FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Universitätsbibliothek der Technischen Universität

Adresse. Technikerstr. 4, 8010 Graz [Karte]
Telefon. (0316) 873-6170
Telefax. (0316) 873-6672
Bibliothekssigel. <6>

Unterhaltsträger. Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Funktion. Technisch-wissenschaftliche Bibliothek für Dozenten und Studenten sowie für alle einschlägig Interessierten.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Technisch-naturwissenschaftliche Literatur. - 2. Besonderes Sammelgebiet: Österreichische und deutsche Patentschriften.
Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek. - Öffnungszeiten: Lesesaal und Kataloge: Montag bis Freitag 8-16 Uhr, Ausleihe: 9-15 Uhr, Fernleihe: 8.30-13 Uhr; in den Sommermonaten ist die Bibliothek nur vormittags geöffnet. - Leihverkehr: ÖLV, internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für Benützer. Kopiergeräte, Mikrofiche-Lesegeräte und -Rückvergrößerungsgerät.
Gedruckte Informationen. Universitätsbibliothek der Technischen Universität Graz. Graz 1995 (jährlich aktualisiertes Informationsblatt).
Hinweise für anreisende Benützer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung erwünscht. - Straßenbahnlinie 3 ab Hauptbahnhof bis Station Mandellstraße oder Buslinie 89 ab Kaiser-Josef-Platz bis Station Mandellstraße.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Graz führt ihren Ursprung auf die Gründung des Landesmuseums Joanneum durch Erzherzog Johann im Jahre 1811 zurück. Unter den Kollektionen, welche der Erzherzog in diesem Jahr dem Land Steiermark schenkte, befand sich auch eine stattliche Büchersammlung. Neben der jährlichen Dotation und Schenkungen erhielt die Bibliothek fallweise größere Geldmittel zur Verfügung gestellt, sodaß es in den folgenden Jahrzehnten zu einer bedeutenden Bestandserweiterung kam.

1.2 Die ehemals erzherzogliche Büchersammlung wurde nach der Gründung einer technischen Lehranstalt am Joanneum zwar in deren Dienst gestellt, konnte von dieser jedoch nicht absorbiert werden, obgleich ihre allgemeinbildende Funktion im Zuge einer nunmehr einseitigen Anschaffungspolitik zugunsten der technischen Lehranstalt in den Hintergrund trat. Nach der Erhebung der technischen Lehranstalt zur Technischen Hochschule im Jahre 1864 sollte die Bibliothek am Joanneum einer Instruktion zufolge zunächst den Lehrkräften der landschaftlichen Unterrichtsanstalten Hilfsmittel für Wissenschaft und Unterricht bieten. Darüber hinaus hatte sie als öffentliche Landesbibliothek die Anschaffung insbesondere von Styriaca zu berücksichtigen.

1.3 Obgenannten Aufgaben konnte die Joanneumsbibliothek aufgrund zu geringer Geldmittel nicht in gleichem Maße gerecht werden, sodaß sich der Bestandsaufbau auf die Lehr- und Forschungsgegenstände an der Technischen Hochschule konzentrierte. Erst durch die Übernahme der Technischen Hochschule durch den Staat im Jahre 1874 wurde die Bibliothek am Joanneum der Aufgabe, vorwiegend der Hochschule zu dienen, tbunden. Der Mangel, keine eigene Bibliothek zu haben, war für die TH durch die räumliche Nähe zur Joanneumsbibliothek zunächst mehr ein rechtlicher als ein praktischer. Man war jedoch bestrebt, die Grundlagen für eine eigene Hochschulbibliothek so rasch wie möglich zu schaffen. Mit der Gewährung einer Art Gründungsdotation im Jahre 1875 war schließlich der Grundstein gelegt.

1.4 Da die jährlichen Dotationen nicht ausreichten, um den Bedarf der Professoren an aktueller Literatur zu decken, wurden bereits 1877 vom Bibliothekskomitee Auswahlgrundsätze für die Beschaffung von Büchern festgelegt. Nicht angeschafft werden sollten: Objekte, die nicht Gegenstand einer Büchersammlung waren; Literatur, die bereits am Joanneum vorhanden war; naturwissenschaftliche Werke (welche vom Joanneum gesammelt wurden); Zeitschriften, die das Jahresbudget zu stark belasteten und Werke ohne ausreichenden technischen Charakter. 1880 umfaßte die von den Bibliothekaren des Joanneums betreute Bibliothek ca. 1200 Werke. Ihr Zustand war allerdings unbefriedigend. Ein Akzessionsjournal fehlte, die Bücher waren nach einer oberflächlichen Einteilung ohne eigentliche Lokalisierungsbestimmungen und ohne Katalogisierung aufgestellt.

