FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Univerzitná kniznica

Universitätsbibliothek


Adresse. Michalská ul. c. 1, 814 17 Bratislava
Telefon. (07) 53 31 151 und 53 33 641 -4; 53 33 247 (Direktion)
Telefax. (07) 53 34 246
Internet. http://www.ulib.sk
Bibliothekssigel. <BAA001>

Unterhaltsträger. Ministerstvo kultúry Slovenskej Republiky [Kultusministerium der Slowakischen Republik]
Funktion. Zentrale Staatsbibliothek der Slowakischen Republik (trotz des traditionellen Namens seit 1954 keine Bindung an die Komenský-Universität Bratislava).
Sammelgebiete. Slovacica, Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften.

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek bis auf Ausleihbestand (gedruckte Monographien, ausländische Literatur und Mehrfachexemplare der slowakischen Literatur ab Erscheinungsjahr 1954). - Öffnungszeiten: Leihstelle: Montag bis Freitag 9-19 Uhr; Lesesaal für Allgemeine Literatur: Montag bis Freitag 8-20 Uhr und Samstag 8-12 Uhr; Lesesaal für Kulturwissenschaften: Montag bis Freitag 8-20 Uhr; Lesesaal für Handschriften, Alte Drucke und Rara: Montag bis Freitag 9-15 Uhr; Leserkataloge: Montag bis Freitag 8-19 Uhr; Dienstkataloge: Montag bis Freitag 8-17 Uhr; Zentralkataloge: Montag bis Freitag 8-16 Uhr. In den Sommermonaten (Juli und August) sind die Öffnungszeiten kürzer, in der letzten Juli- und ersten Augustwoche ist die Bibliothek normalerweise für Besucher geschlossen. - Leihverkehr: nationaler und internat. Leihverkehr.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät, Readerprinter, Bookscanner.
Gedruckte Informationen. Bibliotheksordnung und Informationsflugblätter.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche oder telefonische Anmeldung empfehlenswert, vor allem für die Benutzung des historischen Bestandes. - Vom Hauptbahnhof Busverbindung bis Haltestelle Zochova ul. oder Straßenbahnverbindung bis Haltestelle Kapucínska ul. und weiter mit dem Bus bis Haltestelle Nový most. Die Bibliothek liegt an der Straßenkreuzung Michalská, Ventúrska, Sedlárska und Klariská. - Parkmöglichkeit am Hotel Danube in unmittelbarer Nähe der Bibliothek.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die heutige Universitätsbibliothek in Bratislava entstand am 10. Oktober 1919 im Rahmen der Neugründung der Komenský-Universität [Univerzita Komenského] durch den Tschechoslowakischen Staat. Den Grundstock der Sammlung bildeten die geschlossen übernommenen Bibliotheksbestände der aufgelösten Königlich Ungarischen Elisabeth-Universität [Alzbetínska univerzita] in Bratislava. Deren Bestandsgrundlage waren wiederum die Sammlungen der ehemaligen Stadtbibliothek von Bratislava, denen später die Bestände der aufgelösten Königlichen Rechtsakademie und die Sammlung der sogenannten Alten Bibliothek des katholischen Hauptgymnasiums in Bratislava (ehemals in Trägerschaft des Jesuitenordens) hinzugefügt wurden sowie einige kleinere Privatbibliotheken. Die ursprünglichen Kataloge der ehemaligen Stadt- und der Akademischen Bibliothek vor 1914 sind nicht mehr erhalten. Auf ihrer Grundlage entstand aber nach 1914 der Systematische Zettelkatalog der Jahre 1914 bis 1953 (s. u. 3.1). Bei Übernahme durch den Tschechoslowakischen Staat im Jahre 1919 umfaßte die Bibliothek der Elisabeth-Universität ca. 36.000 Titel. Zu den damaligen Sammlungsschwerpunkten Geschichte und Recht wies sie größtenteils Werke in ungarischer, deutscher und lateinischer Sprache auf.

1.2 Da der übernommene Bestand der Elisabeth-Universität nur bedingt der Funktion als wissenschaftliche Zentralbibliothek des neugegründeten Tschechoslowakischen Staates Rechnung tragen konnte, bestand die erste Aufgabe nach 1919 in der systematischen Anschaffung und Ergänzung von Grundlagenwerken historischer und zeitgenössischer slowakischer Literatur sowie in dem Ausbau des tschechischen und fremdsprachigen Bestandes. Hierzu trugen einerseits regelmäßige Ankäufe bei, wobei der günstige Kurs der damaligen tschechoslowakischen Währung vor allem in den zwanziger Jahren den Ausbau der historischen Bestände begünstigte, da er umfangreiche Ankäufe in deutschen und österreichischen Antiquariaten sowie auf Bücherauktionen ermöglichte. Einen hohen Anteil an Germanica hatten auch die Oberschul- und Hochschulbibliotheken aus Böhmen und Mähren, die zwischen 1922 und 1924 im Rahmen der sogenannten Ministerialaktion an die Universitätsbibliothek gegeben wurden. Andererseits förderte die Wahrnehmung des Pflichtexemplarrechts, das der Universitätsbibliothek kurz nach ihrer Neugründung für die Slowakei und Transkarpatien zugesprochen wurde, das stetige Anwachsen der Sammlung aktueller slowakischer Literatur und brachte der Bibliothek auch einen konstanten Zuwachs an Literatur der heimischen Minderheiten bei den zeitgenössischen slawischen Beständen (ruthenische Drucke) und bei den fremdsprachigen (vorwiegend deutsche und ungarische Literatur).

1.3 Ein weiterer Zuwachs an zeitgenössischer und historischer einheimischer sowie ausländischer Literatur ergab sich durch gezielte Einzelkäufe und den Ankauf geschlossener Bibliotheksbestände aus der CSR und dem Ausland. Auf diese Weise gelangten z. B. die Privatsammlungen des slowakischen Bibliographen und Büchersammlers L'udovít Vladimír Rizner (1849-1913) aus Zemianske Podhradie, des Orientalisten Safvet Beg Bašagic aus Sarajevo und des Bibliothekars und Juristen Karl Schultz aus Leipzig (s. u. 2.11 f.) sowie die Bibliothek des Slawischen Instituts [Slovanský ústav] am Evangelischen Lyzeum in Bratislava in die Universitätsbibliothek. Auch die Übernahme geschlossener privater Büchersammlungen aus Schenkungen und Nachlässen förderte den Bestandsausbau. Darunter ist vor allem die ca. 8000 Bde umfassende Privatsammlung des Regierungsrats Jozef Bellai (1871-1950) aus Dvorec zu nennen (s. u. 2.13), ebenso die Bibliotheken des Privatsammlers Adalbert (Bél) Michaelis aus Bratislava sowie des Germanisten Spiridion Wukadinovic (1870-1938; s. u. 2.14) aus Kraków [Krakau]. Aus der Prager Bibliothek der Adelsfamilie Lobkowicz (Lobkowitz) gelangte in den Jahren 1932 bis 1936 ein Teilbestand in den Besitz der Universitätsbibliothek.

