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Stadtbücherei

Adresse. Am Freiheitsplatz 18 A, 63450 Hanau [Freiheitsplatz_18 A_63450_Hanau Karte]
Telefon. (06181) 9825254
Bibliothekssigel. <143>

Unterhaltsträger. Stadt Hanau
Funktion. Öffentliche Bibliothek. Sammelgebiet. Landeskunde Hanau-Hessen. Der Altbestand der Historischen Wissenschaftlichen Abteilung wird nicht vermehrt.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek (bis auf Präsenzbestand).
Der Altbestand ist über das Portalstadtgeschichte nutzbar.
Öffnungszeiten Portal Stadtgeschichte: Montag bis Freitag 10-13 Uhr;
Leihverkehr: DLV.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Scanner, WLAN.
Hinweise für anreisende Benutzer. Für die Benutzung der Historischen Wissenschaftlichen Abteilung ist Anmeldung erforderlich. Busverbindung vom Hauptbahnhof (Linie 2 oder 7) zum Freiheitsplatz. A 45, Ausfahrt Hanau (südlich des Hanauer Kreuzes).

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek des Regierungsrates Johann Peter Ruth (1769-1845), die ca. 3100 Bde vor allem landesgeschichtliche, philosophische und rechtswissenschaftliche Werke umfaßte, wurde 1846 mit dem Bestand der Allgemeinen Lesegesellschaft zur Stadtbibliothek Hanau vereinigt. Im Gründungsakt vertraglich geregelt wurden der Erwerb von Büchern und deren Benutzung. Die Neuzugänge zirkulierten erst unter den Mitgliedern des Lesevereins, die einen jährlichen Beitrag zu zahlen hatten, und gingen nach drei Jahren in das Eigentum der Städtischen Bibliothek über, die von jedem Hanauer Bürger gratis genutzt werden konnte.

1.2 Die Bestände wuchsen auch durch Stiftungen, deren bedeutendste hier genannt seien: Im Jahre 1864 vermachte der Jurist Jakob Löbenstern (1803-1865) seine Sammlung der Stadt Hanau, deren 250 Titel in über 400 Bdn vor allem rechtswissenschaftliche Werke umfaßten. Mehr als 1000 Bde stiftete der Konsistorialrat Johann Ulrich Emmel (1784-1871) im Jahre 1870. Der Schwerpunkt dieser Sammlung lag in den Bereichen Theologie und Philosophie. Im gleichen Jahr wurde die Bibliothek um die " Heinrich Koenig'sche Stiftung" erweitert, einen gemischten Bestand, der auch seine eigenen Werke umfaßte.

1.3 Die Stadtbibliothek zu Hanau, bis zum Jahre 1885 in der Städtischen Mädchenbürgerschule untergebracht, wuchs bis zum Ende des 19. Jhs auf über 12.000 Titel an. Es wurden Werke aus allen Wissensgebieten gesammelt, doch nahm die Belletristik im Laufe der Zeit an Bedeutung zu. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges verzeichnete die Bibliothek, die seit 1922 im Gebäude des ehemaligen Landgerichts untergebracht war, einen Gesamtbestand von ca. 60.000 Titeln.

1.4 Bei einem Bombenangriff im Januar 1945 brannte die Bibliothek völlig aus. 90 Prozent des Bestandes wurden vernichtet. Nur ca. 6500 kostbare Titel der Wissenschaftlichen Abteilung wurden gerettet, da sie bereits 1944 ausgelagert worden waren. Sie sind heute Abteilungen der öffentlichen Bibliothek und bilden im wesentlichen den historischen Bestand der Wissenschaftlichen Abteilung sowie den Grundstock der landeskundlichen Abteilung Hanau-Hessen.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Bei einem Gesamtbestand von 132.000 Bdn umfaßt der historische Bestand der wissenschaftlichen Abteilung ca. 4200 Bde mit ca. 10.000 Titeln (teilweise sind bis zu 30 Titel in einen Buchbinderband zusammengebunden) und 450 Zeitschriftenbände. Hinzu kommen ca. 2300 Bde und 210 Zeitschriftenbände der Abteilung Hanau-Hessen (s. u. 2.13ff.). Wissenschaftliche Abteilung Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Aus dem 16. Jh stammen 45 Bde, darunter 20 theologische Dissertationen. Aus dem 17. Jh stammen ca. 800 Bde, insbesondere juristische Dissertationen (ca. 480) sowie geschichtliche und religionsgeschichtliche Veröffentlichungen. Aus dem 18. Jh stammen ca. 1750 Bde (ca. 62 Prozent) mit hohen Anteilen an juristischen, geschichtlichen und theologischen Werken. Das 19. Jh ist mit ca. 1600 Bdn vertreten.