1.5 Mit dem Umzug der TH in das neuerbaute Gebäude in der Rechbauerstraße im Jahre 1888 und der Ernennung eines eigenen Bibliotheksbediensteten im darauffolgenden Jahr wurde nach der rechtlichen Trennung von der Joanneumsbibliothek auch die organisatorische vollzogen. Die als Staatseigentum bezeichneten Werke der Joanneumsbibliothek sowie die seit 1874 aus der Staatsdotation angekauften oder der k.k. Technischen Hochschule geschenkweise zugekommenen Werke sollten in die neuen Räumlichkeiten überstellt werden. Eine unmittelbar nach der Übersiedlung durchgeführte Bestandserhebung zeigte, daß aus der Joanneumsbibliothek nur ein bescheidener Anteil beigesteuert worden war; die Zählung ergab insgesamt 7000 Bde und 2600 Schulprogramme. Universitätsbibliothek der Technischen Universität

1.6 Die Anschaffung von Literatur war auch in der Folgezeit hauptsächlich auf den Bedarf der Professoren an aktueller Literatur abgestimmt. Insbesondere wurde der Zeitschriftenbestand gepflegt. Ab 1889 sorgten eigene Richtlinien für die Koordinierung bei der Erwerbung von Periodika zwischen der Universitätsbibliothek Graz und den Lehrkanzeln der Technischen Hochschule, wodurch der Anspruch auf Kontinuität aufgegeben werden mußte. Bis zum Ersten Weltkrieg sind mehrere Dutzend Bücherschenkungen, z. T. von größerem Umfang, zu verzeichnen. Schenkungen großen Stils, wie sie etwa die Joanneumsbibliothek erhielt, sind jedoch - mit Ausnahme der Sammlung von Prof. Franz Ilwof (1831-1916) - nicht erfolgt. Diese ca. 4000 Bde (davon ca. 85 Prozent Drucke bis 1900) umfassende Bibliotheca Ilwofiana enthielt mit je einem Drittel an Juridica, Belletristik und geographischen Schriften großteils Werke, die nicht eigentlich in das Fachgebiet der TH gehörten. Sie wurde dem Wunsch des Gönners gemäß nach seinem Tod 1916 geschlossen im Lesesaal aufgestellt, Jahrzehnte später jedoch aus Platzgründen in den Bestand der Hochschulbibliothek integriert.

1.7 Als Sofortmaßnahme gegen die fortschreitende Verschuldung der Bibliothek wurde 1910 jeder Anschaffungswunsch mit einer Dringlichkeitsziffer versehen. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs waren auch der Vermehrung des Zeitschriftenbestandes Grenzen gesetzt. Zunächst wurde die Einfuhr periodischer Druckschriften aus dem feindlichen Ausland verboten, ab 1915 führten Kostensteigerungen und Kürzung der Jahresdotation um ein Drittel zur vorläufigen Stornierung zahlreicher Zeitschriften. Im Studienjahr 1914/1915 betrug der Gesamtbestand der Bibliothek ca. 40.000 Bücher und Hefte, der Jahreszuwachs belief sich auf 2000 Bde.

1.8 Unter den allgemein drückenden Verhältnissen der Nachkriegszeit war man zur Anschaffung von Mehrfachexemplaren an Lehrbüchern genötigt. Dies veranlaßte 1920 den Bibliotheksausschuß dazu, den Aufbau einer eigenen Lehrbuchsammlung zu erwägen. Letztendlich kam man jedoch überein, daß die Bibliothek nicht für alle Lehrbehelfe aufkommen könne; allerdings wurden Hand- und Lehrbücher in genügender Zahl für die Benützung im Lesesaal zur Verfügung gestellt. 1924 konnte man einen Bücherzuwachs vorzugsweise durch die Überlassung von Lehrkanzelbeständen verzeichnen.

