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Adresse. Stift Engelszell, 4090 Engelhartszell
[Karte]
Telefon. (07717) 8010
Unterhaltsträger. Trappistenabtei Engelszell
Funktion. Ordensbibliothek.
Sammelgebiete. Vornehmlich Theologie, daneben Geschichte,
Literatur und Philosophie.
Benutzungsmöglichkeiten. Nur nach Voranmeldung (Bibliothek im
Klausurbereich). - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benützer. Westbahn bis Linz bzw.
Schärding bzw. Passau. Autobusverbindung ab
Passau, Postautobus ab Linz und ab Schärding. - A 1 bis Linz, B
129 bis Eferding, dann B 130.
1.1 Die heutige Bibliothek, insbesondere der historische Buchbestand, geht fast ausschließlich auf die bei der Neubesiedlung des ehemaligen Zisterzienserklosters Engelszell im Jahre 1925 durch die Trappisten (Zisterzienser der strengen Observanz) aus dem Kloster Ölenberg in Elsaß-Lothringen mitgebrachten Bücher zurück. Die Bestände der Zisterzienser-Bibliothek wurden bei der Aufhebung des Klosters durch Joseph II. im Jahre 1786 vollständig entfernt.
1.2 Die Sacheinteilung der Bibliothek wurde in den Jahren 1926 bis 1930 vom ersten Bibliothekar nach der Neubesiedlung des Klosters, P. Antonius von Socha Borzestowski, vorgenommen. Kleinere Ergänzungen erfuhr die Bibliothek durch Schenkungen von Privatpersonen, durch Nachlässe verstorbener Pfarrherren der Umgebung und durch Ankauf aus Antiquariaten. Untergebracht sind die Bücher im ersten Stock des Klostergebäudes in einem von Bartolomeo Altomonte (Fresken) und (vermutlich) Kaspar Modler (Stuck) im Barockstil gestalteten Raum. Während des Zweiten Weltkrieges war das Kloster wiederum aufgehoben. Die Bücher waren in Lagerräumen des Benediktinerklosters Schweiklberg bei Vilshofen (Bayern) deponiert, von wo sie nach Kriegsende ohne größere Schäden zurückgeholt wurden.
Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen
2.1 Vom 12.480 Bde umfassenden Gesamtbestand sind 3360 Bde vor 1900 erschienen. Aus dem 16. Jh stammen 41 Bde, aus dem 17. Jh 188, aus dem 18. Jh 683 und aus dem 19. Jh 2448 (73 Prozent). Die Zahlen wurden anhand des Autorenkataloges ermittelt.
2.2 Mit 2353 Bdn liegen 70 Prozent in deutscher Sprache vor. 822 Bde (Heilige Schrift, Christliche Spiritualität, Kirchenrecht, Theologie, Philosophie) sind in lateinischer, 95 Bde (Homiletik und Katechetik, Christliche Spiritualität, Trappisten) in französischer, 50 Bde (Biographien, Literatur) in italienischer, 19 in englischer, 8 in griechischer, 7 in hebräischer und jeweils 3 in spanischer bzw. aramäischer Sprache verfaßt.
Systematische Übersicht
2.3 Der historische Buchbestand setzt sich zu 80 Prozent (2691 Bde) aus theologischer Literatur zusammen, die in 21 Sachgruppen unterteilt ist. Auf profane Literatur (13 Sachgruppen) entfallen somit 669 Bde.
2.4 Der theologische Bereich enthält 79 Bde zur Apologetik (Fundamentaltheologie), 40 zu Bernhard von Clairvaux, 144 Bde Biographien, Heiligenbiographien und Legenden (6 aus dem 17. Jh, 15 aus dem 18. Jh), 67 Bde Cisterciensia. Die christliche Spiritualität ist mit 498 Bdn (49 aus dem 17. Jh, 108 aus dem 18. Jh) vertreten, hiervon entfallen 28 auf das Gebiet Priestertum, 22 auf Thomas von Kempen (Nachfolgeliteratur), 21 auf Exerzitien, 14 auf den Bereich Gebet, 13 auf das Thema Herz Jesu, 11 auf Mystik, 7 auf Eucharistie.
2.5 Weiters finden sich 52 Bde zur Dogmatik, 60 Bde Gebet- und Gesangbücher (4 aus dem 16. Jh, 2 aus dem 17. Jh, 13 aus dem 18. Jh), 250 Bde zur Hl. Schrift (darunter 148 Kommentare und 57 Textausgaben), 355 Bde zur Homiletik und Katechetik (6 des 16. Jhs, 20 des 17. Jhs, 102 des 18. Jhs), 215 Bde zur Kirchengeschichte (24 davon betreffen Papstgeschichte), 121 Bde zum Kirchenrecht (4 des 17. Jhs, 52 des 18. Jhs) und 99 Bde zu Liturgik und Liturgie.
2.6 Größere Bestandskomplexe bilden ferner die allgemeine Theologie (übergreifende Abhandlungen) mit 250 Bdn (6 des 16. Jhs, 12 des 17. Jhs, 37 des 18. Jhs), die Moraltheologie mit 124 Bdn (48 aus dem 18. Jh) sowie Werke über das Mönchtum und die Orden mit 84 Bdn (davon 38 zur Benediktusregel, zu Benedikt und den Benediktinern). 61 Bde (22 aus dem 18. Jh) zur Patristik und Patrologie, 60 zur Mariologie, 53 zur Pastoraltheologie (7 aus dem 17. Jh, 18 aus dem 18. Jh), 27 zur Religionswissenschaft (23 davon zum Bereich Israel), 26 zu Ordensleben und Spiritualität (11 aus dem 18. Jh) sowie 26 Bde über die Trappisten runden den Bestand im Fach Theologie ab.
2.7 Der übrige Bestand verteilt sich auf Literatur (222 Bde, größtenteils deutsche, 19. Jh), Profangeschichte (129 Bde, davon 37 zur deutschen und 6 zur österreichischen Geschichte), Philosophie (117 Bde, 4 aus dem 17. Jh, 25 aus dem 18. Jh), Kunst- und Kulturgeschichte (41 Bde), Heimatkunde Oberösterreichs (32 Bde), Pädagogik (29 Bde), Musik und Gesang (24 Bde) sowie Zivilrecht (19 Bde). Kleinere Bestandsgruppen bilden die Soziologie (10 Bde), lateinische, griechische, hebräische und aramäische Sprachlexika (16 Bde), Geographie (12 Bde, darunter auch Atlanten), Medizin und Naturheilkunde (9 Bde, sämtliche aus dem 18. Jh) sowie die Naturwissenschaften (9 Bde).
Autorenkatalog
[in Zettelform, nach hauseigenen Regeln]
Stich- und Schlagwortkatalog
[noch in Arbeit, Erstellung nach hauseigenen Regeln]
Stand: Februar 1991
Marianus Hauseder