1.4 Einige Privatbibliotheken blieben nach ihrer Übernahme als geschlossene Einheiten erhalten und wurden von vornherein als Sonderbestände aufgestellt, wie z. B. die Bibliotheken von J. A. Wagner (Signatur W), B. Michaelis (M; s. u. 2.17 f.), der Grafenfamilie Erdödi (E; s. u. 2.26 f.) sowie die übernommenen Bestände aus der Lobkowicz'schen Bibliothek (L; s. u. 2.19). Andere Sammlungen wurden in die zu jenem Zeitpunkt noch nach Sprachen geordneten allgemeinen Abteilungen integriert. Seit Mitte der dreißiger Jahre des 20. Jhs wurde diese Systematik im Bestandsaufbau jedoch allmählich aufgeweicht. So wurden in die Slowakische Präsenzabteilung (S) nach und nach auch fremdsprachige Slovacica eingeordnet, während andere Slovacica aus dem Allgemeinbestand ausgegliedert wurden, darunter die Musikalien, die seit 1950 einen Sonderbestand (Mus) bilden, die Inkunabeln (Inc) und Handschriften (Ms) sowie die Bücher aus der ehemaligen Privatbibliothek von Lorenz von Schlauch aus dem rumänischen Satu Mare [Sathmar], die seit 1947 als Sonderabteilung die Signatur Sch trägt (s. u. 2.22 f.). Eine Sonderabteilung wurde auch für die Judaica mit der Signatur Jud eingerichtet (s. u. 2.20 f.).

1.5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann wieder eine Zeit des raschen Bestandsausbaus. Im Bereich der aktuellen Literatur konnten durch das Pflichtexemplarrecht die tschechischen Bestände zwischen 1946 und 1992 kontinuierlich erweitert werden. Auch wurde der Ankauf zeitgenössischer slowakischer und fremdsprachiger Literatur (besonders russische, ungarische, ostdeutsche und polnische) intensiv betrieben sowie der Schriftentausch mit den Bibliotheken der sozialistischen Staaten ausgebaut. Auf diese Weise gelangten auch zahlreiche Germanica in den Bestand der Bibliothek. Einen hohen Anteil an Germanica hatten außerdem die Oberschul- und Hochschulbibliotheken in Böhmen und Mähren, die nach 1945 zahlreiche Dubletten aus ihren historischen Beständen spendeten. Den größten Zuwachs erfuhr die Bibliothek in den ersten Nachkriegsjahren durch die Übernahme ausgesonderter Literatur öffentlicher Bibliotheken sowie durch die (seit Beginn der sechziger Jahre Reservebestände genannten) Konfiskate von Privatsammlungen und Adelsbibliotheken sowie aufgelöster Kloster-, Vereins- und Schulbibliotheken (darunter z. B. die Bibliothek der Staatlichen Lehreranstalt in Lucenec [Lizenz], s. u. 2.15 f.).

1.6 Bereits in den ersten Wochen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte die Überführung der konfiszierten Bücher aus den Adelsbibliotheken in die Universitätsbibliothek. 1950 folgten die Bestände der aufgelösten Klosterbibliotheken, die zum Teil in den Räumlichkeiten der Universitätsbibliothek untergebracht, zum Teil aber auch an andere Orte verbracht wurden, so z. B. auf die Burg Cervený Kamen [Bibersburg] oder in das ehemalige Paulinerkloster in Marianka [Mariental] bei Bratislava. Insgesamt gelangte durch Übernahme aufgelöster öffentlicher Bibliotheken sowie durch Konfiskate ein heterogener Bestand von ca. 250.000 bis 450.000 Bdn aus dem 16. bis 20. Jh in den Besitz der Bibliothek, von denen nach Aussonderung ca. 130.000 Bde in den Bestand übernommen wurden, darunter ein hoher Anteil Germanica. Die weitere Pflege und Bearbeitung der konfiszierten Klosterbibliotheken übernahm ab 1954 die Slowakische Nationalbibliothek in der Matica slovenská [Slovenská národná kniznica v Matici slovenskej]. Für die Universitätsbibliothek blieb die Aufgabe, die Klassifizierung und Bearbeitung der übernommenen Vereins- und Institutsbibliotheken, vor allem der in ihrem Gebäude untergebrachten Adelsbibliotheken, zu Ende zu führen. Diese Aufgabe konnte Mitte der siebziger Jahre abgeschlossen werden.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der Bestand der Universitätsbibliothek umfaßte Ende 1997 insgesamt 2.216.248 Bde. Eine exakte quantitative Erhebung zum historischen Bestand ist nicht möglich, da die Altbestände nicht separat ausgewiesen, sondern über die Allgemeinbestände verstreut aufgestellt sind. Es ist jedoch zu vermuten, daß der historische Bestand ca. 100.000 bis 200.000 Signaturen umfaßt. Auf die Angabe absoluter Zahlen bei der Verteilung des historischen Bestandes mußte somit ebenfalls verzichtet werden.

2.2 Gegenstand der Beschreibung sind neben einer Kurzbeschreibung des slowakischen Präsenzbestandes, in den zeitweise auch fremdsprachige Literatur Eingang fand, einzelne geschlossene Sammlungen aus dem Allgemein- und dem Sondersammlungsbestand, die durch Ankauf, als Schenkung oder Konfiskat in den Besitz der Bibliothek gelangten. Die Angaben zum Umfang des bis 1900 gedruckten Bestandes beruhen größtenteils auf Auszählung der Kataloge und Verzeichnisse zu den jeweiligen Einzelbeständen. Diese Bestände umfassen insgesamt ca. 80.000 Signaturen, darunter etwa 40.000 Germanica. Genaue Angaben über die Anzahl der Titel können nicht gemacht werden, da ein Teil der Titel unter mehreren Signaturen geführt wird.

Allgemeinbestand

Slowakischer Präsenzbestand

2.3 Der Slowakische Präsenzbestand (S) umfaßt derzeit mehr als 150.000 Signaturen (Titel) und enthält überwiegend neuere slowakische Literatur von 1919 bis 1985. Seit Ende der dreißiger Jahre wurden jedoch zunehmend auch ältere fremdsprachige Slovacica in diese Abteilung eingegliedert. Daß unter diesen fremdsprachigen Slovacica offensichtlich auch zahlreiche Germanica sind, zeigte sich in einer 1991 von der Universitätsbibliothek ausgerichteten Ausstellung alter Drucke aus Bratislava, Posonii typis, in der der Anteil der Germanica unter den ausgestellten 581 Drucken 25 Prozent ausmachte. Weiteren Aufschluß über den Germanica-Anteil im historischen Bestand dieser Abteilung gibt der zwischen 1984 und 1994 von Jozef Telgársky erarbeitete Zettelkatalog der Slovacica bis 1918. Der Katalog verzeichnet mehr als 17.000 Slovacica aus allen Sammlungen der Bibliothek, darunter 3000 Drucke vor 1900 aus Bratislava. Die ursprünglich geplante Publikation des Katalogs ist auf unbestimmte Zeit verschoben.

