FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Steiermärkische Landesbibliothek

Adresse. Kalchberggasse 2, 8011 Graz [Karte]
Telefon. (0316) 8016-4600
Telefax. (0316) 8016-4633 <b>Bibliothekssigel. <31>

Unterhaltsträger. Land Steiermark
Funktion. Wissenschaftliche Universalbibliothek des Landes.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle Sachbereiche, insbesondere geisteswissenschaftliche Fächer. - 2. Besonderes Sammelgebiet: Styriaca.
Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Lesesaal. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30-13 Uhr, 14-17 Uhr; in den Sommerferien nachmittags geschlossen. - Leihverkehr: ÖLV, internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für Benützer. Kopiergeräte (nur für neuere Literatur), Mikrofilm-Lesegeräte, Fotolabor.
Gedruckte Information. Steiermärkische Landesbibliothek. Kurzinformation. 3. verb. Aufl., Graz 1993 (Faltprospekt).
Hinweise für anreisende Benützer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert. - Straßenbahnlinien 3 und 6 ab Hauptbahnhof bis Station Hauptplatz. - Kurzparkzone um die Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Bibliothek entstand als organischer Bestandteil des 1811 von Erzherzog Johann von Öster- reich (1782-1859) im Sinne des Fortschrittgedankens der Aufklärung gegründeten National-Musäums für Innerösterreich (Steiermark, Kärnten, Krain, Görz, Küstenland), welches vom Gründer als eine naturwissenschaftlich-technisch-gewerbliche Lehranstalt gedacht war. Sie hatte die Fächer Landesgeschichte, Statistik, Physik, Chemie, Mathematik, Naturgeschichte, Landwirtschaft und Technologie zu betreuen. Nach Absatz VIII der Statuten sollte eine zur Lehranstalt gehörende Büchersammlung die Hauptwerke, die notwendigen Hilfsbücher aus diesen Fächern und die einschlägigen Journale des In- und Auslandes, endlich alles Nahmenswertes, was über Innerösterreich oder von Innerösterreichern geschrieben worden ist, umfassen. Erzherzog Johann stellte als Grundstock der Sammlung einen beachtlichen Teil seiner eigenen Bibliothek zur Verfügung.

1.2 In den folgenden Jahrzehnten gingen von ihm und weiteren unzähligen Spendern beträchtliche Bücherspenden ein, die in den Jahresberichten des Joanneums verzeichnet sind. 1827 wies die Bibliothek bereits 20.000 Bde auf, um 1900 145.000 Bde (1937 300.000 Bde, 1992 600.000 Bde). Bei den Ankäufen kam es in der Folge zu einer einseitigen Gewichtung, da nach den vom Gründer vorgegebenen Richtlinien für die Bestandsvermehrung verstärkt auf die Bedürfnisse der sich gut entwickelnden technischen Lehranstalt Rücksicht zu nehmen war. Als dieses Institut 1874 als Technische Hochschule vom Staat übernommen wurde, blieb, wie die Vorbemerkung im Bibliothekskatalog der Technischen Hochschule festhält, der Joanneumsbibliothek der ältere naturwissenschaftlich-technische Buchbestand aus der ersten Hälfte des 19. Jhs im großen und ganzen erhalten (s. u. 4.1). Auch für die schon 1840 aus dem Joanneum ausgegliederte Lehrkanzel für Berg- und Hüttenwesen - sie wurde in Vordernberg zur Montan-Lehranstalt, Vorläuferin der heutigen Montanuniversität Leoben, ausgebaut - mußte die Bibliothek die einschlägigen Werke aus ihrem Bestand nicht abtreten.

1.3 Seit Jänner 1812 war der Bibliothek eine Leseanstalt angeschlossen, in welcher 35 Zeitschriften aus Deutschland, England, Frankreich und Italien auflagen. Durch persönliche Intervention beim Innenminister Sedlnitzky erreichte Erzherzog Johann die von einigen Grazer Bürgern beantragte Gründung eines Lesevereins. Diese Erweiterte Leseanstalt, die im Dezember 1819 vom Kaiser genehmigt wurde und die bereits vorhandenen Zeitschriften übernahm, bestritt von ihren hohen Mitgliedsbeiträgen (ursprünglich 3 Gulden pro Monat) den Ankauf weiterer Journale, die alljährlich an die Joanneumsbibliothek abgetreten wurden. Waren es 1820 schon 109 Titel, so erreichte man 1844 den Höchststand mit 207 Zeitschriften. Nach 1848 erlahmte das Interesse, der Zeitschriftenbestand ging kontinuierlich zurück. 1871 löste sich der Verein auf. Die Landesbibliothek hat ihren reichen Fundus an wissenschaftlichen, politischen und kulturellen Zeitschriften des Vormärz aus ganz Europa dieser Institution zu verdanken.

1.4 Seit der Mitte des 19. Jhs wuchs der Zeitschriftenbestand durch die zahlreichen historischen, regionalhistorischen und naturwissenschaftlichen Schriften, die der Historische Verein (gegr. 1850) und der Naturwissenschaftliche Verein für Steiermark (gegr. 1862) aus dem Tauschverkehr mit insgesamt mehr als 500 Partnern aus dem gesamten europäischen Raum und aus Übersee an die Bibliothek ablieferten.

1.5 Durch Schenkung oder Kauf kamen seit der Gründung zahlreiche größere Privatsammlungen an die Joanneumsbibliothek. 1815 übergab Franz Graf Egger (1768-1836, Gewerke) seine naturwissenschaftliche Bibliothek. Joseph Graf Brigido (1817), Gouverneur in Galizien und im Banat, vermachte mehrere tausend Bände. In den Jahren 1817 bis 1830 schenkte Franz Graf Saurau (1760-1832), Oberster Kanzler, Innenminister und Statthalter von Innerösterreich, der Joanneumsbibliothek 4800 Bde. Von Matthias Anker (1771-1843), der als Kustos am Joanneum tätig war, kamen ca. 1000 Bde medizinische Literatur. 1871 konnten die Bibliotheken des Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall (1774-1856) und des Botanikers Franz Unger (1800-1870) gewonnen werden. 1874 kam die Bücherei des aufgelösten Geognostischen Vereins für Steiermark hinzu.

1.6 Die Bestandsgruppe mit den Signaturen 30.001-41.999 thält die 1881 vom Oberfinanzrat Franz Ritter von Heintl (1796-1881) vermachte Bibliothek von 22.856 Bdn, die alle humanistischen Fächer umfaßt. Der Dichter Robert Hamerling (1830-1889) spendete der Landesbibliothek seine eigenen Werke in fast allen Ausgaben. 1910 kam schließlich der Rest der Bibliothek Erzherzog Johanns (2750 Titel) hinzu. In der Zwischenkriegszeit konnte von der Stadtgemeinde Graz die ädagogische Zentralbücherei erworben werden. In den fünfziger Jahren stiftete der Bibliophile Viktor Cerweny Ritter von Arland (1877-1956) seine umfangreiche Sammlung von Goethe-Ausgaben (Signaturen 261.901-263.076, 266.845-266.879). In den sechziger Jahren konnten Dubletten aus der Stiftsbibliothek Zwettl sowie die Bibliothek der Grafen Kottulinsky auf Schloß Neudau (Steiermark) mit einer bedeutenden Sammlung an Silesiaca angekauft werden (Signaturen 258.001-259.358).