1.9 Hinsichtlich des Zeitschriftenbestandes war es in den zwanziger Jahren gelungen, die im Krieg entstandenen Lücken durch die Inanspruchnahme außerordentlicher Dotationen zu schließen. 100 Zeitschriften kamen der Bibliothek als Geschenk oder im Tauschweg zu, womit die relative Kontinuität der Vorkriegszeit wieder erreicht werden konnte. Doch schon in den folgenden Jahren erzwangen die budgetären Verhältnisse abermals die Abbestellung zahlreicher Zeitschriften. 1938 konnte man auf 191 laufende Zeitschriften, darunter 55 ausländische (von denen 15 japanische gratis zur Verfügung gestellt wurden), verweisen. Der Gesamtumfang der Bibliothek belief sich auf 64.000 Bde und 12.000 Schulschriften (Stand 1939).

1.10 In den Jahren 1939 bis 1945 konnten zahlreiche neue Periodika erworben und jene Zeitschriften nachbeschafft werden (Beschaffungsamt der deutschen Bibliotheken), welche 1931 bis 1939 aufgelassen worden waren. Der Zeitschriftenbestand erhöhte sich dadurch auf 290 Titel. 1940 verpflichtete sich der Bibliotheksausschuß, von den einzelnen Professoren die Überlassung der in ihrem Besitz befindlichen Dissertationen der TH für die Hauptbibliothek zu erwirken. Außerdem sandte seit 1940 das Reichspatentamt der Bibliothek die Patentschriften kostenfrei zu.

1.11 1943 begann man aus Angst vor Bombentreffern mit der Verlagerung der wichtigsten Zeitschriften, Serien, Fortsetzungswerke, Lexika und Nachschlagewerke (insgesamt ein Fünftel des Bestandes) in die Schlösser Freiberg bei Gleisdorf, Burgstall bei Wies und Klaus in Oberösterreich. Eine größere Anzahl ständig gebrauchter Lehrbücher war in einer Betonkammer untergebracht. Wie die 1946 durchgeführte Revision ergab, gingen während des Zweiten Weltkriegs 450 Werke in 494 Bdn (inklusive 18 Dissertationen und 21 Zeitschriftenbände) verloren. Die Rückführung der ausgelagerten Bestände in die unbeschädigt gebliebene Bibliothek konnte schon gegen Ende 1945 abgeschlossen werden. Die nationalsozialistische Literatur (91 Titel) wurde an die Universitätsbibliothek Graz als dafür zuständige Stelle abgeliefert. Auch von mehreren Lehrkanzeln der Technischen Hochschule kamen Bücher an die UB Graz.

1.12 In den Nachkriegsjahren wurden auch belletristische Werke, vor allem jedoch Skripten angeschafft, da sie für bestimmte Fächer die einzigen Lehrbehelfe darstellten. Besonderes Augenmerk legte man wiederum auf die An- und Nachschaffung von Zeitschriften. 1948 wurde eine größere Bücherspende englischer und amerikanischer Werke an die Bibliothek und die Institute verteilt, 1949 erhielt sie einen größeren Anteil aus dem Bücherfonds der Marschallplanhilfe und eine umfangreiche Care-Spende. Die Bibliothek war 1948 bereits auf 70.000 Bde angewachsen; Ende 1949 standen den Benützern ca. 58 fremdsprachige Zeitschriften zur Verfügung. Aus finanziellen Gründen wurde in der Folgezeit der Erwerbung deutschsprachiger Werke der Vorzug gegeben. Heute wird der Literaturankauf durch die im modernen Lehr- und Forschungsbetrieb erforderliche Kontinuität bestimmt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.1 Bei einem Gesamtbestand von ca. 520.000 Bdn beläuft sich das historische Buchgut auf ca. 10.500 Bde. Davon entfallen auf den Zeitraum bis 1750 25 Bde, von 1751 bis 1800 erschienen 110 Bde, von 1801 bis 1850 1100 Bde und von 1851 bis 1900 9265 Bde. Die Umfangsangaben basieren auf der Zählung der Bände anhand des Systematischen Kataloges. Das Schrifttum ist zu ca. 80 Prozent in deutscher Sprache abgefaßt, zu 15 Prozent in Englisch, der Rest in Italienisch, Französisch, Ungarisch und Latein. 1.8 Systematische Übersicht