2.3 Ca. 60 Prozent des Bestandes sind in deutscher Sprache mit Schwerpunkten in den Bereichen Theologie (allgemein und Predigtsammlung), Geschichte und insbesondere Literatur und Kunst. Auch zahlreiche juristische Werke liegen in deutscher Sprache vor. Veröffentlichungen in lateinischer Sprache umfassen ca. 30 Prozent mit Schwerpunkt auf 780 juristischen und 44 theologischen Dissertationen sowie allgemeinen juristischen Veröffentlichungen. Französische Werke machen rund 7 Prozent aus, hauptsächlich in den Bereichen Geschichte (zweite Hälfte des 18. Jhs) und Philosophie (erste Hälfte des 18. Jhs). Daneben finden sich einzelne Titel in griechischer und niederländischer Sprache sowie hebräische Werke und eine englischsprachige Bibelausgabe. Besonders hoch ist der Anteil diverser Sprachen in der Gruppe Unterricht, Erziehung und Sportwissenschaft, bedingt durch die Wörterbücher. Systematische Übersicht

2.4 Die Gruppe Geschichte (ca. 480 Bde) weist relativ viele Titel zur französischen Geschichte auf, insbesondere des 18. und beginnenden 19. Jhs. Französischsprachige Publikationen sind mit ca. 100 Bdn so stark wie in keiner anderen Gruppe vertreten, der Rest ist vor allem deutschsprachig. Hinzu kommen mehrbändige Werke zur englischen Geschichte. In dieser Gruppe finden sich auch großformatige Werke (s. u. 2.11). Außerdem ist ein kleiner Bestand an Lexika und Nachschlagewerken zu erwähnen. Der größte Teil entstammt dem 18. Jh. Aus dem 17. Jh sind u. a. 2 Elzevier-Drucke in lateinischer Sprache vorhanden.

2.5 Die Gruppe Literatur und Kunst (ca. 250 Bde) setzt sich vorwiegend aus belletristischen Werken zusammen; allerdings sind kaum vollständige Werkausgaben vorhanden. Daneben existiert ein kleiner Bestand an Bücherlexika und bibliographischen Nachschlagewerken. Die Mehrheit ist in deutscher Sprache verfaßt und verteilt sich in etwa gleich auf das 18. und 19. Jh. Aus dem 16. Jh stammt ein Sammelband in lateinischer Sprache.

2.6 Die Gruppe Handel und Gewerbe umfaßt ca. 90 Bde vornehmlich aus den Bereichen Ökonomie, Handwerk, Manufakturen, Kunsthandwerk und Architektur. Neben Enzyklopädien und Handbüchern liegen auch Titel mit speziellerer Thematik vor, so z. B. Vom Goldmachen (Leipzig 1713). Eine weitere Gruppe befaßt sich mit Landwirtschaft und Gartenbau. Der Bestand ist größtenteils in deutscher Sprache und aus dem 18. Jh.

2.7 In der Gruppe Staatswissenschaft liegen ca. 40 Bde vor, darunter Sammelbände mit staatstheoretischen Schriften des 16. bis 18. Jhs, u. a. von John Milton und Francis Bacon sowie eine Schrift Karls I. von England unter dem Pseudonym Salamasius. Deutsch- und lateinischsprachige Veröffentlichungen halten sich hier die Waage, der größte Teil entstammt dem 18. Jh. Die Gruppe Rechtswissenschaft (ca. 620 Bde) umfaßt ein breitgefächertes Spektrum von Rechtsgeschichte, römisch-germanischem Recht, Pandektenrecht, Lehnsrecht, Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Zivilrecht (188 Bde), Handels-, Verfahrens- und Kirchenrecht bis zu ausländischem Recht, darunter eine Ausgabe des Code Napoléon (1807). Zusätzlich existiert ein Bestand von 800 juristischen Dissertationen, meist in Sammelbänden des 17. und 18. Jhs, bis auf eine Ausnahme in lateinischer Sprache. Die sonstigen juristischen Veröffentlichungen stammen größtenteils aus dem 18. Jh, 4 aus dem 16. Jh.