1.7 Die Steiermärkische Landesbibliothek befindet sich heute noch in jenem Gebäude in der Kalchberggasse, das sie 1893 bezogen hat. Im Zweiten Weltkrieg kam es trotz umfangreicher Auslagerungen zu keinen Verlusten. Der 1938 aus dem aufgehobenen steirischen Benediktinerstift St. Lambrecht an die Landesbibliothek transferierte Buchbestand - 2100 Titel des 16. bis 18. Jhs sowie alle Inkunabeln - konnte 1946 vollständig zurückerstattet werden. 1941 wurden ein zweiter alphabetischer und ein Schlagwortkatalog eröffnet. Das Pflichtexemplarrecht bekam die Bibliothek erst 1981. Die seit der Gründung des Joanneums betriebene Sammlung und Erschließung der Styriaca ist weiterhin eine der zentralen Aufgaben der Landesbibliothek.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 600.000 Bdn besitzt die Bibliothek 94.585 bis 1900 erschienene Titel: 86 Inkunabeln, 1395 Titel aus dem 16. Jh, 2477 aus dem 17. Jh, 10.928 aus dem 18. Jh und 79.699 aus dem 19. Jh. Die Zahlen wurden von studentischen Hilfskräften durch Auszählung von 1839 Mappen des Systematischen Kataloges (Wissenschaftlicher Fachkatalog), der in seinen kleinsten Einheiten chronologisch geordnet ist, gewonnen.

2.2 74.465 Titel sind in Deutsch verfaßt, 5863 in Latein, 6513 in Französisch, 3097 in Italienisch, 2428 in Englisch, 821 in slawischen Sprachen, 241 in Ungarisch. 727 Titel liegen in anderen Sprachen vor. 1.4 Systematische Übersicht

2.3 Die seit der Gründung der Bibliothek praktizierte systematische Aufstellung wurde in den achtziger Jahren des 19. Jhs zugunsten einer Neuordnung des Gesamtbestandes im Magazin nach dem Numerus currens aufgegeben. Zur Sacherschließung legte man damals den noch heute benützten Systematischen Katalog (Wissenschaftlicher Fachkatalog) nach dem Leydener System an, der in seiner modifizierten Systematik 32 Hauptgruppen umfaßt. Der Verteilung des historischen Buchgutes auf diese einzelnen Sachgruppen (kleinere Differenzen zwischen der Titelanzahl der einzelnen Hauptgruppen und der Titelsumme aus angeführten Untergruppen ergeben sich aus dem Weglassen unbedeutender Untergruppen) ist die Übersicht zu den in den Bestand integrierten Inkunabeln vorangestellt.

2.4 Die Styriaca, insgesamt 100.000 Bde, enthalten ca. 3000 vor 1900 erschienene Titel, von denen ca. 1500 auf die Grazer Offizin Widmanstetter, ca. 1000 auf die Offizin Leykam und ca. 500 auf den Verlag Styria entfallen. Sie stehen in einem besonderen Magazin und sind zusätzlich durch den Styriaca-Katalog nach 10 Materiengruppen (Landeskunde; Naturkunde; Landes- und Kulturgeschichte; Geschichte und Topographie einzelner Örtlichkeiten; Graz; Verfassung, Verwaltung und Gerichtswesen; Religiöses Leben; Landeskultur; Volkskunde; Zeitungen, Zeitschriften, Kalender) erschlossen. Gemäß ihrer Einbeziehung in die allgemeine Ordnung des Numerus currens, die dem Wissenschaftlichen Fachkatalog zugrundeliegt, sind sie im folgenden im Bestand der allgemeinen Sachgruppen mitgezählt.

2.5 Von den 86 Inkunabeln, erschienen im Zeitraum 1463 bis 1502, bilden 27 aus Venedig die größte Gruppe. Aus Basel stammen 12, aus Straßburg 9, aus Nürnberg 8, aus Augsburg 7 und aus Ulm, Mainz, Hagenau und Padua je 4. Wien, Brünn, Speyer, Pavia, Florenz und Metz sind mit je einem Titel vertreten. Ohne Erscheinungsort ist das Planetarium, ein Holztafeldruck des 15. Jhs. Neben 9 lateinischen Bibelausgaben sind eine deutsche Ausgabe von Boccacios Il Filocolo (Metz: Hochfeder 1500), Janos Lascaris' Anthologia graeca Planudea (Florenz: Lorenzo di Francesco 1494) und der Einblattdruck von Sebastian Brants Von der Schlacht bei Salins (Basel: Furter für Joh. Bergmann 1493) zu erwähnen.

2.6 An Inkunabeln vorwiegend historischen Inhalts sind nicht nur die deutsche Ausgabe von Hartmann Schedels Liber chronicarum (Nürnberg: Koberger 1493) vorhanden, sondern auch Egenolf von Staufenbergs Die Geschichte vom Ritter Peter Diemringer von Staufenberg (Straßburg: Johann Prüss, um 1483), des Johannes de Thurocz Chronica Hungarorum (Brünn: Stahel und Preinlein 1488) sowie Ulrich Richentals Beschreibung des Konzils von Konstanz (Augsburg: Sorg 1483). Unter den in Augsburg gedruckten deutschsprachigen Inkunabeln sind weiters das Ehebüchlein des Albrecht von Eyb (Zainer, um 1473) und Hans Tuchers Reise ins gelobte Land (Schönsperger 1482).

2.7 Von 2002 Titeln der Sachgruppe Bücherkunde und allgemeine Schriften entfallen 562 auf die Geschichte des Buches, 121 auf die Bibliothekswissenschaft, 112 auf die Bibliographie, 86 auf das Zeitungswesen. 46 Titel sind Publikationen zu und von Akademien und Gelehrten Gesellschaften, 265 Taschenbücher, Kalender und Almanache; 105 Enzyklopädien und 150 Werke zur Schriftenkunde.

