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 Home > Europa > Slowenien > Sveta Trojica v Slovenskih Goricah [Hl. Dreifaltigkeit in Windischbüheln]

Franciškanski samostan Sveta Trojica - Knjiznica

Bibliothek des Franziskanerklosters Hl. Dreifaltigkeit


Adresse. Meznariceva 8, 2235 Sveta Trojica v Slovenskih Goricah
Telefon. (02) 720 55 56

Unterhaltsträger. Franciškanski samostan [Franziskanerkloster] Sveta Trojica
Funktion. Historische Klosterbibliothek.
Sammelgebiete. Theologie, Naturwissenschaften, Klassische Literatur, Geschichte, Politik.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Benutzung für Ordensmitglieder. In Ausnahmefällen mit Genehmigung auch außenstehenden Wissenschaftlern zu Forschungszwecken zugänglich. - Öffnungszeiten: keine festen Öffnungszeiten. - Leihverkehr: nicht angeschlossen.
Hinweise für anreisende Benutzer. Voranmeldung erforderlich. - Von Ljubljana oder Maribor Bahnverbindungen bis Ptuj, von dort Busverbindung bis Sveta Trojica. - Von Ljubljana Autobahn 10 (E 57) Richtung Maribor bis Ausfahrt Ptuj, von dort Fernverkehrsstraße 3-3 bis Ptuj, dann Landstraße bis Sveta Trojica; von Maribor Fernverkehrsstraße 10-1 bis Lenart, von dort Landstraße bis Sveta Trojica. Parkmöglichkeiten beim Kloster.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Kloster von Sveta Trojica v Slovenskih Goricah gehörte von 1663 bis zu den Josephinischen Reformen den Augustinern, die darin noch bis zum Jahre 1811 ihren Sitz hatten. Die heutige Bibliothek besteht erst seit 1854, als die Franziskaner sich hier niederließen. Während des Zweiten Weltkriegs erlitten das Gebäude und die Bibliothek Schäden. Im Jahre 1947 wurde der Bibliotheksbestand durch Schriftgut aus der Bibliothek des ehemaligen Franziskanerklosters in Brezice [Rann] ergänzt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek besitzt rund 2500 Einheiten. Davon stammt ein kleinerer Teil aus dem 15. bis 17. Jh, der Großteil aus dem 18. und 19. Jh. Die ältesten Drucke sind vier Inkunabeln. Der Großteil des Bestandes ist in deutscher und lateinischer Sprache.

2.2 Da die Sammlung bisher weder erschlossen noch katalogisiert ist, können über ihre inhaltliche Zusammensetzung nur allgemeine Angaben gemacht werden. Den Schwerpunkt bildet erwartungsgemäß Literatur zur Theologie. Vertreten sind außerdem Medizin, Mathematik, Botanik, Physik, Klassische Literatur, Geschichte, Recht und Politik. Interessante Handbücher finden sich in den Bereichen Botanik, Pharmazie und Heilkunde, so etwa Adam Lonicer, Naturalis historiae opus novum in quo tractatur de natura et viribus arborum, fructicum, herbarum ... (Frankfurt 1551); Dispensatorium pharmaceuticum Austriaco-Viennense (Wien 1729); Farmacopea universale (Venedig 1742) und Francisco Calmetta, Praxis medica (1734). Das antike Schrifttum vertreten Aesopi phrygis, et aliorum fabulae (Lyon 1571) und Ciceros Reden (Venedig 1519). Die Politik betrifft Justus Lipsius' Politicorum, sive civilis doctrinae (Frankfurt 1682) und das Recht Des vierten Buchs der rechtlichen Institution Kaisers Justiniani (Ingolstadt 1545). Erwähnenswert ist auch eine 1559 in Antwerpen gedruckte Bibel.

2.3 Ältere slowenische Literatur ist ebenfalls vertreten, darunter auch Laibacher Drucke, die zu den Germanica im weiteren Sinne gerechnet werden können. Diesen Bestandskomplex repräsentieren u. a. Matija Kastelec, Bratovske buquice S. roshenkrnza (Graz 1678), Marko Pohlin, Kraynska grammatika (Laibach 1783) und sein slowenisch-deutsch-lateinisches Wörterbuch Tu malu besedishe treh jesikov (Laibach 1781) sowie Janez Svetokriški (Joannes Baptista a Santa Croce), Sacrum promptuarium (Venedig 1691). Das vielfältige, ungeordnete Schriftgut umfaßt darüber hinaus zahlreiche Bücher, die das Exlibris des Klosters in Brezice tragen (s. o. 1.1), eine Sammlung von Andachtsbildern und alte Photographien. Hinzu kommen einige Handschriften, die ebenfalls noch nicht erforscht und erfaßt sind.

Stand: Oktober 1999

Stanislav Bahor


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.