2.8 In der Gruppe Philosophie (ca. 185 Bde) sind die Hauptwerke deutschsprachiger Philosophen des 18. und 19. Jhs vorhanden, daneben ein relativ großer Anteil französischsprachiger Werke des 17. und beginnenden 18. Jhs. Die Gruppe Unterricht, Erziehung und Sprachwissenschaft besteht aus ca. 270 thematisch heterogenen Bdn. Neben Katechismus-Ausgaben und Werken zum Religionsunterricht finden sich Wörterbücher und Titel allgemein pädagogischen Inhalts. 2 Titel entstammen dem 16. Jh, ca. 30 dem 17. Jh, der überwiegende Teil dem 19. Jh. Zahlreiche Werke, insbesondere Wörterbücher, sind zweisprachig, so z. B. ein Ulmer lateinisch-griechischer Druck von 1678. Die Mehrheit der Titel liegt in deutscher Sprache vor.

2.9 Die Gruppe Religionswissenschaft (ca. 1200 Bde) unterscheidet nach einer verästelten Systematik im wesentlichen zwischen Werken zur Theologie und zur Kirchengeschichte. Die allgemein theologischen Werke sind mit 550 Bdn vertreten, daneben existieren protestantische Gesangbücher, Bibeldrucke, eine Sammlung von ca. 140 Predigten sowie religionsphilosophische Werke. Neben 2 Folio-Ausgaben (s. u. 2.11) entstammen 6 weitere Werke dem 16. Jh, der Rest verteilt sich auf spätere Jahrhunderte. In der Theologie haben deutschsprachige Werke einen hohen Anteil vor allem durch die Predigten. Die kirchengeschichtlichen Werke betreffen u. a. die Reformationsgeschichte und das Papsttum wie z. B. Robert Barnes' Papstbiographien und Minoritenregeln (Wittenberg 1536) mit einem Vorwort von Luther, beide zusammen in eine Pergamenthandschrift eingebunden. Daneben sind 44 theologische Dissertationen vorhanden, etwa je zur Hälfte aus dem 16. und 17. Jh.

2.10 Die Gruppe Naturkunde (ca. 90 Bde) weist neben den allgemeinen Naturwissenschaften Titel zur Zoologie, Botanik, Mineralogie, Physik, Astronomie und Medizin auf, überwiegend aus dem 18. und 19. Jh und meist in Deutsch. Bei der Gruppe Mathematik (20 Bde, davon 10 aus dem 18. Jh) handelt es sich zumeist um praktische Lehrbücher, neben einigen französischen Titeln überwiegend in deutscher Sprache. Die Gruppe Länder- und Völkerkunde (20 Bde) besteht vornehmlich aus Reisebeschreibungen des 18. Jhs, zumeist in Französisch. Ein Bestand von 40 Titeln, der keine eigene Gruppe bildet, entfällt auf Hebraica oder betrifft das Judentum, wobei 4 Bde in hebräischer Sprache vorliegen.

2.11 Ca. 130 getrennt aufgestellte Folio- und Großfoliobände (davon 7 aus dem 16. Jh), verteilen sich auf nahezu alle Gruppen, wobei Geschichte, Rechtswissenschaft und Religionswissenschaft den größten Anteil haben. Die Werke zur Geschichte enthalten Chroniken, Annalen, Glossare und historische Lexika; darunter ist eine Ausgabe von Flavius Josephus' Antiquitates Judaicae (Basel 1534). In der Gruppe Rechtswissenschaft finden sich zumeist Gesetzessammlungen, in der Gruppe Religionswissenschaft Bibel- und kommentierte Evangelienausgaben. Hier befinden sich auch die ältesten Drucke des Bestandes: eine Ausgabe der Theophyla (Basel 1524) und ein Sammelband mit Erasmus' Paraphrasis (1522?) sowie In acta apostolorum (Basel 1524). Daneben liegen illustrierte Werke aus den Bereichen Naturwissenschaft, Medizin, Kunstgeschichte und Militaria vor. Die Ausgaben sind z. T. mehrsprachig; 10 Titel sind in Französisch; Deutsch und Latein sind am häufigsten vertreten.

