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Universitätsbibliothek

Adresse. 93042 Regensburg; Universitätsstr. 31, 93053 Regensburg [Karte]
Telefon. (0941) 943-1; bei Durchwahl: 943-3900 bis -3903
Telefax. (0941) 943-3285 Telex. 65658 unire d e-mail. Friedrich.Geisselmann@bibliothek.uni-regensburg.de
Bibliothekssigel. <355>

Unterhaltsträger. Freistaat Bayern
Funktion. . Gesamtversorgung der Universität für Forschung, Lehre und Studium. Deckung des spezialisierten höheren Bedarfs in der Region.
Sammelgebiete. Alle an der Universität Regensburg vertretenen Fächer (nicht: Ingenieurwissenschaften, Landwirtschaft, Veterinärmedizin).

Benutzungsmöglichkeiten. Präsenzbibliothek. Ausleihe. Öffnungszeiten: Lesesäle: Montag bis Freitag 8-22 Uhr, Samstag 9-18 Uhr; Ausleihe: Montag bis Freitag 9-16, Mittwoch 9-17 Uhr; Ferien 12.30-14 Uhr geschlossen. Leihverkehr: DLV, internat. Leihverkehr, Online-Informationsvermittlung.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Mikrofilm- und Mikrofiche-Lesegeräte, Reader-Printer, Kopiergeräte, Lesegeräte für Sehgeschädigte, CD-ROM-Stationen.
Gedruckte Informationen. Hinweise für Benutzer (11. Aufl. 1995). Kurzeinführung.
Hinweise für anreisende Benutzer. Busverbindung vom Hauptbahnhof zur Universität (Linien 4, 6 und 11). A 3, Ausfahrt Regensburg-Kumpfmühl, Hinweisschilder zur Universität.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Die Universität Regensburg wurde durch Gesetz vom 18. Juli 1962 als vierte bayerische Landesuniversität errichtet. Knapp zwei Jahre später nahm die Universitätsbibliothek ihre Arbeit auf. Entsprechend den Empfehlungen des 1965 eingesetzten Strukturbeirats, der sich für ein " einheitliches Bibliothekssystem" ausgesprochen hatte (Empf. XXV), umfaßt die Bibliothek sämtliche im Hochschulbereich vorhandenen Buchbestände (eigene Instituts-, Seminar- oder Klinikbibliotheken gibt es nicht). Die der Aufstellung zugrundeliegende Systematik gilt in gleicher Weise für die Lesesäle der Teilbibliotheken wie das Magazin der Zentralbibliothek. Die Katalogisierung erfolgte von vornherein mit Hilfe der Datenverarbeitung.

1.2 Da der Aufbau der Bibliothek auf die drängenden Erfordernisse von Wissenschaft und Lehre gerichtet sein mußte (der Studienbetrieb wurde im Wintersemester 1967/68 aufgenommen), ist der Bestand bis heute im wesentlichen durch die " aktuelle Forschungsliteratur", wie sie auch von den Hochschullehrern vorgeschlagen wurde, bestimmt. Ältere Bestände sind Teile von Dauerleihgaben oder wurden durch antiquarische Käufe, Übernahme von Nachlässen, Kauf von Gelehrtenbibliotheken (die jedoch überwiegend neueres Schrifttum enthielten) oder Abgaben seitens anderer bayerischer Bibliotheken erworben; ihr Anteil ist aufs Ganze gesehen eher gering.

