sie eine Universalbibliothek, bei der die Theologie deutlich überwog, die aber auch in Kirchen- und Profangeschichte, Kirchen- und Zivilrecht, Fremdsprachen und Philosophie gut ausgestattet war. Die größte Sachgruppe bildeten damals die " Libri prohibiti" (1212 Bde). Die theologische und philosophische Fakultät der Trierer Universität (1473-1798), an der Dozenten aus dem Jesuitenkolleg lehrten, wurde von der Jesuitenbibliothek versorgt.

1.2 Im Zuge einer Reform der Trierer Universität im Jahre 1722 wurde von dem Trierer Erzbischof und Kurfürsten Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg (1716-1729) vor allem für die juristische Fakultät und für die kleine medizinische Fakultät eine eigene Universitätsbibliothek gegründet, die 1777 auf etwa 1250 Bde angewachsen war. 1773 wurde auch sie im Gebäude des nun aufgehobenen Jesuitenkollegs untergebracht, jedoch getrennt von der Jesuitenbibliothek aufgestellt. Zwei Jahre später ordnete der letzte Trierer Kurfürst Clemens Wenzeslaus zur Förderung des Universitätsstudiums zu Trier die Öffnung der an ihn gefallenen Jesuitenbibliothek zu bestimmten Stunden an, um " allen Gelehrten ... Einsicht und nöthige Auszüge der Büchern" zu gestatten. Die zwei Bibliothekarsstellen hatten Professoren der Trierer Universität sowie Weltgeistliche inne.

1.3 Die Besetzung Triers und des linken Rheinufers durch Armeen der neuen République franccaise im Jahre 1794 und die Abtretung dieses Gebiets an Frankreich in den Jahren 1797 und 1801 führten zur Schließung der Universität. Die Bibliothek blieb für den öffentlichen Unterricht und die Benutzung durch die " Liebhaber von Kunst und Wissenschaften" bestehen, zunächst als Bibliothek der Zentralschule im Saardepartement, seit 1804 als Bibliothek der Stadt. Leiter der Bibliothek war seit 1799 Johann Hugo Wyttenbach (1767-1848). Er hatte an der Trierer Universität Theologie, Philosophie und Geschichtswissenschaft studiert und war danach Hauslehrer gewesen. Ihm ist es zu verdanken, daß ein großer Teil der in den säkularisierten Klöstern und Stiften im Saardepartement befindlichen Buchbestände nicht verschleudert oder vernichtet wurde wie z. B. in Chartres, Metz und Nancy, sondern in die Stadtbibliothek Eingang fand. Immerhin hatte der Präfekt des Saardepartements 1802 angeordnet, daß 12.755 Bücher aus den ehemaligen Kloster- und Stiftsbibliotheken zugunsten der Staatskasse zu verkaufen seien. Viele wertvolle Bücher gingen damals für immer verloren.

1.4 Dank Wyttenbach zählte die Trierer Bibliothek 1803 bereits 35.000 Bde gegenüber 11.325 vor 1802. Im Jahre 1812 war sie, nach einer offiziellen Aufstellung von Wyttenbach für das französische Innenministerium, auf 70.890 Bde angewachsen, darunter 1595 Handschriftenbände. Entsprechend ihrer Herkunft aus geistlichen Bibliotheken war die Theologie mit 36.800 Bdn am stärksten vertreten. Darauf folgten Geschichte mit 10.956 Bdn und Jurisprudenz mit 6700 Bdn. Der Rest von über 16.000 Bdn verteilte sich (in der Reihenfolge der quantitativen Stärke der Bestände) auf die Sachgebiete Metaphysik, Grammatik, Redekunst, Poetik und Theater, Geographie und Reisen, Mathematik und Physik, Philologie, Medizin, Politik und Wirtschaft, Moral, Naturgeschichte. Auch hier dominierten also die Geisteswissenschaften. Bereits 1812 besaß die Stadtbibliothek Werke großer Kostbarkeit wie das Egbert-Evangelistar (um 980), die 42zeilige Bibel (um 1455) und das Mainzer Catholicon von 1460, beides Drucke von Gutenberg, ferner Justinians Institutiones, 1468 von Schöffer in Mainz auf Pergament gedruckt.

1.5 Eine größere Vermehrung der Buchbestände durch Kauf von Neuerscheinungen scheiterte bis zum Ende des 19. Jhs an den dafür viel zu geringen Etatmitteln der Stadt Trier, die sich im Jahre 1809 auf 200 Francs (ca. 55 Taler) beliefen und sich nur auf 1000 Mark (ca. 330 Taler) im Jahre 1902 steigerten. Zur Aufstockung dieser kargen Mittel versuchten die Stadtbibliothekare Laven und Schoemann in den fünfziger und siebziger Jahren des 19. Jhs Dubletten zu verkaufen und erzielten damit immerhin insgesamt 364 Taler und 2452 Mark. Aber ein planmäßiger Ausbau durch Ankauf war trotz dieser Mehreinnahmen nur sehr beschränkt möglich und mußte sich mit Ergänzungen bei den historischen Disziplinen begnügen. Eine erhebliche Bestandsvermehrung erfolgte lediglich durch Buchstiftungen.

1.6 Bereits 1830 hatte der Trierer Richter und Freund Wyttenbachs Johann Peter Job Hermes (1765-1833) der Stadtbibliothek mit 17.300 Bdn einen großen Teil seiner Bibliothek geschenkt und diese Schenkung bis 1832 auf 22.000 Bde aufgestockt. Es war ein Glück für die Stadtbibliothek, daß Hermes, der sehr vielseitig interessiert war, sich eine Universalbibliothek aufgebaut hatte, die nun (mit den Worten Gottfried Kentenichs) als " organische Ergänzung der Druckschriftenbestände für die Zeit zwischen 1800-1830" diente. Bei allem Streben nach Universalität zeigt die Bücherstiftung Hermes Schwerpunkte bei Almanachen und Jahrbüchern, Bibliotheks- und Meßkatalogen, Werken französischer Aufklärer, Reisebeschreibungen und länderkundlichen Werken, Autoren der griechischen und römischen Antike, deutschen und französischen Gesetzessammlungen und anderen juristischen Werken sowie Trevirensien.

1.7 Angesichts des sehr engen Verhältnisses, das Wyttenbach zu " seiner" Stadtbibliothek hatte, verwundert es nicht, daß er ihr 1848 seine Privatbibliothek von etwa 2000 Bdn testamentarisch vermachte. Schwerpunkte waren Geschichte, Philosophie (u. a. Kant) und Pädagogik. Damit war die Stadtbibliothek Trier um 1850 zusammen mit der Mainzer Stadtbibliothek mit je 95.000 Bdn hinsichtlich der Größe an zweiter Stelle (hinter Hamburgs Stadtbibliothek, die damals 150.000 Bde besaß) bei einer Einwohnerzahl von nur 16.343 Personen. Auch in der zweiten Hälfte des 19. Jhs sorgten etliche Personen und Gesellschaften durch Bücherstiftungen für eine Erweiterung der Bestände. Im Jahre 1853 erhielt die Stadtbibliothek von der 1818 gegründeten Casino-Gesellschaft, einer " literärischen Honoratioren-Vereinigung zum geselligen Vergnügen", 700 Bde Zeitungen und Zeitschriften sowie Unterhaltungsliteratur. Um 1860 schenkten die beiden Ärzte Dr. Eduard Linz (1818-1878) und Dr. Josef Ladner (1812-1881) zahlreiche Werke der frühsozialistischen Literatur, darunter Werke von Karl Marx und Friedrich Engels. Vom Trierer Bankier Adrian Reverchon (1811-1876) wurden im Jahre 1867 365 Bde gestiftet, darunter die Werke Ludwig Feuerbachs sowie des Wirtschaftswissenschaftlers Wilhelm Schulz, der Marx beeinflußte, ferner ältere Jahrgänge der Londoner satirischen Zeitschrift Punch. Die Trierer Sebastian Dany und Christian Haw überließen der Bibliothek 1854 und 1866 164 bzw. 680 Bde. Im Jahre 1878 erhielt die Stadtbibliothek von der 1801 gegründeten " Gesellschaft für nützliche Forschungen" naturwissenschaftliche Werke. Es folgten verschiedene kleinere Bücherstiftungen von Trierer Bürgern mit jeweils unter 100 Bdn, darunter Hebraica des 17. und 18. Jhs seitens Isaak Levys († 1883), eines Lehrers an der Trierer jüdischen Volksschule.

1.8 Bereits in das 20. Jh fällt die große Bücherstiftung des bedeutenden Kirchenhistorikers und liberalen Kirchenpolitikers aus Trier, Prof. Dr. Franz Xaver Kraus (1840-1901), der zuletzt an der Universität Freiburg/Br. lehrte. Er vererbte der Stadtbibliothek 12.000 Bde seiner Privatbibliothek mit den Hauptgruppen Theologie, Geschichte, moderne Literatur und Sprachwissenschaft, ferner Biographien und Sammlungen antiker Autoren und Werke über römische Altertümer, Buch- und Bibliothekswesen, Kultur- und Religionsgeschichte sowie als Sondersammlung 964 Titel Literatur von und über Dante. Wie früher Wyttenbach, so schenkte auch Dr. Gottfried Kentenich, Stadtbibliothekar von 1903 bis 1934, testamentarisch seine Privatbibliothek von 3142 Titeln der Stadtbibliothek, etwas weniger als ein Drittel davon Veröffentlichungen vor 1900. Am stärksten vertreten sind geschichtliche Werke und die antiken Autoren samt Sekundärliteratur.