2.12 Bei den Zeitschriften (ca. 50 Titel mit ca. 450 Bdn) stammen 30 aus dem 18. Jh, z. T. aus der ersten Hälfte und oft nur mit wenigen Jahrgängen; relativ umfangreich ist die Neue Zeitung von Gelehrten Sachen, 1725-1739, 15 Bde). Die Gruppe enthält auch zeitungsähnliche Publikationen wie Der rechtschaffene Rathgeber (1724, lückenhaft). Den umfangreichsten Bestand aus dem 18. Jh bilden die Neuesten Entdeckungen der Chemie (26 Bde, ab 1781). Die restlichen Titel entstammen überwiegend dem 19. Jh, darunter die Deutsche Vierteljahrs-Schrift (1838-1870) und die Revue des deux mondes (1860-1872). Die Titel sind fast alle deutschsprachig. Die Household Words, herausgegeben von Charles Dickens, sind mit einigen Bdn vertreten. Thematische Schwerpunkte lassen sich nicht erkennen, die Titel decken ein breites Spektrum von Fach- und Sachgebieten ab. Abteilung Hanau-Hessen

2.13 Die landeskundliche Abteilung Hanau-Hessen ist organisatorisch Bestandteil der Stadtbibliothek. Sammelschwerpunkt ist die regional- und landeskundliche Literatur, besonders zur Stadt Hanau und den umliegenden Gebieten. In diesem Bereich wird auch " graue Literatur" gesammelt, Ansätze dazu sind schon im letzten Jh zu erkennen. Vom Gesamtbestand von annähernd 16.000 Bdn gehören ca. 2300 (ca. 14 Prozent) zum historischen Bestand. Der Grundstock wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gelegt, als aus dem ausgelagerten historischen Bestand der Stadtbibliothek die Veröffentlichungen mit lokalem und regionalem Bezug herausgezogen wurden. Der Bestand wird laufend vermehrt. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.14 Die 2300 Bde und 210 Zeitschriftenbände gliedern sich in 4 Inkunabeln (teilweise unvollständig) in lateinischer Sprache, 15 Bde aus dem 16. Jh, mehrheitlich in Latein mit einem hohen Anteil an Hanauer Drucken, 125 Bde aus dem 17. Jh und 430 Bde (25 Prozent) aus dem 18. Jh, davon ca. 80 Prozent deutsch. Der größte Teil des Bestandes ist im 19. Jh und in deutscher Sprache erschienen.

2.15 Etwas mehr als 100 Bde liegen in lateinischer Sprache vor, über die Hälfte davon Hanauer Drucke. Latein überwiegt bei Drucken des 15. und 16. Jhs und hält sich auch noch im 17. Jh mit den deutschsprachigen Werken die Waage. Dem 19. Jh schließlich entstammen nur wenige der lateinischen Werke, zumeist Dissertationen theologischen Inhalts. Außer einigen französischen Drucken des 19. Jhs finden sich nur Einzelexemplare niederländischer oder englischer Provenienz. Systematische Übersicht

2.16 Die sachliche Erschließung nach regionalen und lokalen Gesichtspunkten orientiert sich im wesentlichen an den historischen Landschaften und innerhalb dieser Gruppen nach sachlichen oder formalen Aspekten (Geschichte, Biographien, Verwaltung, Sprache, Statistik etc.).

2.17 Die Gruppe Hanau umfaßt mit ca. 1260 Bdn rund die Hälfte des historischen Bestandes. Die Hanauer Drucke bilden eine geschlossene Untergruppe mit ca. 150 Bdn. Besonders bedeutsam ist eine Clavius-Ausgabe von 1498 (bei Flach erschienen). 10 Hanauer Drucke stammen aus dem 16. Jh und 67 Bde aus dem 17. Jh.