2.2 Seit 1885 wurde der Bestand auch systematisch erfaßt, ab 1896 erfolgte die Sacheinteilung nach dem Leydener Wissenschaftlichen System (dazu gab es ein Schlagwortregister). Dieses System umfaßt 32 Sachgruppen (mit Untergliederungen), die Zeitschriften und fortlaufenden Veröffentlichungen wurden in 12 Gruppen unterteilt. Das Leydener Wissenschaftliche System wurde 1920 durch die Universelle Dezimalklassifikation abgelöst. Die Aufstellung der Bücher erfolgte nach dem Numerus currens (nach Formaten getrennt).

2.3 Zur Mathematik und den mathematischen Wissenschaften sind 1510 Bde vorhanden. Von insgesamt 1685 Bdn aus dem Bereich der Naturwissenschaften tfallen 65 auf allgemeine Literatur, 610 auf Physik und Meteorologie, 370 auf Chemie, 85 auf Mineralogie, 145 auf Geologie, 195 auf Botanik, 170 auf Zoologie sowie deren Hilfswissenschaften und 45 auf Medizin samt Hilfswissenschaften.

2.4 Zur Mechanik liegen 450 Bde vor, zur Mechanischen und Chemischen Technologie 710 (100 Bde allgemeine Literatur, 275 zur Mechanischen Technologie und 335 zur Chemischen Technologie). Auf Warenkunde und technische Mikroskopie tfallen 20 Bde, auf das Berg- und Hüttenwesen 200. Land- und Forstwirtschaft (einschließlich Fischerei, Tierzucht, Jagd) sind mit weiteren 610 Bdn vertreten.

2.5 Das Maschinen-Ingenieurwesen behandeln 510 Bde, welche sich auf die Gruppen Allgemeines (60 Bde), Allgemeine Maschinenlehre und Maschinenelemente (70), Theoretische Berechnung und Konstruktion (310), Eisenbahn-Maschinenbau (65) sowie auf Literatur zu Transportmitteln auf Straßen (5) verteilen. Den Technischen Anwendungen in der Elektrizität sind 270 Bde gewidmet, 65 den Bereichen Schiffsbau und Seewesen. 80 Bde liegen zu Baumaterialien (deren Zubereitung, Beschaffenheit, Prüfung und Verwendung) vor, 40 zur Bau- und Betriebsführung (Veranschlagen).

2.6 Auf das Bau- und Bauingenieurwesen entfallen 1020 Bde: 85 Bde auf Allgemeines, 22 auf Theorie der Ingenieurwissenschaften, 43 auf Erd- und Tunnelbau, 394 auf Wasserbau, 23 auf Weg- und Straßenbau, 332 auf das Eisenbahnwesen, 118 auf Brückenbau und 3 auf das Militäringenieurwesen. Das Hochbauwesen ist mit 520 Bdn vertreten, wobei 201 die Hochbau-Konstruktion, 95 die Architektonische Formenlehre (Baukunst im allgemeinen, Stillehre etc.) und 224 Anlage sowie Einteilung verschiedener Bauwerke betreffen.

2.7 305 Bde sind zu öffentlichen Wohlfahrtseinrichtungen und zur öffentlichen Gesundheitspflege vorhanden, 360 zu Kunst, Kunstgeschichte, Kunstlehre, Technik der Bildnerei, Malerei und den graphischen Künsten sowie zur Archäologie, weitere 180 zu Denkmälern der Kunst. Ornamentik, Kunstgewerbe, Dekoration, Zeichenkunst und Anatomie für Künstler behandeln 80 Bde.

2.8 Zur Staats- und Volkswirtschaft einschließlich Statistik gibt es 178 Bde, zur Rechtswissenschaft (Gesetzgebung, einzelne Gesetze und Verordnungen, Verwaltungsrecht) 135. 50 Bde liegen zu den Handelswissenschaften und zu den Bereichen Fabriklehre, Gewerbe, Industrie, Münzen, Maße und Gewichte vor. Hinzu kommen 230 Bde an Ausstellungsberichten, Ausstellungskatalogen und industriellen Adreßbüchern.