1.3 Als einziger vom Umfang her nennenswerter Altbestand wurde der Universität der Buchbesitz der zum 1. Juni 1968 aufgelösten Philosophisch-Theologischen Hochschule Regensburg (PTH; 1946-1955 mit erweitertem Studienbetrieb) übertragen. Die PTH geht in ihren Ursprüngen auf das 1589 eröffnete Jesuitengymnasium zu St. Paul zurück, dem schon bald durch Vorlesungen in den studia superiora ein Lyzeum angegliedert worden war. Bei der Einäscherung der Gebäude infolge der Erstürmung Regensburgs durch Napoleon (1809) ging die Bibliothek offenbar zugrunde. Diese war insbesondere durch Geschenke, Vermächtnisse und Geldspenden aufgebaut worden und scheint durchaus ansehnlich gewesen zu sein, obgleich Hirsching (Versuch einer Beschreibung) ausdrücklich betont, daß ihm von der Bibliothek der " Exjesuiten welche daselbst noch die Schule und den Unterricht der Jugend besorgen", nichts bekannt wurde. Auch nach Einweisung des nunmehr königlich-bayerischen Lyzeums St. Paul in die Räume des aufgehobenen Dominikanerklosters St. Blasius (1810) ist über Jahrzehnte nicht mit größeren Bibliotheksbeständen zu rechnen: erst im Studienjahr 1887/88 wurden die Bücher aus der Privatwohnung des Rektors in eigene Bibliotheksräume verbracht. 1910 hatte die Bibliothek einen Umfang von ca. 7000 Bdn erreicht. Zum Zeitpunkt der Übernahme durch die Universität belief sich der Bestand auf 83.650 Bde, davon etwa die Hälfte aus der Theologie, zwei Fünftel aus Philosophie, Philologie, Pädagogik und Geschichte. Lediglich 700 Bde haben ein Erscheinungsjahr vor 1800. Die sonstige Alterszusammensetzung kann nur geschätzt werden. Das Inventarverzeichnis für die Jahre 1886 bis 1899 führt etwa 2000 Bde auf. Stichproben im alten Katalog lassen den Anteil vor 1900 erschienener Literatur auf nicht viel mehr als 10.000 Bde ansetzen.

1.4 Noch wesentlich weniger als die Übernahme der PTH-Bibliothek hat die Integration der vormaligen Pädagogischen Hochschule in die Universität (1. August 1972) zum Aufbau eines nennenswerten Altbestandes beitragen können. Die Pädagogische Hochschule Regensburg der Universität München war aus dem Institut für Lehrerbildung Regensburg hervorgegangen, das seinerseits auf gleichartige Institute in Amberg und Straubing, die 1957 geschlossen wurden, zurückging. Die 45.000 Bde und 220 laufenden Zeitschriften entstammen weitestgehend dem 20. Jh.

1.5 1966 wurden aus Schloß Tambach (Landkreis Coburg) durch Gebietstausch mit dem Kurfürstentum Bayern seit 1805 Stammsitz der Grafen zu Ortenburg 7652 Bde (einschließlich inzwischen erfolgter Nachlieferungen) als " Dauerleihgabe Alram Graf zu Ortenburg" übernommen. Werke mit Erscheinungsjahr bis 1850 wurden gesondert aufgestellt, der Rest in den sonstigen Bestand eingegliedert.

1.6 Die Bibliothek der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft (RBG) kam durch Vereinbarung vom 16. April 1974 als Dauerleihgabe an die Universitätsbibliothek. Sie umfaßt heute 12.000 Bde. Aufgrund reicher Tauschbeziehungen, die die Universitätsbibliothek für die Gesellschaft abwickelt, wächst sie weiter, allerdings nicht im Altbestand. Sie steht jedermann nach den Benutzungsbestimmungen der Universitätsbibliothek zur Verfügung. Die RBG war 1790 gestiftet worden. Aufbau und Pflege einer Büchersammlung werden in Satzung und Statuten als wichtige Aufgabe herausgestellt. Durch Kauf, mehr aber durch Geschenke von Mitgliedern und Ehrenmitgliedern, durch Tausch mit den Vereinsorganen, durch den Eingang von Rezensionsexemplaren und durch Legate hatte die Bibliothek gegen Ende des 19. Jhs einen Umfang von etwa 9000 Bdn erreicht. Dieser Bestand wurde jedoch durch Verkäufe der zwanziger Jahre des 20. Jhs drastisch auf ca. 5000 Bde im Jahre 1935 reduziert. Die früheren Schichten blieben dabei allerdings verschont. Auch hier ist der ältere und wertvollere Bestand gesondert aufgestellt.

1.7 Durch Vereinbarung vom 23. April 1980 wurde der Universitätsbibliothek die Bibliothek des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen-Verbandes (BLLV) Kreisverband Regensburg-Stadt - übergeben. Die ca. 13.600 Bde wurden geschlossen aufgestellt. Etwa 1500 Monographien erschienen vor 1900.