2.8 266 ebenfalls hier eingeordnete Zeitungen und Zeitschriften thalten den Kern des Zeitschriftenbestandes aus der Erweiterten Leseanstalt (s. o. 1.3). Ihre breite inhaltliche Streuung veranschaulicht eine Aufgliederung der 207 im Jahr 1844 aufliegenden Titel: 7 entfielen auf die Theologie, 10 auf Rechts- und Staatswissenschaften, 30 auf Geschichte und Politik, 3 auf mathematische Wissenschaften, 4 auf die Kriegswissenschaft, 5 auf Erdkunde und Statistik, 16 auf Naturgeschichte, 6 auf Physik, Chemie und Pharmazie, 12 auf Medizin und Chirurgie, 2 auf Veterinärkunde, 3 auf Pädagogik und Philologie, 15 auf Bergbau und Technologie, 10 auf Landwirtschaftskunde, 3 auf Handelskunde, 14 auf enzyklopädische Zeitschriften, 18 auf Literaturwissenschaft, 42 auf Belletristik, 3 auf Bildende Kunst, 4 auf Musik.

2.9 Die Abteilung Allgemeine Erdkunde ist mit 868 Titeln vertreten. Darunter sind 94 Handbücher, Bild- und Sammelwerke, 61 Biographien von Geographen und Kartographen, 69 Titel zur mathematischen und 141 zur physikalischen Erdkunde. Neben 66 Titeln zur Kartographie sind hier auch 104 Kartenwerke und Atlanten sowie 280 Reisebeschreibungen eingereiht.

2.10 Unter 2106 Titeln zu den historischen Hilfswissenschaften befinden sich 97 zur Geschichtstheorie und Quellenkunde, 183 zu Chronologie, Paläographie und Diplomatik, 929 zur Numismatik, 171 zur Heraldik, 294 zur Genealogie. 358 sind biographische Werke.

2.11 Mit 15.744 Titeln stellt die Abteilung Geschichte und Geographie ein Sechstel des historischen Bestandes. Dieser große Umfang ergab sich zum einen aus der Zusammenlegung der Bereiche Geschichte und Geographie in eine Systematikgruppe, zum anderen wurde historische Literatur im weitesten Sinne schon immer schwerpunktmäßig erworben. 523 Titel zur allgemeinen Geschichte umfassen Werke zur Weltgeschichte sowie Lehr- und Wörterbücher, Zeitschriften und Sammelwerke. Zur Geschichte und Geographie des Altertums sind 1073 Titel vorhanden, neben Atlanten und Karten (37 Titel) Werke zur allgemeinen Geschichte des Altertums, des alten Orients, der Griechen, Etrusker und Römer (524 Titel) sowie zu deren Archäologie (363 Titel). Zur Vorgeschichte und Archäologie der übrigen europäischen Völker sind 149 Titel vorhanden. Die Geschichte und Geographie Europas im allgemeinen ist mit 319 Titeln vertreten, die Geschichte der älteren germanischen Stämme sowie der Völkerwanderung mit 45 Titeln. Die allgemeine Literatur zum Mittelalter umfaßt 62 Titel; 349 Werke sind der Neuzeit gewidmet. Der Großteil dieser Gruppe ist nach Werken zur Geschichte und Geographie einzelner Länder oder Ländergruppen geordnet.

2.12 Die Literatur zur Geschichte und Geographie Österreichs bzw. Österreich-Ungarns beläuft sich auf 4533 Titel. Davon entfallen 708 Titel auf die allgemeine Geschichte und Landeskunde, 107 auf die mittelalterliche Geschichte und 788 auf die Neuzeit. Zu den einzelnen vormals im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder sind vorhanden: 406 Titel zu Wien, 192 zu Niederösterreich, 176 zu Oberösterreich, 179 zu Salzburg, 288 zu Kärnten, 275 zu Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein, 295 zu Krain, 197 zu Görz, Gradisca und zum Küstenland, 281 zu Böhmen, 95 zu Mähren, 33 zu Schlesien, 71 zu Galizien und zur Bukowina und 85 zu Dalmatien. Die historische und geographische Literatur zu den Ländern der einstigen ungarischen Krone gliedert sich in 270 Titel zum eigentlichen Ungarn, 64 zu Siebenbürgen, 76 zu Kroatien, Slawonien und Fiume. Hinzu kommen 38 Titel zu Bosnien und der Herzegowina.

2.13 Zur Geschichte und Geographie Deutschlands sind 2164 Titel vorhanden. Davon entfallen auf allgemeine Landeskunde 222 Werke, auf Quellenkunde 99 und auf Hand- und Lehrbücher sowie auf Sammelwerke und Zeitschriften 185. Die mittelalterliche Geschichte betreffen 236 Titel, die Neuzeit 723. Neben Bismarck-Literatur (90 Titel) sind u. a. Schriften zum Auslandsdeutschtum (58) und zur Kolonialgeschichte (20) zu finden. Im Rahmen der Landesgeschichte entfallen auf Preußen 558 Titel, auf Bayern 372, auf Sachsen und Thüringen 195, auf Württemberg 108 und 212 auf die restlichen historischen Länder Deutschlands und auf die großen Städte.

2.14 Im Bereich der Geschichte der übrigen europäischen Länder behandeln 399 Titel die Schweiz, 197 die Beneluxstaaten, 269 Großbritannien, 1032 Italien, 1147 Frankreich und 220 Spanien. Von den außereuropäischen Gebieten sind Asien mit 438, Afrika mit 352, Amerika mit 430 sowie Australien und Polynesien mit 53 Titeln vertreten.

2.15 Zur Kulturgeschichte und Völkerkunde liegen 3571 Titel vor. 237 sind Werke zur Ur- und Vorgeschichte, 78 zur Antike und zum Mittelalter, 97 zur Neuzeit. Mit dem Siedlungswesen beschäftigen sich 73 Titel, mit der Kostümkunde 87, mit dem Ständewesen 135, mit der Frauenfrage 86. Der Bestand zu Mystizismus, Magie und Spiritismus umfaßt 424 Titel. Über verschiedene Aspekte des Spiels liegen 126 Werke vor, zu Sport, Turnen und Wandern 104. Der Anthropologie sind 106 Titel gewidmet, der Völkerkunde (hier ist auch die Literatur zum Judentum eingeordnet) 356. Weiters sind 56 allgemeinere Titel zur regionalen Volkskunde vorhanden, denen 26 Werke über Volksfeste, 190 zu Volkslied und Volksschauspiel, 223 zu Sagen, 35 zu Volksbüchern und 84 zu Märchen beigeordnet wurden.

2.16 2370 Abhandlungen zu den Kriegswissenschaften gliedern sich in 240 Titel zu Strategie und Taktik, 148 zur Heeresorganisation, 196 zur Waffenlehre, 172 zur Ingenieurwissenschaft, 593 zur Kriegsgeschichte und 243 Biographien und Memoiren.

2.17 Der allgemeinen Sprachwissenschaft sind auch die orientalischen Sprachen zugerechnet. Die Sachgruppe weist 545 Titel auf, darunter befinden sich 27 Biographien von Philologen. Der Großteil dieser Bestandsgruppe ist nach Sprachen gegliedert: 126 Werke entfallen auf semitische und hamitische, 64 auf indogermanische und indoiranische Sprachen und Literaturen, 64 auf Sanskrit in Sprache und Literatur, 15 auf den Buddhismus. 39 Titel liegen zur ungarischen und finnischen, 44 zur türkischen, insgesamt 57 zur chinesischen, tibetanischen und japanischen Sprache und Literatur vor.