1.9 Als Dauerdepositum besitzt die Stadtbibliothek seit 1955 die Bibliothek der Reichsgrafen von Kesselstatt, insbesondere von Edmund von Kesselstatt (1765-1840) und Clemens von Kesselstatt (1768-1832). Sie enthält 2187 Titel vor 1900, vorwiegend Werke des 18. Jhs mit den Schwerpunkten Theologie, Kirchen- und Profangeschichte. Nachforschungen ergaben, daß davon weniger als ein Viertel bereits in der Stadtbibliothek vorhanden war.

1.10 Als Wyttenbach 1799 die Leitung der öffentlichen Bibliothek übernahm, war die Jesuitenbibliothek in 24 " Classes", die Universitätsbibliothek in nur sechs Gruppen (A-C Jura, D Medici ac Philosophi, E Historici und F Miscellanei) gegliedert. Untergruppierungen waren durch Kombination von römischen und arabischen Ziffern bezeichnet; später hatte das Anwachsen der Bestände noch eine Aufteilung nach Formaten erforderlich gemacht. Die beträchtliche Vergrößerung der Bibliothek auf fast 71.000 Bde bis 1812, infolge der Säkularisierung der Klöster im Saardepartement, stellte Wyttenbach, der im Hauptberuf Direktor des Gymnasiums war, vor Probleme, die er zunächst nur behelfsmäßig lösen konnte, indem er vorläufig die alten Ordnungen der ehemaligen Kloster- und Stiftsbibliotheken beibehielt. Erst als ihm 1828 der junge Gymnasiallehrer Philipp Laven als nebenamtlicher Assistent zur Seite gestellt wurde, konnte er die Katalogisierung der wertvollsten Bestände in Angriff nehmen. 1831 vollendete er einen handschriftlichen Katalog der Handschriftenbestände, und in den Jahren 1837 und 1838 legte er einen ebenfalls handschriftlichen Katalog der Inkunabeln und Postinkunabeln vor (s. u. 3.4). Außerdem erhielten die Bücher neue Signaturen nach den Sälen, in denen sie aufgestellt waren, eine Arbeit, die sich bis zum Tode Lavens, der Wyttenbach im Amt des Stadtbibliothekars nachgefolgt war, im Jahre 1859 hinzog. Aber noch 1869 fand Carl Schoemann (1806-1877), Lavens Nachfolger, zwei Räume mit ungeordneten, bis zur Decke gestapelten Büchern vor.

1.11 Eine Neuorganisation erfolgte schließlich durch Joseph A. Houben, Leiter der Bibliothek seit 1878. Er erarbeitete in nur knapp fünf Jahren einen 31bändigen Sachkatalog und einen großen Teil des Autorenkatalogs, der von seinen Nachfolgern Josef Buscnn (1882-1883) und Max Keuffer (1883-1902) vollendet wurde. Er führte wieder ein Klassifizierungssystem nach fortlaufenden Buchstaben (A-W) ein, das in für das Zeitalter des Historismus bezeichnender Weise nicht mehr wie bei der Jesuitenbibliothek von der Sachgruppe Theologie, sondern von der großen Gruppe Geschichte angeführt wurde. Die damals geschaffene Signierung wurde für diesen Altbestand bis heute aufrechterhalten.

1.12 Die Bibliothek war bis nach dem Zweiten Weltkrieg in vier Sälen des ehemaligen Jesuitenkollegs untergebracht, die Zimelien in Vitrinen des repräsentativen, barock ausgestalteten Hauptsaals. Da aber die übrigen Räume des Gebäudes vom humanistischen Gymnasium belegt waren, herrschte bald großer Platzmangel für die kurz nach der Jahrhundertwende schon rund 110.000 Bde. Erst der 1957 auf Initiative des damaligen Bibliotheksdirektors Dr. Hubert Schiel errichtete Neubau schuf hier Abhilfe.

1.13 Trotz der Grenznähe und wiederholter Bombardierungen Triers in den Weltkriegen überstand die Stadtbibliothek den deutsch-französischen Krieg von 1870/71 wie auch beide Weltkriege ohne Verluste. Im Zweiten Weltkrieg wurden die wertvollen Altbestände an verschiedene Orte ausgelagert: nach Gießen (wo sie der fast vollständigen Zerstörung der Universitätsbibliothek entgingen), nach dem Trierer Vorort Pallien, nach den Klöstern Maria Laach in der Eifel und Marienstatt im Westerwald sowie in zwei Pfarrhäuser. Anfang 1947 öffnete die Bibliothek wieder für die Benutzer. Freilich war die Lagerung in den kriegsbeschädigten Gebäuden sehr unbefriedigend, bis zehn Jahre später der Bau in der Weberbachstraße bezogen werden konnte.

Richard Laufner

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Bestand vor 1900 setzt sich aus vier Gruppen zusammen: dem Grundstock aus Jesuiten- und Universitätsbibliothek, den abgelieferten und mehr oder weniger vollständigen Bibliotheken der 1802 säkularisierten Klöster und Stifte im Saardepartement, den verschiedenen großen und kleineren Buchschenkungen bis 1901 und den Ergänzungen durch Ankauf. Da der Standortkatalog der Altbestände vor 1900 noch nicht vollständig ist und die ursprünglichen Gruppen teilweise verändert wurden, war es vielfach notwendig, im Magazin die Bestandsgruppen durchzuzählen oder nach Regalmetern hochzurechnen. Die folgenden quantitativen Angaben basieren auf diesen Berechnungen.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 An Inkunabeln sind 2436 Drucke vorhanden, aus dem 16. Jh 10.741 Titel, aus dem 17. Jh 8321, aus dem 18. Jh 18.921 und aus dem 19. Jh 30.493. Demnach besitzt die Bibliothek 70.912 Titel vor 1900 bei einem Gesamtbestand von über 350.000 Bdn. Nur ein Teil wurde nach chronologischen Gesichtspunkten aufgestellt. Es sind dies Bestandsgruppen aus der ehemaligen Jesuitenbibliothek, aus Kloster- und Stiftsbibliotheken und der Stiftung Hermes. Hubert Schiel ließ sie nach Jahrhunderten ordnen (N 15 bis N 18).

2.3 Insgesamt hält im Altbestand die deutsche Sprache einen Anteil von 44 Prozent, gefolgt von Latein mit 38 Prozent und mit deutlichem Abstand Französisch mit 11 Prozent. Nach Jahrhunderten ergibt sich jedoch ein anderes Bild: Die Inkunabeln sind zu 99 Prozent lateinisch; und auch im 16. Jh überwiegt Latein deutlich mit 79 Prozent, nur 8 Prozent der Drucke aus diesem Zeitraum sind deutsch, 4 Prozent französisch. Im 17. Jh sind 69 Prozent der Bestände lateinisch, 13 Prozent deutsch und fast ebensoviel französisch. Noch im 18. Jh ist die lateinische Sprache mit 40 Prozent stärker als das Deutsche (35 Prozent) und Französische (23 Prozent) vertreten. Diese Angaben beziehen sich auf die Jesuitenbibliothek. Die nach Jahrhunderten signierten Gruppen N 15 bis N 18 zeigen ein ähnliches Bild: Im 16. Jh dominiert das Lateinische mit 98 Prozent, der Rest ist deutsch. Im 17. Jh sind 84 Prozent des Bestandes lateinisch, 7,5 Prozent französisch und 6 Prozent deutsch. Noch im 18. Jh rangiert Latein mit 60 Prozent vor Deutsch mit 21 Prozent und Französisch mit 14 Prozent. Erst im 19. Jh steht das Deutsche mit 86,5 Prozent an der Spitze vor Französisch und Englisch mit je 5 Prozent und Latein mit nur noch 3 Prozent. Im ganzen nimmt also die Vorherrschaft lateinischer Druckwerke nur langsam ab, bis sich dann im 19. Jh der Anteil der deutschsprachigen Publikationen vervielfacht.

Systematische Übersicht

Inkunabeln

2.4 Unter den Inkunabeln befindet sich eine Reihe hervorragender Zimelien; um nur die wichtigsten zu nennen: die 42zeilige Gutenberg-Bibel von 1455 (Bd 1), das Catholicon, gedruckt von Gutenberg 1460 in Mainz, Justinians Institutiones, gedruckt 1468 durch Peter Schöffer in Mainz, das Psalterium Benedictinum, ebenfalls von Schöffer in Mainz 1490 gedruckt. Obwohl die Bibliothek mit Ernst Vouilliémes Katalog ein detailliertes, nach Autoren, Druckorten und Druckern aufgeschlüsseltes Verzeichnis der Trierer Inkunabeln besitzt (s. u. 3.2), konnten Angaben über die sachliche Zusammensetzung des Bestandes nur anhand der Buchtitel oder bei allgemeinen Sachtiteln wie " Summa" oder " Speculum" nach Einsicht in die Bücher selber gemacht werden. Da Vouilliémes Angaben bei zusammengebundenen Werken nicht immer vollständig sind, erscheint eine Neubearbeitung des Inkunabelbestandes geboten.