1.8 Unter den Sammelkäufen der Bibliothek ist ein 1966 getätigter antiquarischer Kauf von etwa 2850 Bdn rechtsgeschichtlicher Literatur des 17. bis 19. Jhs hervorzuheben. Wegen der Provenienz verdienen Erwähnung auch die 420 Bde (überwiegend Altbestand), die 1970 aus der aufgelösten Bibliothek des Conventes im Franziskanerkloster Eggenfelden (jetzt Landkreis Rottal-Inn) aufgekauft wurden.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Der vor 1800 erschienene Bestand ist, nach drei Formatgruppen getrennt, geschlossen in Sondermagazinen aufgestellt; dazu kommen eigene Gruppen für Inkunabeln und Frühdrucke. Ebenfalls geschlossen aufgestellt sind die Bibliothek der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft, des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen-Verbandes und der ältere Bestand der Dauerleihgabe Alram Graf zu Ortenburg. Für sich stehen auch die Dissertationen. Innerhalb jeder Aufstellungsgruppe ist der Bestand nach den 24 Hauptfächern der Regensburger Aufstellungssystematik geordnet. Auf eine weitere systematische Feingliederung wurde verzichtet.

2.2 Anders als die genannten Bestandsgruppen ist der Großteil der aus dem 19. Jh stammenden Literatur gemeinsam mit der neueren über den gesamten Buchbereich Magazin und sämtliche Lesesäle verteilt. Die Aufstellung folgt den Systematiken; chronologische Gesichtspunkte sind dabei bestenfalls auf der untersten Ebene berücksichtigt.

2.3 Folglich kann der Bestand des 15. bis 18. Jhs in seiner Gesamtheit verhältnismäßig exakt benannt werden. Die genauere zeitliche Schichtung wie auch die sprachliche Zusammensetzung konnten durch Hochrechnung aus ausreichend verläßlichen Einzelstichproben gewonnen werden. Für die sachliche Übersicht wurde die systematische Gliederung ausgezählt. Bestände des 19. Jhs dagegen lassen sich aufgrund der verstreuten Aufstellung nur grob annähernd beziffern; eine ins einzelne gehende sachliche Beschreibung ist nicht möglich.

Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.4 Die Universitätsbibliothek Regensburg besitzt 2 Hss. aus dem 14. Jh, 14 Manuskripte aus dem 18. Jh und 35 aus dem 19. Jh. Der Gesamtbestand an Druckschriften betrug im Dezember 1995 2.920.000. Es sind, die Dauerleihgaben eingeschlossen, 15.200 Bde mit Erscheinungsjahr vor 1800 vorhanden. Darunter befinden sich 15 Inkunabeln und 146 Bde aus der Frühdruckzeit vor 1550; weitere 820 Bde entfallen auf das restliche 16. Jh, 3380 auf das 17. Jh und 10.830 auf das 18. Jh. Dazu kommen 930 Bde alter Dissertationen mit ca. 1030 Titeln: 30 Bde aus dem 16. Jh, 200 aus dem 17. Jh und 700 aus dem 18. Jh. Aus dem 19. Jh stammen 80-90.000 Bde, darunter 2200 Dissertationen. Insgesamt besitzt die Bibliothek damit einen Altbestand von etwa 100.000 Bdn.

2.5 Während die älteren Dissertationen (bis 1800) ausnahmslos lateinischsprachig sind, liegt der sonstige Bestand des 15. bis 18. Jhs überwiegend und zu etwa gleichen Teilen in deutscher oder lateinischer Sprache vor. Gegen 9 Prozent entfallen auf die französische, 7 Prozent auf sonstige Sprachen.

Systematische Übersicht

2.6 Die 13.600 Bde zuzüglich 931 Dissertationen des 15. bis 18. Jhs (Zahlen ohne Dauerleihgaben; diese s. u. 2.7 ff.) sind folgenden Fächern zugeordnet: 3450 Bde (25 Prozent) und 515 Dissertationen der Rechtswissenschaft, 3170 Bde (23 Prozent) und 55 Dissertationen der Geschichte, 3030 Bde (22 Prozent) und 205 Dissertationen der Theologie, 870 Bde (6 Prozent) der Romanistik, 850 Bde (6 Prozent) und 6 Dissertationen der Germanistik, 600 Bde (4 Prozent) und 10 Dissertationen der Klassischen Philologie, 480 Bde (3 Prozent) dem Fach Allgemeines, 260 Bde (2 Prozent) und 92 Dissertationen der Philosophie, 230 Bde (2 Prozent) der Anglistik, 200 Bde (ein Prozent) und 22 Dissertationen der Biologie und Medizin; 470 Bde (3 Prozent) und 26 Dissertationen gehören sonstigen Fächern an. Die Streuung der Titel innerhalb der einzelnen Fächer ist breit, so daß sich nähere sachliche Schwerpunkte nicht ausmachen lassen.