Stadtbibliothek Bratislava

2.4 Die ehemalige Stadtbibliothek [Mestská kniznica] von Bratislava wurde 1900 gegründet und geht im wesentlichen auf zwei Wurzeln zurück: auf die zwischen 1848 und 1898 von der Bürgervereinigung Fortschrittlicher Zirkel [Pokrokový krúzok] aufgebaute und im Jahre 1900 von der Stadt übernommenen Vereinsbibliothek sowie auf verschiedenene übernommene Privatbibliotheken, darunter z. B. die 2000 Bde umfassende Sammlung des Rechtshistorikers, Dozenten und Bibliothekars an der Rechtsakademie in Bratislava Imrich Hajnik (1840-1902) und die 1015 Bde vorwiegend botanischer und naturwissenschaftlicher Literatur aus der Privatbibliothek von Andrej Kornhuber aus Bratislava. Bei Übernahme der Stadtbibliothek durch die Elisabeth-Universität umfaßte die Sammlung ca. 14.500 Titel, von denen die Stadt Bratislava im Jahre 1916 3214 Titel zurückforderte, darunter die Sammlung von Ján Nepomuk Batka mit Musikdrucken und einer Theatersammlung (986 Titel), die Abteilung der Posoniensia (1109 Titel) sowie einen Teil der ungarischen und deutschen Belletristik (1137 Titel). Nach einem Bestandsabgleich mit der ebenfalls übernommenen Bibliothek der Rechtsakademie Bratislava wurden 1917 dann noch einmal einige hundert Titel aussortiert, so daß die Bestände aus der ehemaligen Stadtbibliothek heute nicht ganz 10.000 Titel umfassen.

2.5 Aufgestellt ist der Bestand bis heute nach der ursprünglichen Systematik des Stadtbibliothekars Emil Kumlik (1868-1944) in 15 Sachgruppen, die wiederum in eine variable Zahl von Untergruppen gegliedert sind. Die Untersuchung von 400 Titeln dieses Bestandes ergab folgende chronologische und sprachliche Verteilung: bis 1900 gedruckte Titel ca. 62 Prozent (davon 49 Prozent Germanica), 20. Jh ca. 28 Prozent und ohne Jahresangabe 10 Prozent (davon 43 Prozent Germanica).

Bibliothek der Rechtsakademie in Bratislava (Akademische Bibliothek)

2.6 Die Geschichte der Bibliothek der Rechtsakademie [Právnická akadémia] in Bratislava beginnt mit Gründung der Königlichen Rechtsakademie in Trnava [Tyrnau], die im Jahre 1777 als Ersatz für die nach Budapest verlegte Universität Trnava eingerichtet wurde. Als Gründungsbestand erhielt die Rechtsakademie 5232 Bde aus der ehemaligen Universitätsbibliothek, deren Anfänge bis in das Jahr 1561 zurückreichten, als in Trnava das erste Jesuitenkolleg tstand. Bereits sieben Jahre nach ihrer Gründung, im Jahre 1784, siedelte die Rechtsakademie mit ihrer Bibliothek nach Bratislava in das Gebäude des Klarissenklosters über, wo sie bis 1851 verblieb. Beim Umzug in ein anderes Gebäude wurden etwa drei Viertel des Bücherbestandes an das Katholische Gymnasium abgetreten, das ebenfalls im Klarissenkloster untergebracht war (s. u. 2.9). Daher existierten von den Altbeständen, vor allem vom Gründungsbestand, bei Übernahme der Bibliothek der Rechtsakademie durch die Elisabeth-Universität im Jahre 1914 nur noch kleine Reste. Zu diesen Restbeständen gehörten einige Dutzend Bücher mit Signaturen der ehemaligen Jesuitenkollegien in Bratislava und Trnava, die noch vor 1884 als Teil einer 2000 Bücher umfassenden Schenkung des Juristen Gustáv Degen (ab 1884 Abgeordneter des ungarischen Parlaments in Budapest) in den Bestand der Rechtsakademie übernommen worden waren.

2.7 Insgesamt übernahm die Elisabeth-Universität im Jahre 1914 von der Rechtsakademie ca. 12.000 Titel. Die exemplarische Untersuchung von 454 Titeln anhand eines maschinenschriftlichen, gebundenen alphabetischen Inventarverzeichnisses von 1916/17, das heute die Funktion eines Zugangsverzeichnisses der Bibliothek erfüllt, ergab für den Bestand im Jahre 1914 folgende chronologische und sprachliche Verteilung: ca. 10 Prozent stammten aus dem 16. bis 18. Jh, 77 Prozent waren aus dem 19. Jh und 9 Prozent aus dem 20. Jh. Etwa 48 Prozent aller Titel sind in ungarischer, 35 Prozent in deutscher und 10 Prozent in lateinischer Sprache verfaßt, davon ca. 41 Prozent Germanica.

2.8 Bis zur Übernahme durch die Komenský-Universität im Jahre 1919 wurden die Bestände der Bibliothek durch kontinuierlichen Ausbau auf ca. 19.000 Titel erweitert. Dabei wurden dem ursprünglichen Bestand, der vor allem juristische, geschichtliche, politische und sozialwissenschaftliche Literatur umfaßte, Werke naturwissenschaftlichen und medizinischen Inhalts hinzugefügt, darunter auch Bestände aus übernommenen Privatbibliotheken. Von diesen Privatsammlungen, die nach 1914 Eingang in die Bibliothek fanden, verdient die Bibliothek von Karl Siegmeth (1845-1912) aus Mukacevo besondere Erwähnung. Sie enthielt 874 Titel in mehr als 2000 Bdn, der größte Teil davon in deutscher (487 Titel) und in ungarischer Sprache (334 Titel). Das inhaltliche Spektrum reichte von den Naturwissenschaften über die Geographie bis zu heimatkundlichen Titeln (etwa 450), die hauptsächlich das nordöstliche Ungarn und Transkarpatien betreffen. Ebenfalls nennenswert ist die Privatsammlung des aus Budatín (heute Teil der Stadt Zilina [Sillein]) stammenden Professors und Dozenten für Biologie und Physiologie an der Universität in Cluj-Napoca [Klausenburg], Ladislav Udránsky (1862-1914), deren 540 Titel hauptsächlich ungarische und deutsche Literatur zu Medizin, Chemie und Botanik umfassen.

Alte Kollegiatsbibliothek (Jesuitenbibliothek)

2.9 Die sogenannte Alte Kollegiatsbibliothek [Stará kolegiálna kniznica] gehört zu den wertvollsten Beständen der Universitätsbibliothek. Sie tstand durch Zusammenführung der alten Bibliothek des Katholischen Gymnasiums in Bratislava (2025 Titel in 2933 Bdn) mit Teilbeständen der Rechtsakademie in Bratislava (5424 Titel in 6077 Bdn), nachdem diese 1851 in ein anderes Gebäude umgezogen war und ihre Philosophische Sektion mit ca. zwei Dritteln des Gesamtbuchbestandes dem Katholischen Gymnasium überlassen hatte. Mit diesen beiden Sammlungen kam die Universitätsbibliothek im Jahre 1915 auch in den Besitz wertvoller historischer Bestände der ehemaligen Jesuitenkollegien von Bratislava (gegr. 1627) und Trnava (gegr. 1561 bzw. 1615), die nach ihrer Auflösung sowohl in das Katholische Gymnasium wie auch in die Rechtsakademie gelangt waren. Der mittlerweile restaurierte Teil der Alten Kollegiatsbibliothek wird getrennt von den nicht restaurierten Beständen aufbewahrt. Der einzige historische Katalog dieser Sammlung wird in der Revisionsabteilung der Universitätsbibliothek aufbewahrt (s. u. 3.3). Erschlossen wird der Bestand heute über einen Sonderkatalog, der auf der Grundlage des alten Bandkatalogs zwischen 1971 und 1974 von Dr. Ján Murín erstellt wurde (s. u. 3.2).

