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Knjiznica Teološke fakultete

Bibliothek der Theologischen Fakultät


Adresse. Poljanska 4, 1000 Ljubljana
Telefon. (01) 231 25 93
Telefax. (01) 432 92 65

Unterhaltsträger. Teološka fakulteta [Theologische Fakultät]
Funktion. Hochschulbibliothek.
Sammelgebiete. Theologie sowie Geistes- und Gesellschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Philosophie, Soziologie, Psychologie und Geschichte.

Benutzungsmöglichkeiten. Ausleihbibliothek mit Präsenzbestand. - Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8-15 Uhr. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Computer-Terminals mit Internet-Zugang.
Hinweise für anreisende Benutzer. Vom Hauptbahnhof Busverbindung (Linie 2) bis Haltestelle am Stadtmarkt bei der Theologischen Fakultät (ca. 50 m), oder Fußweg (ca. 15 Minuten). - Öffentliche Parkplätze in Bibliotheksnähe.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Im Herbst 1919 wurde in Ljubljana die Universität mit fünf Fakultäten gegründet, darunter die katholische Theologische Fakultät, die bald mit dem Aufbau einer eigenen Bibliothek begann. Diese nahm ihre Tätigkeit im Studienjahr 1920/21 als zentrale Bibliothek aller Seminare der Theologischen Fakultät auf. Sie wurde damit zur Nachfolgerin der bereits 1701 gegründeten Bibliothek des Priesterseminars in Ljubljana. Die Fakultätsbibliothek wurde in zwei Räumen des ehemaligen Mittelschulinternats, dem sogenannten Aloisiusheim (Collegium Aloysianum), untergebracht, ihr Unterhaltsträger war die Universität.

1.2 Von Anfang an wurde ein Bestandsbuch, getrennt für die Zentralbibliothek und die Sammlungen einzelner Seminare geführt, in dem letztere mit verschiedenen Großbuchstaben gekennzeichnet wurden:

 B - Biblizistik,
 F - Philosophie, 
 D - Dogmatik,
 O - Fundamentaltheologie,
 P - Praktische Theologie, 
 Z - Kirchengeschichte; 
der Buchstabe Z wurde zusätzlich als Bezeichnung für Zeitschriften gebraucht. Bald tstand auch ein Alphabetischer Katalog. Gleichzeitig mit der Fakultät wurde die Theologische Akademie gegründet, deren Bibliothek lange Zeit als Sondersammlung unter der Bezeichnung B. A. geführt wurde. Eine eigene Büchersammlung unter der Bezeichnung U. C. besaß auch der Missionsbund Unio Cleri pro Missionibus. Im Jahre 1939 umfaßte der auf diese Weise zusammengesetzte Gesamtbestand 3146 Titel in 4753 Bdn. Infolge Raummangels mußten die Bücher ab 1939 nach Numerus currens aufgestellt werden unter Verzicht auf Seminarbezeichnungen.

1.3 Im Jahre 1951 wurden die Bestandsbücher für die Theologische Akademie (2350 Bde) und einzelne Seminare noch immer gesondert geführt. Die Bestände der Seminare (2183 Bde) waren jedoch bereits in den Bestand der Bibliothek der Theologischen Fakultät inkorporiert. Der Gesamtbestand belief sich demnach auf 8868 Bde (ohne Zeitschriften). Bis 1964 wuchs er auf 13.300 Titel in 17.700 Bdn und 4400 Zeitschriftenjahrgänge an. Im selben Jahr begann die Bibliothek, für Neuerwerbungen je einen Katalogzettel an die National- und Universitätsbibliothek [Narodna in univerzitetna knjiznica] in Ljubljana zur Aufnahme in den dort geführten Zentralkatalog ausländischer wissenschaftlicher Literatur zu geben. Ferner wurde der Bestand inventarisiert und ein Systematischer Katalog angelegt. Im Jahre 1972 erhielt die Bibliothek einen neuen Leseraum.

1.4 Bis 1989 wuchs der Bestand der Fakultätsbibliothek auf 31.884 Bde. Als Zentralbibliothek für Theologie erhielt sie von der National- und Universitätsbibliothek für den entsprechenden Fachzentralkatalog Zettelkopien einschlägiger Literatur aus dem Gesamtzentralkatalog der Republik Slowenien. Zahlreiche Nachlässe und Schenkungen aus dem Ausland sowie Erwerbungen durch Schriftentausch trugen dazu bei, daß der Bestand weiterhin schnell wuchs und die drei Bibliotheksräume bald überfüllt waren. Im Studienjahr 1991/92 bezog deshalb die Bibliothek neue Räume, die drei Magazine, zwei Lesesäle und den Raum für eine Handbibliothek umfassen. Hier werden heute 45.000 Monographien und 16.100 Zeitschriftenjahrgänge aufbewahrt.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Vom Gesamtbestand der 45.000 Monographien wurden 100 vor 1800 gedruckt; eine nicht näher ermittelbare Zahl von Titeln stammt überdies aus dem 19. Jh. Die Alten Drucke (vor 1800) werden gesondert vom übrigen Bestand aufbewahrt. Der Großteil dieses Bestandskomplexes ist in deutscher Sprache, es folgen Französisch, Italienisch, Slowenisch und Kroatisch.

2.2 Von den Monographien entfallen 85 Prozent auf theologische Literatur und 15 Prozent auf die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Bedeutend sind vor allem Reihenpublikationen wie Mignes Patrologia graeca und Patrologia latina, Mansis Sammlung der Konzilakten, das Corpus christianorum, die Sources chrétiennes, Analecta Bollandiana und Acta sanctorum.

2.3 Die Bibliothek besitzt 635 Zeitschriftentitel, von denen sie 475 laufend erhält. Der Gesamtbestand umfaßt gut 16.000 Jahrgänge. Die sprachliche Zusammensetzung der Periodika ist ausgewogener als die der Monographien: deutsche, französische und slowenische Zeitschriften sind fast gleichmäßig vertreten. Die überwiegende Mehrheit der Zeitschriftentitel gehört zur Theologie, ein kleinerer Teil sind Humaniora.

2.4 Den Bestand gedruckter Literatur ergänzen 250 CDs mit geistlicher Musik und ca. 15.100 Mikrofiches, die als Beilage des Corpus christianorum erscheinen.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[angelegt in den zwanziger Jahren des 20. Jhs]

Systematischer Katalog

[angelegt 1964; nach UDK]

[beide Kataloge in Zettelform]

Inventar

[geführt von 1964 bis 1994; spätere Zugänge werden elektronisch erfaßt]

EDV-Katalog (COBISS)

[eingeführt 1994]

4. QUELLEN UND DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Letno porocilo Teološke fakultete (interno) [Jahresberichte der Theologischen Fakultät (intern)]. Ljubljana 1977-

4.2 Darstellungen

Smolik, Marijan: Knjiznica Teološke fakultete [Die Bibliothek der Theologischen Fakultät]. In: Bogoslovni vestnik [Theologischer Anzeiger] 50 (1990) S. 137-140

Stand: Oktober 2000

Stanislav Bahor


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.