2.5 Es handelt sich um 2436 Inkunabeln, aber nur 1352 Titel, da viele Texte mehrfach und von unterschiedlichen Druckern vorliegen. Fast die Hälfte (48 Prozent) ist den verschiedenen theologischen Disziplinen zuzurechnen, dem Kirchenrecht und römischen Recht weitere 22 Prozent. Innerhalb der Theologie sind die Gewichte wie folgt verteilt: 534 Titel können der Systematischen Theologie zugerechnet werden, 218 Titel entfallen auf die Homiletik (vornehmlich sind es Predigten), 191 Titel auf die Moraltheologie, 148 Titel sind Bibeln und Texte der Bibelexegetik, woran sich noch 68 Titel aus der Liturgie und 11 Titel zu Ordensregeln anschließen. Die Sachgebiete Geschichte und Geographie sind zusammen mit 149 Titeln (6 Prozent) vertreten, ebenso stark Philosophie und Logik. Auf die - vorrangig antike Dichtung entfallen 5,6 Prozent (136 Titel), auf die vorwiegend lateinische Sprachwissenschaft 5,3 Prozent (129 Titel). Diese Zusammensetzung läßt die geisteswissenschaftliche Ausrichtung der Inkunabelsammlung erkennen. Die restlichen 171 Titel (7 Prozent) verteilen sich auf 12 verschiedene Sachgebiete, wobei Medizin, Pharmazie und Biologie mit zusammen 68 Titeln (2,8 Prozent) am stärksten vertreten sind. Doch finden sich gerade in den wenig umfangreichen Beständen aus Pädagogik, Judaistik, Soziologie, Militär- und Staatswissenschaften, Landwirtschaft und Musikwissenschaft (hier z. B. Werke von Cleonidas und Spechtshart) aufschlußreiche Publikationen.

2.6 An Druckorten ist Köln mit 511 Titeln (21 Prozent) quantitativ am besten repräsentiert; es folgen Straßburg mit 341 Titeln (14 Prozent), Basel mit 244 Titeln (10 Prozent) und Nürnberg mit 182 Titeln (7,5 Prozent). Außerhalb des damaligen Reichsgebiets gedruckte Bücher liegen vor allem aus Venedig vor (390 Titel, also 16 Prozent). Die ehemalige Jesuitenbibliothek

2.7 Die Jesuitenbibliothek steht, anders als die ehemalige Universitätsbibliothek, zum Großteil noch als Corpus unter den ursprünglichen Signaturen. Der letzte Katalog von 1763 wies 10.075 Bde auf, von denen heute noch 7120 Titel zusammenstehen. Leider wurden im 19. Jh Teile ausgegliedert und anderen Sparten der Stadtbibliothek beigefügt, so daß die Geschlossenheit des Jesuitenbesitztums preisgegeben wurde. Der verbliebene Bestand ist nach wie vor in 24 Sachgruppen gegliedert, zu drei Vierteln handelt es sich um theologische Literatur. Der exponierten Rolle des Jesuitenordens in der Gegenreformation entsprechend ist die Kontroversliteratur mit etwa 1100 Titeln am umfangreichsten; überwiegend setzt sie sich mit den Lutheranern und Calvinisten, aber auch mit dem Jansenismus und dem Judentum auseinander. Unter den Büchern des 18. Jhs findet sich Polemisches gegen den Rationalismus der Aufklärung. 938 Titel sind Bibeln des 16. bis 18. Jhs sowie exegetische Texte. Zahlreich sind mit rund 800 Titeln auch die Predigtbücher, deren vielfach deutsche Texte für die Sprach- und Literaturgeschichte der Barockzeit von Interesse sein können.

2.8 An Beiträgen zur Aszetik sind gleichfalls etwa 800 Werke vorhanden. Mit 669 Titeln erheblich verringert gegenüber dem Katalog von 1763, der 1212 Bde aufführte, ist der interessante Bestand an verbotenen (von der Römischen Kurie indizierten) Büchern. Der Charakter der Sammlung ist aber noch erkennbar; insbesondere Texte von Luther und seinen Mitstreitern, von Calvin und Zwingli standen den Trierer Jesuiten zum Studium nach Erlaubnis bereit. Unter den " Libri prohibiti" finden sich auch antike Autoren wie Cicero und Ovid, ferner Erasmus von Rotterdam, Paracelsus und Ulrich von Hutten.

2.9 Abgesehen von der kleinen Gruppe Medizin mit 51 Titeln und einigen Werken aus der Astronomie sowie Chemie fehlt die naturwissenschaftliche Literatur. Die Geographie ist in der Gruppe " Profane Geschichte" mit den Klassikern der Antike, Atlanten (Mercator) und Münsters Weltbeschreibungen vertreten. Ethnographisch wertvoll sind die Berichte der Jesuitenmissionare des 16. und 17. Jhs über China, Indien und Japan mit Autoren wie Martinez und Vaglinani, Trigault, Vitelleschi. In der Gruppe Philosophie (rund 200 Bücher) dominieren Aristoteles und Thomas von Aquin. Mit 2831 Titeln aus dem 16. Jh und 2342 Titeln aus dem 17. Jh sind zwei Drittel der Jesuitenbibliothek vor 1800 gedruckt. Aus dem 19. Jh sind nur 1915 Titel dem Bestand hinzugefügt, darunter einige repräsentative Autoren der Epoche der Aufklärung. Der systematisch gegliederte Altbestand

2.10 Etwas mehr als die Hälfte des historischen Buchbestandes ist in Sachgruppen (A-W) gegliedert, die großenteils noch auf die Klassifizierung durch P. J. A. Houben zurückgehen.

2.11 Am umfangreichsten ist die Gruppe Geschichte (A), die weiter nach Ländern unterteilt ist und der auch kulturgeschichtliche Werke, lateinische Dissertationen und politisch-historische Journale beigefügt wurden. Die Literatur zur Geschichte der deutschen Länder ist quantitativ am besten bestückt, doch führt Frankreich die Systematik an: es sind 955 Titel, davon 700 in französischer Sprache, meist Memoiren, Dokumente zur Französischen Revolution, Armee-Bulletins, Departements-Statistiken von 1802-1803 und Werke über Napoleon I. Unter den Autoren sind Calmet, Necker und Mirabeau, aber auch die Engländer Temple, Paine und Burke. 132 Titel behandeln die Geschichte Englands, in zweiter Linie auch des Commonwealth. Etwa die Hälfte sind Drucke vor 1700. Neben Gesamtdarstellungen, Geschichtskalendern und ähnlichen Textsorten finden sich Monographien über Karl I., Cromwell, bis zu John Churchill, dem Herzog von Marlborough.

2.12 Zur Geschichte Spaniens und Portugals sind 90 Publikationen vorhanden, die Mehrzahl im 16. bis 18. Jh erschienen. Unter den 97 Titeln zur Historie Italiens überwiegen Darstellungen zur Geschichte von Rom, Venedig, Florenz, Neapel und Sizilien. Etliche der älteren Texte sind in italienischer Sprache. 165 Schriften handeln von den Niederlanden, Luxemburg und Belgien, wobei der niederländische Freiheitskampf gegen Spanien einen Schwerpunkt bildet. Neben Gesamtdarstellungen sind aber auch Regionalia zu Brabant, Holland, Limburg und Friesland im Bestand.

2.13 Bei der Russischen Geschichte (107 Titel) überwiegen Werke aus dem 18. und 19. Jh. Darunter sind Memoiren, Zaren-Biographien, Anekdoten, neben Schilderungen der Kriege mit Schweden und Frankreich auch Literatur zu Polen und Litauen. Die Geschichte der Türkei schließt die der Balkanstaaten ein. Von den 55 Werken dieser Gruppe entstammen 14 dem 16. Jh, 11 dem 17. und 18. Jh. Die Mehrzahl der 19 Darstellungen zur Skandinavischen Geschichte ist nach 1700 erschienen. Unter den Themen sind die nordische Mythologie und die Dänische Revolution von 1660.

2.14 Die Gruppe Geschichte Indiens und Chinas ist mit 20 Titeln zwar klein, doch handelt es sich mehrheitlich um frühe Publikationen. Themen sind u. a. die Geschichte Portugiesisch Indiens (Goa), die Unterwerfung Chinas durch die Mongolen; der Bestand schließt aber auch Literatur über Asien im ganzen sowie über Hinterindien, z. B. zur Revolution von 1691 in Siam, ein. Die Sprachen der in Südostasien engagierten Kolonialmächte sind stark vertreten. Auch das Sachgebiet der Geschichte Amerikas ist mit 41 Titeln quantitativ nicht reichhaltig, doch sind seltene zeitgenössische Darstellungen des 16. bis 19. Jhs zu Nordamerika, Kalifornien, Mexiko und Peru darunter. Ein Akzent liegt auf der Entdeckung und Eroberung des Kontinents, ein anderer auf der Entwicklung Nordamerikas, seiner Unabhängigkeit und Demokratisierung bis zum Sezessionskrieg.

2.15 Umfangreich sind die Bestände zur Deutschen Geschichte, zumal die etwa 3000 Titel oft vielbändige Werke bezeichnen. Aus dem 16. Jh sind es 210 Titel, aus dem 17. Jh 550, aus dem 18. Jh 850. Vor allem Quellenpublikationen des 18. Jhs sind zahlreich, sowohl zur Reichs- als auch zur Ländergeschichte, wo Veröffentlichungen über Bayern, Brandenburg-Preußen, Braunschweig, das Elsaß, Nord- und Ostdeutschland, Westfalen, Württemberg und auch Österreich stärker auffallen. Auch die genealogischen Werke des 18. und 19. Jhs sind gut vertreten. Ferner stehen in dieser Gruppe historisch-politische Zeitschriften desselben Zeitraums sowie, sachgruppenfremd, einzelne Drucke des 18. Jhs zur Geschichte anderer europäischer Nationen.

2.16 In der über 2200 Titel umfassenden Gruppe Archäologie, Kultur- und Kunstgeschichte entstammt mehr als die Hälfte dem 18. Jh, etwa 300 Werke datieren aus dem 17. Jh. Inhaltlich handelt es sich u. a. um Editionen lateinischer Inschriften (davon ein Teil aus dem 16. Jh), Literatur über Rom, die Etrusker, Altertümer Ägyptens und die frühen Ausgrabungen in Herculaneum, weiter um Werke der Numismatik aus dem 16. und besonders aus dem 18. Jh. Bemerkenswert sind noch zwei lateinische Dissertationssammlungen des 18. Jhs.