Sonderbestände

2.7 Dauerleihgabe Alram Graf zu Ortenburg. Von den 7652 Bdn der Dauerleihgabe entfallen 1380 auf die Erscheinungsjahre vor 1800 (davon 85 Bde auf das 16. und 17. Jh), weitere 2320 auf die Zeit bis 1850. Dieser Bestand von 3700 Bdn ist geschlossen in einem Sondermagazin untergebracht und wie der sonstige separate Altbestand nach den Hauptgruppen der Systematik geordnet. Die an Umfang herausragenden Gruppen sind: Rechtswissenschaft mit 1600 Bdn (43 Prozent); Geschichte mit 495 Bdn (13 Prozent); Theologie mit 300 Bdn (8 Prozent); Romanische, besonders französische Literatur mit 230 Bdn (6 Prozent); Deutsche Literatur mit 230 Bdn (6 Prozent). Der Bestand ist zu zwei Dritteln deutschsprachig. Etwa 22 Prozent der Titel sind lateinisch, 10 Prozent französisch. Bei den Werken zur Historie ist besonders die Geschichte des ausgehenden 18. Jhs und das erste Jahrzehnt des 19. Jhs vertreten (Umkreis der französischen Revolution). Weiterhin finden sich zahlreiche Titel zur Belletristik sowie Memoiren- und Reiseliteratur. Den Schwerpunkt der juristischen Literatur bilden Pandektenrecht, öffentliches Recht und Staatsrecht, besonders auch Bayerns und Württembergs. Bei der theologischen Literatur handelt es sich überwiegend um solche des evangelischen Bekenntnisses. Die Bände sind zumeist nur broschiert.

2.8 Dauerleihgabe Bibliothek der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft. Von den Beständen der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft (RBG) gehören etwa 40 Bde dem 16. Jh, 50 dem 17. Jh und 490 dem 18. Jh an. Zu diesem Rarabestand kommen weitere 180 Bde des 19. Jhs, vornehmlich illustrierte Werke (Tafelwerke). Insgesamt sind einschließlich der Zeitschriften ca. 5500 Bde, darunter viel Kleinschrifttum, dem Altbestand vor 1900 zuzurechnen. Etwa die Hälfte hiervon ist in deutscher, 20 Prozent in lateinischer, 13 Prozent in französischer Sprache; im deutschen Sprachraum erschienen sind 58 Prozent, je etwa 10 Prozent in Frankreich und in den nordischen Ländern. Hierin spiegelt sich die Verbindung zu zahlreichen ausländischen Gesellschaften und Akademien, die die RBG im Laufe ihrer Geschichte einging, aber auch die Bedeutung, die die Gesellschaft durch ihre eigenen Veröffentlichungen und die ihrer Mitglieder für die Botanik hatte. Der sachliche Schwerpunkt liegt bei der taxonomischen Botanik und insbesondere bei der Pflanzengeographie. Der Wert der Bibliothek besteht nicht nur in den seltenen vor- und nachlinneanischen Stücken, sondern überhaupt darin, daß die Klassiker der Literatur, beginnend mit den " Deutschen Vätern der Pflanzenkunde", in großer Breite vorhanden sind. Eine Auswahl herausragender Titel nennen Ilg und Neubauer (s. u. 4.2).

Michael Drucker

2.9 Dauerleihgabe Bibliothek des Naturwissenschaftlichen Vereins Regensburg (im Oktober 1995 der Universitätsbibliothek Regensburg überstellt). Die relativ frühe Gründung des Vereins im 19. Jh, Geschenke der Mitglieder und die bald einsetzenden Tauschbeziehungen führten zu einem ansehnlichen älteren Buchbestand. Die Bibliothek umfaßt ca. 100 Monographien aus dem 18. Jh und ca. 1000 aus dem 19. Jh, darunter bekannte Werke der Naturgeschichte (Aristoteles, Linné, Humboldt, Oken) sowie wertvolle Tafelbände mit Kupfer- und Stahlstichen. Der Zeitschriftenbestand vor 1900 beläuft sich auf ca. 15.000 Bde. Fachliche Schwerpunkte sind Botanik, Ornithologie, Paläontologie, Mineralogie und Geologie.