2.10 Die Alte Kollegiatsbibliothek umfaßt insgesamt 6653 Titel in 7729 Bdn. Davon entfallen auf die Inkunabelzeit 7 Drucke, auf das 16. Jh 1168, auf das 17. Jh 2749, auf das 18. Jh 2013 und auf das 19. Jh 232. Die übrigen Drucke können aufgrund fehlender Titelblätter zeitlich nicht zugeordnet werden. Die Stichprobenuntersuchung von 1128 Titeln ergab folgende sprachliche Verteilung: Latein 80 Prozent, Deutsch 14 Prozent sowie andere Sprachen 6 Prozent. Mit etwa 58 Prozent ist der Anteil der Germanica am Gesamtbestand recht hoch, im 16. und 17. Jh liegt er sogar bei ca. 66 Prozent. Inhaltlich überwiegen philosophische und theologische Werke, darunter auch deutsches Reformationsschrifttum von Luther (Auslegung der Evangelien, Erfurt 1528), Melanchthon (Initia Doctrinae Physicae ..., Wittenberg 1549), Johann Spangenberg, Johann Agricola, David Chytraeus u. a.

Bibliothek Schultz

2.11 Die Privatbibliothek von Professor Karl Schultz (1844-1929), Direktor der Reichsgerichtsbibliothek in Leipzig (1879-1917) und Mitbegründer der Zeitschrift Zentralblatt für Bibliothekswesen, wurde von der Universitätsbibliothek Bratislava auf Vorschlag des Professorenkollegiums der Juristischen Fakultät der Komenský-Universität im Jahre 1923 von dem Leipziger Antiquariat Gustav Fock für 1000 USD erworben. Einen Katalog oder ein Inventarverzeichnis dieser Bibliothek gibt es nicht. Lediglich die Einträge im Zuwachsverzeichnis bezeugen den Ankauf der 2353 Titel umfassenden Sammlung im Jahre 1923.

2.12 Die Sammlung wurde, im Gegensatz zu anderen übernommenen Privatsammlungen, nicht geschlossen aufgestellt, sondern ist verstreut über verschiedene Abteilungen im Allgemeinbestand der Universitätsbibliothek aufgegangen. Im Zuge der Einarbeitung wurden einige der ursprünglich 2353 Titel als Dubletten aussortiert. Die Stichprobenanalyse von 400 Titeln ergab folgende chronologische und sprachliche Verteilung: 5,5 Prozent des Bestandes entfallen auf das 16. Jh, 11,5 Prozent auf das 17. Jh, 22 Prozent auf das 18. Jh, 51,5 Prozent auf das 19. Jh und 1,5 Prozent auf das 20. Jh. 8 Prozent der Titel sind ohne Erscheinungsjahr. Sprachlich überwiegt mit 54 Prozent Deutsch, 33 Prozent sind in Latein und 13 Prozent in anderen Sprachen. Der Anteil der Germanica ist mit 80 Prozent erwartungsgemäß hoch. Inhaltlich überwiegt das Schrifttum zur deutschen Rechtsgeschichte, darunter z. B. Henning Göden, Consilia (Wittenberg 1545), Johann Dauth, De testamentis doctrina methodica (Leipzig 1594), die Statuten und Statrechten der Statt Fryburg (1529) oder die Fürstlich-Brunswygsche Canclei-Ordnung (1651). Der jüngere Teil der Sammlung gibt auch einen Einblick in andere fachliche Interessen des Sammlers (z. B. das Urheberrecht).

Bibliothek Bellai

2.13 Im Jahre 1924 kam die Bibliothek in den Besitz der umfangreichen Büchersammlung des Regierungsrats Jozef Bellai von seinem Schloß in Dvorec pri Bánovciach. Bellai hatte das Schloß einschließlich Einrichtung und Privatbibliothek des Vorbesitzers einige Jahre zuvor im Tausch für sein Gut in Ungarn von dem Adeligen Arthur Csarada erhalten, der die Bibliothek 1908 in Messina (Sizilien) vom dortigen Pfarrer nach einem Erdbeben gekauft hatte. Nach den Provenienzeinträgen stammte ein großer Teil dieser Bücher aus dem Kloster Cavalese in Norditalien. Bellais Schenkung umfaßte 7096 Bde, die bis heute an dem Besitzvermerk Bibliotheca Josephi Bellai erkennbar sind. Nach einer Untersuchung von Mária Belajová aus dem Jahre 1971 enthält die Sammlung 8 Inkunabeln, 1,8 Prozent der Drucke stammen aus dem 16. Jh, 11,5 Prozent aus dem 17. Jh, 51,4 Prozent aus dem 18. Jh, 22,7 Prozent aus dem 19. Jh und 2 Prozent aus dem 20. Jh; 2 Prozent der Bücher sind ohne Jahresangabe. Die aktuelle Auswertung von 353 Titeln ergab eine sprachliche Verteilung von 44,2 Prozent in italienischer, 32 Prozent in deutscher und 14,4 Prozent in lateinischer Sprache; 9,4 Prozent sind in anderen Sprachen verfaßt (u. a. Französisch und Ungarisch). Als Beispiele seien genannt Zacharias Lippeloo und Cornelius Gras, Vitae Sanctorum (Köln 1616), Wilhelm Gumppenberg, Marianischer Atlas (Ingolstadt 1657), Paul Mezger, Specula marianae devotionis (Salzburg 1677) sowie Franz Anton Reichle, Der triumphierliche Namen Jesus ... (Konstanz 1761).

Sammlung Wukadinovic

2.14 Die Sammlung, die im Jahre 1938 aus dem Nachlaß von Spiridion Wukadinovic, Germanistikprofessor an der Jagiellonen-Universität in Kraków (1914-1932), in den Besitz der Universitätsbibliothek überging, umfaßte laut Schenkungsverzeichnis 1850 Titel (3296 Bde), von denen im Zuwachsverzeichnis der Universitätsbibliothek aus den Jahren 1938/39 allerdings nur 1619 Titel aufgeführt werden. Auch diese Sammlung wurde nicht geschlossen aufgestellt, sondern in den Allgemeinbestand integriert. Von den 400 exemplarisch untersuchten Titeln stammen 0,5 Prozent aus dem 16. und 17. Jh, 2,8 Prozent aus dem 18. Jh, 31,8 Prozent aus dem 19. Jh und 45,8 Prozent aus dem 20. Jh. Sprachlich dominiert mit 80 Prozent Deutsch. 17,7 Prozent sind in polnischer, tschechischer und weiteren slawischen Sprachen, die restlichen 2,3 Prozent in anderen Sprachen verfaßt. Der Anteil der Germanica macht insgesamt 85,5 Prozent aus; darunter sind zahlreiche Klassiker wie Klopstock (Lieder, Karlsruhe 1776), Goethe (Werke, Berlin 1868-1879), Wieland (Sämtliche Werke, Leipzig 1824-1828) und Herder (Sämtliche Werke, Tübingen 1827-1830).