2.18 2563 Titel der griechischen und lateinischen Philologie und Literatur bilden eine selbständige Abteilung. Sie umfaßt 407 Titel zu Sprache und Schrift der Griechen und Römer, 105 zur griechischen und lateinischen Literaturgeschichte, 698 Werke griechischer und 996 Titel lateinischer Schriftsteller sowie 202 neulateinische Titel.

2.19 Die Neuere Philologie und Literatur bildet mit 16.413 Titeln die größte Abteilung. Sie enthält 635 Titel zur germanischen und deutschen, 488 zur romanischen und 242 zur slawischen Sprachwissenschaft sowie 197 zu Kunstsprachen. 404 Werke betreffen die deutsche Literaturgeschichte. 602 Titel über einzelne deutsche Dichter und Schriftsteller werden ergänzt durch 907 zu Goethe und 153 zu Schiller. Die englische Literaturgeschichte ist mit 136 Titeln vertreten, die romanische mit 196, die slawische mit 65. Die deutsche Literatur des Mittelalters behandeln 342 Titel, 608 die der Neuzeit. Werke deutscher Dichter und Schriftsteller machen weitere 6763 Titel aus, darunter sind 329 von Goethe und 110 des steirischen Heimatdichters Peter Rosegger. Die skandinavische Literatur behandeln 195 Titel, die englische, amerikanische, irische und altkeltische Literatur insgesamt 1218, die französische 1667, die italienische 551, die slawische 258, die ungarische 55.

2.20 Von 1838 Titeln zur Bildenden Kunst betreffen 213 Kunsttheorie, Stilkunde und Kunsterziehung, 57 die nichtchristliche Kunst alter Kulturgebiete, insgesamt 214 die Kunsttopographie Österreichs, Deutschlands, der Schweiz und Italiens, 64 die Kunstgeschichte der europäischen Staaten. Weiters finden sich hier 431 Biographien von Künstlern und Kunsthistorikern sowie die nach den verschiedenen Kunstsparten geordneten Publikationen - 165 zur Architektur, 43 zur Plastik, 202 zur Malerei und den vervielfältigenden Künsten, 145 zum Kunstgewerbe.

2.21 Unter 876 Titeln der Abteilung Musik und Gesang sind 82 zur Musiktheorie und Kompositionslehre, 67 zur Instrumentenlehre und zum Gesang, 32 Liederbücher, 129 Werke von Komponisten und 91 zur Musikgeschichte. Neben 214 Biographien diverser Musiker sind 116 Titel über Richard Wagner vorhanden.

2.22 891 Titel entfallen auf Mimik und Theater. Darunter finden sich 130 Titel zur Schauspielkunst, Regie und Dramaturgie, 90 zum regionalen Theaterwesen, 59 Biographien von Schauspielern, Sängern und Tänzern. Den Sammlungsschwerpunkt bilden 608 Oratorien-, Opern- und Operettentextbücher.

2.23 Der Bereich des Museal- und Kunstausstellungswesens sowie des Kunstmarktes ist mit 535 Titeln vertreten. 430 sind Veröffentlichungen einzelner Museen, 82 betreffen Kunstausstellungen und Kunsthandel.

2.24 2344 Titel zur Philosophie enthalten 139 Studien zur Wissenschaftslehre, 223 zur Geschichte der Philosophie, 207 Biographien und Monographien über einzelne Philosophen. Die Werke der Philosophen sind mit 272 Titeln vertreten. Hinzu kommen 142 Titel zur Populärphilosophie, 205 zu Erkenntnistheorie, Logik und Metaphysik, 239 zur Naturphilosophie und 58 zur philosophischen Anthropologie. Auch 243 Werke zur Psychologie, 370 zu Ethik und Ästhetik, 140 zur Rechtsphilosophie und 65 zur Geschichts- und Kulturphilosophie sind hier eingeordnet.

2.25 Der umfangreiche Bestand von 3229 Titeln zur Pädagogik geht vor allem auf den Erwerb der Pädagogischen Zentralbücherei zurück (s. o. 1.6). Er weist 476 Titel zur allgemeinen Pädagogik und 222 zur Erziehung auf. Der Großteil ist nach Schulunterrichtsfächern gegliedert in 284 Titel zur Deutschkunde, 132 zum Unterricht der Geschichte, 137 zur Geographie, 345 zur Mathematik, 238 zur Naturkunde, 54 zu diversen Fertigkeiten und 69 zur Leibeserziehung. Die Schulorganisation betreffen 249 Titel, die Volks- und Hauptschulen 130, die Fach- und Sonderschulen 120, die Mittelschulen 130 und die Hochschulen 285. 104 Titel sind Jugendschriften.

2.26 Von 6622 Titeln der Abteilung Religion und Theologie beziehen sich 389 auf allgemeine Religionswissenschaft und Religionsgeschichte, 416 auf Religionsphilosophie. 82 Schriften betreffen den Aberglauben, 515 Werke die Bibel, 360 die christliche Literaturgeschichte und 75 die Mystik. 104 Biographien von Geistlichen stehen neben 276 Titeln der Hagiographie und 109 Studien zum Leben und zur Persönlichkeit Jesu. Mit Erscheinungsweisen christkirchlicher Gemeinschaften beschäftigen sich 333 Titel, mit dem Ordenswesen 284. Die Kirchengeschichte ist mit 558 Titeln vertreten, die christliche Archäologie mit 139. 224 Werke sind der Kontroverstheologie zugeordnet, 176 der Glaubenslehre, 262 der Moraltheologie und Aszetik, die von 444 Erbauungsbüchern ergänzt werden. Schließlich sind 247 Titel zum Kirchenrecht, 826 zur Liturgie und 699 zur Pastoraltheologie zu nennen.

2.27 Die Rechtswissenschaft ist mit 2778 Titeln vertreten. 224 handeln von der Rechtswissenschaft im allgemeinen, 583 von der allgemeinen Rechtsgeschichte. Das österreichische Recht ist mit 458 Titeln vertreten, hinzu kommen 897 zum allgemeinen und österreichischen Zivil- und Strafrecht, 517 zum Staats-, Verfassungs- und Verwaltungsrecht sowie 49 zum Völkerrecht.

2.28 4105 Titel widmen sich den Gesellschafts- und Staatswissenschaften. Darunter sind 598 Titel zur Nationalökonomie, 282 zur Volkswirtschaftspolitik, 500 zur Sozialwissenschaft, 540 zur Finanzwissenschaft, 1666 zur Staatspolitik und 411 zur Statistik. 627 Titel zum Handel, 111 zum Gewerbe, 13 zur Industrie, 408 zum Verkehr und 199 zur Hauswirtschaft sind zu einer Abteilung mit insgesamt 1494 Titeln zusammengefaßt.