Adolf Janoschek

2.10 Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule. Mit dem Bestand der PTH-Bibliothek wurde auch die Bienenbibliothek des Ingolstädter Arztes Dr. Bartholomäus Manger (zuletzt Regie- rungsmedizinalrat in Regensburg) übernommen. Diese war der Hochschule 1957 durch Testament zugefallen. Nach einer maschinenschriftlichen Auflistung umfaßt die Sammlung 639 Nummern: 240 (325 Bde) entfallen auf Literatur des 18. und 19. Jhs, 60 weitere auf Zeitschriften, größtenteils mit Bestand auch aus dem 19. Jh. Die Titel sind zwar nicht prinzipiell geschlossen aufgestellt, weitgehend ist für die Monographien jedoch ein einheitlicher Signaturenkomplex verwendet worden. Die Bände tragen das Exlibris " Aus der Bienenzuchtbibliothek von Dr. Manger. Ingolstadt".

Weitere Sonderbestände

2.11 In 151 Sammelbänden werden ca. 2300 Jahresberichte und Programmschriften bayerischer Schulen aus dem Zeitraum 1810 bis 1919 aufbewahrt (nicht einzeln katalogisiert). Die Bibliothek besitzt des weiteren ca. 5000 Bändchen aus Reclams Universalbibliothek (in alphabetischer Folge aufgestellt). Die Sammlung geht auf einen antiquarischen Kauf der sechziger Jahre zurück und enthält einen beträchtlichen Teil vor 1900 erschienener Nummern.

2.12 Aufgrund weitgehend geschlossener Aufstellung lassen sich schließlich die folgenden Literaturgruppen aus den Beständen des 19. Jhs hervorheben: Deutsche Gesetz- und Amtsblätter (Einzelstaaten, Reich): 2400 Bde, davon 1650 für Bayern (jeweils einschließlich Mehrfachexemplare); Deutsche Parlamentaria (Bayern, Norddeutscher Bund, Reich): 900 Bde; Akademieschriften: ohne die Reprints 640 Bde (zumeist Sammelbände), vornehmlich aus den Akademien in München und Wien.

3. KATALOGE

3.1 Moderne allgemeine Kataloge

Sämtliche Bestände der Bibliothek einschließlich der Dauerleihgaben sind maschinenlesbar erfaßt in periodisch aktualisierten Mikrofichekatalogen (COM 1:72) und im OPAC nachgewiesen.

Alphabetischer Katalog

[weist den Gesamtbestand nach; Titelaufnahmen nach RAK-WB]

Schlagwortkatalog

[weist Erwerbungen ab 1976 nach; Schlagwortvergabe nach RSWK]

Systematischer Katalog

[weist den Gesamtbestand nach; Notation nach der Regensburger Verbundklassifikation]

Zentrale Nachweise:

Die Titelaufnahmen von Alphabetischem und Schlagwortkatalog sind Teilmengen der jeweiligen Verbundkataloge des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB-KAT); sie sind folglich auch in diesen nachgewiesen. Der Zeitschriftenbestand ist komplett in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) verzeichnet.

3.2 Moderne Sonderkataloge

Müllerott, Martin: Katalog der Bibliothek der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft. Regensburg 1976 (Hoppea 34, 2)

[Alphabetischer Katalog; Kurztitel]

3.3 Historische Kataloge

Philosophisch-Theologische Hochschule:

Alphabetischer Katalog

[in Bandform; hschr.; verzeichnet Erwerbungen bis 1959/60; unvollständig erhalten; 16 Bde von 25 (?)]

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; begonnen 1948 (Titel bis 1959/60 auch im Bandkatalog)]

Standortverzeichnis

Regensburger Botanische Gesellschaft (RBG):

[Felix, Georg:] Catalogus librorum Societatis botanicae Ratisbonensis itemque herbariorum.