2.17 Dieser großen historischen Abteilung wurden Zeitschriften, eine Gruppe Philosophie und eine zu Wirtschaft, Gewerbe, Technik angefügt. Die hochgerechnet 660 Periodika sind vornehmlich staatswissenschaftliche, historisch-politische und geographische und ganz überwiegend deutschsprachige Journale des 19. Jhs, erst mit deutlichem Abstand folgen englische und französische Zeitschriften. Vor 1800 datieren weniger als 10 Prozent der Lieferungswerke, wohl aber einige von besonderem Interesse für die Geschichte der Diplomatie, für Staatskunde und Geographie. Die Gruppe Philosophie und Logik (über 1200 Werke) ist am reichsten an Titeln des 18. Jhs, doch finden sich auch Texte des französischen Humanismus des 16. Jhs, frühe Machiavelli- und Hobbes-Ausgaben, im 19. Jh fällt die Fichte-Literatur als zahlreich auf. Auch philosophische Zeitschriften des 18. Jhs sind im Bestand. Die nur etwa 370 Titel zählende Gruppe aus Wirtschaft, Gewerbe und Technik ist ganz auf das 18. und 19. Jh beschränkt, letzteres stellt davon drei Viertel. Auch in dieser Sachgruppe stehen mehrere Zeitschriften, darunter sozialkritische und -reformerische des 19. Jhs. Unter den Themen fällt die Weltausstellung zu Paris (1867) auf, an fremdsprachigen Büchern 10 niederländische Titel des 18. Jhs.

2.18 An die Gruppe Geschichte schließen sich Sachgruppen (B) mit französischer, englischer, italienischer und spanischer Dichtung an. Es sind etwas über 2000 Titel vor allem des 18. und 19. Jhs, vorherrschend die klassischen Schriftsteller und Philosophen, z. B. 75 Bde Voltaire (aus dem 19. Jh), 31 Bde Goldoni (aus dem 18. Jh). Daneben finden sich französische Unterhaltungsliteratur aus dem 18. und 19. Jh sowie mehrbändige Werke zur Geschichte Frankreichs und der französischen Sprache. Obwohl auch deutsche Übersetzungen hier eingestellt wurden, dominiert in dieser Abteilung das Französische vor dem Englischen.

2.19 Der Bestand (C) von etwa 4000 Almanachen, Jahrbüchern, Briefeditionen und Gesamtausgaben deutscher Klassiker stammt zum großen Teil aus der Stiftung Hermes. Besonders bemerkenswert sind die zahlreichen Jahrbücher und Almanache des ausgehenden 18. und frühen 19. Jhs, darunter auch die zeittypischen Publikationen zu Unterhaltung, Scherz, Spiel und Geselligkeit. Aus der Goethezeit und Romantik stehen hier viele Werkausgaben deutscher Dichter, oft in Erstausgaben.

2.20 Über 2000 Titel bilden eine Gruppe (D) " Enzyklopädien, Naturwissenschaften, Medizin", in der zwar Bücher des 18. und 19. Jhs quantitativ vorherrschen, aber auch rund 500 Drucke des 17. Jhs und über 100 des 16. Jhs stehen. Die älteren Werke sind in der Regel lateinisch. Inhaltlich handelt es sich um vielbändige Enzyklopädien der Wissenschaften (mit einem Schwerpunkt in der Ökonomie), darunter die epochalen französischen Arbeiten vom Ende des 18. Jhs, sowie um naturkundliche Werke des 18. und 19. Jhs, insbesondere aus Botanik und Gartenbau, auch umfängliche Beiträge zur Naturgeschichte Brasiliens. Neben medizingeschichtlich interessanten Büchern (auch aus der Tiermedizin) des 16. bis 19. Jhs umfaßt die Abteilung noch Berichte aus Manufaktur und Handwerk, Beobachtungen niederländischer Meteorologen, eine Sammlung medizinischer, theologischer und philosophischer Dissertationen der Universitäten Erfurt und Jena aus dem 17. und 18. Jh und ähnliche Varia.

2.21 Der Bestand an rund 950 Militaria (E) befand sich bis 1918 in den Handbibliotheken der in Trier stationierten Regimenter; die älteren Bücher gehörten zur Privatbibliothek von E. D. Laeis. Neben den kriegsgeschichtlichen Publikationen des Großen Generalstabs (von Moltke) zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, Jahrbüchern und Jahresberichten der deutschen Armee und Marine stehen vor allem militärtheoretische Abhandlungen (auch Übersetzungen aus dem Französischen), weiterhin Biographisches.

2.22 Zu einer Gruppe (F) zusammengefaßt wurden über 7000 Titel aus Theologie, Kirchengeschichte und Rechtswissenschaft, darunter bemerkenswert viele Drucke vor 1600. Besonders der kirchengeschichtliche Bestand ist reich. Er umfaßt auch Urkundenpublikationen und als Rarum eine Darstellung aus dem 17. Jh über Englands Klöster und Stiftskirchen. Die rechtswissenschaftlichen Werke dokumentieren und kommentieren römisches Recht wie auch französisches Zivilrecht; umfangreich sind die Publikationen des Reichskammergerichts in Wetzlar aus dem 18. Jh und andere zeitgenössische Sammlungen von Gerichtsvergleichen, Denkschriften und Reskripten, darunter sämtliche Verordnungen Kaiser Josefs II. Aus dem 16. Jh ist eine alte Digestenedition erhalten.

2.23 Eine uneinheitliche Abteilung bildet die Gruppe (G) von rund 1300 (vorwiegend lateinischen) Wörterbüchern, Rhetorik- und Stilistiklehren, da ihr auch Romane aus dem Indischen und Arabischen (18. Jh) sowie nordische Literatur des 19. Jhs beigefügt wurden. Bemerkenswert erscheinen hier zahlreiche illustrierte Emblemata-Bücher aus dem 16. und 17. Jh.

2.24 Ein weiterer Bestand an juristischer Literatur (H) stammt aus der Buchstiftung Hermes, in einigen Fällen ist die Herkunft aus der Jesuitenbibliothek und der Benediktinerabtei St. Eucharius-Matthias zu Trier erkennbar. Die Mehrzahl der etwa 670 Werke erschien in der zweiten Hälfte des 18. und im frühen 19. Jh und dokumentiert die Gesetzgebung der Französischen Revolution und des Napoleonischen Kaiserreiches, weswegen in dieser Abteilung das Französische unter den Sprachen dominiert. Weiter finden sich Pitavals Causes célèbres, Aktenkundliches und Urteile des Trierer Revisionsgerichts.

2.25 Über 400 pädagogische und bibliothekswissenschaftliche Werke (Hd) entstammen den Sammlungen Wyttenbachs und Hermes'. In der Pädagogik sind es reformerische Schriften der Aufklärung wie auch namentlich Pestalozzis. Daneben stehen wertvolle gedruckte Bibliothekskataloge des 18. und 19. Jhs. Aus der Stiftung Hermes stehen noch über 1000 länderkundliche Druckwerke und Reisebeschreibungen (He) sowie einiges an rechtswissenschaftlicher Literatur des frühen 19. Jhs zusammen. Bedeutend ist der Bestand an Reiseschilderungen aus dem 18. und dem 19. Jh, aus welchem auch geographische und ethnographische Periodika vorliegen. Thematisch sind Reisen in Europa ebenso vertreten wie im Orient und Amerika, die Jesuitenmission in " beiden Indien", als Kuriosum Berichte reisender Chinesen über West- und Mitteleuropa (ein Druck von 1721).

2.26 Auch eine Kollektion (Hf) von rund 1200 Almanachen, Journalen der Bildung und gepflegten Geselligkeit sowie Lexika kam großenteils aus der Schenkung Hermes, zu anderen Teilen aus den Schenkungen von Wyttenbach und A. Reverchon. Die Hälfte sind Publikationen des 18. Jhs, auf immerhin 143 Titel des 16. Jhs sei aber hingewiesen. Weiter veranschaulichen noch 800 Biobibliographien, Verzeichnisse der Neuerscheinungen zu den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig (Meßkataloge), Periodika des Buchhandels sowie 350 durchweg vielbändige historisch-politische Jahrbücher, literarische und " gelehrte" Zeitungen das Gepräge der inkorporierten Sammlung Hermes (Hi, Hk).

2.27 In der Systematik schließt sich ein kleiner medizinisch-naturwissenschaftlicher Bestand an (Ho), darin die von Hufeland mitherausgegebene Enzyklopädie, eine frühe Auflage von Linnés Species plantarum und ein Buch des 16. Jhs über Geburtshilfe. Eine zu 90 Prozent dem 18. Jh entstammende Jurisprudenz-Abteilung (J) enthält zahlreiche Dissertationen und andere Hochschulschriften; eine der Provenienzen ist die Jesuitenbibliothek. Die Gruppe (Ju) von etwa 150 Judaica, die auch einige Arabica einschließt, wurde aus Besitztümern Peter Job Hermes' und der Stiftung des jüdischen Lehrers Isaak Levy gebildet. Hier stehen die Glaubensbücher des Judentums, hebräische Grammatiken und Werke der jüdischen Aufkärung (unter den Autoren ist Moses Mendelssohn) neben deutschen Werken zu Geschichte und Brauchtum der Juden, einigen einschlägigen Dissertationen und judenfeindlichen Polemiken. Im wesentlichen sind es Veröffentlichungen des 18. und 19. Jhs.