2.29 Von 4189 Titeln zur Medizin beschäftigen sich 64 mit der Geschichte der Medizin und Volksmedizin, 112 mit dem ärztlichen Beruf, darunter auch Biographien berühmter Ärzte, gefolgt von 88 Titeln medizinischer Klassiker. 58 Titel entfallen auf Somatologie, 241 auf Anatomie, 277 auf Physiologie, 256 auf Pathologie, 554 auf interne Medizin, 211 auf Bakteriologie, 587 auf allgemeine Therapie, 412 auf Pharmakotherapie, 372 auf spezielle Therapie, 243 auf Chirurgie, 28 auf Gerichtsmedizin und 238 auf Veterinärmedizin.

2.30 2495 Titel zur Mathematik enthalten 158 Werke zu Terminologie, Zahlen und Größen, 62 Biographien von Mathematikern, 316 Lehrbücher, Logarithmen- und Formelsammlungen, 297 Abhandlungen zur Arithmetik, 502 zur Algebra und 788 zur Geometrie. Auch 254 Titel zur Geodäsie sind hier eingeordnet.

2.31 Naturwissenschaften im allgemeinen sind mit 1412 Titeln vertreten. Davon beschäftigen sich 130 mit der Gesamtwissenschaft und ihrem Aufbau, 437 sind Werke zur Organisation sowie Biographien. 221 Titel sind den Hauptwerken und wissenschaftlichen Reihen zugezählt, 195 entfallen auf die Biologie.

2.32 722 Titel zur Astronomie verteilen sich auf 125 zur Bibliographie und Forschung, 11 zur Astrologie, 130 zur theoretischen und mathematischen Astronomie, 83 volkstümliche Schriften, 99 Titel zur praktischen Astronomie und 242 zur speziellen Astronomie.

2.33 Die Chemie ist mit 854 Titeln vertreten. 340 Werke tfallen auf Bibliographie, Geschichte, Alchemie und Lehrbücher, 44 Titel sind Untersuchungen zur analytischen Chemie, 14 zur physikalischen, 110 zur organischen und 260 zur angewandten sowie praktischen Chemie.

2.34 Der Bestand zur Physik (1337 Titel) verteilt sich auf 266 Werke zu Bibliographie, Geschichte sowie Lehrbücher, 158 Titel zur Experimentalphysik, 163 zur Mechanik, 89 zur Thermodynamik, 30 zur Akustik, 337 zur Optik, 285 zur Elektrizität und Elektrotechnik.

2.35 452 Titel zählt die Literatur zu Meteorologie, Klimatologie und Erdbebenkunde. Hier entfallen 168 Titel auf Bibliographien, Untersuchungen zur Methode, auf Lehrbücher und Periodika. 144 Titel sind zur speziellen Wetterkunde vorhanden, 82 zur Klimatologie und zur regionalen Phänologie, 58 behandeln die Erdbebenkunde.

2.36 Von 1748 Titeln zu Geologie und Paläontologie entfallen 307 auf Bibliographien, Lehrbücher, Periodika und methodologische Werke; 101 Titel auf geologische Erkundungen; 146 auf gesteinskundliche Geologie; 411 auf Geologie der Landschaftsformen und der Regionen; 178 Titel auf tektonische Geologie und auf die Stratigraphie; 532 auf die Paläontologie.

2.37 Zur Mineralogie sind 642 Titel vorhanden. Bibliographien, Lehrbücher und Periodika stellen 284 Titel. Die spezielle Mineralogie umfaßt 32, die Kristallographie 73, die Literatur zu den Klassen des Mineralreiches 135 Titel. Hinzu kommen 107 topographische Werke.

2.38 Von 2250 Titeln der Botanik sind 488 Bibliographien, Untersuchungen zur Methode sowie Lehr- und Kräuterbücher. 327 widmen sich der Biologie und Physiologie der Pflanzen, 469 der Pflanzengeographie. Mit 928 Titeln liegt der Schwerpunkt dieser Bestandsgruppe auf den Untersuchungen zur wissenschaftlichen Systematik.

2.39 Die Zoologie ist mit 1817 Titeln vertreten. Davon tfallen 122 auf Bibliographien, Periodika und Methodik, 45 auf Tierpsychologie, 82 sind Gesamtdarstellungen. Die Literatur zu Biologie, Anatomie, Physiologie und Soziologie der Tiere ergibt insgesamt 152 Titel. Hinzu kommen 146 Titel der geographischen Tierkunde. Den Hauptteil bilden auch hier die 1251 Titel zur zoologischen Systematik.

2.40 3809 Titel sind zu Land- und Forstwirtschaft sowie Jagd vorhanden. Bibliographien, Zeitschriften, Studien der Methodologie sind insgesamt mit 331 Werken vertreten. Genossenschaften und Agrarrecht thematisieren 185 Titel. Lehrbücher und Publikationen zur Agrargeschichte kommen auf 263 Titel. Regionale Land- und Forstwirtschaft behandeln 220, Betriebslehre und Betriebsmittel 433, Feldbau 205, Gartenbau 160, landwirtschaftliche Pflanzenkunde 365 Titel. Weiters sind 193 Titel zu Baumzucht und Obstbau, 216 zu Weinbau und Kellerwirtschaft, 562 zur Viehzucht, 521 zur Forstwirtschaft und 136 zur Jagd verzeichnet.

2.41 Die umfangreiche Sammlung an Literatur zur Technik geht auf den besonderen Stellenwert der technischen Fächer in der Gründungszeit der Joanneumsbibliothek zurück (s. o. 1.2). Unter 1980 Titeln finden sich 285 Bibliographien, allgemeinere Abhandlungen und Periodika, 537 Titel zum Berg- und Hüttenwesen, 158 zu Technik und Handwerk, 252 zu Maschinen, 79 zum Bauwesen, 227 zum Hochbau, 199 zum Wasserbau, 113 zum Straßen- und Eisenbahnbau sowie 103 zur gewerblichen und privaten Fabrikation.

Sondersammlungen

2.42 Zeitungen. Der Bestand an steirischen Zeitungen des 18. und 19. Jhs - ca. 90 Titel, darunter eine größere Anzahl kurzlebiger Journale - wurde auf Mikrofilm aufgenommen und durch einen Alphabetischen Katalog erschlossen. Die Sammlung steirischer Kleinschriften enthält ca. 60.000 Gelegenheitsdrucke, Plakate und Prospekte, darunter auch Drucke aus dem 19. Jh. Die Schriften werden in Kapseln geordnet und sind durch eine systematische Übersicht erschlossen. Die Theaterzettelsammlung (Signatur A 43.054 IV) zu Aufführungen an den Grazer Bühnen im Zeitraum 1808 bis 1900 ist chronologisch geordnet in 82 großformatigen Bänden gebunden.