2.9 Auf die Geisteswissenschaften (vornehmlich Geschichte) tfallen 255 Bde. Ähnlich stark vertreten sind mit 250 Bdn die Erd- und Völkerkunde (einschließlich Reisebeschreibungen und geographischen Atlanten), das Unterrichts-, Erziehungs- und Schulwesen (235 Bde) sowie die Sprachwissenschaft (240 Bde, darunter Sprach- und Wörterbücher, Literatur, Kritik). 80 Bde gibt es zum Bibliotheks- und Archivwesen (Bibliographien, Literaturnachweise, Schriftwesen, Buchdruck und Bibliothekskataloge).

2.10 82 Bde betreffen die Systematik der Wissenschaften bzw. sind Sammelwerke allgemeinen Inhalts (einschließlich Konversationslexika). Darüber hinaus sind Bestände zum Militärwesen, Sport und zu Fertigkeiten (20 Bde), zum Vereinswesen (90 Bde), zu Persönlichen und Standesangelegenheiten (20 Bde) zu finden, außerdem 20 Bde Varia.

2.11 Bei den 510 Bdn an Zeitschriften und fortlaufenden Veröffentlichungen handelt es sich hauptsächlich um facheinschlägige Periodika (Mathematik, Naturwissenschaften, Mechanische und Chemische Technologie, Berg- und Hüttenwesen, Land- und Forstwirtschaft, Architektur); einige Titel gehören zu den Geisteswissenschaften, zur Staats- und Volkswirtschaft und zum Bibliothekswesen.

Sondersammlungen

2.12 Der Aufbau der Rara-Sammlung begann im Jahre 1980 und ist bislang noch nicht abgeschlossen. Ca. 60 Prozent des Bestandes im Alten Magazin müßten noch gesichtet werden. Alle vor 1800 erschienenen Werke werden ausnahmslos in diese Sammlung aufgenommen; auch 329 Bde des 20. Jhs gehören ihr an. Gegenwärtig sind 2241 Bde und 28 Karten vorhanden, wobei 6 Bde aus dem 16. Jh stammen (darunter Werke von Pollio Vitruvius, Sebastian Serlio und Andrea Palladio), 18 aus dem 17. Jh, 19 aus der ersten Hälfte des 18. Jhs, 133 aus der Zeit von 1751 bis 1800, 409 aus der ersten Hälfte des 19. Jhs und 1327 aus der Zeit von 1851 bis 1900. Die Karten sind zur Gänze Drucke des 19. Jhs. Neben Werken aus fast allen Bereichen der Technik und Naturwissenschaften gibt es vereinzelt auch schöngeistige Literatur. Die Folianten sind zum überwiegenden Teil der europäischen Architektur zuzuordnen.

2.13 Die Sammlung von Patentschriften (rund 1,3 Millionen Exemplare) enthält österreichische Patentschriften seit dem Jahr 1899 und deutsche Patentschriften seit 1885 in Auszügen, ab 1941 vollständig.

3.KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Alphabetischer Katalog

[Bestände 1940 ff., nach PI; auch Institutsbestände ab 1978 hier eingereiht]

Systematischer Katalog

[Dezimalklassifikationskatalog, 1920 ff.]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Alphabetischer Katalog der Zeitschriften [nach PI]

Zentralkatalog der Institute

[nach PI; geführt bis 1977]

Alphabetischer und Systematischer Katalog der freihand aufgestellten Bücher [nach PI]

Standortkatalog der Rara-Sammlung [nach PI]

Katalog der Dissertationen und Habilitationsschriften [nach PI; alphabetisch nach Autoren]

[alle Kataloge in Zettelform]

Zeitschriftenbestände sind in der Österreichischen Zeitschriftendatenbank und im Zeitschriftenzentralkatalog der Steiermark nachgewiesen.

3.3 Historische Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, großteils nach PI; Bestände bis Erscheinungsjahr 1939; enthält auch Rara]

Systematischer Katalog

[Bestände bis Erscheinungsjahr 1919, hschr., Bandkatalog]

4. QUELLEN UND DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Archivmaterial über die Geschichte der Universitätsbibliothek befindet sich im Steiermärkischen Landesarchiv.

4.2 Darstellungen

Stranzinger, Ernst: Geschichte der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Graz. 1875-1975. Wien 1982

Stand: Juni 1996

Gunther Cink

Gerhard Moderitz

Franz Weissofner


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.