2.28 Unter den rund 260 naturwissenschaftlichen Druckwerken (Na) des 18. und, vorherrschend, 19. Jhs, die Bibliotheksdirektor Gottfried Kentenich um 1923 zusammenstellte, sind die gesammelten Werke von Jean Baptiste de Lamarck, George Louis de Buffon und Alfred Edmund Brehm in frühen Editionen sowie die Veröffentlichungen des Naturhistorischen Vereins der preußischen Rheinlande und Westfalens.

2.29 Die folgenden vier Abteilungen wurden erst von Stadtbibliothekar Dr. Max Keuffer (1883-1902) gebildet. Der Bestand (P) Alte Zeitschriften (242 Titel fast ausschließlich des 19. Jhs) kommt wie die vorgenannte naturwissenschaftliche Sammlung größtenteils aus der Hermes-Stiftung, z. T. aber auch aus dem Trierer Literarischen Casino. Als Schwerpunkte stellen sich die Sachgebiete Literatur, Geschichte Frankreichs und Verwaltung Preußens dar. Eine Gruppe von über 1400 Titeln Rheinland-Literatur (Rh) aus dem 17. bis 19. Jh enthält vor allem Darstellungen zur Geschichte der rheinischen Gebiete (am Rande auch einiges zu Lothringen, Luxemburg und Hessen), daneben geographische, juristische und belletristische Werke. Unter den Raritäten dieser Abteilung sind die deutsch-französischen Protokolle des Prozesses von 1801/02 gegen Johann Bückler (" Schinderhannes") sowie eine italienische Geschichte der Ritterorden vom Ende des 17. Jhs. Auch diese Bücher standen in der Privatbibliothek Hermes, z. T. aber auch in der Wyttenbachs und in der Bücherei der Jesuiten.

2.30 Die Trevirensien-Bestände (T), heute Sondersammelgebiet der Bibliothek, sind quantitativ und qualitativ reichhaltig (1639 Titel Altbestand). Es handelt sich um Literatur zur politischen und Kirchengeschichte, Volkskunde, Wirtschaft und Statistik der Stadt Trier und des Trierer Landes in Monographien und Sammelwerken, Zeitungen und Zeitschriften, Almanachen und Kalendern, Fest- und Vereinsschriften; dazu kommen 978 Dissertationen der Trierer Universität, die zumeist im 18. Jh abgefaßt sind, ferner 45 Jesuitendramen des 18. Jhs, darunter 18 deutschsprachige. Hinzugestellt wurden noch die Werke im Moselland beheimateter Autoren des 16. und 17. Jhs in zeitgenössischen Ausgaben: Erwähnt seien der Humanist Petrus Mosellanus (d. i. Peter Schade), Friedrich Spee, der humanistische Historiker Johannes Trithemius (1462-1516), der Trierer Stadthistoriker Wilhelm Kyriander († 1579) und Maximilian Philos von Trier, dessen Examen und Inquisition der Papisten und Jesuiten aus dem 17. Jh datiert. Vieles kam aus der Jesuitenbibliothek und von P. J. Hermes, aber auch aus den Besitztümern von Weihbischof J. N. von Hontheim († 1790) und aus Trierer Klöstern. In dieser Abteilung wurden 1639 Titel gezählt, es überwiegen die Veröffentlichungen in lateinischer Sprache und die des 18. Jhs.

2.31 Die 218 Werke, die in der Gruppe Bauwesen und Technik (Te) stehen, sind fast ausschließlich im 19. Jh verlegt worden. Darunter befinden sich etliche Zeitschriften und viel Kleinschrifttum.

2.32 Ein Bestand von 244 theologischen Werken (FJ) hat seinen inhaltlichen Schwerpunkt in der Geschichte der Jesuiten, in der Kritik und Polemik gegen den Orden, der Diskussion seiner Aufhebung 1773 und seines möglichen Wiederauflebens. Aus diesem Themenkreis liegen auch vereinzelte Periodika vor. Als Provenienzen sind neben der Jesuitenbibliothek die Hermes-Schenkung und die Klosterbibliotheken Triers zu nennen.

2.33 Aus den Besitztümern der Trierer Klöster und Stifte wurden noch zwei weitere heterogene Abteilungen (Q, XY) von zusammen etwa 1500 Titeln gebildet eine nach 1903 durch Gottfried Kentenich, eine erst um 1950 unter Bibliotheksdirektor Hubert Schiel. Beide enthalten viele besonders alte Bücher, vor allem des 16. Jhs. In der ersten Gruppe hält die Theologie und hier wieder die Patristik und Thomas von Aquins Werke den höchsten Anteil, gefolgt von einem Jura-Bestand, in dem päpstliche Dekretalen, Ausgaben des Corpus iuris civilis und Werke des italienischen Rechtslehrers Baldus de Ubaldis (14. Jh) zahlreich sind. Daneben finden sich Rara wie Literatur des 17. Jhs über Brasilien oder Kettenbücher aus dem Trierer Stift St. Simeon. In der zweiten Gruppe stehen u. a. etliche Ausgaben des römischen Rechts (besonders auch aus dem 16. Jh) und als Rarum eine Beschreibung der Herzogtümer Schleswig und Holstein aus dem 17. Jh.

2.34 Eine musikwissenschaftliche Abteilung (Mu) von über 300 Titeln wurde 1910 aus der erworbenen Privatsammlung des Trierer Musiklehrers Peter Bohn gebildet. Sie umfaßt Speziallexika, Werke zur Musikgeschichte, zur Kompositionslehre und Biographien bedeutender Musiker. Besonders reich ist sie an Gesangbüchern, darunter auch 46 Ausgaben aus dem 16. Jh (13 davon mit deutschen Texten) sowie mehrere fremdsprachige (z. B. 6 niederländische) Werke. Eine weitere Musiksammlung, in der der Altbestand nurmehr 28 Titel des 19. Jhs, insbesondere Klavierpartituren umfaßt, wurde 1940 von Bibliotheksdirektor Röder eingerichtet und gesondert aufgestellt. Es schließt sich noch eine sehr kleine Gruppe (W) Wirtschaft an, in der Dokumente des späten 19. Jhs über die Geschichte des Suez- und des Panamakanals interessant sind. Der chronologisch gegliederte Altbestand

2.35 In dieser Abteilung (N15-N18) wurden 3588 Werke aus dem Zeitraum 1500 bis 1900 unter Bibliotheksdirektor Hubert Schiel in vier Sektionen nach den Jahrhunderten des Erscheinens geordnet. Die Gruppen des 16. bis 18. Jhs beinhalten Bücher aus der Stiftung Hermes, der Jesuitenbibliothek, den Klöstern der Kapuziner, Karmeliter, Klarissen in Trier, der Zisterzienserabtei Himmerod (Eifel) und der ehemaligen Stiftsbibliothek Eberhardsklausen; die Bücher des 19. Jhs stammen überwiegend aus der Stiftung Hermes sowie aus anderen Schenkungen seitens Privatpersonen und Institutionen. Inhaltlich handelt es sich um Varia, die im 16. Jh (540 Titel) besonders reiche Bestände an Theologie, Jura und Literatur des Humanismus aufweisen; im 17. Jh (328 Titel) führen nach der Quantität Geschichte, Theologie und Jura, ebenso im 18. Jh (690 Titel), allerdings in umgekehrter Reihenfolge. Mit der starken Zunahme der Titelzahl im 19. Jh (2030 Publikationen) erfolgt auch eine Differenzierung in sehr viel mehr Sachgebiete. Mehr als ein Viertel ist aber der Belletristik und ihrer Sekundärliteratur zuzurechnen, gefolgt von Geschichte und Kirchengeschichte.

2.36 Abteilung 9. Im übrigen zählen zum Altbestand noch zwei überaus heterogene Abteilungen " Vermischtes" mit zusammen über 5000 Titeln. Die eine (mit hochgerechnet 3040 Werken) wurde etwa 1912 aus Büchern der Jesuitenbibliothek, der alten Universitätsbibliothek Trier, den Bibliotheken der Trierer Kartause St. Alban und der Karmeliter sowie aus den Stiftungen Hermes und Wyttenbach gebildet. Mit 1930 Werken ist das 19. Jh am stärksten vertreten, aus dem 18. Jh sind 880, aus dem 17. Jh 170 und aus dem 16. Jh 60 Titel vorhanden (jeweils hochgerechnet). Inhaltlich bildet Geschichte die größte Bestandsgruppe mit Schwerpunkten in Mittelalter, preußischer Geschichte und Geschichte der Französischen Revolution, darunter auch Ranglisten der Preußischen Armee und das Corpus scriptorum historiae Byzantinae. Es folgt Jura mit Büchern über deutsches und französisches Recht, besonders reich ist die Gruppe an Schriften zum preußischen Recht des 19. Jhs. Der Bestand aus der Medizin mit seiner großen Zahl an Hand- und Lehrbüchern aus allen Teilgebieten ist eine ergiebige Quelle für den Medizinhistoriker; frühe Veröffentlichungen der Psychiatrie sind ebenfalls vorhanden. Vielfältig sind Unterhaltungsjournale des 19. Jhs und Werkausgaben antiker und neuzeitlicher Dichter sowie Schriften namhafter Theologen in diesem Bestand.