2.43 Flugschriften.

 313 Flugschriften und Drucke liegen zur Geschichte des
Dreißigjährigen Krieges (Signaturen 79.612-79.925) vor. Ca. 2600 Flugschriften, Kundmachungen, Aufrufe etc. aus dem Gesamtgebiet der Monarchie sind zum Revolutionsjahr 1848 vorhanden. An ihrer Erschließung wird gearbeitet.

2.44 Tirolensia. Eine Tirolensia-Sammlung, welche die Landesbibliothek 1966 von Leopold Kramar (letzter Lehrer an der von Peter Rosegger gegründeten Volksschule in Alpl, Steiermark) erwarb, besteht aus 1674 Werken vorwiegend des 19. Jhs, einzelne Titel reichen ins 18. Jh zurück.

2.45 Karten und Atlanten. Ca. 1500 vor 1900 gedruckte Kartenblätter und Atlanten, die in den Gesamtbestand integriert sind, werden durch eine provisorische Zusammenstellung nach Ländern erschlossen. Ein Zettelkatalog ist in Arbeit. Das älteste Blatt der Kartensammlung ist Stiriae marchiae aus Gerard de Jodes Atlas Speculum orbis terrarum (Antwerpen 1578). Sodann ist die deutschsprachige Erstausgabe von Abraham Ortelius' Theatrum orbis terrarum (Antwerpen 1572) zu erwähnen.

3.KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Online-Katalog [RAK-WB, Erwerbungen ab 1993, wird laufend retrospektiv erweitert]

Nominalkatalog

[auf Mikrofiches, nach PI, Bestand bis 1945, reicht in die Anfangsjahre der Bibliothek zurück]

Systematischer Katalog

[Zettelkatalog nach PI, verzeichnet Bestand bis 1992 nach 32 Hauptgruppen in 1839 Mappen, angelegt in den achtziger Jahren des 19. Jhs, als die systematische Aufstellungsordnung im Magazin aufgelöst wurde]

Repertorium

[hschr. Bandkatalog mit Standortsignatur]

Nominalkatalog

[Zettelkatalog nach PI für Bestand von 1941 bis 1992]

Schlagwortkatalog [Zettelkatalog nach hauseigenen Regeln für Bestand von 1941 bis 1992]

Titelkatalog

[Zettelkatalog in alphabetischer Ordnung der Titelanfänge, für Bestand von 1965 bis 1992]

Zeitschriftenbestände sind in der Österreichischen Zeitschriftendatenbank nachgewiesen.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Styriaca-Katalog

[Zettelkatalog nach PI in Mappen und einer 10 Sachgruppen umfassenden systematischen Gliederung, unterteilt nach A-Werken (Titel über die Steiermark) in 98 Mappen, B-Werken (Titel von Steirern) in 74 Mappen und C-Werken (Druckwerke steirischer Verlage) in separatem Zettelkatalog]

Katalog steirischer Zeitungen

[alphabetischer Titelkatalog auch zu den Zeitungen des 18. und 19. Jhs, angelegt nach RAK im Verlaufe der 1982 begonnenen Sicherheitsverfilmung]

Übersicht zur Sammlung steirischer Kleinschriften

[mschr. Auflistung nach systematischen Gruppen]

Karten und Atlantenbestände [provisorisches mschr. Verzeichnis nach Ländern, ein Zettelkatalog ist in Arbeit]

3.3 Historische allgemeine Kataloge

Alphabetischer Fachkatalog [ca. 1813]

Alphabetischer Fachkatalog [ca. 1817]

Alphabetisches Bücherverzeichnis [ca. 1819]

Alphabetisches Verzeichnis der Bücher des Ständischen Joanneums. 2 Bde. Graz 1821

Alphabetisches Verzeichnis der Bücher des ständischen Joanneums. 9 Bde. Graz 1822-1823 [Supplementband von 1829]

Local-Repertorium. Bibliothek des landsch. Joanneums. Graz [ca. 1826 ff., 15 Bde erhalten]

Fach-Katalog. 1827-1843

[systematischer Katalog in 23 Hauptabteilungen und 20 Bdn, Bd 1 fehlt]

[Alle Kataloge sind hschr. Bandkataloge.]

3.4 Historische Sonderkataloge

Systematisches Verzeichnis der in der Johanneum's Bibliothek befindlichen Werke über die Landwirtschaft, Privatökonomie und Technologie

[ca. 1820, hschr. Bandkatalog mit Autorenregister]

Systematischer Catalog über die Literatur der Naturkunde

[ca. 1820, hschr. Bandkatalog mit Autorenregister]

Systematischer Katalog: Literatur der Schönen Künste. Graz 1824 [hschr., 2 Bde]

Catalogue des livres françois. Graz 1826

[hschr. Bandkatalog]

Systematischer Katalog: Sprachenkunde (im Auszuge) 1837, Poesie und Rhetorik (im Auszuge) 1837; Geschichte, Geographie, Statistik und Reisebeschreibungen (im Auszuge) 1837 [3 hschr. Bde]

Styriaca [hschr. Bandkatalog, ca. 1865]

[Alle folgenden sind gedruckte Bandkataloge mit alphabetischer Ordnung:]

Katalog der Handbibliothek. Graz 1893

Incunabeln und Cimelien der Steiermärkischen Landesbibliothek. Graz 1895

Katalog der land- und forstwirtschaftlichen Werke und Zeitschriften. Graz 1896

Katalog der Zeitschriften und periodischen Werke. Graz 1897

Katalog der Atlanten, Landkarten und Pläne. Graz 1900

Katalog der Styriaca. A: Werke über Steiermark. Graz 1904

Katalog der Hand-Bibliothek. Graz 1921

4. QUELLEN UND DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Archivalien der Landesbibliothek im Steiermärkischen Landesarchiv [in Gruppen verzeichnet in: Gesamtinventar des Steiermärkischen Landesarchivs. Graz 1959, S. 39, 133 und 146 ff.]

Katalog der Bibliothek der k.k. Technischen Hochschule zu Graz. Stand Ende Juli 1885. Graz 1885 [die Vorbemerkung enthält Hinweise auf das Schicksal des älteren naturwissenschaftlich-technischen Buchbestandes der Joanneumsbibliothek, s. o. 1.2]

4.2 Darstellungen

Gedruckte Quellen:

Joanneum. Jahresbericht 1 (1811) ff. [enthält Vereinsstatuten mit Aufgaben der Bibliothek und laufend Berichte über die Erwerbungen und Bücherspenden seit dem Gründungsjahr]

Mitteilungen des Historischen Vereins für Steiermark 1 (1850) ff.

Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark 1 (1863) ff.