Kubinische Bibliothek

2.15 Im Jahre 1949 schenkte die Verwaltung der Stadt Lucenec der Universitätsbibliothek die Bibliothek der Staatlichen Lehreranstalt [Štátny ucitelšký ústav] in Lucenec, einst als Kubinische Bibliothek bezeichnet, um deren Erwerb sie sich bereits in den dreißiger Jahren vergeblich bemüht hatte. Laut Zuwachsverzeichnis von 1950 umfaßte die Sammlung bei ihrer Übernahme insgesamt 2145 Titel, von denen ein Teil nach Abgleich mit anderen Beständen als Dubletten ausgesondert wurde. Die über den Allgemeinbestand verstreute Sammlung wurde in den siebziger Jahren zusammen mit den Konfiskaten bearbeitet. Der historische Bestand, der nach den Provenienzeinträgen größtenteils von dem slowakischen evangelischen Pfarrer Ján Bilský (1755-1814) im ungarischen Agárd [Ösagárd] gesammelt wurde, enthält neben allgemein- und literaturgeschichtlichen Werken vor allem kirchengeschichtliches, religiös-philosophisches sowie pastoral-dogmatisches Schrifttum, darunter auch zahlreiche didaktische Grundlagenwerke des 18. Jhs.

2.16 Die sprachlich und chronologisch untersuchte Stichprobe von 500 Titeln ergab, daß 3,4 Prozent des Sammlungsbestandes aus dem 16. Jh stammen, 9,6 Prozent aus dem 17. Jh, 55,2 Prozent aus dem 18. Jh und 26,4 Prozent aus dem 19. Jh. 5,4 Prozent konnten zeitlich nicht zugeordnet werden. Sprachlich dominiert das Deutsche mit 52,6 Prozent, 46,4 Prozent sind in lateinischer und 1 Prozent in anderen Sprachen verfaßt. Der Anteil der Germanica ist mit 82,4 Prozent überproportional hoch. Genannt seien Ludwig Rabus, Historien der Martyrer (Straßburg 1557), Nicolaus Selneccer, Paedagogia christiana (Frankfurt a. M. 1571), Paracelsus, Archidoxorum ...libri decem (o. O. 1572), Carl Anton Ernst Becher, Über Toleranz und Gewissensfreyheit (Berlin 1781) sowie Johann Andreas Fabricius, Regeln der Geistlichen Beredsamkeit (Leipzig und Wolfenbüttel 1748).

Sondersammlungen

Bibliothek Michaelis

2.17 Im Jahre 1927 wurde der Universitätsbibliothek die insgesamt 3714 Titel (5100 Bde) umfassende Bibliothek des Privatsammlers Dr. Adalbert Michaelis (1865-1910) vom Rektorat der Komenský-Universität zur Dauerverwahrung übergeben; sie ist derzeit unter der Signatur M im Entlastungsmagazin außerhalb von Bratislava deponiert. Die Sammlung (laut Schenkungsverzeichnis 2794 Titel, darunter 224 Posoniensia et Tyrnaviensia) war der Universität von der Mutter des Sammlers, Lujza Michaelisová (1837-1925), vermacht worden. Eine Stichprobenanalyse von 400 Titeln ergab, daß 1,5 Prozent der Bücher aus dem 16. Jh stammen, 2 Prozent aus dem 17. Jh, 11 Prozent aus dem 18. Jh, 64 Prozent aus dem 19. Jh und 8 Prozent aus dem 20. Jh; 13,5 Prozent der Bücher sind ohne Jahresangabe. Rund 64 Prozent der Werke liegen in Deutsch vor, 15 Prozent in Ungarisch sowie 12,5 Prozent in Latein. 8,5 Prozent sind in Französisch, Englisch und anderen Sprachen.

2.18 Das thematische Spektrum ist heterogen und umfaßt neben okkultistischer und alchemistischer Literatur sowie Zauberliteratur auch humoristische Werke, Detektivgeschichten, Gebetbücher u. a. Erwähnenswert unter den älteren Germanica sind vor allem Johann Tritheim, Wunder-Buch (Passau 1506), Johann Elsholtz, Destillatoria curiosa (Berlin 1674), Jean d'Espagnet, Das geheime Werck der Hermetischen Philosophie (Leipzig 1685), die Formeln der Kabala (Weimar 1505) oder Das grosse Planetenbuch (Straßburg 1581).

Bibliothek Lobkowicz

2.19 Das ehemalige Ministerium für Schulwesen und Volkskultur in Praha [Prag] verbot 1932 die Ausfuhr der Prager Lobkowicz'schen Bibliothek und machte anschließend von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch. Nach Ankauf der Adelsbibliothek wurden die Bestände auf die Universitätsbibliotheken Praha, Brno [Brünn] und Bratislava verteilt. Nach Bratislava kamen bis 1936 mehr als 5000 Bde, für die 1941 eine Sonderabteilung (Signatur L) eingerichtet wurde. Der Bestand, der z. Z. in einem Entlastungsdepot außerhalb Bratislavas eingelagert ist, enthält heute 2613 Titel (Signaturen) in 5349 Bdn, ein Großteil davon ältere Bohemica, Austriaca und Germanica. Die Untersuchung einer Stichprobe von 416 Titeln ergab folgende chronologische und sprachliche Verteilung: 4 Prozent der Titel entfallen auf das 16. Jh, 29 Prozent auf das 17. Jh, 48 Prozent auf das 18. Jh und 17 Prozent auf das 19. Jh; 2 Prozent sind ohne Jahresangabe. Mit 47 Prozent ist die Mehrheit der Titel in lateinischer Sprache verfaßt; deutsche Titel machen 41 Prozent aus, 9 Prozent sind tschechisch, 3 Prozent entfallen auf andere Sprachen. Die Germanica stellen insgesamt 67,7 Prozent, darunter z. B. Joachim Curaeus, Gentis Silesiae Annales (Wittenberg 1571);

L. Elcker, Beschreibung der Allerfürnemsten Mineralischen Ertzt und Bergwercks arten ... ([Prag] 1574); Gerichtsprozess und Ordnung des Landes-Rechtens ... (Wien 1579) sowie Tycho Brahe, Astronomiae Instauratae Progymnasmata (Oranienburg 1603).

Judaica

2.20 Die Anfänge des Judaica-Bestandes reichen bis in das Jahr 1933 zurück. Damals schenkte der sogenannte Jüdische Bibliotheksrat [Zidovská kniznicná rada] von Bratislava der Bibliothek die von der in jener Zeit noch umfangreichen jüdischen Gemeinde aufgebaute Büchersammlung zur Geschichte des Judentums in Bratislava. Dieser Grundstock von 340 Titeln in 395 Bdn wurde zuerst primär durch Einzelankäufe hebräischer Bücher in Antiquariaten und durch Wahrnehmung des Pflichtexemplarrechts, u. a. aus hebräischen Druckereien der Slowakei und Transkarpatiens erweitert. Gesammelt wurden auch anderssprachige, größtenteils deutsche und ungarische Titel zum Judentum. Zwischen 1939 und 1945 wurden in den Bestand auch einige zeitgenössische deutsche Bücher antisemitischen Inhalts eingereiht.