MDCCCXIX [Katalog, Supplement 1819-1830, Systematisches Register. Archiv der RBG. Ohne Supplement und Register abgedruckt bei Ilg, s. u. 4.2]

[Harrer, Friedrich]: Katalog der Regensburger Botanischen Gesellschaft. 1846 [Archiv der RGB]

Vollmann, Franz: Katalog der Bibliothek der Kgl. botanischen Gesellschaft in Regensburg. Teil 1, 1895; Teil 2, 1897

[Teil 1 systematisch geordnet. Dazu Nachträge in:]

Denkschriften der Kgl. botanischen Gesellschaft in Regensburg 8 (N. F. 2, 1903) S. XVIII-XXXV; 10 (N. F. 4, 1908) S. XXII-XXXIX; 13 (N. F. 7, 1917) S. XII-XXVIII

Bibliothek des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen-Verbandes (BLLV):

Alphabetischer Katalog

Systematischer Katalog

Schlagwortkatalog

[alle Kataloge in Zettelform]

BLLV Bezirksverein Regensburg-Stadt. Bücherei-Verzeichnis. 1956

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Archivalien der Bibliothek der Phil.-Theol. Hochschule [Universitäts-Archiv Regensburg, PTH 215.216]

Inventarverzeichnisse der Phil.-Theol. Hochschule. 1886-1968. 23 Bde (PTH Inv. 1-23) [UB Regensburg, Archiv]

Bücherverzeichnis der Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Regensburg der Universität München. 1961-1972. 15 Bde [UB Regensburg, Archiv]

Zugangsbücher der UB Regensburg. 1964 ff.

Archiv der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft. [UB Regensburg]. Dazu: Repertorium von Wolfgang Ilg [Teilbestand, Ms., Repertorium Briefe A-R]

Sonstige Nachweise über Erwerbungsvorgänge und Dauerleihgaben sind in die laufenden Verwaltungsakten der Bibliothek eingereiht; sie sind noch nicht abschließend archiviert.

Dazu s. auch Renate Decke-Cornill, Repertorium bibliotheksgeschichtlicher Quellen. Wiesbaden 1992, S. 107

4.2 Darstellungen

Literatur über die Universitätsbibliothek Regensburg ist aufgeführt in: Universitätsbibliothek Regensburg (Hrsg.): Verzeichnis Regensburger Bibliotheken. 5. Aufl. Regensburg 1993, S. 5-9.

Für die Bibliotheksgeschichte im engeren Sinn sind heranzuziehen: Schenz, Wilhelm: Das erste Jahrhundert des Lyzeum Albertinum Regensburg als Kgl. Bayer. Hochschule (1810 bis 1910). Regensburg 1910

Mitteilungen aus der Universitätsbibliothek Regensburg. 1967 ff. [bis 1974 vierteljährlich; 1975-1977 halbjährlich, ab 1978 jährlich]

Universitätsbibliothek Regensburg: Jahresbericht. 1975 ff.

Neubauer, Edmund: Das geistig-kulturelle Leben der Reichsstadt Regensburg im Zeitalter der Aufklärung. München 1979 (Diss. Regensburg 1977)

Genge, Hans-Joachim: Die Bibliothek der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft. In: Ebda, S. 147-179 [zuvor kürzere Fassung unter dem Titel " Zur Geschichte der Bibliothek der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft" in: Bibliotheksforum Bayern 8 (1980) S. 12-38]

Pauer, Max: Universitätsbibliothek Regensburg. Siebzehn Jahre Aufbau, 1964-1981. In: Genge, Hans-Joachim; Pauer, Max (Hrsg.): Wissenschaftliche Bibliotheken in Regensburg. Geschichte und Gegenwart. Wiesbaden 1981, S. 206-250

Pauer, Max: Zur Entwicklung der Universitätsbibliothek. Aufgaben, Struktur, Organisation. In: DFW, Dokumentation, Information 29 (1981) (Sonderheft Bibliothekartag Regensburg 1981) S. 15-20

Ilg, Wolfgang: Die Regensburgische Botanische Gesellschaft. In: Hoppea 42 (1984) S. V-XIII, 1-391 [zur Bibliothek besonders S. 145-160]

Klose, Josef: Das Gymnasium und Lyzeum St. Paul zu Regensburg. In: Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg. Festschrift zum Schuljubiläum. Regensburg 1988, S. 221-243

5. VERÖFFENTLICHUNGEN ZU DEN BESTÄNDEN

Genge, Hans-Joachim: Exlibris aus der Bibliothek der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft. In: Exlibriskunst und Graphik 1980, S. 11-16

Grünewald, Rudolf H.: Das alte Buch im modernen Bibliothekssystem der Universität Regensburg. In: Der Österreichische Bibliothekartag 1980. Vorträge und Kommissionssitzungen. Wien 1981, S. 129-135

Stand: Januar 1996

Michael Drucker


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.