2.18 Die Gruppe Hessen (ca. 200 Bde) enthält eine Inkunabel (Heinrich von Hessens Secreta sacerdotum magistri Henrici de Hassia von 1497) und 2 lateinische Werke des 16. Jhs. Eine illustrierte englische Schlachtenbeschreibung stammt aus dem Jahre 1777. Der Bestand in der Gruppe Kurhessen-Kassel beläuft sich auf ca. 300 Bde, mehrheitlich deutschsprachige Veröffentlichungen des 19. Jhs. In französischer Sprache liegt u. a. der 1813 erschienene Almanach royal de Westphalie vor. In der Gruppe Hessen-Darmstadt sind 40 Bde des 17. bis 19. Jhs nachgewiesen, das älteste Werk datiert von 1619. Die Gruppe Nassau verzeichnet 19 deutschsprachige Veröffentlichungen des 19. Jhs.

2.19 In den ca. 80 Bdn der Gruppe Frankfurt ist das 18. Jh u. a. mit einigen Dissertationen vertreten, darunter auch Goethes juristische Abschlußarbeit (Straßburg 1771). Die Gruppe " Einzelne Orte und Landschaften" beläuft sich auf ca. 240 Bde und enthält ein Blatt des 1490 bei Schöffer und Fust entstandenen Psalterium Moguntinum. Weiterhin finden sich zahlreiche Veröffentlichungen lokalen Charakters, so ein Verzeichnis eines Büdinger Buchhändlers (1727-1742).

2.20 Bei der Gruppe Allgemeines und Sonstiges (160 Bde) handelt es sich um einen heterogenen Bestand, der unter den theologischen Werken ein unvollständiges Exemplar des Missale Benedictinum (Bamberg 1481) enthält. Aus dem 16. Jh liegt Sebastian Francks Chronica, Zeytbuch und Geschichtsbibel ... (Straßburg 1531) vor. In dieser Gruppe finden sich auch vereinzelt Werke niederländischer Herkunft, so ein Elzevier-Druck von 1609, oder französischer Provenienz wie eine Ausgabe des Code civil (Paris 1804). Eine eigene Bestandsgruppe bilden die Zeitschriften. Nach Sachgruppen untergliedert, machen die 36 Titel insgesamt ca. 210 Bde aus, davon 3 aus dem 18. Jh. Die einzelnen Titel sind meist mit nur wenigen Bdn vertreten.

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

https://medienkatalog.hanau.de

Kataloge aus den zwanziger und sechziger Jahren sind lückenhaft.

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform nach PI; für den Altbestand]

Systematischer Katalog

[in Zettelform, nach DK; für den Altbestand] Die Erfassung im elektronischen Katalog ist geplant.

Schlagwortkatalog

Die Bestände sind weder im Hessischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Neuaufnahmen, auch den Altbestand betreffend, werden jedoch dem HZK gemeldet.

3.2 Historischer Katalog

Catalog der Stadt-Bibliothek zu Hanau. 1849

[gedruckter systematischer Bandkatalog, Gruppen A-L; Ordnung der Einträge numerisch; Nachträge bis ca. 1900]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Instruktion des Grafen Philipp Ludwig II für die Scholarchen von 13.02.1607; Original im Hess. Staatsarchiv in Marburg, Abdruck in:

Heiler, Carl: Geschichte des staatl(ichen) Gymnasiums zu Hanau (vormals Hohe Landesschule) in den ersten Jahrhunderten seines Bestehens von 1607-1665. Hanau, 1925

4.2 Darstellungen

Wahl, Gustav: Die Hanauer Bibliotheksverhältnisse [um 1910; mschr. Vortrag]

Bernges, Rudolf: Die Hanauer Stadtbibliothek im Standortkatalog deutscher Zeitungsbestände. In: Hanauer Anzeiger vom 4. Januar 1934

Hoffmann, Heinz-Kurt: Die Bücherei der Stadt Hanau. Hanau [um 1955; mschr.]

Becker, Günther: Der Wiederaufbau der Stadtbibliothek Hanau. In: Bücherei und Bildung 7 (1955) Heft 12, S. 14-17

Stand: Juli 1991

Angelika Hentschel


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.