2.21 Nach 1938 blieb der Judaica-Bestand für viele Jahre unbearbeitet. Erst 1975/76 wurden die verbliebenen, meist noch in den dreißiger Jahren erworbenen Judaica neu katalogisiert. Der im Rahmen dieser Neukatalogisierung erstellte Katalog (s. u. 3.2) ist für Benutzer einsehbar. Informationen über den ursprünglichen Judaica-Bestand der Universitätsbibliothek enthält der alte Systematische Katalog. Im Zuge der Neukatalogisierung kam es auch zu einer Neuaufstellung der Bestände. Die in der Slowakei erschienenen hebräischen Drucke wurden der Slowakischen Abteilung eingegliedert. Die übrigen Judaica wurden zu einer Sonderabteilung (Signatur Jud) zusammengefaßt, die heute insgesamt 1476 Titel (Signaturen) in mehr als 1800 Bdn umfaßt. Hier finden sich hebräische, deutsche, ungarische und andere Drucke des 19. und 20. Jhs aus der Slowakei, Ungarn, Galizien und Österreich. Sie sind überwiegend theologischen oder politischen Inhalts (Zionismus). Unter den einheimischen Autoren ist der Rabbi und Schriftsteller Moses Schreiber (Chatam Sofer) aus Bratislava erwähnenswert, der mit mehreren Schriften vertreten ist (u. a. Hatam Sofer Joredea, Preßburg 1877). Weitere erwähnenswerte Titel sind Johann Lund, Die alten jüdischen Heiligthümer (Hamburg 1711), Jakob Dagan, Minhat Jaqob (Fürth 1764), J. N. Mannheimer, Rede zur Einweihung der Hermann Todesko'schen Stiftung (Preßburg 1844), A. Kohn, Die Notablenversammlung der Israeliten Böhmens in Prag (Wien 1852), Jakob Kittseer, Inhalt des Talmuds (Preßburg 1857) und H. Loewinger, Pressburger Ghettobilder (Mainz 1900).

Bibliothek Schlauch

2.22 Zu einer Sondersammlung (Signatur Sch) sind die Bücher der ehemaligen Bibliothek Schlauch zusammengefaßt. Vavrinec (Lörinc, Lorenz) von Schlauch (1824-1902), Bischof von Satu Mare, hatte die Sammlung aus dem Nachlaß des ungarischen Publizisten und Sammlers János Török (1809-1874) erworben. Um 1900 schenkte Schlauch die Sammlung der bischöflichen Diözesanbibliothek in Satu Mare, die im Jahre 1900 den gedruckten Katalog der Sammlung publizierte (s. u. 3.3). Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Sammlung von dem Budapester Antiquar Ranschburg aufgekauft, der in der Zwischenkriegszeit einen Teil der Bücher auch in seinen Antiquariatskatalogen anbot. Einige Bände erwarb die Széchényi-Nationalbibliothek [Országos Széchényi Könyvtár] in Budapest. Den Rest der Sammlung kaufte 1946 das Slowakische Landesministerium für Schulwesen und Volkskultur [Povereníckro školstva a osvety] und schenkte ihn der Universitätsbibliothek. Von der ursprünglichen Sammlung der Kleindrucke und den in Ranschburgs Angebotskatalogen angeführten Drucken kam nichts in die Universitätsbibliothek.

2.23 Die Sammlung umfaßt heute 5040 Signaturen in 6413 Bdn. Nach der Stichprobenuntersuchung von 400 Titeln auf der Grundlage des Zuwachsverzeichnisses von 1950 stammen 0,3 Prozent der Bücher aus dem 16. Jh, 1,7 Prozent aus dem 17. Jh, 16,5 Prozent aus dem 18. Jh, 77,5 Prozent aus dem 19. Jh und 0,5 Prozent aus dem 20. Jh. Ohne Jahresangabe sind 3,5 Prozent der Bücher. Die meisten Titel (51,8 Prozent) sind in ungarischer, 22 Prozent in lateinischer sowie 21 Prozent in deutscher Sprache verfaßt. Andere Sprachen, u. a. Französisch, sind mit insgesamt 5,2 Prozent nur schwach vertreten. Die Germanica machen insgesamt 27,8 Prozent aus. Inhaltlich überwiegen Werke zur Politik-, Kultur- und Rechtsgeschichte Ungarns. Vorhanden sind z. B. Melanchthons Confessio (Nürnberg 1570), Guillaume du Peyrats Traitté de l'origine des Cardinaux du Saint Siège ... (Köln 1669) sowie Georg Melchior von Ludolfs De introductione juris primogeniturae ... (Jena 1733).

Konfiskate (Reservebestände)

2.24 Die ab 1949 bearbeiteten und inventarisierten Konfiskate wurden in besondere Zuwachsverzeichnisse eingetragen, anfangs mit der Signatur Konf., die Periodika mit Konf. cas., ab 1961 mit der Signatur Rf (Reservebestände), die Periodika mit Rfc. Da nach 1954 auf einen Provenienzvermerk in den Zuwachsverzeichnissen verzichtet wurde und es durch mehrmaliges Umstellen, vor allem während der Bauarbeiten und Überführung der Bibliothek in das neue Bibliotheksgebäude, zur Vermischung der noch unbearbeiteten Sammlungskomplexe kam, lassen sich Aussagen über die Herkunft der Konfiskate heute nur noch zu einem Teil der bis 1954 inventarisierten Bücher machen. Erwähnenswert in dieser Abteilung sind vor allem die historischen Teilbestände der Bibliotheken der Adelsfamilie Pálfi (Pálffy) von der Burg Cervený Kamen, der gräflichen Familie Esterházi von Schloß Ceklís (heute Bernolákovo [Lanschütz]) unweit von Bratislava sowie die Restbestände der Privatsammlungen von Alexandra Nikolajewna Gontscharowa (1811-1891) und von Natalie, Herzogin von Oldenburg (1854-1937), deren Sammlung größtenteils deutsche Belletristik des 19. Jhs beinhaltete.

2.25 Die in den Jahren 1955 bis 1969 bearbeiteten fremdsprachigen Konfiskate und Reservebestände (außer den Periodika, Inkunabeln, Handschriften, den Büchern der Bibliothek Erdödi und den in die Abteilung S eingereihten Slovacica) wurden in der Sonderabteilung 25 zusammgefaßt. Die Abteilung umfaßt heute ca. 30.000 Titel in 42.641 Bdn und weist folgende chronologische und sprachliche Gliederung auf. Von den 395 untersuchten Titeln (jede 80. Signatur) stammt ein Prozent aus dem 16. Jh, 3,4 Prozent stammen aus dem 17. Jh, 21,6 Prozent aus dem 18. Jh, 43,4 Prozent aus dem 19. Jh und 21,6 Prozent aus dem 20. Jh. 9 Prozent sind ohne Jahresangabe. In sprachlicher Hinsicht überwiegt mit 49,6 Prozent das Deutsche. In Latein und Ungarisch sind nur je 7,2 Prozent, 36 Prozent der Titel sind in anderen Sprachen (vor allem Französisch und Englisch) verfaßt. Die Germanica machen 55,3 Prozent der Sammlung aus. Ein Standortkatalog erschließt die Bestände der Sonderabteilung 25 (s. u. 3.2).

Bibliothek Erdödi

2.26 Die Schloßbibliothek der gräflichen Familie Erdödi aus Hlohovec [Freistadtl] war in der Nachkriegszeit eine der ersten in die Universitätsbibliothek überführten Adelsbibliotheken. Von dem ursprünglich ca. 4500 Titel (etwa 10.000 Bde) umfassenden Bestand wurden 1945/46 ca. 2800 Titel (6500 Bde) zusammen mit dem Alphabetischen Katalog aus dem Jahre 1820 (s. u. 3.3) nach Bratislava überführt, zwischen 1956 und 1959 katalogisiert und unter den ursprünglichen Signaturen in der Magazinabteilung E aufgestellt.