[enthalten beide laufend Berichte zum Schriftentausch der Vereine mit zahlreichen Tauschpartnern, aus dem der Bestand einschlägiger Zeitschriften der Landesbibliothek bereichert wurde]

Erwerbungen der Steiermärkischen Landesbibliothek in den Jahren 1891-1947, 1953-1955. Hrsg. von der Steiermärkischen Landesbibliothek. Graz 1893 ff.

Auswahl historischer Darstellungen:

Angel, Franz: Festrede zur 75-Jahrfeier des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark. In: Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark 75 (1939) S. 5-16

Binder, Dieter: Das Joanneum in Graz: Lehranstalt und Bildungsstätte. Ein Beitrag zur Entwicklung des technischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts im 19. Jahrhundert. Graz 1983 (Publikationen aus dem Archiv der Universität Graz, 12)

Brantner, Wilhelm: 100 Jahre Historischer Verein. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark 41 (1950) S. 24-72

Fischer, Wilhelm: Die Steiermärkische Landesbibliothek. In: Anton Mell (Hrsg.): Das Steiermärkische Landesmuseum Joanneum und seine Sammlungen. Mit Zustimmung des Steiermärkischen Landesausschusses zur 100jährigen Gründungsfeier des Joanneums. Graz 1911, S. 411-442

Gawalowsky, Karl W.: Die Steiermärkische Landesbibliothek in Graz in ihrer geschichtlichen Entwicklung. In: Mitteilungen des Österreichischen Vereins für Bibliothekswesen 13 (1909) S. 87-92

Göth, Georg: Das Joanneum in Graz, geschichtlich dargestellt zur Erinnerung an seine Gründung vor 50 Jahren. Graz 1861

Gottscheer, Joseph D.: Der Leseverein am Joanneum in Grätz. Graz 1843

Hegenbarth, Hans: Die Steiermärkische Landesbibliothek. In: Berthold Sutter (Hrsg.): Festschrift 150 Jahre Joanneum 1811-1961. Graz 1969, S. 269-275

Hegenbarth, Hans: Die Steiermärkische Landesbibliothek. Graz 1980 (Arbeiten aus der Steiermärkischen Landesbibliothek, 17)

Hegenbarth, Hans: Aus den Anfängen der Steiermärkischen Landesbibliothek. In: Othmar Pickl (Hrsg.): Erzherzog Johann von Österreich. Sein Wirken in seiner Zeit. Graz 1982 (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, 33) S. 89-96

Jaksch, Wilhelm; Fischer, Edith; Kroller, Franz: Österrreichischer Bibliotheksbau. 2 Bde. Graz 1992 und Wien 1986 [Artikel über die Steiermärkische Landesbibliothek befinden sich in Bd 1, S. 337-340, und in Bd 2, S. 230-231]

Kienreich, Alois: Der internationale Schriftentausch der Steiermärkischen Landesbibliothek in Graz. In: Nachrichten und Berichte des Landespressedienstes 9 (1977) S. 24-26

Lambauer, Hannes: Der Leseverein am Joanneum. In: Grete Klingenstein (Hrsg.): Erzherzog Johann von Österreich. Beiträge zur Geschichte seiner Zeit. Graz 1982, S. 247-254

Lube, Manfred: Die Universitätsbibliothek. Bestandsentwicklung und organisatorische Veränderungen seit 1849. In: Friedwin Sturm (Hrsg.): 150 Jahre Montanuniversität Leoben. 1840-1990. Graz 1990, S. 169-184 [Die Montanuniversität ging ebenfalls aus dem Joanneum hervor.]

Luschin von Ebengreuth, Arnold: Der Leseverein am Joanneum. In: 78. Jahresbericht des steiermärkisch-landschaftlichen Joanneums zu Graz über das Jahr 1889. Graz 1890, S. 3-14

Raffler, Marlies: Zur Funktion und Bedeutung des Lesevereins am Joanneum (1819-1871). In: Historisches Jahrbuch der Stadt Graz 21/22 (1991) S. 25-46

Rüpschl, Moritz: Von der Joanneumsbibliothek zur Landesbibliothek. Ein Rückblick. In: Blätter zur Geschichte und Heimatkunde der Alpenländer 2 (1911) S. 202-205

Schütz, Julius Franz: Die Steiermärkische Landesbibliothek. In: Das Joanneum. Beiträge zur Naturkunde, Geschichte, Kunst und Wirtschaft des Ostalpenraumes 7 (1944) S. 40-48

Stranzinger, Ernst: Geschichte der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Graz 1875-1975. Wien 1982 (Biblos-Schriften, 119) [zur historischen Verbindung mit der Joanneumsbibliothek s. o. 1.2]

Sutter, Berthold: Bibliothek Franz Graf Saurau. Ein Beitrag zur Geschichte der Steiermärkischen Landesbibliothek am Joanneum. In: Neue Chronik zur Geschichte und Volkskunde der innerösterreichischen Alpenländer 10. Beilage der Südost-Tagespost 14 (18. Jänner 1953) S. 3-4

Unterkircher, Franz: Die Steiermärkische Landesbibliothek am Joanneum in Graz. In: Die Bibliotheken Österreichs in Vergangenheit und Gegenwart. Wiesbaden 1980 (Elemente des Buch- und Bibliothekswesens, 7) S. 71-72

Zwiedinek-Südenhorst, Hans von: Die Steiermärkische Landes-Bibliothek am Joanneum in Graz. In ihrer geschichtlichen Entwicklung und neuen Einrichtungen aus Anlaß der Eröffnung des neuen Bibliotheksgebäudes am 26. November 1893 geschildert. In: 82. Jahresbericht des Steiermärkischen Landesmuseums Joanneum über das Jahr 1893. Graz 1894, S. 5-21 [Festrede des Landesbibliothekars]

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Graff, Theodor: Grazer Jesuitenuniversität und landesfürstliche Dynastie. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Graz 11/12 (1979/1980) S. 37-65

Graff, Theodor: Grazer Theaterdrucke. Periochen und Textbücher (16.-18. Jahrhundert). In: Historisches Jahrbuch der Stadt Graz 15 (1984) S. 245-286

Graff, Theodor; Karner, Stephan: Leykam. 400 Jahre Druck und Papier. Zwei steirische Unternehmen in ihrer historischen Entwicklung. Graz 1985

4.2

Graff, Theodor: Bibliographia Widmanstadiana. Die Druckwerke der Grazer Offizin Widmanstetter 1586-1805. Graz 1993 (Arbeiten aus der Steiermärkischen Landesbibliothek, 22) [verzeichnet die ca. 1500 Widmanstetterdrucke der LB]

Hegenbarth, Hans: Die Styriaca-Abteilung der Steiermärkischen Landesbibliothek am Joanneum. In: Biblos 11 (1962) S. 140-143

Keller, Juliane: Grazer Frühdrucke. 1559-1619. Katalog der steirischen Bestände. Graz 1970 (Arbeiten aus der Steiermärkischen Landesbibliothek, 12)

Kraus-Müller, Ulrike; Schuller, Anton Leopold: Peter Rosegger 1983. Werkkatalog und Bibliographie zur Gedächtnisausstellung. Graz 1983 (Arbeiten aus der Steiermärkischen Landesbibliothek, 20 b)

Literatur in der Steiermark. Hrsg. von der Steiermärkischen Landesbibliothek. Graz 1976 (Arbeiten aus der Steiermärkischen Landesbibliothek, 15) [Den größten Teil der Exponate des 16. bis 19. Jhs stellte die Landesbibliothek zur Verfügung.]