2.37 Abteilung 10. Die zweite Abteilung " Vermischtes" (von hochgerechnet 2200 Werken) wurde erst zwischen 1935 und 1940 von Bibliotheksdirektor Röder zusammengestellt. Als Provenienz sind auch hier die ehemalige Universitätsbibliothek, die Jesuitenbibliothek, die Stiftung Hermes und Einzelschenkungen erkennbar. Fast alle Bücher dieser Abteilung erschienen im 19. Jh (2036 Titel), sonst stehen hier nur 118 Drucke des 18. Jhs und 23 des 17. Jhs (jeweils nach Hochrechnungen). 547 Werke sind Trevirensia; insbesondere dokumentiert die Sammlung die historisch-theologische Auseinandersetzung über den im Dom zu Trier aufbewahrten " Heiligen Rock" Christi. Von den knapp 600 Titeln Geschichte befaßt sich fast die Hälfte mit dem Mittelalter; stark repräsentiert ist auch die Numismatik. Unter der historischen Literatur der Neuzeit fällt die Fülle von Biographien auf, weiterhin findet sich viel Regionalgeschichtliches. Aus der Geographie sind zahlreiche Titel über Mosel- und Rheinland, unter den Juridica etliche preußische Rechtswerke des 19. Jhs im Bestand.

2.38 Zeitschriften (Z). Unter den von der Bibliothek bezogenen Zeitschriften sind 66 Titel Altbestand, die mit Ausnahme eines Periodikums aus dem 18. Jh alle im 19. Jh erschienen. 20 behandeln Stadt- und Regionalgeschichte, 7 Allgemeine Geschichte (darunter eine französische Zeitschrift), 7 Theologie (darunter ein englisches Werk), 6 sind deutsche Literaturzeitschriften. Einige wenige Veröffentlichungen sind aus den Fächern Geographie, Archäologie und Jura vorhanden (darunter jeweils auch französische Titel) sowie aus Kunst, Technik und Bauwesen, Sprachwissenschaft, Altphilologie, Medizin, Pädagogik, Naturgeschichte, Wirtschaft, Buch- und Bibliothekswesen, weiter 2 Trierer Tageszeitungen. An Allgemeinen Bibliographien finden sich hier 2 deutsche, 2 französische sowie je eine englische und niederländische.

Sondersammlungen

2.39 Die Bibliothek von Franz Xaver Kraus. Der 1840 in Trier geborene und 1901 in San Remo (Italien) verstorbene Professor für Kirchengeschichte und christliche Archäologie an der Universität Freiburg/Br. vermachte von seiner Privatbibliothek ca. 5000 Titel (12.000 Bde) seiner Vaterstadt für die Stadtbibliothek (einen anderen Teil überließ er der Freiburger Universität). Stadtbibliothekar Keuffer bezeichnete diese Stiftung als " in allen Teilen wertvoll und darum eine höchst willkommene Bereicherung unserer Sammlung ... ein wahrhaft fürstliches Geschenk". Sie wurde noch von Kraus selber in 15 Sachgebiete gegliedert und von Bibliotheksdirektor Kentenich handschriftlich katalogisiert. Sie blieb als Bibliothekskörper unverändert bestehen, ebenso die Signaturen von Kraus. Mit 1880 Titeln ist die Sammlung am reichsten in der Theologie, die thematische Schwerpunkte aufweist in der Kirchengeschichte, dem Ordenswesen (besonders Dominikaner und Jesuiten), dem Papsttum, Konzilien und Sekten. Daneben finden sich Heiligenviten und zahlreiche Biographien von Kirchenlehrern und Päpsten, speziell auch Biographisches über Savonarola, Thomas von Kempen, Leo XIII., Rosmini. Historische Literatur bildet den zweitgrößten Komplex: Geschichte der einzelnen deutschen Länder (besonders Baden, Elsaß-Lothringen, Rheingebiete) und Italiens stellen sich als Sammelschwerpunkte Kraus' dar. Hinzu kommt noch als eigene Sparte die Kultur- und Religionsgeschichte, wo unter anderem Atlanten, Museumskataloge, Monographien zur Geschichte der Universitäten, der Inquisition, der Hexenverfolgungen und der Feme eingestellt wurden. Auch die zeitgenössische Belletristik ist stark vertreten. Weiter gehören zur Krausschen Bibliothek Bücher aus dem Bibliothekswesen, Biographien, griechische und römische Literatur, Philosophie, Geographie, Staatswissenschaften und Politik (mit Schwerpunkten auf der Kirchen- und Sozial- politik), in geringerer Zahl auch Sprachwissenschaften, Pädagogik, Recht, Naturkunde und Medizin. In der Gruppe Kunst stehen auch Werke über Photographie und Kochkunst. Im ganzen überwiegen in dieser Gruppe Werke des 19. Jhs stark, doch sind auch aus dem 16. bis 18. Jh ansehnliche Bestände vorhanden.

2.40 Die ehemalige städtische Lehrerbibliothek Trier (LB). Die städtische Lehrerbibliothek, die vorher den Trierer Volksschullehrern zur Unterrichtsvorbereitung gedient hatte, wurde etwa 1934 der Stadtbibliothek übergeben und blieb als geschlossenes Corpus erhalten. Es handelt sich um Lehrbücher, Lehrerhandbücher sowie pädagogische, psychologische und philosophische Darstellungen. Die 200 Titel sind fast alle in deutscher Sprache und im 19. Jh erschienen.

2.41 Rara (1). Diese erst nach 1948 unter Bibliotheksdirektor H. Schiel geschaffene Abteilung zählt heute 310 Titel, vor allem Drucke des 16. und 17. Jhs. Vieles stammt aus der Jesuitenbibliothek und der Stiftung Hermes sowie aus den Klöstern und Stiften. Es sind besonders seltene Bücher, darunter Bibeln, Breviere, Meßbücher, frühe Drucke lateinischer Klassiker, Heiligenviten (zum Beispiel von Petrus Canisius und Ignatius von Loyola), Werke über Zauberei, Medizin, Botanik, ferner Bildbände von Landschaften und Städten. An Autoren sind vor allem die Humanisten Erasmus von Rotterdam und Philipp Melanchthon, Matthäus Merian und Sebastian Münster vertreten, außerdem Friedrich Spee, Boccaccio, Jonathan Swift, Goethe, Montesquieu, Mirabeau und Voltaire. 217 Werke sind lateinisch, 55 deutsch und immerhin 30 französisch.

2.42 Weinliteratur (3). Der größte Teil dieser Spezialsammlung stammt aus dem 1927 eröffneten Trierer Weinmuseum und wurde nach dessen schwerer Beschädigung im Krieg der Stadtbibliothek eingegliedert. Der Altbestand von 369 Titeln datiert fast gänzlich aus dem 19. Jh und ist deutschsprachig. Inhaltlich ist es Literatur über Weinbau und Weinhandel nebst einschlägigen Fachzeitschriften, Handbüchern für den Winzer, für die Weinanalyse und ähnliches. Besonders berücksichtigt ist das Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer. Unter den Preziosen sind römische Drucke um 1600. Diese Sammlung historischer Weinliteratur dürfte eine der bemerkenswertesten in Deutschland sein; heute wird Weinliteratur im Rahmen der Literatur zum Moselland gesammelt.

2.43 Antike Klassiker Griechenlands und Italiens (5). Abweichend von ihrer Benennung umfaßt diese ab 1903 aus den Bibliotheken der Jesuiten, der Klöster von St. Eucharius-Matthias, St. Maximin und der Kapuziner sowie aus Schenkungen zusammengestellte Sektion neben den klassischen Autoren des Altertums auch Dichtungen und juristische, theologische, historische und sprachhistorische Abhandlungen aus Mittelalter und früher Neuzeit (Humanisten). Es sind 1330 Titel des 16. Jhs, je 470 des 17. und 18. Jhs und 560 des 19. Jhs. Bemerkenswert sind die zahlreichen Aldinen und Elzevier-Drucke. Die lateinische Sprache prägt diesen Bestand, da auch die griechischen Texte oft in lateinischen Übersetzungen vorliegen, daneben begegnen zweisprachige Ausgaben.

2.44 Privatbibliothek Gottfried Kentenich (6). Der Bestand kam 1939 nach dem Tod des Bibliotheksdirektors Kentenich in die Stadtbibliothek. Von den 898 Werken sind 837 im 19. Jh, 42 im 18. Jh, 14 im 17. Jh und 5 im 16. Jh erschienen. Als Schwerpunkte der Sammlung stellen sich dar Geschichte samt historischen Hilfswissenschaften und Trevirensien, klassische Autoren aus Antike und Mittelalter, Literaturgeschichte und Belletristik, Sprachgeschichte, Volkslieder sowie Kunstgeschichte.

2.45 Dante-Sammlung (8). Aus der Stiftung Kraus stammt eine Sammlung von Dante-Werkausgaben mit insgesamt 192 Titeln, wovon 5 Drucke des 16. Jhs sind, 9 im 18. Jh und 178 im 19. Jh erschienen. Italienische Editionen stellen den Hauptbestand, 35 sind deutsch, 8 französisch, 7 englisch, 4 lateinisch; der Rest sind zweisprachige Versionen (lateinisch-italienisch, deutsch-italienisch, englisch-italienisch, kalabresisch-italienisch, französisch-italienisch), polyglotte sowie Übersetzungen ins Griechische, Spanische und Ungarische. Die Sekundärliteratur zum Werk Dantes zählt 725 Titel. Die Literatur des 19. Jhs dominiert auch hier mit 707 Schriften (98 Prozent), aus dem 16. Jh sind 5 Werke vorhanden, aus dem 17. Jh 3 und aus dem 18. Jh 9 Publikationen. Die Dante-Sammlung (insgesamt 917 Titel vor 1900) enthält auch freie Nachdichtungen der Divina commedia, ferner etliche Bände Gedichte berühmter Autoren über Dante.