2.27 Von 400 untersuchten Titeln stammen 1,2 Prozent aus dem 16. Jh, 5 Prozent aus dem 17. Jh, 87,1 Prozent aus dem 18. Jh sowie 5,2 Prozent aus dem 19. Jh; 1,5 Prozent sind ohne Jahresangabe. In deutscher Sprache sind 52,2 Prozent, 20,4 Prozent sind in Latein, 25,1 Prozent in Französisch, der Rest in Ungarisch. Das inhaltliche Spektrum umfaßt neben zyklopädischen Werken (z. B. d'Alemberts Französische Encyclopädie oder Merians Theatrum Europaeum) Titel aus den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Landwirtschaft, Politik, Geschichte, Religion, Freimaurerei und Schöne Literatur. Als Beispiele seien genannt Johannes Stumpf, Chronik von der Schweitz (Zürich 1548), Johann Zahn, Specula Physico-Mathematico-Historica (Nürnberg 1696), Joachim von Sandrart, Teutsche Akademie der Bau-, Bildhauer- und Maler-Kunst (Nürnberg 1768-1775), Paul Henri Dietrich d'Holbach, Das Grab aller Despoten (Köln 1796) sowie Alexander von Humboldt, Voyage de Humboldt et Bonpland (Paris

1807-1819).

3. KATALOGE

3.1 Moderne Allgemeine Kataloge

Soweit nicht anders vermerkt, handelt es sich um Zettelkataloge. Da die aktuellen Benutzerkataloge nur Titel ab dem Erscheinungsjahr 1953 enthalten, stehen den auswärtigen Bibliotheksbenutzern bei der Suche nach älteren Drucken auch die Dienstkataloge zur Verfügung.

Alphabetischer Gesamtkatalog

[ab 1914; unvollständig; bis 1960 Titelaufnahme nach einem von PI abgeleiteten System, ab 1961 nach den tschechoslowakischen Regeln für den Namenskatalog [Pravidla jmenného katalogu] mit Ausnahme der bis 1960 erschienenen Titel, die noch bis in die achtziger Jahre nach den alten Regeln geordnet wurden]

Systematischer Katalog von 1914 bis 1953

[Dienstkatalog; abgeschlossen am 1. April 1953; unvollständig; nach unterschiedlichen Regeln geführt: (1) Titelaufnahme von 1914 bis 1951 nach Kumlik (s. o. 2.5), (2) Titelaufnahmen 1951 nach hausinternen Regeln und (3) Titelaufnahmen ab 1951 nach dem modifizierten sowjetischen Schema mit 30 Klassen (umnumeriert nach 1953); Posoniensia und Judaica sind nach dem ursprünglichen System von Kumlik verzeichnet; im Zentralraum für Dienstkataloge einsehbar]

Systematischer Katalog von 1953 bis 1965

[Dienstkatalog; angelegt nach dem modifizierten sowjetischen Schema mit 30 Klassen; enthält auch Konfiskate und einige in diesem Zeitraum erworbene ältere Drucke; im Zentralraum für Dienstkataloge einsehbar]

Systematischer Katalog ab 1965

[Dienstkatalog; angelegt nach der sowjetischen bibliothekarisch-bibliographischen Klassifizierung; thält auch Einträge von älteren Drucken, die in diesem Zeitraum bearbeitet wurden (darunter auch Konfiskate); verzeichnet seit 1983 nur die nach 1952 herausgegebenen Drucke; Titelaufnahme seit 1989 nach IDK; im Zentralraum für Dienstkataloge einsehbar]

Periodika-Katalog

[ab 1955; enthält alle Periodika, ausgenommen die Titel aus dem Sonderbestand Sch (Schlauch-Bibliothek), die zwischen 1973 und 1978 bearbeitet und in den Gesamtkatalog eingereiht wurden]

3.2 Moderne Sonderkataloge

Judaica-Katalog

[Dienstkatalog; nach Verfassern geordnet; angelegt 1975/76]

Katalog der Konfiskate (Reservebestände)

[Standortkatalog; erstellt zwischen 1955 und 1970]

In der Zentralstelle für Dienstkataloge:

Katalog der Alten Kollegiatsbibliothek (Jesuitenbibliothek)

[angelegt zwischen 1971 und 1974 auf der Grundlage des alten hschr. Bandkatalogs; aufgeteilt in vier Teilkomplexe mit Kurzbeschreibung; geordnet nach ursprünglicher Signatur, heutiger Signatur, Autor und Erscheinungsjahr]

Slovacica-Katalog

[alphabetisch nach Verfassern geordnet; ab 1920; ursprünglich als S-Bestand im alten Systematischen Katalog geführt; enthält alle Slovacica mit Ausnahme der historischen Bestände der Akademischen, Stadt- und Jesuitenbibliothek]

Kotvan, Imrich: Inkunábuly Univerzitnej kniznice v Bratislave [Die Inkunabeln der Universitätsbibliothek in Bratislava]. Bratislava 1960

[in der Zentralstelle für Dienstkataloge einsehbar]

ders.: Slaviká XVI. storocia Univerzitnej kniznice v Bratislave [Die Slavica des 16. Jhs in der Universitätsbibliothek in Bratislava]. Bratislava 1981

[in der Zentralstelle für Dienstkataloge einsehbar]

3.3 Historische Kataloge

Katalóg Erdödivskej kniznice [Katalog der Bibliothek Erdödi]

[hschr., in Bandform; alphabetisch geordnet; erstellt 1820; im Handschriftenkabinett unter der Signatur Ms 1015 deponiert; im Handschriftenkatalog der Universitätsbibliothek unter dem Namen Catalogus alphabeticus (Bibliothecae Familiae Erdödy Hlohovec) eingetragen]

Meszlényi, Gyula: Bibliotheca Laurenziana. A szatmári egyházmegyének Schlauch Lörinc kardinális úr által szatmári püspök korában kegyesen ajándékozott Török János - féle könyvtárának névjegyzéke [Bibliotheca Laurenziana. Namensverzeichnis der Johannes Török'schen Bibliothek, der Sathmarer Diözese durch den Herrn Kardinal Lorenz [von] Schlauch, als er Sathmarer Bischof war, gnadevoll geschenkten Bücher]. Szatmar 1900

[alphabetischer Katalog des ursprünglichen Bestandes der Sammlung; liegt in der Universitätsbibliothek nur als Xerokopie vor]

Katalóg starej jezuitskej kniznice [Katalog der Alten Jesuitenbibliothek (Kollegiatsbibliothek)]

[hschr., in Bandform; alphabetisch geordnet; zusammengestellt zwischen 1908 und 1909 von Karol Polikeit; in der Zentralstelle für Revision einsehbar]

Kumlik, Emil: Pozsony szab. kir. város közkönyvtárának címjegyzéke [Katalog der Bibliothek der freien königlichen Stadt Preßburg]. Pozsony 1906-1914

[9 Bde; nach dem Stand von 1905 mit Nachträgen für die Jahre 1906 bis 1913; systematisch geordnet in 15 Gruppen; mit Angaben über die in den Bestand eingegangenen Privatbibliotheken; verzeichnet auch die 3214 Titel, die 1916 an die Stadt zurückgegeben wurden (s. o. 2.4)]

A losonci Kubinyi - féle gyüjtemény [Die Kubinische Sammlung in Lucenec]