Menzel, Josef Joachim: Quellen und Literatur zur schlesischen Geschichte in der ehemaligen Bibliothek der Grafen Kottulinsky auf Neudau/Steiermark. In: Zeitschrift für Ostforschung 14 (1965) S. 465-484

Neunteufl, Herta: Eleonora von Eggenberg und der Granatapfel. In: Blätter für Heimatkunde 51 (1977) S. 12-17 [zum an der Landesbibliothek verwahrten Exemplar des Granatapfels (Graz 1697), einem populärmedizinischen Sammelwerk mit Kochbuch]

Neunteufl, Herta: Das erste gedruckte Grazer Kochbuch. In: Biblos 23 (1974) S. 285-297

Neunteufl, Herta: Das erste Grazer Kochbuch und die Entwicklung der österreichischen Küche. Vorstellung des ersten gedruckten Grazer Kochbuches von 1686 und zusammenfassender Vergleich zu Kochbüchern von heute. In: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde 32 (1978) S. 81-114

Unterkreuter, Robert: Theaterzettelsammlung der Landesbibliothek. In: Steirische Berichte 8 (1964) S. 69-70

Zahn, Josef: Über ein Planetarium in Holztafeldruck. In: Serapeum 1 (1864) S. 1-8

Die folgenden Publikationen sind eine Auswahl von Katalogen zu Ausstellungen mit Beständen aus der Steiermärkischen Landesbibliothek. Wenn nicht anders angegeben, tritt die Bibliothek auch als Hrsg. auf :

Biblia illuminata. Die Heilige Schrift im Bildzeugnis von zwei Jahrhunderten. Katalog zur Faksimile-Ausstellung der Steiermärkischen Landesbibliothek. Bearb. von Johannes Rathofer unter Mitarbeit von Nikolaus und Johannes Wolters. Köln, Graz 1992

Bibliothek Erzherzog Johanns. Auswahl. In: Erzherzog-Johann-Gedächtnis-Ausstellung. Graz 1959, S. 51-55

Die steirischen Frühdrucke. Geschichte. Katalog der Ausstellung an der Steiermärkischen Landesbibliothek. Graz 1952

Führer durch die Ausstellung Das steirische Buch. Graz 1921

Graff, Theodor: Wien-Triester Eisenbahn. La ferrovia Vienna-Trieste. Graz, Triest 1991

Graff, Theodor: Hungarica. Drucke des 15.-18. Jahrhunderts zur ungarischen Geschichte aus der Steiermärkischen Landesbibliothek in Graz. Nyomtatványok a grázi Stájer-Tartom ny-könyvt rbol, a 15-18 századbeli magyar történelemböl. Steiermärkische Landesbibliothek Graz und Barany Megyei Könyvtar Pécs. Pécs 1992

Graff, Theodor (Hrsg.): Abendländische Bücherschätze. Faksimile-Ausgaben illuminierter Handschriften des 4.-16. Jhs aus den Beständen der Steiermärkischen Landesbibliothek. Katalog mit ungarischer Übersetzung zur Ausstellung an der Baranya Megyei Könyvtár (Komitatsbibliothek) in Pécs vom 4.-14. Mai 1993. Graz, Pécs 1993

Kostbarkeiten aus der Landesbibliothek. 180 Jahre Landesbibliothek. Katalog zur Sonderausstellung. Graz 1992

Kostbare Neuerwerbungen 1955-1965. Steiermärkische Landesbibliothek am Joanneum. Graz 1965

Kroatische und steirische Kochbücher. Stainz 1989 (Schriftenreihe des Steiermärkischen Landesmuseums Joanneum, Abteilung Schloß Stainz, 2)

Lambauer, Hannes: 100 Jahre Esperanto-Literatur. 100 Jaroj de Esperanto-Literaturo. Graz 1987

Lambauer, Hannes: Julius Franz Schütz. Daten zu Leben und Werk. Gedächtnisausstellung der Steiermärkischen Landesbibliothek. Graz 1989

Neunteufl, Herta; Ritig-Beljak, Nives: Stajerske i hrvatske starogradske kuharice. Nacionalna i Sveucilisna Biblioteka [Alte steirische und kroatische Kochbücher]. Zagreb 1988

Peter Rosegger. Ausstellung der Steiermärkischen Landesbibliothek am Joanneum. Graz 1943

Rosegger-Ausstellung anläßlich des 90. Geburtstages des Dichters. Graz 1933

Smola, Gertrud: Alte Kräuter-Bücher. Pflanzenbild und Heilkunde. Bestände aus steirischen Bibliotheken und Sammlungen. Graz 1972

Faksimile-Ausgaben aus den Beständen:

Deyerlsperg, Georg Jakob von: Erbhuldigung der steirischen Landstände aus dem Jahre 1728. Graz 1728 (repr. Graz 1980) [Kommentar von Theodor Graff und Ulrike Müller; vollständige originalgetreue Wiedergabe des kaiserlichen Prunkexemplars aus dem Besitz der Steiermärkischen Landesbibliothek am Joanneum]

Gigler, Andreas: Gesangpostille von 1569 und 1574 mit Notenbeiband, gedruckt durch Andreas Franck in Graz. (repr. Graz 1950) [vollständige Faksimile-Ausgabe der Steiermärkischen Landesbibliothek]

Kaiser, Joseph Franz: Lithographierte Ansichten der Steyermärkischen Staedte, Maerkte und Schloesser. Graz 1824-1833 (repr. Graz 1982) [gesammelt und mit einem Nachwort versehen von Anton Leopold Schuller]

Ein Koch- und Artzney-Buch. Gedruckt zu Grätz bey denen Widmanstätterischen Erben. 1686 (repr. Graz 1992)

Vischer, Georg Mattheus: Topographia ducatus Stiriae. o. O. 1681 (repr. Graz 1976, 2 Bde) [mit Nachwort von Anton Leopold Schuller. 2. verb. Aufl.]

Wonsiedler, A. J.: Grätzer Taschenbuch für das Jahr 1829. Graz o. J. (repr. Wien 1991) [mit Einführung von Hannes Lambauer]

Stand: Juli 1993

Theodor Graff

Hannes Lambauer


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.