2.46 Trevirensien (11). Etwa ab 1922 wurde diese (andere Trevirensia-Bestände ergänzende) Sonderabteilung mit Druckschriften aus der Jesuitenbibliothek, der Hermes-Stiftung, der Städtischen Lehrerbibliothek und Einzelschenkungen von Bibliotheksdirektor Gottfried Kentenich eingerichtet. Hier stehen Zeitschriften, Zeitungen, Jahrbücher, Fest- und Vereinsschriften, Adreßbücher und statistische Materialien aus dem und über den Trierer Raum, Quellen und Abhandlungen zur Geschichte, Geographie, Volkskunde, ferner Dissertationen über Trier und von Trierern, Literatur über den Moselwein, über den zu Trier geborenen Karl Marx, Lehrbücher von Trierer Schulen, Trierer Drucke des 17. bis 19. Jhs, Werke trierischer Autoren, u. a. von Weihbischof Johann Enen († 1519), Friedrich Spee, Nikolaus Cusanus S. J. (d. i. Nikolaus Leyen, 1574-1636), Johann Nikolaus von Hontheim und Franz Xaver Kraus. Von den 2690 Titeln dieser Abteilung stammen 2050 aus dem 19. Jh, 420 Publikationen aus dem 18. Jh, 190 Werke aus dem 17. Jh und 30 Drucke aus dem 16. Jh (alle Zahlen aus Hochrechnungen).

2.47 Bibliothek der Reichsgrafen von Kesselstatt (DKB). Die als Depositum in der Stadtbibliothek Trier verwaltete Bibliothek der Reichsgrafen von Kesselstatt (s. o. 1.9) besteht aus etwa 2190 Werken, die fast zur Hälfte im 18. Jh gedruckt wurden; 582 Titel erschienen im 19. Jh (zumeist vor 1850), 309 Schriften stammen aus dem 16. Jh und 237 aus dem 17. Jh (jeweils nach Hochrechnungen). Schwerpunkte des Sammelinteresses waren Theologie mit 444 Publikationen, Jura mit 429 Titeln (zusammen mit Kirchenrecht sind es 516) und Geschichte einschließlich Kirchengeschichte mit 411 Drucken. Innerhalb der Theologie sind alte Bibeln und Breviere zahlreich sowie Andachts- und Erbauungsliteratur, daneben Werke der katholischen Kontroversliteratur (gegen das Luthertum), Jesuitica und Dissertationen des 18. Jhs. Unter den Juridica sind Druckschriften zum Staatsrecht, zu ständischen Verfassungen, zu Rechtskonflikten von Herrscherhäusern und Trierer Dissertationen aus dem 18. Jh häufig, aber auch den Bedürfnissen der große Ländereien besitzenden Reichsgrafen entsprechend - Gesetzessammlungen und Verordnungen zu Steuerwesen, Ackerbau, Jagd und Forsten. Im Bestand landwirtschaftlicher Literatur stehen agronomische und wirtschaftsgeschichtliche Werke, besonders über die Mosel-, Saar- und Rheinlande, neben Handbüchern zum Wein- und Obstbau wie auch zur Gutsverwaltung und Bücher über Renten und Pachten. Im Fachgebiet Geschichte ist die Literatur zum 18. und frühen 19. Jh besonders reich, auch finden sich hier viele Leichenpredigten. Zahlreich sind noch die Schullehrbücher und Grammatiken. Neben der deutschen und lateinischen Sprache ist nur der Anteil französischer Literatur (13 Prozent) in dieser Sondersammlung beträchtlich. Weniger als ein Viertel der Bücher des Depositums waren in anderen Exemplaren in der Stadtbibliothek vorhanden gewesen, so daß seine Aufnahme (sogar in besonders gut bestückten Gebieten wie in den Jesuitica) eine wesentliche Bereicherung der Stadtbibliothek Trier bedeutete.

Richard Laufner

Elke Wawers

3. KATALOGE

  Moderne Kataloge

3.1 Allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog [Zettelkatalog, nach PI]

Systematischer Zettelkatalog mit Schlagwortregister

[Anlage nach Eppelsheimer]

Standortkatalog [in Zettelform]

Zentrale Nachweise:

Die Bestände sind im Zentralkatalog Nordrhein-Westfalen und in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Die Zeitungsbestände sind dem Landeshauptarchiv Koblenz gemeldet. Die Bestände des 16. Jhs werden sukzessive entsprechend dem Erkenntnisfortschritt der Arbeitsstelle VB 16 gemeldet (für das Supplement) und werden in einer Besitzstandsdatei erfaßt.

3.2 Sonderkataloge

Stadtbibliothek Trier. Übersicht über die neueren Erwerbungen. (1)-25. Trier 1907-35

[teils mit Schlagwortregister; verzeichnet ab 1850 erschienene Literatur]

Voulliéme, Ernst: Die Inkunabeln der öffentlichen Bibliothek und der kleineren Büchersammlungen der Stadt Trier. Mit einer Einleitung von Gottfried Kentenich. Leipzig 1910 (Zentralblatt für Bibliothekswesen, Beih. 38)

[enthält Provenienzverzeichnis, Inkunabelinventar von 2482 Nummern, Konkordanzen zu den gängigen Bibliographien sowie alphabetisches Autoren- und Titelregister; außerdem vorhanden: 3 der ursprünglich 4 Kapseln von Voulliémes hschr. Katalog, Konkordanz der Inkunabelnummern mit den Standortnummern]

Bissels, Paul: Trierer Zeitschriften-Verzeichnis. Stand 1965/66. Trier 1966

Bissels, Paul: Stadtbibliothek Trier. Laufende Zeitschriften. Trier 1972

Stadtbibliothek Trier. Verzeichnis der Zeitungen. Trier 1985

  Historische Kataloge

3.3 Allgemeine Kataloge

Katalog der Bibliothek von St. Matthias aus dem 16. Jh [Systematischer Katalog; z. T. ausführliche Erläuterung von Inhalt und Ausgaben der Werke. StB Trier, Hs 2229/1751]

Katalog der Bibliothek des Stifts St. Simeon von 1546

[Systematischer Katalog; auch Auflistung des Inhalts der Bibliothekspulte. Die Titelaufnahmen beschränken sich auf die Angabe von Autor und Kurztitel. StB Trier, Hs 1614/412, unvollständig]

Catalogus librorum secundum ordinem seu dispositionem bibliothecae Carthusiensis domus S. Albani martyris prope Trevirim, renovatae anno Domini 1662

[Systematischer Katalog. StB Trier, Hs 2233/1816]

Catalogus benefactorum bibliothecae collegii Societatis Jesu Trevirensis. o. J.

[Schenkungen von 1592 bis 1758. StB Trier, Hs 1810/998]

Katalog der Bibliotheca minor Societatis Jesu Trevirensis. o. J.

[Systematischer Katalog; 6 Hefte, verschiedenen Klassen gewidmet. StB Trier, Hs 2227/1807]

Katalog der Bibliothek des Jesuitenkollegs von 1586

[1. Teil: Alphabetischer Katalog; 2. und 3. Teil: Systematischer Katalog. StB Trier, Hs 2228/1815]

Index librorum collegii Trevirensis Societatis Jesu per classes distinctorum. Anno 1671

[StB Trier, Hs 2232/1814]

Catalogus universalis bibliothecae Trevirensis collegii Soc. Jesu. [1763]

[Alphabetischer Katalog, der auch die Klassenzugehörigkeit der Titel ausweist. StB Trier, Hs 2413/2359; dazu mit gleicher Signatur 2 Ergänzungsbände]

Catalogus librorum bibliothecae Trevirensis collegii S. J. in classes distributus ... 1764

[2 Bde. StB Trier, Hs 2412/2358]

Praetorius, Johann Philipp: Catalogus bibliothecae universitatis Trevericae munificentia ... conscriptus a Johanne Philippo Praetorio. o. O., o. J.

[nach 1756; erster gedruckter Katalog der Trierer Universitätsbibliothek, verzeichnet überwiegend juristische Bücher. StB Trier, 6/2350 und T 343]

Catalogus librorum bibliothecae universitatis Trevirensis in classes distributus

[kurz nach 1770. StB Trier, Hs 2230/1801]

Catalogus universalis bibliothecae universitatis Trevirensis [1777]

[Alphabetischer Katalog. In den Titelaufnahmen ist auch die Systemklasse erwähnt. StB Trier, Hs 2230/1800]

Realienkatalog, 31 Bde

[Bis 1882 katalogisierte Houben ca. 75 Prozent der Titel in diesem Systematischen Katalog, Buscnn fügte 1882/83 weitere 16 Prozent hinzu. Spätere Ergänzungen bis ins frühe 20. Jh. Gesamttitelzahl des Altkatalogs: ca. 24.750. Titelaufnahme nach Hausregeln. Ergänzung der in den Einzelbänden vorhandenen Register durch das Generalregister in Bd 32 (Personen-, Sach- und Ortsregister). StB Trier, ohne Signatur]

3.4 Sonderkataloge

Catalogus librorum impressorum et manu scriptorum quos reverendissimus dominus Nicolaus ab Hontheim, episcopus Myriophytanus, bibliothecae universitatis Trevericae legavit anno MDCCLXXX

[von Christoph Georg Neller geschriebenes alphabetisches Verzeichnis. StB Trier, Hs 2231/1806]

Catalogus bibliothecae Johannis Petri Hermes. Vol. III, o. O., o. J.