[mschr., in Bandform; alphabetisch geordnet; Kopie des Originals, das sich in der Széchényi-Nationalbibliothek in Budapest befindet]

Rizner, L'udovít V.: Bibliografiía písomníctva slovenského na sposob slovníka od najstarších cias do konca r. 1900 [Bibliographie des slowakischen Schrifttums in Form eines Wörterbuches von den ältesten Zeiten bis zum Ende des Jahres 1900]. 6 Bde. Martin 1929-1934

[mit Rz bezeichnete Aufnahmen verweisen auf Titel in Rizners Privatbibliothek, die bis auf geringe Ausnahmen 1921 in die Bestände der Universitätsbibliothek integriert wurden]

Mišianik, Ján: Bibliografia slovenského písomníctva do konca XIX. stor. (Doplnky k Riznerovej Bibliografii) [Bibliographie des slowakischen Schrifttums bis zum Ende des 19. Jhs (Nachträge zu Rizners Bibliographie)]. Bratislava 1946

[mit KSU bezeichnete Titel verweisen auf die Exemplare der Universitätsbibliothek]

Titel der Universitätsbibliothek sind außerdem verzeichnet in der Slowakischen Nationalbibliographie, der Bibliographie der tschechischen und slowakischen Drucke von der ältesten Zeit bis zum Ende des 18. Jhs, der Bibliographie der fremdsprachigen Zeitungen und Zeitschriften in der Slowakei bis 1918, der Bibliographie der slowakischen und fremdsprachigen Kalender 1701-1965 und in der Bibliographie der in der Slowakei bis zum Jahre 1700 herausgegebenen Drucke.

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Zuwachsverzeichnisse und Ortsverzeichnisse

[in der Revisionszentrale der Sektion Bibliotheksbestände nach Beschaffungsart und -jahr sowie Magazinabteilungen aufbewahrt]

Schriftwechsel und Schenkungsverzeichnisse seit 1920

[werden im Bibliotheksarchiv unter den Direktionsakten und der Beschaffungsabteilung nach Jahren geführt]

Interne Richtlinien, u. a. zur Bearbeitung der Konfiskate, Reservebestände und nachträglich bearbeiteten älteren Zuwächse, sowie Ergänzungsprinzipien

[werden teils im Archiv, teils in der tsprechenden Abteilung aufbewahrt]

4.2 Darstellungen

a) Universitätsbibliothek

Emler, Jan: Nekolik poznámek o vývoji universitní knihovny [Einige Bemerkungen zur Entwicklung der Universitätsbibliothek]. In: Rocenka University Komenského za první petiletí 1919-1924 [Jahrbuch der Komenský-Universität nach den ersten fünf Jahren 1919-1924] (1925) S. 224-236

Z bratislavských knizníc. Sborník k 30. výrociu kniznice Slovenskej univerzity [Aus den Bibliotheken Bratislavas. Sammelband anläßlich des 30. Jubiläums der Bibliothek der Slowakischen Universität]. Bratislava 1950

Univerzitná kniznica v Bratislave 1914-1919-1959 [Die Universitätsbibliothek in Bratislava 1914-1919-1959]. Martin 1959

Univerzitná kniznica v Bratislave 1965-1968 [Die Universitätsbibliothek in Bratislava 1965-1968]. Bratislava 1970

Ecker, Juraj: Univerzitná kniznica v Bratislave 1561- 1980. Bibliografia monografií a príspevkov v tlaci. [Die Universitätsbibliothek in Bratislava 1561-1980. Bibliographie von Monographien und von gedruckten Beiträgen]. Bratislava 1981

Ecker, Juraj: Dejiny Univerzitnej kniznice v Bratislave [Die Geschichte der Universitätsbibliothek in Bratislava]. Bratislava 1994

b) Rechtsakademie

Ecker, Juraj: Kniznica Právnickej akadémie v Bratislave [Die Bibliothek der Rechtsakademie in Bratislava]. In: Kniznicný zborník [Bibliothekssammelband] 1980 (1980) S. 141-158

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Bánsky, Jozef: Na okraj zvozu a triedenia kláštorných knizníc na Slovensku [Eine Randbemerkung zur Zusammenführung der Klosterbibliotheken in der Slowakei]. Martin 1956

Belajová, Mária: Bibliotheca Josephi Bellai. In: Kniznicný zborník [Bibliothekssammelband] 1971 (1971) S. 225-241

Concilia, Emil: Losoncz könyvtárainak ismertetése [Erklärung zu Lucenecer Bibliotheken]. In: Magyar Könyvszemle [Ungarische Bücherschau] (1885) S. 62-76 [zur Sammlung Kubin]

Ecker, Juraj: Historické fondy Univerzitnej kniznice v Bratislave [Die historischen Bestände der Universitätsbibliothek in Bratislava]. In: Historické kniznicné fondy na Slovensku [Historische Bibliotheksbestände in der Slowakei]. Martin 1988, S. 61-85

Emler, Ján: Dva neznáme ceské tisky z lucenecké knihovny [Zwei unbekannte tschechische Drucke in der Bibliothek aus Lucenec]. In: Slovenská knihoveda [Slowakisches Bibliothekswesen] (1934) S. 86-90

[Foit, Bohumil]: Judaica v bratislavské universitní knihivne [Die Judaica in der Universitätsbibliothek Bratislava]. In: Ceskoslovenský knihkupec [Der tschechoslowakische Buchhändler] 12 (1935) Heft 1, S. 6

Fraknói, Vilmos: Schlauch Lörinc szatmári püspöknek, Török Janos által gyütött könyvtára [Bibliothek des Sathmarer Bischofs Lorenz von Schlauch, gesammelt von Johannes Török]. In: Magyar Könyvszemle (1877) S. 5-15, 77-90

Fratricová, Marta; Dostálová, Darina: Katalógy, kartotéky a evidencie Univerzitnej kniznice v Bratislave [Die Kataloge, Kartotheken und Evidenzen in der Universitätsbibliothek in Bratislava]. Bratislava 1981

Korínková, Marie; Zemaníková, Mária: Katalógy, zoznamy, kartotéky a evidencie kniznicných materiálov UK v Bratislave [Die Kataloge, Verzeichnisse, Kartotheken und Evidenzen der Bibliotheksmaterialien der Universitätsbibliothek in Bratislava]. Bratislava 1969 [interne Studie]

Kotvan, Imrich: Inkunábuly archívov, múzeí a niektorých historických knizníc na Slovensku [Die Inkunabeln der Archive, Museen und einiger historischer Bibliotheken der Slowakei]. Martin 1964

ders.: Inkunábuly na Slovensku [Inkunabeln in der Slowakei]. Martin 1979, S. 25-27

Murín, Ján: Analýza fondu Starej kolegiálnej kniznice podl'a jej pôvodného katalógu [Die Bestandsanalyse der Alten Kollegiatsbibliothek nach ihrem ursprünglichen Katalog]. Bratislava 1974 [unveröffentlichte Forschungsarbeit]

Ausstellungskataloge:

Posonii typis. Výber z produkeie bratislavskýeh tlaciarov [Eine Auswahl aus der Produktion der Drucker Bratislavas bis 1918]. Zusammengestellt von Jozef Telgársky und Dušan Lechner. Bratislava 1991

Telgársky, Jozef: Typographia Bratislavensis 1477-1918. Bratislava 1992

Stand: Dezember 1999

Ladislav Mikulík


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.