[nach Eintragung von Philipp Laven Geschenk von J. P. Hermes an die StB Trier 1829; von Hermes geschriebenes alphabetisches Verzeichnis in 10 Systemklassen, unvollständiger Entwurf. StB Trier, Hs 2441; Vol. I und II nicht mehr erhalten]

Wyttenbach, Johann Hugo; Laven, Philipp: Catalogus manuscriptorum bibliothecae publicae Trevirensis [1831]

[Systematischer hschr. Katalog, verzeichnet unter " Additamenta" auch Inkunabeln; enthält verschiedene Register und eine Konkordanz mit Standortnummern. StB Trier, Hs 2522]

Catalogus incunabulorum typographicorum bibliothecae publicae Trevirensis. Composuit Philippus Laven. 3 Bde

[1837-38; beschreibt 2312 Nummern. Bd 1 enthält undatierte Ausgaben mit verschiedenen Indices zu Namen, Titeln, Druckern, Druckorten, Erscheinungsjahren. Bd 2 verzeichnet datierte Ausgaben 1460 bis 1492, Bd 3 von 1493 bis 1536, zahlreiche hschr. Ergänzungen. StB Trier, Hs, ohne Signatur]

Anhang zum Katalog der Incunabeln

[1882/83; hschr. von Josef Buscnn angefertigter Ergänzungsband; umfaßt Nr. 2313-2664; meist Hain-Nummern beigefügt. StB Trier, Hs 2516]

Inkunabel-Konkordanz zum hschr. Inkunabelkatalog

[1882/83; hschr. von Buscnn verfertigter Band, der neue Nummern den von Laven vergebenen laufenden Nummern gegenüberstellt. Diese neuen Nummern wurden im Lavenschen Katalog später hinzugefügt. StB Trier, Hs 2518]

Kapselkatalog der Inkunabeln und Handschriften der Trierer Stadtbibliothek

[6 Kapseln mit insgesamt ca. 3000 Zetteln (alphabet. Ordnung A-T) eines um 1882/83 von Buscnn angefertigten Katalogs. Den Titelaufnahmen der Inkunabeln sind die Hain-Nummern beigefügt, die Handschriftenprovenienz ist angegeben, ferner sind laufende Nummer, Standnummer und teilweise die Akzessionsnummer vermerkt. Stadtarchiv Trier, ohne Signatur]

Catalogus incunabulorum typographicorum bibliothecae civitatis Trevirensis, adjunctis quibusdam recentioris notae libris, Treviris in aedibus Gymnasii inde a die XX. mensis Septembris a. MDCCCLII publicae auctionis lege dividendorum

[446 Nummern umfassender Dublettenkatalog. Die Dubletten wurden 1852 und in den Folgejahren nur teilweise veräußert. StB Trier, 11/2103]

Inkunabel-Konkordanz zum gedruckten Inkunabelkatalog

[in zwei Heften Vergleich Voulliéme-Nummern Standnummern (Signaturen) und Standnummern Voulliéme-Nummern Provenienz; von Ernst Voulliéme 1910; mit Angabe der veräußerten Dubletten durch Gottfried Kentenich. StB Trier, Hs 2519 2ø und 2520 2ø]

Verzeichnis der Wyttenbach'schen Bibliothek. 1850

[von v. Loebell angefertigtes hschr. Inventar; 1621 Nummern; Bemerkungen zu Geschichte und Bedeutung des Werks bzw. der Ausgabe; spätere Berichtigungen durch Laven (1851). Stadtarchiv Trier, ohne Signatur]

Verzeichnis der Zeitungen, Zeitschriften und Bücher der Casino-Gesellschaft Trier, welche zur Überweisung an die Stadtbibliothek geeignet scheinen. Heft 1. 2. 1853-54

[von Laven hschr. aufgelistet; Nachträge bis 1858. Stadtarchiv Trier, ohne Signatur]

Verzeichnis der Schenkung von Adrian Reverchon an die Stadtbibliothek. Heft 1-3. 1858-1867

[hschr. Verzeichnis von Laven und Schoemann. Stadtarchiv Trier, ohne Signatur]

Keuffer, Max: Doppelte der Stadtbibliothek zu Trier. Trier 1898 [StB Trier, 11/3322]

Bibliotheca Kraus

[von Gottfried Kentenich nach 1903 angelegter, hschr. Systematischer Katalog der Privatbibliothek von Franz Xaver Kraus; 7 Bde (5009 datierte Titel); Titelaufnahmen an PI angelehnt; keine Verlagsangabe, oft kein Erscheinungsjahr angegeben. StB Trier, Hs 2533. Der Nachlaß von Franz Xaver Kraus (Stadtbibliothek Trier) enthält ein von Kraus angefertigtes hschr. Verzeichnis seiner Bibliothek mit unabhängiger Systematik, o. J.; unvollständig erhalten]

Elke Wawers

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Materialien zur Geschichte der Stadtbibliothek 1796-1928 [Stadtarchiv Trier, Tb 34/1-6]

Verwaltungsberichte der Stadtbibliothekare, Denkschriften derselben, Benutzungsordnungen 1839 ff.

Bücherkauf und Dublettenverkauf, Maßnahmen zur Erhaltung des Buchbestandes, Einrichtung der Bibliothek. Bibliotheken und Lesehallen. Schenkungen. Schriftliche Anfragen und deren Beantwortung. Benutzerbücher [Stadtarchiv Trier, Tb 34/7-28]

Schenkungen: s. Sonderkataloge (3.4)

4.2 Darstellungen

Kentenich, Gottfried: Zur Geschichte der Stadtbibliothek. In: Vouilliéme, Ernst: Die Inkunabeln der öffentlichen Bibliothek und der kleineren Büchersammlungen der Stadt Trier. XXXVIII. Beiheft zum Zentralblatt für Bibliothekswesen. Leipzig 1910, S. V-XXX

Schiel, Hubert: Die Auflösung der Trierer Kloster- und Stiftsbibliotheken und die Entfremdung von Trierer Handschriften durch Maugérard. In: Armaria Trevirensia. 1. Aufl. hrsg. von Hubert Schiel. Trier 1960, S. 59-81. Nachdruck in: Armaria Trevirensia. 2. Aufl. hrsg. von Gunther Franz. Trier 1985, S. 92-114

Bissels, Paul: Die Trierer Stadtbibliothek unter Gottfried Kentenich. In: Kurtrier. Jahrbuch 8 (1968) S. 317-324. Nachdruck in: Armaria Trevirensia. 2. Aufl. hrsg. von Gunther Franz. Trier 1985, S. 167-174

Laufner, Richard: Die Trierer Stadtbibliothek und ihre Bibliothekare im 19. Jahrhundert. In: Kurtrier. Jahrbuch 10 (1970) S. 155-174; 11 (1971) S. 112-131

Laufner, Richard: Trier, Stadtbibliothek. In: Wilhelm Totok und Karl-Heinz Weimann (Hrsg.): Regionalbibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Sonderheft 11. Frankfurt/M. 1971, S. 217-221

Laufner, Richard: Die Stadtbibliothek Trier zwischen Säkularisation und Revolution 1802-1848. In: Zur Geschichte rheinischer Stadtbibliotheken. Referate zum 175jährigen Jubiläum der Stadtbibliothek Trier 1979 (Sonderheft des Kurtrierischen Jahrbuchs 1980) S. 81-114

Bissels, Paul: Die Trierer Stadtbibliothek im Dritten Reich. In: Kurtrier. Jahrbuch 23 (1983) S. 127-133. Nachdruck in: Armaria Trevirensia. 2. Aufl. Trier 1985, S. 175-180

Armaria Trevirensia. Beiträge zur Trierer Bibliotheksgeschichte. 2., stark erw. Aufl. hrsg. von Gunther Franz. Wiesbaden 1985 (Bibliotheca Trevirensis 1)

Brach, Gisela: Bibliographie zur Trierer Bibliotheksgeschichte. In: Armaria Trevirensia. 2. Aufl., Trier 1985, S. 257-271 Franz, Gunther: Bibliotheksbau und Denkmalpflege. Der lange Weg der Stadtbibliothek Trier vom Jesuitenkolleg zur Weberbach. Ibid., S. 181-204

Franz, Gunther: Die Direktoren der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs Trier. Ibid., S. 205-209

Franz, Gunther: Die Vorgeschichte der Trierer Stadtbibliothek vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (Die Jesuiten- und die Universitätsbibliothek). In: Literaturversorgung in den Geisteswissenschaften. 75. Deutscher Bibliothekartag in Trier 1985. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Sonderheft 43. Frankfurt/M. 1986, S. 357-397

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Franz, Gunther (Hrsg.): Kostbare Bücher und Dokumente aus Mittelalter und Neuzeit. Katalog der Ausstellung der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs Trier. Trier 1984 (Ausstellungskataloge der Trierer Bibliotheken 8)

Kentenich, Gottfried: Die Trierer Jesuitenbibliothek. In: Festschrift zur Feier des 350jährigen Jubiläums der Anstalt Königliches Friedrich Wilhelm-Gymnasium zu Trier 1563-1913. Trier 1913, S. 57-65

Laufner, Richard: Armaria Trevirensia. Die Bedeutung des Studiums von Altbeständen der Stadtbibliothek Trier für die Kenntnis des Geisteslebens am Ende des Mittelalters. In: Archives et Bibliothèques de Belgique 48 (1977) S. 1-41

Franz, Gunther (Hrsg.): Aufklärung und Tradition. Kurfürstentum und Stadt Trier im 18. Jahrhundert. Ausstellungskatalog und Dokumentation. Trier 1988 (Ausstellungskataloge der Trierer Bibliotheken 16)

Obige Bibliographie ist aus Raumgründen nur eine Auswahl. Eine vollständige Bibliographie enthält der Beitrag von Gisela Brach.

Stand: November 1990

Richard Laufner

Elke Wawers


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.